Warnstreik an Berliner Schulen! Senat: 2.770 Beschäftigte machten mit (GEW: 3.500)

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Für viele Berliner Schülerinnen und Schüler ist der Unterricht wegen eines Warnstreiks von Lehrern am Mittwoch ausgefallen. Ganze Schulen schlossen für einen Tag, weil bei ihnen ein großer Teil der Lehrerinnen und Lehrer streikte, um die Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach kleineren Klassen und einem entsprechenden Tarifvertrag zu unterstützen.

Wir sind so viele. Über 3000!!! Und gleich am Roten Rathaus! Frau Giffey, sorgen Sie für #kleinereKlassen und bessere Bedingungen in unseren Schulen! pic.twitter.com/70yc97Yx51

— GEW BERLIN (@GEW_BERLIN) September 28, 2022

Nach Angaben des Senats beteiligten sich 2770 Lehrer und andere pädagogische Angestellte am Warnstreik. Die GEW sprach von 3500 Schulbeschäftigten. In Berlin gibt es insgesamt fast 35.000 Lehrer, viele davon sind Angestellte und dürfen – anders als die Beamten – streiken.

Der Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann teilte mit: «Wir wollen die Arbeitsbedingungen in den Berliner Schulen verbessern. Kleinere Klassen bedeuten weniger Stress, Lärm und Belastung und gleichzeitig bessere Lernbedingungen.» Am Vormittag zog eine Demonstration vom Moritzplatz in Kreuzberg zum Roten Rathaus in Mitte. Die GEW hatte wegen ihrer Forderung bereits seit einem Jahr Protestaktionen organisiert.

Wir sind so viele. Über 3000!!! Und gleich am Roten Rathaus! Frau Giffey, sorgen Sie für #kleinereKlassen und bessere Bedingungen in unseren Schulen! pic.twitter.com/70yc97Yx51

— GEW BERLIN (@GEW_BERLIN) September 28, 2022

Der Senat verweist darauf, dass Berlin – wie alle anderen Bundesländer außer Hessen – der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) angehört. Ohne Zustimmung der Tarifgemeinschaft könne Berlin daher keine Tarifverhandlungen über die Klassengröße aufnehmen. Die TdL lehne solche Verhandlungen ab.

🪧Wir fordern 19 Kinder pro Klasse in der Grundschule und nicht mehr als 24 an weiterführenden Schulen. #KleinereKlassen pic.twitter.com/YqRrwAu5y7

— GEW BERLIN (@GEW_BERLIN) September 28, 2022

 

Raus aus dem Teufelskreis! Berliner Lehrer treten in den Warnstreik – für kleinere Klassen (mit maximal 19 Schülern)

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3 Kommentare
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lehrer002
1 Jahr zuvor

Das hat man davon, jahrelang nicht zu verbeamten! In jedem anderen Bundesland wäre so ein Streik undenkbar.

fabianBLN
1 Jahr zuvor

Na, immerhin doch nicht so viel weniger als letztes Mal, allerdings auch keine Massen angesichts von 10x mehr, die hätten streiken können, da ja immer noch die Mehrheit der Berliner Lehrer angestellt ist.

Leider haben viele immer einen Grund, warum es gerade unpassend ist. Aber ist ein Streik jemals passend? Wann genau soll das sein? In den Ferien? 🙂 Ein Streik, der niemandem wehtut, kann kein Druckmittel sein.

Eine Gewerkschaft, die Menschen nicht in Größenordnungen auf die Beine bringt, ist ein zahnloser Tiger. Künftig können dann auch in Berlin nur noch die Erzieher für Gehaltserhöhungen der Lehrer streiken (wenn die verbeamtet sind). Aber streikten Lehrer jemals für Gehaltserhöhungen der Erzieher?

Lehrer fragen nur gerne, was die Gewerkschaft denn für sie tue (ohne dass sie selbst etwas tun müssten). Wem die GEW politisch zu links ist, der kann sich auch im VBE engagieren. Das ist auch eine Lehrergewerkschaft.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ich hatte so gehofft, dass sich mehr aufraffen.

Fazit: 35 in der Klasse gehen auch.