„Gleichbehandlung“: Schulbehörde streicht Erleichterungen für ältere Lehrkräfte

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HAMBURG. Seit rund zehn Jahren dürfen ältere Lehrer in Hamburg nicht gegen ihren Willen versetzt oder zu Klassenreisen verpflichtet werden. Doch damit ist es nun vorbei. Die Schulbehörde nennt juristische Gründe, die Lehrergewerkschaft GEW ist empört.

Ältere Lehrkräfte werden künftig in Hamburg genauso behandelt wie jüngere – ist das gerecht? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Ältere Lehrerinnen und Lehrer in Hamburg haben keinen Anspruch mehr, stets an derselben Schule zu bleiben und sich von Klassenfahrten befreien zu lassen. Die bisherigen Regelungen seien aus juristischen Gründen aufgehoben worden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben der Schulbehörde an alle Schulleitungen der staatlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen.

Bislang waren Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen mit Erreichen des 58. Lebensjahres grundsätzlich vor Zwangsversetzungen an andere Schulen geschützt. Darüber hinaus durfte das pädagogische Personal laut einer Vorgabe von 2012 ab dem 55. Lebensjahr nicht zur Teilnahme an Klassenreisen verpflichtet werden. Zudem durfte das Personal ab dem 55. Lebensjahr nur auf eigenen Wunsch beurteilt werden.

In diesem Schuljahr unterrichten mehr als 17.000 Lehrkräfte sowie Pädagoginnen und Pädagogen mehr als 260.000 Kinder und Jugendliche. Zuletzt waren knapp 40 Prozent der Lehrkräfte 50 Jahre und älter.

«Diese Neuregelung ist ein Skandal, war die bisherige Regelung doch eines der sehr wenigen Mittel zur Entlastung»

Es fehle an einer objektiven Rechtfertigung für das Festsetzen von Lebensaltersgrenzen als alleiniges Ausschlusskriterium für Versetzungen oder die Teilnahme an Klassenreisen, heißt es in dem Schreiben. «Eine solche Altersgrenze verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und würde die jüngeren Beschäftigten in unzulässiger Form benachteiligen.»

Trotz der Rücknahme der bisher geltenden Regelungen mahnte Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack die Schulleitungen in dem Schreiben zur Rücksicht. «Zugleich möchte ich Sie herzlich bitten, auch weiterhin die Belange unserer älteren Kolleginnen und Kollegen insbesondere dann in den Blick zu nehmen, wenn diese aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen weniger belastbar sind.»

Die Lehrergewerkschaft GEW kritisierte die Änderungen scharf. «Diese Neuregelung ist ein Skandal, war die bisherige Regelung doch eines der sehr wenigen Mittel zur Entlastung», sagte Hamburgs GEW-Vize Yvonne Heimbüchel. Das sei nun eine Ohrfeige für die vielen Lehrkräfte, die gerade in den vergangenen 2,5 Jahren unter schwierigsten Corona-Bedingungen gearbeitet hätten. «Wir sind zutiefst empört! Die GEW und die Personalräte prüfen den weiteren rechtlichen Umgang mit diesem Schreiben», sagte Heimbüchel. News4teachers / mit Material der dpa

Lehrermangel: Rechnungshof rät, Lehrer-Anträge auf Vorruhestand ein Jahr lang liegenzulassen

 

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Schattenläufer
1 Jahr zuvor

„Bislang waren Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen mit Erreichen des 58. Lebensjahres grundsätzlich vor Zwangsversetzungen an andere Schulen geschützt. Darüber hinaus durfte das pädagogische Personal laut einer Vorgabe von 2012 ab dem 55. Lebensjahr nicht zur Teilnahme an Klassenreisen verpflichtet werden. Zudem durfte das Personal ab dem 55. Lebensjahr nur auf eigenen Wunsch beurteilt werden.“

Schade das man selbst die letzten Erleichterungen kippt! Ist halt Gutsherren-Stil der KMK.

Aber wen juckt es?

Kollegen über 57 Jahre!!!!

  • Versetzung ohne Zustimmung. – Na dann viel Spaß für den neuen Dienstherren.
  • Verpflichtung zu Klassenfahrten – Sofort wir mir gaaaaanz schlecht.
  • Beurteilung – kann man sich nach mehr als 25 Dienstjahren da hin stechen wo nie die Sonne scheint.

Macht nur noch mehr schlechte Stimmung für den Beruf

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Politik: Trotzdem bitte bitte „liebe“ LuL, überlegt euch doch erst später in die Rente/Pensionierung zu gehen. Ihr werdet doch gebraucht … Für die Kinder.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Kollegen über 57 Jahre!!!!

Versetzung ohne Zustimmung. – Na dann viel Spaß für den neuen Dienstherren.
Verpflichtung zu Klassenfahrten – Sofort wir mir gaaaaanz schlecht.
Beurteilung – kann man sich nach mehr als 25 Dienstjahren da hin stechen wo nie die Sonne scheint.“

Mit anderen Worten: wenn ältere Lehrkräfte behandelt werden wie alle anderen auch, sollen sie das Arbeiten einstellen. Liest man hier sehr oft …

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Sind Sie hier der Blockwart, der auf die Arbeitsmoral der faulen Lehrer achten soll?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Nein, Jan, das nennt sich Nachteilsausgleich. Den erhält man, wenn man aus körperlichen oder anderen Gründen nicht mehr in der Lage ist, dieselben Leistungen wie Arbeitskollegen zu erbringen, die nicht unter diesen Einschränkungen leiden. Man kann darüber diskutieren, ob man das an der jeweiligen Person festmacht oder aufgrund von Evidenz am Alter – allerdings birgt ersteres deutlich mehr Bürokratie und wird damit erheblich teurer für den AG.
Unter den AG der Wirtschaft haben sich die Vorteile, älteren AN Erleichterungen zu gewähren, längst herumgesprochen: so hält man die erfahrenen „alten Hasen“ im Unternehmen. Und in der Pflege gibt es jetzt in etlichen Tarifverträgen freier Träger bereits den Passus, dass AN über 50 einen zusätzlichen freien Tag pro Monat erhalten, um sich besser erholen zu können und dadurch nicht wegen Krankheit auszufallen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Hallo Jan. Wer lange rangeklotzt hat, kriegt direkte oder indirekte Vorteile. Das ist überall so, nicht nur in der Wirtschaft – und ergänzt ganz basal unser Grundprinzip der „Leistungsgrechtigkeit“ in kleinen Anteilen (!) um das ***mildernde Element*** des „Senioritätsprinzips“.

Muss man das Leuten in einem akademischem, sozialen Beruf erklären?
Scheinbar ja:

Der alte Maurer klönt noch 5 Minuten mit dem Vorarbeiter, der Stift gibt schonmal Gas am Material.
Der Veteran der drölfzigsten „Bildungsreform“ trinkt nach klingeln der Pausenglocke den Kaffee noch aus – der Referendar ist schon auf dem Flur im Einsatz.
Der dienstalte Oberarzt tippt noch die Nachricht auf dem Flur ins Handy, der “ Jungarzt“ zieht ihm gerade fix die Schnüre zu.

Ja, so läuft das.

Oder nicht, ok. Das hat dann eben entsprechende Konsequenzen:
Der erfahrene Altgeselle so:“Keine Ahnung was mit dem Mischer ist.“ (Denn dafür wird er nicht bezahlt – und wenn er nichtmal klönen darf, wieso soll er unbezahlt was extra machen?)
Der erfahrene OStR so: „Nö, keine Ahnung und da hab ich ’nen Arzttermin, fällt mir gerade ein.“ (Denn ein Oberstudienrat hat streng genommen nicht die Aufgabe, der neuen SL ihre eigenen Vorschriften oder deren praktische Auswirkungen zu erklären)
Der Oberarzt so: “ Moment, das dauert noch, ich muss das klären.“ DEenn er hat…
….verstehen Sie es jetzt?

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Sissi
1 Jahr zuvor

Ja, wie bereits beschrieben
Ironie !! Folgend:
Dass die Schule zum Problem wird, liegt bestimmt nicht
– an covid
– an schon lange absehbarem Lehrermangel
– KM ohne fachlichen Hintergrund.
Nein, es liegt daran
– dass die LuL schon immer verzärtelt wurden
– ältere nirgends übliche Vergünstigungen bekamen
– Und vor einer kleinen Viruspandemie reihenweise davonlaufen.
Erst die Beamtenvorteile nutzen und wenns schwierig wird die SuS und Eltern im Stich lassen.
Alles eine Frage der Sicht und Wortkunst.
Da die Glorreichen absolut hilflos sind, wird eben der Schwarze Peter nach unten weitergegeben.

Minna
1 Jahr zuvor

Wow. Aggresives Verharmlosen auf allen Ebenen: Hier das Neueste in Sachen Luftfilter:
„Der Energieverbrauch soll auch bei der Lüftung öffentlich genutzter Gebäude reduziert werden, soweit es die weitere Entwicklung der Covid-19-Pandemie zulässt. Das Stoßlüften soll zur Regel werden, mobile Luftreinigungsgeräte in gut belüftbaren Räumen sollen abgeschaltet werden und Raumlufttechnische Anlage sollen in ihren Normalzustand (vor der Pandemie) rückversetzt werden.“

https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/16417690/2022-08-16-bukea-energiesparplan/

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Ich hatte mich schon gefragt, welche durchs Dorf getriebene Sau das Rennen machen würde: nach aktuellem Stand Corona 0:1 Ukraine/Gas

Aber für alle Zeugen Coronas, keine Sorge, das Spiel ist ja noch nicht vorbei und geht über volle 90 Minuten.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Geschmacklos.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Troll dich.

Carsten
1 Jahr zuvor

Seit 2016 (?) dürfen Landesbeamte bis 70 arbeiten – endlich eine Grenze nach oben :-). Sonst hat die Jugend gar keine Chance mehr.
Mal ehrlich: Da stimmt es doch nicht mehr. Jeder BW-Landes-Polizist kann sich ohne Abzüge mit 62/63 in den Ruhestand versetzen lassen, auch die, die ein Leben lang Schreibtischtäter waren, bei der Bundeswehr lautet die Staffelung 41-65 – je nach Aufgabe.
Mir ist völlig klar, dass man keinen Polizisten mehr zu Demos und Einsätzen schicken sollte in höherem Alter, aber gehört ein*e Lehrer*in mit fast 70 wirklich noch in eine Klasse? Und ich denke da nicht an Brennpunktschulen, sondern an eine ganz normale Klasse mit rund 28 Schüler*innen.
Und natürlich muss es eine Altersermäßigung geben! Wenn man den Artikel liest, bekommt man es mit der Angst zu tun. Das ist mangelnde Fürsorgepflicht.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

Ich hatte meine Lebensarbeitszeit verlängert, weil wir so wenige ausgebildete Leute für Deutsch und Sachunterricht an der GS haben. Dafür musste ich mich tatsächlich mit 66 Jahren und 42 Jahren Unterrichtserfahrung, seit vielen Jahren in der Ausbildung für LiVs, noch einer Dienstbeurteilung unterziehen!
Nun bin ich seit dem 1.8. In Pension und unterrichte nur noch eine 1.Klasse in Deutsch. Eine neue Dienstbeurteilung braucht ich nicht, aber ein polizeiliches Führungszeugnis sowie 10 weitere Seiten Papierkrieg.

Last edited 1 Jahr zuvor by Alla
Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Liebe Alla, dass Sie tapfer weiter Dienst tun und dafür viel Unananehmlichkeiten auf sich nehmen, ist sehr schön für die Kinder und das Kollegium an Ihrer Schule. Uns jüngeren Aktiven in der Gesamtheit leisten Sie damit aber wohl eher einen Bärendienst. KuK im Pensionsalter, die munter weiter unterrichten, vermitteln: Geht doch. Der Lehrerberuf hat uns nicht ausgepowert – die Jammernden sind einfach Weicheier. Wir unterstützen das System gerne!
Die KuMis freuen sich, dass die Lehrer:innen wie immer deren Probleme lösen – und werden mglw. in der Einschätzung bestärkt, dass man Stundendeputate erhöhen, Altersentlastungen streichen und die Lebensarbeitszeit erhöhen kann.
Als Pensionär:in weiter Dienst zu tun – oder es ganz bewusst nicht zu tun, ist m.E. ein politisches Statement. Mich erstaunt, dass KuK das mit sich machen lassen: eine dienstliche Überprüfung nach vielen, vielen Berufsjahren. Aber solange die KuMis Leute finden, die das mit sich machen lassen… Beschweren darf man sich dann aber eigentlich nicht darüber, oder?

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Ja, Kathrin, da haben Sie wirklich Recht! Ich weiß darum, dass ich den Kollegen jetzt zwar kurzfristig aus einer Notsituation heraushelfe, aber letztendlich dadurch dieses ausbeuterische System unterstütze! Ich war auch ÖPR und habe meine Bedenken in einer Personalversammlung thematisiert.

Leider ist die Not groß. Ich hatte eine 2. und eine 4. Klasse in Deutsch und SU, beides Fächer in die ein Aushilfs“lehrer“ (Mutter) mal nicht eben so einspringen kann, ohne massivste Unterstützung der eh schon überforderten Kolleginnen. Und falsche/fehlende Grundlagen in eben diesen Fächern sind für die Kinder langfristig ein Problem! Ich „kann das“, war Fachleitung sowohl für Deutsch als auch für Sachunterricht, und wurde deshalb eher als Entlastung begrüßt. Nicht nur hätte man einen Ersatz für meine Personalratstätigkeit suchen müssen, auch die Fachleitungen hätte ja jemand übernehmen müssen. Alles ohne Stundenausgleich, während ich ja schon mit 3 Stunden in der sog. Altersteilzeit war und nur noch 25 Stunden statt 28 Stunden unterrichten musste.

Und ich habe mir die Entscheidung (sowohl die 6-monatige Verlängerung als auch jetzt die Übernahme des Deutschunterrichts einer 1. Klasse) nicht leicht gemacht!

Als jetzt von den 3 neueingestellten LK kurz vor Beginn des Schuljahres 2 langfristig ausfielen und gerade die 7 Stunden Deutschunterricht in einer 1.Klasse nicht besetzt werden konnten, habe ich mich noch einmal wenigstens für diese Kinder breitschlagen lassen. Ich weiß ja nur zu gut, dass der Markt leergefegt ist, und gerade unser Kreis besonders „unbeliebt“ ist (Speckgürtel von Hamburg mit hohen Mieten/Lebenshaltungskosten und trotzdem geringem Ortszuschlag)!

Als Mensch, der 1955 geboren wurde, gehöre ich leider noch zu der Generation, in der „Pflichterfüllung“ über alles ging. Da komme ich einfach nicht so leicht raus!
Trotzdem bleibt natürlich – ganz klar – das schlechte Gewissen.
Natürlich sollte ich das System gegen die Wand laufen lassen! Allerdings können die neuen Erstklässler ja auch nichts dafür. Wenn ich nicht einspringe, gibt es niemanden, der es machen könnte.

Man nennt das ein klassisches Dilemma, d.h. man kann sich nur falsch entscheiden. Als Oma habe ich mich nun so entschieden und werde damit leben müssen und können!

Last edited 1 Jahr zuvor by Alla
Emma
1 Jahr zuvor

Zu einer klassenfahrt kann keine Lehrkraft verpflichtet werden. Ein Schuljurist klärte uns mal auf, dass eine Klassenfahrt nicht mit dem Arbeitszeitgesetz konform ist. Niemand kann eine Lehrkraft zwingen, eine 48h Schicht zu schieben.
Da kann man also gelassen bleiben.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Ist das so? Meist wird doch gesagt, das gehöre zu den Dienstverpflichtungen. Ich glaube, das Arbeitszeitgesetz gilt dann nicht! So zumindest eine Rechtsauskunft über die GEW!

Das Schlimmste auf meinen letzten 5-tägigen Klassenfahrten (mit 58, 60, 62, 64 Jahren) waren übrigens die Betten! Morgens hat man keinen Knochen im Leib der nicht schmerzt.
Hat mir vor meinem Bandscheibenvorfall nichts ausgemacht, aber je älter man wird….

Emma
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Ja, das ist so. Auf der Klassenfahrt ist man ja prinzipiell rund um die Uhr im Einsatz und muss sich gegebenenfalls um die Kids kümmern. Dass heißt, dass die gesetzlichen Pausen nicht eingehalten werden können. Der Anwalt für Schulrecht ( aus Berlin) hat uns erklärt, dass daher keine Lehrkraft daher „gezwungen “ werden kann. Selbst wenn im Gesetzestext steht, dass zu den Aufgaben der Lehrkraft Klassenfahrten gehören.
Also rein theoretisch könnte man dies vor Gericht nicht durchlesen und die Lehrkraft verpflichten.
Es ist wirklich auch ein Entgegenkommen der Lehrkraft, wenn sie fährt, denn sie kann durchaus Tag und Nacht im Einsatz sein.
Ich verstehe den Daumen nach unten nicht, wenn ich eine Auskunft weitergeben.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Das Wort Klassenfahrten ist ja auch ein dehnbarer Begriff, kann auch nur eine Tagesfahrt sein. Da steht nirgends eine Definition. Ich denke das scheitert vor Gericht schon daran. Das Arbeitszeitgesetz haben sie bei den Regeln für Schulen vergessen.

Emma
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Natürlich gilt das Arbeitszeitgesetz.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Es ist schon sehr erschreckend, wie wenig Ahnung man hier so von Beamten und Lehrer recht hat.
Die Arbeitsschutz Verordnung gilt übrigens auch nicht. Könnte man seit 2019 schon registriert haben.

Emma
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Na, wenn du meinst. 🙂

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Emma hat schon recht, selbstverständlich gilt der Arbeitsschutz auch hier. Es findet sich nur kein Kollege, der ihn einfordert.

Rabe aus NRW
1 Jahr zuvor

Doch, ich, bin seit 20 Jahren nicht mehr mehrtägig gefahren.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Und wie sieht es mit der gesetzlich geforderten Arbeitszeiterfassung (EU-Recht) aus?

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Nullo actore….

dickebank
1 Jahr zuvor

… oder „Still ruht der See“ …

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Klassenfahrten gehören in manchen Bundesländern zur Dienstpflicht der Lehrer, in anderen nicht oder für bestimmte Personengruppen nicht (Ältere, Behinderte, Eltern jüngerer Kinder). Arbeitsschutzrichtlinien gelten trotzdem, auch für Beamte, Vorgaben der EU können nicht durch nationale Bestimmungen außer Kraft gesetzt werden, auch nicht bei Lehrern, obwohl einfach nassforsch das Gegenteil behauptet und verschriftlicht wird. Man müsste natürlich so viele Lehrer mitschicken, dass sie in arbeitsrechtkonformen Schichten eingesetzt werden können. Dann fiele aber noch mehr Unterricht durch die Fahrt aus als ohnehin schon.

Dabei müssten Klassenfahrten, soweit sie nur oder hauptsächlich dem Gemeinschaftserlebnis dienen, überhaupt nicht von Lehrern beaufsichtigt werden. Dazu muss man nicht jahrelang studiert haben. Und das pädagogische Programm könnte man extern einkaufen, dann würde das jemand organisieren, der sich vor Ort auskennt, ein Budget hat und damit Geld verdient und Steuern zahlt und nicht ein abgehetzter Lehrer, der alles, was er braucht, selbst bezahlen und hinschleppen muss.

Es gibt jede Menge Kram, der Zeit, Kraft und Nerven frisst, den man sehr gut andere Leute erledigen lassen könnte, wenn Lehrer dermaßen knapp und auch erschöpft sind – wenn sowas schon unbedingt im Schulrahmen stattfinden muss. Statt die Lehrer endlich zu entlasten, damit sie ihren Job machen können, macht man einfach noch mehr Druck. Erstaunlich, wie relativ unverdrossen sie das mittragen. Man könnte es ihnen nicht verdenken, wenn sie so langsam anders reagieren würden.

Emma
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Danke micky. Genauso ist es.

Blau
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Nun mein Mann, Lehrer, hatte Bandscheibenvorfall schon mit Mitte 30. Ich bin im selben Alter auch körperlich stark eingeschränkt. Anderr hüpfen mit 60 noch fröhlich herum. Das sollte man nicht am Alter festmachen, sondern am Gesundheitszustand.

Noch 5 Jahre
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Wie wär’s mit gesünderen Lebensstil, wahrscheinlich mit mehr Sport, Diät usw.? In dem Alter muss man noch fit sein.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Noch 5 Jahre

Wie überaus übergriffig und überheblich! Sie wissen doch rein gar nichts über die Krankengeschichten der KuK!

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

In der letzten Jugendherberge, in der wir übernachtet haben, bestand mein Bett aus unbeweglichen Holzlatten und einer 10 cm dünnen primitiven Schaumstoffauflage. Da ich chronische Gelenkentzündungen und immer wieder ausgerenkte Wirbel und eingeklemmte Nerven habe, war das natürlich super…. habe fast 4 Wochen mit Physiotherapie gebraucht, bis ich wieder einigermaßen in Ordnung war…

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Gehört eine mehrtätige Klassenfahrt an der Grundschule wirklich zu den Dienstpflichten einer Lehrkraft in Ihrem Bundesland?
In Bayern nicht. Man kann eine Klassenfahrt machen, muss es aber nicht. Die Begrenzung allein ist schon das Geld, das zur Verfügung steht. Jede Schule hat einen Fixbetrag, den sie für Klassenfahrten im Kalenderjahr ausgeben darf, sonst müssten Lehrer auf eigene Kosten fahren.

Last edited 1 Jahr zuvor by ysnp
tozitna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Ist ja interessant:
„ Die Lehrkräfte … planen und leiten Schulfahrten…“
So gilt es in Brandenburg (https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/deliver/index/docId/5218/file/broschuere_aufgaben_paedpersonal2007.pdf), und das gehört eben dazu.
Wobei das eben nicht 24/7 auf Fahrten bedeutet, aber dazu gab es in den Foren hier schon etliche Debatten.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  tozitna

Sie haben völlig Recht, die Rechtsauskunft der GEW auch. Nicht verunsichern lassen, nur weil hier jemand Fake_News schreibt!

so?!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Aber die „leuchtenden Kinderaugen“ und der warme Händedruck von allen Eltern, wenn diese ihre Kids wohlbehalten am Bus wieder abholen, entschädigen doch ausreichend für viele Planungsstunden zur Vorbereitung, kurze Nächte, Rückenschmerzen und ein ganzes Wochenende, das man zur Erholung von diesem unvergesslichen Event braucht, oder nicht? Die Ironie in der Frage möge jeder selber finden!

Blau
1 Jahr zuvor
Antwortet  so?!

Ich war 2 Wochen nach meiner 1. Klassenfahrt noch nicht erholt und das mit Mitte 30. Teilzeit eigentlich, abet auf Klassnefahrt natürlich unbezahlt Vollzeit

Flora
1 Jahr zuvor
Antwortet  so?!

Wer bekommt denn heute noch einen warmen Händedruck? Wo ist dieses Paradies? Nach der letzten Fahrt mit 29 SuS bedankten sich genau ein Elternpaar und null Kinder.

Last edited 1 Jahr zuvor by Flora
undheitergehtsweiter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Flora

Das werden die Eltern und Kinder bestimmt am World Teacher’s Day nachholen! Ein Tag an dem in vielen Nationen die Lehrer:innen gefeiert werden und die Kids (und Eltern) sich für das Engagement bedanken. Gibt’s… in echt!

potschemutschka
1 Jahr zuvor

Gab es in der DDR auch – 12. Juni war Lehrertag.

Pit2020
1 Jahr zuvor

@undheitergehtsweiter

Was es nicht so alles gibt. 🙂

World Teacher’s Day …

Soooo sinnig (weil es riiiiieeeesige Auswirkungen auf die restlichen Tage des Jahres hat – nein, IRONIE !!!) wie auch z.B.

  • Muttertag (immer am zweiten Sonntag im Mai)
  • Frauentag (8. März)
  • Weltspartag (28. Oktober, also schon mal Geld beiseite legen für die zu schwenkende Wunderkerze – aber nicht zuviel heizen …)
  • Tag des Baumes (25. April)

Ich vermute mal, dass es einen „Feiertag“ gibt, der gewissenhafter zelebriert wird … und auch „nachhaltiger“ ist 😉 , allerdings:
Sorry Leute, der Tag des Bieres ist 2022 schon durch, aber für’s nächste Jahr könnt ihr schon einmal den 23. April im Kalender blocken.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Heyhey!

1 roter Daumen.
Auf, Gesellen! Frisch ans Werk!
Da geht doch noch was?! 😉

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  so?!

Ich habe Eltern immer auf dem Elternabend vor der Fahrt gesagt, ich würde nicht in den Bus einsteigen, wenn aus der Elternschaft der Wunsch „Schönen Urlaub“ kommt! Dann könne gerne jemand von den Eltern die Urlaubsfahrt antreten…

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emma

Unnötige Aufregung ob Pflicht oder nicht, kleines Preisbeispiel (nur Unterkunft, Anreise und ÖPNV): Vor einem Jahr gebucht (260,-), Kollege identischen Umfang gerade angefragt (320,-), vorgesehenes Budget 330,-
Budgeterhöhung: Eltern nicht zumutbar
Landpartie statt Großstadt: steht so nicht im Schulprogramm
Verkürzen: waren schon immer fünf Tage
Lösung der Schulleitung: andere Schulen/Kollegen schaffen das auch oder noch besser: Förderverein fragen
Bei diesem Problembewusstsein hat sich die Frage nach Stress und Arbeitszeit bei Klassenfahrten bald erledigt.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Der Beamtenstatus beinhaltet bestimmte Rechte und bestimmte Pflichten. Das ist nun mal so. Sich nur die Rosingen herauspicken zu wollen, ist verständlich, aber unfair gegenüber anderen.

Jemanden zu einer Klassenfahrt verpflichten zu wollen, finde ich hingegen unsinnig. Dann ist man eben kurz vorher bzw. „rechtzeitig“ krank und die Klassenfahrt fällt ins Wasser. Was hat man dadurch gewonnen.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Es ist so, dass ältere LK noch damit aufgewachsen sind, dass Pflichterfüllung die höchste Tugend ist.
Einerseits gut, denn markige Sprüche wie: „Zähne zusammenbeißen und los!“, „Wer Feste feiern kann, kann auch feste arbeiten!“, „Ein Ind*** er (aka Held) kennt keinen Schmerz!“ ist irgendwie noch fest in unserer DNA verankert. Ich kenne keine ältere LK, die ihre Klasse vor der Klassenfahrt im Stich gelassen hat, nur weil sie sich nicht gut fühlte!
Andererseits natürlich schlecht, denn es öffnet dem Ausnutzen Tür und Tor und setzt Kollegen unter Druck, die sich nicht mehr verheizen lassen wollen. Und vermittelt ein völlig falsches Bild vom „bequemen“ Lehrerberuf in der Öffentlichkeit.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Zitat: „Der Beamtenstatus beinhaltet bestimmte Rechte und bestimmte Pflichten. Das ist nun mal so. Sich nur die Rosingen herauspicken zu wollen, ist verständlich, aber unfair gegenüber anderen.“

Auch für Sie gerne nochmal:

1. So lange die Dienstpflichten der Dienstherrin stets durch Rechtsverdreherei weggeregelt, korrumpiert, nicht eingehalten oder“ nicht finanzierbar“(sic!) sind, picke ich so viele Rosinen wie ein hungriger Drosselschwarm.

2. Wenn auch nur lächerliche 10% der Lehrer mal ganz konsequent ihre juristischen Pflichten voll erfüllen ***und den Rest weglassen, den wir freiwillig erbringen*** – dann werden sie das Schulwesen nicht wieder erkennen.

Wer also keine Ahnung hat (und am besten selbst nie in einer Dienstpflicht stand, ob nun als Polizist, Lehrer, Soldat usw.) sollte mit DEM Wort mal ganz vorsichtig agieren.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

zu 2.
nennt sich „Dienst nach Vorschrift.“

Ein Hauptpersonalrat hat mir mal gesteckt, dass das Ministerium auf den Begriff „Dienst nach Vorschrift“ etwa so reagiert als hätte man einen Amoklauf angekündigt.

Also besser nicht verwenden.

Verstehen kann ich das auch nicht. Sonst findet das Ministerium Vorschriften und deren Einhaltung doch super.

Liegt wahrscheinlich daran, dass bei „Dienst nach Vorschrift“ ohne den „für die armen SuS“ Zuschlag nach spätestens zwei Wochen das komplette System kollabieren würde.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Senkrechtstarter landen oft auf dem Bauch. Das erklärt die Namensgebung.

Emma
1 Jahr zuvor

Durchklagen

Ron
1 Jahr zuvor

Ich habe die Befürchtung, dass man ältere Lehrkräfte durch solche Maßnahmen vermehrt in die Erkrankung schickt. Am Ende ist dann vielleicht weniger als nichts gewonnen.

Noch 5 Jahre
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Doch, sie werden früher vom Amtsarzt dienstunfähig geschrieben und haben den Abzug bei der Pension.
Und was die Fahrten angeht- mit mir schon lange nicht mehr!
Bei Dienstverpflichtung Krankmeldung.

Realist
1 Jahr zuvor

Ein weiterer Baustein für alle aktiven Lehrkräfte den Exit zu suchen, bevor es zu spät ist, Verbeamtung hin oder her, Fachkräfte werden aktuell überall gesucht, zu wesentlich attraktiveren Bedinungen, jedenfalls für die, die wirklich arbeiten wollen …

Die Aktiven, Cleveren verlassen das sinkende Schiff bevor sie es nicht mehr können (zu alt, zu krank), zurück bleiben die nicht mehr so fitten, die dann zum Dank ihre Restgesundheit bis demnächst 70 verheizen lassen müssen. Während die „harte, freie Wirtschaft“ mittlerweile mit Homeoffice und 4-Tage-Woche lockt, und ab Mitte 50 mit der Abfindung das Warten bis zur vorzeitigen Rente mit 63 versüßt… aber der Dank des Vaterlandes auf dem Heldenfriedhof ist den Beamten gewiss, kann man sich dann auf den Grabstein gravieren lassen („Er starb viel zu früh und konnte seine fette Pension nicht mehr so richtig genießen. Aber er hat vollen Einsatz für den Staat bis zum Ende gezeigt.“)

Hoffnung
1 Jahr zuvor

Diese ganzen Regelungen scheinen von Menschen zu stammen, die keine einzige Stunde vor einer Klasse gestanden haben.
Nun glaube ich, dass die neue Regelung nicht unbedingt dazu beitragen wird, mehr junge Menschen für den Lehrerberuf zu begeistern.

heideblume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hoffnung

Im Alter der Berufsanfänger interessiert man sich noch nicht für die Situation vor der Rente. Das ist ganz normal. Insofern wird sich das nicht auf die Motivation zukünftiger Lehrer auswirken.

Allerdings werden viele von uns Alten nicht bis 67 arbeiten und lieber die deftigen Pensionsabschläge in Kauf nehmen. Diese Lehrkräfte fehlen dann. Ich sehe bei mir an der Schule/am Landesamt keinerlei Bemühungen, es den Alten möglichst angenehm zu machen, damit sie länger bleiben. Niemand will uns halten, die weitere Verschlechterung der Unterrichtsversorgung interessiert nicht wirklich. Ist dann halt so, Achselzucken.

K.S.
1 Jahr zuvor

Mein Mann ist nach vierzig Jahren Dienst, seit einem Jahr, im Ruhestand. Er hat durchgehalten und hat lediglich ein halbes Jahr früher aufgehört, weil sein Geburtsdatum so ungünstig lag. Deswegen hätte er mitten im Schuljahr aufhören müssen. Das Geld, dass dann abgezogen wurde, ist nicht schlimm. Die Benzinkosten sind deutlich höher gewesen.
Er ist jedes Jahr auf Klassenfahrt gewesen. Eine der letzten Klassenfahrten mit 60 Jahren wurde zum Fiasko. Es wurde verdorbenes Essen serviert. Folge: fast alle Kinder und sämtliche Lehrer von vier Klassen hatten Brechdurchfall.
Mein Mann wurde ohnmächtig und hat sich eine Kopfverletzung zugezogen. Danach ist sein Sehnerv beschädigt gewesen und er hat nur noch eine Sehkraft von 30% auf einem Auge. Seitdem stehen regelmäßige Augenklinik Termine an. Trotzdem hat es fast ein halbes Jahr gedauert, bis es als Arbeitsunfall anerkannt wurde. Das auch nur, weil sich die Personalabteilung eingeschaltet hatte. Vorher durften wir die Klinikkosten selbst tragen. Der Amtsarzt hat eigentlich bestätigt, dass er keine Klassenfahrten mehr machen muss, aber aus Pflichtbewusstsein hat er es dennoch getan. Dann kam Corona und es hatte sich zum Glück erledigt.
Die nächsten wichtigen Amtsarzt Termine wurden, wegen Corona, abgesagt.
Natürlich gab es auch keine Impfung für Lehrkräfte und das, obwohl viele Inklusionskinder an der Schule sind.
Als beschlossen wurde, dass es eine Corona Zulage von 1300 € gibt, war mein Mann schon ein halbes Jahr zu Hause.
Er ist leer ausgegangen, obwohl er die erste Zeit ohne Impfung, nachdem die ersten Distanzunterrichte stattfanden, vor der Klasse stehen musste. Bei 25 Grad im Sommer mit Maske und im Winter bei Eiseskälte.
Vielen Dank an die Dienstherren, die ihrer Sorgfaltspflicht so gut nachgekommen sind.
Ich bin nachhaltig sauer und rate allen, die noch bei Verstand sind, vom Berufs des Lehrers ab.

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  K.S.

Kann ich ergänzen: Klassenfahrt mit Lebensmittelvergiftung. Schuld war das Abendessen in der Jugendherberge. Lehrkraft zwei Wochen im Krankenhaus. Schüler ohne Krankenhaus, aber mit Magenschmerzen, Durchfall und allem Zipp und Zapp. Kein Dienstunfall. Begründung. Essen müsse man schließlich immer.
Da hat der Kollege etwas fürs Leben gelernt. Nämlich NIE WIEDER auf Klassenfahrt zu fahren.
Andere Kollegin, Fahrt war genehmigt, blieb auf 80 Euro Kosten sitzen. Fahrtenetat zu gering. Gleiche Konsequenz.
Dass heute noch jemand auf Studienfahrt fährt und 300 Euro vom privaten Geld „reinbuttert“- schwer nachvollziehbar…

Last edited 1 Jahr zuvor by Maike, Niedersachsen, 37
Realist
1 Jahr zuvor

Fernsehtipp (Sonntag, 28.08., 23:45 Uhr):
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/lehrkraeftemangel100.html

„ttt spricht darüber mit einer betroffenen Schuldirektorin, dem Bildungsforscher Klaus Klemm, dem thüringischen Kultusminister Helmut Holter und Olaf Köller, Vorsitzender der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz.“

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Dem Text entnehme ich, dass (wie mittlerweile üblich) jeder dabei ist – ausser echte Lehrer. (Nein, SL zählt in dem Fall nicht als Lehrer)

Koko lorey
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Genau das. Und dann müssen wir grundständigen Lehrkräfte auch noch ausputzen, die Quer- und anderen Einsteiger coachen, therapieren und bauchpinseln, damit sie nicht von einem auf den anderen Tag aufstecken und uns dann noch dumm kommen lassen, weil wir ja angeblich nichts außer Schule kennen, dafür aber oberlehrerhafte Bedenkenträger sind.
Dienst nach Dienstvorschrift- das ist keine Drohung, sondern sollte normal sein. Wie in anderen Branchen auch.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Jeder beklagt das schlechte Abschneiden der Grundschüler, nirgendwo ist die Unterrichtsversorgung mit ausgebildeten LuL so schlecht. Und genau in diesem Bereich greifen die Notmaßnahmen (noch größere Klassen, selbstständiges Lernen, 4 Tage Woche) am wenigsten.
Inklusion ist in immer voller werdenden Sardinenbüchsen auch nicht machbar.

Was auch niemand von „oben“ interessiert ist, ob die „besetzten“ Stellen wirklich besetzt sind. Langfristige Erkrankungen wie Krebs und leider auch immer wieder Long Covid, Schwangerschaft und Elternzeit, Burnout, werden einfach ignoriert. Die Stelle ist besetzt, basta! Eine Reserve gibt es sowieso nicht.
Quereinsteiger können viele Fächer wirklich nicht unterrichten! Sie haben sich z.B. für Kunst oder Musik qualifiziert, Deutsch und Sachunterricht können sie eigentlich nicht erteilen!