Vorschul-Untersuchungen wegen Corona nicht flächendeckend möglich

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FRANKFURT/MAIN. Auch vor Beginn des nächsten Schuljahres werden die Schuleingangsuntersuchungen in Hessen teilweise ausfallen. «Derzeit ist es erforderlich, dass sich die Gesundheitsämter auf die Eindämmung der Corona-Pandemie konzentrieren», teilte das hessische Kultusministerium auf Anfrage mit. «Deshalb ist es ausnahmsweise möglich, dass die Gesundheitsämter Schuleingangsuntersuchungen nicht in jedem Fall durchführen.»

Die Schuleingangsuntersuchungen fallen häufig aus. Foto: Shutterstock

Eigentlich sind diese Untersuchungen verpflichtend. Geprüft wird nicht nur, ob das Kind richtig hört, gut sieht und körperlich gesund ist. Es geht vor allem darum, ob es altersgemäß entwickelt ist. Begutachtet werden die Sprachentwicklung, die motorische und die sozial-emotionale Reife des künftigen Schulkinds. Werden Defizite festgestellt, sucht man nach Wegen, gegenzusteuern. Zum Beispiel könnte das Kind die Eingangsstufe seiner Schule besuchen oder eine sonderpädagogische Förderung bekommen.

Seit Beginn der Corona-Krise ist das in Hessen nicht mehr flächendeckend möglich. «Sofern die jeweilige Schule jedoch auf einen zu untersuchenden Einzelfall hinweist, wird das Gesundheitsamt auch tätig», sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. «Wir sind mit dem Hessischen Sozialministerium darüber im Gespräch, ob es nach der Pandemie möglich ist, zumindest teilweise Untersuchungen nachzuholen.» (dpa)

Ärzteverband: Schuleingangs-Untersuchungen sind fast komplett ausgefallen

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