Neue Standards für Klassenfahrten: Wie das DJH Rheinland die pädagogische Qualität seiner Programme sicherstellt

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DÜSSELDORF. Klassenfahrten, die Lehrkräften den Schulalltag erleichtern: Das gemeinnützige Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) Rheinland verspricht Programme mit pädagogischem Anspruch – Lehrplan-unterstützend, MINT-unterstützend oder zur Gemeinschaftsbildung. Neue, bundesweit einmalige Standards sorgen dafür, dass der nachhaltige Erfolg der Klassenfahrt sichergestellt werden kann. Was dahinter steckt, verraten DJH Rheinland-Geschäftsführer Oliver Mirring und Britta Gohl als externe Fachberaterin von p4d|partnership for development.

Feuermachen ohne Streichholz oder Feuerzeug will gelernt sein: Programm in der Jugendherberge Bad Münstereifel. Foto: DJH Rheinland

Woher wissen Sie, welche Unterstützung Lehrkräfte benötigen?

Oliver Mirring:  Das ist mehrschichtig. Auf der einen Seite haben wir einen engen, persönlichen Kontakt zu den Lehrkräften. Und wir haben ein Servicecenter, welches die Fragen der Lehrkräfte dezidiert beantworten kann. Darüber hinaus sind wir in der Lage, die Programme, die wir anbieten, auch individuell abzustimmen – wenn Bedürfnisse da sind, die möglicherweise in dem Programm noch nicht integriert sind, können wir die mit aufnehmen und dann auch umsetzen. Lehrkräfte werden von uns bei der Planung und bei der Umsetzung sehr eng betreut.

Britta Gohl: Genau. Es ist so, dass auch die Hausleitung und die Programmpartner in ständigem Kontakt mit den Lehrkräften sind. Sie bekommen im täglichen Gespräch ja mit, wo die Bedürfnisse liegen. Darüber hinaus arbeitet das Jugendherbergswerk Rheinland schon seit vielen Jahren mit uns zusammen. Und wir beobachten den Bereich Schule permanent und sind dadurch in der Lage, auf die veränderten Bedürfnisse zu reagieren und das, was wir beobachten, in die Programme einfließen zu lassen.

Kommen Lehrer auch mit neuen Ideen zu Ihnen?

Oliver Mirring: Ja, durchaus. Wir haben Schulen, die unsere Angebote seit Jahrzehnten nutzen. Mit manchen haben sich enge Kontakte entwickelt. Und diese Partnerschulen tragen auch Vorschläge an uns heran, wie sich die Programme weiterentwickeln ließen.

Hintergrund

Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH), Landesverband Rheinland, ist als gemeinnütziger, eingetragener Verein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Das DJH bietet seinen Gästen aus aller Welt in Jugendherbergen Möglichkeiten der Begegnung sowie des Kennenlernens und dient so dem gegenseitigen Verständnis und friedlichen Miteinander von jungen Menschen und Völkern. Getragen vom Jugendherbergsgedanken und einer 100-jährigen Tradition sind die Förderung der Jugendhilfe, der Jugendbildung, von Familien mit Kindern und Alleinerziehenden, der Heimatgedanke sowie Umwelt- und Landschaftsschutz Zwecke des Vereins.

https://rheinland.jugendherberge.de

Wie gewährleisten Sie, dass die Programme pädagogisch fundiert sind?

Britta Gohl: Im Jahr 2017 wurden gemeinsam von den Hausleitungen, den Programmpartnern und uns als externen Beratern konkrete pädagogische Standards entwickelt. Dazu gehört zum Beispiel die Verpflichtung, gut geschultes Personal einzusetzen, was bedarfsorientiert mit den Schülern arbeitet. Aktuell haben sich alle Programmpartner, die fürs DJH Rheinland arbeiten, verpflichtet, diese Standards einzuhalten. So ein Qualitätsversprechen bekommen die Lehrkräfte nur in den Jugendherbergen im Rheinland. Das ist einzigartig.

Man braucht Geduld …

Was gehört noch zu diesen Standards?

Britta Gohl: Jeder Referent ist gehalten, eng mit den Lehrerinnen und Lehrern zusammenzuarbeiten. Es gibt Vorgespräche und dann während der Klassenfahrt, wenn gewünscht, gemeinsame Reflexionsrunden. Die Lehrkraft wird mitgenommen in den Prozess. Sie steht nicht daneben und betrachtet das Geschehen nur als fremder Zuschauer, sondern sie ist Teil des Ganzen.

Wenn das Lernen bei der Klassenfahrt im Vordergrund steht, kommt der Spaß dann nicht zu kurz? Anders gefragt: Wie reagieren die Schülerinnen und Schüler auf die Angebote?

Britta Gohl: Es geht darum, durch positive Erfahrungen den Schulunterricht zu ergänzen und dadurch das Lernen zu unterstützen. Positive Erfahrungen sind natürlich mit Freude und Spaß verbunden. Das ist die oberste Maxime, die über jeder Klassenfahrt steht.

Oliver Mirring: Ich komme gerade eben wieder von einem Besuch in einer Jugendherberge. Viele Schülerinnen und Schüler zeigen dort eine große Begeisterung. Die Programme und das gemeinsame Erleben sind für sie ein echtes Abenteuer. Und das Schöne ist: Selbst eigentlich ruhigere Kinder und Jugendliche lassen sich von dieser positiven Stimmung mitreißen – und kommen aus sich heraus. Das ist immer wieder festzustellen. Eine Klassenfahrt bietet also auch die Chance, Schülerinnen und Schüler zu integrieren und zu motivieren, was sich sicherlich dann auch im Schulalltag positiv bemerkbar macht.

… und wenn’s dann klappt, haben die Kinder einiges gelernt. Fotos: DJH Rheinland

Lassen sich auf einer doch recht kurzen Klassenfahrt nachhaltige Ergebnisse erreichen?

Britta Gohl: Dadurch, dass die Themen des Unterrichts zwar aufgegriffen werden, aber mit erlebnisorientierten, positiven Erfahrungen vor Ort in der Jugendherberge verknüpft werden können, ist das ein ganz anderes Lernen als das, was in der Schule stattfindet. Und an diese positiven Erlebnisse während der Klassenfahrt können Lehrerinnen und Lehrer dann leicht anknüpfen und sich darauf beziehen. Das ist nachhaltiges Lernen.

Sammeln Sie Feedback von Lehrkräften – und wie fällt das aus?

Britta Gohl: Ja, zu den Standards für alle pädagogischen Programme gehört eine Evaluation. Dabei wird sehr detailliert abgefragt, wie der Aufenthalt in der Jugendherberge, das Programm und der Service wahrgenommen wurden. In der Regel, also sagen wir einmal in 95 Prozent der Fälle, wird ein sehr gutes Feedback gegeben. Wenn es dann doch mal vorkommt, dass Lehrkräfte mit einem Punkt unzufrieden waren – dann ist es für alle Beteiligten immens wichtig, genau zu verstehen, was schiefgelaufen ist, um daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. „Wie können wir uns verbessern?“, auf diese Frage sucht das DJH Rheinland ständig Antworten.

Information

Die zahlreichen Programme des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) Rheinland lassen sich in den aktuellen Katalogen finden. Ein umfassender Service reicht von zwei Freiplätzen pro Fahrt über Zusatzangebote wie Getränke-Pauschalen, Grillen oder Outdoor-Abende.

Ein Service-Team hilft Lehrkräften bei allen Fragen. Die Klassenfahrt-Expertinnen des DJH Rheinland unterstützen Sie unter der Telefonnummer 0211 / 30 26 30 26 dabei, das passende Programm und die Jugendherberge mit freien Plätzen zu finden.

Zum Herunterladen gibt es die Kataloge hier:

Hier können die Kataloge gratis bestellt werden.

Dies ist eine Pressemitteilung des DJH Rheinland.

Klassenfahrt mit MINT-Fokus: Rennwagen bauen – und Teamwork lernen

 

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