Steuerzahler müssen keine Burkinis für den Schwimmunterricht finanzieren

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Die Steuerzahler müssen die Anschaffung von Burkinis für den Schwimmunterricht islamischer Schülerinnen nicht finanzieren. Das hat Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine AfD-Anfrage bekräftigt.

Das Burkini-Thema wird weiterhin diskutiert.                     Foto: Wikimedia Commons / Martin Kraft / CC BY-SA 3.0 DE

«Die Beschaffung von Burkinis gehört nicht zu den Aufgaben des Landes», stellte sie im Einvernehmen mit dem Integrationsministerium fest. Bereits Ende Juni hatte sie erklärt, dass dies vorrangig Sache der Eltern sei, wie bei Schulranzen, Badeanzug und Badehose auch.

Die AfD bezog sich auf eine im vergangenen Monat bekanntgewordene, kontrovers diskutierte Entscheidung des Herner Pestalozzi-Gymnasiums, aus Spendengeldern 20 Burkinis anzuschaffen. Die Landesregierung erhebe keine Daten über Sportkleidung an Schulen und habe daher auch keinen Überblick über weitere Burkini-Bestände, erläuterte Gebauer.

«Aus integrationspolitischer Sicht ist der Schritt des Herner Gymnasiums nicht positiv zu bewerten», kritisierte die AfD in einer Vorbemerkung zur Anfrage. «Durch die Anschaffung der Burkinis wird der islamischen Kultur in der Institution Schule ein weiteres willkommenes Angebot zur Ausbreitung gemacht. Dabei dienen Burkinis gewiss nicht als Garant für die Teilnahme an dem Schwimmunterricht.»

Gebauer betonte, auch muslimische Familien müssten sich an die Rechtslage in Deutschland halten: «Die Schulpflicht erstreckt sich auch auf den Schwimmunterricht, daher ist die Teilnahme für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich», hießt es in der Antwort ihres Ministeriums. dpa

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2 Kommentare
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xxx
5 Jahre zuvor

«Die Beschaffung von Burkinis gehört nicht zu den Aufgaben des Landes»

Des Landes nicht, aber in der im Artikel genannten Schule hat irgendjemand die Burkinis bezahlen müssen. Sponsoring ist nicht erlaubt, das Personal schließe ich aus, bleibt nur der Schulträger mit dem Etat des Hausmeisters o.ä., sprich die Kommune, sprich doch der Steuerzahler.

Invictus
5 Jahre zuvor

Ach, das könnte der Staat doch durchaus bezahlen. Wenn man dann wieder etwas von „Extrawurst“ seitens der AFD hört, dann sollte man halt generell Badeanzüge für alle SuS bereitstellen; wenn ich an meine Bundeswehrzeit denke, kann das nicht so teuer sein.