Schuster beklagt Antisemitismus an Schulen – auch unter Lehrkräften

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Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, beklagt weit verbreiteten Antisemitismus an Schulen in Deutschland – auch unter Lehrkräften.

Zeigt sich tief besorgt: Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Foto: Zentralrat

«Antisemitismus ist in den Schulen leider ein strukturelles Problem», sagte Schuster der «Passauer Neuen Presse». «Wir finden ihn in allen Fächern, in all seinen Erscheinungsformen, etwa auch mit Bezug auf Israel, und auch bei Lehrern selbst», fügte der Zentralratsvorsitzende hinzu. Lehrkräfte wüssten häufig auch nicht, wie sie mit antisemitischen Vorurteilen umgehen sollen. Den Pädagogen müsse hierfür «Rüstzeug an die Hand» gegeben werden. «Wegschauen ist nämlich die bei weitem schlechteste aller Möglichkeiten.»

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Am Mittwoch findet in Berlin eine Fachtagung zum Umgang mit Antisemitismus an Schulen statt. Veranstaltet wird sie vom Zentralrat der Juden, der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und der Kultusministerkonferenz. News4teachers / mit Material der dpa

„Schulbücher verbreiten nach wie vor Klischees über jüdisches Leben“: Zentralrat-Geschäftsführer Botmann im Interview

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12 Kommentare
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Georg
1 Jahr zuvor

Warum nennt Herr Schuster keine konkreten Beispiele? Also inhaltlich bei den Fächern, die Täterschaft unter den Schülern? Welche Art von Antisemitismus genau?

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Na hier fragt ja der Richtige nach.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Seit wann bin ich ein Antisemit? Und woher wissen Sie, was ich alles so schreibe?

Hilfe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Getroffene Hunde bellen. Fühlt sich da jemand ertappt?

Carsten60
1 Jahr zuvor

Aber nie wird gesagt, was denn „strukturell“ am meisten zu Buche schlägt: Aktivitäten von Neonazis oder von Palästinenserorganisationen (oder anderen aus der arabischen Welt). Das müsste man „strukturell“ trennen: Das eine ist unsere spezifisch deutsche Vergangenheit, das andere ist in den letzten Jahrzehnten zugewandert. Eine wirkliche Verbindung sehe ich nicht, vermischen sollte man das besser nicht.
Umgekehrt ist es auch ein Unterschied, ob jemand sich gegen das religiöse Judentum mit dem Anspruch von „Gottes auserwähltem Volk“ wendet oder schlicht gegen die physische Existenz von Israel als Staat (ein iranischer Staatspräsident wollte mal Israel von der Landkarte tilgen). Und es ist ein Unterschied, ob jemand argumentiert oder einfach dreinschlägt, etwa auf Leute, die auf der Straße eine Kippa tragen oder wie ein Rabbiner aussehen.

Hilfe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Telegram Copy Paste.
Gäääääähn

Panja
1 Jahr zuvor

Woran sind Lehrkräfte noch alles schuld? Was haben sie noch alles versäumt?

Carsten60
1 Jahr zuvor

Antisemitismus scheint es auch unter „Rappern“ zu geben, die doch ach so beliebt sind bei jungen Leuten und deshalb als Werbeträger dienen:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/adidas-beendet-zusammenarbeit-mit-rapper-kanye-west-101.html
Auch Bushido hat antisemitische Texte verwendet (lt. Wikipedia). Ebenso scheinen Texte gegen Schwule unter Rappern beliebt zu sein. Sowas wird gern unter den Teppich gekehrt. Davon spricht Schuster jedenfalls laut obigem Artikel nicht. Es gehört sich offenbar aus seiner Sicht nicht, andere als deutsche Rechtsextremisten verantwortlich zu machen. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung stellt Antisemitismus vorwiegend in diesen Zusammenhang.

Hilfe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber der Carsten hat das doch heute bei Telegram gelesen und beglückt uns sofort damit. Immer die gleiche Leier, immer wieder erbärmlich.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wenn ich Ihnen die Gründe nenne, dann löschen Sie es. Das ist die neue Art der „differenzierten Betrachtungsweise“ in der „toleranten demokratischen Gesellschaft“, und dann auch noch von Leuten, die sich selbst als führende Bildungsjournalisten mit hoher Qualität beweihräuchern. Absurd ist das, und Sie merken es noch nicht mal.