„Mit teils windigen Begründungen ihrer Aufgaben entledigt“: Professor sieht Schuld für Lehrermangel – bei Lehrern

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ERFURT. Die auf Thüringen bezogene Analyse eines Erziehungswissenschaftlers zur Lehrerarbeitszeit schlägt bundesweit Wellen. Unterrichten Lehrkräfte zu wenig? Schlimmer noch: Drücken sich manche gar vor dem Unterricht? Dies legt Prof. Roland Merten in einer aktuellen Analyse nahe – und begründet das damit, dass für immer mehr Aufgaben in der Schule Anrechnungsstunden (sogenannte Abminderungen) in Anspruch genommen würden. Das Papier kommt für Lehrkräfte zur Unzeit, weil Landesregierungen in ganz Deutschland angesichts des Lehrermangels derzeit über Mehrarbeit im Schuldienst nachdenken. Dazu hatte sie ein Gutachten im Auftrag der KMK aufgefordert.

Lehrkräfte haben vormittags recht – und nachmittags frei, so lautet ein verbreitetes Vorurteil. Werden solche Stereotype jetzt wiederbelebt? Foto: Shutterstock

Roland Merten bezieht Position. „Obwohl sich im Verhältnis zur politischen Wende von 1989/1990 und dem Referenzschuljahr 1992/1993 in den meisten Schularten das Verhältnis von Schülern und Lehrkräften sogar verbessert hat, insbesondere in den Gymnasien, hat sich die Unterrichtsversorgung kontinuierlich verschlechtert“, so schreibt der Professor, Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Jena – und ehemaliger Staatssekretär im Thüringer Bildungsministerium –, laut „Thüringer Allgemeine“ in einer aktuellen Analyse. Die nimmt die Schulen im Freistaat in den Fokus, hat aber möglicherweise bundesweite Implikationen.

Das System habe sich mit immer mehr Stunden vollgesogen, die jedoch nicht in Form von Unterricht bei den Kindern und Jugendlichen angekommen seien. „Vielmehr haben sich die Lehrkräfte mit teils windigen Begründungen durch sogenannte Abminderung ihrer dienstlichen Aufgaben, nämlich der Erteilung von Unterricht, in einem nicht mehr zu begründenden Umfang entledigt. Diese Lehrkräfte werden ihrer pädagogischen Verantwortung nicht gerecht“, befindet Merten.

„Inzwischen gehen mehr als 20 Prozent des gesamten Unterrichtsvolumens in Abminderungen, das heißt, jede fünfte Stelle wird für irgendwelche anderen Aktivitäten zweckwidrig vernutzt“

Zwar müssten Schulleitungen „zweifelsohne stundenmäßig entlastet werden“. Aber dass ein Lehrer Abminderungen erfahre, weil er Referendare anleite, sei „schlicht unverständlich“. Das gelte ebenso für Klassenleitertätigkeiten. Sie gehören seiner Meinung nach „zu den vornehmsten Aufgaben einer jeden Lehrperson“.

Merten rechnet vor: „Inzwischen gehen mehr als 20 Prozent des gesamten Unterrichtsvolumens in Abminderungen, das heißt, jede fünfte Stelle wird für irgendwelche anderen Aktivitäten zweckwidrig vernutzt.“ Man könne an den Universitäten noch so viel ausbilden, das sei nicht zu kompensieren. Das seien – auf Thüringen umgerechnet – knapp 3.000 Stellen (oder, in Geld ausgedrückt, 176 Millionen Euro pro Jahr). „Dieser Zustand muss durch mutiges politisches Handeln beseitigt werden.“

Für das Thüringer Bildungsministerium stellt die Analyse, so erklärt ein Sprecher gegenüber dem MDR, keine solide Grundlage für politische Maßnahmen dar. Sie enthalte rechnerische Unschärfen und gehe in zentralen Schlussfolgerungen sachlich grob fehl. So sei der Lehrermangel in Thüringen Realität. Außerdem gebe es Abminderungsstunden nicht ohne Grund – etwa für die Aufgaben von Schulleitungen, als Klassenleiter, für Nachwuchsausbildung oder Fortbildungen. Zudem würden in der Studie auch Unterrichtsstunden eingerechnet, die etwa durch langzeiterkrankte Lehrer oder Lehrer in Elternzeit gar nicht gegeben werden könnten. Und auch, dass es ein „Altersproblem“ bei Lehrern gibt, wird laut Bildungsministerium durch Merten außer Acht gelassen.

Widerspruch kommt auch vom Thüringer Lehrerverband (tlv). „Die Aussagen des ehemaligen Staatssekretärs für Bildung weisen wir als Interessenvertretung der Lehrerinnen und Lehrer in Thüringen entschieden zurück. Sie sind nicht nur gnadenlos populistisch, sondern auch inhaltlich kompletter Unsinn“, erklärt tlv-Sprecher Tim Reukauf.

„Wir können nur darüber spekulieren, was Herrn Merten dazu veranlasst hat, in derartiger Weise bewusst Hass auf die Lehrer zu schüren“

„Dass sich beispielweise Lehrkräfte – wie von Herrn Merten behauptet – mit windigen Begründungen ihrer dienstlichen Aufgaben entledigen, ist gleich doppelt falsch. Zum einen entscheiden nicht die Lehrer selbst darüber, ob und in welchem Umfang sie Abminderungsstunden erhalten. Und zum anderen erledigen sie in der Zeit, die sie dann nicht vor einer Klasse stehen, andere – aber natürlich ebenfalls dienstliche – Aufgaben. Zudem zeugt Herrn Mertens Einschätzung, dass man die zusätzliche Arbeit für die Betreuung von Lehramtsanwärtern und die Klassenleiterfunktion locker-flockig nebenbei ableisten könnte, von hochgradiger Unkenntnis der Realität in den Schulen. Und sie zeugt von einer Auffassung des Lehrerberufs, der auch eines bereits ausgeschiedenen Staatsekretärs für Bildung unwürdig ist.“

Weiter erklärt Reukauf: „Wir können nur darüber spekulieren, was Herrn Merten dazu veranlasst hat, in derartiger Weise bewusst Hass auf die Lehrer zu schüren. Mag sein, dass damit von dem abgelenkt werden soll, was immer deutlicher zutage tritt: dass nämlich während seiner Amtszeit gravierende bildungspolitische Fehler begangen worden sind, die die Grundlagen für die jetzige Misere gelegt haben.“

Wirkung zeigt das Statement möglicherweise schon. Seit die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz in einem jüngst erschienenen Gutachten eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung für Lehrkräfte zumindest befristet empfiehlt, hat ein erstes Bundesland (Sachsen-Anhalt) genau dies angekündigt, News4teachers berichtete. Der erste Dominostein? Eine zweite Landesregierung (die von Sachsen) denkt darüber nun nach eigenem Bekunden nach – und hat dies bereits öffentlich gemacht. News4teachers

Hier geht es zu dem vollständigen Papier von Prof. Roland Merten.

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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Ron
1 Jahr zuvor

Dass angeblich 20 Prozent des Stundendeputats in Entlastungsstunden wandern, hat der Herr vermutlich aus Grimms Märchen. Oder zählt er etwa die Entlastungsstunden der Schulleitungen und Abordnungen in die Bezirksregierung dazu? Soll Schule bald nebenbei geleitet werden?

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Selbst wenn man die Entlastungsstunden für Schulleitungen einbezieht (und wer will ernsthaft bestreiten, dass diese notwendig sind), kommt nicht mal auf 10%!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Anscheinend ja. So ein kluger, ehemaliger Staatssekretär aus Thüringen weiß eben alles.

Ron
1 Jahr zuvor

Wir sind eine Schule mit fast Tausend Schülern. Die Schule verfügt nach Abzug der Stunden für den Technischen Assistenten (ja, diesen zahlen die Lehrer hier quasi zwangsweise aus ihrem eigenen Deputat) über 12 (!!!) Topfstunden, die zu vergeben sind. Für die ca. 1.200 wöchentlich zu erteilenden Unterrichtsstunden gibt es also Entlastungsstunden in Höhe von 1 Prozent. Mehrere Stunden davon bekommt der Systemadministrator, der (noch) die Wartung von Server und Computerräume organisiert. Der Rest verteilt sich stundenweise auf Sonderaufgaben wie Sicherheitsbeauftragter, Organisation Schulfirma und Schul-Bistro. Also nix 20 Prozent.

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Könnte mir vorstellen, dass der Systemadministrator seine Entlastungsstunden mit Freuden einfach zurückgibt, samt den Aufgaben, die damit verbunden waren (und sicher WEIT mehr Zeit beanspruchen als vergütet wird.) Win-win … äh wait …

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Tut er gerade, weil Arbeitsbelastung und Stundenentlastung in keinerlei Verhältnis stehen. Dann wird es auch bei uns eng mit Digitalisierung.

Ersequell
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Ich habe das lange gemacht und kann Ihnen versichern, dass das so sein wird.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Naja, jetzt kann ich es ja zugeben: Ich bin schuld. An allem. Schon immer.
Noch Fragen oder reicht das so?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ach … du bist schuld?? Und ich dachte ich wäre schuld und meine Frau ebenso… to be continued…

„Ich bin Brian, …nein! Ich bin Brian und meine Frau ist auch Brian….“

Was soll man auch von jemandem erwarten, der als Staatssekretär im Bildungsministerium tätig war….als absolut vorrangiges Einstellungs- und Qualifinationskriterium gilt hier doch traditionell eine ausgewachsene und toxische LuL-Feindlichkeit.

Ich empfinde für solche Leute mittlerweile nur noch tiefste Verachtung!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich bin auch Brian! 🙂

Die tiefste Verachtung kann ich nachempfinden. Solche Menschen sollten keine Plattform kriegen.

Aber alles irgendwie Demokratie. So falsch verstanden wie Toleranz.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Trifft voll ins Auge…des Zyklopen.

Risikomama
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Jeder nur ein Kreuz!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Risikomama

Und dann ….. entpuppt sich die Volksfront Judäas bzw. die Judäische Volksfront als Vorreiter unserer Glorreichen… Schlag die Hand vor die Stirn.

Sitzender, nichthandelnder Organisations- und Planungsaktivismus …. Damals wie heute.

Die Welt ist DOCH ’ne Scheibe! Oder 😉

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Herr Merten ist mit für den gravierenden Lehrermangel verantwortlich und sollte sich in aller Form entschuldigen.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Vor einer Entschuldigung müsste aber eine Einsicht in die eigene Verantwortung für entstandene Misstände vorhanden sein…und da diese Leute grundsätzlich jegliche Verantwortungsübernahme – trotz des guten Gehalts, das sie im Amt beziehen – ablehnen kann logischerweise auch keine Entschuldigung erwartet werden.
Ein deutlich vernehmliches „mea culpa“ erwarte ich mittlerweile von so vielen aus den KuMis…und werde sicherlich vergeblich warten.

Canishine
1 Jahr zuvor

Was kümmert es den Mond …

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Dem ist absolut nix hinzuzufügen. Alles gesagt, danke!

Mondmatt
1 Jahr zuvor

Das Überzeugt von einem Professor.

Laut Stellenbeschreibung 8 Stunden Lehrverpflichtung.

Der Rest als Forschung nach eigenem Gusto.

Da hört man ja gerne was von den edelsten Pflichten des Lehrers.

Ich hab das was mit Wasser predigen und Wein trinken im Hinterkopf.

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Naja. Da kommt noch viel Vor- und Nachbereitung dazu. Und Korrekturen von Seminararbeiten und Klausuren. Und die Prüfungen. Und der Publikumsverkehr in den Sprechstunden. Und die ganzen e-mails. Und die Arbeit in Forschungsgruppen. Dazu der Austausch mit Fachkolleginnen und -Kollegen. Und die Verpflichtung, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Woher wollen Sie überhaupt wissen, wie es im Uninetrieb zugeht? Nur, weil sie schonmal ne Uni von innen gesehen haben? Das ist sehr anmaßend, hier von „nach eigenem gusto“ zu sprechen. Es gibt Satzungen, Richtlinien und andere Regelwerke.
(Wäre die Konklusion der Analyse, Lehrer verdienen zu wenig o.ä. wäre Beifall gewiss.)

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ja.

Aber er darf trotzdem die Klappe halten!

Ist sicher Mehrarbeit, bezahlt, für den armen Mann.

I c h b i n e c h t. s a u er !

Merkt vielleicht der/die eine oder andere.

Florentina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Nö, ist keine Mehrarbeit.

Dr. Kerie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Nun ja, ich komme aus der Wissenschaft, und habe jahrelang an der Universität als Dozentin gearbeitet… das war nichts gegen meinen Lehrerjob, den ich jetzt an einer IGS mache. Nichts.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dr. Kerie
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Wenn ihm das am Wochenende eingefallen sein sollte – reduziert sich sie, hust, röchel, Arbeitszeit in der Woche um zwei Srunden.

War studentische Hilfskraft und habe am Wochenende die Stunden doppelt angerechnet bekommen.

Geht bestimmt auch „rückwärts“. Merkt doch eh keiner..

Mondmatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Weil ich im Studium bezahlte Assistenzkraft eines Prof. der Erziehungswissenschaften war?

Manchmal musste man zu Besprechungen warten. Der Herr Professor saß dann im Lotos-Sitz auf seinem Schreibtisch und meditierte.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Yoga und Achtsamkeit – während der Arbeitszeit.

Luxusleben. Aollten wir tatsächlich mit mindestens einer Stunde wöchentlich im Unterricht integrieren.

Das meine ich sogar ernst – tut auch den Schülys gut.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Kann alles sein. Wieso dann aber die Lehrkräfte für besondere Aufgaben mit TVL13 und mindestens doppelt so viel Lehrverpflichtung und weitgehend gleichem Rest abgespeist werden, müssten Sie erklären.

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Steht im Beamtengesetz. Bezügetabelle. Hat auch mit der Ausbildungsdauer zu tun.
(Ihr seid doch alle Lehrer, das wisst ihr doch alle. Auch die Argumentationskette habt ihr eigentlich drauf…)

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ist die Duzerei anbiedernd gemeint oder hat es was mit Obrigkeitsdenken zu tun?

Shuma Tino
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Professoren haben die gleiche Ausbildungsdauer (Studium), wie jeder andere Student. Die Promotionen (A und B) sind Zusatzqualifikationen neben der Arbeit. Bei der Promotion A (Dr.) werden die Doktoranden als billige Arbeitskräfte von den Unis missbraucht (volle Arbeit zu halben Gehalt). Die Promotion B (Grundlage der Professur) ist im Forschungsauftrag enthalten. Wenn ich aber gerade bei der Uni Jena bei einigen Dozenten ihre Arbeitsweise wahrnehme, dann ist die Aufzählung von Ihnen etwas überholt: Lehrauftrag wird auf online gesetzt, trotz Präsenzmöglichkeit, dazu werden die Vorlesungen als zu Schließzeiten erstellte Videos einfach wieder hochgeladen (z. B. Moodle), manche gehen noch weiter: es werden einfach YouTube-Videos verlinkt. Viele Dozenten sind außerdem nicht in der Lage, ihre Vorlesungen Adressatengerecht umzusetzen, es wird die identische Vorlesung gehalten, egal welche Studienrichtung die Studenten haben. Dozenten müssen keinen pädagogischen Nachweis erbringen und viele Vorlesungen sind einfach eine Katastrophe.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Da haben Sie absolut recht, und stelle fest, dass das o.g. Aufgabenfeld genau dasselbe ist, wie bei Lehrern. Ebenfalls haben Sie mit dem 2. Teil Ihrer Ausführung auch völlig recht.
Was ich gerne wissen würde, da Sie ja vom Fach sind: Müssen Dozenten auch selbst on Top Zeugnisse eintippen, ausdrucken und überprüfen? Gibt es an der Uni/FH Lehrende, die für die IT-Administration des gesamten Betriebs zuständig sind und diese Aufgabe ohne Vergütung (z.B. durch Anrechnungsstunden) erledigen? Müssen die Lehrenden Schlackebecken leeren und säubern, weil das nicht im Vertrag der Reinigungskräfte oder des Hausmeisters steht? Müssen Lehrende oder Fachvorsitzende Fachsammlungen ordnen, auffüllen, Material bestellen, sortieren, putzen, entrümpeln…. ohne Anrechnungsstunden? Solche Dinge und noch mehr werden bei uns an der Schule selbstverständlich on Top erledigt, heißt: für nix, einfach auf das (volle) Deputat drauf. Für kaum etwas gibt es Entlastungsstunden, weil es dafür keine gibt. Wir sind z.B. in meinem Kollegium völlig AUSgelastet, und das seit Jahren. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie Herr Merten auf seine 20% kommt.

Ich stelle Ihnen ernsthaft diese Fragen, weil mich das wirklich interessiert.

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Professoren haben eine jahrelange hochanspruchsvolle Ausbildung durchlaufen. Das Geld und die Freiheit, ihre Arbeitszeit zu organisieren haben sie sich verdient.
Schade, dass die allermeisten Universitäten marode sind, es durchs Dach regnet und es auf den Toiletten kein warmes Wasser gibt. Zum Teil müssen Professoren ihre Vorlesubgen sogar nachmittags anbieten!
Es ist einfach nur ein neidiges Gemecker, ohne zu wissen, was diese Menschen alles leisten müssen.
Erstmal eine Professur bekommen (ja, das steht jedem frei!) und dann meckern. Oder wollen Sie diesen Job wirklich machen? Augen auf bei der Berufswahl!

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Spielen wir jetzt wirklich Professoren gegen Lehrer und umgekehrt aus? Wie dumm ist das denn?

Heideblume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Es geht schlicht darum, arbeitet ein Lehrer im Durchschnitt 40 Stunden pro Woche, wie es das Beamtengesetz vorgibt? Oder arbeitet er mehr oder weniger? Der Arbeitgeber ist ja mittlerweile höchstrichterlich zur Arbeitszeiterfassung verpflichtet. Ich bin gespannt, wann und wie das bei Lehrern umgesetzt werden wird bzw. wie viele Jahre das noch verzögert wird …

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heideblume

Solange es keine adäqzaten Arbeitsplätze gibt, kommt da nichts. Davon ist auszugehen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heideblume

Und was bringt sie, die Zeiterfaasung?

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Nein. Wir versuchen, eine Relation hinzubekommen. Es geht ja um Arbeitsbelastung, Arbeitszeit und „fachfremde“ Aufgaben. Vielleicht bekommen wir noch den Radiologen dazu (der Arzbriefe verfasst, sich um die Abrechung kümmert und mit der Krankenkasse kommuniziert, obwohl er das nicht studiert hat) oder den Buchhalter (der regelmäßig am 6.1. keinen Feiertag hat, damit der Jahresabschluss steht) oder die Reinigungskraft (die Probleme hat, mit öffis rechtzeitig in dem zu reinigenden Bürogebäude zu sein). Oder vielleicht den Ingenieur, der sich in seinem Unternehmen mit 1000 Anwendungen beschäftigen muss, um eine Reise abzurechnen oder Büromaterialien zu bekommen.
Mal sehen, vielleicht bekommen wir hier einen interdisziplinären Expertenrat zusammen um zu sehen, wem es am schlechtesten geht.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Oh je, kein freier Feiertag!

Es gibt Bundesländer, in den am 6.1. IMMER gearbeitet wird! Lehrerinnen tun das sogar, wenn der 6.1. auf einen Sonntag fällt!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ich würde mich nicht äußern, wenn der Mann nicht umgekehrt auf Lehrkräften herumhackte. Das ist nämlich auch komplett unfundiert. Vielleicht kein Neid, sondern offensichtlich eine generelle Abneigung gegen Lehrkräfte, warum auch immer.

FL62
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ich gönne ihnen das Geld. Ich hätte nichts dagegen, Bildungsforscher und Erziehungswissenschaftler weiter zu bezahlen, auch wenn sie nichts mehr arbeiten. Ich möchte nur Eines: Dass niemand mehr auf die Idee kommt, solche Leute nach Rat zu fragen, wenn das Haus brennt, das sie angezündet haben.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ich habe Sie gefragt, nicht gemeckert oder neidig angemeckert. Ohne Hintergedanken. Ich habe auch Ihre Arbeitskraft- und Zeit in keinem Satz angezweifelt. Das haben Sie wohl in den falschen Hals bekommen. Wollte ich ganz und gar nicht.
Aber nun können Sie vielleicht nachvollziehen, wie es manchem Lehrer geht, wenn von außen jemand meint, über die Arbeitszeit und Arbeitskraft desselben urteilen zu können.
Und übrigens: In Sachen Gebäude stehen die Schulen den Unis in nichts nach. Und: Sehr viele Lehrer müssen auch am Nachmittag unterrichten. Und: Auch viele Lehrer haben eine hochanspruchsvolle Ausbildung durchlaufen. Ein Ergotherapeut übrigens auch. Oder ein Maurer. Aber auch hier würde ich es mir nie anmaßen, über deren Arbeitskraft und -zeit zu urteilen.

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Und schon wieder: Ersetze Professoren mit Lehrer*innen und Sie haben meine volle Zustimmung.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ganz bestimmt ist das so, wie Sie Ihren Chef beschreiben. Aber was ist mit Ihnen? Als wissenschaftliche Hilfskraft werden Sie ausgesaugt, bis ins Mark ohne Aussicht auf eine Festanstellung. Da müssen Sie wirklich nicht Partei ergreifen für die wenigen, die es geschafft haben….

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Troll,will nur aufmischen!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ich lach mich schlapp…mit dem Unsinn hat die Nudel sich definitiv disqualifiziert. 😉

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Augen auf bei der Berufswahl…

Tat ich! Ich entschied mich früh und ganz bewusst, Lehrerin zu werden und somit etwas Schönes UND Sinnvolles zu tun. Einen Elfenbeinturm zog ich deshalb nie in Betracht, als Grundschullehrerin ja eh‘ nicht realistisch.
Die Aussagen des Professors sind UNERTRÄGLICH!!! …zumal er ein Rädchen im System war, das uns die Situation einbrockte! Ein Schlag ins Gesicht aller, die in den letzten Jahr(zehnt)en das marode System mit persönlichem und finanziellem Einsatz am Laufenden hielten und zum Dank NOCH mehr arbeiten sollen unter NOCH schlechteren Bedingungen!

Kein warmes Wasser auf der Toilette??
Was genau ist warmes Wasser auf der Toilette???
Unsere Lehrerinnentoilette hatte nicht mal eine Heizung!!!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Und dann ist da noch die Sechstklässlerin, die ihrer ehem. Grundschullehrerin auf dem Parkplatz um 7.50 Uhr erzählt, dass ihre Oma gestorben ist. Und der Musiklehrer, der wegen Lehrermangel zum Biolehrer, wie er sagt, „befördert“ wurde und top vorbereitet zur ersten Biostunde, Thema Genetik, antritt (bekommt er die Vorbereitung bezahlt? Keine Ahnung).

Florentina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Ich muss gerade ein Tränchen herausdrücken. Ich kenne Professoren die bieten auch noch Vorlesungen von 18-20 Uhr an, damit die Studenten die Vorlesung besuchen können; Professoren welche auch am Wochenende Emails ihrer Studenten beantworten und davon haben sie tausende; Professoren welche jedes Semester 3-4 Abchlussarbeiten betreuen; Professoren welche nach der letzten Vorlesung noch bei Firmen um Mittel für ihr Fachgebiet werben, … Da tut es mir wirklich leid, dass sie Noten noch selber eintippen müssen. Die Abgehobenheit der Lehrerkaste ist wirklich beschämend.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Um für ein bisschen Verständnis zu werben: Professoren müssen sich nicht ständig für ihr Arbeitspensum rechtfertigen.

Was Sie schreiben, ist sicherlich richtig. Auch unter den Lehrkräften ist es so, dass oftmals jeder am meisten arbeitet, sich geradezu aufopfert.

Meiner Meinung nach ist es einfach dämlich sich despektierlich gegenüber ganzen Berufsgruppen zu äußern. Ich denke, dass viele Menschen ihren Beruf ernst nehmen und sich richtig reinhängen. Es gibt aber eben auch überall andere. Da sollte man die Kritik dann schon personenbezogen äußern und nicht alle unter Generalverdacht stellen.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ach so. Und Lehrer haben wohl mittags gar nicht frei?

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Ich sage ja. Andere sagen nein…

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Bei uns endet die 9. Stunde um 15.15 Uhr.

DerDip
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist das spät?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Für die Fahrschülys schon. Sind u.U. erst 16.00 / 16.30 Uhr zu Hause.

Für uns auch. Neun Stunden Unterricht – schlauchen.

Ausprobieren? Hier werden auch Lehrys gebraucht!

SeverusSnape
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Unsere 11. um 16:25h. Abends und samstags gibt es noch die Fachschule. Nachschreibetermine an Freitagnachmittagen bzw. Samstagen, die beaufsichtigt werden müssen, gibt es auch.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei uns um 16 Uhr …

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Unterrichtsende in der SekI ist um 15:55 Uhr wegen der einstündigen Mittagspause zwischen 12:30 und 13:30 Uhr.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Funktioniert auch nur bei 45 Min. Stundenberechnung.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und danach wird korrigiert und vorbereiet…

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei uns geht es an zwei Tagen bis 10. , da ist dann 16.55 Schluss.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Aus erster Hand kann ich Ihnen sagen, dass C4-Professoren ohne Ambitionen ein sehr entspanntes Dasein fristen und die einzige Konsequenz ist, dass die Kollegen auf Tagungen mal die Nase rümpfen. Aber auch da muss man ja nicht hingehen, wenn einem viel egal ist.

Die Di-Mi-Do-Professur ist nicht ohne Grund ein feststehender Begriff.

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Anekdotosche Evidenz. Vielleicht gibt es da einen oder zwei. Die allermeisten arbeiten sehr fleissig und sind eine Stütze des akademischen Betriebs.
Nur weil jemand jemanden kennt, der von jemandem gehört hat ist das noch lange kein Grund, einen ganzen Berufsstand über einen Kamm zu scheren. Sie wissen ja gar nicht, was dieser Professor so alles macht. Vielleicht pflegt er Angehörige?!

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Im Moment schert er Ihrer Wahrnehmung nach wahrscheinlich einen ganzen Berufsstand – Lehrer- über einen Kamm.

Ich sprach ausdrücklich von C4-Professoren ohne Ambitionen.

So anekdotisch (zwei oder drei) kann die Evidenz übrigens nicht sein, wenn sie sich in einem allgemein bekannten Ausdruck manifestiert.

Was genau ist denn eigentlich IHRE Datenbasis?

Ich habe jedenfalls mehr als eine Uni besucht, mehr als einen Studiengang absolviert und mehr als die Studentenrolle (oder Hiwi) kennengelernt. Und SIE?

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Auch.
(Mehr als eine Uni, mehr als einen Abschluss in mehr als einem Studiengang, HiWi an verschiedenen Fakultäten, Ausland, volles Programm).
Ich glaube übrigens, dass sich sehr viele Professoren einen faulen Lenz machen. Aber das denke ich über Lehrer auch. Ein, zwei Ausnahmen sind hüben wie drüben dabei. Ich glaube darüber hinaus auch, dass sich manche AN in der Wirtschaft einen faulen Lenz machen. Diese aber mit einem höheren Risiko und mit einer anderen Absprunghöhe.
Ich kenne Professoren, Richter, Lehrer, die sich kein Bein ausreissen.
Ändert nichts an der Tatsache, dass hier Argumente gegen Professoren herangezogen werden, die wenn sie von Nicht-Lehrern gegen das lehrende Volk vorgetragen werden in pure Entrüstung münden.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Hätten wir das dann ja geklärt.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Frage: Wer hat hier angefangen gegen wen zu schießen??????,
Alles auf Anfang bitte und dann mal die Kommentare lesen, anschließend einfach ruhig sein!

Dr. Kerie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Sorry, aber Sie haben mit diesem ganzen Krempel angefangen, siehe oben! Ich wollte Sie schon weiter oben darauf hinweisen, dass Sie sich in einer Lehrergruppe befinden. Was machen Sie denn hier? Sind Sie Lehrer? Wenn nicht, dann lassen Sie uns bitte hier in Ruhe vor uns hinmeckern.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dr. Kerie
nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

nurmalso: Nicht von mir, nicht mein Niveau..

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Sorry, während meiner Studienzeit hatte ich bereits das Gefühl, dass Professoren und fest gesetzte Lehrbeauftragte sich in vielen Fällen in keinster Weise überarbeitet haben. (Das mag bei technischen Professuren völlig anders sein.) Das sogenannte Forschen in den erziehungswissenschaftlichen Fächern war aber nix Dolles. Ich durfte sogar einmal in einer Besprechung mit einem national bekannten Erziehungswissenschaftler miterleben, wie der Herr Professor live einen Anruf vom Bildungsminister bekam und „neue Aufgaben“ (mir fällt da leider kein anderes Wort für ein) diktiert bekam.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Wenn ich Angehörige pflege, muss ich meine Stelle reduzieren und verdiene weniger. Ist das bei Professor/innen anders?

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

nurmalso: Bitte einen eigenen Nick suchen!!
Ich bin das nurmalso mit dem kleinen „k“!!!

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  nurmalso

Ähem, kleines „n“ natürlich…sorry.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Hahahahaahaha…bitte….aufhören… japppss….bekomme schon Bauchschmerzen vor lauter Lachen…ahhrrgggg!!

Dr.A
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ach… plötzlich darf man nicht einen ganzen Berufsstand über einen Kamm scheren. Das klang bei Ihnen eben noch ganz anders… siehe weiter oben. Zur Erinnerung… Sie bzw. Herr Merten haben mit – Zitat „dem neidischen Gemecker“ – angefangen. Dann also auch die Resonanz verkraften.
Ich habe studiert, promoviert und jahrelang an mehreren Forschungseinrichtungen gearbeitet, bevor ich Lehrer wurde. Da sind mir Professoren jeden Schlages begegnet. Einer ist sogar nach Verleihung der Professor auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Und was sagt uns das jetzt? Man kann nur Menschen und deren Arbeit beurteilen, wo man auch tatsächlich Einblick hat. Wenn man nichts konstruktives beizutragen hat, darf man gerne den Mund halten.
Ich habe den akademischen Betrieb verlassen, weil ich an der Wurzel – sprich bei Kindern und Jugendlichen – das Interesse für Wissenschaft und Forschung wecken möchte. An der Uni geht es oft (Achtung: nicht immer und nicht bei allen) nur noch um die Anzahl der Publikationen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Aha!

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Nur weil man einen persönlich kennt, sollte man nicht auf alle C4 oder C3 Professoren schließen. Wir wollen auch nicht „die Lehrer“ genannt werden, oder?

Lera
1 Jahr zuvor

Ich kenne mehr als einen.

Sabrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Was ist denn mit den freien Tage der Lehrer? Hier hat eigentlich jeder einen freien Tag.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Äähhmmm, ich nicht….habe ich da was verpasst??
Wenn ich mal Glück habe, dann ist im laufenden Schuljahr mal der eine oder andere Sonntag tatsächlich frei.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Wo ist hier? Wer ist jeder? Hier bei uns 😉 gibt es freie Tage nur für Leute mit halber Stelle (und die auch nur, wenn der Stundenplaner das hingebastelt bekommt).

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Freie Tage für Lehrer? Wo denn? Kenn ich nicht.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Ich muss samstags (außer am Tag der Offenen Tür) und sonntags nicht zur Schule. Sind damit die „freien Tage“ gemeint?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Hmm, ich meine mich zu erinnern, dass i.d.R. Samstage mittlerweile zu den sog. WOCHENENDTAGEN gehören…arbeitet man in der Industrie oder im Dienstleistungssektor an Samstagen, dann wird das entsprechend der üblichen Lohnregelungen gesondert – und zwar höher – berechnet.
Ich arbeite quasi an jedem Samstag (Klausuren vorbereiten oder korrigieren, Unterricht oder Projekte planen oder auswerten usw) und bekomme diese Zeit weder höher vergütet noch wird sie explizit als Wochenendarbeitszeit erfasst. Muss halt jeder selber für sich wissen. Man kann natürlich auch an den 5 regulären Wochentagen bis in die Nachtstunden ranklotzen – von wegen dem vielzitierten schlechten Zeitmanagenent bei LuL – um am Wochenende nix mehr machen zu müssen…aber nach 8 bis 10 Stunden konzentrierten Arbeitens dauert jede weitere Aktion 1. immer länger und 2. werden die Ergebnisse nicht zwingend besser.
Und Arbeiten, die man nicht in der Schule erledigt und Tage, die man dort nicht sein muss als „frei“ zu titulieren setzt ein unerhörtes Maß an Ignoranz voraus.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

@Sabrina

„Was ist denn mit den freien Tage der Lehrer?“

Sie könnten ja mal genau diese Anfrage an die Zeitung mit den 4 Buchstaben richten.
Die finden alles raus.
Die Informationen sind traditionell und sprichwörtlich seriös. 😉

Die machen glatt eine Wochenserie daraus, für jeden freien Tag 1 Super-Bericht. 🙂

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Aber darf irgendwas über Lehrkräfte behaupten?
Merken Sie selber, ne?

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Och, am Anfang Ihres Posts dachte ich noch, das wäre Ironie, eben weil deckungsgleich mit den Aufgaben von Lehrer*innen… Da habe ich mich wohl getäuscht.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  nurmalso

Die Nudel will einfach nur ein bisschen provozieren. Ist doch lustig, lasst sie einfach machen.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Wenn man sonst ohne Hobbys ist….

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  nurmalso

Man könnte sogar bei M.s Ausführungen statt Professur „Lehrertätigkeit“ und statt Professor „Lehrer“ einsetzen. Würde alles deckungsgleich passen. Witzig!

Eine-Diagnose-für-sich
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Wo ist denn der Unterschied zur Lehrerarbeit? Das machen wir doch auch alles. Forschungsarbeit kann man durch Projektarbejt, Organisation von Festen, Klassenfahrten, Lesenächten etc. ersetzen. Das soll der liebe Herr alles nebenbei machen. Hat zu viele Anrechnungsstunden.

DerDip
1 Jahr zuvor

Witzig immer wieder diese Neiddebatten zwischen den Lehrberufen zu verfolgen.

Hinsichtlich des Anspruchs sehen sich die Profs meilenweit über den Sek2 Lehrern, die Sek2 Lehrer weit über den Grundschullehrern und die Grundschullehrer sehen sich weit über den Erziehern.

Hinsichtlich der Bezahlung fordern die Erzieher eine Angleichung an die Grundschullehrer, die Grundschullehrer an die Sek2 Lehrer und letztere nun eine Angleichung an die Professoren.

Also, entweder der Beruf des Erzieher ist am Ende Vergleichbar mit dem eines Professors oder aber die Unterschiede sind in gewisser Weise berechtigt.

Meiner Meinung nach ist es so: Je analytisch anspruchsvoller eine Stelle ist, umso mehr Freiheitsgerade werden der Stelle zugestanden. Daher hat ein Professor mehr Freiheitsgrade als ein Sek2 Lehrer und dieser wiederum mehr als ein Erzieher.

Und Mal nebenbei: Ich habe von Professoren noch nie Beschwerden über Überstunden, Wochenendarbeit oder Ähnliches gehört. Auch nicht von wissenschaftlichen Mitarbeitern oder Doktoranden, die eine Professur anstreben. Auch Reisen zu Tagungen werden nicht als etwas dargestellt, dass zusätzlich vergütet werden müsse.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerDip

Als Gymnasiallehrerin sehe ich mich nicht über den Grundschullehrkräften stehend. Ich habe auch keinerlei Problem damit, dass Professor*innen mehr Geld als ich verdienen.
Und nun?
Bitte scheren Sie uns nicht alle über einen Kamm!

Der Punkt hier ist, dass der Mann Lehrkräfte pauschal beschuldigt. Und weil er uns quasi unterstellt, zu faul und unwillig zum Unterrichten zu sein, hauen wir hier solche Gegenargumente raus.
Der Mann hat sich das redlich verdient.

Zuletzt: Wir beschweren uns auch nicht einfach so, sondern immer, wenn es gegen uns geht bzw. irgendwelche Schlaumys, die keine Ahnung haben, „tolle“ Vorschläge machen.
Wollen wir wetten, dass sich wissenschaftliche Mitarbeitende auch beschweren, wenn es um ihre Verträge geht. Zurecht, wie ich finde.
Und haben sich nicht auch Professor*innen zu Wort gemeldet, dass sie keine Kapazitäten für mehr Unterrichtszeit hätten, weil ihr Schwerpunkt doch Forschung und nicht Lehre sei? (Zu Letzterem würde ich mir niemals ein Urteil erlauben, weil ich es aus meiner Perspektive heraus nicht beurteilen kann.)

P.S.: Reisen zu Tagungen wollen Sie nicht ernsthaft mit z.B. Klassenfahrten vergleichen, oder?

Eine-Diagnose-für-sich
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Danke, derechteNorden. Ich mache und ziehe, wo ich kann. Ohne Ausgleich und Zusatzstunden. Alleine die Planung des Sommerfestes für die ganze Schule hat mindestens 40 Zusatzstunden gekosten, ohne Bezahlung, verszeht sich. Das Anerkennungsverfahren fürs Gymnasium in meinem Fach Geschiche auch mindestens 20 Stunden, unbezahlt. Zum Thema Neid und Bildung: Habe nach der Schule eine IHK-Ausbildung abgeschlossen (2,5 Jahre), und 2 Unis absolviert (Diplom, 5Jahre Lehramtsstudium in Russlad, nicht anerkannt) und ein komplettes Studium in Deutschlad (5 Jahre + 2 Jahre Ref). So. Hab in der GS, OS und GYM gearbeitet, jahrelang zeitgleich. Bin zur GS gegangen, habe super Verhältnis zu den Erziehern. Ich glaub, da kann sich der Prof ne dicke Scheibe abschneiden.

Eine-Diagnose-für-sich
1 Jahr zuvor

Nachtrag: Soviel ich während meines Studiums mitgekriegt habe, haben Professoren an der Uni eine Sekretärin. Bei dem Schreibkram grade jetzt zum Jahresende habe ich mir auch eine gewünscht. Das machen wir alles alleine, am besten am Wochenende.

Old school
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Das ist richtig- wie ich aus eigener Erfahrung als Lehrer mit Teilzeitarbeit an der Uni in der Lehrerausbildung. Dennoch: ein Prof verdient eine gute Ecke mehr, kann eigene Schwerpunkte setzen und muss sich nicht von jedem Dödel seinen Job erklären lassen.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Bitte Ironie kennzeichnen.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Ja, da gebe ich Ihnen recht , nur, dann soll sich der gute Mann auch bei der Beschreibung des Lehrerberufs zurückhalten, da er davon anscheinend keine Ahnung hat, oder???
Sie, Makkaroni regen sich auf über Mondmatt, obwohl er hier genau das macht, was obiger Professor auf „öffentlicher Plattform“ zum Schaden des Lehrerberufs gemacht hat!
Was wahrscheinlich dann natürlich gerne von den Kumis ungeprüft übernommen wird und auf die Arbeitszeit der Lehrkräfte nicht unerhebliche Folgen für die nächsten Jahrzehnte mit sich bringen kann/ wird!!

D. Orie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Bitte nicht von einer Ausnahme auf andere schließen, Ich weiß, dass man von einer 60-Stunden-Woche (und mehr) ausgehen kann.

Florentina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mondmatt

Anscheinend wissen Sie nicht sonerlich viel über den Unibetrieb.

447
1 Jahr zuvor

Das muss wahr sein, denn ein Wissenschaftler hat es mit Quellenangaben gesagt und hat Belege angeführt.
Wer also etwas anderes denkt ist bestimmt…“wissenschaftsfeindlich“ oder so. 🙂

Ne, mal im Ernst:

1) Der Typ redet Unsinn.
2) Schlaue Schlauköpfe wie er sind in der ersten Reihe dabei, wenn ständig lernfremde und unterrichtsfremde Aktivitäten gefordert und gefördert werden.
3) Dies wird gerne durch billigste semantische Tricks verdeckt.

Für den Herrn Professor (Vorlesung runterdonnern mit PPT vor braven Studenten, Hilfskräfte korrigieren lassen, sonst dem Forschungsinteresse nachgehen und abchillen) wäre definitiv bei meinen HSA-Englisch-Schülern mal 3 Stunden pro Woche angebracht. Inklusive Korrekturen, versteht sich!

Ich spekuliere gerade, ob er die erste Stunde überstehen würde, ohne mit Papierkügelchen beschossen zu werden.

Nachtrag: Ich lese gerade, dass er Staatsekretär, also Politiker war. Argumentation abgeschlossen.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Florentina
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Mich erschreckt das hier zur Schau gestellte Niveau der Lehrkräfte immer wieder aufs Neue. Redden Sie so auch mit ihren Schülern? So hochsprachlich und fundiert?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Ich redde meist so, dass die SuS mich verstehen. Total hochsprachlich und qualifiziert. Mitunter durchaus überqualifiziert, aber was soll man machen…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

🙂 🙂 🙂
Gröl und schlag auf den Schenkel 🙂

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Mich erschreckt das Niveau hochbezahlter Ex-Politiker in zugeschanzten Positionen, für die sie offensichtlich nicht geeignet sind.

Wenn mein Sprachgebrauch auf die oder ihre Fans und Verteidiger störend wirkt – ist er genau richtig.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Das haben wir von unseren Professoren an der Hochschule gelernt. Und Sie?

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Zu der von Mika beschriebenen Art, mündlich mit unseren SuS zu kommunizieren, tun wir das darüber hinaus schriftlich mit ihnen sogar unter Anwendung der Rechtschreib- und Grammatikregeln.

Last edited 1 Jahr zuvor by Anna Konda
OMG
1 Jahr zuvor

Das verwundert mich nun doch sehr: Deputate für Klassenlehrer sind mir vollkommen fremd.
Wir haben in den letzten 10 Jahren 5 Deputat-Stunden verloren (eigentlich 6, weil die SV Lehrerstunde mit aus dem Schuldeputat übernommen werden muss), dazu gekommen sind OLOV Stunden, für die aber auch entsprechend gearbeitet werden muss – und mehr als drei Deputatstunden.
Mentorenstunden gibt es jeweils eine – dafür ist der Mentor 2 Stunden doppelt gesteckt, nimmt an einer Einführungsveranstaltung teil, sitzt oft nachmittags mit den Leuten hier in der Schule.
Deputate haben die Eigenschaft, immer nur einen Teil des Aufwandes aufzufangen – der Rest ist Ehrenamt. Und Mentorenstunden gibt es in Hessen auch erst seit zwei Jahren glaub ich wieder – vorher war das nebenher.
Was sich in der Zwischenzeit verdoppelt hat sind die Stellen im Schulamt – nunmehr fast 10 % des Lehreransatzes für Unterricht.

keineLustmehr
1 Jahr zuvor
Antwortet  OMG

Ich habe bisher sieben Referendare erfolgreich durch das Referendariat begleitet. Für sechs davon gab es gar keine Deputatsstunde! Die viele Zeit, die wir gemeinsam Unterricht vorbereitet oder Unterrichtsentwürfe besprochen haben, waren Zusatzarbeit. Die habe ich grundsätzlich gerne gemacht, weil ich es wichtig finde, dass Referendare eine gute Ausbildung haben. Aber fair wäre es natürlich, wenn Ausbildung klarer organisiert wäre und nicht darauf beruht, dass man Glück mit seinem Mentor hat, der ehrenamtlich hilft! Für meinen letzten Referendar bekam ich immerhin eine Deputatsstunde! Allerdings hat auch diese Deputatsstunden (entspricht 1,5 Zeitstunden) ganz sicher nie ausgereicht, um gut zu beraten und zu unterstützen. Es ist eine Unverschämtheit, dass die geringe Entschädigung in Form einer Deputatsstunde, als „windiges Argument“, um nicht zu arbeiten gesehen wird. Ich habe für diese Stunde gearbeitet und mehr als ich müsste!

OMG
1 Jahr zuvor
Antwortet  keineLustmehr

Stimme mehr als zu

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  OMG

In NRW gewährt die SL die Ermäßigungsstunden aus dem allgemeinen Topf unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen nach billigem Ermessen. Die ist also für die windigen Begründungen verantwortlich und nicht die Lehrkräfte.

AKO – also die Koordination der Ausbildung von (Referendaren und Lehramtsanwärtern) ist eine gesetzliche Aufgabe und ein Beförderungsamt. Koordinatoren mit der Befähigung für Lehramt GY/GE erhalten A15. An SekI-Schulen gibt es für die Mitarbeit bei der Ausbildung der LAA allenfalls A14 wenn überhaupt. Denn an diesen Schulen ist der AKO die SL. D.h. ja wiederum nicht, dass sie die Ausbildung übernimmt, sie koordiniert sie ja nur – verteilt die Aufgabe also auf’s Kollegium.

Last edited 1 Jahr zuvor by dickebank
tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

An der Grundschule gibt es kein Beförderungsamt und die AKO kann die Arbeit entweder nebenher oder für 1 Anrechnungsstunde erledigen. Und die Arbeit ist wie immer viel mehr als die Anrechnungsstunde entlasten würde

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  tingel

Richtig, da ist die SL AKO. Zu den GS habe ich ja deshalb auch nichts geschrieben.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  keineLustmehr

Referendarsausbildung ist bei uns originärer Bestandteil der LuL-Aufgaben …Deputatsstunden bekommt von den Mentor*en niemand…die einzigen, die Entlastungsstunden im Zusammenhang mit der Referendarsausbildung bekommen sind die sog. ABBs …die Ausbildungsbeauftragten.
Vor- und Nachbereitung, Beratung, Reflexion, Entwürfe lesen und besprechen und Gutachten schreiben usw. usf gehört alles ohne jegliche Entlastung zur Ausbildung der Refis.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

… aber die Koordination eben nicht. Koordination der Ausbildung und Durchführung der Ausbildung sind zwei Paar Stiefel. AKO wird befördert und erhält Ermäßigung, Betreuung – also die Arbeit – machen die Mentoren. Sie scheinen das Prinzip von Team-Arbeit noch nicht verstanden zu haben:)

Gerlinde
1 Jahr zuvor
Antwortet  keineLustmehr

Und das ist so ein wichtiger Beitrag. Ich weiß selbst, was wir als ReferendarInnen an Zeit und Energie gekostet haben. Jede Stunde, die von den MentorInnen und ABB‘s aufgewendet wurde, hat sich mehr als gelohnt. Wir haben das Problem, dass EinsteigerInnen im oder nach dem Ref das Handtuch schmeißen. Bestimmt nicht, weil sie nach dem ganzen Studium, Praxissemester, teilweise auch Ausbildungen/Vorerfahrungen im pädagogischen Bereich plötzlich merken, dass sie keine Lust auf Schule haben. Die Verbesserung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen wäre nicht schlecht gewesen. Aber dafür ist es wohl zu spät.

Last edited 1 Jahr zuvor by Gerlinde
Delfinchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  keineLustmehr

Richtig, die ins Feld geführten Ermäßigungsstunden sind nicht für lau, sondern man erhält sie, um andere Arbeit zu leisten.
Als Beratungslehrer erhält man pro 195 zu betreuende Schüler eine Deputatsstunde Ermäßigung, dafür muss man 100 Minuten einarbeiten, was natürlich nicht reicht.
Wenn man aber von dieser Rechnung (1 UE entspricht 100 Minuten ausgeht, dann arbeite ich alleine für meine 27 Schulstunden 2700 Minuten pro Woche. Sind 10.800 Minuten im Monat, ohne Konferenzen, Sprechstunden, sonstige Gespräche mit MSD usw., ohne Arbeitskreise, ohne Klassenfahrten,….
Sprich 45 Stunden pro Woche nur für Unterricht…. Rechnet man dann das Zeugs en top dazu, kommt man locker auf 50-55 Stunden die Woche. Damit stehen uns die Ferien eigentlich als reine Ferienzeit zu…..

Mel
1 Jahr zuvor

Die KMK hat das Gutachten dem thüringischen Professor in Auftrag gegeben.
Dieser hat anscheinend gefällig sein wollen und die Schuld für den Lehrermangel von den Bildungspolitikern auf die Lehrer abgewälzt.

Das bestärkt mich mal wieder in meiner Skepsis gegenüber „wissenschaftlichen“ Studien und Gutachten. Einer bezahlt immer für sie und mir soll keiner erzählen, dass diese Tatsache unwichtig sei für die angeblich so seriösen Ergebnisse von Wissenschaftlern.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Interessengeleite, interessenfinanzierte und mit hochgradig prestigeträchtigen Ämtern gefällig subventionierte Texte mögen vieles sein – aber sicher NICHT Wissenschaft mit dem normativen Geltungsanspruch in der Kommunikationsrealität, den der Begriff „Wissenschaft“ inhärent in unserer Alltagskultur kommunikativ beansprucht.

Ein „Staatsekretär“ ist der Inbegriff des ***wortwörtlichen*** „politischen Beamten“, zusammen mit Professorenstelle und „Bildungswissenschaft“ sind dessen Aussagen so sehr „Wissenschaft“ wie Marlboro-Studien zur Frage, ob Rauchen „cool“ und „frei“ ist oder doch eventuell schlicht ungesund sein könnte.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Da stimme ich Ihnen zu.

Darum ist er ja auch als Privatperson aufgetreten und hat die Äusserung als seine private Meinung kenntlich gemacht – und sie nicht etwa mit „Prof. Dr.“ (als ob es das eine ohne das andere gäbe) gezeichnet oder auf seiner Uniseite stolz veröffentli….MOMENT MAL. 🙂

Wie gesagt: „Billige semantische Tricks“ – bestimmt steht irgendwo in Schriftgröße 0.0001 in der letzten Ecke noch „Meinungsbeitrag“ oder sowas.

Nele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ein gutes Beispiel für Nichtwissenschaft unter wissenschaftlichem Deckmantel wären dann also die besprochenen Ausführungen?

Florentina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nele

Lesen Sie doch einfach das Papier. Oder suchen Sie einfach nur Zustimmung von Leuten mit genehmer Meinung für ein gutes Erhabenheitsgefühl im Bauchi? Ohne das Papier gelesen zu haben, sollte man ggf. nicht derart diffamierende Anschuldigungen machen. Das ist alles andere als wissenschaftlich.

Kalle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht geht es Mel nso wie mir. Mir geht so langsam auch auf den Keks, wenn ständig mit Wissenschaft und wissenschaftlichen Studien argumentiert wird und sachlich gut begründete Meinungsäußerungen als minderwertig angesehen werden.

Das nährt nur die Mode, für eigene Meinungen nach einer passenden Studie zu suchen und unpassende Studien als unseriös oder fehlerhaft zu bezeichnen.

Wer sich eine Meinung gebildet hat, kann diese doch mit eigenen Worten begründen. Das ist für mich weitaus interessanter und auch seriöser, als die eigene Meinung hinter Wissenschaft und Studien zu verstecken.

Kalle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie erklären oft etwas, das mir längst klar ist, so auch diesmal. Warum dieses Vorgehen?
Hier werden doch Kommentare und Meinungen geschrieben, die wiederum auf Tatsachen beruhen.
Sogar bei politischen Wahlen kreuzen wir Parteien auf Grund von Meinung an. Unsere Demokratie wird letztlich also von Meinung gelenkt, bei der die Menschen bestimmte Fakten verschieden gewichten, einordnen und beurteilen.
 
Man kann also trefflich über Fakten diskutieren, auch wenn Sie schreiben: „Über Meinungen lässt sich sinnvoll diskutieren, über gesicherte Fakten nicht.“
Natürlich kann man das und braucht sogar Fakten, um sinnvoll diskutieren und sich eine eigene Meinung darüber bilden zu können.
Fakt ist z. B., dass es die Atomkraft gibt und dennoch wird heftig über sie diskutiert und gestritten. Was ist also mit Ihrer Behauptung, dass man über Fakten nicht sinnvoll diskutieren könne?
Ich würde eher behaupten, dass man ohne gesicherte Fakten nicht sinnvoll diskutieren kann.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Also Sie meinen im Ernst, die KMK würde die Emfehlungen der SWK „als Gutachten in Auftrag geben“ ? Bei der Gründung diese ständigen wiss. Kommission hieß das aber anders, die solle die KMK wissenschaftlich beraten, und hochrangige Journalisten schrieben, die Kommission solle „unbequem“ sein und von sich aus Probleme benennen. Jetzt sieht es ja so aus, als sei die einfach nur bequem für die KMK oder würde gar den Interessen der KMK nach dem Munde reden.
Und dass Gutachten einer solchen wiss. Kommission irgendwas anders als wissenschaftlich sein sollen, das müsste auch mal „amtlich“ gesagt werden und nicht nur hier in der Diskussion von der Redaktion. Sieht das der Prof. Köller auch so, dass die Empfehlungen der von ihm geleiteten Kommission gar nicht wissenschaftlich sind, sondern nur die Autoren halt Wissenschaftler?

FRAGE: Warum darf alles und jedes kritisiert werden aber nicht diese „wissenschaftliche“ Kommission? Sie bezeichnen Kritik daran als „Diskreditierung“, warum denn so heftig? Trauen Sie sich doch selber mal, die Feststellungen der Kommission zu kritisieren! Natürlich wird die Kommission von der KMK auch bezahlt (Honorare, Sitzungsgelder), und mehr hat „Mel“ oben nicht behauptet. Skepsis ist durchaus angebracht.

Florentina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mel

Es gibt mehr Lehrer pro Schüler als früher aber die Anzahl der unterrichteten Stunden nimmt ab. Das Problem erkennen Sie nicht? Oder ist es Ihnen egal? Das reflexhafte Angefasstsein geht mir echt auf den Zeiger. Hier geht es um Schüler und deren Ausbildung und das Geld derer die uns finanzieren, das Steuergeld der Bürger (welche in Thüringen im Schnitt übrigens weniger bekommen als Lehrer) und nicht um die persönlichen Befindlichkeiten der Lehrkräfte.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Doch, genau darum MUSS es auch gehen. Lehrer sind keine Roboter. Wenn Lehrer sagen: „Hier geht nichts mehr“, dann hat das Auswirkungen, vor allem eben auf die Schüler und ihre Ausbildung.
Statt also nochmal draufzuhauen, auf uns Jammerlappen, wäre es doch irgendwie sinnvoller, die Lehrer wieder stark zu machen. Durch Entlastung (statt Mehrarbeit), durch Mitarbeit (statt Gegenwehr) oder zumindest durch positive Verstärkung (statt Verunglimpfung) – Motivation wirkt manchmal Wunder!

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Wir waren 40 Kinder in der ersten Klasse (1961) mit einem Lehrer und dem Rohrstock, mit dem jede “ Verhaltenskreativität“ schnell ausgetrieben wurde, sowie der Eselsmütze, mit der „dumme“ Kinder in der Ecke stehen mussten.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Und?
Sehnen Sie sich nach diesen Zeiten zurück?
Ich nicht!

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alla

Ich kann mich an keinen Rohrstock erinnern, obwohl ich schon in den 1950er Jahren zur Schule kam. Den hätte ich wohl kaum vergessen, wenn er gang und gäbe gewesen wäre.
Überhaupt wird so manches von dieser Zeit erzählt, was ich aus eigenem Erleben nicht bestätigen kann.
Mit Mythen über haarsträubende Strenge zu argumentieren bringt nichts außer Verharmlosung und Beschönigung der heute verbreiteten laissez-faire Erziehung oder Verwöhnungspädagogik, die m. E. mehr Schaden anrichtet als das, was wir Schüler früher erlebt haben.
Und nicht zu vergessen: Unsere Schulzeit endete mittags! Danach durften wir nach Herzenslust spielen, toben und uns mit Freunden treffen. Wir wurden nicht ständig behütet (kontrolliert) und überwacht. Im Gegenteil, wir genossen enorm viel Freiheit.

Es war eine schöne Zeit, @Anna Konda, auch wenn Ihre Frage an Alla vermuten lässt, dass Sie mir kaum glauben werden.

@Alla: Wir hatten keinen solchen Lehrer wie Sie ihn beschreiben. Diese Typen mag es gegeben haben, aber sie waren nicht so üblich, wie heute immer behauptet wird.
Die Lehrer waren damals erheblich strenger (konsequenter) als heute, das stimmt, aber sie waren keine Sadisten, die Schüler physisch und psychisch quälten. Auf diesen Gedanken könnte man kommen, wenn man Ihre Zeilen liest.

E.S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Meine Mutter erzählt dasselbe wie sie. Sie versteht auch nicht, warum heute ihre Schulzeit so schrecklich dargestellt wird.
Sie ging gerne zur Schule, ist aber nachträglich trotzdem dankbar, dass mittags Schluss war und genügend Freizeit für Eigeninteressen am Nachmittag blieb.
Sie erzählt auch, dass Lehrer damals sowohl von den Schülern als auch von den Eltern respektiert und relativ hoch angesehen wurden.
Heute tun die Lehrer alles, um auf die Kinder einzugehen und bloß keinem zu nahe zu treten. Trotzdem haben sie kaum Respekt und Ansehen, sodass dauernd erfolglose Appelle und Forderungen stattfinden..

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Jeder Roboter (Auto) kommt in die Werkstatt, wird gehegt und gepflegt, bekommt hier und da ein Tröpfchen Öl….

Bei uns ist das „etwas“ anders….

… WEIL wir Menschen sind.

Das haben u.a. die KuMis nur noch nicht begriffen.

Hier muss gelten: Zuckerbrot statt Peitsche!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

OK.

Ich habe da einen tollen Vorschlag für Sie:
Ab morgen machen bundesweit alle Lehrkräfte eine Woche lange ***ausschließlich*** das, wozu ihr Beruf, die ursprüngliche Anordnung der Dienstpflichten und Vorschriften und ihre Bezahlung vorgesehen war.

Keinen Handschlag weniger – aber eben auch keinen mehr.

Deal, Sie Experte? 🙂

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

„Geht es den Lehrkräften schlecht, geht es auch den Schüler*innen schlecht“ vereinfacht ausgedrückt.
Es bringt gar nichts, die Bedingungen zu verschlechtern, nur damit die Kids betreut sind sind. Mehr geht dann eben nicht mehr.
Und das wollen Sie wirklich?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht gar nicht so schlecht – die Idee…

Uns geht es schlecht.
Wir bleiben zu Hause.
Schule kann nicht mehr betreuen.
Eltern bleiben zu Hause.
Wirtschaft geht den Bach runter.

Umdenken!
Das wird natürlich nie passiert.

Aber vielleicht gar nicht so schlecht – die Idee!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Florentina

Laut KMK-Studie hat sich die Zahl der SuS pro Lehrer z.B. in den Grundschulen von 16,8 (in 2012) auf 15,8 (in 2021) verringert. Laut KMK ist diese Zahl mit genau Null Aussagekraft belegt, was die Klassenstärken betrifft, da in dieser Zahl alle Anrechnungsfähig/Abminderungsstunden (wofür? da schweigt sich die KMK aus) enthalten sein sollen. Am Gymnasium hat sich das Verhältnis übrigens von 15,3 auf 15,1 (Klasse 7-10) verringert. Nun, ich arbeite seit über 20 Jahren an Schule, meist am Gymnasium. Die Regelklassenstärke beträgt 30 SuS – also doppelt so viele. Das würde doch dann bedeuten, dass die Hälfte meiner Stunden eigentlich Abminderungsstunden sein müssten? Vermutlich dann bei anderen Kollegen? Passt nur leider nicht – wenn man sich die gesetzlichen Vorgaben ansieht, ist schnell erkennbar, dass diese Stunden hauptsächlich nach Schülerzahl der jeweiligen Schule vergeben sind und so runter gerechnet werden, dass es nicht mal möglich ist, jedem Klassenleiter eine Stunde für die Mehrarbeit Klassenleitertätigleit als Anrechnung zu geben. Wenn also nicht mal eine Stunde pro Kollege drin ist: wie bitte sollen diese Zahlen der KMK zustande kommen? Vielleicht die Teilzeitkräfte versehentlich als Vollzeitkräfte verrechnet? Wie gesagt, mit den bestehenden gesetzlichen Regelungen sind diese Zahlen nicht möglich. Ich empfehle immer wieder den Abgleich mit der Realität.

Sandrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Privatschulen! Werben gerne mit einer maximalen Klassenstärke von 25 oder so. Die drücken den Schnitt natürlich.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Und was soll d a s ?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Die sind da nicht mit drin. Dessen ungeachtet: Ich habe jahrelang an einer Privatschule (evangelischer Träger) gearbeitet. Klassenstärken prinzipiell 30+.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Der Abgleich mit der Realität sei auch anderen dringend angeraten!
KMK, SWK, ehemaligen Staatssekretären mit /ohne Professur, Nichtlehrern mit schlechten Schulerfahrungen usw.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Die Behauptungen gefallen mir im Allgemeinen natürlich nicht, aber im Besonderen sollte man schon genauer hinschauen dürfen, wer wofür alles eine Abminderungsstunde bekommt.

Mich nervt, dass sich für einige jegliche Kritik von vornherein verbietet und nur in Extremen diskutiert wird. Werden Lehrer kritisiert, spricht man gleich vom Hass schüren. Was soll das? Darf denn überhaupt nichts Kritisches mehr gesagt werden?

Sachsen-Anhalt hat im Übrigen nur nachvollzogen, was in vielen anderen Bundesländern längst gang und gäbe ist: 28 Wochenstunden in der Grundschule. Sachsen-Anhalt nimmt davon jedoch ältere und behinderte Lehrer aus. Das wünschte ich mir auch.

Cecilia Fabelhaft
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Bei uns bekommt der Lehrer, der den IT-Bereich betreut, d.h. dem IT-Experten unsere Fehlermeldungen übermittelt, sogar 2 Abminderungsstunden, aber genaugenommen macht der fast nichts. Wenn man ihn fragt, hört man oft nur, da solle man mal die Bedienungsanleitung lesen, da steht alles drin.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Unser – SH – bekommt eine Stunde.

Hat sich während Corona den A aufgerissen, FoBis mit uns gemacht und ist auch am WE und in den Ferien für alle lustigen Ideen aus dem KuMiLand ansprechbar.

Und wenn er tausend Jahre wird – die Coronastunden kriegt er auch bei KI und Co. nicht mal im Ansatz rein.

Dass er uns nicht völlig zusammengebrochen ist, haben wir und er der SL zu verdanken, die ihn entlastet hat, wo es nur ging.

FöL
1 Jahr zuvor

Ich bekomme als IT-Beauftragter meiner Schule auch zwei Abminderungsstunden, arbeite dafür allerdings 12-14 Zeitstunden. Alleine für Dokumentation und Kommunikation brauche ich schon mehr Zeit. Da habe ich die 30 Smartboards, 100 Rechner, 30 iPads usw. noch nicht einmal angefasst.

Cecilia Fabelhaft
1 Jahr zuvor
Antwortet  FöL

12-14 Zeitstunden pro Woche? Pro Monat? Pro Halbjahr?

FöL
1 Jahr zuvor

Pro Woche..beides logischerweise.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  FöL

Können Sie das irgendwie nachweisen? Das glaubt Ihnen doch kein Mensch.

FöL
1 Jahr zuvor

Meine Kolleg:innen glauben es mir, weil ich ständig am WE oder abends in der Schule bin und warum sollte ich hier Unwahrheiten behaupten. Ich muss jeden neuen Rechner mit Betriebssystem und Grundsoftware bespielen sowie diverse schulspezifische Programme für einige Rechner. Das alles bei ca. 100 Rechnern, die alle paar Jahre bei Betriebssystemwechsel komplett ausgetauscht werden müssen. Dann geht bei diversen Rechnern immer etwas kaputt oder Programme funktionieren nicht. Ich warte die ganzen Smartboards mit Reinigung, Kalibrierung und Lampenwechsel(30 Stück). Ich mache 3x jährlich die gesamten Haushaltsbestellungen für den IT-Bereich, muss für ca. 15 verschiedene Druckerarten Kartuschen kaufen, verwalten und austauschen. Ich verwalte die Rechnerzugänge für alle 100 Kolleg:innen. Dazu verwalte ich 30 schuleigene iPads, die ich eingerichtet habe und ständig warte….und Netzwerkgeschichten, Kommunikation mit Kollegium, SL und externen Firmen kommen on top dazu.
Ich habe die ersten Jahre alle Stunden dokumentiert und komme pro Jahr auf über 500 Zeitstunden. Zwei Stunden Ermäßigung die Woche+ jeweils 30 Minuten Vorbereitungszeit sind 2,5 Zeitstunden x ca 40 Arbeitswochen= 90 Zeitstunden Ermäßigung im Jahr. 410 Zeitstunden ohne Ermäßigung bleiben über: 40 Arbeitswochen= mehr als 10 Zeitstunden pro Woche, die einfach so von mir gemacht werden(müssen).

Last edited 1 Jahr zuvor by FöL
Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  FöL

Alle Achtung!
(Keine Ironie.)

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Why not?

hahaha
1 Jahr zuvor

Allein diese Frage verdeutlicht, dass hier jemand mitsprechen möchte, der keinerlei Ahnung von IT hat.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  hahaha

Es geht aber nicht, wenn ich es richtig verstehe, um einen IT-Experten, der sich um den IT-Bereich kümmert, sondern um einen Lehrer, der angeblich neben seinen Wochenstunden noch 12-14 Stunden für den IT-Bereich ableistet.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

G e n a u !

Konfutse
1 Jahr zuvor

Ich würde vorschlagen, dass keiner mehr den IT-Bereich übernimmt und man dann mal abwarten sollte, was passiert.

hahaha
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Ich schlage vor, das Cecilia die IT übernimmt. Wenn das so ein lockerer Job ist, kann sie doch sicherlich auch noch andere Schulen gleich mitbetreuen.
Bitte bei der Urlaubsplanung auch daran denken, dass einige Arbeiten der IT auch in der unterrichtsfreien Zeit anfällt.

Bla
1 Jahr zuvor

Anscheinend haben Sie die Bedienungsanleitung noch nicht gelesen? Oder warum muss man ihn öfter fragen?

hahaha
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Macht ja auch keinen Sinn, die zu lesen. Wer möchte sich den durch sowas durchquälen. Da geht doch Fragen viel einfacher. Der ITler hat ja sowiso nichts zu tun und ist doch froh über etwas Beschäftigung.

Aleidis, von edlem Wesen
1 Jahr zuvor
Antwortet  hahaha

Wir hatten einen, den sah man meistens herumsitzen und am Smartphone chatten.

Mika
1 Jahr zuvor

Tatsächlich treibe auch ich mich online in tech-Foren rum, um Lösungen für die Probleme unserer IT zu finden. Sie würden das vermutlich mit „sitzt am Handy und chattet“ beschreiben: trifft es genau, mit dem Ziel der Lösung dienstrelevanter Probleme.
Ich empfehle, selbst den Job zu übernehmen, und andernfalls halten Sie es einfach mal mit Herrn Nuhr: ‚Wenn man keine Ahnung hat, …‘

Lanayah
1 Jahr zuvor

Wie konnte man das sehen? Wenn ich mich um die IT kümmere, habe ich keine Zuschauer. Die Kolleginnen hätten dafür auch gar keine Zeit.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Der hielt sich vermutlich auf dem Laufenden und hat sich Hilfe geholt, wenn er den Problemen und Aufgaben nicht mehr gewa war.

Anna Konda
1 Jahr zuvor

Sie haben
~jemanden, der den IT-Bereich betreut UND einen IT-Experten an Ihrer Schule?
~oder schlicht etwas falsch verstanden?

Wenn dieser Job ohne Aufwand so attraktiv mit 2 Abminderungsstunden berechnet wird, übernehmen Sie ihn doch.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Zitat: „Mich nervt, dass sich für einige jegliche Kritik von vornherein verbietet und nur in Extremen diskutiert wird. Werden Lehrer kritisiert, spricht man gleich vom Hass schüren. Was soll das? Darf denn überhaupt nichts Kritisches mehr gesagt werden?“

1. Natürlich darf kritisiert werden – dieser Mann hat alleine durch seine politischen Connecis mehr Medienmacht als alle Kommentatoren hier zusammen. Er kann (und HAT) seine Kritik geäußert. Ohne jegliche Sanktion.

2. Genau solche Leute (politische Karrieristen im Gewand des „“““Wissenschaftlers“““) führen dazu, dass „Bildungswissenschaft“ oft sehr kritisch gesehen wird.
Meinungsproduktion ist legitim, Lobbyarbeit völlig OK und erlaubt…nur dann sollte sie nicht im professoralen Gewand stattfinden.

Lehrerin Sabine
1 Jahr zuvor

„Fahrlässige Berufsbeschädigung“ Dank Mertens (W3-Professur nach Legisturperiode im Thüringer Landtag unter der SPD; https://de.wikipedia.org/wiki/Besoldungsordnung_W) Fleißarbeit gibt es nun
https://bobblume.de/2023/02/06/kommentar-fahrlaessige-berufsbeschaedigung/

Vielen Dank für die neuerlich bekundete Attraktivität des Lehrerberufs durch die o.g. Partei!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin Sabine

Danke, Sabine, für den Blume-Artikel, der mMn sehr gut geschrieben ist.

Beim Lesen dachte ich mir, dass man statt Mertens in jedem Bundesland sofort Namen findet, die man einfach einsetzen könnte. ):

Cecilia Fabelhaft
1 Jahr zuvor

Wenn Lehrer insgesamt ein deutlich reduzierteres Stundensoll hätten, bräuchten sie es sich nicht durch alle möglichen Abminderungsstunden hintenrum zu erschleichen! Das Stundensoll ist eindeutig zu hoch.

Sandrina
1 Jahr zuvor

Oder macht Teilzeit. Die Knete scheint ja trotzdem noch zu stimmen…

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Und weil das alles so geil ist, gibt es soooo viele Bewerbungen auf die ganz wenigen freien Stellen.
Wie, das ist gar nicht so?

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Herzchen, es mag deiner beschränkten Weltanschaung widersprechen, aber viele Lehrer schränken sich finanziell massiv ein, um nicht vollständig aus dem Beruf auszischeiden.
Blöd nur, dass Leute das missverstehen, die offensichtlich keine Ahnung haben.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

„viele Lehrer schränken sich finanziell massiv ein, um nicht vollständig aus dem Beruf auszischeiden.“ deswegen ja auch die Mindestlohnerhöhung 2023, wie?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Nun die entscheidende Frage ist doch, ob man lebt, um zu Arbeiten, oder ob man arbeitet um zu leben. Wer sich für Letzteres entscheidet und weiß wie man sich einschränken kann, lebt eben mit reduziertem Entgelt – aber insgesamt gesund, muss aber dennoch ganztägig an den SchILF zum Thema „Lehrkräftegesundheit“ anwesend sein:(

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandrina

Teilzeit? Würde ich ja gern. Ich kann aber weder mit Kindern u18 noch zu pflegenden Angehörigen aufwarten. Meine gesundheitlichen Beeinträchtigungen reichen zwar mir, aber nicht dem Amtsarzt. Also wird mein TZ-Antrag abgelehnt und ich zu Vollzeit verdonnert. Ist meiner Gesundheit bestimmt tootaal zuträglich.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Kinder nur u12 als Antragsgrund. Ältere führen zu Vollzeit.

Kaddrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Ich wünsche Ihnen viel Kraft!
Waren sie evtl. noch nicht „lange genug“ krank geschrieben?

Lera
1 Jahr zuvor

Es ist sehr putzig, wenn jemand mit außerordentlich vielen Privilegien andere kritisiert, die (noch) ein halbes Privileg haben.

#pharisäer

Makkaroni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Diese Neiddebatte hilft nicht weiter!

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Mit Schlagworten um sich werfen bringt‘s aber leider auch so gar nicht.

hahaha
1 Jahr zuvor
Antwortet  Makkaroni

Wie man in den Wald schreit, so hallt es zurück.
Der liebe Professor kann doch gerne mal ein Jahr an einer Schule unterichten, Erfahrungen sammeln und dann seine Behauptungen verfizieren.
In jedem Fall ist der erste Rundumschlag nicht von den Lehrkräften ausgegangen.

Konfutse
1 Jahr zuvor

Ganz viele Menschen mit Lehrbefähigung sind an die Schulämter, LMZ, das Institut für Schulentwicklung für Verwaltungskram etc. abgeordnet. Hier könnte man doch auch mal beginnen, die Schulen aufzufüllen, also Lehrer zurück zu ihren Wurzeln zu bringen.

Herr Merten ist von mir herzlich eingeladen, mich für 4 Wochen im Schulalltag zu begleiten und auch mal einige Stunden zu übernehmen. Dann kann er sich auch mal die IT-Administration kümmern, die er natürlich auf sein volles Stundendeputat on Top draufbekommt.

Genau ein solches Geschwätz, Herr Mertens, bringt mich und andere dazu, sich innerlich zurückzuziehen, Dienst nach Vorschrift zu schieben oder ganz aufzuhören. Ein Bärendienst, Herr Mertens.

Wann fangen wir endlich mal an, nach oben zu treten?

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Danke für den Hinweis auf die ganzen Institute.
Wenn wir aktuell wirklich diesen Lehrermangel haben – und so scheint es ja – dann sollten wir uns erst mal auf die Basics konzentrieren: Unterricht.
Das heißt im Umkehrschluss: Kolleg*innen aus den verwaltungspädagogischen Abklingbecken gehen zurück in die Produktion, Schulentwicklungsgruppen werden eingestellt.

Konfutse
1 Jahr zuvor

Eben. Dieser Vorschlag kam aber nicht aus der StäWiKo. Da würde aber wirklich ein erhebliches Potential an Lehrstunden an der Schule zusammenkommen!

Metalman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Weil sich dort ja bekannterweise nicht selten die dienstunfähigen ehemaligen KuK gesammelt haben bzw. hin abgeordnet worden sind. Wenn man die wieder vor die Klasse zwingt, fallen sie wieder aus.

hahaha
1 Jahr zuvor

Nicht nur das, sondern vieles mehr.

Derdiedas
1 Jahr zuvor

Ehrlich gesagt fände ich das sogar eine grausame Entwicklung. Ich möchte als Lehrkraft, wie in jedem anderen Beruf auch, eine Perspektive haben. Wenn es nur noch das Unterrichten sein soll, sinkt die Attraktivität dieses Berufs ungemein. Mir macht Unterrichten Spaß, mir machen meine Tätigkeiten innerhalb der Schule, die nicht mit Unterricht zu tun haben, genauso Spaß, wofür ich auch Entlastungen bekomme. Reines Unterrichten ohne jeglichen Ausweg würde bei mir zu einem Boreout führen, da mich der Unterricht intellektuell (!) absolut unterfordert. Ich finde es gut zu wissen diverse Wege einschlagen zu können. Zudem sind in vielen dieser Ämter, die eben nicht über eine Abordnung von ein paar Stunden auf x Jahre befristet sind, oftmals Personen, die selbst vorher 30 Jahre in Schule gearbeitet haben. Diese nun zu zwingen auf ihren letzten Jahr d zurückzukehren finde ich zweifelhaft.

Ich verstehe ihren Vorschlag. In unserem Kollegium sind viele damit zufrieden einfach über Jahrzehnte nur unterrichten zu dürfen. Es gibt eine nicht zu unterschätzende Gruppe, die sich jedoch auch mehr wünscht und dies mit solchen Tätigkeiten ausleben kann ohne die Lehrtätigkeit aufgeben zu müssen.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Derdiedas

Leider ist es aber nicht unbedingt so, dass das Kollegen sind, die 30 Jahre auf dem Buckel haben. Da könnte ich Ihnen einige Beispiele nennen, die sich nach 5-10 Jahren „herausverwaltet“ haben, jetzt im Schulamt sitzen und oftmals die an der Front schikanieren.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Es gibt die und es gibt andere. Ich bin selbst gerade nach genau 30 Schuljahren an ein Landesinstitut für Lehrerbildung gewechselt. Neue Perspektiven, kann aber die Erfahrung aus der Basisarbeit einbringen. Sind nicht nur Pflege- oder Versorgungsfälle in diesem Bereich.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Auch @Derdiedas
Sollte es gar nicht um „intellektuelle Herausforderungen“ gehen, sondern schlicht um …Macht(positionen)?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Wir drücken uns vor der Arbeit…

„Dies legt Prof. Roland Merten in einer aktuellen Analyse nahe – und begründet das damit, dass für immer mehr Aufgaben in der Schule Anrechnungsstunden (sogenannte Abminderungen) in Anspruch genommen würden.“

Was für eine Unverschämtheit!

Von uns Lehrkräften.

„“Vielmehr haben sich die Lehrkräfte mit teils windigen Begründungen durch sogenannte Abminderung ihrer dienstlichen Aufgaben, nämlich der Erteilung von Unterricht, in einem nicht mehr zu begründenden Umfang entledigt. Diese Lehrkräfte werden ihrer pädagogischen Verantwortung nicht gerecht“, befindet Merten.““

Her mit dem Rezept! Ich will auch wissen, wie das geht! Entledigung von Aufgaben..

Ich weiß – ich nutze ChatGPT für eine f u n d i e r t e Begründung! Muss ja auch für uns gut sein.

Aber was ich mich eigentlich frage – wieso bekommt so ein – Entschuldigung, ich kann nicht anders – Quatschk..p so eine Aufmerksamkeit?

GriasDi
1 Jahr zuvor

Und trotz aller Minderungen arbeiten Lehrkräfte mehr Zeitstunden als sie bezahlt bekommen, wie sämtliche Studien der letzten Jahrzehnte gezeigt haben. Da freut man sich als Lehrkraft auf die Arbeitszeiterfassung.

Cecilia Fabelhaft
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Studien? Ich habe eine Allergie gegen Studien, aber vor allem den Verweis darauf.

Beruhen die Arbeitszeitstudien der Lehrer nicht auf Fragebögen, die sie selber ausfüllen? Darf man hier ein Eigeninteresse annehmen, nicht zu schlecht abzuschneiden???

GriasDi
1 Jahr zuvor

Was glauben Sie, warum es einen Lehrkräftemangel gibt? Weil die Arbeitsbedingungen zu gut sind und zu viel verdient und zu wenig gearbeitet wird?

Mika
1 Jahr zuvor

Sie können natürlich auch jedem Lehrer einen Mitschreiber zur Seite stellen, der die Tätigkeiten der Lehrkraft ordnungsgemäß notiert. Beachten Sie bitte dabei, dass Sie pro Lehrkraft mindestens 2 Mitschreiber aquirieren, da sich die Tätigkeiten einer Lehrkraft locker auf die Zeit von 7.30 – 22.00 Uhr (Wochenende nicht vergessen!) verteilen. Damit sind dann keine Mogeleien mehr möglich.
Natürlich sind das Fragebögen: die Länder scheuen eine korrekte Arbeitszeiterfassung z.B über mit dem Handy zu bedienende Tools wie der Teufel das Weihwasser! Und jetzt überlegen wir mal gemeinsam, woran das liegen könnte:
Vielleicht…weil man den Mitarbeitern dafür Diensthandys zur Verfügung stellen müsste?
Vielleicht…weil dadurch viel mehr Stunden als bisher tatsächlich erfasst würden?
Vielleicht… weil man dann die Lehrer entlasten müsste und folglich noch viel mehr von ihnen bräuchte?
Wenn die Länder nur die geringste Hoffnung darauf hätten, mit korrekter Arbeitszeiterfassung festzustellen, dass Lehrer weniger Stunden arbeiten als vereinbart, HÄTTEN wir längst die verpflichtende elektronische Erfassung der Arbeitszeit!

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Wir arbeite doch auch oft am Wochenende und, zumindest mein Gehirn hat oft über Nacht Problemlösung betrieben , ist das dann auch Arbeitszeit??

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Natürlich. Machen wir es doch einfach wie andere Berufsgruppen und Rechnen unsere Arbeitszeit z.B. in 6-Minuten-Takten ab. Und selbstverständlich ist „problemlösendes Denken“, wenn es sich um die Arbeit dreht, der Arbeitszeit zuzurechnen, egal wann Sie darüber nachdenken.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Erst müsste mal die „Arbeit“ überhaupt definiert sein …

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter

Stimmt genau, auch die genaue Tätigkeitsbeschreibung bleiben die Länder unisono seit Jahren schuldig, obwohl immer wieder angemahnt, solche zu erstellen. Wenn es nämlich eine solche gäbe, müsste es quantifizierbare Zeitvorgaben für die einzelnen Tätigkeiten geben, und das wiederum würde dazu führen, dass jegliche dienstlichen Tätigkeiten zeitgemäß erfasst werden könnten. Zusätzliche Tätigkeiten wie z. B. in den letzten Jahren Praktikumsbetreuung, Facharbeiten, Inklusion, … müssten dann in diese Tätigkeitsbeschreibung aufgenommen werden und führen damit automatisch zur Verringerung des zeitlichen Umfangs der vorherigen Tätigkeiten. Nee, das wollen die Länder nicht. Deshalb gibt’s immer noch keine Arbeitsverträge mit einer Tätigkeitsbeschreibung für Lehrkräfte, die grob gesagt über die Anzahl der zu unterrichtenden Stunden hinausgeht.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Ein alter Bekannter arbeitet im Management einer Firma. Während er über seine Aufgaben nachdenkt, sitzt er in seinem Segelflieger. Bämm -Arbeitszeit! So geht das.
Er rechnet das ab, wir liegen nachts leider gratis wach. 😉

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  KARIN

Vgl. „Mental load“

nurmalso
1 Jahr zuvor

Und mich nerven diese Nick-Diebe!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  nurmalso

Ich stelle mir manchmal vor…

…jemand verirrt sich aus den Weiten des Internets hierher, liest ein paar Artikel und verfasst dann einen Kommentar.

Dabei nutzt er einen Nickname, der hier sporadisch schon verwendet wurde, aber unter den Artikeln noch nicht kommentierte – vielleicht weil gerade Ferien sind, die Themen gerade nicht passen…

…dann kommt jemand aus dem Off und fühlt sich von der Welt (um seinen Nickname) betrogen.

Ich finde diese Herangehensweise sehr bezeichnend für das Miteinander hier im Forum:

Es wird zu keinem Zeitpunkt einmal eine angemessene Ansprache gewählt und zuerst ein lösungsorientierter sowie konstruktiver Austausch gesucht. Stattdessen geht man grundsätzlich von den schlechtesten Absichten aus und verliert nach drei Kommentaren die Nerven.

Die geschilderte Ausgangslage ist sachlich nicht lösbar und zeigt auf, dass hier immer ein Insider-Einblick in die Community zu Grunde gelegt wird und der inhaltliche Teil der Kommentare zumeist nur eine (kleine) Rolle spielt. Trotz aller Anonymität sprechen hier Personen und Gruppen miteinander und wollen auch so wahrgenommen werden.

Mit Ihrem Verweis auf Ihre (?) Marke „nurmalso“ manifestieren Sie den Anspruch auf die Wiedererkennbarkeit Ihrer Kommentare in Verbindung mit einem eigentlich anonymen Nick.

Ich behaupte, wir hätten hier ganz andere Diskussionen, wenn die einzelnen Kommentare keiner „Person“ zugeordnet werden könnten und der Nickname beispielsweise immer neu zufällig zusammengewürfelt werden würde.

Jeder müsste immer wieder mit dem Inhalt seines Kommentares überzeugen und könnte sich nicht auf seinem Image ausruhen.

Ich fände es manchmal gar nicht schlecht…

Ps.
Das Problem wäre auch weitestgehend dadurch lösbar, wenn man einfach unter seinem Klarnamen kommentieren würde…ist ja grundsätzlich möglich.

nurmalso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Gerade unter diesem Artikel hatte ich schon zweimal kommentiert als mein Double auftauchte. Also nicht ganz so aus dem „off“.
Und ja, ich gebe es zu, ich wollte nicht mit den Tomatensoßenkommentaren in Verbindung gebracht werden.

Dennoch haben Sie mit Ihren grundlegenden Betrachtungen zu dem, was wir hier treiben, durchaus Recht und ich erwäge ernsthaft, meine Beteiligung einzustellen.
Danke für den Denkanstoß.

Konfutse
1 Jahr zuvor

Genau deshalb hätte ich gerne meinen festen Arbeitsplatz mit meinen festen Arbeitszeiten an der Schule. Mit allen „Nachteilen“, die dieses Ansinnen mit sich bringen würde.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Ich wäre sofort dabei!

Dirk
1 Jahr zuvor

In SH gibt es keine Entlastung für eine Klassenleitung. Ist dies in Thüringen tatsächlich der Fall?

LehrerinSabine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk

Nein. Eine Stunde Klassenleitung pro Woche steht im Stundenplan und der restliche, administrative Kram (wie Lernentwicklungsgespräche, Elterngespräche, Werbung auf der Schulmesse für die eigene Schule und Schulart, Tag der offenen Tür, Klassenfahrten, Zeugnisse mit eigenen Beurteilungen erstellen, zeitgleich auch gerne Oberstufenarbeiten oder BLF korrigieren u.ä.) läuft so. Wer in Thüringen arbeitet, kennt dies.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  LehrerinSabine

Also doch, ja. Gibt’s in NRW nicht.

OMG
1 Jahr zuvor
Antwortet  LehrerinSabine

Er meint also die Klassenlehrerstunde . Soziales Training, Klassenrat usw. Sind da drin

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  LehrerinSabine

Gibts n Brandenburg nicht verpflichtend. KANN eine Schule machen, wenn sie denn genügend solcher Stunden zur Verfügung hat – die sind allerdings Mangelware und insbesondere in kleinen Schulen nicht verfügbar.

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk

In der Grundschule ist fast jeder auch Klassenleitung, da gibt es keine Entlastung für.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Den Mann kann man nicht ernst nehmen.
Offensichtlich versteht er die Zusammenhänge nicht. Allein seine Behauptung, Lehrkräfte würden sich in die Nachwuchsausbildung „flüchten“. Damit meint erwohl die Ermäßigung, wenn man die Betreuung von LiV übernimmt.
Vielleicht denkt er nochmal nach? Okay, wohl eher nicht. Er scheint ganz klar ein generelles Problem mit Lehrkräften haben.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wieso ein Downvote?
Stimmt doch, oder nicht? Man soll also bei einem vollen Stundenkontingent also nebenbei noch LiV betreuen?
Da hat jemand so gar keine Ahnung, was?

NurNochGenervt
1 Jahr zuvor

20% allen Deputats gehen für Entlastung drauf? Also im Schnitt haben alle KuK 5,1 Entlastungsstunden? Wie kommt der darauf? In NRW bringt an einer Gesamtschule jeder S1 KuK 0,5 und jeder S2 KuK 1,2 Stunden in den allgemeinen Topf. Dann gibt es noch die SL Pauschale, Entlastung für BL nach APO GOSt, Entlastung für Abbas und Mentoren (PSS), Entlastung für Alter und Entlastung für GdB sowie eine Stunde für den Digitalisierungsbeauftragten. Entlastungung für OBAS und Zertifikatskurse kommen such noch hinzu… Vielleicht hab ich nen paar Punkte vergessen… Sieht ja nach einer Unmenge an Entlastung aus, die 5 Stunden pro KuK dind also realistisch?!

Nun in Summe komme ich auf 7 Entlastungsstunden an meiner Schule, damit bin ich nach den SL Mitgliedern auf Platz 1 (wenn ich den Fachleiterkollegen nicht mit einbeziehe), der Großteil der KuK hat ganze 0 Entlastungsstunden, von 5 Stunden im Schnitt sind wir weit entfernt….

An einer Schule in der alle KuK 55+ sind klappt das vielleicht

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  NurNochGenervt

Altersermäßigung zählt nicht zu den Anrechnungsstunden. Neben den Stunden für die SL gibt es für unsere dreizügige Grundschule genau 6 Stunden. Deren Verteilung ist jedes Mal zu Schuljahresbeginn eine kniffelige Angelegenheit, da man gar nicht allen Kollegen mit zusätzlichen Aufgaben gerecht werden kann.

NurNochGenervt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Es sind aber Stunden die das Deputat von LuL verringern, also selbst wenn man all diese Stunden mit einbezieht kommt man trotzdem nicht auf 5 Stunden pro KuK im Schnitt… die Berechnung des Profs würd mich wirklich mal tierisch interessieren… vielleicht liegen da hunderte Stunden seit Jahrzehnten ungenutzt brach und wir arbeiten uns unnötig kaputt…

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Richtig, die Ermäßigungsstunden kommen aus unterschiedlichen Töpfen.
Schulleitungsentlastung ist ein eigenes Kapitel. Daneben gibt es noch weitere, gesetzliche Entlastungen für SV-Lehrkräfte, Mitarbeit im Lehrerrat, Schwerbehinderung, Altersermäßigung, Beauftragte (m/w/d) für Gleichstellung, Vertretungen usw.

Daneben verfügt jede Schule über einen Topf an Anrechnungsstunden, die in Abhängigkeit von der Anzahl der Vollzeitstellen gewährt wird (0,25 WS je Vollzeitlehrkraft an einer Schule). Diese Pool-Stunden kann eine Schulleitung nach eigenem Ermessen mit Kenntnisnahme der Lehrkräfteversammlung für alles denkbare verteilen.

Eine Schule mit 100 Vollzeitlehrkräften kann also über 25 WS verfügen.
100 Vollzeitkräfte mit 25,5 Wochenstunden ergeben also 2550 Lehrerstunden je Woche. 25 Ermäßigungsstunden aus dem allgemeinen Topf bei 2550 Lehrerstunden je Woche entspricht einem Prozentsatz von 0,98%.

Mich wundert eigentlich nichts, aber mit welchen Anforderungsprofil man Hochschulprofessor werden kann, verwundert mich doch. Die Befähigung bestand wohl in der Entlassung als Staatssekretär mit Versorgungsanspruch auf eine adäquate Stelle im ÖD.

Helmut Zachau
1 Jahr zuvor

Der sog. Erziehungswissenschaftler ignoriert schlicht die ca 3000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, in denen seit den achtziger Jahren die Belastung der Lehrkräfte geschildert wird und die unisono eine Überlast signalisieren. Die in den Beamtengesetzen geregelte Rahmenarbeitszeit ist seit Jahrzehnten gleich geblieben. Die Unterrichtsverpflichtung wurde jedoch erhöht. Soll wohl heißen, dass Unterrichtstätigkeit heute trotz zunehmender Armut, gesellschaftlicher zuwanderungsbedingter Diversität, Individualisierung und Digitalisierung nachAuffassung der Kumis heute einfacher als früher ist. Die Verdichtung der Lehrerarbeit ist so massiv, dass die Qualität der Beziehungsarbeit stark leidet. Latente Überforderung sowie ständiger Frust, den Kinder nicht mehr gerecht zu werden, führt zu Krankheiten und/oder inneren bzw. Erachtens Kündigungen . Das System steht kurz vor den Kollaps.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Helmut Zachau

* außerschulische Bildung, sorry

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Helmut Zachau

Mir scheint, der Kollaps entfaltet sich genau jetzt und live. Und mit Entfalten meine ich, dass es für den größten Teil der Bevölkerung nicht mehr weitgehend unsichtbar und unspürbar geschieht, wie in der Vergangenheit, sondern dass sich nun die Schwingungen nicht nur in nahezu alle Richtungen der Gesellschaft auswirken. Sie überlagern sich dort mit anderen Erschütterungen und die Wucht wird umso übler. Z.B. sollen ja bitteschön LuL in Teilzeit aufstocken, haben aber häufig Kinder in Kitas, wo das Personal ebenso ausgedünnt ist und darum die Kita-Zeiten deutlich reduziert werden: Wie heißt das Gegenteil von win-win-Effekt? Double lose?

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Helmut Zachau

Ich spreche vorzugsweise von Überlastung als von Überforderung.
Wir sind Profis genug, um den vielfältigen und stets wachsenden Anforderungen in unserem Beruf mehr oder weniger gerecht zu werden, sogar, wenn wir die spezielle Qualifikation gar nicht besitzen – dann allerdings mit höherem Zeitaufwand (z. B. Förderpläne für LB-Kinder schreiben als A12-Grundschullehrerin). Aber wir können eben nicht alle Anforderungen gleichzeitig erfüllen. Die Menge der Anforderungen führt zu ÜberLASTung.
Jedes KFZ hat eine bestimmte NutzLAST, bei ÜberLAST wird die Weiterfahrt untersagt.
Bei Lehrerinnen wird dieses gut funktionierende Prinzip zur Unfallvermeidung permanent und schändlich ignoriert und missachtet.

War das anschaulich genug für Nichtlehrerinnen…

Nele
1 Jahr zuvor

*Schulterzuck* Geliefert wie bestellt und bezahlt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Ich frage mich nach dem erneuten Lesen der Schlagzeile, was genau der Herr Professor als Aufgaben von Lehrkräften betrachtet.
Unterrichten? Okay.
Aber mir kommt es so vor, als wüsste er nicht, dass wir im Gegensatz zu ihm keine Hilfskräfte haben, die uns Arbeit abnehmen.
Gerade hatte ich angefangen, aufzulisten, was noch alles so Aufgabe ist. Das war mir dann aber doch zu viel.
Kurzum: Der Herr Professor sollte sich doch mal schlau machen, wie der Beruf tatsächlich inzwischen aussieht. DAS scheint er nämlich gar nicht zu wissen.
Falls er es aber doch weiß, muss man ihm Böswilligkeit unterstellen.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Der Herr Professor sollte sich doch mal schlau machen, wie der Beruf tatsächlich inzwischen aussieht.“

Es gibt genau zwei Möglichkeiten:

Entweder er weiß es und verbreitet mit seiner „Analyse“ bewusst die Unwahrheit.

Oder er hat sich als Staatssekretär im Bildungsministerium nie dafür interessiert, war also eine absolute Fehlbesetzung.

Tertium non datur. Wie der Lateiner sagen würde…

GriasDi
1 Jahr zuvor

Ich wüsste gar nicht, dass Azubis in Betrieben von den Mitarbeitern in deren Freizeit ausgebildet werden. Gehört die Ausbildung von Nachwuchs nicht auch zum Beruf? Muss daher nicht auch Zeit dafür eingeplant werden? Wenn es zum Job gehört, müssen auch zeitliche Ressourcen dafür bereitgestellt werden. Wo ist dann das windige Argument. Gleiches gilt für alle anderen Aufgaben. Gehören Sie zum Lehrersein dazu, benötigt man dafür auch Zeit dafür une zwar soviel, dass die Aufgaben in der bezahlten Arbeitszeit erledigt werden können, was eh schon für die meisten Fächer nicht mehr der Fall ist.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Ich habe zweimal Referendarinnen betreut. Dafür gab es jedesmal je eine Besprechungsstunde und eine Hospitationsstunde, die von meinen 27 Stunden abgezogen wurden. Aus der einen Besprechungsstunde wurden de facto jede Woche mindestens drei Stunden, vor jedem Unterrichtsbesuch und natürlich vor den Prüfungen noch deutlich mehr, insbesondere an den Wochenenden, weil sie anders ja gar nicht einzubauen waren. Es war jedesmal eine absolute Erleichterung, wenn die Mentorentätigkeit wieder vorbei war.

Ohne diese Miniaturkompensationen (denn Entschuldigung, Abminderung?? WTF!) hätte ich das freiwillig auf gar keinen Fall gemacht. Ich finde es wichtig und richtig, dass ich mich an der Ausbildung des Nachwuchses beteilige. Aber dafür bis zur Selbstaufgabe zu gehen, ist für mich nicht drin.
Von daher MUSS es „Entlastungsstunden“ für die Ausbildungstätigkeit geben, alleine schon um zu gewährleisten, dass es nicht von Lehrkräften übernommen werden muss, die „auf der letzten Rille“ laufen. Referendare sind auf uns und unsere Energie angewiesen!

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Wer ein wenig Ahnung aus dem wahren Leben mitbringt, der weiß, dass für „normale“ Azubis in „Betrieben“ nur ein Arbeitnehmer erst mit Bestehen der Ausbildereignungsprüfung auch ausbildungsberechtigt sein kann.

Maggi
1 Jahr zuvor

Es wäre das erste Mal, dass die Erlassstunden die Mehrarbeit abdecken. Aber hier sieht man wieder einmal das Problem, dass alte Personen, die nichts mit der Realität zu tun haben, solche Statements abgeben. Als Professor muss er bestimmt Inklusion, die digitale Ausstattung und deren Verwaltung organisieren. Achja und einfach nur was vorlesen ist nicht mehr.

Ich würde dem Lehrerverband vorschlagen, dass sie dem Herrn doch nächstes Jahr mit einem vollen Deputat vor Klassen stellen. Mal sehen, ob er es sich traut und wie lange er durchhält.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

„Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei“

Ich ändere das mal um :

Lehrer haben niemals frei, weil sie immer recht haben müssen!

🙂 🙂 🙂

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was bitte soll der Schmarren?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Das nennt man Humor

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hat nicht funktioniert.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Schon klar 😉

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nein, das nennt man Verunglimpfung.

Last edited 1 Jahr zuvor by Anna Konda
Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Wenn mir der erste bekannte Text als Lehrkraft vorgeworfen würde, würde ich (als Lehrkraft) mit letzterem kontern.

Old school
1 Jahr zuvor

Aus der „Studie“: „Es ist nachvollziehbar, dass insbesondere die Unterrichtsvorbereitungen und Klausuren einen Teil dieser Zeit aufzehren. Aber ebenso nachvollziehbar ist, dass sich dieser Aufwand im Berufsleben von Lehrkräften reduziert, weil Unterrichtseinheiten nicht mehr für jede Stunde (vollständig) neu konzipiert bzw. vorbereitet werden müssen und die Lehrkräfte aus einem bestehenden Fundus schöpfen können. Das ist bei allen Berufen so und wird unter dem Begriff „Professionalisierungsgewinn“ bzw. „professioneller Benefit“ verhandelt. Dadurch entstehen im Laufe des Berufslebens gewollte und gewünschte Freiräume, die als zeitliche Gewinne anderweitig in den Schulalltag eingebracht werden können und sollen.“
Da kann sich nun jede:r seinen eigenen Reim draus machen.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Old school

Ja, völlig korrekt: in meinen ersten Lehrerjahren habe ich eine Unterrichtsstunde (45min) ca. 90 – 120 min vorbereitet. Diese Jahre waren hart, und ich zehre jetzt davon. Das führt dazu, dass ich ungefähr übers Jahr gerechnet eine 48 -50h -Woche hätte, wenn ich in den Ferien nichts machen würde. Corona hat diese Zahl deutlich nach oben gedreht. Die Feststellung, dass die SuS nach Corona deutlich größere Lernprobleme haben, kann ich nur unterstreichen. Das führt dazu, dass ich eben nicht frühere Materialien wiederverwenden kann: die SuS würden den Inhalt schlicht nicht erfassen können. Ob das nun an Corona liegt oder daran, dass die jetzigen SuS durch die Verfügbarkeit von Handy und Internet ganz andere Zuwendungsformen seitens ihrer Familien als noch vor 20 Jahren erfahren haben und sich dies eben vermutlich auch auf das Lernvermögen auswirkt, sei mal dahingestellt.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Old school

Sobald man denkt, man hätte diese „Freiräume“, gibt es z.B. neue Bücher (in Bio mag es egal sein- die Photosythese verläuft in Buch A genauso wie in Buch B und C – in Deutsch, Fremdsprachen, Musik … hat man garantiert- auch in Neuauflagen vom selben Verlag- andere Textauszüge, vielleicht vom selben Autor oder auch nicht, andere Sinfonien (viele Komponisten waren ja sehr produktiv) ….), verbunden mit neuen Hörtexten, anderen Musiktiteln und Werkauszügen… also muss man sich in die neuen, gerade in der Oberstufe umfangreichen Texte einlesen, in Hörtexte reinhören und in andere musikalische Werke einarbeiten.
Ist man in mehreren Fächern unterwegs, kann einen das ziemlich oft in unterschiedlichen Klassenstufen treffen.
Wird man an eine andere Schule abgeordnet, wird man meist auch mit anderen Lehrwerken konfrontiert. Will man den Unterricht ordentlich machen, ist auch in diesem Fall ein erheblicher Aufwand nötig, meist ohne dass man das im nächsten Jahr oder später noch mal nutzen kann. Dazu kommen neue Lehrpläne, Änderungen in den Prüfungsanforderungen usw. Natürlich hat man im Laufe der Jahre einen Fundus angesammelt, der aber auch nur in gewissem Rahmen mal mehr, mal weniger eine Arbeitserleichterung darstellt.

Galatea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Das kann ich unterschreiben. Ich bin nun seit knapp 12 Jahren „im Geschäft“ und hab bereits drei Neuordnungen von Ausbildungsberufen und Lehrplänen miterlebt, jedes Mal mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden komplexe und handlungsorientierte Lernsituationen zu entwickeln. Hinzu kommt natürlich auch das ständige up-to-Date sein, was gesetzliche Änderungen anbetrifft (Sozialversicherungsbeiträge, Rechtsprechung, Einführung und Abschaffung der degressiven Abschreibung, u. v. m.).

Derzeit werden, nach „SOL“, alle Bemühungen in die Digitalisierung der Unterrichtsinhalte gesteckt – gefühlt oft ohne Sinn und Verstand. Ich hab im Ref gelernt, dass die Methode dem Unterrichtsinhalt folgt und nicht umgekehrt.

Nun ja.

Was mich am meisten stört sind nicht die ganzen Änderungen an sich.
Es ergeben sich durch die Digitalisierung ganz andere Möglichkeiten, die, sinnvoll angewendet, einen Entlastungseffekt für S und L haben KÖNNTEN und der Individualisierung des Lernens beitragen KÖNNTEN.
Doch ich fühle mich getrieben, weil ich im beruflichen Alltag kaum Zeit und Muße finde aufgrund der Vielzahl anderer Aufgaben und Zuständigkeiten, meinen Unterricht sinnvoll umzustellen.
Sas Braucht einfach Zeit und es kann nicht sein ständig die Freizeit zu opfern.

Digitalisierung des Unterrichts bedeutet nicht, die Arbeitsblätter digital zur Verfügung zu stellen und hier und da ein Kahoot-Quiz spielen zu lassen.

Aber auch dahingehend wird nicht mit Weitblick diskutiert. Von einem Konzept kann schon gar nicht die Rede sein. Studien, die einen gegenteiligen Lerneffekt zum Ergebnis haben, werden gar nicht erst auf den Tisch gebracht. UND: jede Schule kocht ihr eigenes Süppchen.

Das frustriert mich.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Old school

Sie können ja mal in einer Grundschule versuchen, die selbe Stunde auch nur in Parallelklassen zu halten – keine Chance. Vom Wiederverwenden im nächsten Jahrgang braucht man gar nicht zu reden.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Danke! Kurz und bündig den Nagel auf den Kopf getroffen.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Old school

Verallgemeinerung bei Sport, Kunst oder Religion an GS mit bis zu 3-facher Vorbereitungszeit scheint ein guter Witz.

jpw
1 Jahr zuvor

„Staatssekretär im Bildungsministerium“ – da weis er ganz sicher wovon er spricht. Schließlich hat er die Statistiken, die alles in einen Topf werfen, genau gelesen.

Und selbstverständlich hat der dabei immer bis zur Selbstaufgabe gearbeitet, während sich Lehrerinnen Freizeit verschafften. Vermutlich hat er da noch irgendwelche Traumata aus seiner Schulzeit zu verarbeiten …

Last edited 1 Jahr zuvor by jpw
alter Pauker
1 Jahr zuvor

Eigentlich ist die Debatte hier total entglitten und es haben sich zwei Parteien, Pro/Contra Professoren/innen, sowie pro/contra Lehrer/innen gebildet – und es ist sehr zu vermuten, dass kaum einer eine belastbare Ahnung hat, wie stark welcher Beruf und unter welchen Vorzeichen, durch seine Arbeit belastet ist. Zu viele Klischees und Vorurteile spielen mit. Trotzdem beharken sich hier viele leidenschaftlich, die eigentlich am gleichen Strang ziehen sollten.
Ich denke das Zentralthema sollte sein, wie und dass sich so ein Ruheständler versteigen darf, wohl ohne Kenntnis der Realität, eine große Gruppe von Mitmenschen derart zu verunglimpfen.
… und das ist der Punkt, wo man von Prof. Merten wirklich eine Entschuldigung fordern muss – und er einen Dämpfer erhalten sollte!

Shuma Tino
1 Jahr zuvor

Professor Roland Merten hat als Staatssekretär für das Bildungsministerium damals auch gesagt, dass es keinen Unterschied im Lernerfolg gibt, ob 9 oder 35 Schüler im Unterricht sind. Jetzt zeigt er deutlich, dass seine Rechenkünste nicht die besten sind. Wenn ein Professor nie als Lehrkraft in einer Schule gearbeitet hat, ist es erstaunlich, woher er die Kompetenz nimmt, über Lehrer urteilen zu können. Mit solchen Aussagen und Ausführungen stellt er eigentlich seine Qualifikation zur Professur in Frage. Die Arbeit an seinem Buch hat er sich sicherlich als Arbeitszeit vergüten lassen. Wenn solche unwissenschaftlichen Aussagen dabei entstanden sind, stellt sich die Frage, ob die Vergütung gerechtfertigt war. Mit der Professur ist ein Lehrstuhl und ein Forschungsauftrag verknüpft. Nach Vorgabe der Unis und der Wissenschaftsministerien hat diese Tätigkeit auf wissenschaftlicher Basis zu beruhen und nicht auf freier Polemik und unwissenschaftlicher Aussagen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Shuma Tino

Sie legen da gerade normale Regeln an.

Der ist aber Politiker.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Warum muss ein Professor dann nicht auch 25 Wochenstunden Vorlesungen halten? Seine Forschung gehört ja dann auch zum Beruf. Die muss er dann einfach mitmachen. Genauso wie Anträge schreiben usw. Haben sich Professoren dann auch Anrechnungsstunden erschlichen bzw. mit windigen Begründungen bekommen?

Last edited 1 Jahr zuvor by GriasDi
GriasDi
1 Jahr zuvor

Und am Plegekräftemangel sind die Pflegekräfte schuld. Wenn nur noch die Zeit am Bett des Patienten gezählt wird und die restliche organisatorische und bürokratische Arbeit einfach dazugehört, dann gibt’s auch hier keinen Mangel mehr.

MB aus NRW
1 Jahr zuvor

Der tolle Herr Professor hat doch einen Punkt: Lehrer sind viel zu viel mit anderen Dingen als Unterricht/Arbeit mit und für Schüler beschäftigt!
Ich hätte auch eine wunderbare Lösung: alle Lehrer, die Anrechnungsstunden bekommen, bekommen sie eben nicht mehr – müssen dann allerdings auch diese bösen Aufgaben, die sie vom unterrichten abhalten, nicht mehr übernehmen!
Das wäre ein Spaß…

P.S.: für die unglaublichen fachlichen und methodischen Fehler und Falschinformatiomen, mit denen er um sich wirft, muss wohl wieder mal eine Hilfskraft entlassen werden…

Last edited 1 Jahr zuvor by MB aus NRW
Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Echt? Keine „Hilfeplangespräche“ zu Inklusionskindern mehr? Wobei, für die bekomme ich ja gar keine Abminderung. Keine AG mehr? Keine Arbeit mehr als IT -Fuzzi? Keine Klassenlehrertätigkeit mehr (ok, auch hier bislang keine Abminderung). Keine Referendare oder Seiteneinsteiger mehr betreuen? Keine Fachkonferenz leiten? Keine Klassenfahrten mehr organisieren und abrechnen müssen? Keine Organisation von irgendwelchen Events zur Berufsberatung? Keine „Tage der offenen Tür“ mehr vorbereiten und am Samstag durchstehen müssen? Auch für die 4 letzten Punkte: bisher keine Abminderung. Gehört allerdings alles nicht zu meiner originären Arbeit als Gymnasiallehrkraft. Ich werde garnicht wissen, wohin mit meiner ganzen Freizeit!

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

…auch nicht zu denen von Grundschullehrerinnen!

Hisit62
1 Jahr zuvor

…wenn ich die Studie des Herrn Prof. richtig lese, berücksichtigt er NIRGENDS reale qualitative Veränderungen im Berufsbild Lehrer, verweigert sich schlicht jeder Erkenntnis über die Belastungen, wie sie spätestens seit der niedersächsischen Arbeitszeitstudie vorliegen. Das lächerliche Jonglieren mit Zahlen über „Nichtlehrtätigkeit“, die absolute Ignoranz gegenüber realen gesundheitlichen Auswirkungen völlig veränderter sozialer Prozesse…der irre Vergleich mit den Bundesländern Bayern und BW…der Mann ist in seinem poststaatssekretärischem Elfenbeinturm zu bedauern, …wenn die kaputten Schlussfolgerungen nicht Öl im Feuer menschenfeindlicher „Macher“ im Politikgeschäft wären. Schicke Tabellen ersetzen nicht Wahrnehmung der Wirklichkeit.

Harder, S.
1 Jahr zuvor

Ich würde den Mann gern mal einladen. Brennpunktschule in Berlin, 85% Kinder mit sowohl Migrationshintergrund als auch leistungsbezugsberechtigt. Solange eine Klassenlehrertätigkeit aus Aktenführung, Zeugnis schreiben und ein bis 2 Elternabenden im Jahr bestand, würde ich dem Mann zustimmten. Bei uns besteht sie darüber hinaus aus zahllosen Elterngesprächen, Treffen mit dem Jugendamt, dem Sibuz, zahllosen weiteren Verwaltungsakten in Bezug auf Schulversäumnisse und Kindeswohlgefährdung usw.. Zudem wird immer so getan, als sei nur der Unterrricht die Arbeitszeit. Vorbereitet und nachbereitet sollte der übrigens auch werden… und bei bis zu 10 Differenzierungsstufen aufgrund der Klassenzusammensetzung und zudem Inklusion unter Abwesenheit von ausgebildeten SonderpädagogInnen ist es da mit „ich nehme meine Kopien vom vorigen Jahr und mache Schwellenpädagogik“ eben nicht mehr aus.
Ich halte übrigens auch das jahrzehntelange Lehrerbashing in allen möglichen Bereichen für einen Grund für den Lehrkräftemangel. Und die Zuweisung von so vielen Aufgaben, die gesamtgesellschaftlich nicht klappen. Zumindest hier in meinem Bezirk sind sehr viele Schulen alt, schlecht ausgestattet und selbst wenn Geld da ist, kann man da als Schule wenig verändern. Schwierige Abläufe in der Verwaltung und am Boden liegende zuständige Ämter kommen hinzu. Aggressive Eltern, die sich an nichts beteiligen und die mit Erziehung nichts mehr am Hut haben, vervollständigen das Gesamtbild ( nein, es sind nicht alle so!). Kinder mit erheblichen Problemen, an denen sie in der Regel unschuldig sind, und die über Lernen deutlich hinausgehen, benötigen viel Zeit und Unterstützung.
Und nicht zuletzt sollten sich mal die Unis an die eigene Nase fassen: über die Themen für Forschung, die an uns herangetragen werden, kann man häufig nur den Kopf schütteln. Es fragt uns auch keiner. Wäre ja mal nett, wenn nicht nur Schulen netzwerken, sondern sich auch die Unis dazu befleißigen. Mich machen solche „Arbeiten“, wie die von dem Herrn verfasste, noch nicht mal mehr wütend. Ich bin einfach nur müde.
In einem Punkt sehe ich Ansätze, ihm Recht zu geben: ich denke, wenn die vielen vielen Abordnungsstunden außerhalb der Schule von Personalvertretung über Weiterbildung bezirklich und überbezirklich ( in Berlin) wieder in die Schulen gehen, wäre schon Einiges besser.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Harder, S.

Ich gebe Ihnen recht, bis auf den letzten Absatz.
Ich möchte NICHT auf Personalvertretungen wie Personalrat, Frauenvertreterin und Schwerbehindertenvertretung verzichten, die bei der Durchsetzung der Rechte von Pädagoginnen unterstützen.

StreikrechtauchfürBeamte!
1 Jahr zuvor

Jetzt gibt es auch noch ein Interview mit dem Herrn auf Spiegel-Online, das man nicht einmal kommentieren kann, weil man dazu dort das Forum nicht freigeschaltet hat.
Mir reicht es sowas von!

Mika
1 Jahr zuvor

War es heute früh noch, aber vermutlich ist es dort eskaliert… 😉

Brandt
1 Jahr zuvor

Stand dieser Mann je vor Schülern? Der ist Professor für ausserschulische Lernorte, kennt sich folglich mit einem Museum, Kino oder auch mal dem Wald aus… Wenn er allerdings die Wasserköpfe in der KMK oder den Kultusbürokratien meint, dann hat er sicher recht, da liegen in der Tat Reserven, die dem Unterricht guttun könnten…

Michi
1 Jahr zuvor

Herr Merten weiß scheinbar wie es geht. Mit lediglich 4 Veranstaltungen im Semester scheint er sich der eigenen Logik folgend den Großteil seiner Arbeitszeit zu drücken. 😉

Marcus
1 Jahr zuvor

Der Professor, von Haus aus Sozialarbeiter und politischer Beamter, sollte wirklich ernsthaft mal über die nichtevidenz seiner Behauptungen nachdenken. Sein ureigener Berufsstand kotzt jetzt schon im Strahl aufgrund der Überlastung und der mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz.

Und jetzt zieht er den Berufsstand der Lehrer*innen durch den Dreck, mit polemisierenden Behauptungen? Ein armseeliges Bild was von diesem sog. „Erziehungswissenschaftler“ hier zutage tritt.

Ich sehe jetzt schon weitere Kolleg*innen aussteigen oder resignieren. Am Ende geht das Ganze wieder auf Kosten der Schüler*innen mit dem Kollateralschaden der ausgebrannten Lehrer*innen, der achselzuckend hingenommen werden wird.

1234
1 Jahr zuvor

Will der Herr demnächst ein Buch herausbringen? Das wäre für mich der einzige naheliegende Grund, solch einen Unsinn als Professor in der Öffentlichkeit zu verzapfen. Natürlich polarisiert er bewusst und schon schimpft die Gesellschaft wieder über die faulen Säcke- keinen Monat später, nachdem bekannt wurde, dass wir bald womöglich kaum jemanden mehr haben, der diesen Job noch freiwillig ausübt.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Back to the roots,
statt Schuldzuweisungen*) mal auf Ursachenforschung gehen und Selbstreflexion und Kritikfähigkeit zulassen.

*) I.d.R. ist die Schuldzuweisung ein Verhalten, das häufig bei Kindern beobachtet werden kann. Das liegt daran, dass sie aufgrund ihres kognitiven und moralischen Entwicklungsstandes noch nicht dazu in der Lage sind, zu erkennen, dass es wichtig ist, die Verantwortung für ihre eigenen Handlungen zu übernehmen.

dirkbio
10 Monate zuvor

Ich würde den Schwarzen Peter gerne mal zurück an die Universitäten schieben. Zu meiner Studienzeit jedenfalls wurde man von den Fachgruppen immer gerne als lästiges Stiefkind wahrgenommen, wenn man Lehramt studierte und über den Sinn und Unsinn mancher vermeintlich so wichtiger Themen spekuliere ich heute noch. Warum zum Beispiel damals „Lineare Algebra“ zum Pflichtprogramm in Grundschulstudiengängen mit dem Fach Mathematik gehörte wird mir immer schleierhaft bleiben, oder warum man unbedingt 2 Instrumente beherrschen muss, um Musik als Lehrer zu unterrichten…Na gut, dann wird das heute lieber fachfremd unterrichtet! Genauso Kunst, weil die eingereichten Mappen den hohen Ansprüchen der Damen und Herren Kunstprofessoren nicht genehm war. Scheinbar sollte jede Kunstlehrkraft das Zeug zum nächsten Picasso haben. Kurz gefasst ich vermisse ein bisschen Demut und die Einsicht an einer Teilschuld bei den Damen und Herren im Elfenbeinturm.