KMK: Brauchen schnelle Einigung beim Startchancen-Programm – nach Iglu

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Die Kultusministerkonferenz (KMK) will mit Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) zum Thema Startchancen-Programm für Schulen im Gespräch bleiben. Das KMK-Präsidium halte nach seiner Sondervideoschalte daran fest, über die Eckpunkte zum Programm schnellstmöglich Einigkeit mit dem Bundesbildungsministerium zu erzielen, sagte die neue KMK-Präsidentin Katharina Günther-Wünsch (CDU) am Mittwoch. Gestern war die Iglu-Studie erschienen, der zufolge jeder vierte Viertklässler nicht ausreichend lesen kann.

Neue KMK-Präsidentin: Katharina Günther-Wünsch (CDU). Foto: Katharina Günther-Wünsch

Das Ziel sei, im Schuljahr 2024/25 in den Schulen starten zu können. «Deshalb werde ich in der nächsten Woche mit der Bundesministerin das weitere Vorgehen besprechen», so die KMK-Präsidentin und Berliner Bildungssenatorin.

Geplant sei, dass die Länder der Bundesministerin einen separaten Gesprächstermin im Juni vorschlagen, um keine weitere Zeit verstreichen zu lassen. Die KMK begrüße die Ankündigung des Bundesministeriums vom Dienstag, das Startchancen-Programm über eine Laufzeit von zehn Jahren mit jeweils einer Milliarde Euro pro Jahr finanzieren zu wollen, sagte Günther-Wünsch.

Mit dem von der Ampel-Regierung geplanten Startchancen-Programm sollen bundesweit 4.000 Schulen «mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler» speziell gefördert werden. Die konkrete Ausgestaltung ist noch offen. Umstritten ist zum Beispiel die Co-Finanzierung durch die Länder.

Nach Einschätzung von Bildungsforschern hängt der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen nicht zuletzt von den Faktoren Armutsrisiko und Herkunft ab. Hier soll das Programm ansetzen, unter anderem mit Geld für Baumaßnahmen, Sozialarbeit und mit einem sogenannten Chancenbudget, das die Schulen selbst in Qualitätsverbesserungen investieren können. News4teachers / mit Material der dpa

„Auch künftig passgenau“: Wie sich die Bildungspolitik mit Iglu lächerlich macht

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Ingo Völzke
11 Monate zuvor

Startchancen-Projekt für Schulen? Lieber ein Startchancen-Projekt für Eltern. Das Grundproblem liegt im elterlichen Zuhause, muss deutlicher benannt werden. Aber positiv! Was Kinder alles Zuhause erfahren und lernen müssen, damit das Leben der Kinder gelingt. Erziehungsziele und Wege dahin sehr deutlich benennen und gesellschaftliche Notwendigkeiten/Erwartungen aussprechen. Viele Probleme resultieren aus psychosozialen Problemlagen, deutlicher erklären und Hilfswege anbieten und organisieren. Viele Probleme resultieren aus zu wenig Zeit für Kinder bei stark berufstätigen Eltern. Strukturen erarbeiten, durchsetzen (Politik Richtung Arbeitgeber), Elternarbeitszeit auf je 30 Std. reduzieren. 1 Elternteil abwechselnd immer ab mittags zu Hause. Das wäre ein Start-Chancen-Projekt. Aber das traut sich ja keiner, beim Karrieredenken von Eltern. Kleinere Klassen in Problemstadtteilen ist dort eine echte Hilfe. Nachhilfe punktuell nachmittags.

Vierblättriges Kleeblatt
11 Monate zuvor

Die Grundschulen müssen sich auf Lesen, Schreiben, Rechnen konzentrieren. Das ist nicht neu und es gab auch in Berlin schon Ankündigungen. Da sollte jeden Tag mindestens 15 Minuten gelesen werden; da sollte es tägliche Rechtschreibgespräche geben; da wurde das Erlernen einer Schreibschrift zur Pflicht.

Nur: Das alles wird bei uns von den meisten Lehrern NICHT gemacht. Trotz dieser Vorgaben!

Oberkrämer
11 Monate zuvor

Kenn ich!