MAINZ. Mit breiter Mehrheit hat der rheinland-pfälzische Landtag einen Antrag der AfD-Fraktion für ein landesweites Handyverbot an Grundschulen abgelehnt. Die Parlamentarier von SPD, CDU, FDP und Grünen votierten dagegen.
Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte, ein solches Verbot sei nicht notwendig. Die Schulen könnten heute schon alles regeln. «Sie können das über die Hausordnung machen und sie tun das auch.»
Für die CDU-Fraktion sagte Ellen Demuth: «Die Digitalisierung ist längst in unseren Kinderzimmern angekommen – ob uns das gefällt oder nicht.» Smartphones seien keine Schmuddelkinder, es müsse verantwortlich damit umgegangen werden. Ein Verbot in Grundschulen sei keine Lösung.
Der AfD-Vertreter Joachim Paul sagte indes, es sei wenig sinnvoll, wenn jede Schule sich einzeln mit der Handy-Problematik auseinandersetzen müsse. «Den Schulen fehlt die Rückendeckung durch eine landesweite Regelung.» dpa
Komisch, gilt nicht in den meisten Grundschulen ein Handyverbot?
Es gilt ein Handyeinschaltverbot – zumindest bei uns. Gegen ein ausgeschaltetes Handy im Schulranzen um ggfs. vor oder nach der Schule mit den Eltern kommunizieren zu können ist nichts einzuwenden. Manche Kinder haben auch ein spezielles „Notfallhandy“ im Schulranzen.
@ Redaktion: Warum erklärt der obige Artikel denn nicht, ob es sich um ein Totalverbot oder ein Einschaltverbot handeln sollte?
Wie ein Einschaltverbot in allen Ecken und in den Pausen (auch in den Toiletten) kontrolliert werden kann, ist mir allerdings schleierhaft. Trotz Verbot soll es übrigens bei manchen Klassenarbeiten Handynutzung unter der Bank geben (eher in höheren Klassen). An Gymnasien kann man lateinische Texte eingeben und dann die deutsche Übersetzung sehen. Vielleicht geht das auch für Matheaufgaben. Das ist natürlich höchst unfair.
Und gibt es nicht dasselbe Problem mit Messern? Ist es verboten die mitzubringen oder nur, damit zuzustechen?
Handyeinschaltverbot: Bei den Grundschülern geht das schon noch. Es hat auch nicht jeder Grundschüler ein Handy dabei oder besitzt ein Handy. Das sind ganz wenige und das hat man in der Regel unter Kontrolle.
Schade, dass nicht Macron den Gesetzesentwurf einbringen konnte. Wenn die AFD ein Gesetz vorschlägt, muss man dagegen sein, das ist klar. Aber was machen die Franzosen anders?
Frau Hubig bleibt konsequent bei der rheinland-pfälzischen Linie: sollen sich doch die Schulen mit dem Problem auseinandersetzen und die Sache selber regeln. Hat sich bei der zu lernenden Schrift, beim Subtraktionsverfahren, bei den Lerninhalten überhaupt bewährt.