Verband der Privatschulen fordert fairen Wettbewerb um knappe Lehrkräfte

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WIESBADEN. Wie die staatlichen leiden auch die privaten Schulen unter Lehrermangel. Der Verband Deutscher Privatschulen (VDP) Hessen hat daher von einer künftigen Landesregierung einen fairen Wettbewerb um die Fachkräfte gefordert. «Wir können nicht mit einer Verbeamtung locken», sagte Vorstandsmitglied Marco Steinführer am Dienstag in Wiesbaden. «Aber wenn ein Lehrer von einer privaten an eine staatliche Schule geht, sollte er die Kündigungsfristen einhalten müssen.» Bisher werde diese Regel nur verbindlich eingehalten, wenn Lehrer das Bundesland wechselten.

Mangelware: eine Lehrerin. Foto: Kreisvolkshochschule Harz / flickr / CC BY 2.0

Der Staat müsse das gesetzlich vereinbarte Nebeneinander der verschiedenen Schulformen würdigen, so Steinführer. Einige Direktoren privater Schulen seien verbeamtet bei ruhenden Bezügen, meist für einen Zeitraum von fünf Jahren. Ist dieser abgelaufen, werden sie in Zeiten des Lehrermangels zurück beordert, wie Steinführer erklärte. «Damit fehlen wichtige Entscheidungsträger, die Innovationen vorantreiben.» Bleiben sie an der Privatschule, entfällt ihr Beamtenstatus. Rund 740 solcher Stellen gibt es aktuell in Hessen.

Im Schuljahr 2017/2018 besuchten über 46.900 hessische Schüler eine allgemeinbildende Schule in privater Trägerschaft. Der VDP vertritt nach eigenen Angaben ein Drittel der 200 Privatschulen in Hessen. dpa

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