WIESBADEN. Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hat die Forderung der GEW scharf kritisiert, wonach Schulen auf Klassenfahrten zur Bundeswehr auf dem Hessentag in Korbach verzichten sollten.
Die Bundeswehr sei eine demokratisch legitimierte Organisation und damit ein wichtiger Bestandteil Deutschlands, sagte der Minister auf Anfrage. Als staatliche Institution erfülle sie nicht nur bedeutende Sicherheits- und Verteidigungsaufgaben, sondern informiere die Öffentlichkeit auch über ihre Arbeit – «so auch seit mehr als 50 Jahren auf dem Hessentag».
Die GEW hatte ihre Haltung damit begründet, dass die Jugendlichen durch eine «interessengeleitete Werbekampagne und Karriereberatung» in ihrer Berufswahl beeinflusst würden. Man bitte deswegen Schulleiter, von entsprechenden Besuchen abzusehen. Die Berufsorientierung sei zwar eine wichtige schulische Aufgabe. Man wende sich aber dagegen, die Bundeswehr als einen gewöhnlichen Arbeitgeber zu behandeln.
Diese GEW-Forderung an die Schulen wies Lorz entschieden zurück. Die damit stehende Kritik an der grundsätzlichen Arbeit der Bundeswehr und der Rolle auf dem Hessentag entbehre jeglicher nachvollziehbarer Grundlage und schade ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit. Zudem sehe es die Landesregierung auch als ihre Aufgabe ab, über die Arbeit der Bundeswehr als staatliche Institution in Hessens Schulen zu informieren. Der Hessentag wird vom 25. Mai bis zum 3. Juni in der nordhessischen Stadt Korbach gefeiert. dpa
Gewerkschaftsschelte gehört zum Instrumentarium der Hausspitze eines Kultusministerium: Hier muss man Lorz aber recht geben. Die GEW in Hessen hat mit dem Breif die Peinlichkeitsschwelle so drastisch überschritten, dass es auch den GEW – Leuten an meiner Schule ausgesprochen peinlich war.
Ich gehe auf den Hessentag und auch zum Stand der Bundeswehr. Jetzt erst recht
Mich empört der GEW-Brief an die Schulen noch immer und ich hoffe, dass diese seltsame „Gewerkschaft“ sich damit ein dickes Eigentor geschossen hat.
Am Schluss seines Artikels „Lehrergewerkschaft GEW rüstet auf gegen Bundeswehr“ schreibt Josef Kraus, Ex-Präsident des Deutschen Lehrerverbandes:
„Welch seltsames Verhältnis die GEW zu diesem Land und zu dieser Republik hat, zeigte eine GEW-Initiative des Jahres 2006. In einem zu Beginn der Fußball-WM 2006 verbreiteten Pamphlet diskreditierte die GEW die deutsche Nationalhymne öffentlich als „furchtbares Loblied.“ Ihr seltsames Verständnis von Rechtsstaat demonstrierte die GEW im Sommer 2017 im Zusammenhang mit der „Flüchtlings”-Krise. Gemeinsam mit dem „Flüchtlings”-Rat hatte die GEW Baden-Württembergs eine „Handlungsanleitung“ für Lehrer verteilt, wie eine Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern verhindert werden könne.
Kein Wunder, wenn dergleichen bei Tausenden von Schülern Spuren hinterlässt.“
Dergleichen soll ja auch bei möglichst vielen Schülern die gewünschten Spuren hinterlassen. Das ist doch der der GEW-Zweck.