Nach ihrer Landtour stellt die Linke Forderungen an die duale Ausbildung

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SCHWERIN. Der Fachkräftemangel ist deutschlandweit ein Thema. Um die Ursachen zu verstehen und möglichen Lösungen näher zu kommen, ist die Linksfraktion von Mecklenburg-Vorpommern drei Tage über Land getourt. Von ihrer Reise bringt sie mehrere Forderungen mit, von denen sie sich Besserung verspricht.

Fachkräfte gibt es genug, man muss nur die Voraussetzungen für sie schaffen. Foto: IGMetall Jugend Bayern / flickr / CC BY 2.0

Die Linke im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern will sich für kleinere Berufsschulklassen, eine Berufsschulpflicht bis 21 und eine Mindestausbildungsvergütung stark machen. Dies seien Rückschlüsse, die die Fraktion aus Gesprächen bei ihrer dreitägigen Landtour ziehe, sagte die Fraktionschefin der Linken, Simone Oldenburg, im Gespräch. Zudem müsse dafür gesorgt werden, dass die Wege zu den Bildungseinrichtungen kürzer werden.

«Wir werfen den jungen Menschen eher Knüppel zwischen die Beine, als dass wir ihnen Steine aus dem Weg räumen», sagte Oldenburg. Sie kritisierte zudem, dass die Landesregierung angesichts des Fachkräftemangels untätig bleibe. «Ich habe die Vermutung, dass man nur guckt und wartet, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.»

Im Fokus der Tour stand der Übergang von der Schule in den Beruf. Hierfür waren unter anderem Vertreter von Vereinen, Gewerkschaften, Unternehmensverbänden, der Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer (IHK) eingeladen worden, man sei aber zum Beispiel auch durch Infostände mit der Bevölkerung in den Dialog getreten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) betonte, dass es viele Baustellen bei den beruflichen Schulen gebe. Man müsse sich vor allem um den Lehrernachwuchs kümmern und sich mit allen, die an der Berufsausbildung beteiligt seinen, Gedanken über die zukünftigen Profile der Schulen machen. In Bezug auf die Ausbildungsvergütung sieht der Gewerkschaftsbund vor allem die Arbeitgeber in der Pflicht.

Gertrud Cordes, eine Vertreterin des Gastronomieverbands Dehoga, machte darauf aufmerksam, dass etwa der Beruf Koch als «Mangelberuf» geführt werden solle, damit Ausländer einfacher eingestellt werden könnten. In Bezug auf eine Mindestausbildungsvergütung teile sie zudem eine ähnliche Auffassung wie der DGB. Es reiche, wenn dies zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ausgehandelt werde. dpa

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