Website-Icon News4teachers

A13 für alle Lehrer? Philologen provozieren weiter – sie legen mit der Mondforderung nach, erst einmal „den übrigen öffentlichen Dienst“ besserzustellen

Anzeige

MAINZ. Im Streit um eine finanzielle Gleichstellung insbesondere von Grundschullehrern gegenüber Lehrern am Gymnasium hat der Philologenverband nachgelegt – jetzt fordert der Landesverband Rheinland-Pfalz nicht nur, dass die Länder auf „A13 für alle Lehrkräfte“ verzichten sollen. Der Abstand soll sogar (wieder) vergrößert werden. Schließlich hätten Grundschullehrer in den letzten Jahrzehnten einen „deutlichen Aufstieg innerhalb der Besoldungsgruppen erlebt“. Einen solchen muss der „der übrige öffentliche Dienst“ den Philologen zufolge auch erst einmal bekommen, bevor über weitere Verbesserungen für Grundschullehrer nachgedacht werden darf.

Der Philologenverband fährt schwere Geschütze auf. Foto: Shutterstock

Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung des Philologenverbands Rheinland-Pfalz , des Verbands der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen Rheinland-Pfalz sowie des Verbands der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen: „In den letzten Jahrzehnten wurde der Berufsgruppe der Grundschullehrkräfte ein deutlicher Aufstieg innerhalb der Besoldungsgruppen ermöglicht: von A 9 über A 10 und A 11 schließlich nach A 12. Aktuell stehen Forderungen von Politik, Verbänden und Gewerkschaften nach A 13 für Grundschullehrkräfte im Raum.“

Die genannten Verbände fordern nun, „endlich Wertschätzung für alle Berufsgruppen im öffentlichen Dienst, um auch dort den Bedarf an Nachwuchskräften decken zu können. Wir erwarten daher vergleichbare Steigerungen von drei bis vier Stufen bei den Besoldungsgruppen auch für den übrigen öffentlichen Dienst, unter anderem für Polizei, Justiz, Verwaltung, Steuer und Lehrkräfte an weiterführenden Schulen.“

Anzeige

Seit Jahren kämpfen GEW und VBE für eine finanzielle Gleichstellung aller Lehrer

Seit Jahren kämpfen die GEW und der VBE unter dem  Motto „A13 für alle Lehrkräfte“ bundesweit für eine finanzielle Gleichstellung von Lehrern aller Schulformen – zuletzt, unter dem Eindruck des massiven Lehrermangels insbesondere an Grundschulen, mit Erfolg. In mittlerweile sechs Bundesländern – in  Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein – wurde eine Angleichung bereits vollzogen oder zumindest angekündigt.

In dieser Woche ließ der KMK-Präsident, Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU), verlauten, dass er eine bundeseinheitliche Lösung bevorzugen würde. Was wohl tatsächlich nur als Versuch gedacht war, das Thema auf die lange Bank zu schieben (Lorz sieht sich entsprechenden Forderungen in Hessen gegenüber), hat nun aber den Streit zum Kochen gebracht. Der VBE nahm die Äußerung zum Anlass, seine Forderung nach einer finanziellen Gleichstellung zu erneuern. Und der Philologenverband kündigte an, Widerstand gegen „A13 für alle Lehrer“ leisten zu wollen.

Die organisierten Gymnasiallehrer pochen auf höhere Bezüge

„Wir lehnen ganz klar eine unterschiedslose Einstiegsbesoldung für Gymnasialehrkräfte und Grundschullehrkräfte ab, und dafür gibt es gute, sachbezogene Gründe”, so erklärte Philologen-Chefin Susanne Lin-Klitzing in einer Pressemitteilung, die in den Grundschulen viel Empörung auslöste (wie die Diskussionen auf News4teachers und auf der Facebook-Seite von News4teachers zeigen). Sie betonte: „Die Einebnung der Unterschiede der Lehrämter durch ein- und dieselbe Eingangsbesoldung ist keine Wertschätzung ihrer jeweiligen Besonderheiten.“  Auf die aber – in Form von höheren Bezügen – pochen die organisierten Gymnasiallehrer.

Eine erste Reaktion: Einen Tag nach Erscheinen der Erklärung erteilte Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter einer besseren Bezahlung von Grundschullehrern und damit einer Gleichstellung mit Lehrkräften anderen Schulformen eine Absage. Der CDU-Politiker sagte, er sehe das als “nicht für notwendig” an (News4teachers berichtete). Agentur für Bildungsjournalismus

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

A13 für alle Lehrer? Philologen kündigen harten Widerstand an – sie beharren auf mehr Geld für Gymnasiallehrer

Anzeige
Die mobile Version verlassen