Meidinger: Das Bildungsgefälle in Deutschland ist zu groß – Sachsen hui, NRW pfui

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Der Föderalismus beim Thema Bildung macht es Deutschland nach der Einschätzung des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes im internationalen Vergleich schwer. «Sachsen und Bayern würden als Bundesländer in der absoluten OECD-Spitze mitspielen», sagte Heinz-Peter Meidinger nach Veröffentlichung der neuen OECD-Zahlen der «Passauer Neuen Presse». Bei «Berlin oder Bremen, aber auch bei NRW sähe das ganz anders aus.»

Fordert mehr Vergleichbarkeit: Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands (und selbst Leiter eines bayerischen Gymnasiums). Foto: Deutscher Lehrerverband

«Wir brauchen in Deutschland einen echten Wettbewerbsföderalismus, einen Wettbewerb um das leistungsfähigste und beste Schulsystem», sagte er. «Das setzt aber echte Vergleichbarkeit etwa der Abschlussprüfungen voraus. Da sind wir noch meilenweit davon entfernt.»

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stellte am Dienstag ihren jährlichen Bericht vor. In der mehr als 500-seitigen Studie werden die Bildungssysteme der OECD- und anderer Länder miteinander verglichen. Insgesamt bekommt Deutschland darin gute Noten. Hervorgehoben wird die deutsche Berufsausbildung. dpa

Stärke der deutschen Bildung ist die duale Ausbildung – sagt Schleicher

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2 Kommentare
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Palim
3 Jahre zuvor

Ja, Vergleichbarkeit…
… fangen wir doch mal an zu vergleichen, wie viel Lehrerstunden in den Klassen ankommen, wie gut Entlohnung, Entlastung und Arbeitsschutz in den Bundesländern aussehen, wie viele zusätzliche Kräfte in den Schulen arbeiten, welche weiteren Förderangebote es in den Bundesländern gibt, wie die finanzielle Ausgestaltung in den Schulen aussieht, einschließlich Spenden und Schulgeld, …

… und wenn wir das verglichen haben, können wir das Optimum ermitteln und auf alle übertragen.

Georg
3 Jahre zuvor

Wenn Bayern und Sachsen ganz oben mitspielen und die Berufsausbildung so toll ist, braucht es keinen Wettbewerb. Man überträgt die bayerischen und sächsischen Schulsysteme auf ganz Deutschland, idealerweise aber Bayern 1989 oder so. Sachsen 1989 ist wegen der DDR so eine Sache, wobei MINT und Biologie vielleicht noch gehen würde. Alle Kinder, die dann am Gymnasium nicht mitkommen, gehen in die Berufsausbildung.