Wegen Lehrermangels: Land plant Beamtenlaufbahn für Seiteneinsteigende an Schulen

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Wegen des wachsenden Bedarfs an Lehrkräften stellt das Brandenburger Bildungsministerium Seiteneinsteigenden mit Bachelor-Abschluss die Möglichkeit für eine Beamtenlaufbahn in Aussicht. Darauf hätten sich die zuständigen Ministerien mit dem Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) geeinigt.

Wer Beamter werden will, muss einen Amtseid leisten. Foto: Shutterstock

Zu Beginn des Schuljahres 2023/24 sollen die besoldungs-, haushalts- und lehrerbildungsrechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, teilte das Ministerium am Freitag mit. Die Seiteneinsteigenden sollen durch ein Mentoring-Programm in den Schulen unterstützt werden. Der Landtag muss den Plänen noch zustimmen.

Seiteneinsteigende als Verstärkung der Lehrkräfte-Teams würden an Brandenburgs Schulen gebraucht, erklärte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD). Brandenburg sei ein attraktiver Arbeitgeber mit guten Arbeits- und Einkommensbedingungen. Die Gewerkschaft zeigte sich mit den geplanten Schritten zufrieden. Den Lehrkräften mit Seiteneinstieg würden damit nach einer zusätzlichen Qualifizierung attraktivere Aufstiege eröffnet, sagte der Vorsitzende des GEW-Landesverbandes, Günter Fuchs.

Als eine weitere Maßnahme ist die Zuordnung aller Lehrkräfte in den höheren Dienst geplant, die einen Lehramtsabschluss haben. Die Landesregierung plant bis zum Beginn des Schuljahres 2024/25 die besoldungs- und laufbahnrechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Auch hierbei muss der Landtag zustimmen. News4teachers / mit Material der dpa

Lehrkräftemangel: KMK zeigt sich ratlos – und will jetzt erst einmal Bildungsforscher befragen

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Emil
1 Jahr zuvor

Vielleicht sollten wir uns einfach mit 450Euro-Kräften zufrieden geben. Qualität ist eh überbewertet und irgendwie die Betreuungszeit überbrücken werden die schon schaffen. Und Pisa, Vera und Co. wird eben abgeschafft.
Unser Schulsystem wird ausverkauft! Rabatte, Rabatte, Rabatte! Heute noch zugreifen, morgen könnte es schon zu spät sein.

Palim
1 Jahr zuvor

Was soll das werden? Der Ausverkauf des Lehramts? Die Ramsch-Ecke?

Deprofessionalisierung, da sich die Länder nicht rechtzeitig gekümmert haben und nicht kümmern wollen … und die GEW macht mit!

Ach ja, es geht gar nicht um Unterricht, Qualifizierung, Förderung in der Inklusion, sondern nur um Aufbewahrung.
Warum nur hat man bisher Lehramt studiert und ein 2. Staatsexamen abgelegt?

Bestimmt werden die Bachelor-Absolvierenden vor allem in der SekII eingesetzt, die Schüler;innen sind ja selbstständig und haben das Lernen bereits gelernt.

Sollten dabei Gymnasiallehrkräfte übrig bleiben, weil sie zu teuer geworden sind, können sie ja als Ärzt:in arbeiten, den Bachelor bringen sie ja mit, für den Rest reicht ein Wochenende-Seminar… damit es nicht zu teuer wird. Ein bisschen Arzt… kann doch jede:r.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Gebbi ist doch schon einen Schritt weiter, da reicht schon eine „abgeschlossene Berufsausbildung“:
https://www.news4teachers.de/2022/05/erste-ukrainische-lehrkraefte-an-schulen-eingestellt-gebauer-ein-gewinn/

Berlin setzt halt noch auf Qualität, immerhin ein „Bachelor-Abschluss“…

ed840
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Also m.W. ist Brandenburg ein selbstständiges Bundesland.

Fragend
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Kannst du mir bitte sagen was genau du im Lehramtstudium gelernt hast, das dir in der Praxis behilflich war?
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Ingenieur SuS viel besser in Mathematik motivieren kann, als jemand, der dieses Wissen nur in der Theorie erlangt hat.
Das einzige, was LuL den SuS auf die Frage: „Wofür brauche ich das im Leben?“ beantworten ist: „Im Studium“ oder „Wirst du dann sehen.“
Meine Erfahrung mit Lehramtstudenten ist miserabel!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Setzen wir dann demnächst auch Leute als Piloten ein, die auf dem kinderkarussell am liebsten ihre Runden im Flieger absolviert haben?? Wäre konsequent.

Fragt euch mal, wie die deutschen Handwerkskammern reagieren würden, wenn man hinginge und von deren Seite eine gleichwertige Einstufung von Baumarkthandwerkern (z.B. im Bereich Elektrik, Zimmermannstum, Installateur usw) mit Gesellen und Meistern dieser Gewerke vorschlagen würde, weil wir nachweislich einen eklatanten Mangel im Handwerksbereich haben.

Wer kennt das nicht, dass man den Klempner ruft, weil einem das Wasser aus der Wand läuft und man als Antwort auf die dringend vorgetragene Bitte, sofort zu kommen und den Schaden zu richten, mit der Antwort abgespeist wird, dass das aufgrund der dichten Auftragslage erst in 8 Wochen der Fall sein kann.

Lasst uns doch alle Mängel im Bereich des Fachkräftemangels auf diese bananige Art beseitigen….“Bauhaus“ wirbt doch bereits mit den Worten …“wenn’s gut werden soll“ … setzen wir diese wohlmeinenden Worte bitte überall gleichwertig um…z.B. auch im Bereich Politik…ach ne , da brauchen wir das nicht, denn in diesem Tätigkeitsfeld haben wir keinen personellen sondern eher einen kompetenzorientierten Mangel.

„Idiots at work!“

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Was man in Lehramtsstudium lernt? Wie wäre es mit Pädagogik? Mit mehr Motivation ist es da nämlich nicht getan, man muss schon auch wissen, wie man das ganze „zum Kind bringt“. Ihr genannter Ingenieur hat im übrigen sicher besser bezahlte Jobangebote, für das Gehalt tut der sich den Lehrberuf nicht an.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Nun, viele Inhalte, die gelernt werden müssen – „Bildungsstandards“ (hust, röchel) – sind von Leuten vorgeschrieben worden, die keinen Plan haben.

Jeder, der mit SuS zu tun hat, die diese Frage stellen, hat für sinnvolle Inhalte eine Antwort parat.

Das kann auch jemand, der so deppert war, auf Lehramt zu studieren.

Bei anderen Inhalten kann die Frage doch mal direkt ans KuMi geleitet werden.

Carabas
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Ich bin mir da absolut sicher, dass sie nicht recht haben. Mathematik können und unterrichten, also vermitteln können, sind zwei absolut verschiedene Paar Schuhe.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Bei Mathematik tatsächlich die Didaktik. Viele Ingenieure können das einem zeigen und vormachen, aber nicht wirklich schülergerecht erklären. Auch immer der selbe Erklärweg reicht dort halt leider nicht.

Das ist aber zusätzlich oft abhängig von der Person.

Das mit der Praxisorientierung ist so. Allerdings hat auch nicht jeder andere Student gleich Praxiswissen. Sonst hätte er bereits gearbeitet. Das ist der Vorteil des dualen Studiums bei den meisten Ingenieuren. Wo anders ist das nicht unbedingt so. (Bspw. Geschichte)
Einiges in der Schule werden die meisten SuS halt auch nie wieder brauchen – das stellt oft in den jeweiligen Bereichen eben eine Basisanforderung dar.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Mein Studium war hervorragend, nicht nur wegen der Praktika ab dem 1. Semester.

In dem einen Fach habe ich sehr viele Grundlagen und Hintergrund bekommen, Kenntnisse zum fachlichen Inhalt, die ich im Unterricht selbst nicht vermittle, aber auf deren Grundlage der Unterricht entwickelt wird und die ich nahezu täglich für die Diagnostik und Differenzierung benötige, auch in der Inklusion, was damals noch gar nicht absehbar war.
Das, was ich im 1. und 2. Semester in den verpflichtenden Seminaren noch übertrieben oder überzogen fand, weil es nicht zu dem passte, was in der Schule gelehrt wurde, fand ich ab dem 3. Semester spannend, sodass ich Vertiefungen belegt habe. Womöglich war das genau der Unterschied zwischen Schule und Studium, den man erst einmal begreifen muss.
Seminare, in denen es nur darum ging, etwas auswendig zu lernen und in der Klausur hinzuschreiben, habe ich soweit es ging gemieden.

Im anderen Fach ging es um anderes, eher darum, das Fach selbst zu verstehen, die Herangehensweisen, den Erkenntnisgewinn in unterschiedlichen Bereichen. Die Didaktik war außerhalb der Praktika quasi nicht existent, das war schade, ja, aber alles andere war auch wichtig. Man merkt es, wenn man das Fach/ eine Klasse an jemand anderen abgibt, der/die Fachkolleg:in ist oder fachfremd, ob man das Fach selbst erläutern muss oder nur die Klasse an sich.

Pädagogik war sehr vielfältig. Ich weiß, dass ich ein Seminar zur Lehrer-Eltern-Schüler-Beziehungen abgebrochen habe, weil ich zu der Zeit noch nichts damit anfangen konnte. Das hätte ich später gerne noch einmal belegt. Auch weiß ich, dass die Seminare sich öfter verzögerten und bei der Diagnostik stecken blieben, die Differenzierung selbst dann im Anschluss immer zu kurz kam. Ich hoffe, dass es inzwischen besser ist, denn ohne diese kann man den Alltag in Klassen, wie ich sie habe, nicht bewältigen.
Psychologie war auch vielfältig, zu meiner Studienzeit hatte man noch viele Wahlmöglichkeiten. Dankbar bin ich für die Seminare zur Pädagogischen Psycholgie, auch das war sehr nah an dem, was ich täglich im Beruf bewältige und den Blick geweitet auf Aspekte, die sich einem sonst erst nach vielen Jahren erschließen oder verborgen bleiben.

Insgesamt würde ich mir mehr Offenheit des Landes wünschen, dafür dass Landesbedienstete an den Landes-Unis über online-Kurse, MOOCs oder Veröffentlichungen an den neuen Erkenntnissen teilhaben können, vielleicht auch, mehr Praxis einbringen könnten, ohne am Uni-Standort wohnen zu müssen. Da darf man die Schulen auf dem Land nicht noch weiter abhängen!
Auch sollte das Land den Lehrkräften entgegen kommen, dass sie sich nach etlichen Jahren im Schuldienst weiterbilden können und dass dafür sowohl hinsichtlich der Kurse, als auch hinsichtlich der Freistellungen viel mehr Möglichkeiten und Personal (Entlastungen/ Vertretung) vorhanden sind.

In unserer Schule haben in den letzten Jahren Abordnungen von gleicher und von anderen Schulformen, Referendarinnen, Studierende mit und ohne Bachelor mit und ohne Lehramtsbezug, Vertretungskräfte mit und ohne pädagogische Ausbildung und 450€-Kräfte zum Team gehört.
Alle haben vor den Klassen gestanden und Unterricht gehalten oder beaufsichtigt (die Vertreungsregelung im Land sieht vor, dass die ausgebildeten Lehrkräfte Materialien zur Verfügung stellen, mit dem die Schüler:innen arbeiten, während sie von Mitarbeiterinnen ohne Ausbildung beaufsichtigt werden). Nahezu alle haben sich engagiert, alle haben uns unterstützt und den Lehrkräftemangel aufgefangen.
Wer das noch nicht genossen hat, kann gerne eine Lehrkraft an uns abordnen und dafür die Personen ohne Lehramtsstudium in den Unterricht stellen, vom Kollegium begleiten lassen und außerunterrichtliche Aufgaben selbst mit übernehmen.

Ich wäre für eine Stärkung der Professionalisierung von Lehrkräften. Dazu könnte gehören, dass man über einen Bachelor-Abschluss oder eine Ausbildung zur pädagogischen Assistenz werden könnte, die einen Teil der Aufgaben in den Schulen übernimmt. Auch Ärzte und Rechtanwälte bewältigen nicht alle Aufgaben allein, sondern weiteres Personal übernimmt davon einen Teil.

Aber es geht für alle sichtbar gar nicht mehr um Qualität oder Quantität von Unterricht, sondern allein um die kostengünstige Aufbewahrung von Kindern.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Sie haben Recht! Auch ich habe mein Studium ähnlich erlebt! Auch die Situation an meiner Schule entspricht Ihrer Schilderung! Mein Kollegium lebt damit überwiegend gut, denn unsere „Hilfskräfte“ (im besten Sinne des Wortes) machen i. d. R. tatsächlich einen ziemlich guten Job! Auch fühlen wir uns durch diese in unserem „Ansehen“ keineswegs abgewertet, was vielleicht auch eine Frage des Selbstbewusstseins sein mag!
Ihrem letzten Absatz stimme ich zu 100% zu! Was aber m. E. nicht an der Ausbildung und/oder der Motivation der LuL, der SuS und der „Hilfskräfte“ liegt, sondern leider, oft bitter beklagt und kritisiert, am „System“, der Bildungspolitik und an den „Erziehungsberechtigten“…

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

@Palim

Ein toller Beitrag! 🙂

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Auf die Frage „Wofür brauche ich das im Leben?“ antwortet der Ingenieur, der doch lieber keiner werden wollte oder konnte, dann genau was?

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Was würde denn der Ingenieur antworten?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Wo bitte haben Sie als Ingenieur pädagogische Praxis? Woher wissen Sie, was man fürs Leben braucht? Da gibt es nicht nur Mathe. Und mit wieviel Lehramtsstudenten haben Sie aktiv beruflichen Kontakt gehabt? 1-3? Haben Sie schon mal in Erwägung gezogen, dass man im Leben/in der Schule nicht nur lernt, um es später mal 1:1 umzusetzen, sondern dass es ein Lernprozess ist, der das Denkvermögen gestaltet und für weitere Denkprozesse wochtig ist? Können Sie sich vorstellen, dass man in der Schule nicht wie in einem Ausbildungsberuf punktuell genau das lernt, was man im Beruf braucht, da in der Klasse ungefähr 25 verschiedene Berufsrichtungen vorkommen?
Ja, man sollte mitdenken bevor man kommentiert.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fragend

Die Frage ob ein Lehramts Studium war bringt, kann ich beantworten.
In unserem Bundesland werden an den Berufsschulen
öfter mal Quereinsteiger eingestellt.
Ich persönlich hatte mal einen Referendar mit Dr. Titel. Der Mann kam aus der Forschung und hatte die erfolgsabhängigen Jahresverträge satt.
Seine fachliche Qualifikation war bestimmt extrem hoch. Leider bestand trotz allem guten Zureden sein Unterricht aus Monologen und vorlesen aus dem Fachbuch.
Eine didaktische Reduktion von Inhalten auf ein für die SuS angemessenes Niveau war für ihn irgendwie ein Ding der Unmöglichkeit.
Das ganz endete mit einer Lehrprobe in welcher sich die SuS das Anschauungsbeispiel zum Unterrichtseinstieg einfach vorstellen sollten. „Stellt euch bitte mal vor ich hätte in meiner Hand ein Zahnrad bei dem ein Zahn abgebrochen ist.“

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Und?

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Siehe Pädagogik-Vorlesung.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Nach einem intensiven Gespräch mit Schulleitung und Landesseminar hat er sich spontan entschlossen, na ja etwas Anderes zu machen.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Die GEW in Sachsen-Anhalt tut auch unter anderem herzlich wenig dafür, A13 für Grundschullehrerinnen zu erkämpfen. Aber an der Umsetzung von Quer- und Seiteneinsteigerprogrammen wird sich stark beteiligt. Ist das Kungelei mit der Landespolitik?!

Realist
1 Jahr zuvor

Da isser wieder, der Berliner Lehrer im Schlabberpulli. Ist das da die Dienstkleidung?

„Dit is Berlin,wa!“

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Wollen Sie einen dress code für Lehrer wie im Gros der USA?!

Kölnerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Würde ich goutieren!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Wofür tut man sich dann eine siebenjährige Lehramtsausbildung noch an? Dann doch lieber gleich was anderes, attraktiveres studieren. Und wenn es dann mit dem gutbezahlten Job in der Wirtschaft nicht klappt, kann man ja immer noch Lehrer werden…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

War ja schon immer so –

wer nichts wird, wird Wirt.

Und wer nicht Wirt wird, wird Lehrer.

So hat halt endlich jede(r) die Chanse auf viele Ferien, unbezahlte Überstunden, Freizeitentzug durch abendliche Elterngespräche, Beleidigungen gratis – vor allem von Vatis, die sich sonst nicht kümmern, ….

Vielleicht hebt sich das niewo,

vielleicht klappt dann alles besser,

vielleicht erkennen KuMis, dass Lehrer doch zu mehr nütze sind als zur Aufbewahrung….

Wahrscheinlich aber nicht.

Vielleicht sollte der KuMi-Posten abgeschafft werden – was kann von dem gesparten Geld alles in Schulen fließen!

Und damit in eine Gesellschaft, die wieder anfängt, sich sozial zu entwickeln und zu verhalten, anstatt zu antisozialen Individualisten zu verkommen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Genau so ist es. Lehramtstudium lohnt sich nicht mehr.
Daher auch nicht wunderlich, wenn es künfig immer weniger anfangen würden. Ich stelle im persönlichen Bereich (und auch hier) immer wieder fest, dass Lehrereltern immer weniger den Beruf weiter empfehlen – sogar die eigenen Kinder „überzeugen“, dass es durchaus viele Nachteile gibt.
Ich empfehle auch keinem mehr das Lehramtstudium. Man kann auch anders in den Lehrerberuf und hat zusätzlich in der Vita „mehr“ zu bieten. Den Trend sieht man wieder… Das wird zunehmend auch so unterstützt – vllt. sogar politisch gewollt?

Last edited 1 Jahr zuvor by Bla
PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

In der Tat wäre es wohl an der Zeit, über eine polyvalentere Ausrichtung mancher Studiengänge hierzulande nachzudenken… wobei es ja quasi nur die Lehramtstudiengänge betrifft, dass hier bereits mit Studienbeginn ein konkreter Beruf am Ende des Studiums feststeht.

Ich wäre da für eine Art Studium generale für Studienbeginner, ähnlich wie in den USA, dass man den Studenten ein deutliches Mehr an eigenverantwortlichen(!) Einblicken in unterschiedlichste, über alle Fakultäten gestreute Disziplinen ermöglicht, bevor diese sich gg. Ende des Bachelorstudiums sowie im Anschluss im Master dann festlegen müssen.

Manche Uni (oder vielmehr manche Fakultäten) hierzulande hat zwar interdisziplinäre Angebote und Pflichtveranstaltungen in ihren einschlägigen Curricula und auch sind viele Studiengänge durchaus polyvalent angelegt, nur im Lehramtstudium entscheidet man sich mit dem Tag der Immatrikulation für einen vorgeschriebenen Weg, von dem abzuweichen im Regelfall einen kompletten Studiengangwechsel bedeutet. Und wenn man den bachelorstudiengang bis zum Ende durchgezogen hat, gibt es heute oft (meistens? immer?) einen Bachelor of Education, mit dem man mglw. nichtmal an einen anderen Masterstudiengang als den Master of Education (M.Ed.) anknüpfen kann…

Man bringt hier (i.d.R.) junge Menschen bereits zu Studienbeginn ganz schön in die Bredouille: Wenn es nach dem M.Ed. im Referendariat nicht klappt, dann haben diese Personen die – sry – Arschkarte gezogen. Soviele Einsatzfelder außerhalb der Schule gibt es dann nämlich für so einen spezifischen Abschluss im Zweifelsfall vielleicht doch nicht (war ja auch schon zu Staatsexamen- und Diplomstudiengängen so), insb. wenn man dann auch noch einen Abschluss außerhalb des MINT-Bereichs hat.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Und die angepriesenen Aufstiegschancen, woher kommen die so? Hat man da als Lehrer*in was verpasst? Werden die für Quereinsteiger gebastelt? Warum sollte man so blöd sein, dass man Lehramt studiert, wenn doch jeder Lehrer kann und noch supi Aufstiegschancen bekommt… mal wieder 1A wertschätzung

Grottenolm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die Mär vom ach so gut bezahlten Job in der Wirtschaft:

Wenn es so viele von diesen tollen Jobs gibt, warum wollen dann wohl so viele Naturwissenschaftler oder Ingenieure für A10 oder A11 im öffentlichen Dienst Arbeiten?

Ja richtig E10 oder E11 – denn man könnte ja auch einen FH Bachelor dafür einstellen. Leider hat der dann aber nicht das nötige geforderte Fachwissen und wird im Vorstellungsgespräch gegen die Diploma und Master aussortiert.

Aber E10 und E11 ist einfach immer noch mehr, als es all die letzten Jahre in den meisten Unternehmen gab. Da hilft es mal einen Blick auf die Durschnittsgehälter bei den Verbänden zu schauen! Erst mit dem Fachkräftemangel der letzten Jahre zieht das mal endlich etwas an.

Dazu kommen in der freien Wirtschaft meist kaum planbare Arbeitszeiten, häufige auswärtige Arbeitseinsätze und Kündigungsmodalitäten die es im öffentlichen Dienst einfach nicht gibt. Nicht zuletzt die Vorzüge eines Tarifvertrages mit mehr Freiheiten und Möglichkeiten oder auch Urlaub sind zu bedenken!

Sonst würde man diese Berufsgruppen ja wohl kaum als Quereinsteiger locken können…….wenn diese vorher sooooooo gut verdient hätten und die Jobs so locker gewesen wären!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grottenolm

Es hat keiner behauptet, dass die Jobs in der Wirtschaft alle „locker“ sind. Man muss sicher in den meisten Branchen flexibler sein, Reisen, Kundengespräche, Druck von „oben“. Nun, das alles hat man als Lehrer auch, und es kann auch passieren, dass man an eine andere Schule abgeordnet wird, so dass man umziehen muss. Und die Mär vom gut bezahlten Job in der Wirtschaft? Bei vergleichbarer Ausbildung verdient man da sehr wohl mehr. Ich habe genügend Beispiele in der Familie.
Was auf alle Fälle einen Unterschied darstellt: in der freien Wirtschaft wird Leistung und Engagement belohnt, im Lehrerberuf eher nicht, und damit meine ich ehrliches Engagement und nicht das Kriechen und Buckeln vor der „Obrigkeit“, um sich eine Funktionsstelle an Land zu ziehen. Lehrer, die da nicht mitmachen, bleiben im Allgemeinen auf der Strecke, obwohl sie pädagogisch oder fachlich das Zeug dazu hätten.
Der einzige Vorteil ist der Kündigungsschutz, sofern man eine Planstelle hat und das Beamtentum genießen darf. Bei angestellten Lehrern sieht das schon wieder ganz anders aus, da gibt es etliche Ausbeuterverträge und fragwürdige Entscheidungen.

Sabine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

In der Wirtschaft wird aber auch schlechte Leistung sanktioniert.
Mal Hand aufs Herz: wie viele Lehrerinnen und Lehrer werden denn wirklich irgendwohin angeordnet, wohin sie nicht wollen. Und wer in der freien Wirtschaft arbeitet denn da, wo er schon immer hin wollte?
Das ist schon Jammern auf echt hohem Niveau!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabine

Ich sagte „es kann passieren, dass man abgeordnet wird“, nicht dass es die Regel ist. Und gejammert habe ich schon gar nicht, sondern nur festgestellt, dass auch Lehrer flexibel sein müssen. Ich habe den direkten Vergleich, da ich jahrelang in der Wirtschaft tätig war, kann also ganz gut mitreden. Und ich war genau da, wo ich hinwollte.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grottenolm

Wenn „Lehrer“ so viel attraktiver als „freie Wirtschaft“ ist, warum kommen denn dann so wenige Quereinsteiger zu uns? Anstatt Quereinsteiger mit viel Geld zu locken, sollte man alles dafür tun, den Beruf wieder attraktiv zu machen.

Sabine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grottenolm

Danke! Es kommt halt auf den mindset an. Was „Schule“ charakterisiert ist halt „speziell“. Sicher, planbar, verlässlich, träge, bürokratisch, … das spricht halt nicht jede*n an. Aber letzenendes ist es das, was man bekommt. Wer das will – zu echt komfortabler Entlohnung – macht das. Die andern gehen in die Wirtschaft. Wettbewerb, Leistungsprinzip, Risiko, (potenziell, aber nicht garantiertes) hohes Einkommen. Wer sich traut, sich dem Risiko auszusetzen wird vermutlich nicht Lehrer*in.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabine

Könnte es denn nicht sein, dass man einfach Lehramt studiert, weil man diesen Beruf gerne machen möchte, den Draht zu Kindern und Jugendlichen hat? Ich bin sicher nicht Lehrer geworden, weil dies „sicher, planbar, verlässlich, träge, bürokratisch …. (mehr negative Attribute sind Ihnen wohl nicht eingefallen?) ist, wobei diese Ausage in großem Ausmaß gar nicht zutrifft, sondern weil ich schon immer in Jugendarbeit engagiert war. Nicht jeder ist technisch versiert, oder möchte im Büro arbeiten, und des Geldes wegen braucht man nicht Lehrer werden (zumindest nicht im Angestelltenverhältnis), mit der vergleichbaren Ausbildung bekommen Sie in der freien Wirtschaft wesentlich bessere Gehaltsangebote mit Tendenz nach oben. In beiden Bereichen wird es sicherlich Menschen geben, die ihren Beruf verfehlt haben und die man einfach mit durchschleifen muss.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

T. rex, 66 Mio. Jahre vor heute:
„Ohhh, das entwickelt sich alles sehr interessant. Ich glaube, wir werden bald einen großen Durchbruch erreichen.“

Dr. Schneidauf, Internistin, vorgestern:
„Ohhh, das entwickelt sich alles sehr interessant. Ich glaube, wir werden bald einen großen Durchbruch erreichen.“

Fraulau, heute beim n4t-Lesen um 10:29:
„Ohhh, das entwickelt sich alles sehr interessant. Ich glaube, wir werden bald einen großen Durchbruch erreichen.“

Spätzünder
1 Jahr zuvor

Oh wie nett das doch denjenigen gegenüber ist, die auf dem 2. Bildungsweg studieren, das komplette Programm durchmachen und sämtliche Hürden für ihr Fach auf sich nehmen, und dann sowieso nicht verbeamtet werden, weil sie zu alt sind. Sehr motivierend.

PaPo
1 Jahr zuvor

… es ist wohl wieder Zeit für mein copy & paste-ceterum censeo zum Thema Seiten-/Quereinstieg, so es denn um Einsteiger mit entsprechendem Fachstudium (Master, Magister, Diplom) geht.

Da das Thema ‚Quereinsteiger‘ ja weiterhin ein großer Aufreger bleibt und dieselben von allen Seiten (Politik, Medien, Lehrerverbände, Lehrer etc.) oftmals als nicht hinreichend qualifiziert gescholten werden, mußte ich mir einfach mal das Folgende von der Seele schreiben:

Der regelmäßig kaum verhohlene, arrogant-despektierliche, überlegenheitsdünkelnde Elitarismus vieler Kommentare in dieser Frage und selbst seitens regulärer Lehramtabsolventen im Lehrerberuf ggü. akademischen(!) Quereinsteigern i.V.m. der unreflektiert-affirmativen Aufrechterhaltung und z.T. gar Glorifizierung des Primats der pädagogisch-didaktischen Inhalte des Lehramtsstudiums und während der Lehrerausbildung an den Studienseminaren, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung etc., stimmen mich traurig. So wird auch hier bereits von „Deprofessionalisierung“ und dem Ausverkauf des Schulsystems geschrieben…

Da verklären diejenigen, die die Quereinsteiger zu diskreditieren suchen, – zumindest implizit – den Lehrerberuf zu einem ominösen Arkanum, dessen ‚korrekte‘ Ausübung i.d.R. nur Lehramtsabsolventen qua pädagogisch-didaktischer Qualifikation möglich sei. Sie scheinen dabei aber bzgl. der in o.g. Institutionen vermittelten pädagogischen Perspektiven und hinsichtlich der Fachdidaktiken der einzelnen Unterrichtsfächer die folgenden Zusammenhänge nicht zu realisieren oder gar zu ignorieren, nämlich:

(a) Dass diese Inhalte im Gros eben nicht von einer geradezu kaum zu bewältigenden Komplexität sind, wie man dies als Außenstehender zu wissen meint oder sich dies u.U. selbst als Absolvent dieser Institutionen suggeriert, um ggü. Quereinsteigern mit der eigenen vtml. höheren Expertise in diesen Belangen bramarbasieren zu können, obschon sich diese jene ‚Expertise‘ wohl auch im Nu aneignen können sollten, zumal es sich oftmals ohnehin lediglich um Naheliegend(st)e handelt (it’s not rocket science…).
Um einmal ein anekdotisches Argument ad verecundiam zu bemühen: Ich habe in dieser Reihenfolge ein Magister-, ein Promotions- und letztlich ein Lehramtsstudium (Bachelor-/Masterprogramm) absolviert und ganz ehrlich, für das Unterrichten (in meinem Fall erst an einer Gesamtschule und dann am Gymnasium) war meine pädagogisch-didaktische Ausbildung kein relevanter Gamechanger, eben aus den genannten und noch folgenden Gründen.

Man kommt übrigens nicht umhin zu bemerken, dass ja oftmals Lehramtstudenten von ihren Nichtlehramtskommilitonen selbst unangemessen depektierlich belächelt werden… und nun dreht sich dieses Unrecht bei ehem. Lehramtstudenten gegenüber quereinsteigenden Nichtlehramtsabsolventen. Ius talionis ftw?!

(b) Dass ein eklatantes und evidentes Theorie-Praxis-Problem zwischen pädagogisch-didaktischen Theorien und praktischem Handeln resp. dem eigtl. Unterrichten existiert, d.h. diese Theorien auch aufgrund der Komplexität menschlichen Verhaltens/Handelns und der des Schul-/Unterrichtsalltags oftmals wenig bis kaum oder z.T. garkein konkretes Handlungsangebot machen können, welches über die Profanität ohnehin evidenter Aktionen hinauszugehen vermag, das sich auch Personen ohne die einschlägige pädagogisch-didaktische Qualifikation zumindest bei z.B. hinreichender Empathie, Kenntnis (schul-)rechtlicher Rahmenbedingungen und Lehrinhalten etc. und evtl. einem Minimum an entwicklungspsychologischen Kenntnissen erschließen sollte. Patentlösungen für alle kleinen und großen Probleme der Schulrealität bietet die Theorie nicht und ich persönlich wage sogar zu bezweifeln, dass in der Praxis eine Rückbesinnung auf dieses theoretische ‚Fundament‘ der eigenen Profession regelmäßig ausschlaggebende Lösungsansätze vermittelt, auf die nicht auch jedermann kommen könnte.

(c) Dass die während des Lehramtsstudiums und während der Lehrerausbildung vermittelten pädagogisch-didaktischen Inhalte im Gros fächerübergreifend an einem Empiriedefizit in Form fehlender oder qualitativ u./o. quantitativ nicht hinreichender quantitativer(!) Fundierung durch einschlägige Forschung leiden, so dass bspw. (um einmal den Kern des Schulalltags zu fokussieren und nicht z.B. den Umgang mit Unterrichtsstörungen o.ä. zu thematisieren) die Lehr-/Lernwirksamkeit bestimmter Methoden und Techniken zwar oftmals behauptet, aber selten (hinreichend) belegt wird. Diese Behauptungen basieren nicht selten auf idiosynkratischen Schul-, Lehrer-, Schüler- und Unterrichtsbildern, sozio-politischer Ideologie, simplem Gusto u./o. Allgemeinplätzen – übrigens auch auf ministerialer Seite (was bspw. die pauschale Diabolisierung des Frontalunterrichts im letzten Jahrzehnt miterklärt) –, vulgo (regelmäßig quasi dogmatisch artikulierte und befolgte) Meinungen, nicht Wissenschaft.
Oder man bemüht oftmals hochproblematische qualitative Studien, die sich im Rahmen des Lehramtsstudium und während der Lehrerausbildung ohnehin einer ungebührlichen Beliebtheit erfreuen, während der Umgang mit quantitativer Forschung insb. außerhalb der MINT-Fächer eine Seltenheit zu sein scheint (nein, ich selbst bin kein MINT-Lehrer), was auch ein Verständnisproblem sein könnte, da die Vermittlung der Methoden und Techniken quantitativer empirischer Forschung und i.d.Z. auch die der Grundlagen der Statistik dort nach wie vor nicht vermittelt werden, was m.E. skandalös ist:

So erklärt sich evtl. auch die in einschlägigen Kreisen enorme Beliebtheit der sog. Hattie-Studie, eben weil deren eklatante und evidente methodisch-technische Probleme und problematische Ergebnisinterpretationen erst gar nicht erkannt und die Ergebnisse insg. nicht angemessen eingeordnet werden können. Die Vermittlung dieser Wissenschaftskompetenzen hielte ich aus diversen Gründen sogar für wichtiger als die der pädagogisch-didaktischen Inhalte, wenn es z.B. doch darum geht, die Schüler zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen, reflektierten und demokratischen Staatsbürgern zu erziehen und sich mglw. besser anstellen läßt, wenn man sich auch selbst als Lehrender zu einem angemessenen Skeptizismus in der Lage sieht und nicht schlechtestenfalls als Akademiker die Abstracts von Studien ungeprüft für bare Münze nehmen muss… aber ich schweife ab.

Natürlich heißt das alles nicht, dass ich auf die pädagogisch-didaktischen Inhalte im Lehramtsstudium und in der Lehrerausbildung verzichten würde oder dass man diese partout von Quereinsteigern fernhalten sollte (mehr ‚Wissen‘ schadet nicht und leistet dem Reflexionsvermögen im Idealfall einen Dienst), sondern dass – obschon sie der entscheidende Unterschied zwischen einem Lehramtsstudium und einem nicht auf das Lehramt fukossierten Studium sind – sie m.E. nicht den Unterschied zwischen z.B. ‚korrektem‘ i.S.v. lehr-/lernwirksamen Unterrichten und Unterrichtsversagen ausmachen, wie oftmals suggeriert wird.

Lehr-/Lernwirksames Unterrichten dürfte maßgeblich von ganz anderen Faktoren abhängen. Gutes Unterrichten dürfte bspw. viel mehr vom individuellen Typ (Stichwort: Lehrerpersönlichkeit) und auch von Praxiserfahrungen abhängen. So machen mit Bezug auf Letzteres wohl eher die Schulpraktika und das Referendariat (ohne an dieser Stelle auf die Probleme der aktuellen Formen desselben eingehen zu wollen) – wenn überhaupt – einen Unterschied, den ein Quereinsteiger aber auch – durch Praxis eben – aufholen kann.
All dies bedeutet natürlich nicht, dass die Notwendigkeit des Einsatzes von Quereinsteigern tatsächlich ein „völliges Versagen“ (Heinz-Peter Meidinger) der Bundesländer bedeutet. Es bedeutet nicht, dass man jetzt einfach auf das Lehramtsstudium verzichten und nur noch Magister-/Masterabsolventen einstellen sollte, weil man ja damit die gleichen Ergebnisse erzielen würde.

tl:dr
Ein Quereinsteiger ist nicht automatisch schlechter qualifiziert als ein regulärer Lehramtsstudiumabsolvent… und da haben wir noch gar nicht die Vorzüge von Quereinsteigern (z.B. Erfahrungen außerhalb des Systems Schule) thematisiert; jedes dahingehende Überlegenheitsdünkeln ist fehl am Platze.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

EDIT: Nur zur Klarstellung, mein Text ist präventiv zu verstehen. Hier bereits ab dem Bachelor entsprechende Zugänge zu schaffen ist natürlich ein Unding.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Wir haben im BS- Bereich zunehmend mehr Quereinsteiger, – mit Erfahrung in Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung.
Warum sollte das schaden?
Weil möglicherweise universitär ‚gehörte‘ Pädagogik/Psychologiestunden fehlen?
Die Erfahrung zeigt: Es bleiben idR diejenigen, die einen Draht zu den SchülerInnen haben, aufbauen können, Empathie entscheidet.
Die Wenigen, die wissensmäßig wenig anzubieten haben, gehen – wie einer meinte – sowieso wieder in ihr Großraumbüro zurück……
Ich stimme @ BaPo zu
“ Ein Quereinsteiger ist nicht automatisch schlechter qualifiziert als ein regulärer Lehramtsstudiumabsolvent… “
Die SuS können sehr wohl von außerschulisch erworbenem Wissen und Erfahrungen profitieren.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Ein Friseur kann vielleicht auch die Elektronik machen, weil er als Kind mit Vater/Mutter das gelernt hat.
Trotzdem darf er keine Elektronik verlegen und rechtlich absichern ohne die Ausbildung und den Gesellenbrief.

Es gibt eben Voraussetzungen.
Wenn man diese wegnimmt, dann rentiert sich schlichtweg ein Lehramtstudium eben nicht.
Wozu also?

Klar gibt es immer Leute, die dieses und jenes auch als Quereinsteiger machen könnten/können.
Die Frage, warum man dann in diese Richtungen studieren/ausbilden sollte stellt sich dementsprechend dann auch.
Also alle Berufe öffnen, solange es halt jemand kann?

Vielleicht das Lehramtstudium abschaffen und nur per „Quereinstieg“ – dann „Normaleinstieg“ – an die Schule?

Jemand mit Quali sollte dann vielleicht auch studieren dürfen? Vielleicht schafft er/sie es ja? Wenn nicht, dann fällt er/sie eh durch und sucht sich was anderes …

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Aber nein, – ich mag Satire, doch das (mit Quali…studieren dürfen, etc.) ist jetzt schon ein wenig übertrieben. Es gilt wie immer die Mitte zu finden;
an anderer Stelle schrieb ich bereits, die KM versuchen eben wieder notdürftig, in 5 Minuten, egal wie, den Glorienschein aufzupolieren……

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Also MSA, statt Quali ;)?

Mal im Ernst: Entweder es gibt Berufsqualifikationen oder eben nicht. Gibt es sie nicht, dann kann „man“ es auch lassen (das Lehramtstudium).

Welchen Vorteil hat denn dann bitteschön ein Lehramtstudium noch?

Und nein, ich bin nicht gegen Quereinsteiger und sehe das nicht als großes Problem, wenn gezielt gesucht wird.
Informatik-Bachelor/Master mit Informatikunterricht bspw. … Auch wenn sich das kaum ein Informatiker bei den Rahmenbedingungen antun will.
Aber dann soll sich die Politik bitte auch ehrlich machen und das benennen. Lehramtstudium ist demnach leicht austauschbar. Daher: Wer jetzt noch ein Lehramtstudium anfängt -> Wieso? Was hat das für Vorteile?
Das sollte man doch als KM dann auch transparent machen…

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Der regelmäßig kaum verhohlene, arrogant-despektierliche, überlegenheitsdünkelnde Elitarismus vieler Kommentare in dieser Frage…“
Wie kann man sich als Lehrkraft aber auch erdreisten, dass man vor dem Berufseinstieg eine für diesen Beruf qualifizierende Ausbildung absolviert! Sind doch schließlich nur Kinder und Jugendliche, mit denen man arbeitet. Ach was, arbeiten, die man beaufsichtigt so zwischen großer Pause und Feierabend! Sie haben vollkommen recht, Lehrkräfte, die so etwas fordern, sind voller Standesdünkel und haben keine Ahnung vom wirklichen Leben!
ironie off

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Haben Sie meinen Text über den dritten Absatz hinaus gelesen?

Mein Text argumentiert gegen die unbegründeten Despektierlichkeiten, die manch ein Lehrer mit regulärem Lehramtstudium den (potenziellen) Kollegen mit Diplom, Magister u./o. Master in den einschlägigen Fachwissenschaften entgegenbringt.
Wie habe ich mir das überhaupt vorzustellen? Gehen Sie auch zu ihrem Quereinsteigerkollegen mit Magisterabschluss und sagen ihm ins Gesicht: ‚Du, eigentlich bist du ja kein richtiger Lehrer!‘ Oder wie?

Hätten Sie den Text komplett gelesen, wäre Ihnen aufgefallen, dass er eine Dekonstruktion der vermeintl. Relevanz des distinguierenden Unterschieds zwischen Lehramtstudium und anderweitigem Diplom-, Magister- und Masterstudium darstellt.

Oder anders: Was unterscheidet das Lehramtstudium essenziell von anderweitigen Diplom-, Magister- und Masterstudiengängen?

Ein paar Praktika, deren Mehrwert bitte nicht überschätzt werden sollte und ein paar Didaktik- und Pädagogikveranstaltungen, deren Mehrwert in puncto Extrapolierbarkeit resp. Applizierbarkeit auf reales Unterrichtsgeschehen zumindest fragwürdig ist…
… ungeachtet der Problematik, (a) dass die vermittelten Inhalte oft wenig komplex sind und bestenfalls an der Oberfläche kratzen, (b) auch weil es schlichtweg nicht Teil des Gros der regulären Curricula von Lehramtstudiengängen gehört, die Methoden und Techniken empirischer Sozial- bzw. Bildungsforschung (inkl. Wissenschaftstheorie, Stochastik und Co.) oder gar die Kompetenzen zur fundierten Evaluation einschlägiger Forschung zu vermitteln, und (c) dass es auch dadurch bedingt vielen didaktischen/pädagogischen Inhalten an empirischer Fundierung fehlt (sie also beliebig sind bzw. auch einem Zeitgeist, individuellem Gusto u.ä. unterliegen). Schrieb ich aber alle im einschlägigen Ausgangsbeitrag.

Wenn Sie das anders sehen, bitte. Auf die Begründung bin ich durchaus gespannt. Stattdessen ergehen Sie sich leider in Ihrer Indignation. Dabei bieten Ihnen die im Augangsbeitrag diskutierten Punkte (a) bis (c) doch massig Diskussionsstoff, wenn sie mit meiner Argumentation nicht d’accord sind.

Ihre reductio ad absurdum („Sind doch schließlich nur Kinder und Jugendliche, mit denen man arbeitet. Ach was, arbeiten, die man beaufsichtigt so zwischen großer Pause und Feierabend!“) findet in meinem Text keinen nachvollziehbaren Anlass, ich habe lediglich den (wissenschaftlichen, empirischen) Anspruch bzw. Mehrwert von Didaktik und Pädagogik infrage gestellt.

Anders:
Was kann ein Lehramtstudent per Studium per se (besser), das ein entsprechender Diplom-, Magister- u./. Masterstudiengangabsolvent nicht kann?
Und bevor Sie antworten überlegen Sie bitte, was von dem, was Sie anführen möchten, tatsächlich Fähigkeiten sind, die studiengangspezifisch und nicht bspw. typspezifisch (Empathie; Sozialkompetenz etc.) sind u./o. Fähigkeiten, die im Grunde nicht in Windeseile aneigbar wären.

Mir ist durchaus bewusst, dass so eine Konfrontation insb. Beißreflexe evoziert, aber die Wenigsten kennen wohl beide Seiten der Studienganglandschaft tatsächlich und erfahrungsgemäß ist es eher selten, eine nüchterne extrospektive Analyse des Gehalts der kritisierten Inhalte des einschlägigen Studiums präsentiert zu bekommen.

Micky
1 Jahr zuvor

Hmm, in Brandenburg brauchen also die „Lehrkräfte-Teams“ Verstärkung – offensichtlich sind die wohl auch schon semiprofessionell besetzt, sonst könnte man ja einfach „Lehrkräfte“ sagen.
Dennoch können die sicherlich zusätzlich zu allem anderen auch noch die Lehrerausbildung stemmen. Oder wird das „Mentoring-Programm in den Schulen“ vom Hausmeister durchgeführt? Wohl kaum, den müsste man ja dafür bezahlen.
Uniplätze braucht es für Lehrer sowieso nicht mehr. Wer soll die denn wollen, wenn man auch direkt verdienen kann oder sich spätestens nach dem Bachelor in einem netten Orchideenfach vor die nächstbeste Klasse stellen kann? Unsere Kinder (17 und 19) und ihre Mitschüler haben das jedenfalls schon kapiert, und das ist auch gut so.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Wunderbar, wenn man in Zeiten der Lehrerschwemme (aufgrund von Fehlplanung) nach 10 Semestern Studium und 2 Jahren Referendarzeit auf die Straße gesetzt wird und nun ungelernte Quereinsteiger, die nur einen kurzen pädagogischen Bildungsweg absolvieren müssen, verbeamtet werden, während gut ausgebildete Lehrer auf ewig im Angestelltenverhältnis gehalten werden! Ich fasse es nicht. Der Lehrerberuf wird somit zur Lachnummer. Wie immer, man rührt an der Oberfläche und rudert schnell mal irgendwelche Aktionen, ohne an die tatsächliche Problematik heranzugehen und diese nachhaltig zu beseitigen.
Nun, dann vergnügt euch mit den Quereinsteigern, das Lehramtsstudium ist somit ad acta gelegt. Wer tut sich dass noch an?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Danke, dass Sie es so zum Ausdruck bringen:
Nicht alle Quereinsteiger sind schlecht,
( nicht schön zu sehen, wie diese ohne dass ihr Wissen / Können einzeln, personenbezogenen! beurteilt würde, zu heiß gebügelt werden)
schlecht ist vielmehr erneut, wiederum, wie so oft, die KMPraxis des Lochstopfens, – mit was und wem auch immer .

gscheiddahergredt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wo sind denn die auf die Straße gesetzten Lehrkräfte denn jetzt? Wollen die nicht mehr?
Wenn genügend Lehrkräfte da wären, müßte man solche Maßnahmen nicht ansetzen!
Nachdem hier ja auch zuletzt immer mehr Stimmen zu höhren war, dass sowiso nicht mehr empfohlen wird, auf Lehramt zu studieren, weil der Beruf so schlimm ist, regt man sich dann auf, wenn andere Möglichkeiten ausgeschöpft werden.

Aber auch hier gilt, gemeckert wird schnell, aber man sollte sich mal selber in die Position versetzten und überlegen, wie schwierig es ist, Personal für die Schule zufinden.
Leider lässt sich halt auch nicht jede ausgeildete Lehrkraft überall einsetzen, auch wenn es immer heißt, der deutsche Beamte kann alles und macht alles.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Ich habe hier vom Planungschaos der KMK gesprochen, in unserem Jahrgang wurden, wenn überhaupt, nur 10 Prozent in eine Planstelle übernommen, der Rest sollte sich für unabsehbare Zeit mit Zeitverträgen zufrieden geben, natürlich unterhälftig, damit man jederzeit wieder entlassen werden kann. Von diesem Gehalt konnte man nicht leben, wurde zudem noch im gesamten Bundesland herumgeschickt, manchmal sogar alle halbe Jahre. Wo diese Lehrkräfte jetzt sind? Nun, nachdem sie von unserer Regierung erfolgreich weggeekelt wurden, haben die meisten umgeschult und sich um Alternativen bemüht (vom Staat keine Hilfe). Eion paar haben die Tortur (mitunter mehr als 10 Jahre lang) durchgehalten, wurden dann teilweise aber auch nicht mehr verbeamtet.
Ja, die wollen nicht mehr, ist wohl verständlich, wenn man so demütigend behandelt wird. Diese Generation hat jedenfalls eine ganz einschlägige Meinung über unseren Dienstherrn.

Palim
1 Jahr zuvor

Die ausgebildeten Lehrkräfte springen, sie retten seit Jahren den Unterricht in sehr vielen Schulen bei ständig wechselndem Stundenplan. Es gibt wenige Fächer, die man nicht übernehmen muss (Sport, Religion), alles andere ist möglich und wird auch innerhalb des Kollegiums verteilt.
Diejenigen, die zur Aushilfe kommen, wählen bei uns oft, was ihnen liegt, und wir versuchen, Wünsche zu ermöglichen, damit es insgesamt besser läuft – was habe ich von einer Aushilfe, die mit dem Fach überfordert ist?
Das Ministerium setzt dazu eigene Vorgaben, die immer auf die Kosten der ausgebildeten Lehrkräfte geht, die die Klassenleitungen stemmen, die Aushilfen unterstützen und so ziemlich alles übernehmen, was noch außerhalb des Unterrichts verteilt werden muss. Arbeitszeitstudie legen dar, dass dies mindestens 30% der Arbeitszeit ausmacht.

Offenbar wollen die Länder die Bedingungen nicht verbessern. Sie bieten in Teilen A13 als Einstiegsamt und schaffen gleichzeitig das studierte Lehramt ab, um Personal mit geringerer Qualifizierung für weniger Geld anzustellen.
Man hat also erkannt, dass es einen Lehrkräftemangel gibt. Statt dem entgegenzuwirken und im System etwas zu verbessern, schafft man die Möglichkeit, die Aufsicht in den Schulen irgendwie zu gewährleisten.

Bestimmt reicht demnächst auch ein Wochenendkurs, um die Aufgaben von Erzieher:innen, Ärzt:innen oder Handwerker:innen zu übernehmen. Wer Geld hat, sucht sich dann jemanden mit besserer Qualifikation und zahlt dafür aus eigener Tasche.

Statt Beifall zu klatschen sollte man ein sehr deutliches Stopp setzen und transparent darlegen, welche Aufgaben man bei mangelnder Versorgung nicht mehr schaffen und übernehmen kann. Dann fallen eben zusätzliche Angebote aus (AG, Orchester, Klassenfahrt) und die Kinder müssen auf Unterricht verzichten, entsprechend der Versorgung der Schule: Bei einer Versorgung mit nur 70% der Lehrkräfte muss dann 30% des Unterrichts ausfallen – einschließlich der Betreuung.
Und auch hier gilt: Wer genug Held hat, wird sich die Betreuung der eigenen Kinder aus eigener Tasche leisten und bessere Bedingungen kaufen können. Die anderen eben nicht, das sind die, die schon jetzt in den Schulen sind, in denen die Lehrkräfte seit Jahren fehlen. Die Benachteiligung fällt einfach nicht auf!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Statt Beifall zu klatschen …. Mich hat es schon immer tierisch genervt, wenn man sich schier überschlagen hat, wenn mal ein Ministeralrat zu Besuch kam, alles wurde top vorbereitet und dargestellt, schön geredet, heuchel, schmeichel …. und, und. Dem Dienstherrn ist es dabei völlig egal, ob diese Schule, die er da wohl bewerten soll, Engagement in Klassenfahrten, Projekten, Zusatzangeboten und AGs vorweisen kann. Die Sache an sich interessiert nicht, sie wird nur als Maß für eine Bewertung der Schule genommen, eine Bewertung, die von vorneherein schon feststeht. Wir haben jahrelang für eine Erweiterung der Ausbildungsrichtungen geworben, gebettelt, Spagate und Werbung nach außen gemacht, mit dem Ergebnis, dass eine private Schule mit dieser Ausbildungsrichtung in der Nähe genehmigt wurde. Verständnis kann man für solche Entscheidungen nicht mehr aufbringen, die Motivation kann dadurch aber erheblich sinken.
Wir Lehrer müssen endlich Tacheles reden, auch wenn die „hohen Damen und Herren“ am längeren Hebel sitzen. Diese Arroganz gepaart mit pädagogischen Fehlentscheidungen muss doch mal ein Ende haben, sonst geht unser Schulsystem, unsere Bildung („unser höchstes Gut“ …) völlig den Bach runter.

Milla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich nur noch 2 Jahre, dann bin ich weg. Schn…e so voll, E11 auf Dauer, Anerkennung? Gesundheit fast im Eimer, Regeneration dauert immer länger, manche Nächte gar kein Schlaf. Am nächsten Tag wieder Vertretung, Aufsicht, Inklusion,…. Zweitbesetzungen, die unterstützen sollen, aber im Unterricht hinten sitzen und sich über die Kleinen freuen…Ach wie toll diese Klasse ist, macht sicher Spaß,….
Hauptsache, sie hatten schöne Stunden. Ne, nicht mehr mit mir!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Milla

Ich bin voll bei Ihnen, man wird nur noch verheizt. Es wird von Jahr zu Jahr schlimmer, kein Ende in Sicht. Und auf die älteren Lehrkräfte, die am Ende ihrer Kräfte sind, wird schon gar keine Rücksicht genommen. Meist übernehmen die dann noch die Vertretungen für die kranken jüngeren Kollegen.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ja, das fällt mir auch immer mehr auf: Die Älteren, die mit ihren Kräften haushalten, dürfen die Jüngeren „Hurra!“-Schreier, die jeden Mist mitmachen, immer öfter vertreten, weil die mittlerwele schon in jungen Jahren wegen Überlastung und Krankheit regelmäßig wegkippen.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die ausgebildeten Lehrerinnen, welche im Angestelltverhältnis gehalten werden, haben meist Fächerkombinationen, die aktuell nicht gebraucht werden.

Die Quereinsteiger hingegen werden sicherlich Mangelfächer haben.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

… und ebenfalls ausgebeutet.

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Die im Angestelltenverhältnis gehaltenen ausgebildeten Lehrer*innen arbeiten seit 30-40 Jahren an unseren Schulen und unterrichten mittlerweile die Mangelfächer, ganz unabhängig davon, was sie mal studiert haben! Mag am Gymnasium anders sein.

Noch 5 Jahre
1 Jahr zuvor

Aha, das sollen wir dann auch noch machen? Die Semiqualifizierten mitschleppen und als Mentor:innen qualifizieren?
Hauptsache, die Kinder sind billig betreut- darum geht es.
Nach 30 sehr schönen Jahren im Schuldienst zähle ich inzwischen die Tage…

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Noch 5 Jahre

In der Konsequenz bedeutet es, dass wir Lehrer für die Kinder und eben auch noch Ausbilder für die Quereinsteiger sind. Ich sehe mittlerweile sehr schwarz für diesen Beruf und seine Attraktivität.

Ines
1 Jahr zuvor

Petition bei Change.org
Keine Verbeamtung unqualifizierter Lehreranwärter
Wer dem zustimmt, bitte unterschreiben.
Danke