SAARBRÜCKEN. Genügend Freiraum, um über Zukunftsfragen nachzudenken und Lösungen zu erarbeiten, sollen Schüler im Saarland über das Schulentwicklungsprojekt «Frei Day» bekommen. Das saarländische Bildungsministerium suche bis zu 15 Pilotschulen, die sich zur «Frei Day Region Saarland» zusammenschließen wollten, teilte das Ministerium in Saarbrücken mit.

Bei dem Lernformat, das in Teilen bisher nur an einer Gemeinschaftsschule Neunkirchen umgesetzt werde, beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler jede Woche in vier zusammenhängenden Stunden mit selbst gewählten Themen.
Das Saarland befinde sich mitten im sozial-ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, teilte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) mit. «Es geht darum, Brücken in die Zukunft zu bauen, Lösungen für eine sozial gerechtere und ökologisch nachhaltigere Welt entwickeln.» Auch Kinder und Jugendliche müssten darauf vorbereitet werden und Zeit sowie Raum dafür bekommen.
Unter dem Dach des Bundesnetzwerks «Schule im Aufbruch» haben sich laut Saar-Ministerium bislang mehr als 400 Schulen bundesweit auf den Weg gemacht, «Frei Day» einzuführen. Das Lernformat findet wie andere Schulfächer jede Woche und das ganze Schuljahr über in der Kernunterrichtszeit statt. News4teachers / mit Material der dpa
Schon wieder eine Wortschöpfung aus dem Bildungsbereich … Frei Day. Mein Deutschlehrer hätte damals eine rote Wellenlinie darunter und ein Fragezeichen an den Rand gemalt, wenn mir im Aufsatz kein passender Begriff eingefallen wäre, außerdem hätte er dafür einen Fehler berechnet. Ich erinnere mich, dass wir während des Unterrichts über soziale und generelle Zukunftsfragen nachgedacht haben, was sich auf natürliche Weise in den Fächern Geschichte, Gemeinschaftskunde, Deutsch und Englisch, gelegentlich auch in Biologie, Chemie und Physik angeboten hat, jeweils unterstützt von den Lehrkräften, die uns nach einiger Zeit auch wieder auf das zugrunde liegende Thema zurück gebracht haben, um das Unterrichtsziel zu erreichen. Das ist schon sehr lange her und kommt mir heute sehr bodenständig vor.
Hochinteressant und wirklich zeitgemäß. Da packt man ein ganz großes Problem unserer Zeit in der Schule an …
Schön, dass ich mittlerweile deine triefende Ironie problemlos herauslesen kann, lieber Dil. 😉
Wir verstehen uns :o)
Das Problem mit unserer Zeit in der Schule ist ja, dass kaum mehr jemand da ist, der vorne stehen will, schlimm, schlimm. Da wäre so ein alleinedahock-undselbstlern-Frei Day im Handumdrehen gut für, sagen wir mal (denn sagen kann man ja viel), gut für rund 1/5 Reduktion des LuL-Mangels, volle cool. Und das jede Woche durch. Frei di!
[Ich habe mir die Brille des Olymps aufgesetzt und lese nun jegliche Stu-hu-hu-dien aus der Wissenschäft damit. Es liest sich Vieles ganz neu. – Ich werde vermutlich noch gelegentlich auf diese Sehhilfe zurückgreifen.]
Flächendeckend mehr Lehrerstellen schaffen und Studienplätze ausbauen sowie A13 als amtsangemessene Besoldung umsetzen wären sinnvollere Maßnahmen.
(Ich halte sehr viel davon, in der Grundschule die Hauptfächer Mathe und Deutsch täglich zu erteilen und den Rest, die kreativen, bewegungsorientierten, die Welt entdeckenden Themen und Fächer gleichmäßig über die Woche zu verteilen.)
Viel zu lösungs- und praxisorientiert…sowas setzt sich in Deutschland niemals durch!
Hier wird nur konsequent abgeschafft, was sich bewährt hat.
Schnüff, Andre, meinst du … sie schaffen dann bald auch uns ab? Weil wir sind doch auch bewährt, so ein klein wenig jedenfalls.
Das macht dann eben die KI. Die stellt, beantwortet und korrigiert die Aufgaben gleichzeitig. Das wird gefilmt auf YouTube gestellt und die SuS gucken sich das an. Und gleich danach einen Film zur Nachhaltigkeit usw. Läuft schon.
Bei mir bin ich mir ganz sicher…ich mache noch gut 5 Jahre und dann schaffe ich in der Schule nix mehr ab – resp. weg. 😉