Erste Bundesländer reagieren auf das KMK-Gutachten zum Lehrermangel: Teilzeit wird drastisch eingeschränkt

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BERLIN. Wie eine Bombe war vorletzte Woche das Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz zum Lehrermangel eingeschlagen – angesichts des explosiven Inhalts: Mehrarbeit, Einschränkung der Teilzeit. Abbau von Altersermäßigungen, Abordnungen und größere Klassen schlagen die Experten vor. Nach Sachsen-Anhalt, das schon im Vorfeld der Veröffentlichung eine höhere Unterrichtsverpflichtung angekündigt hatte, reagieren nun auch Sachsen und Nordrhein-Westfalen auf den Katalog: Beide Bundesländer schränken die Teilzeitmöglichkeiten massiv ein. Unter anderem.

Die Kultusminister beginnen damit, die Ressource Lehrkraft auszuschöpfen. Foto: Shutterstock

„Das Land macht Ernst“, so titelt die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ und berichtet: Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen seien ab sofort gehalten, weniger Teilzeit für Lehrkräfte zuzulassen und mehr Lehrer an notleidende Schulen abzuordnen, auch gegen ihren Willen. Verfrühte Ruhestände sollen zumindest hinausgezögert werden. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) habe eine entsprechende Handlungsanweisung herausgegeben.

„Die Empfehlungen sind wichtig und in der dramatischen Situation folgerichtig. Sie decken sich an vielen Stellen mit unseren Überlegungen und Vorhaben“

„Es ist enttäuschend und fantasielos, wenn die Lösung des Lehrkräftemangels in Mehrarbeit besteht“

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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StreikrechtauchfürBeamte!
1 Jahr zuvor

Oh, oh, die werden schon sehen, was sie davon haben. Es werden dann weniger, nicht mehr Kapazitäten vorhanden sein, wenn die das durchziehen wollen.
Lehrkräfte arbeiten ja nicht aus Spaß in Teilzeit oder gehen früher in den Ruhestand.

Stroman
1 Jahr zuvor

Von möglichen Burnouts ganz zu schweigen…. Der Ansatz ist komplett falsch.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor

Richtig, Streikrecht auch für Beamte, nur warum sollte der Staat den Beamten dann noch all die Vorzüge gewähren, die er ihnen gewährt. Er gewährt sie ja im Gegenzuge dafür, dass Beamte bestimmte Recht nicht haben, die Angestellte haben.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Welche Vorzüge genau?

Nordmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Pension, Krankengeld von 100 Prozent auch nach 6 Wochen .
Wer gern streichen geht, kann gern seinen Beamtenstatus abgeben und als Angestellter Lehrer arbeiten. War schon immer möglich, aber warum machen das kaum Lehrer freiwillig?
Dich viele Vorteile?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordmann

Zurückwechseln ist nicht ohne. Ich bin zu alt, um in die Gesetzliche Krankenkasse wechseln zu können. Ich müsste mich voll privat versichern.

Nordmann
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, das ist nicht einfach. Aber möglich, wenn einem das Streikrecht wichtiger ist.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordmann

Ach, ja, und weil Sie nicht verbeamtet sind, finden Sie das natürlich richtig so. Ich sehe auch eine Ungerechtigkeit gegenüber unseren angestellten Kolleg*innen, verstehe aber nicht, weshalb Sie nicht über die da oben schimpfen. Stattdessen geht es gegen verbeamtete Lehrkräfte. Schade, dass Sie das nötig zu haben scheinen.

Ich werde auf meine Art streiken. Und andere auch.

Klugscheisser
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Feller redet zwar von Unterrichtsversorgung, aber im Grunde meinte sie Aufbewahrung. Bei sovielen Vertretungen und Ausfällen, kann es nur um Aufbewahrung gehen.
Und ja, dem werden sich Lehrer eben dann vermehrt widmen. Das ist auch eine Art Streik, bloss eben kein offensichtlicher.

Realist
1 Jahr zuvor

Es würde schon reichen, wenn der Staat sich an seine eigenen Gesetze halten würde: Regelungen zur (Höchst-)Arbeitszeit, verpflichtende Arbeistzeiterfassung, Arbeitsschutz usw. Da braucht es gar kein „Streikrecht“.

Solche „Schutz-„Gesetze gelten schließlich für alle, auch für Beamte. Beamte sind ja schließlich keine Leibeigenen…

Würde ein gewerblicher Betrieb seine Angestellten so behandeln wie der Staat teilweise seine Lehrkrätfe, würde so ein Betrieb vom Gewerbeaufsichtsamt schon lange dicht gemacht worden sein.

Lehrerin
1 Jahr zuvor

Diese Klage kann gewaltig ins Auge gehen…
Wenn danach der Beamtenstatus der Lehrkräfte in Frage gestellt werden sollte, dann war das der ultimative Griff ins Klo, nicht nur für Lehrer, sondern auch für Eltern, Kinder und die Wirtschaft.
Streik in der Schule bremst alles aus!
Und davon wird der Lehrberuf bestimmt nicht attraktiver.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Nun, Streik in der Schule macht aber auch so manches klar!

ConfirmationBias
1 Jahr zuvor

Bei Ihrem letzten Satz muss ich widersprechen. Ist man bspw. verheiratet und hat einen sehr gut verdienenden Ehepartner, so kann durch das Ehegattensplitting der Schritt in die Teilzeit durchaus aus „Spaß“ (weniger Arbeit, mehr Freizeit) geschehen. Ebenso beim Ruhestand: Gibt es noch ein zweites Haushaltseinkommen oder eventuell eine Erbschaft im Hintergrund, so werden die Abschläge für die gewonnene Lebenszeit gerne in Kauf genommen, zumal die Pension ohnehin schon höher ist als die vergleichbare Rente.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  ConfirmationBias

Und wenn schon! Jede*r sollte ein Recht auf Teilzeit haben. Warum auch immer.

Mom73
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das ist aber im jedem Job nicht so einfach, eine (vor allem gut bezahlte) Teilzeitstelle zu bekommen und vorzüglich in den Vormittagsstunden.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mom73

Wollen Sie uns das Recht nehmen, weil nicht jeder andere Mensch so arbeiten kann?

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mom73

Immer noch das alte Vorurteil vom freien Nachmittag?

Netti
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mom73

Da spricht wieder eine Frau, die nicht im Lehrerberuf arbeitet.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nicht grenzenlos. Der Staat, die Allgemeinheit, die Solidargemeinschaft bietet die Möglichkeit für eine nahezu kostenlose Ausbildung. Diese Aufwendungen müssen sich amortisieren. Wenn dann jede:r beliebig Teilzeitarbeit macht, ist das in gewisser Hinsicht asozial.

Bastian
4 Monate zuvor
Antwortet  Johannes

Wo ist die „nahezu kostenlose Ausbildung“, wenn Referendare fast so viel unterrichten wie Vollzeitkräfte und nebenbei Prüfungen, Zulassungsarbeit, Seminarberichte etc schreiben – für ein Mini-Gehalt

B.W.
1 Jahr zuvor
Antwortet  ConfirmationBias

Besser, jemand arbeitet aus „Spaß“ in Teilzeit – weil und obwohl er/sie vielleicht aus finanziellen Gründen gar nicht arbeiten müsste -, als eben gar nicht. Darf er/sie das nicht mehr, wird diese Stelle wohl frei werden.

RKk
1 Jahr zuvor

Also höre ich noch früher auf – zur Not ohne Bezüge….

Gary
1 Jahr zuvor

Unfassbar,
wie in der gesamten Politik, ein Jammerbild des Versagens.
Wenn es sich um eine Firma handeln würde, hätten die Schulen kaum noch Mitarbeiter.
Eine Unverschämtheit was da auf den Tisch kommt. Lehrerinnen die trotz Kinder arbeiten gehen und nun noch mehr arbeiten sollen. Ich kann den Frauen nur raten, wenn es finanziell möglich ist umgehend zu kündigen.
Keine Anerkennung, immer mehr unsinnige Mehrarbeit für integration, inclusion, etc. nur Kritik. Danke sorry, Nein.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gary

Nun, die Kids können doch dank der vielen KiTa-Plätze und dem EuE-Überhang locker outgesourct werden. …..

Leute, bitte, streiken!

Es gibt legale Möglichkeiten ….

Bummeln gehört auch dazu.

Es ist doch klar, dass d i e s e Empfehlungen nicht abgelehnt werden. Spielen sie doch
Feller und Piwarz in die Hände und lösen so alle kumihausgemachten Probleme.

Beide vom Club Deutscher Unternehmer…. Gibt auch nur ansatzweise zu denken.

Ich hoffe und wünsche auf eine Klagewelle, die sich gewaschen hat!

Dann können die meisten Juristen-KuMis vielleicht mal zeigen, ob tatsächlich etwas in ihnen steckt.

Gewinnen sie, sei’s drum. Es gibt Ärzte.
Verlieren sie, können sie nicht mal das.
Müssen sie an- und abordnen. Haben sie schon verloren. Es gibt Ärzte.

Und ich bin sicher – das müssen nur die (aus)nutzen, die die Teilzeit nicht aus Jux und Dollerei gewählt haben.

Die anderen BL werden gucken, ob und wieviel (ernstzunehmendel Gegenwehr da ist und entsprechend reagieren.

Wo, um alles in der Welt!, leben wir nur?
Wie, um alles in der Welt! konnte es nur dazu kommen?

ConfirmationBias
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wenn Sie mit dem Verweis auf das Vorhandensein von Ärzten andeuten wollen, dass unliebsame Dienstanweisungen durch missbräuchliche Krankschreibungen quittiert werden sollen, so bestätigen Sie leider ein häufiges Vorurteil gegenüber Lehrern und Beamten generell. Sollte das flächendeckend geschehen, würde man Sie ohnehin zum Amtsarzt zitieren

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  ConfirmationBias

@ConfirmationBias

„Sollte das flächendeckend geschehen, würde man Sie ohnehin zum Amtsarzt zitieren“

Na eben!
Das, was Sie als „Andeutung“ in die Aussage von @Riesenzwerg interpretieren (und viele, viele andere werte Mitmenschen = Nicht-Lehrer tun das auch), KANN DANN GAR NICHT funktionieren …
Merken Sie selber, gell?! 😉

Allerdings werden sich wohl zukünftig weniger KuK krank zur Arbeit schleppen. Davon ist tatsächlich auszugehen.
Passiert auch in der sog. „freien Wirtschaft“.
Am Ende sind wir doch alle nur Menschen. 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  ConfirmationBias

Nun, dieses unliebsame Vorbild bin ich – in solchen Ausnahmesituationen! – sehr, sehr gerne.

Ihnen ist doch aber sicher auch klar, dass für den Arzt (gerne auch Amtsarzt) schon ein Grund für eine Krankschreibung vorliegen muss?!

Aus Jux und Dollerei geschieht das nicht.

Wir sollten nur nicht mehr alles „durchhalten, ertragen, aushalten, … “ und dann, wie leider schon viel zu lange, am Wochenende zusammenzuklappen (leuchtende Kinderaugen, verachtende Arbeitgeber…) und montags den A tusammenkneifen und wieder bewussten und sehenden Auges in die seit Jahren andauernde Dauerüberlastung zu gehen!

Wie war das? Achtsamkeitstraining und Yoga zur Entlastung?

Fangen wir mit der Achtsamkeit bei uns an.

Wenn Sie das als Aufruf zur Faulenzerei etc. sehen (wollen), sei’s drum.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Der will nur stänkern.
Klar werden es nach Vertretungsmarathon, covidgedankter Infektionsanfälligkeit etc
bei den Stammlehrern mehr Krankheitszeiten ( komischerweise bei uns bei den Jüngeren mehr als bei den alten Hasen) – wen wunderts – nur welche, für die es dadurch unbequem wird.
Dann liegts an der SL, wann sie meldet.
Diese kann zunächst sogar bei einzelnen Tagen schon Atteste fordern……..
Weiter unten habe ich die rechtlichen Grundlagen verlinkt.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gary

Die mit Kindern u18 bekommen ihre Teilzeit ja weiterhin genehmigt.

Kati Blume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Es geht um die Lehrkräfte, die NICHT aus familiären Gründen reduziert haben.
Diesen kann man nur raten, sofort „Bestandsaufnahme“ zu machen. Was kann ich streichen? Welche Klassen kann ich parallel unterrichten? Bin ich noch in einer Arbeitsgruppe? Raus da!
Das ist eine ganz, ganz bittere Zeit. Liebe Kollegen/innen, der Dienstherr pfeift auf Fürsorgepflicht für euch. Und das ist ein „Arschtritt“, den wir alle NIE vergessen werden…

Heideblume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kati Blume

Ist ja nix Neues. War immer schon so. Anerkennung und Fürsorge habe ich von meinem Arbeitgeber (Land Niedersachsen) nie bekommen. Seit 1992 nicht.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heideblume

Stimmt. Wird aber durch Beständigkeit in der Missachtung nicht einen Deut besser.

WANN reicht es uns denn wirklich?

Chorleiterin
3 Monate zuvor
Antwortet  Heideblume

……gilt auch für Meckpomm….

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kati Blume

Ich weiß. Bin selbst davon betroffen. Gary meinte aber in seinem Post, es ginge um Kollegen mit Kindern, die jetzt mehr arbeiten sollten.

Sami
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

U18?? Echt? So lange? Krass…

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gary

Warum nur Lehrerinnen??

Sandrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gary

„Lehrerinnen die trotz Kinder arbeiten gehen und nun noch mehr arbeiten sollen“
Ich habe selten so einen selten blöden Kommentar gelesen.
Ab zurück in die 60er.

Frau S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Ich habe eine erwachsene Tochter und noch einen 10- jährigen Sohn und habe meine Kinder immer allein finanziert, da ich sie allein erzog und erziehe. Trotzdem immer Vollzeit als Lehrerin gearbeitet. Seit 13 Jahren als Konrektorin. Das klappt, weil mein Sohn in die Ganztagsschule geht, damit ich Vollzeit arbeiten kann. Und er erleidet dadurch keinen Schaden. Viele Teilzeitmütter wollen ihre Kinder selbst bekochen und nachmittags zuhause beaufsichtigen.Darin liegt das Problem.

Jenny
1 Jahr zuvor
Antwortet  Frau S.

Neutral betrachtet sollte doch aber jeder auch das Recht haben seine Kinder selbst zu betreuen? In die Fremdbetreuung, damit man fremde Kinder beschulen kann bzw arbeiten kann ist auch keine unkritisierbare Haltung. Ich selbst gehe sehr gerne arbeiten und meinem Kind tut der Ganztag gut aber anderen Kindern vielleicht nicht.

Karolina Z.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jenny

Klar, jeder sollte das Recht haben, seine Kinder selbst zu betreuen. Aber nicht jeder Arbeitgeber ermöglicht das. Manchmal sind Arbeitszeiten nicht möglich, die sich mit den Unterrichtszeiten von Halbtagsschulen decken.

Karolina Z.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Frau S.

Vielen Dank für diesen Beitrag!
Es freut mich, zu hören, dass nicht alle Ganztag verteufeln und dass es Menschen gibt, die ihre Kinder lieben und dennoch Vollzeit ihrem Beruf nachgehen wollen – und dank Ganztag auch können.

Majo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Frau S.

Das ist ein Problem??? Seine Kinder selber versorgen und sich um sie kümmern??? Sehr traurig

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gary

Kündigung ist meiner Ansicht nach der falsche Weg. Die meistens betroffenen Frauen mit Kindern haben dadurch finanzielle Nachteile. Deshalb mein Tipp für alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen:
Sollte man zu mehr Stunden als gewünscht verpflichtet werden, so hat das langfristige gesundheitliche Folgen. Sobald man darunter leidet (Das kann sehr schnell gehen!), unbedingt krankschreiben lassen. (Machen leider bisher die wenigsten K&K!) Ist dieser Zeitraum länger als 6 Wochen greift bei Beamten das Wiedereingliederungsverfahren. Das bedeutet verringerte Stundenzahl bei gleichbleibend hohem Gehalt (also dem erhöhten Gehalt durch die Zwangsverpflichtung!).
Will man nun eine dauerhafte Stundenreduzierung erreichen, sollte man Kontakt zur Amtsärztin aufnehmen bzw. während der Rekonvaleszenz, ab der Überschreitung der vorherigen (gewünschten) Stundenzahl eine Überlastung anzeigen. Im Gespräch mit der Amtsärztin dann die leistbare Stundenzahl besprechen. Zum Erhalt der Dienstfähigkeit sollte dann von Amts wegen die Arbeitszeit auf diese Stundenzahl zwangsreduziert werden. Netter Nebeneffekt ist dabei das Gehaltsplus, da meines Wissens 50 Prozent der zwangsreduzierten Stunden vergütet werden.
Ziehen das genügend K&K durch, werden Teilzeitverbote nie wieder Thema sein.

Frau S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Kein Wunder, dass Beamte einen schlechten Ruf haben…

Mika
1 Jahr zuvor

Tja, mich als angestellte Lehrkraft juckt das wenig: bekomme ich die Teilzeit nicht genehmigt, ist eben die ganze Lehrkraft weg. Wie dämlich und ahnungslos muss man als Kultusminister eigentlich sein? Die Kollegen lassen sich dann eben eher krankschreiben, und die Rekonvaleszenz dauert länger. Macht doch keiner aus Jux und Dollerei Teilzeit: die Kollegen KÖNNEN einfach die vorgeschriebene Stundenzahl nebst den vielen Nebenbeileistungen nicht mehr ohne Raubbau an ihrer Gesundheit bewältigen.
Nach lose kommt fest, und nach fest kommt ab.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Auf einer Skala von 1 – 10 toppen sehr viele zumindest die 25.

An unserer benachbarten GS arbeitet niemand Vollzeit.

Die sind auch irgendwie komisch – wollen nämlich ihre Familien und Kinder sehen.

So was aber auch!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Vermutlich war es in der Vergangenheit auch eine Fehler, das man Teilzeiten ohne Probleme bewilligt hat und es nun an manchen Schulen überwiegend Teilzeitlehrer gibt. Das Signal war ja in der Vergangenheit: Wenn du Lehrer bist kannst du ja deine Stunden reduzieren ohne dabei die weitere finanzielle Entwicklung zu beeinflussen und ohne den ursprünglichen Job zu verlieren.

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Verzicht auf Gehalt, Verzicht auf Pensionsansprüche. Macht man nicht aus Jux und Dollerei, sondern um bis 67 gesund zu bleiben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ist DemDip nicht klar.

Scheint zu denken, dass Teilzeit Vollzeit bezahlt wird…..

Wie blöde müssen dann Kollegys sein, die Vollzeit arbeiten? 😉

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Im Hinblick auf die Besoldung werden die Berufsjahre unabhängig vom Teilzeitstatus oder auch Elternzeit gerechnet. Sprich: Jemand der sechs Jahre in Elternzeit war befindet sich in der gleichen Erfahrungsstufe wie jemand der sechs Jahre in Teilzeit gearbeitet hat oder jemand, der sechs Jahre lang Vollzeit gearbeitet hat.
Ohne es konkret auszuformulieren, habe ich dieses Thema gemeint.

Dass eine reduzierte Arbeitszeit Anteilsmäßig zu weniger Besoldung führt ist ja klar. Aber dass die Entwicklung der Besoldung hierdurch unberührt bleibt ist befremdlich.

Vollblutleherin
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Man hat doch trotzdem seine Berufsjahre gearbeitet. Ich bin angestellte Lehrkraft mit 2minderjährigen Kindern. Arbeite Vollzeit und manchmal Teilzeit, sprich 3 Stunden wöchentlich weniger. Macht für mich aus gesundheitlichen Gründen und energietechnisch Sinn. Die ersten 3 Tage einer Ferienwoche verbringe ich mit massenhaft Schlaf. Sonst komme ich körperlich nicht zurecht und dann heißt es wieder vorbereiten, korrigieren und in der digitalen Welt vor dem ersten Unterrichtstag 27 Nachrichten gefühlt im schulinternen Netzwerk lesen. Erholungseffekt nahezu Null. Und wissen Sie was. Ich liebe meinen Job. Er ist hart, jeden Tag anders und verlangt eine Menge. Aber wir sind ein Team das sich gegenseitig stützt. Warum soll man also jetzt noch Dienstjahre prozentual nach Stunden ermitteln? In der freien Wirtschaft bekommt die Teilzeitkraft auch ihre Gehaltserhöhungen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Und was daran ist falsch?

Ich gehe davon aus, dass ohne dieses „falsche Signal“ der Lehrermangel schon viel früher aufgepoppt wäre…. Keine Studierenden, kein Nachwuchs – meine Meinung!

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es gibt zwei Seiten der Medaille.

Aus Sicht des Lehrers oder anderen Arbeitnehmers, der in Teilzeit arbeitet, ist dies natürlich top, wenn damit die gewünschte persönliche Work Life Balance erreicht werden kann.

Aus Sicht des Staates, des Arbeitgebers oder der Kunden sieht es aber anders aus. Ich gebe Mal paar Beispiele:

1. Aus Sicht des Staates: Mal angenommen, die Menschen einer Berufsgruppe arbeiten im Schnitt 70 Prozent einer Vollzeitstelle. Dann muss man 40 Prozent mehr Menschen in diesem Beruf ausbilden, als dies nur bei Vollzeitstellen der Fall wäre.

2. Aus Sicht der Kunden: Ich hatte Mal einen Hausarzt, der Vollzeit gearbeitet hat. Vom seinem Urlaub Mal abgesehen, habe ich immer den gleichen Ansprechpartner gehabt. Nach einem Umzug habe ich zu einer Gemeinschaftspraxis gewechselt. Dort hatte ich, vom Wochentag und was auch immer sonst abhängig immer wechselnde Ansprechpartner. Alles muss jedesmal vom vorne erzählt werden…
Gleiches kenne ich von der Ganztagsbetreuung an Grundschulen. Teilweise jeden Tag andere Ansprechpartner. Wenn am Montag etwas besprechen wird, weiß am Mittwoch keiner mehr bescheid…

3. Aus Sicht der Arbeitgeber: Je mehr Personen sich eine Aufgabe teilen, umso mehr Kommunikation und Abstimmung ist notwendig. Dies führt zu ineffizienten und Missverständnissen.

Könnte noch Haufenweise Nachteile aufzählen…

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Die allermeisten Kollegen reduzieren ihre Stunden nicht wegen der „Work Life Balance“, sondern weil die Arbeit mit voller Unterrichtsverpflichtung schlicht nicht mehr leistbar ist und die Gesundheit ruiniert.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Ich kenne genug Lehrer für die es leistbar ist.

BerlinerGör
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Das schließt leider nicht meine 55-jährige Mutter mit ein, die wegen des Stresses Neurodermitis, einen nervösen Darm und den mittlerweile dritten Burnout in 10 Jahren hat. Ihr Körper kann den Vollzeitjob Lehrer nicht mehr leisten, der zunehmend aus für sie fachfremden Arbeiten (Integrations-und Sonderpädagogik hat sie nie studiert, wird inzwischen aber standardmäßig verlangt) besteht. Angefangen hat sie mit 20 Schülern pro Klasse, inzwischen sind es nie weniger als 28. Die Vollzeitstelle ist außerdem voll auf unsere Kosten als Kinder gegangen. Denn da sie ihren Job ernst genommen hat hat sie Nachmittags korrigiert und abends Unterricht vorbereitet. Ich hasse die Schule noch heute dafür, dass ich keine Mutter hatte, dafür aber undankbare Kinder und Eltern eine tolle Lehrerin. Ich danke es ihnen damit, dass ich sie dazu überreden wegen all der Stressanzeichen endlich zum Arzt zu gehen, endlich auch mal krank zu machen und endlich Stunden zu reduzieren. Ihr verdient keine Vollzeitlehrer, die letzten habt ihr bedenkenlos kaputt gespielt. Warum solltet ihr neue kriegen? Damit ihr es mit denen noch bunter treiben könnt?

Chorleiterin
3 Monate zuvor
Antwortet  BerlinerGör

Das kann ich voll nachvollziehen. Ich habe, weil ich meinen Kindern gerecht werden wollte, oft halbe Nächte und am Gymnasium auch noch die Wochenenden gearbeitet, damit nachmittags auch noch ein wenig Zeit für die Kinder blieb.War auch nicht der Gesundheit zuträglich.

Chorleiterin
3 Monate zuvor
Antwortet  Marie

So isses, es sei denn, man hat ein dickes Fell oder ein glattes, glitschiges, dass alles an einem hinabgleiten kann. Habe ich nicht geschafft, konnte aber , Gott sei’s gedankt, dann endlich mit 63 gehen.Bin aber noch im Ganztagsbetrieb, jetzt aber mit Kindern, die freiwillig kommen, und das macht Spaß!

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Wie Maike schon schrieb, gibt es Gründe, weshalb Kolleginnen und Kollegen die Teilzeit wählen. Inklusive einhergehender, beschriebener Einschränkungen.
Ein weiterer Aspekt ist aber die NOTWENDIGKEIT VON TEILZEITKRÄFTEN! Würden alle Lehrerinnen und Lehrer Vollzeit arbeiten, gäbe es nicht genügend Klassenlehrer. In der GS hat eine Vollzeitkraft 28 Schulstunden (BaWü), eine Grundschulklasse aber weniger Stunden. Also müssen diese Stunden dann in anderen Klassen als Fachlehrer abgeleistet werden. Somit steht ganz schnell eine Klasse ohne Klassenlehrer da und eine Lehrkraft darf dann die Aufgabe als Klassenlehrer doppelt ausführen.
Aus eigener Erfahrung kann ich darüber berichten und Ihnen mitteilen, dass Sie nach einem Schuljahr platt sind. Deshalb sind Teilzeitkräfte enorm wichtig. Auch sind Teilzeitkräfte die Lückenbüßer bei Vertretungsstunden. Vollzeitkräfte können aufgrund ihres Deputats gar nicht so flexibel eingesetzt werden. Dies würde zu vermehrten Doppelklassenbetreuungen führen, was unterrichtstechnisch nur noch eine Betreuung, aber kein Lernen darstellt. Zudem haben Teilzeitkräfte auch viele Nachteile, da sie in der Regel bei allen Konferenzen anwesend sind, zeittechnisch dies aber nur anteilig müssten.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Das mit den Nachteilen für Teilzeitkräfte an Schulen (Konferenzzeiten u.ä.) ist mir bekannt und ist richtig.

Ich würde Teilzeit auch nicht per se ausschließen, aber einschränken. Z Beispiel grundsätzlich nicht weniger als 50 Prozent der Arbeitszeit pro Person. Und maximal 30 Prozent der Lehrkräfte einer Schule in Teilzeit.

Klassenleitung sollte meines Erachtens grundsätzlich nur von Vollzeitkräften ausgeführt werden, deren Lebensschwerpunkt ihr Beruf und nicht nicht die Betreuung der eigenen Kinder ist. Denn nur dann lassen sich Konflikte und Stress auch auf Lehrerseite vermeiden.

Als ich noch zur Schule ging, haben dir Lehrer uns Schüler manchmal nachsitzen lassen. Dafür blieben dir Lehrer auch länger in der Schule und haben in dieser Zeit andere Aufgaben erledigt. Diese Art von Engagement ist völlig verloren gegangen. Und mE. liegt es auch daran, dass viele Lehrer sich nach Unterrichtsschluss absetzen um ihre eigenen Kinder abzuholen…

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Oh man, so viele Vorurteile in so einen kurzen Text… In NRW darf man nur auf max. 50 % reduzieren, es sei denn, man vertritt sich in Elternzeit selbst. Auch ohne Kinder ist im übrigen mein Beruf nicht mein „Lebensschwerpunkt“, sondern schlicht und ergreifend die Tätigkeit, mit der ich mein Geld verdiene. Ich würde mich auch gern in der von Ihnen genannte Richtung „engagieren“ und Schüler nachsitzen lassen. Darf ich Ihnen dann die Beschwerdebriefe der Elternanwälte zukommen lassen? Ist nämlich nicht erlaubt…

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Dann ist der Beamteneid gelogen!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Also schlagen Sie vor, dass es Personen geben sollte, welche ihr Privatleben komplett einstellen/reduzieren, damit die politischen Fehlentscheidungen seit Jahrzehnten wiedermal von unter aufgefangen werden?
Gabz ehrlich … Wer macht denn dann noch Vollzeit? Wenn bei Teilzeit keine Klassenleitung und bei Vollzeit schon … Das wäre für viele wahrscheinlich sogar ein Grund auf Teilzeit umzustellen. Weniger Sozialarbeit und Orga. Konferenzen sind wichtiger, da relevanter.
Wer hat dann Anspruch auf die 30%? Wird das gewürfelt? Oder first-come-first-serve? Oder nach „Kinder“? Oder nach Familienplanung?

„Damals“ hatte man wahrscheinlich auch noch ein anderes Eltern- und Kinderclientel. Dazu andere politische Entscheidungen evtl. Dazu auch weniger Lehrkräftemangel wahrscheinlich? Hinzu kommt der „Wandel der Zeit/Gesellschaft“. Alles soll Spaß machen … Strafen sind Pfui … Wie soll das dann gehen? Dazu bräuchte man wieder mehr Rechte zum „Durchgreifen“. Also auch eine starke Schulleitung und Eltern, welche dahinter stehen.

Aber gut … Im Prinzip wird man sehen, was kommt. Bei solchen Entscheidungen kommt zumindest nicht viel Personal dazu. In anderen Bereichen ist Teilzeit kein Problem und die 4-Tage Woche mit Homeoffice auch recht lukrativ. Das Image ist sowieso durch.
Man sollte den Karren vielleicht mal aus der Schei… ziehen, statt ihn mehr reinzuschubsen. D. H. Rahmenbedingungen (auch für angehende Interessierte) verbessern.
Bei schlechteren Rahmenbedingungen auf Tauchfühlung gehen … das wird spannend.

Das Positive: Der Job – wer ihn weiterhin langfristig machen will und v. A. dann noch kann – ist definitiv auch ohne Verbeamtung sicher. 😉

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Da interpretieren Sie etwas rein, was ich nicht geschrieben habe. Auf zwei Punkte ihreres Kommentars möchte ich aber eingehen.

1. Wer nur danach guckt, mit welchen Tätigkeiten er den geringsten Aufwand hat, lässt auf seinen Charackter leicht schließen und ist als Klassenlehrer ungeeignet. Ich kenne Klassenlehrer, die deshalb Klassenlehrer sind, weil Sie diese Aufgabe machen wollen, auch wenn es mehr Aufwand bedeutet. Denn wie Sie wissen geht es bei dieser Aufgabe nicht um Fachwissen sondern vor allem um Sozialkompetenz und Pädagogik.

2. Wer rechtlichen Anspruch auf Teilzeit hat ist ja geregelt. In erster Linie sind die Gründe die Betreuung von kleinen Kindern und eine nachgewiesene gesundheitliche Einschränkung, dir eine Tätigkeit in Vollzeit nicht mehr möglich machen. Alles andere ist reines Entgegenkommen des Arbeitgebers.

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ihre Idee, nur Vollzeitkräfte als Klassenlehrer einzusetzen funktioniert nicht! Mir scheint, Sie verstehen die mathematische Problematik dahinter nicht. Eine Schule hat dadurch zu viele Unterrichtsstunden, die aufgrund des Lehrermangels nicht in Förderstunden oder ähnliches gesteckt werden, sondern in den Unterricht anderer Klassen, denen dann ein Klassenlehrer fehlt.
30 Prozent nur in Teilzeit? Wie sollen diese Ihrer Ansicht nach bestimmt werden? Irgendwelche Kolleginnen haben dann einfach Pech? Bitte über solche Vorschläge erstmal nachdenken.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Das mathematische Argument lasse ich nicht gelten. Es muss ja nicht ein Klassenlehrer alle möglichen Fächer unterrichten. Und wenn es am Ende zu viele verfügbare Stunden gibt, dann lassen sich die Stunden auch entsprechend anders verteilen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Sie wissen schon, was das Klassenlehrerprinzip ausmacht?

Der @Hirschlgruber hat doch recht mit der Schilderung der GS Situation. Eine vierte Klasse in NRW hat nicht mehr als 25 Wochenstunden, bei Erstklässlern sind es maximal 20 Wochenstunden. Eine Vollzeitstelle in NRW an der GS bedeutet 28 WS. Außer Altersermäßigung und anderen gesetzlichen Ermäßigungsstunden z.B. wg. Schwerbehinderung gibt es keine oder so gut wie keine Ermäßigungsstunden aus dem allgemeinen Topf, da die Zahl der lehrkräfte je GS zu gering ist.

Wenn alle Lehrkräfe einer GS Vollzeit arbeiten, bedeutet das, dass es weniger Stellen als Klassen gibt und einige Klassen keine Klassenleitung haben bzw. einige Kräfte zwei Klassenleitungen übernehmen müssen.
Noch mehr wird die Unterrichtsversorgung dann noch verzerrt, wenn eine Kraft aus dem Kollegium wg. fehlender SL deren Aufgaben wahrnehmen muss.

Übrigens das mathematische Argument ist zwingend – außer Sie lassen die unterschiedlichen Jahrgangsstufen in einem Schichtenmodell unterrichten – also Erst- und Zweitklässler von 8:00 bis 12:00 Uhr und alle anderen von 10:00 bis 15:00 Uhr. Zwischen10:00 und 12:00 Uhr kommt es dann aus organisatorischen Gründen zu einer zusammenlegung von Klassen bis die Fähigkeit zur BiloKation zwingender Bestandteil des Aufgabenprofiles wird. Konfessionelle Schulen sind da schon weiter, da sie fest an die Dreieinigkeit glauben, fehlt nur noch die Heiligsprechung der Bediensteten.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

1. Als ich noch zur Grundschule ging, hatte ich eine Klassenlehrerin, die Deutsch und Sachunterricht unterrichtete. Mathe wurde von einer Mathe-Lehrerin unterrichtet. Sport von einem Sportlehrer. Musik hat wieder jemand anders. Wieso soll das nicht gehen? Persönlich finde ich diesen Ansatz, dass ein Lehrer alles macht in einer Klasse falsch, da hierunter die Unterrichtsqualität in den Fächern leidet, für die die Lehrer nicht ausgebildet wurden.

2. Wenn es an einer Schule am Ende mehr verfügbare Schulstunden gibt als Sollschulstunden, dann lassen sich Wege finden, diese Sinnvoll einzusetzen. Beispielsweise könnten Lernzeiten oder AGs durch die Lehrer angeboten werden. Oder von mir aus auch Doppelbesetzungen, die es hier in NRW an der Schule meiner Tochter noch vor kurzem hab. Wir sollten aus einem Überangebot an Unterrichsstundem jetzt kein Problem konstruieren. Problematisch ist doch die jetzige umgekehrte Situation: Der Bedarf an Stunden kann nicht abgedeckt werden.

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Sie haben es leider immer noch nicht verstanden.
Wie Sie selbst schreiben gibt es nicht genügend Lehrer. Dies hat zur Folge, dass überzählige Stunden nicht für AGs oder Doppelbesetzungen genutzt werden, sondern diese Stunden an andere Schulen abgegeben werden. Das bedeutet konkret, dass ein Lehrer an eine andere Schule abgeordnet wird und künftig an der Schule fehlt.
Es ist egal, ob das Klassenlehrerprinzip greift oder wie von Ihnen beschrieben das Fachlehrerprinzip. Hat es zu wenige Lehrkräfte, müssen Lehrer mehrere Klassen parallel als Klassenlehrer führen.

Das mathematische Argument ist stichhaltig, auch wenn Sie es nicht einsehen. Meine geschilderte persönliche Erfahrung ist real, auch Rechnereien im Kollegium, ob aufstockungswillige Kolleginnen bei einer Stundenerhöhung Gefahr laufen an eine andere Schule versetzt zu werden entsprechen der Tatsache. Wir sind leider nicht bei „Wünsch dir was“.

Vollblutleherin
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Erkundigen Sie sich doch bitte mal wie eine Ausbildung eine GS-Lehrers aufgebaut ist. Wir sind für mehr als 1 oder 2 Fächer ausgebildet. Und Ihr Argument hinkt. Ich darf 28 Stunden unterrichten, was meine Unterrichtsqualität nicht negativ beeinflusst. Aber wenn ich Mathe Deutsch und Sachunterricht in meiner eigenen Klasse habe, geht das auf Kosten der Qualität. Komisch meine Klassenleiterin hat früher auch ganz viele Stunden in meiner Klasse Unterricht Mathe, Deutsch und weitere Stunden. Sie war toll. Ich habe echt was gelernt. Fachlich, sozial. … meine eigene Klasse feiert übrigens wenn ich nach 5 Stunden planmäßig noch in Stunde 6 Vertretung mit ihnen habe. Und das obwohl sie qualitativ richtig arbeiten müssen. Sie betrachten die Dinge aus der Ferne und über Erzählungen Dritter. Das macht Sie längst nicht zum Experten. Ergo können Sie es gar nicht beurteilen, wie es den Leherinnen geht und was unser Job mit sich bringt. Über Qualität steht Ihnen schon gar kein Urteil zu.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Die 30 Prozent lassen sich verteilen indem zunächst nur der Teilzeitanspruch genehmigt wird, der gesetzlich unvermeidbar ist. Wenn dann die 30 Prozent noch nicht voll sind, kann zusätzlich Teilzeit verteilt werden. Kriterien hierfür lassen sich finden.

Und wenn an einer Schule viel mehr Lehrer mit gesetzlichem Teilzeitanspruch sind als an einer anderen, dann gibt es noch das Mittel der Abordnungen um eine Gleichgewicht zwischen den Schulen herzustellen.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Zunächst bleiben wir bitte beim Sie. Dies ist eine Frage des Anstands.

Ich kenne genug Lehrer in meinem Familien und Bekanntenkreis um mir hierzu eine Meinung bilden zu können.
Es gibt nun mal die Lehrer, die stets top organisiert sind, guten Unterricht machen und dennoch genug Zeit für ihre Freizeit haben. Und es gibt die anderen….

Welcher beruflichen Tätigkeit ich nachgehe, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

SusiS
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ich schlage vor, dass Grundschulleherinnen (Fräuleins) auch nicht mehr heiraten dürfen (früher wusste man, wie’s besser geht!). Dann können sie sich auch mit ganzem und ungeteiltem Herzen ihren Aufgaben widmen?!

Vollblutleherin
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Haben Sie schon mal versucht heute ein Kind nachsitzen zu lassen? Ist nicht einfach. Es gibt super Klassenleiter die nicht Vollzeit arbeiten. Teilweise auch um diesen Bereich gut meistern zu können. Es tut mir leid, dass ich es als Lehrerin in Ihren Augen gewagt habe auch noch eigene Kinder zu bekommen und nicht mein ganzes Leben den Kindern fremder Mensch zu opfern. Geht es Ihnen nicht gut? Wie anmaßend kann ein Mensch sein?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

„Schüler nachsitzen lassen“ – gibt es nicht mehr, richtig. Aber nicht, weil Lehrer schnell nach Hause wollen, sondern weil Eltern das nicht erlauben („Freiheitsberaubung“). Man muss als Lehrer erst das Einverständnis der Eltern einholen! Früher war das einfacher, aber das war ja Drill!

Müllerin
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Erziehungsmaßnahmen könnten durchaus als was anderes als „Freiheitsberaubung“ gelten, das könnte der Gesetzgeber so festlegen. Man könnte geltend machen, dass dafür im Gegenzug ja immer Schulstunden ausfallen, so dass niemand individuell mehr Stunden in der Schule verbringt als normalerweise vorgesehen. Die Stunden des Nachsitzens könnten produktiv mit Übungen gefüllt werden.

Adriano Celentano
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Ich meine hier auch mal gelesen zu haben, dass früher Kollegen explizit dazu angehalten worden sind ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Ich weiß aber nicht mehr in welchem Bundesland das war.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ach, das ist doch auch nicht realistisch, auch als angestellter Lehrer schmeißt man nicht so eben den Job hin und macht etwas ganz anderes.

Lehrer_X
1 Jahr zuvor

… ich bin auf Lebzeit beamtet und habe mich – aus Frust – vor Kurzem tatsächlich bei zwei Unternehmen beworben. Leider keine Antwort bekommen, wäre interessant gewesen. Meine innere Hürde ist jedenfalls deutlich gesunken. Ich würde das nicht unterschätzen.

ichwardannmalweg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Ich war Beamtin und habe nach 20 Jahr hingeschmissen, weil ich nicht mehr konnte. Ich hatte ein Burnout, war eine Zeit in der Klinik und insgesamt fast sechs Monate krankgeschrieben. Kaum eine Woche in der Schule (und das als Eingliederungsmaßnahme nur mit wenigen Stunden) und die Schlafstörungen und alle anderen psychosomatischen Probleme waren wieder da, die ich mühsam verloren hatte. Das war für mich das Signal, dass es das System ist, dass krank macht. Ich arbeite jetzt an einer Privatschule, Klassengrößen mit denen man arbeiten kann, eine richtig gute technische Ausstattung, sogar mit WLAN(!) und Dienstrechner ist hier selbstverständlich. Aber das sind nur die Äußeren Faktoren. Wichtig ist einfach, dass ich der Willkür des staatlichen Systems nicht mehr ausgesetzt bin. Ich habe mich ganz bewußt für Teilzeit entschieden und brauche hierfür keine Gründe! Die Freiheit fühlt sich gut an.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Geheimtipp: Zum Beispiel bei Schweizer Unternehmen bewerben. Die suchen wie verrückt Akademiker und bieten Remote-Arbeitsplätze an. Und zahlen zudem viel besser als deutsche Unternehmen…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Die Lebenshaltungskosten sind auch „etwas“ höher in der Schweiz.

moi aussi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wahrscheinlich deshalb auch der Hinweis auf die remote-Arbeitsplätze. Das geht auch von zu Hause aus.

Malou
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Ich habe auf Stellenbörsen gesucht, aber was ich finde, passt nicht so recht. Ich finde viele Assistenz-Stellen, Stellen im Sales (für Arbeitsmaschinen, vermutlich auch mit hohem Reiseanteil), Apotheker für eine Onlineapotheke, Key Account Manager (z.B. mit Kenntnis in Risk-based Vulnerability, und Erfahrung in einem Konzern), Quality Manager (mit Erfahrung in agilen Methoden und Code Coverage & TDD, Code-Reviews), etc.
Ich kann auch keinen Konzernjahresabschluss machen und ich habe auch noch nie eine Software global ausgerollt.
Stellen gibt es tatsächlich viele, aber ich bin Grundschullehrerin, da helfen mir offensichtlich auch keine Angebote für Akademiker in der Schweiz.

Malou
1 Jahr zuvor
Antwortet  Malou

Hallo @Realist, welche Stellen und wo haben Sie denn gefunden! Ich habe nochmal gesucht und viele Stellen gefunden. Als Lehrerin. Aber nicht Remote (ich weiß auch gar nicht, ob ich in der Schweiz unterrichten dürfte…).

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Richtig. Meine sinkt ebenfalls immer weiter, wenn das alles so kommen sollte. Und Quereinsteiger bekommt man so auch nicht mehr.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Halten Sie uns bitte auf dem Laufenden!
Zu Zeiten des Fachkräftemangels sollte es eigentlich kein Problem sein, ein Angebot zu bekommen. Überall werden händeringend Leute gesucht und mit einer guten Ausbildung sollte das ein Selbstläufer sein!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Nun, als Deutschlehry mit Verbraucherbildung kriege ich in der Wirtschaft bitte WO einen Job?

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Keine Ahnung. Ich würde spontan sagen: nirgends. Aber hier im Forum scheint die Meinung vorzuherrschen, dass das locker möglich ist.
Es gibt ganz bestimmt Stellen, vermutlich jedoch eher auf der untersten Sachbearbeiterebene.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Ich denke auch, dass dies gar nicht so einfach ist. Marktgehalt eines Deutschlehrers richtet sich in etwa nach dem Löhne an Nachhilfeinstituten in diesem Fach.

SusiS
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Im Schulministerium findet sich doch bestimmt ein Arbeitsplätzchen… rhetorisch gut geschultes Personal mit Ahnung von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit scheint dort Mangelware zu sein. Dann könnte man sogar Beamter bleiben (allerdings kenne ich. Ich nicht damit aus, ob die Ferienzeit 1:1 übernommen wird….).

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Ja, es werden gute, motivierte und belastbare Leute gesucht. Wenn aber jemand sagt, er möchte die Stelle xxx weil er sein ganzes Leben lang nur in Teilzeit arbeiten möchte und ihm der Lehrerberuf zu anstrengend ist und er außerdem ständig Anerkennung bekommen möchte… Viel Glück!

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer_X

Ja, gut, das nennen wir „anekdotische Evidenz“. Ich kennen auch EINEN; der sagt, egal, was passiert, er bleibt Lehrer.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Hoffentlich nicht denselben! Dann bleibt es bei einem. 😉

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor

Och, in meinem Bekanntenkreis ist eine Lehrerin schon vor einem Jahr frühzeitig ausgestiegen, eine weitere hat gerade vorzeitig ihre Pensionierung eingereicht und eine dritte plant, ebenfalls eher auszusteigen. Ich als Lehrer- Vertretung und PM habe mich ebenfalls vor gut einem Jahr aus dem System Schule verabschiedet.
Soll es tatsächlich geben….

Se Länd
1 Jahr zuvor

Ich würde das auch nicht unterschätzen. Ich bin bspw. diplomierter Informatiker + erstes und zweites Staatsexamen in IN/MA. Ich schaue mir Titanicspiel hier ganz genau an und als angestellter Lehrer würde ich ins Sabbatjahr gehen und mir entsprechend etwas in dieser Zeit etwas suchen.
Homeoffice und <40h/Woche sind schon echt verlockend. Aktuell hält mich eigentlich nur meine Schule im Schulwesen. Ich pendle jeden Tag 170 km mit den Öffentlichen zu einem Arbeitsplatz. Das spricht denke ich für sich, wie gerne ich eigentlich als Lehrer an meiner Schule arbeite.
[Falls es jemanden interessiert: Ich kann mir keine Wohnung in der Stadt leisten/es gibt keine Wohnungen für Familien in der Stadt in welcher ich arbeite. Im Speckgürtel sieht es nicht besser aus.]
Es macht für mich als Angestellter ja keinen Unterschied hinsichtlich meiner Altersvorsorge oder meine Gesundheitsabsicherung. Ich kann mir aber vorstellen, dass es als verbeamtete Lehrkraft doch nochmal schwieriger sein wird sich vom System zu trennen.
Ich denke jedoch, dass dies erst der Anfang sein dürfte und dass da noch Entscheidungen auf uns zukommen werden, welche wir uns heute noch nicht wirklich vorstellen (wollen).

Mika
1 Jahr zuvor

Why not? Ich bin nicht zum Märtyrer geboren: soll die Politik die von ihr gekochte Suppe doch selbst auslöffeln! Mathe – Physik – Informatik: ich hab die Wahl! 😉

dickebank
1 Jahr zuvor

Doch, wegen fehlender Altersteilzeitregelungen kündigt man einfach vorzeitig und nimmt den 24-monatigen Anspruch auf ALGI für ü60 nach Sperrfrist wg. eigener Kündigung in Anspruch, bevor man in die gesetzliche Rente – notfalls mit 0,3% Abschlag je Monat vor Erreichen der Altersgrenze – geht.

RKk
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Man verzichtet wohl kaum ohne Grund auf viel Geld, wenn man reduziert.
Offenbar möchten da KollegInnen – die nicht den Grund Kinderbetreuung haben – gesund bleiben. Die Belastung ist völlig aus dem Blick gerückt.
Ich kann nur noch den Kopf schütteln. Und alles kam sowas von überraschend.

Erik
1 Jahr zuvor
Antwortet  RKk

In den Kindergärten werden wir bald die selben, unvorhersehbaren, plötzlichen Überraschungen erleben.

Ron
1 Jahr zuvor

Viele Kollegen sehen in der Teilzeit schlicht die Möglichkeit, überhaupt noch die Arbeit zu schaffen und nicht krankheitsbedingt auszufallen. Die neuen Regeln werden nicht nur zu massiven Kündigungen führen, sondern viele Kollegen in den endgültigen Burnout treiben. Auch der Nachwuchs wird bei diesen Rahmenbedingungen ausbleiben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Gruselig!

Jede Woche legal krank melden.

Das geht nur als Kollegium bzw. mit Verständnis desselbigen.

Ansonsten – muss der Karren e n d l i c h per Anweisung! vor sie Wand gefahren werden, dass es knallt.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sage ich hier die ganze Zeit.

Es ist sinnlos, zu „kämpfen“ – sinnvoll ist es, zu kämpfen.

Keine Anführer (die man unter Druck setzen kann), keine „Statements“ (deren Schreiber ruhiggestellt werden können) – einfach laufen lassen, Schulrecht lesen, Extrablödsinn schlicht nicht machen.

Motivierte
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Dienst nach VORSCHRIFT. Und ansonsten nix mehr! Ab jetzt bin ich kein Sozialarbeiter mehr, habe ich schließlich nicht gelernt. Ich konzentriere mich nur noch stumpf auf das Kerngeschäft.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Genau, da muss man schon ein ausgemachter Soziopath sein, wenn es einem so völlig egal ist, dass dann die Kollegen noch mehr belastet werden, wenn man krank feiert.

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Absolut nicht! Dieses vorgeschobene „die Kollegen nicht hängen lassen“ hält diesen ganzen Irrsinn doch gerade am laufen. Wenn ich mich aufgrund eines krankmachenden Systems krankschreiben lasse und die Kollegen dadurch noch mehr Stress haben ist das doch nicht mein Fehler, sondern der Fehler der Politik. Wenn die Kollegen belastet sind wäre es doch am sinnvollsten, sie liesen sich ebenfalls krankschreiben. Nur so kommt die Botschaft, dass es so nicht laufen kann doch an!

Wer hat das eigentlich erfunden, dass Arbeitnehmer belastende Systeme auszuhalten haben, weil sie wenn sie dies nicht tun wiederum Schuld daran sein sollen, dass ihre Kollegen belastet sind. Das ist ja ein ganz tolles „schwarzen Peter“ zuschieben unter den Kollegen und der Staat sitzt daneben und lacht sich ins Fäustchen, dass die belasteten Lehrer nicht auf die Idee kommen, es könnte vielleicht an den miesen Rahmenbedingungen liegen und nicht am kranken Kollegen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Wer das erfunden hat, weiß ich nicht, fürchte aber, dass wir – wie auch die Mitarbeiter im Gesundheitswesen – da viel, viel zu lange mitgemacht haben.

Mitleidsschiene (von wegen Kollegys hängen lassen!), Verantwortung Schülern, Eltern und Kollegen gegenüber, weil ja sonst das System zusammenbricht…

Senkrechtstarter ist vielleicht kein Kollegy, vielleicht noch eins am Anfang.

Wenn jetzt nicht bald ein sinnvoller Systemwechsel mit Konzept (lach, brüll, schlag auf den Schenkel!) kommt, wird er über kurz oder lang dieselben Erfahrungen machen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Annika

Sorry, aber es würde für die da oben nur einen Unterschied machen, wenn immer mind. 50% krank sind.
Sie sehen es doch jetzt an der Reaktion der Politik. Obwohl so viele Lehrkräfte fehlen, will man die Arbeitsbedingungen verschlechtern und nicht verbessern.
Außerdem schneidet man sich selbst ins eigene Fleisch, wenn man seinen Schützlingen tatsächlich etwas mitgeben will.
Ich bin nicht wegen des Geldes Lehrerin geworden.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Ach was?

KuMi muss man sein.

Soziopath ist ja fast schon eine Zusatzqualifikation.

Übrigens – KmK – kann mich kreuzweise! 😉

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Nö.

Weil ein ganz massive Menge der besonders belastenden Tätigkeiten:

1. NULL mit echter Schule und echter Bildung zu tun haben
2. Der reinen Eitelkeit von politischen Beamten oder solchen die es werden wollen geschuldet ist
3. Aus der gezielten, miesen Auslagerung der Aufgaben von Vorgesetzten (Statistiken führen über Unfug zB) besteht.

Wissen Sie was echt lustig ist?
Sobald nur genügend Kollegen krank sind….ACH, auf einmal kann die Schule wieder normal laufen (Fokus auf Unterricht, LERNEN, Wissenserwerb).
Ganz plötzlich spielt „FFF“, Konzertorgien zu jeder Jahreszeit, Zeitfresser-AGs mit 5 Mitgliedern, Vertretungen in der 7. Stunde, Agitprop zu politisierten Themen…keine Rolle mehr.

Dies beweist eindeutig, dass es SEHR WOHL personalschonend und vernünftig geht.

Motivierte
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Zeitfresser-AG….

Thomas
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Was für Zwergenratschläge geben Sie denn? Kann man Sie entlassen für diese Großmäuligkeit?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas

Nein. Bin verbeamtet und genieße Narrenfreiheit.

Thomas, Ihnen täte eine Lektion in Respekt und Höflichkeit gut.

Sie dürfen das gerne überdenken. Sie dürfen sich aber auch gerne weiterhin bon Ihrer besten Seite zeigen.

Ihre Einlassungen machen meine Worte und Anmerkungen nicht falsch.

Sie scheinen nur den Inhalt und Hintergrund nicht zu verstehen.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Krank nach Ankündigung ist im Land, in dem Milch und Honig fließen (aka Wirtschaft) ein Kündigungsgrund. Aber sowas von.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Warum sollte ich ankündigen, dass ich krank werde? Ich bin krank, also rufe ich morgens an und teile dies meiner SL mit. Eigentlich muss ich nicht mal den Grund nennen, sondern nur eine grobe Schätzung, wann ich wohl wieder da sein werde.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Klar. Macht auch total Sinn bei Fachkräftemangel. Absolut.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Fachkräftemangel heißt nicht Narrenfreiheit. Und wo Mangel herrscht, herrscht auch Arbeitsverdichtung. Manche Firmen schaffen es, andere hüpfen über die Klinge.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Und diesen Grund zerlegt jedes Arbeitsgericht ganz schnell in viele kleine stumpfe Splitterchen, denn DASS es angekündigt war muss BEWIESEN werden.

Was uns hier die harten Wirtschaftsleistet Boys immer erzählen wollen…so ein Quatsch geht gut, bis der AN sich wehrt.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Wenn ich keine TZ machen kann, dann bin ich ständig krank. Klingt für mich nach Ankündigung.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Sie wissen schon, dass der Arztbesuch während der Arbeitszeit laut tariflichen Regelungen in den meisten Branchen – so auch im ÖD – zur Arbeitszeit gehört?

Wenn alle Lehrkräfte ihre Arztbesuche in die Unterrichtszeit verlegen würden, brächte es die Vertretungspläne zum Entgleisen – vor allem auf dem Land, wo der nächste Facharzt in 30 bis 40 km Entfernung seine Praxis hat. Diese mit dem ÖPNV zu erreichen, bedeutet dann einen unterrichtsfreien Tag.

Es reicht also schon der Gang zur ärztlichen Untersuchung, die den Gesundheitszustand feststellen soll, um den Schulbetrieb nachhaltig zu stören. Da muss man nicht einmal krank werden, es reicht ja schon aus den Krankheitsverdacht abklären zu lassen. Dazu kommen dann noch die empfohlenen Vorsorgetermine …

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Nö, klingt nach verantwortungsvoller Information des Arbeitgebers. Als Beamter habe ich die „Pflicht zur Gesunderhaltung“. Dazu gehört, rechtzeitig eine drohende Überlastung anzuzeigen.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das ist aber sehr unrealistisch. Die neuen Regelungen werden vielleicht zu der einen oder anderen Kündigung führen, aber das werden die Ausnahmen von der Regel sein. Die allermeisten bleiben. Gerade wegen der ganzen Beamten-Vorteile, auf die jeder scharf ist.

Eher werden die Krankschreibungen steigen. Beamten bekommen ja unbegrenzt/unbefristet 100% Gehaltsfortzahlung.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Angestellte Lehrkräfte? In Sachsen-Anhalt, wo man ja bereits die Bedingungen verschlechtert hat, sind sehr viele LK angestellt.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und Sie meinen, die suchen sich jetzt alle einen Job als Versicherungsvertreter, wo sie auf Provision arbeiten müssen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

DAS hat der Kollege geschrieben: „Die allermeisten bleiben. Gerade wegen der ganzen Beamten-Vorteile, auf die jeder scharf ist.“.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Ja. Welch ein Glück!

Haben Sie schon mal mit Lehrys gesprochen und dabei herausgefunden, was alles so nebenbei unbezahlt in der minimalen Erholungszeit gemacht wird?

Und ja – ich stehe dazu – wir sillen zur Entlastung Achtsamkeit lernen und diese neue lustige Idee gibt vielen vielleicht endlich den Anlass, das ernst zu nehmen und s i c h s e l b s t gegenüber achtsam zu sein.

Und übrigens – wenn ich mal wegen Überlastung drei Tage fehle, halte ich anschließend wieder sechs Wochen und mehr durch.

Falsches Konzept? Sicher.

Aber sechs Monate Ausfall entlasten die Kollegys nicht.

Man darf drüber nachdenken, muss es aber nicht.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sehr gute Beschreibung, lieber Riesenzwerg.

Denn der Schnellschuss mit Achtsamkeit&Co könnte auch nach hinten los gehn, – wie mein lieber 16ender meinte:
Seitdem meine Frau sich mit dem Zeugs beschäftigt, ist sie….wacher, kritischer, aktiver, auch fordernder, ohje 🙂

Vlt. sollten wir diese Anordnung der Glorreicherei wirklich stante pede umsetzen, wer weiß…….

Dr. Ro
1 Jahr zuvor

„Jeder Antrag auf Teilzeitbeschäftigung, sofern nicht familiär begründet, soll danach abgelehnt werden, wenn die Versorgung sonst gefährdet wäre.“
Aus meinem Umfeld sind ausnahmslos alle Anträge auf Teilzeit aus familären Gründen gestellt worden. Wilkommen in der Wirklichkeit.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr. Ro

In meinem Umfeld werden diese Anträge auch gerne mit der Familie begründet. Erstens können das aber nicht alle so einfach handhaben und zweitens schauen Sie einfach mal auf die Schicksale hinter diesen Anträgen. Viele können einfach nicht mehr. Bei manchen Frauen ist es sogar der Grund, erneut schwanger zu werden.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Hier wieder – einmal grün wird zu 4/-1

Annika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich vermute folgenden Sachverhalt: Bevor Sie Ihren Daumen geben werden so viele Daumen angezeigt, wie der Kommentar hatte, als Sie die Seite aufgerufen haben. Sobald Sie ihren Daumen geben aktualisiert sich der „Daumenzähler“ um die Daumen, die der Kommentar in der Zwischenzeit von anderen Usern erhalten hat.

Bei sehr aktuellen oder heiß diskutierten Artikeln können da wahrscheinlich schon einige Daumen in kürzester Zeit zusammen kommen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Nun, das habe ich mir auch schon gedacht.

Aber sooo oft?

Blau
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Die Teilzeit aus familiären Gründen ist in NRW auf 15 Jahre beschränkt. Nochmal schwanger werden hilft da auch nix

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr. Ro

Bei uns stellen Kollegen auch aus gesundheitlichen Gründen Teilzeitanträge. Was wird wohl passieren, wenn dies Kollegen zwangsweise Vollzeit arbeiten müssen??

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Das dürfte nicht passieren, wenn diese Stundenreduktion aus gesundheitlichen Gründen mit dem Amtsarzt vereinbart wurde ( ist dann keine eigentliche Teilzeit).
Sollten die KuK das in Eigenregie beantragt/ so gearbeitet haben, ist das auch aus finanziellen Gründen
( möglicher Ausgleichsbetrag ) unschlau – und es bleibt Ihnen trotzdem der Gang zum Amtsarzt.

RKk
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Und wenn es bloß der Gesunderhaltung dient? Muss das Kind erst in den Brunnen fallen?

Der Zauberlehrling
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Nicht jede Teilzeit aus gesundheitlichen Gründen lässt sich gleich in eine Teildienstfähigkeit überführen.

Die wäre aus finanziellen Gründen die bessere Option, aber dafür reicht es halt nicht immer, auch wenn man fertig auf den Reifen ist.

Sissi
1 Jahr zuvor

PS: Wenn Sie auf den Felgen laufen und um AAtermin ersuchen, muss dieser aktiv werden….z.B.
Reha, Wiedereingliederung auf x Stunden…..erneutes Gespräch…..Stundenfestsetzung.

Viele haben Bedenken, zwecks Beförderung, etc. , Amtsarzttermin zu machen und nicht jeder AA ist wie der andere ( man kann H.XY, F. XY auch begründet ablehnen ).
Nur, so wie sich viele derzeit in die Schule schleppen – das kanns auch nicht sein.

Blau
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Und was muss man da haben damit der Amtsarzt das zulässt? Schwerbehinderung?

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Hallo Blau,
siehe mein Kommentar an Gary. Wenn Sie sich überlastet fühlen und nicht mehr können, wird der Amtsarzt sie entsprechend in Ihrer Stundenzahl reduzieren. Ziel einer amtsärztlichen Untersuchung ist es, sie möglichst lange im Dienst zu halten, auch wenn damit eine Zwangsreduzierung einhergeht. Und gerade beim aktuellen Mangel werden alle heilfroh sein, wenn Sie weiterhin zumindest teilweise arbeiten können, bevor Sie ganz ausfallen, also zwangspensioniert oder -verrentet werden. Eine Schwerbehinderung ist nicht Voraussetzung für eine angeordnete Reduzierung.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

„ Wenn Sie sich überlastet fühlen und nicht mehr können, wird der Amtsarzt sie entsprechend in Ihrer Stundenzahl reduzieren.“ Jo, selten so gelacht.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

@ Zauberlehrling und Blau
Grundsätzlich richtig
Bis zur Teildienstfähigkeit wird freilich der Verlauf gesehen; Sie haben aber auch die Möglichkeit mit Gutachten vorzugehen, bzw. auf ein Gutachten hinzuwirken.( Der AA ist idR Allgemeinmediziner )
“ Schwerbehinderung “ ist immer Anlass, unter GdB 50 schwieriger
IjF hat der AA damit etwas in der Hand, insbes., wenn es um Ausgleichsbetrag etc. geht.

Sandrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Wie läuft das denn bei Beamten? Krankheitsbedingte Kündigung geht ja nicht (in Gegensatz zu Angestellten). Wenn jemand dienstunfähig ist und zwangs(früh)pensioniert wird, wie hoch sind denn dann die Abzüge? Sinkt man damit auf Rentenniveau oder wie muss ich mir das vorstellen?

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Hallo Sandrina,
es gibt eine Formel, nach der diese Berechnung erstellt wird. Ich meine es sind normalerweise ca. 70 Prozent des erarbeiteten Ruhegehalts, bei früherer Zwangspensionierung wird dies um maximal 11 Prozent auf ca. 60 Prozent des Ruhegehalts reduziert. Die Reduzierung hängt mit den Jahren, die bis zur Pensionierung noch anstehen zusammen. Über Suchmaschinen sind die genauen Werte zu finden.

Sandrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Danke Hirschlgruber!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Das passt, müssten 3,6% pro Jahr sein. Was viele outofschool nicht verstehen, ist das Ruhegehalt, bzw., dass dieses eben mit jedem abgedienten Jahr, mit jeder erreichten Altersgruppe, jeder Beförderung* erst höher wird – und dass junge frühpensionierte Beamte ohne weitere Absicherung gar nicht gut dastehen.

* Auch bei dem A12-A13-Gestreite spielt das eine Rolle

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Das interessiert Menschen, die per se etwas gegen Beamte haben, doch nicht, Sissi.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Zumindest greift nach sechs Wochen kein Krankenkgeld (Höhe richtet sich nach Ihrem regelmäßigen Einkommen. Es beträgt 70 Prozent des Bruttogehalts (mit weiteren Einschränkungen) für max. 78 Wochen).

Der Dienstherr zahlt das Gehalt auch im Krankheitsfall mit 100 % weiter. Eine zeitliche Begrenzung für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall existiert nicht.
Pension berechnet nach der letzten Besoldungsstufe wäre bei Höchstpension nach 40 Dienstjahren bei 71,75 Prozent vom letzten Gehalt.
-> Rentenniveau wie AN ein wirklich guter Witz, Sandrina!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Hm, dann erst zum Arzt, dann zum Amtsarzt und dann – Unterrichtsreduzierung bei vollem Gehalt?

Wenn unsere Glorreichen das so wollen – bitteschön.

Die haben schon lange keinen Bezug mehr zu Realität und Menschen.

Und – sie haben keinen Plan.

Sonnenblume614
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Bei Teildienstfähigkeit bekommt man nicht das volle Gehalt, aber man steht finanziell besser da, als wenn man von sich aus reduziert. Tatsächlich geht es darum, dass der Staat seine Beamten möglichst lange im Dienst halten will, auch wenn sie Stunden reduzieren. Angenommen jemand hat eine Teildienstfähigkeit von 50%, bekommt er zwar nicht das volle Gehalt, aber mehr als 50% des Gehalts. Die Höhe des Zuschlags hängt damit zusammen, wie lange der Beamte schon im Dienst ist.
Die Besoldung bei Teildienstfähigkeit ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Völlig falsche Herangehensweise.
Zu allererst jammern auf höchstem Niveau …

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr. Ro

Wie muss ich das verstehen? Die Wirklichkeit ist gar nicht so grausam?
Ich finde es befremdlich, dass hier das Recht auf Teilzeit als Art Menschenrecht diskutiert wird.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Was spricht dagegen, wenn sich Menschen in Teilzeit versorgen können?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Entweder ich habe das Recht – dann will ich es auch einfordern bei Bedarf, oder ich habe das Recht nicht, dann sind viele raus aus dem Job.

Schwere Eahl, schwere Entscheidung für die KuMis…. und die betroffenen Lehrkräfte.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Alles klar. Wenn das Recht wegfällt ist es kein Recht mehr.
Empört wird sich trotzdem.
Dann ja wohl zu Unrecht.

Ann
1 Jahr zuvor

Wenn die nur halb soviel Geld in die Bildung investieren würden, wie sie für Lack ausgeben, um das zu saufen, hätten wir das Problem nicht.

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor

In Bayern ist das bereits so, dass nicht-familienpolitische Teilzeitanträge verweigert werden, wenn die Unterrichtsversorgung „gefährdet“ ist.

Heißt für mich: Ich richte mir meine Arbeit so ein, dass sie auch ohne Teilzeit machbar ist. Ich freue mich schon auf Oberstufen-Klausuren, die aus Lückentexten bestehen. 🙂
Und sollte die Arbeitszeit erhöht werden, werde ich in den zusätzlichen Stunden eben Filme anschauen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  SekII-Lehrer

15 auf 26 – echt jetzt?

SekII-Lehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wie meinen?

Emil
1 Jahr zuvor

Lohnt nicht sich aufzuregen. Gibt’s halt mehr Kranke, Langzeitkranke und Frühpensionäre. Scheint ja so gewollt.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Bis auf die Frühpensionäre stimme ich zu.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Warum nicht bei Frühpension?
Bei uns arbeiten da einige drauf zu, lassen sich bereits konkret die Pensionsbeträge beim Dienstherren ausrechnen, etc.
Da geht’s ganz klar darum, halbwegs fit in Pension zu gehen, nicht zu krabbeln.
Die letzten Jahre waren für die älteren KuK anstrengend genug…..

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Yes, isso,
wie ich aus zumindest meinem Umfeld (s.o.) beschrieb.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Soll ja auch so sein.

Aber ich meine gelesen zu haben, dass vorzeitiger Ruhestand nicht mehr gehen soll. Und die Anträge hinausgezögert werden sollen. Dann kann ihn keiner in Anspruch nehmen und deswegen müssen diese Kollegen im Schuldienst bleiben…

Jede(r), d/d/d früher raus will, soll das machen. Auf jeden Fall!

Das ist nicht nur konsequent, dondern m.E. auch hilfreich und notwendig, um

a) die Sachlage auch den KuMis zu verdeutlichen
b) die Sachlage auch den LuLs zu verdeutlichen
c) die Sachlage allgemein mal als hochbrisant einzustufen.

Übrigens – niemand von meinen Freunden und Bekannten, die bereits raus sind, geht freiwillig wieder zurück.

Recht so!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Gemäß der Erfahrungen in Schule und Pflege sehe ich die Sachlage häufig so wie im passenden Begleitbild ausgedrückt: Alle Bereiche in Erziehung/Schule/Pflege sind wie die Zitrone – vollkommen ausgedrückt.
Jetzt wird versucht durch verzweifelte Drehs noch etwas rauszuholen. Dabei verletzt man dann eben die Substanz/Gesundheit endgültig.

Das wissen auch Amtsärzte.
Was sollen Sie denn machen, wenn jemand mehr krank als im Dienst ist und pensioniert werden will….
Wenn keine großartigen körperl. Diagnosen….
psychosomat. Reha mit über 60, dann Wiedereingliederung …..dann nochmals gleiche Runde…..( rein rhetor. Frage)

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sry @ Riesenzwerg, war zu schnell: MUSS ein >kleines s – statt dem Großen sein.
“ Was sollen s!ie ( die Glorreicherei ) denn machen………“

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor

Kann jemand eine fundierte Auskunft geben, inwieweit die Einschränkung von TZ bei Beamten grundsätzlich möglich ist, seit es das gesetzlich verankerte Recht auf TZ gibt? Oder ist das auch wieder abhängig vom BL?

Marie
1 Jahr zuvor

Zumindest in NRW heißt es immer, TZ ist zu genehmigen, „sofern dienstliche Gründe nicht entgegen stehen“. Lehrermangel ist leider ein dienstlicher Grund.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Jeder halbwegs erfahrene Chef sollte es eigentlich wissen…zwingen sie mal AN (auch in der Wirtschaft, in der BRD zumindest) zu was wirklich nicht vertretbarem, bei Beamten gilt das doppelt….das ist eine unglaublich dumme Idee.

Ich sehe solchen „Ministeriumsideen“ immer sehr, sehr gelassen entgegen.

Einfach „Ja“ sagen und machen…und oh yeah, was man so alles „machen“ kann, die Welt ist voller Möglichkeiten…

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Willkommen in der Wirklichkeit.
Ich kann auch etwas gutes daran finden. Vielleicht fallen die unsinnigen Konferenzen weg und der ganze nicht unterrichtsbezogene Mist wird standardisiert und vereinheitlicht. Nicht jeder Wandertag muss von Null geplant werden, ebenso Landschulheime etc. Hier ist noch so unglaublich viel Raum für Verschlankung.
Elternkommunikation, Infoveranstaltungen (es muss nicht wieder alles vor Ort mit enormem Aufwand erfolgen).
Vielleicht ist es heilsam, wenn alle „müssen“ (was heißt alle, einige halt).

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Konferenzen fallen nicht weg, Konferenzen nehmen seit Jahren zu. Und nur, weil die Planung der Klassenfahrt 1 Stunde weniger dauert, ist die Fahrt insgesamt nicht weniger belastend.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Sie verstehen die Funktion von Konferenzen nicht.
Das ist ***nicht*** wie in (guten) Unternehmen, wo dann abgewägt und entschieden wird und sich dann sofort was ändert, ein Arbeitsprozess reformiert wird o.ä.

Deutlich über 90% der Konferenzen dienen dazu, durch erzwungene Anwesenheit soziale, normative Gleichschaltung/Konformität zu erzielen und die Leute auszupowern.
Denn fast alles (nicht absolut alles, aber fast) ist sowieso durch gesetzliche Regelungen (vereinfacht gesagt) so weit vorgeschrieben, dass es da faktisch nichts zu diskutieren gibt.

Genau darum kann man bei entsprechender Vorbereitung auch viele Konferenzen auf z.B. 15 Minuten, 45 Minuten usw. runterdrücken.
Ohne Qualitätsverlust.

Kati Blume
1 Jahr zuvor

In Niedersachsen ist die Beschränkung der Teilzeit nur möglich, wenn die Reduzierung nicht aus familiären Gründen vorgenommen wird.
Ich weiß nicht, ob gesundheitliche Gründen angeführt werden können, um Teilzeit auch nach §61 NBG zu ermöglichen. Sollte jede/r prüfen.

Kaddrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kati Blume

Das nennt sich dann Teildienstfähigkeit, glaube ich. Dabei wird die Hälfte der Differenz zum vollen Deputat/ zu den vollen Bezügen dann ersetzt.

Mir sind aber nur solche Fälle bekannt, wo nach längerer Krankheit und Wiedereingliederung man nicht mehr auf 100% gehen kann/will/mit ärztlicher Unterstützung nicht darf.

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kaddrin

Danke an alle, die Relevantes beitragen konnten!

GS in SH
1 Jahr zuvor

Wenn wir an den GS nur Vollzeitlehrer hätten, so hätten wir weniger Lehrer als Klassen.
Das liegt daran, dass die Klassen weniger Stunden haben (1+2=21 Stunden, 3+4=26 Stunden) als eine Vollzeitlehrkraft mit 28 Stunden.
So wären in den ersten 4 Stunden immer einige Klassen ohne Lehrer, während in der 6.Stunde ein Lehrerüberschuss herrschen würde.
Dann hätte auch nicht jede Klasse einen Klassenlehrer.
Auch Forder-/Förderunterricht könnte nicht mehr stattfinden, da er parallel gesteckt werden muss und es verlässliche Grundschulzeiten gibt. Das heißt, dass wir Erst- und Zweitklässler nicht zur 6. Stunde wieder einbestellen können.
Aber was interessiert das die Kultusminister….

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Völlig korrekt. So schlau ist das Schulministerium nur leider nicht.

Clipperstorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Genau das! Es fehlen Köpfe, nicht Stunden!

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Clipperstorch

Dann werden die Klassen wahrscheinlich größer, um es irgendwie passend zu machen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Clipperstorch

Ähm, doch, auch.

Sami
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Ich denke, das ist lösbar!

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Dann wird endlich mal der Adminkram erledigt

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

„Adminkram“ zählt leider nicht als Unterrichtsverpflichtung.

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Aber über den jammern doch alle. Seid doch froh, wenn irgendwas wegfällt.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Und als Beamter muss man das alles im Großen und Ganzen hinnehmen, wie z.B. die Abordnungen an notleidende Schulen.

Da haben wir mal die Kehrseite der Medaille, die sonst so oft nicht gesehen wird.

Streiken kann man außerhalb Berlins kaum noch dagegen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Hornveilchen
PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Die Schulen sind quasi alle notleidend:
Wir haben auf dem Papier eine 104 %-ige Personaldeckung, realiter fehlen uns aber mind.(!) ein Dutzend(!) Kollegen, um überhaupt den Status quo zu bieten zu können, d.h. überfüllte Klassen ohne fachfremde Vertretungsstunden gem. Stundentafel zu ‚beschulen‘ (vulgo: betreuen; verwahren)… Ansprüche an die Qualität des Unterrichts darf man dann aber noch nicht haben. Bei der Kalkulation der Personaldeckung spielt ja auch keinerlei Rolle, wie die Deckung der Fächer in Sek I und II ist (ob bspw. Fächer überhaupt noch / noch hinreichend angeboten werden können), ob das Personal also überhaupt existiert und ggf. einsetzbar ist (Dauerkranke etc. werden ja voll hinzugezählt). Wir verwalten den Mangel, nicht auf Kante genäht, sondern mit Löchern, die man allerortens versucht zu kaschieren…

An der Grundschule mit 78 %-iger Personaldeckung ist die Lage natürlicch noch desaströser, werden die gleichen Probleme kuvriert. Aaaber wenn jetzt unsere Kollegen dorthin abgeordnet werden, haben die Kollegen an der Grundshcule im Grunde nichts davon und wir kollabieren komplett. So sieht es aus. Im Grunde überall.

Von der einen notleidenden Schule an die andere notleidende Schule abgeordnet zu werden, macht die Not an der einen Shcule nur größer während die an der anderen (quasi) nicht gelindert wird. So einen Mist können sich auch nur Bürokraten ausedenken, die von der Materie keinerlei Ahnung haben u./o. denen es einfach scheißegal ist…

Ich merke es aber auch schon bei mir kribbeln, werde wohl krank, sehr krank, langfristig. Da könnte mir so ene Abordnung bei meiner labilen Gesundheit noch den letzten Rest geben, psychoemotionaler Schock und so, dass ich am Ende noch vor Abordnungsbeginn weder meiner noch der Empfängerschule zur Verfügung stehen könnte… schlimm… schlimm………wer könnte sowas nur ahnen?!

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Zu uns wurde eine Kollegin abgeordnet, die in keinster Weise unsere Mangelfächer abdeckte und die ein Deputatsüberhang darstellte. Vom RP kam lapidar, als das mein Chef monierte, dass das völlig schnuppe sei, dann müsse er halt eine andere Kraft vom Stammpersonal woandershin abordnen lassen, aber die Kraft würde jetzt eben bei uns bleiben. Ein Bärendienst für uns, die neue Kollegin (die mit schlechtem Gewissen bei uns dann anfing). Der RPler ist übrigens Exlehrer. Wieso kann man den Gutsherr jetzt nicht an eine Schule abordnen, wo es derzeit brennt?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ich frage mich – wissen die KuMis von diesem Notstand? Hat sie jemand in Kenntnis gesetzt?

Die armen denken vielleicht, alles ist gut.. 😉

Wolle mer se aufwecke?! 😉

Kati Blume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

In Niedersachsen ist Abordnung gegen den eigenen Willen nur für ein halbes Jahr / ein Jahr möglich. Bitte unbedingt jedes Mal Widerspruche einlegen= Abordnung gegen euren Willen. Personalräte kontaktieren!

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kati Blume

Pass auf, das ändern die auch noch. Machen einfach ein neues Gesetz bzw. eine Verordnung, dass es befristet auch gegen die Willen geht. Sowas steht doch auch oben im Text.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Gingen nur 50% von 800 000 Lehrern demonstrieren, wäre das eine Macht: 400 000.

Das geht übrigens auch nach dem Unterricht.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Besser wäre, die Eltern gingen mal auf die Straße, denn auf die hört man, weil sue VIEL mehr sind!
Wir werden ja inzwischen sogar von irgendwelchen Professoren öffentlich diffamiert. Von daher, bringt es nur wenig, wenn Lehrkräfte auf die Straße gehen. Und am Wochenende würde es niemand merken.
Nö, die Eltern sollten das so organisieren, dass es alle, also auch due Arbeitgeber merken. Ich würde mitgehen und mir meine Abmahnung abholen.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein.

Besser wäre, die Eltern gingen mal MIT auf die Straße!

Wir brauchen einen Strang, an dem alle in eine Richtung ziehen!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja. Aber trotzdem sollten es die Eltern sein, die Alarm machen. Anders herum funktioniert es nicht, weil sämtliche Lehrkräfte-Demos falsch rüberkommen. Von wegen „Die wollen mehr Geld. Dabei sind sie doch Beamte und haben schon so viele Privilegien.“

Marianne
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Einen Teufel werde ich tun.
Sobald irgendjemand für TZ für alle aus familiären Gründen bis zur Volljährigkeit der Kinder, bei Rückkehrrecht auf Vollzeit und Rentenanspruch ohne Abzüge demonstriert, bin ich dabei.
Ich nehme auch im Fall der Fälle Kurzarbeit 0 bei 100% Aufstockung.
Und die subventionierte Krankmacherei nehm ich auch.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marianne

@Marianne

HURRAAAAA !!!
Endlich doch eine neue Kollegin!

Angefangen bei „Einen Teufel werde ich tun.“ bis zu „Und die subventionierte Krankmacherei nehm ich auch.“ eine flammende Rede!
Und viel besser und eindrucksvoller als am Sonntag an der Schultür zu kratzen und zu rufen „Ich will hier rein!!!“ (Ich gestehe: Sonntags ist da doch tatsächlich niemand! Potztausend!)

Ich sag dann mal: Bis morgen! 🙂

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

??? Beamte in Berlin können streiken???
Hab‘ ich was verpasst?

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Ja, haben Sie. Angestellte Lehrer dürfen streiken. In Berlin sind aktuell die meisten Lehrer angestellt.

Bitte besser informieren!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Da lachen die verbeamteten Hühner…es gibt so viele schöne Möglichkeiten…nur Mal ein paar richtig harmlose (!) Beispiele:

– Alles auch nur halbwegs nicht-unterrichtliche: Schriftliche Dienstanweisung „zur rechtlichen Prüfung“ verlangen, Tätigkeit chaotisch ausführen, auf dem Dienstweg widersprechen (Ergebnis egal), wird der formale Weg auch nur einmal ignoriert= Dienstaufsicht reinziehen

– Krankheiten können auch plötzlich und unerwartet auftreten, etwa bei öffentlichen Streberveranstaltungen, die in Schulen eh nix verloren haben

– IT, Drucker, Kopierer, Elektronik generell – die Möglichkeiten sind endlos!

– Klasse 9/10 turnt schreiend, sich beggrabelnd und tobend über den Schulhof? Wieso – wir sind doch bewegte Schule?! Steht sogar so im Klassenbuch und Schulprogramm!

– Klausuren vergessen einzureichen, 30 motzende Schüler vor Chefbüro…. – huuuupsi, ja, und das Telefon war halt auch kaputt! Kommt nie mehr vor, ick schwör Dir, dett ist Bärlin!

Was passiert wohl, wenn sowas nicht einer, sondern z.B. vier Kollegen machen – und zwar nicht die Sorte, die sich leicht ins Bockshorn jagen lässt?

Vier bis fünf richtige Beamte (nicht ängstliche Streberlehrer, die nie erwachsen wurden und dem Chef gefallen wollen, weil sie innerlich die Schule nie verlassen haben) reichen, um eine ganze Schule lahmzulegen.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Genau! Meine Frage: Wann fangen wir endlich mal an, nach oben zu treten?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Viele gute und lustige Ideen dabei.

„Vier bis fünf richtige Beamte (nicht ängstliche Streberlehrer, die nie erwachsen wurden und dem Chef gefallen wollen, weil sie innerlich die Schule nie verlassen haben) reichen, um eine ganze Schule lahmzulegen.“

Stimmt.

Richtig blöd ist nur, dass sich unsere komplette SL für uns den A aufreißt.

Wenn ich Ärger bekomme – ok.

Aber das kann, will und werde ich meiner SL nie antun.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Gute SL sind Gold wert. Die muss man sich pflegen!

Schmidt
1 Jahr zuvor

Jetzt hört doch mal auf zu jammern. 14 Wochen Schulferien. Jedes Wochenende, jeder Brückentag frei. Ein Gehalt, von dem viele andere nur träumen können. Unsere Grundschullehrerin kommt zusätzlich auf 2-3 Monate Krankschreibung im Schuljahr und erledigt Sachen wie den 1. Hilfe-Kurs dann an zwei Tagen im September. Beschweren sich Eltern über Unterrichtsausfall, unfaire Benotungen und ähnliches, wird endbeleidigt reagiert und es an den Kindern ausgelassen. Dienstaufsichtsbeschwerden werden auch schon nach 4 Monaten bearbeitet. Und wir reden nicht vom sozialen Brennpunkt mit Inklusion und Integration, sondern von einer ganz normalen, frisch sanierten Grundschule. Korrigiert wird natürlich im Unterricht, während die Kinder das 100. kopierte Arbeitsblatt ausmalen dürfen/müssen. Hier würde ich mir wirklich Konsequenzen wie in der freien Wirtschaft wünschen.

Clipperstorch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Ein Träumchen oder? In diesem Arbeitnehmerparadies möchte man doch arbeiten wollen!!! Gerade ist der Seiteneinstieg so einfach wie nie. Also los!
Nicht?
Keiner?
Wieso denn bloß nicht???

Wenn man keine Ahnung hat…

Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Jedes Wochenende frei? Bei mir kein ?einziges Wochenende frei, sondern immer Korrekturen!

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Bei mir nicht mal in den kleineren „Ferien“. Jedes Jahr mehrere Oberstufenkurse, massig Klausuren und Prüfungsarbeiten, fast immer wird auch Himmelfahrt und Pfingsten durchkorrigiert… Korrigieren im Unterricht? Völlig unmöglich.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Schmidt will die Realität nicht hören,
möcht provozieren und hier stören

Oder so.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Hat sich schon wieder ein Scherzbold hierher verirrt :-))))))

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Besser ein Scherzbold als ein ewiger Miesepeter ohne Umgangsformen. 😀

Last edited 1 Jahr zuvor by Senkrechtstarter
Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Gut gesagt. Nur der versteht das nie.

Dr.A
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Solche Lehrkräfte, die Sie hier beschreiben, kenne ich nicht. Oder sprechen Sie da von sich selbst?
Und was haben alle immer mit der freien Wirtschaft? Da wird auch keiner mehr ohne Not entlassen, weil an allen Ecken die Leute fehlen. Richtig Stress habe ich erst, seit ich Lehrer bin… zwei Schulen, 20 Klassen, 450 Schüler, täglich zwei Stunden Fahrzeit, zwei Chemieräume zu betreuen. Und das alles ohne irgendwelche Abminderung. Meine Zeit in der sogenannten freien Wirtschaft war die entspannteste, die ich je hatte. Und bevor jetzt einer meint, ich hätte ja dort bleiben können… eben nicht. In der freien Wirtschaft ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Und wenn alles so funktioniert, wie es soll, ist die Lehrtätigkeit eine der sinnvollsten Beschäftigungen, denen man nachgehen kann. Was einem für Widrigkeiten entgegen schlagen, wusste ich tatsächlich erst, als ich im System drin war. Ist meistens trotzdem mehr sinnerfüllt als freie Wirtschaft.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr.A

Ich ja. An welcher Schule arbeiten Sie?

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

….jetzt, wo Sie es sagen…

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

@Schmidt: warum der Neid? Quereinsteiger werden sofort genommen! Also ran an den Speck!

Sami
1 Jahr zuvor

Quereinsteiger werden allem Anschein nach von Angang bis Ende gemobbt.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sami

Also unsere nicht. Wir sind froh um jede Verstärkung, die den Job gut macht.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Eben. Betonung auf „gut macht“.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sami

Wenn man hier mitliest, ja. Bei uns aber nicht.

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sami

??? Nein, ich habe explizit den Troll namens Schmidt angesprochen.

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Was bedeutet denn „unsere Grundschullehrerin“? Leibeigenschaft mit Brandzeichen? Oder ist das eine Person, auf die Sie gerade nicht gut zu sprechen sind? Daher die Verallgemeinerungen, die übrigens sachlich falsch sind, zumindest in meinem Bundesland? Erklären Sie das doch mal genauer oder äußern Sie sich zum Thema!

Sascha Kalle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Unfähige oder schlechte Arbeitskräfte gibt es überall. Und jetzt?

hahaha
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sascha Kalle

Mal abgesehen davon, dass der Kommentar von Hr. Schmidt Blödsinn ist, ist die persönliche Betroffenheit sehr wohl ein Problem.
Wenn mein Kind in der Schule eine unfähige und schlechte Arbeitskraft bekommt, kann ich nicht viel tun. Und wenn das in der Grundschule ist und dann ist man auch noch zwei Jahre einer solchen Lehrkraft ausgesetzt, dann kann ich den Frust schon verstehen. Da hilft auch kein und jetzt mehr.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  hahaha

Das ist keine unfähige und schlechte Arbeitskraft.

Die hat ihr Zeitmanagement verstanden.

Kiddies arbeiten – sie als Vorbild auch.

Lebenszeiteinsatz optimiert, fällt dadurch selten aus.

Was wollen Sie noch?

Unterricht? Bei 100 Arbeitsblättern ist das alles sicher mega differenziert.

Nur Kontrollbögen? Selbstkompetenz, eigenständiges Kontrollieren und Korrigieren.

Kiddies wird nicht geholfen? Learning by Doing! Topmodern.

Außerdem können sich alle gut konzentrieren, da nicht so viel „gelabert“ wird.

Win-Win 😉

Ironie, Sarkasmus, Realität… ? Wer weiß das schon?

gary
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Lieber Schmidt, das kann nur jemand sagen der von sich selbst aus geht, was machen Sie Beruflich – Wahrscheinlich Politiker.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Sie scheinen die Lehrkräfte Ihrer Kinder ja durchgehend zu überwachen, da Sie sogar über die Tätigkeiten derselben während der Arbeit und an den Wochenenden Bescheid wissen.
Tipp 1: kümmern Sie sich in dieser Zeit besser um Ihre Kinder!
Tipp 2: Stalking stellt einen Straftatbestand dar.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Arbeitszeitbetrug (beginnt bereits mit der ersten Minute) setzt leider erst einmal die Arbeitszeiterfassung voraus.
Beispiel: Statt zu arbeiten, wird in den Sozialen Medien gesurft.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Zitat:
„Hier würde ich mir wirklich Konsequenzen wie in der freien Wirtschaft wünschen.“

Laut einer Gallup-Umfrage machen in der freien Wirtschaft 70 % der Beschäftigten Dienst nach Vorschrift.
Auch die ach so freie Wirtschaft, die immer wenn es eng wird nach dem Staat schreit, kann es sich aufgrund des Fachkräftemangels kaum mehr leisten Arbeitnehmer zu entlassen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Freuen Sie sich, Schmidt! 12341 unbesetzte Lehrerstellen warten auf Sie! Zögern Sie nicht, bewerben Sie sich sofort auf einen der begehrten, gut bezahlten Arbeitsplätze mit hohem Freizeitanteil, mit gefühlten Dauerferien, freien Nachmittagen und erholsamen Wochenenden. Ziehen Sie mit Ihrer Familie an Ihren neuen Arbeitsort, wahlweise im bayerischen Hochgebirge oder vielleicht in Schleswig Holstein direkt an das Meer. Oder wohnen Sie gerne in einer Großstadt, dann freuen Sie sich auf die Arbeit an einer Gesamtschule in einem Berliner Kiez oder an einer Grundschule im hübschen Münchner Süden. Lassen Sie Ihre Seele baumeln während Ihrer neuen Arbeit mit vielen liebenswerten jungen Menschen! Versprühen Sie Lebensfreude in Ihrem neuen Kollegium! Alle Türen stehen Ihnen offen, auch als Quereinsteiger! Politiker suchen gerade nach Ihnen wie nach der Nadel im Heuhaufen. Kollegien warten auf Sie! Eltern sehnen sich nach Ihnen! Worauf warten Sie noch?

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

…sehr gelacht.
Z. B. über:
„Alle Brückentage frei.“

Die Schulbehörden planen die Ferien für die Kinder und Eltern und sind vor Jahren dazu übergegangen, für Brückentage einen Ferientag zu nehmen. Wenn Lehrerinnen dann tatsächlich frei haben, ist das einer ihrer 30 Tage Jahresurlaub oder lediglich ein unterrichtsfreier Tag = Korrekturen, Verwaltungskram, Vorbereitungen, Telefonate, Studientage usw usf.

Und … Warum wurden Brückentage zu Ferientagen?
Weil Lehrerinnen an diesen Tagen vor halbleeren Klassen standen, weil Eltern ihre Kinder dann nicht zur Schule schickten, sondern sich lieber ein langes, freies Wochenende gönnten.

Die Infos sind wahrscheinlich Perlen vor die Säue, aber nun ja…

Last edited 1 Jahr zuvor by Anna Konda
Sandrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Sind die Klassen mal klein ist es auch nicht Recht…

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Dürfen Sie an Ihren Brückentagen, die Sie sich selbst legen dürfen, nicht frei? Das ist total ungerecht!

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Muss natürlich Haben am Anfang heißen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

„endbeleidigt“ – geiles Wort.

Das merk ich mir 😉

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und wir Lehrys sind sein Endgegner 😉

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schmidt

Vielleicht sollten sich a l l e Lehrys da mal ein Beispiel dran nehmen und ….. gesund bleiben! 😉

Halb ernst, zumindest ein bisschen.

Hoffentlich reagiert Schmidt jetzt nicht endbeleidigt 😉

So lange es an weiteren Hintergründen mangelt, mache ich tatsächlich Scherze – halb ernst.

Sollte das Dauerzustand in der Klasse sein – bitte hinterfragen und zu einem Gespräch bitten.

Wer überlastet ist – aus welchen Gründen auch immer (Schmerzen, die keiner sieht, häusliche Pflege, Kind/Lebenspartner/Elternteil… unheilbar krank, Scheidung….. – auch Lehrys haben ein Privatleben in der Realität) MUSS sich Wege suchen, um nicht zusammenzuklappen und durchzuhalten und irgendwie klarzukommen.

Es ist – trotz meiner Worte zu Streik und Arztbesuch weiter oben – immer noch so, dass wir fast alle bei der Stange bleiben wollen.

klexel
1 Jahr zuvor

Ich sehe das auch als einen absolut falschen Weg. Die Gründe wurden schon mehrfach genannt.
Aber einige haben wohl überlesen:(Zitat)
„Rückwirkend gelte das allerdings nicht: „Bisher bewilligte Teilzeitbeschäftigungen bleiben hiervon unberührt.“

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  klexel

Tja, aber die Anträge, die jetzt für das nächste Schuljahr gestellt werden mussten, werden dann reihenweise abgelehnt.

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  klexel

Man konnte Teilzeit auch für länger beantragen. Ich habe das vor 3 Jahren sofort für 5 Jahre genehmigt bekommen.

NRW-Biene
1 Jahr zuvor
Antwortet  klexel

In NRW kann man auch einen längeren Zeitraum als nur ein Jahr angeben. Aus familiären Gründen bis maximal Erreichen des 18. Lebensjahrs des jüngsten Kindes, soweit ich weiß.
Ich habe bisher auch immer für ein Jahr gestellt, in diesem Jahr aber dann mal für 2 und würde beim nächsten Mal einen noch längeren Zeitraum wählen!
Auch in Teilzeit (18WSt) knacke ich mit Deutsch SekII, Tutorentätigkeiten und allem, was ich so fachfremd unterrichte, regelmäßig die 40h Stunden Woche.

PaPo
1 Jahr zuvor

Milchmädchenrechnungen noch und nöcher:
Wenn man mittels derlei Maßnahmen die „Sicherstellung der Unterrichtsversorgung“ bewerkstelligen will, wenn ein Christian Piwarz fabuliert, dass die „vorgeschlagenen Maßnahmen […] dem Lehrkräftemangel wirksam entgegentreten […] können“, dann wird man exakt das Gegenteil bewirken.

Die drastische Einschränkung der Teilzeit alleine wird bspw. als Konsequenzen haben, dass einerseits drastisch weniger Menschen Lehrer werden wollen, denn die Möglichkeit der Teilzeitarbeit ist ja gerade ein Aspekt, der mitunter einen entscheidenden Erwägungsfaktor der Berufswahl einer Vielzahl an Menschen darstellt, der bzgl. der Attraktivität einer Profession essenziell ist. Andererseits wird diese Einschränkung drastische Auswirkungen auf die Motivation und Leistungsfähigkeit der Bestandskräft ehaben, die ggf. auch in
einer (notwendigen) Zunahme an Selbstschutzmaßnahmen mündet (wie z.B. quit quiting, vermehrte Krankschreibungen etc.), ja einer Erhöhung der ohnehin drastischen Quote an Burnouts (mit langfristigem bis permanentem Ausfall der Lehrkräfte). Die „Sicherstellung der Unterrichtsversorgung“ (vulgo: die Konservierung des qualitativ suboptimalen Status quo) wird dementsprechend allenfalls kurzfristig nach Umsetzungsbeginn der Maßnahmen eintreten, unmittelbar danach aber den Lehrkräftemangel enorm erhöhen, die Unterrichtsversorgung und die Qualität des Unterrichts drastisch reduzieren.

Das Gleiche gilt für Abordnungen, die Behinderung des Vorruhestands u.ä.

Ein vermeintl. positiver Effekt, die Zunahme der Unterrichtsversorgung, wird ein Effekt sein, der lediglich auf dem Papier besteht (so wie aktuell bereits mittels Zahlentricksereien u.ä. die Unterrichtsausfälle massiv beschönigt werden), die massiven Qualitätseinbußungen beim (aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen bereits qualitativ nicht hinreichend möglichen) Unterricht mittels Ignoranz kurviert, und maximal bis zum Ende der jeweiligen Legislaturperioden anhält…. hmmm… das erklärt dann auch, warum diese offensichtlich(!) kontraproduktiven Maßnahmen umgesetzt werden. Das System ist am Ende, das Insolvenzverfahren läuft bereits………

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

truetrue………

Der „Eindruck auf dem Papier“ wird aber nicht mehr allzu lang selbst ggü. dem kognitiv Inhibiertesten verhehlen können, dass dieser kontraproduktive Aktionismus seitens der politischen Entscheider, der nur das kurzfristige Reüssieren ggü. (unreflektierteren) potenziellen Wählern binnen der eigenen Legislaturperiode (evtl. zur einmaligen Verlängerung derselben) intendiert (indem dem todgeweihten Schulsystem auf dessen Sterbebett – nach unzähligen Amputationen, Behandlungsfehlern u.ä. – lebenserhaltene Maßnahmen oktroyiert wurden, die das Ableben aber de facto beschleunigen), am Ende darin resultiert,…

… dass wir mangels qualitativ hinreichender schulicher Sozialisation und Qualifikation (also insg. Bildung) ganzer Generationen(!) einem massiven gesellschaftlichen Schwund an eigenverantwortlichen (d.h. mündigen, selbstreflexiven, integren etc.) und gemeinschaftsfähigen (d.h. kooperations-/partizipationsfähigen etc.) demokratischen Staatsbürgern gegenüberstehen (denn ausschl. der gebildete Bürger ist wirklich partizipationsfähig, mündig, selbstreflexiv, integer etc.), die zu sozio-politischer und -kultureller und ökonomischer Partizipation befähigt sind, die unseren (ökonomischen) Wohlstand als Gesellschaft und (auch infolgedessen) unsere plurale Gesellschaft, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung perpetuieren könnten, ja diesbzgl. essenziell sind.

Man wird in Bälde konstatieren können:
DIe Jahrzehnte der vermasselten Bildungspolitik waren der Totengräber dieser Gesellschaft, die neuerlichen Eskapaden unserer aktuellen KMK letztlich der Henker, der den Sterbenden qualvoll hinrichtete.

So… mein lyrischer Moment ist vorbei. ^^

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Korrektur: „quiet quitting“ natürlich!

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Und für die Deutschsprachigen unter uns?

Emil
1 Jahr zuvor

Die hätten ja im Englischunterricht aufpassen können.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Schlag nach bei google, du monolinguistischer Voll-Honk (Hilfsarbeiter ohne nennenswerte Kenntnisse – dies nur zur Erklärung des Begriffes 😉 )

Mann, Mann, Mann und sowas gibt sich so einen „edlen Namen“.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Googeln Sie es doch!

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie unten gefragt, @Aleidis, entschuldige, dass ich mich einmische, muss man jetzt erst Googeln, um deutschsprachige Texte zu verstehen?

PaPo
1 Jahr zuvor

Quasi sowas wie „Dienst nach Vorschrift“…

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Learn English. It’ll help.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Pit2020
1 Jahr zuvor

@Aleidis, von edlem Wesen

„Und für die Deutschsprachigen unter uns?“

Nun, sogar für „die Deutschsprachigen unter uns“ funktioniert „google“ (und vermutlich auch jede andere Suchmaschine Ihrer Wahl) reibungslos.
Hitverdächtig, gell?! 🙂
Ich habe da jetzt keine Studie zu verlinken, ersatzweise habe ich den Selbstversuch gewagt:

https://www.ndr.de/kultur/kulturdebatte/Quiet-Quitting-Was-bedeutet-das-eigentlich,quietquitting100.html

Gern geschehen.

Und weil u.U. die nächste Frage in die Welt drängt:
https://support.google.com/websearch/answer/134479?hl=de
😉

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ich verstehe @Aleidis, muss man jetzt erst Google bemühen, um deutschsprachige Texte in deutschsprachigen Medien zu verstehen?

447
1 Jahr zuvor

Die sagen „Jawoll, Herr Hauptfrau, Plansoll 573% übererfüllt!“.

Und machen weiter wie bisher.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Habe ich mich auch gefragt. Und er hat sogar noch extra die RS korrigiert. In gutem Deutsch: Dienst nach Vorschrft. (weiß er womöglich nicht mehr)

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

……… „er“ hat hier bereits 13 Stunden(!) vor Ihrem despektierlichen „weiß er womöglich nicht mehr“ in seiner freundlichen Art @Aleidis ein „Quasi sowas wie ‚Dienst nach Vorschrift’…“ nachgeliefert. Warum der Kommentar?

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Richtig. Und einen Schuldigen für die ganze Misere ist ja schon von Herrn Merten gefunden worden: Die Lehrerschaft höchst selbst! Und unsere Chefs vom Elfenbeinturm freuen sich wie Bolle: Sie sind nicht schuld, weil ja die da unten sich die Ausgleichsstunden reinballern wie blöde. Deshalb stellt sich ja auch KEINER von den Chefs vom Türmchen mal schützend vor uns nach dem Motto: „Merten, kümmer du dich mal um deinen Kram und wir kümmern uns mal um unseren Kram. Wurde ja schon genug abverlangt von den Dummies da unten.“

Meine Frage: Wann fangen wir endlich an, nach oben zu treten?

Ale
1 Jahr zuvor

Kurze Frage,
ich bin Septemberkind. Ich bin bis dato davon ausgegangen, dass ich sowieso fasst ein Jahr länger Arbeiten muss, da ich nur zum Schuljahresende raus kann. Hier steht jetzt, dass das nicht normal wäre?!

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

In SH kann man im Halbjahr, das auf die Erreichung der Altersgrenze folgt, theoretisch gehen. Dann hat man die Altersgrenze erreicht. Wird aber sehr ungern gesehen, wenn das Halbjahresende der 31.01. ist.
An unserer GS wird deshalb dann meist bis zum Ende des Schuljahres verlängert, der „strahlenden Kinderaugen“ wegen.

Wenn man nachweislich nicht mehr als 6 Tage in den vergangenen 2 Schuljahren wegen Krankheit gefehlt hat und sich noch einem 2-stündigen Unterrichtsbesuch mit Nachbesprechung stellt, gibt es sogar für die Verlängerung der Lebensarbeitszeit ein kleines finanzielles „goody“, wenn der Besuch mit 1 bewertet wurde.

Wenn man nach Erreichung der Altersgrenze in Pension gegangen ist und noch bis zu 14 Wochenstunden weiterarbeitet, wird der Hinzuverdienst auch nur mit Steuerklasse 1 besteuert.

Wenn man allerdings vor Erreichen der Altersgrenze in Pension gegangen ist, dann arbeitet man auf Steuerklasse 6 weiter.

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Wenn man eher geht, hat man entsprechende Abzüge bei der Pension.

Warum gibt es bei längerer Arbeit keine Boni zu gleichen Teilen?
Ich denke nicht, dass viele Kolleg:innen über die Altersgrenze hinaus an den Schulen arbeiten können oder werden, dennoch frage ich mich, warum der Malus anders herum nicht zum Bonus für die Pension wird.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Solange man nicht ununterbrochen und nur in Vollzeit gearbeitet hat, was ja bei den meiste Frauen schon durch Kinder nicht der Fall ist, erreicht man ja die volle Pensionszahlung nicht.
(Als GS Lehrer bekommt man ja auch oft keine Vollzeitstelle.)
In diesem Fall werden die mehrgearbeiteten Monate auf die Pension draufgerechnet.

Heideblume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ale

In Niedersachsen bis zum nächsten Halbjahresende.

Vicki
1 Jahr zuvor

Es kann aber auch keine Lösung sein, dass Studierende und Quereinsteiger mit 20 bis 28 Stunden arbeiten. Für Quereinsteiger gibt es in NRW gar nicht die Möglichkeit mit weniger Stunden zu starten. Daneben haben sie noch die OBAS Fortbildungen nachmittags. Und an der gleichen Schule arbeiten dann zig Lehrer*innen (mit gut verdienendem Ehemann/frau) nur 6 bis 12 Stunden pro Woche.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vicki

Die Quereinsteiger haben sich das ja so ausgesucht. Und sie glauben immerhin, dass sie ohne jegliche Qualifikation einen sehr anspruchsvollen Beruf ausüben können, für den andere 5 Jahre studieren und 2 Jahre Refrendariat machen. DAS Selbstbewusstsein muss man erstmal haben. Dann kann man auch ruhig mal ranklotzen.
Nennt man den „Ernst des Lebens“.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Habe selten jemand so Gehässigen erlebt wie Sie. Hinter der Maske der Anonymität.

Emil
1 Jahr zuvor

Die Wahrheit verträgt halt nicht jeder, besonders die nicht, die meinen besonders „edel“ zu sein.
Ansonsten fällt in China gerade ein Sack Reis um …..

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Wahrheit, um mich mal einzumischen, entbehrt nicht zwangsläufig eines Mindestmaßes an Anstand, lieber Emil. Den haben Sie ganz offenbar nicht.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Habe selten einen solchen Dampfplauderer erlebt, wie Sie, der trotz edlem Nickname versucht, zurecht verärgerte LuL mit oftmals grenzwertigen Beiträgen zu provozieren.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Bingo!

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor

IHR Liebreiz ist nun mal nicht jedem vergönnt.

Dr.A
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Das sind wieder solche Pauschalisierungen, die der Realität nicht gerecht werden und niemandem helfen. Ich für meinen Teil fühle mich nach einem Universitätsstudium, Promotion, Arbeit im Uni-Lehrbetrieb, einer verpflichtenden pädagogischen Nachqualifizierung und einem berufsbegleitendem Studium durchaus qualifiziert. Und sogenannte „richtige“ Lehrer sind nicht zwangsläufig gute Pädagogen.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr.A

Wer mit der Vita dann als Quereinsteiger in den schnöden Schuldienst wechselt, statt längst auf einer Professur zu sitzen…..
Das gibt zu denken oder klingt nach verkrachter Existenz mit dem Wunsch, noch schnell irgendwo safe unterzukommen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Das ist unverschämt, sage ich als „echte“ Lehrerin mit über 25 Jahren Unterrichtserfahrung.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Peinlich, Johannes. Sogar sehr peinlich. Ich hoffe, Sie sind kein Lehrer.

Dr.A
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Noch so ein Fachmann, der andere beurteilt, ohne sie und deren Lebensumstände zu kennen. Nicht jeder, der studiert, kann und will Professor werden. Dafür mangelt es an Stellen und dem ein oder anderen an Ehrgeiz (bzw. dem Willen zur Selbstaufgabe). Und auch das Leben bringt manchmal Verwerfungen, die eine berufliche Neuorientierung nötig machen. Sie nehmen es mir sicher nicht übel, dass ich das hier nicht ausbreiten möchte. Und dass ich neben meinem Vollzeitjob noch drei Jahre lang nach Feierabend und am Wochenende verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen absolviert habe, zeigt wohl zur Genüge, dass es mir nicht nur „um schnell safe unterkommen“ ging. Sondern darum, meinen Job gut und richtig zu machen. Zu meiner Motivation zu diesem Schritt hatte ich mich hier und auch an anderer Stelle schon geäußert.

P.S. Sie nehmen hoffentlich zur Kenntnis, dass ich nicht Ihrem Beispiel folge und Sie angreife und diffamiere… Ich begegne nämlich grundsätzlich jedem Menschen mit Respekt, besonders wenn ich ihn nicht kenne.

Schulkennerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dr.A

Vielen Dank für Ihren Beitrag!
Quereinsteiger, die ein Vollstudium (oft auch 5 Jahre) und ggfs. noch mehr an Ausbildung sowie Berufserfahrung haben, als Menschen „ohne jegliche Qualifikation“ abzuurteilen, ist unglaublich!

Noch zwei weitere Aspekte ärgern mich:

Das sagt nicht irgendjemand, sondern ein Lehrer, der jeden Tag Kinder oder Jugendliche gemäß Auftrag bildet und erzieht und damit auch Einfluss nimmt.Für den Post gab es 41! Daumen hoch…

Last edited 1 Jahr zuvor by Schulkennerin
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schulkennerin

Absolut!

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was mir eben auffiel: Is ja witzig, dass manche Leute aus anderen Berufen es als etwas Besonderes erachten, wenn sie sich neben der Arbeit und am Wochenende fortbilden. Das ist in meinen BL für Lehrer Standard!

Last edited 1 Jahr zuvor by Enjoy your chicken Ted
frankthehank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Ich habe als Ausbildungsbeauftragter an einem Berufskolleg in NRW fast 30 Jahre lang Referendarinnen und Referendare und später hauptsächlich Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger (OBAS-ler) ausgebildet. Diese Menschen haben es überhaupt erst möglich gemacht, den Unterricht in den beruflichen Fächern aufrecht zu erhalten. Sie haben alle ein voll akademisches Studium (Architekten, Chemiker, Ökotrophologen, Bauingenieure etc.) und müssen vom ersten Tag an über 20 Stunden unterrichten. Dagegen ist ein klassisches Referendariat das reinste Zuckerschlecken. Viele dieser Menschen haben sich in dieser Zeit zu erstklassigen Kolleginnen und Kollegen entwickelt. Eine Diffamierung dieses Personenkreisen ist absolut unangebracht!

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vicki

In SH arbeiten Quereinsteiger in der Ausbildung (für 1 Fach) 16 Stunden.
Fertige Quereinsteiger können (noch) in Teilzeit arbeiten, unsere arbeitet 15 Stunden. Natürlich dann nicht zum vollen Gehalt.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vicki

Ernsthaft? 6-12? Geht per Gesetz (fast) gar nicht. In NRW sind 14 Stunden Minimum, es sei denn, man vertritt sich selbst während der Elternzeit.

hahaha
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Ja, bei uns startet das auch mit Lehrkräften mit 6 Stunden. Oft als Wiedereinstieg nach Elternzeit, da die Kinder noch klein sind, aber das Geld halt benötigt wird.
Und in Zeiten, da jede Stunde wichtig ist, wird das halt umgesetzt. Mehr Stunden zu fordern, führt halt dann dazu, dass auch diese dann weg sind.

Aber es geht halt nichts über die gute alte Planwirtschaft! Spässle.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Ja, bei 28 Wochenstunden wie an GS.
An GE, GY GemS und SekS in NRW beträgt die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung aber 25,5 Stunden. Bei halber Stelle also rechnerisch sogar weniger als 13 WS.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vicki

Jaja, das Balsa-Holz im Bildungskamin der Schulen…kaum reingeworfen – schon mit einem lauten Zisch und hellem Auflodern verbrannt.
Man sollte darauf achten, welchem Herren man sich andient… v.a. wenn ma sehenden Auges miterleben kann, wenn und wie dieser seine Abhängigen kujoniert.

Chris
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vicki

Der Quereinsteiger bekommt dafür aber auch gleich das volle Gehalt ab dem ersten Tag, während der Referendar 2 Jahre lang für lau (=Praktikum) oder Anwärterbezüge, die Netto ca. 1/3 des Quereinsteigergehalts darstellen, schuften darf.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Genau daran sieht man doch recht klar, welche Rolle die StäWiKo oder andere Kommissionen in der heutigen Zeit spielen: Sie dienen der Akzeptanzbeschaffung für schulpolitische Maßnahmen. Natürlich könnten die Schulminister auch ohne auskommen, aber so ist es für sie bequemer: Sie können sich hinter der „wissenschaftlichen“ Kommission verstecken und der einen Teil der Schuld an unpopulären Maßnahmen zuschieben. Die wiederum können darauf verweisen, dass sie ja gar keine Macht haben, irgendetwas durchzusetzen. Eine win-win-Situation.
Hier steht es übrigens anders, noch vor 12 Jahren:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/den-aufstieg-schaffen-6753772.html
Die Bildungswissenschaftler waren angeblich der Schulpolitik müde geworden und vielleicht auch frustriert.

SB-Nightlife
1 Jahr zuvor

Man lese einfach mal wie die Idee schon einmal vor Gericht scheiterte:

https://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&docid=MWRE111109800&psml=bsbawueprod.psml&max=true&doc.part=L&doc.norm=all

Bei den aktuellen unterschiedlichen Berechnungen der Arbeitszeit von Lehrkräften und der Pflicht des Dienstherren eine Arbeitszeiterfassung einzuführen – wird das vor Gericht wieder spannend.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  SB-Nightlife

Stimmt. Aber leider sind bis dahin Hunderte (oder Tausende?) Kollegen im A…..

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  SB-Nightlife

„(Arbeitszeiterhöhung für Lehrer: Unvereinbarkeit des Vorgriffsstundenmodells mit GG Art 3 Abs 1)
Leitsatz

1. Das zum Schuljahr 1998/99 eingeführte Vorgriffsstundenmodell ist mit dem Gleichheitssatz des Art 3 Abs 1 GG nicht vereinbar.“

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  SB-Nightlife

Ja, man kann nur hoffen, dass die erste Musterklage sehr bald auf den Weg gebracht wird.
Werden die Verbände schon tätig?

Pappenheimer
1 Jahr zuvor

Die Verbände mit den verbeamteten Lehrern, die nicht streiken dürfen und nachmittags nicht demonstrieren wollen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Ich arbeite nachmittags.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Pech gehabt.

Birgit wendland
1 Jahr zuvor

Duale Lehrerausbildung würde ich befürworten

Kaddrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Birgit wendland

Ich befürchte, dass man dann höher Abbrecherquoten hätte. Frühes Eintauchen in die volle Realität des Berufsbildes könnte abschreckend wirken.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Quiet Quitting (Dienst nach Vorschrift), wie es in der Wirtschaft 70 % der Beschäftigten machen ist die Lösung.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Aber mit den 70% vergleicht sich die Lehrerschaft nicht. Oder will jemand mit Studium und Staatsexamen und Referendariat als Lageristin oder Rezeptionist arbeiten? Natürlich machen die „Dienst nach Vorschrift“. Niemand nimmt einen Gabelstapler mot nach Hause.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Es geht auch um die Büroangestellten, auch Leute mit Studium.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Die müssen auch VZ arbeiten, um ein TZ Lehrergehalt heinzutragen.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Darauf läuft es bei vielen schon hinaus, nachdem uns in Corona-Zeiten klargemacht wurde, was wir wert sind. Und jetzt werden es wohl noch mehr werden.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Man „sinniert“ dieser Tage ja ganz gerne medial über die Unsinnigkeit der Schulschließungen. Mir scheint, es haben alles in allem zu viele LuL überlebt aus Sicht derjenigen.
Und jetzt fehlen doch so viele Lehrkräfte, rätselhaft ist das alles.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, was „Dienst nach Vorschrift“ bedeutet,

DENN

die Aufgaben sind sooo umfassend geworden,
die Abgrenzungen sind so schwammig und unklar,

dass ich nicht mehr weiß – wo ist der Anfang, wo das Ende?

Galatea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Mich trieb gestern die gleiche Frage um. Nach Lesen der ADO war ich wieder schnell ernüchtert.

Ich hab keine Ahnung, wie ich mich selbst entlasten kann, denn all die Aufgaben gehören zweifelsohne zum Lehrerjob.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Wozu die Übersetzung ins Englische? Wer braucht das, wenn er Deutsch kann?

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Manchmal bietet ein Begriff in der Fremdsprache noch eine tiefere Dimension. Das offenbart sich natürlich zunächst nur, wenn man mit der Fremdsprache etwas anfangen kann.
Der mittlerweile durchaus gebräuchliche Ausdruck Quiet quitting, was hier im übertragenen Sinn „Dienst nach Vorschrift“ heißt, bedeutet wörtlich übersetzt „stille (innere) Kündigung“. Da liegt für mich also noch viel mehr drin als das nüchtern-kalte „Dienst nach Vorschrift“.
Ich kann einerseits verstehen, dass man als nicht-anglophiler Mensch eine gewisse Abneigung gegen diese Neuzugänge in der deutschen Sprache hat. Andererseits sind wir hier tatsächlich alle in der Lage zu googeln – das muss man gelegentlich auch bei den lateinischen Redewendungen oder den vielen Abkürzungen bzw. Kurzwörtern tun, die so offensichtlich von Bundesland zu Bundesland variieren.
Just my two cents – nur meine persönliche Meinung.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

@Silja

„Der mittlerweile durchaus gebräuchliche Ausdruck Quiet quitting, was hier im übertragenen Sinn „Dienst nach Vorschrift“ heißt, bedeutet wörtlich übersetzt „stille (innere) Kündigung“. Da liegt für mich also noch viel mehr drin als das nüchtern-kalte „Dienst nach Vorschrift“.“

Den entsprechenden Link (als einen von zwei Links im Post) habe ich weiter oben schon vorgestern geteilt.

Interesse geweckt hat laut @Pappenheimers Antwort leider nur der zweite Link, der sich auf die Recherche im Allgmeinen bezog.

Schade.

Aber auch der erste Link ist ja weiterhin zugänglich … 😉

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

„Quiet Quittung“ gehört als sprachlicher framing- und Manipulationsmüll in die gleiche Ecke wie „Fachkräftemangel“.

Wer die Inhalte seines Arbeitsvertrages erfüllt und dann nach Hause geht – handelt *normal*.
Weder besonders gut, noch besonders schlecht

Wer regelmäßig unbezahlt, unhonoriert und meistens ohne Beförderung „mehr“ macht, verhält sich im Prinzip wie ein Leibeigener.

Sportfan
1 Jahr zuvor

Wenn man keine Ahnung und die letzten Jahre bzw. Jahrzehnte verschlafen hat, kommt man auf solche Ideen.
Als Stundenplaner am Berufskolleg weiß ich, dass Lehrer mit speziellen Fachrichtungen fehlen, was nützt mir da eine TZ-Kraft mit Deutsch/Englisch, die auf Vollzeit geht. Die Stunden des Fachunterrichts fehlen trotzdem! Wenn in Bildungsgängen nur 2-3 Experten zur Verfügung stehen und aus triftigen Gründen (Kinder, Gesundheit, SB) TZ machen, nützen keine Gesetze und Erlasse bzw. Verordnungen.
Alle Länder müssen richtig Geld in die Hand nehmen und erstens den Lehrerberuf wieder attraktiv machen (Prämien für den Seiteneinstieg wie Anfang der 90er Jahre) und zweitens ein adäquate Vergütung für Ingenieure, Steuerberater, Juristen etc..
Wenn man für die Grundschule auf A13 geht, muss man dort auf eine B-Besoldung gehen. Oder glaubt irgendwer, dass einer der o.g. wg der großen pädagogischen Herausforderung Lehrerin/Lehrer wird.

hahaha
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sportfan

Moment. Der deutsche Beamte kann alles und macht alles. Auf eine Deutsch/Englischlehrkraft kann sich in spezielle Tätigkeiten einzuarbeiten und diese zu,indest ausreichend vermitteln zu können.
Spässle!!!!!!

Ja genau so ist es, aber wenn man so hoch über allem wie unsere KMK fliegt, dann werden diese Unebenheiten unsichtbar.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  hahaha

Warum muss ich jetzt an den Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ denken? Ach ja, da war der Spruch: „Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann.“ Wer den Film kennt, weiß, wie es ausging.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Regelmäßige Abstürze ins Klärschlammbecken.

Das erträgt man aber nur, wenn man wenigstens so stoisch resp. stumpf ist, wie Gerd Fröbe in dieser Rolle. 😉

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sportfan

Was hat das jetzt mit der Grundschulbesoldung zu tun?

Realist
1 Jahr zuvor

Was auffällt: Bei den meisten Beträgen eine überwältigende Anzahl an „Daumen hoch“ und die obligatorischen ein, zwei, … „Daumen runter“.

Schöne das die Trolle aus den KuMis auch hier mitlesen… vielleicht lernen die Glorreichen irgendwann mal etwas daraus. Also: Morgen früh als erstes Rapport über die Stimmung an der Basis erstatten, aber zack zack…

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Nein. Die Stimmung an der Basis ist denen doch vollkommen egal. Sie haben es ja auch in den letzten Jahrzehnten nicht geschafft, mal mit einem breiten Querschnitt aus der Basis die Sinnhaftigkeit, Praxistauglichkeit und Realitätsnähe ihrer Reformen zu erörtern. Das Schlimme ist, dass sie uns niemals verstehen würden, weil sie glauben, dass alles, was sie tun, nur für unser Wohlergehen getan wird. Das sagte mir ein SL, sehr guter Freund aus einem anderen Bundesland, der engen Kontakt zum dortigen KuMi pflegte und fassungslos war, wie weit unsere oberen Chefs von der Realität sind.
Ich denke, dass es keiner merken würde, wenn der Laden da oben mal für 6 Wochen vollkommen unbesetzt wäre. Im Gegenteil. Wir könnten mal in aller Ruhe arbeiten…

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Die gibt es als Bundesminister und x16 sind es die Landesminister.

Realist
1 Jahr zuvor

Nur noch Verrückte und total Hoffnungslose werden unter diesen Bedingungen Lehrkraft. Und die mental nicht so fitten, für die es nicht zu einem vollwertigen Studium reicht („duale Ausbildung“ zur Lehrkraft, uups, offiziell heißt das ja „Duales Studium“…)

Game Over! Rette sich wer kann! Die bestehenden Lehrkräfte werden verheizt, die „Neuzugänge“ werden dem „System Schule“ den Rest geben. In 10 Jahren wird das deutsche Bildungssystem völlig anders aussehen als jetzt…

Schulkennerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Hoffentlich!
Anders im positiven Sinn.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Ein guter Lehrer ist niemals Lehrer geworden, um viel Geld zu verdienen. Diese guten Lehrer gibt es weiterhin !

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

@Pappenheimer

Köstlich, Ihre „Weisheiten“ aus dem Sprüche-Wandkalender!
Bitte fleißig weitermachen.

Greetings 😉 gehen raus nach Pappenheim.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Ja nun, die Kollegen aus Neuro und Psyche meinen mittlerweile schon, dass wir das falsch angehen.

16 wären leichter unterzubringen und zu therapieren als zunehmend mehr KuK. 😉

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Stimmt. Ich möchte
a) SEHR viel Geld verdienen
b) wertgeschätzt werden
c) Arbeit und Familie vereinbaren können.
Die Reihenfolge ist beliebig austauschbar.
Obwohl es mich als (sogar sehr) gute Lehrkraft gibt, sehe ich ein, dass weder das Privatschulsystem noch das öffentliche Schulsystem in der Lage sind, wenigstens zwei der drei Punkte erfüllen zu können bzw. erfüllen zu wollen. Bleibt also nur der Rückzug aus dem System. Das Faszinierende ist, dass Foristen wie Sie mich darin bestärken und damit das Schulsystem weiter durch das Abwandern qualifizierter Kräfte schwächen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Dann halt drastisch aufstocken mit Achtsamkeit, das empfiehlt die Stäwiko auch. Ganz achtsam und einatmen und ausatmen und schauen und hinspüren und sich erden, pffffff, ganz schwer werden, alles fließen lassen, loslassen, sein lassen, ganz in sich ruhen, ganz wichtig. Ist da etwas aus der Balance, eine kleine Verspannung, eine Blockade im Energiefluss, die Beachtung möchte in liebevoller Annahme seiner selbst, jenseits der selbstausbeuterischen Hochleistungs- und Selbstoptimierungstyrannei? Sich selbst die Zuwendung und Zeit schenken, die es braucht, um ganz in Harmonie und Gesundheit zu sein. Und steigen alte oder neue Verletzungen, Kränkungen und Traumata empor, so ist das ok und wir nehmen sie an und schenken ihnen die Achtsamkeit und Zeit, die sie brauchen um abzuheilen, so dass wir ganz und geheilt wieder unserem Leben und unseren Herausforderungen nachgehen können, nachdem wir uns selbst mit reicher Achtsamkeit beschenkt haben und dies auch jeden Tag von neuem tun werden.

Fingal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Dann dürfte sogar ein Toilettengang drin sein!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fingal

… pro Woche.

Beli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Das ist sooo schön! Zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich hab das jetzt ausprobiert, das funktioniert
Und wenn ich dann um 7.00 Uhr feststelle, dass ich noch nicht achtsam genug bin, weil der Yoga-Kranich noch nicht passt, rufe ich einhändig per Alexa in der Schule an und lasse ebendas ( Hochsteigendes muss erst verarbeitet werden, Schlafstörungen bez. Söder, Piazolo-Feindbild, etc ) mitteilen ….
🙂
Ich bring das am Montag mal ( unsere
Sekretariatsmädels kennen mich ganz gut) und berichte dann.

D a n k e für den Tip!

Jörn Bohn
1 Jahr zuvor

Ich bin seit über 20 Jahren Lehrer und habe in drei verschiedenen Bundesländern gearbeitet. Im Prinzip wurde jedes einzelne Schuljahr damit eingeleitet, dass die Bedingungen dieses Jahr besonders herausfordernd seien…Personalmangel gehörte schon immer zum System und war an der Tagesordnung. Nichts davon kam plötzlich.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jörn Bohn

Mhm, die Trauerworte zur Beschwichtigung der vorübergehenden Krise kommen mir seit Jahrzehnten auch bekannt vor.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jörn Bohn

Erzählen Sie das mal den Glorreichen!

Ich sehe 16 offene Münder, 32 weit aufgerissene Augen, Kaffee und Kuchen.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Windbeutel….. 😉

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

…leider ohne jeglichen Inhalt.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Eben drum, lieber Andre, wählte ich dieses fade schmeckende Gebäck, dessen Inhalt lediglich aus aufgeschlagener Sahne besteht…. und selbst nur der Name „Windbeutel“ weckt zumindest bei mir Assoziationen. 🙂

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Lessi

„weil wir wieder die nächste Kröte wehrlos schlucken“

„wehrlos“ … ist vielleicht dehnbar? Wir erinnern uns an „passiven Widerstand“: Gab es schon einmal und wie sonst auch überall in der Mode, ist das gerade wieder doll im Trend.

Und wie @Pappenheimer weiter oben anmerkte:“Ein guter Lehrer ist niemals Lehrer geworden, um viel Geld zu verdienen. Diese guten Lehrer gibt es weiterhin !
Da können doch besonders gute weil engagierte KuK (und darum ständig überarbeitet und leicht tüddelig-zerstreut) in richtig blöde Situationen kommen:
Man stelle sich vor wie sich z.B. reihenweise Kunst-KuK („Künstler“, halt von Hause aus zerstreut) im Kunstmuseum nach der Vorbereitung des Unterrichts ausgerechnet am Sonntagabend (!!!) 1 Minute vor der Schließung des Museums – natürlich nur versehentlich – (Nähere Umstände werden nie geklärt werden können. Aber hat nicht jeder moderne Mensch stets ein Tübchen Sekundenkleber bei sich?!) irgendwo festkleben …
Himmel!!!
Ist das nervenaufreibend! (So etwas sieht man sonst nur in Berichten, und da sind die „Abenteurer“ meist sehr viel jünger und haben auch schon stressreduzierend wirkende Routine mit solchen Ereignissen.)
Das muss ja auch erst einmal verarbeitet werden … 😉

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Grüner von mir! 😉

LastUnicorn
1 Jahr zuvor

Hat sich da oben eigentlich irgendjemand mal Gedanken darüber gemacht WARUM Lehrer in Teilzeit arbeiten?
Ich arbeite an einer Gesamtschule, unterrichte in der Sek.I und II. – in Teilzeit. Ich habe auf 18 Stunden reduziert. 18 Stunden bedeuten 5-6 Kurse.
Bei mir sind es aktuell 5 korrekturintensive Kurse, da ich Sprachen unterrichte. Ich habe in diesem Schuljahr 133 Schüler, die schreiben alle 4 Arbeiten/Klausuren pro Schuljahr. Das sind 532 Korrekturen. Plus Tests. Plus ZP10. Plus Abitur. Plus Lernstandserhebungen. Plus Zweitkorrekturen. Plus Klassenleitung. Plus zwei Klassen-/Kursfahrten in diesem Schuljahr (natürlich mit Teilzeitgehalt, die Vollzeitlehrer bekommen auch die Schulfahrten besser bezahlt als ich).
Ach ja, Familie habe ich auch…
Es ist nicht so dass ich gerne auf Gehalt verzichte. Ich würde eigentlich gerne in Vollzeit arbeiten, aber unter den aktuellen Bedingungen ist mir das gar nicht möglich, meine Belastungsgrenze habe ich eigentlich auch so schon überschritten. Vollzeit würden 7,5 Stunden, also 2-3 zusätzliche Kurse bedeuten.

Was ich bräuchte um in Vollzeit arbeiten zu können?

– weniger Korrekturen (Wofür brauchen wir Klassenarbeiten? Wieso sollen 2 Arbeiten die Hälfte der Zeugnisnote ausmachen?)
– weniger Verwaltungsaufgaben
– weniger Springstunden (Freistunden) im Stundenplan
– weniger Aufsichten
– weniger Konferenzen
– mindestens eine Klassenlehrerstunde pro Woche, um den ganzen organisatorischen Kram nicht immer zusätzlich in Freistunden und Pausen regeln zu müssen
– verlässliche, begrenzte Arbeitszeiten

Einer
1 Jahr zuvor

Das Problem ist nicht die Teilzeit, sondern der Umgang damit. Soweit ich weiß gilt doch folgende Regelung: Wenn ein Lehrer in Teilzeit geht bleibt die Stelle vollständig erhalten. 50 % der Stunden heißt trotzdem 100 % der Stelle. Es kommt also kein Lehrer, der quasi eine halbe Stelle hat. In einem fiktiven Kollegium, indem alle Lehrer nur 1/4 des Stundendeputates unterrichten fehlen daher sehr viele Unterrichtsstunden, obwohl alle Stellen besetzt sind.
Und das ist doch falsch.

Mo3
1 Jahr zuvor

Kurzfristig mögen die Maßnahmen -zumindest auf dem Papier – sinnvoll sein (Den Mangel gleichmäßig zu verteilen ist aber auch nicht wirklich eine Lösung), aber gleichzeitig muss man das System hinterfragen, was aber nicht wieder in einer großen Reform enden darf, für die es noch mehr Lehrer braucht. Ziel muss eine gute Unterrichtsversorgung der Schüler sein und da darf man personalintensive Strukturen hinterfragen, z.B. die Mindestschülerzahl für die Bildung einer Oberstufe. Und natürlich muss man mehr Lehrer rekrutieren/ausbilden, sonst bleibt das Problem. Die jetzigen Maßnahmen sind also keine nachhaltige Lösung sondern allenfalls das notdürftige Stopfen von Löchern.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Die Überschrift übertreibt. Massive Einschränkungen? Es ist quasi der Status quo. Vor allem wegen kleiner Kinder oder gesundheitlicher Beeinträchtigungen darf man in Teilzeit gehen. Das betrifft ja 90% der Teilzeitlehrer. Es ändert sich also wenig und es werden kaum mehr „Lehrerstunden“ gewonnen. Die anderen werden mit mehr Krankschreibungen reagieren. Das dürfen sie als Beamte ja unbegrenzt/unbefristet.

Last edited 1 Jahr zuvor by Senkrechtstarter
Fingal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Was vor allem an den vertretenden Kolleginnen und Kollegen hängenbleibt. Hauptsache, die Statistik stimmt.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fingal

Auch in der Wirtschaft bleibt „Vertretung“ an den anderen hängen.

Wir lernen – absurdes, sichselbstausbeutendes System. Ist halt menschenfeindlich.

Aber hej – Hauptsache, die Wirtschaft brummt.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

„Das dürfen sie als Beamte ja unbegrenzt/unbefristet“

Nicht ganz –
Wer z.B in 6 Monaten 3 Monate krank ist, muss zum AA geschickt werden.
Sollten sonst auffällige Fehltage auftreten liegts an der SL.

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/gesetzestexte/rundschreiben/dienstunfaehigkeit-rundschreiben.pdf?__blob=publicationFile&v=9

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

SL. Die oft nichts tut. Sie wissen ja, eine Krähe ……………

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Unterhalten Sie sich mal mit Schulleitungen darüber, worin das eigentliche Problem besteht. So etwas zieht sich über Jahre und die Gegenseite kann immer Einspruch einlegen. Am Ende geht die betreffende Lehrkraft in Pension und die Schulleitung hatte Stress ohne Ende.
Oder fragen Sie mal Ihren ÖPR.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Mutig, mutig, würd ich im Arztbericht mit Betonung vermerken, weil Fürsorge und so….

Im auszufüllendenAAformular wird außerdem nach belastenden Aspekten betreffend SL, KuK, etc. gefragt.

Sie scheinen sich ( gesamt auf Ihre Kommentare bezogen ) an einer Schule zu befinden, in der wirklich
a l l e s im Argen liegt, schon auffällig.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Jetzt nur kein Neid. 😉

Außerdem dürfen Sie das auch h mit den unbegrenzten/ unbefristeten Krankschreibungen.

Die Konsequenzen sind halt andere… 😉

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Neid? Ja. Weil es ungerecht ist und weil es von einigen ausgenutzt wird. Bei uns fehlt eine Kollegin jede Woche mindestens 1x. Sie bringt ihr Kind zum Ex-Ehemann in Hannover.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Aber tut sie dann nicht das richtige?

Frau Hannelore Kraft – Ex-MP in NRW – hat immer gesagt, man solle kein Kind zurücklassen. 😉

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

🙂

Lanayah
1 Jahr zuvor

Eine effektive Maßnahme seitens der Kollegien wäre, den Verzicht auf Klassenfahrten anzukündigen (ich weiß schon, die armen Kinder…….).
On Niedersachsen haben die Gymnasien vor ein paar Jahren die Rücknahme einer Mehrarbeitsstunde damit erreicht.

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Und die Studienfahrten. Aber ich warne vor, wir waren anfangs sehr auf uns alleine gestellt, es dauerte eine ganze Weile, bis die Verbände „mit an Bord“ waren.
Es war anstrengend, emotional belastend- aber ich würde es jederzeit wieder machen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Das geht aber nur in Bundesländern, in denen diese Fahrten nicht Pflicht sind.

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Oder in den Ferien! Die ja nicht ganzzeitig Urlaub sind !

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

@Lessi

Und wenn es gar nicht um „Logik“ geht, sondern nur um „Stimmung im Saal“? 😉

Und noch einmal – für besondere Verdienste:
Greetings 😉 gehen raus nach Pappenheim. 🙂

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Und mit Lehrern gibt es bestimmt keinen Ärger.

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor

In der 12.und 13. Klasse hatten wir dank Freistunden und schlechtem Mathematikunterricht 55-Stunden-Wochen. Jetzt müssen wir halt als Lehrer auch so viel arbeiten.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

….und was heißt das jetzt??

Kommt jetzt wieder von dir der Hinweis, dass dein persönliches Märtyrertum als Begründung für überbordende Arbeitsbelastungen bei LuL dienen darf, damit deine geschundene und noch immer nicht geheilte Seele Salbung erfährt?

Au weia!!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Verstehe, 13. Klasse. Wenn’s mal wieder länger dauert, schnapp dir einfach n‘ G9 ;o) Nicht schlimm, ich war auch nicht so helle.

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

G8 gab es damals noch nicht.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ist das Ironie oder ernst gemeint?

Gelbe Tulpe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Denke schon, oder glauben Sie an Reptiloiden? Jedenfalls kann ich sagen, dass ich noch nichts Grünes an mir entdecken konnte.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Muss sie sein….so bekloppte Kommentare kriegt selbst ChatGPT nicht hin.

Blau
1 Jahr zuvor

War ja klar, dass als erstes und ganz schnell die belastenden Maßnahmen umgesetzt werden und nicht etwa die entlastenden…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Die entlastenden erledigen die Helden und Retter des maroden Systems doch nebenbei 😉

Nordmann
1 Jahr zuvor

Sorry, wer verbeamtet ist, der würd in diesen sehr saufen Apfel beißen. Was will man dann auch machen! Kündigen und ohne gutes Gehalt und ohne Pensionsansprüche und co dastehen? Da wird von den Ministerien mit kalkuliert,dass das jetzt ein kleiner Sturm im Wasserglas ist und dann wird halt voll gearbeitet, fertig.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordmann

In einem chaotischen, unfähigen System wendet sich die scheinbare, voll Kontrolle der Beamten ganz, ganz fix gegen die oberen Chargen.

Ich bin ein (an sich wirklich gutwilliger, gerne auch zusätzlich engagierter) Beamter – mit maximaler RS, hohen Rücklagen und eben auch Erfahrung im Real Life.

„Sie“ könnten mir was befehlen (oder im Päda-Jargon: „anhalten zu“,“anweisen“) – OK, DIREKT wiedersetzen kann ich mich nicht.
Ich fange dann an zu machen.
Wenn ich mit „machen“ fertig bin, kommen „sie“ nie wieder auf die Idee. Wirklich nie wieder. Schwör ikke!

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordmann

So ist es !!!!!!! Ein Sturm im Wasserglas.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordmann

Ja, es wird halt voll gearbeitet. Fragt sich nur, wie lange. Ich für meinen Teil werde auf gar keinen Fall mehr krank zur Arbeit gehen.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nordmann

Genau. Und die dazu noch lancierten Meldungen passen außerdem. Eltern sind mehrheitlich unzufrieden mit der Schule.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Was eigentlich „unzufrieden mit der Schulpolitik“ bedeutet.

Lehrerinnenehemann
1 Jahr zuvor

Ich bin mal gespannt, wie sich bei drastisch reduziertem Teilzeitanteil die Krankenstände entwickeln werden… Der Burnoutanteil wird (leider) sicher steigen.
Wenn sich die Bundesländer damit mal nicht ins eigene Fleisch schneiden. Aber halt, auf dem Papier passt es dann ja wieder 😉

Metalman
1 Jahr zuvor

Nicht nur das. Die Unterrichtsqualität und Stimmung im Kollegium sinkt proportional zur Unzufriedenheit der Kollegen. Und umgekehrt. Dann wird auch die ganze Schulentwicklung zur Farce. Für neue Ideen und Extraaufgaben wird wohl oft die Zeit und Energie und auch die Motivation fehlen.

Metalman
1 Jahr zuvor

Wie sieht das aigentlich mit Sabbaticals aus? Wird da auch rangegangen?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

Nee, warum auch? Der Anspruch auf ein Sabbat-Jahr wird doch durch mehrarbeit oder Gehaltsverzicht kompensiert. Meistens durch einen Mix aus beidem – also z.B. fünf Jahre Mehrarbeit und 5% Gehaltskürzung. Das sind dann vier Stunden Mehrarbeit je Woche und ein Gehaltsverzicht über fünf Jahre, um im sechsten Jahr bei vollen Bezügen nicht arbeiten zu gehen. Circa 80% der Arbeitszeit des Sabbat-Jahres wird also durch Vorleistung und der Rest durch Gehaltsverzicht erbracht.

Im Regelfall werden aufgrund des bestehenden Lehrkräftemangels die lehrkräfte bei der Unterrichtsverteilungsplanung mit mehr Wochenstunden eingeplant, als sie laut Vertrag erbringen müssten. Dies wird gemacht, um Unterrichtsausfälle a priori zu vermeiden. Diese Mehrstunden müssen im Folgeschuljahr zurückgegeben werden.

Dabenen gibt es dann noch Dauervertretungen, die innerhalb eines laufenden Schuljahres vereinbart werden können, um den Unterrichtsbetrieb aufrechtzuerhalten. Dies kommt vor, wenn innerhalb eines Schuljahres ein Mitglied des Kollegiums z.B. wegen einer Operation für einen überschaubaren Zeitraum ( 2 bis 6 Wochen) ausfällt.

Diese Mehrarbeit geht in die Zeitkonten ein und wird nicht gesondert vergütet. Daneben gibt es noch die bezahlte Mehrarbeit, die für kurzfristige Vertretungen nach Maßgabe des Vertretungsplanes (Ad hoc vertretungen) anfällt. Mehrarbeit kann ab der dritten angeordneten Mehrarbeitsstunde je Monat abgerechnet werden. Die Verrechnung von Plus- und Minusstunden ist dabei Standard, es wird nur Mehrarbeit, die über die reguläre Wochenstundenzahl hinausgeht, angerechnet.

Die Betonung liegt auf „je Monat“ – die momentanen Vertretungspläne sorgen allerdings dafür, dass die Zahl von drei abrechenbaren Mehrarbeitsstunden spätestens am vierten Tag der ersten Arbeitswoche eines Monats erreicht wird. Acht bis 12 Mehrarbeitsstunden je Monat sind also ohnehin einzurechnen.
Diese Mehrarbeit wird quartalsmäßig erfasst und so im Folgequartal abgerechnet.
Mehrarbeitsstunden aus dem Januar bis März werden entsprechend mit den Mai- oder Junibezügen ausgeglichen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Diese Mehrstunden müssen im Folgeschuljahr zurückgegeben werden.“

Hast du ne Quelle über dieses „müssen“?

Wir sammeln quer durch Kollegium seit Jahren massenhaft Plusstunden an, die aber eben nicht im Folgejahr zurückgegeben werden, weil dann ja „angeblich“ der nächste Mangel wieder Mehrarbeit einfordert und diese Mehrarbeit von der SL angeordnet wird. KuK haben z.T. bis zu 16 Plusstunden, die sie vor sich her schieben…und diese unken bereits, dass sie die selbst bis zur Pensionierung in z.B. 10 Jahren nicht zurückerhalten.

Lena Hauenstein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

In Niedersachsen gilt, über 2 Stunden plus sollen im nächsten Jahr abgegolten werden. Unser Schulleiter ist im Herbst in den Überstundenabbau gegangen und geht kommenden Februar dann in Pension. Ich empfehle das als Modell, sollten die Stunden nicht vorher abgefeiert werden können. Einige Kollegen halten das für nicht umsetzbar, was ich rechtlich u x praktisch für Quatsch halte.

Meiglöckchen
1 Jahr zuvor

Als ich vor 40 Jahren Abitur machte, wollte man uns nicht haben: Zu viele Auszubildende, zu viele Studierende, zu viele Studienplatzbewerber:innen… Wir geburtenstarken Jahrgänge wurden rentenschädlich „zwischengelagert“ in Ausbildungsersatzformen wie Berufsvorbereitungsjahre und diverse Bewerbungskurse, Ingenieure bauten Sandkästen, studierte Lehrkräfte mussten umschulen…

Dann drohte Lehrermangel (ab den 1990ern) und Absolventen von Fremdstudiengängen wurde plötzlich ein höheres Einstiegsgehalt gezahlt, damit sie nur ja ein Referendariat begannen und Lehrer wurden, während wir regulären Lehramtsstudienabsolventen uns mit den einfachen Einstiegsgehältern zufrieden geben mussten.

Danach verlängerte sich unsere Lebensarbeitszeit, während unsere Eltern in Frühpensionierung und vorgezogene Rente gingen, auch wenn sie nicht mehr zur Kriegsgeneration gehörten. Kindergartenplätze, Krippen oder gar kostenfreie Kinderbetreuung für unsere Kinder? Ach woher! Pflegeplätze für unsere Eltern? Na, wo kommen wir da hin? Da bleibt frau doch selbstverständlich zuhause und pflegt kostenfrei sämtliche Familienmitglieder… gerne ohne Arbeitszeit zu reduzieren.

Während wir seither bis 66 und länger arbeiten müssen, um keine Abzüge von der Altersversorgung zu haben, werden nach unseren Eltern nun auch unseren Kindern Komfortbedingungen aller Art geboten – die oft in Vollzeit beschäftigten „bösen Babyboomer“ sind nach langen Jahren mit Doppel- und Dreifachbelastungen gesundheitlich ausgelaugt.

Wir älteren Lehrkräfte haben ggf. gerade keine Familienpflege zu leisten, aber sollen nun auf Teilzeit verzichten, weil der Staat es nicht schafft, Teilzeitstellen für Beamte einzurichten. Na schönen Dank auch! Der Dienstherr hat eine Fürsorgepflicht für alle (!) staatlich Beschäftigten, daran muss erinnert werden.

Gerade Teilzeitbeamtenstellen wären ja vielleicht attraktiv für die Work-Life-Ballance-Generation-Y/Zer. Aber dafür fehlt der Politik die Fantasie… Dann werden doch lieber Internet-Werbefilmchen über das Lehramt gedreht und sich selbst leid getan, wenn sich keiner begeistert für Vollzeitstellen!

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meiglöckchen

Die total kurzsichtige und bescheuerte Regelung führt letzlich ja nur dazu, dass der Job eigentlich nur noch für junge Frauen attraktiv bleibt, die mehrere Kinder planen und dann jahrelang eben kaum zur Verfügung stehen, sei es durch Mutterschutz, Beschäftigungsverbote oder eben Teilzeit bis die Kinder volljährig sind. Das kann sich durchaus durch fast das gesamte Arbeitsleben ziehen. Ob die KuMis das so wollen? Klassisches Eigentor, würde ich sagen.

Und was soll „anlasslos“ überhaupt sein? Aus Faulheit oder wird ja keiner auf einen Gutteil seines Gehalts verzichten…

Pappenheimer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

und dann jahrelang eben kaum zur Verfügung stehen, sei es durch Mutterschutz, Beschäftigungsverbote oder eben Teilzeit bis die Kinder volljährig sind. Das kann sich durchaus durch fast das gesamte Arbeitsleben ziehen.

Genauso ist es bei uns. Eine war bei dem ersten Kind 1,5 Jahre weg, kam dann für ein paar Wochen wieder und ist nun wieder weg für 1,5 Jahre. Zweites Kind.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Sie haben ein Problem mit Frauen, was?
Besser zurück in die 1960er, als Lehrerinnen unverheiratet sein mussten!//

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Frechheit aber auch. Wie können sich Lehrerinnen auch erdreisten, Kinder zu bekommen und dann noch Elternzeit in Anspruch nehmen.
Sagen Sie mal, hackt es langsam? Immer wieder wird über die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf geklagt, weil letzterer in Vollzeit oft zuwenig Zeit für erstere lässt. Und Sie werfen anderen vor, dass sie erstens ihr gesetzliches Recht auf Elternzeit in Anspruch nehmen und später Teilzeit mit allen dazu gehörenden Gehaltseinbußen arbeiten, um sich angemessen um ihre Kinder kümmern zu können?! Langsam ist es mal gut!

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pappenheimer

Na und? Ist ihr gutes Recht. Darauf zu verzichten wird einem von niemandem gedankt, allenfalls durch Gratistritte in den Allerwertesten.

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Und genau das ist das Problem. Man muss quasi die „Familienkarte“ ziehen, um in die Vorzüge zu kommen, die eigentlich jeden offen stehen sollten. Und dann fangen es die übrigen KuK wieder auf, da wir ja Lehrermangel haben usw. Viele kinderlose Kollegen sind ja schon in korrekturintensiven Klassen eingesetzt, da sie ja seltener fehlen. Die kann man jetzt noch mehr verheizen.

Ludwig F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

Das klingt, als würden Sie die derzeitige TZ Regelung für einen falschen Anreiz halten. Sehe ich ganz genauso.
Mir leuchtet auch familiäre TZ bis zum 18. Lebensjahr des Kindes nicht ein. Ab 12 müssen Kinder bei Krankheit alleine zuhause bleiben, aber können mit 17 den Nachmittag nicht alleine sein?
Klingt wie ein Scheinargument, um Privilegien zu gewähren.

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ludwig F.

Die Privilegien sollten nicht pauschal an Kriterien wie „Kind unter 18“ festgemacht werden, da gebe ich Ihnen Recht. Viele TZ-Kollegen brauchen dringend die Entlastung (die sie ja selber zahlen). Da beißt sich di eKatze in den Schwanz, wenn sie dann krank ausfallen und weniger neue Kollegen angezogen werden. Die Wirtschaft macht das genau andersherum: Vier-Tage-Wochen, Home-Office, Mitgliedschaft im Fitnessstudio usw (natürlich nicht alle Firmen, ist schon klar). Aber die Tendenz geht da hin. Kumis: Lehrermangel? Kain Problem, wir planene mehr Stunden, weniger Teilzeit und Zwangsabordnungen ein. Das dann pauschal und planwirtschaftlich für ein ganzes Bundeland…

Donauperle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meiglöckchen

Genauso ist bzw. war es. Ergänzend sei noch erwähnt, dass wir in Zeiten des Lehrermangels zur Schule gingen. Meine erste Grundschulklasse hatte 50 Kinder, einige meiner Lehrer in der Unterstufe des Gymnasiums waren 70 Jahre alt und erzählten (meist) begeistert von ihren Kriegserlebnissen. Erst in der Mittelstufe wurde es besser und es gab junge und motivierte LuL. In der Oberstufe wurde massiv für das Lehramtsstudium geworben. Hatte man das dann samt Referendariat in der Tasche, gab es null Einstellungschance (Ausnahme bei uns die Fächer Kunst, kath. Religion und Mädchensport). Meine Freundin sowie auch ich haben 11 Jahre gewartet, bis eine Einstellung möglich war (Sie mit einem Schnitt von 1.0, Ich mit 1,5). Natürlich haben wir alle etwas anderes gemacht und die meisten sind niemals in den Lehrerberuf zurückgekehrt. Auch bei mir war das dann eher dem Zufall geschuldet, dass ich nochmals gewechselt habe.

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Donauperle

Es würde mich interessieren, in welchem Bundesland man 11 Jahre warten musste. Ich bin in Ba-Wü und musste nach einer 2. Dienstprüfung 1981 (Note 1,4) 3 Jahre lang auf eine Anstellung warten (allen die schlechter als 1,5 hatten wurde mitgeteilt, sie würden keinesfalls als Lehrer eingestellt). Dabei wurde vor Studienbeginn 1977 noch massiv für den Lehrerberuf als „sicherer Zukunftsberuf“ geworben!
Obwohl ich schon Familie mit 2 Kindern hatte, wurde ich nicht als Härtefall anerkannt…also musste ich in div. Knochenjobs Geld verdienen – und habe in der kurzen Zeit meine Gesundheit kaputt gemacht.

alter Pauker
1 Jahr zuvor

Ich habe auf grausam Weise beobachten können und erleben müssen was und wie es zwei meiner Kolleginnen (39 und 46 Jahre alt !) vor 2 und 5 Jahren geschah – und was ein Kollege (48) gerade jetzt, genau wie bei den beiden Kolleginnen, durch ihre (leider zu konsequente) Art von Pflichtbewusstsein, Liebe zum Beruf und den Klassen samt Ignorierens des eigenen gesundheitlichen und psychischen Zustandes „vor die Hunde“ gingen, und der Kollege in diesen Tagen und Wochen dabei ist zu gehen.
Während der Kollege noch kämpft und überhaupt keinen guten Rat, geschweige denn Hilfen annehmen will, sind die beiden Kolleginnen mit der Diagnose Burnout vor wenigen Jahren zu ex-Kolleginnen im “ krankheitsbedingten Ruhestand “ , von dem sie rein gar nichts haben, außer zusätzlichen Geldproblemen, geworden. Beide sind in psychiatrischer Behandlung, eine von beiden noch immer stationär, sind depressiv und sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Leider ist vorhersehbar, dass unser lieber Kollege einen ähnlichen Weg gehen wird – selbst die Schulleitung versucht ihm Last zu nehmen und bedauert, ihn nicht zur Regeneration zwangs-beurlauben oder „arbeitsunfähig“ schreiben zu können. Zum Arzt will er nicht. Er verwechselt sein krank sein mit „krank machen“, schleppt sich täglich in die Schule und ist gegen jeden gut gemeinten Rat und Hilfsangebote (trotz seines „ja, das wäre eine Idee“) resistent.
 
Ich bin bei der vorhersehbaren Zukunft froh, so alt zu sein…
Ich habe die große Befürchtung, dass solche „Karrieren“ bald viel mehr KuK drohen werden als bisher. Bereits heute sind viele durch meist unsinnige Zusatzarbeiten zeitlich stark belastet (wobei die lächerliche ½ Stunde pro Woche Ermäßigung, die anfallenden 2 bis 5 Stunden Mehrarbeit im IT Bereich der Schule nicht aufwiegen kann) , wozu nach den Absichten der KMK noch der zu erwartende steigende emotionale Druck durch größere Klassen, höhere Unterrichtsverpflichtung und soziale Probleme innerhalb der Klassen und dann auch mit den Eltern kommt, wenn die Pläne umgesetzt werden.
 
Ach was für ein Glück, dass unsere Arbeitgeber*innen ihre Fürsorgepflicht so ernst nehmen, wie man an den neuen Plänen zur Personalknappheit sehen kann. Was für ein Glück, dass wir Lehrer nur von 8 bis 12 Uhr unterrichten – und nachmittags immer Golf spielen können – und das bei einem, wie jeder weiß, viel zu hohen Traumgehalt!
Ganz klar, dass die Kultusminister*innen, weil es uns viel zu gut geht, sich solche Gedanken machen.
 

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  alter Pauker

Liebe zum „teutschen Vaterland“ haben in letzter Konsequenz nie dem deutschen Volke gedient.
Wer sich krank fühlt, der geht zum Hausarzt.
Krankschreibung? Dann ist das so und die Empfehlungen des Hausarztes sind für mich, z.B., „medizinisches Gesetz“.
Ausfall in der Schule, viele liegenbleibende Ergebnisse?
Dann ist das so.
Bleibt so lange liegen, bis es niemanden mehr interessiert.
Ist dann so.
In 11 Monaten ist Schluß mit „lustig“.

Vicki
1 Jahr zuvor

Als ich an einer Sekundarschule in Teilzeit gearbeitet habe,
bekam ich an meinen freien Tagen regelmäßig Emails von Kolleginnen,
die dann auch sofort Antwort haben wollten. Ich glaube, dass die Teilzeitdebatte:
weniger Unterrichtsstunden, folglich mehr Entlastung und mehr freie Zeit für Familie etc.
gar nicht so einfach ist. Mathematisch und theoretisch wohl, in der Praxis wird doch auch
gerne die Teilzeitkraft für die Organisation des Weihnachtsbasars, als Begleitung beim Klassenausflug u. in Arbeitsgruppe X eingesetzt und kommt dann doch wieder auf ähnlich viele Stunden wie eine fast in Vollzeit vor den Klassen arbeitende Lehrkraft.
Dann doch lieber im „Extra-AG-Ausflüge-EmailXY“ Bereich abspecken und mehr realen Unterricht machen. Und etwas mehr verdienen. Ich sehe die Debatte nicht so schwarz-weiß.

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Vicki

Muss „leider“ Alles unbeantwortet/unerreichbar deklariert werden.

SoBitter
1 Jahr zuvor

Was ein Irrsinn.
Durch die Einschränkung der Teilzeit wird es am Ende weniger Lehrer geben. Da werden die meisten nicht mitmachen. Die CDU kann nix mehr außer Populismus. Es ist zum heulen was hier passiert.

Luise Bollinger
1 Jahr zuvor

Ich habe das in NRW erlebt.
Eine Stunde mehr bedeutete für mich einen Grundkurs mehr in der Oberstufe.
Drei Stunden plus Vorbereitungen plus Klausuren plus Abitur.
Das war schon heftig.
Natürlich ohne Bezahlung.
Die könnte man 10 Jahre später beantragen.
Ich bekam die eine Stunde bezahlt.
Ohne Zins und Zinseszins.
Das hat sich für das Land richtig gelohnt.

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Luise Bollinger

Unfassbar,
in zehn Jahren bin ich doch schon lange tot.

Sissi
1 Jahr zuvor

Nicht-Einbauen von Luftfiltern schädigt die Wirtschaft massiv.

Leider jetzt erst aus den Twitterreaktionen auf den n4t-Artikel gefischt

https://twitter.com/leseerlaubnis/status/1625417632529653760

Jenny
1 Jahr zuvor

Traurig für alle, vier Tage wäre unter den Umständen produktiver gewesen als eh schon volle Klassen auch noch zusammenzulegen und pädagogische Fachkräfte als Lehrkräfte hinzustellen, die dann von eh schon überarbeiteten Lehrkräften unterstützt werden müssen. Aber da sieht man schon wieder- Quantität über Qualität, Hauptsache die Kinder sind irgendwie unter, dass die Eltern arbeiten gehen können…

Lachmöve
1 Jahr zuvor

Eigentlich mag ich derartige Kommunikationen nicht, denn jeder erlebt Schule anders. Habe mit 65 Jahren zum Jahresende gekündigt, wollte ursprünglich das Schuljahr noch beenden. Warum habe ich mich anders entschieden? Ich habe an zwei Schulen unterrichtet, kein Problem. Was mir fehlte, war die fehlende Anerkennung durch die Schulleitungen. Die älteren Kollegen/innen haben das Gefühl schon keine Rolle mehr im Schulbetrieb zu spielen, sind aber präsent ,wenn es um die Unterrichtsversorgung geht und einsetzbar. Das Arbeitsklima in den Schulen stimmt nicht mehr, darüber wird nicht gesprochen. Man hat das Gefühl, dass Personen in Führungspositionen sind, die gern die Gehaltsstufe wollen aber keine Führungsqualitäten besitzen. Auch diesen Aspekt sollte man bedenken. Gut , meine Erfahrung, die andere nicht teilen müssen. Ich gehe weiter einer Beschäftigung , aber Schule ist Geschichte.

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lachmöve

Genau so sehe ich das auch.
Als ich, langfristig planbar, vor drei Jahren meine Kündigung schriftlich mitgeteilt habe, gab es Pech und Schwefel (Entschuldigung, bin u.a. Diplom-Lehrer für Chemie).
Schon 2020/2021 wollte man mir mit unbezahlten Ü-Stunden kommen.
Daraufhin stellte ich die KL-Tätigkeit (unbezahlt und zeitraubend) ein.
Die Konsequenz?: kein KL mehr, AU mit Bescheinigung.
Wenn man das flächenhaft möchte… willkommen im „Neuen Deutschland“.

Thomas64
1 Jahr zuvor

Ich glaube ich spinne. Man verpennt seit Jahrzehnten Lehrer auszubilden, die vorhandenen werden entmündigt, demotiviert und von Helikoptereltern gegängelt und erpresst und dann dürfen sie auf ihrem Buckel eine verfehlte Bildungspolitik tragen. In diesem Fall bin ich für die Rückkehr zu alten Zeiten! Respekt und Rechte für Lehrer!!!! Persönlich habe ich noch nicht erlebt, dass jemand zu Bäcker gegangen ist, um dem zu sagen, wie er seine Brötchen zu backen hat.

Ureinwohner Nordost
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas64

Und vergessen Sie bitte nicht:

1990 hat die BRD das Bildungssystems der DDR geschenkt bekommen.

Plötzlich viele, viele Fachlehrer, in 2 Fächern ausgebildet, massenhaft MINT-Kollegen…

Denen wurde vor den Kopf geschlagen:
Zu Viele, zu gut ausgebildet, zu engagiert… geht in die Teilzeit und erhaltet reduziertes Ost-Gehalt (und seid gefälligst dankbar, dass Ihr noch lehren dürft… im Westen wird Taxi gefahren).

Ich sage Ihnen, im Ost hat sich das gut rumgesprochen. Deshalb wohl auch der enorme Lehrermangel im Osten.