Coronavirus: Berliner Lehrer steckt sich auf Schulfahrt an – Schule muss schließen

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BERLIN. Nach den ersten bislang nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Berlin bleiben erstmals öffentliche Schulen in der Hauptstadt geschlossen. Betroffen ist ein Lehrer, der sich offenbar während einer Skifreizeit der Schule in Südtirol angesteckt hat. Auch in Thüringen wurde eine Schule zeitweilig geschlossen.

Der Lehrer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert (Symbolbild). Foto: Shutterstock

In Berlin bleibt am Dienstag die ersten beiden öffentliche Schule wegen des Coronavirus geschlossen. Es handelt sich um die Emanuel-Lasker-Schule in Friedrichshain sowie Teile der benachbarten Modersohn-Grundschule, heißt es in einer Erklärung der Bildungsverwaltung. Ein Lehrer der Oberschule sei positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Die Lehrkraft aus Marzahn-Hellersdorf habe sich offenbar auf einer Italien-Reise infiziert, so berichtet der Rundfunk Berlin-Brandenburg. Der Mann war demnach mit zwei Gruppen aus 74 Schülern sowie sechs Lehrkräften auf Skifahrt in Südtirol und entwickelte nach der Rückkehr Krankheitssymptome. Er wird nun im Vivantes-Klinikum Kaulsdorf isoliert und behandelt. Als Vorsichtsmaßnahme bleiben die Oberschule, an der der Patient unterrichtet, sowie Teile der Grundschule, die sich auf dem Gelände der Oberschule befinden, bis auf weiteres geschlossen. Schüler und Lehrer sollen zu Hause bleiben, bis die Testergebnisse der Kontaktpersonen vorliegen.

Privatschule schickte Schüler nach Hause

Bereits am Montagnachmittag hatte die private Metropolitan School in Mitte ihre Schüler nach Hause geschickt, die Schule bleibt auch am Dienstag geschlossen. Ein Elternteil arbeitet nach Informationen der Berliner „Morgenpost“ in derselben Firma wie ein 22-Jährige aus Berlin-Mitte, bei dem das Coronavirus am Sonntagabend nachgewiesen wurde. Die Schulschließung wurde nicht vom Amtsarzt, sondern von der Schule selbst veranlasst. In den Gesundheitsbehörden werde dieses Verhalten jedoch eher als schlechtes Beispiel gewertet, wie man nicht reagieren sollte, so heißt es in dem Bericht.

Nach einer ersten bestätigten Infektion mit dem Coronavirus in Thüringen fällt der Unterricht am Gymnasium in Pößneck (Saale-Orla-Kreis) bis Freitag aus. Das teilte das zuständige Landratsamt am Dienstagmorgen mit. Das Virus war am Montag bei einem 57-Jährigen aus dem Orlatal nachgewiesen worden. «Bei der Ermittlung der Kontaktpersonen des bereits Infizierten wurden zwei Verdachtsfälle am Gymnasium in Pößneck festgestellt», teilte das Amt weiterhin mit. Aus diesem Grund werde die Schule bis einschließlich 6. März geschlossen. Alle Schüler und Lehrkräfte seien angehalten, zuhause zu bleiben.

Nach Verdachtsfall: Schule wieder geöffnet

In Thüringen gab es bereits zuvor Verdachtsfälle einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus, die sich allerdings als unbegründet herausgestellt hatten. Als Vorsichtsmaßnahme waren auch die Grund- und die Regelschule in Ichtershausen im Ilm-Kreis am Freitag geschlossen worden. Am Montag hatte die Schule aber wie gewohnt wieder geöffnet. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Coronavirus: Immer mehr Schulen müssen schließen – meist schon wegen Verdachtsfällen, andernorts erst bei Bestätigung einer Infektion

 

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