BERLIN. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt davor, an Diabetes erkrankte Kinder pauschal vom Präsenzunterricht auszuschließen. «Dies käme einer Diskriminierung gleich», erklärte Vizepräsident Andreas Neu am Donnerstag.
Weder eine chinesische Studie noch Berichte italienischer Diabetologen gäben Hinweise darauf, dass Kinder und Jugendliche mit Diabetes ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Coronavirus-Infektion hätten, heißt es in der Mitteilung. «Aus kinderdiabetologischer Sicht spricht also nichts dagegen, dass im Zuge der aktuell geplanten Schulöffnungen auch die hierzulande rund 30.000 Kinder und Jugendlichen mit Diabetes die Schule besuchen», betonte Neu.
Unter anderem in Thüringen sollen Schüler, die zu Risikogruppen zählen, vorerst nicht am Präsenzunterricht in Gruppen teilnehmen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Diabetiker in der Vergangenheit als Risikogruppe benannt. dpa