Brandenburg beschließt Verbeamtung von Seiteneinsteigern mit Bachelor

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POTSDAM. Lehrkräfte, die als Seiteneinsteiger an Brandenburger Schulen unterrichten, können in Brandenburg künftig auch mit einem Bachelor-Abschluss verbeamtet werden. Der Landtag hat mit großer Mehrheit ein entsprechendes Gesetz der Landesregierung beschlossen. Voraussetzung soll eine vorherige Qualifizierung und ein Mentoring-Programm für die Lehrkräfte sein.

Mit der Verbeamtung ohne vollständige pädagogische Ausbildung will die Brandenburger Regierung den Seiteneinsteigern im Land eine berufliche Perspektive bieten, um sie im Schuldienst zu halten. Foto: shutterstock/Andrey_Popov

Die SPD-Bildungsexpertin Katja Poschmann sagte, dies sei eine Chance für derzeit 343 Seiteneinsteiger im Brandenburger Schuldienst. Das Gesetz solle aber nach fünf Jahren überprüft werden. Die Sprecher aller drei Koalitionsfraktionen erklärten, die Verbeamtung von Lehrkräften ohne vollständige pädagogische Ausbildung sei angesichts des dramatischen Lehrkräftemangels angemessen. Da ohne Seiteneinsteiger der Unterricht nicht sichergestellt werden könne, müsse diesen Lehrkräften nach einer weiteren Qualifizierung eine berufliche Perspektive geboten werden, erklärten sie.

Dem pflichteten auch Abgeordnete der Oppositionsfraktionen Linke und BVB/Freie Wähler bei. In der Anhörung im Bildungsausschuss hatte auch die Lehrergewerkschaft GEW und der Brandenburgische Pädagogenverband diesem Angebot für Seiteneinsteiger zugestimmt.

„Sargnagel für den Lehrerberuf“

Der AfD-Bildungsexperte Dennis Hohloch kritisierte die Verbeamtung von Seiteneinsteigern mit Bachelor-Abschluss dagegen mit drastischen Worten. «Dieser Gesetzentwurf ist ein Sargnagel für den Lehrerberuf, sagte er. Mit der Möglichkeit einer Verbeamtung nach dem Bachelor-Abschluss sei für Lehramtsstudenten der mühsame Weg mit Masterabschluss und Vorbereitungsdienst nicht mehr attraktiv, meinte er. Die Folge sei, dass Kinder und Jugendlichen zunehmend von nicht qualifizierten Lehrkräften unterrichtet würden, warnte Hohloch. (dpa)

Studie: Seiteneinsteiger sind weniger zufrieden mit dem Job als studierte Lehrkräfte

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119 Kommentare
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Carsten
10 Monate zuvor

Die Zerstörung des öffentlichen zugunsten eines privaten Schulwesens sieht das Grundgesetz aber nicht vor.

Georg
10 Monate zuvor

Als Bachelor geht man dann mit einem Gehaltsvorsprung von vielen 10000€ in den Lehrerberuf, dazu auch noch die Pension. Wer dann noch mit dem Master anfängt, ist selbst schuld.

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg
Carsten
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Weil Kapitalisten, die immer schlechter qualifizierte Mitarbeiter für immer schlechtere Arbeitsbedingungen suchen, am Ende nur noch Faustkeile produzieren, wird es auch mit der Pension nichts mehr.

Ureinwohner Nordost
9 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Bis dahin bin ich tot.
Na und?

PaPo
10 Monate zuvor

… und wieder überlässt man sehenden Auges(!) das Feld der AfD.
Frauenquote für polit. Parteien in Brandenburg? Offensichtlich verfassungswidrig, ja es wurde vehement gewarnt, diese einzuführen… und am Ende hat das Landesverfassungsgericht die QUote kassiert, auf Impetus der AfD. Und jetzt überlässt man auch hier denen das Spielfeld, die man dort nicht haben wollen kann.

Kein Blauer
10 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Wenn die eine Seite ideologisches virtue signaling praktiziert, gewinnt die andere Seite mit Recht, würde ich behaupten.

PaPo
10 Monate zuvor
Antwortet  Kein Blauer

Ich möchte den Teufel ungern mit dem Beelzebub austreiben.

Ureinwohner Nordost
9 Monate zuvor
Antwortet  Kein Blauer

Sie schreiben so undeutsche Begriffe, können Sie mir alten Menschen das bitte erläutern?
Danke!

447
10 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Hä?
Was hat denn das Bachelor-push-Programm (=Grundstudiumsniveau) jetzt mit der AfD zu tun?

Oder habe ich da was überlesen?

PaPo
10 Monate zuvor
Antwortet  447

Sie haben etwas überlesen… und zwar den kompletten letzten ABsatz des Artikels. 😉

Dirk Meier
10 Monate zuvor

Die DDR hatte ein ausgezeichnetes Schulsystem und insbesondere im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich war das Bildungsniveau herausragend. Nachdem Brandenburg das Niveau nach der Wiedervereinigung bereits massiv gesenkt hatte, folgt nun mit dem Bachelor-Lehrer ein neuer Tiefpunkt.

Aufgrund des Lehrermangels ist das Vorgehen zwar pragmatisch und vielleicht auch alternativlos, allerdings dürften diese Lehrkräfte nicht verbeamtet werden und müssten weniger verdienen. Mit der Eingruppierung in A12 lohnt sich der Lehramts-Master+Referendariat ökonomisch nicht mehr, weshalb zukünftig wohl nahezu alle Lehrkräfte bereits nach dem Bachelor rekrutiert werden und das Ausbildungsniveau flächendeckend sinken wird.

Vielleicht ist das aber alles so gewollt. Wenn A11 und A12 der neue Standard in der Lehrerbesoldung werden, dann können Privatschulen zukünftig leichter die Wunschkandidaten aus den öffentlichen Schulen abwerben.

Nähbiene
10 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Das mit der Verbeamtung und der A 12 ist weit schwieriger als es scheint. Ich bin Seiteneinsteiger und die Möglichkeit der Verbeamtung ist mit der Anerkennung des Bachelor verbunden. Dieses Anerkennungsverfahren dauert gern auch mehrere Monate.
So hatte ein Seiteneinsteiger den Bachelor in Sport. Es gab keine Anerkennung, weil nur ein Fachabitur Soziales vorlag, volles Abitur nachmachen und dann Lehramsstudium, das war die Aussage und ist die Realität. Abbruch als Seiteneinsteiger, Studium als Sozialpädagoge da gab es die Zugangsvorraussetzungen. Es gab die Bereitschaftt Lehramt nach zu studieren!
Bachelor in Wissenschaftlicher Physik, die Stundentafel der Lehrerausbildung weicht vom Bachelor Studium ab, Anerkennung, Verbeamtung ungewiss.
Diese Verbeamtung, Anerkennung von Abschlüssen ist zäh und oft wird es ebend nicht anerkannt. Es gibt da ein Ermessenspielraum. Meister sind dem Bachelor gleichgestellt, aber nicht gleichwertig, keine Anerkennung, keine E 10, E11 oder E 12. Alle Meister sind in Pädagogik und Didaktik geschult, weil sie für die Lehrlingsausbildung zuständige sind und jahrelang ausgebildet und unterrichtet haben. Sie mussen eine Ausbildereignungsprüfung durch die IHK bestehen, kein 4 Wochen Kurs! Diese Gleichstellung, das steht zwar schwarz auf weiß, aber es gibt keinen Rechtanspruch. Viele die sich hier aufregen kann ich verstehen. Nur die viel gepriesene Verbeamtung für den Seiteneinsteiger wird ein Hyrdenlauf sein mit ungewissen Ausgang.
Mich würde interessieren wie viele es dann wirklich in der Tasche haben werden.

Torsten
10 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Meine Frau und ich kommen aus der ehemaligen DDR, haben dort studiert und gehen nach den vielen Jahren in zwei Jahren in die wohlverdiente Rente. Sind beide hier in Niedersachsen Angestellte an einer Grundschule.
Unsere Ausbildung wird natürlich nicht anerkannt. So verdienen wir in A11 viel weniger als unser Beamten- KollegInnen- für die gleiche Arbeit!
Beamte sind automatisch besser!! Deren Pension ist natürlich auch höher.
Weshalb geht dann im Bildungssystem so vieles schief?
P.S.
Wir lieben unseren Beruf noch immer!!!

Vierblättriges Kleeblatt
10 Monate zuvor

Dann kommt das demnächst auch in Berlin, denn WIEDER zieht ja das Argument (das nie wirklich stimmte), dass jährlich hunderte Seiteneinsteiger mit Bachelor nun nach Brandenburg wechseln, weil sie dort verbeamtet werden.

Tja, Eigentor, würde ich sagen. Aber gut für die Betroffenen.

Mika
10 Monate zuvor

Das Tragische daran ist, dass der AfDler Recht hat: der verlangte Bachelor kann irgendein Bachelor sein und muss nichts mit den Schulfächern zu tun haben (dafür gibts dann A11). Mit Schulfachbezug gibts A12. Das Mentorenprogramm läuft bereits -ich bin einer derselben. Bedeutet: ein Lehrer steht als Ansprechpartner zur Verfügung, hospitiert 6Mal im Schuljahr und der Seiteneinsteiger hospitiert beim Mentor. Das beschriebene parallel laufende Qualifizierungsprogramm dauert ein Schuljahr (diverse Onlinekurse und Unterrichtsbesuche ähnlich wie beim Ref) und hängt extrem von der Person des Qualifizierenden ab: mein Mentling hat den Totalausfall abbekommen – es gibt aber auch tolle Ausbilder, die viel vermitteln können. Fakt ist jedoch, dass die Seiteneinsteiger, die aus einer schlechteren Ausbildungslage heraus starten als Referendare, für ihr Gehalt bis auf 5 Abminderungsstunden volle Stundenzahl arbeiten müssen und damit im Regelfall heillos überfordert sind. So kommen sie garnicht dazu, ihre Stunden zu reflektieren und richtig zu planen. Das ist nicht Lernen am Fehler, sondern strampeln, um nicht zu ersaufen. Aus meiner Sicht unverantwortlich allen Beteiligten gegenüber.

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Erhält man als Mentor eine Entlastung?

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Eine Abminderungsstunde und 100€ brutto im Monat mehr. Die 100€ wären mir egal, entscheidend ist der Zeitfaktor: die eine Stunde bringt es nicht. Am Anfang betrug der Zeitaufwand um die 4-5 Zeitstunden pro Woche, inzwischen sind es 2-3 Zeitstunden. Noch mal würde ich das nicht machen. Ich habe früher Referendare betreut: da gab es zwar keine zeitliche Entlastung (außer später, wenn derjenige den Kurs allein unterrichten konnte), aber aufgrund der Vorkenntnisse fachlicher und methodisch-didaktischer Art war das deutlich weniger arbeitsintensiv als das jetzt. Und wie gesagt: ist die begleitende Qualifizierung gut, wirkt sich das auch entlastend für die Mentoren aus, ist sie schlecht, arbeitet man doppelt.

laromir
10 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Kommt auf das Bundesland an.

Hans Malz
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Die Motivation der Kollegen Seiteneinsteiger auszubilden (natürlich ohne Kompensation, sondern on Top), ist natürlich nicht so groß. Wenn man sich durch Studium und Referendariat gequält hat und danach den neuen Kollegen zur selben Besoldungssufe verhilft … geschenkt.
Und nein, ich bin nicht verantwortlich für „das große Ganze“. Das haben die Leute mit den B Besoldungsstufen seit Jahren versemmelt. Dann sollen die einen wenigstens dafür entlasten.
Über die Ausbildung im Studienseminar schreibe ich mal lieber nichts.

Marc
10 Monate zuvor

Für A12, gelle? Hat sich mein Master und Ref richtig gelohnt. Bekomme ebenfalls als Grundschullehrer A12.
Wieder mal ein Faustschlag für regulär ausgebildete Lehrkräfte and Grundschulen. Und dann wundert man sich noch über die Iglu- oder Pisa Ergebnisse?

Wenn ich mein Leben nochmal leben könnte, wäre ich direkt ans Gymnasium gegangen. Alles andere lohnt nicht mehr und wird auch nicht wertgeschätzt.

Dirk Meier
10 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Selbst wenn Sie am Gymnasium A13 bekommen, lohnt es sich im Vergleich zum brandenburger Bachelor-Lehrer nicht. Wer Lehrer werden möchte und finanziell die bestmögliche Entscheidung treffen will, muss zukünftig nach sechs Semestern Studium an die Schule gehen und mit A12 anfangen. Der Rest der Lehrerausbildung wird dann eher als Liebhaberei angesehen.

Aus meiner Sicht dürfte der Bachelor-Lehrer nur A10 bekommen, damit das bisherige Gehaltsgefüge nicht gesprengt wird. Dafür geht aber vermutlich niemand an einer Schule arbeiten und deshalb muss Brandenburg A12 anbieten.

Sally
10 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Was soll denn diese Neiddebatte?
Sollten Lehrer nicht froh sein, dass endlich Entlastung kommt?
Warum kämpft niemand für die gleiche Bezahlung von angestellten Lehrern?
Jetzt wird A12 für alternativ Ausgebildete als Majestätsbeleidigung angesehen. Es wird doch niemandem was weggenommen.
Aber scheinbar ist es unerträglich, wenn die Privilegien kleiner werden. Das sagt viel über verbeamtete Lehrer aus.
Dass es auch unter den „richtig Ausgebildeten“ Nieten und Idioten gibt soll hier nur eine Randbemerkung sein.

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

„Was soll denn diese Neiddebatte?“

Die anderen Angestellten und Beamte mit Bachelor (warum eigentlich nur Bachelor? Ein Techniker ist doch auf gleicher Qualitätsebene und ein Berufsabschluss doch nahe dran) werden sich freuen, wenn Sie zukünftig auch ein Anrecht auf A12 haben werden und wer etwas dagegen sagt sagt: „Was soll die Neiddebatte?“

Und wer es zukünftig wagt tatsächlich eine vollständige Ausbildung mit Master und Referendariat zu machen… na ich hoffe, dass diesen faulen Arbeitsverweigerern (warum wollen die sich noch 4 Jahre vor der Arbeit drücken?) angemessen begegnet wird…

Manch Kommentarautoren wirken so nebochantisch, dass eine ernsthafte Antwort einfach nicht lohnt.

Last edited 10 Monate zuvor by Sven A.
Anno
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Volle Zustimmung,
nur, weil andere ebenfalls verbeamtet werden, wird keinem etwas weggenommen. Hauptsache es hilft, das System zu entlasten.
Habe hier manchmal den Eindruck, der ein oder andere wünscht sich so sehr, dass das System zusammenbricht, dass jede mögliche Lösung gleich abgeschmettert wird.

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

“alternativ Ausgebildete“ Die Formulierung gefällt mir.
Allerdings bin ich nicht sicher, wer letztlich hier eine Neiddebatte führt.

linniel
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Naja, Neid ist vermutlich nicht der ausschlaggebende Faktor. Der dürfte sein, dass grundständig ausgebildete Kollegen nun im Grunde die eigentliche Ausbildung der Bachelor-Kollegen ontop übernehmen dürfen, wofür es wohl kaum angemessene Entlastung geben wird. Ich gönne jedem (zukünftigen) Kollegen ein anständiges Einstiegsgehalt und wünsche allen möglichst wenig unnötigen Quatsch, den ein „normal“ ausgebildeter Lehrer bis zur Festanstellung durchläuft. Es wäre nur schön, wenn das nicht wieder auf dem Rücken der engagieren und grundsätzlich wohlwollenden, gut ausbildenden Kollegen ausgetragen werden müsste.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Zieht nicht, Sally. Ich bin angestellte Lehrkraft in Brandenburg, und habe ebenfalls ein Riesenproblem mit der Entprofessionalisierung meines Berufs. Die ungleiche Bezahlung verbeamteter und angestellter Lehrkräfte ist ein völlig anderes Thema.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Zieht nicht, Mika.

Die Entprofessionalisierung ist ein Problem – ja.
WENN allerdings die Quer-/Seiteneinsteiger den selben Job machen sollen (v. A. unter gleichen Bedingungen) – langfristig gesehen. Dann ist es eben schon „das Thema“. Selbe Erwartungen an den Job – selbes Gehalt. Egal ob angestellt, verbeamtet, Quereinstieg/Seiteneinsteig oder Lehramtsstudium.
Ansonsten: Erst gar nicht die Möglichkeit zulassen/geben.

Sind die Erwartungen deutlich andere, dann wäre das wirklich ein anderes Thema … Aber so?

Wenn Sie hier die Entprofessionalisierung ansprechen bzw. anpragern, dann geht es nämlich GAR NICHT um die Frage nach Axy als Gehalt. Dann geht es um die Frage, ob das überhaupt sinnvoll ist.
So bald es um „die sollten dann aber weniger verdienen“ – aber die selbe Arbeit erledigen – geht, ist das nicht mehr begründbar meiner Meinung nach.
Was wäre denn das Resultat/die Konsequenz sonst?

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ja klar geht es um Entprofessionalisierung, zumindest aus meiner Sicht. Die Frage ist doch, was man den SuS zumutet: man selbst legt sich wohl kaum auf den Zahnarztstuhl, wenn da ein „ich habe einen 4 Wochen Kurs Zahnheilkunde belegt – den Rest lerne ich nebenbei, und ich habe den Bachelor in Touristik“ – Zahnarzt steht, aber für die SuS ist sowas okay? Die Bezahlung ist das Lockmittel, weil sonst niemand mehr den Job als Quereinsteiger macht, aber deshalb ist das immer noch nicht richtig! Wie gesagt, ich bin als angestellte Lehrkraft (grundständig ausgebildet) in Brandenburg mit E13 tätig und kenne die finanziellen Differenzen zwischen Beamtennetto (nach Krankenkasse etc) und Angestelltennetto sehr gut. Die Bezahlung gleichwertig Ausgebildeter (mit identischen Arbwitsbedingungen und -Verpflichtungen) ist die eine Sache, die Deprofessionalisierung durch Einstellung völlig berufsfremd ausgebildeter Menschen mit ein bisschen Nebenbeiqualifizierung eine andere – aus meiner Sicht jedenfalls. Und Sally versucht hier, durch whataboutism das Problem der immer schlechter ausgebildeten „Lehrkräfte“ zu verschleiern.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Okay, dann geht es auch nicht um den Lohn. „Die“ haben einfach nichts auf so einer Stelle dann zu suchen. Das wäre das Resultat.

Hier wird nur oft vom Gehalt generell gesprochen. Darum kann es aber (dann) nicht gehen.

Generell wäre natürlich sinnvoll:
– Bessere Rahmenbedingungen
– Gute und sinnvolle Ausbildung/Studium

Nur die Frage ist, woher bekommt man die Lehrkräfte (kurz- und langfristig).
Langfristig eben durch die besseren Rahmenbedingungen als Gesamt und die gezielte Ausbildung (auch Qualitativ).
Kurzfristig gar nicht ohne Quer-/Seiteneinstieg usw.

Also, wie wäre hier das Konzept?
Wie fängt man den Mangel – zeitnahe – erstmal auf?
Finde ich extremst schwierig. Ist einfach etwas spät jetzt politisch zu handeln. Das wäre alles eher langfristig zur Verbesserung.

Verbeamtung finde ich auch nicht sinnvoll und richtig. Das ist halt wieder nur um zu binden. Das sollte nicht das Ziel sein …
Aber woher kommen auf kurze Zeit qualitativ gut ausgebildete Lehrkräfte? Die gibt es halt nicht.
Also muss man überlegen, ob man langfristig was ändert und eben langfristig auch plant. Dazu trotzdem kurzfristig irgendwie „abfedert“. Schwierig.
– Schulpflicht aussetzen/gesetzlich abschaffen?
– Mangelsituation „durchstehen“, bis Lehrkräfte langfristig (durch bessere Ausbildung und Rahmenbedingungen nachkommen)?
– Zumindest die jetzigen Lehrkräfte halten, durch bessere Rahmenbedingungen, bevor noch mehr weg sind (ansonsten wirds noch schlechter)
– Quer-/Seiteneinsteiger einstellen – zum „abfedern“ … Nja, reicht halt anscheinend auch nicht bei jetziger Situation
-> Zudem kommt die Pensionswelle ja erst noch
-> Mehr brechen ab
-> Mehr hören auf bzw. wechseln den Beruf

Das System ist halt momentan über der Grenze des leistbaren. Das löst man nicht mal so schnell und einfach ohne Kompromisse.
Klar bin ich – auch mit Lehramtsstudium und Ausbildung usw. – nicht für eine Deprofessionalisierung. Aber realistisch kommt man zeitnah auch nicht ohne weg. Also wie soll man das lösen? Alles suboptimal.

Zum Zahnarzt:
Wenn es keine Zahnarzttermine bzw. Zahnärzte gibt und ich untragbare schmerzen habe, die mich um Verstand und Leben bringen, dann wäre ich durchaus gewillt, wenn jemand mit nem 4-Wochen Kurs mir da versucht zu helfen.
Ich selber würd’s nicht besser machen. Wer anderes wäre nicht da.
Doofe Situation.
Wenn der dann seit 2 Jahren schon an andere rumdoktort und es einigermaßen Zufriedenheit herrscht, dann wäre mir dabei auch etwas wohler.
Notfalls dürfte auch mein Hausarzt ran. Dem vertraue ich zumindest. Zahnmedizin hat er – soweit ich weiß – allerdings auch nicht studiert.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Was man gegen den Lehrermangel machen kann? Seiteneinsteigern ein 2JahreKompaktstudium verpassen, anschließend Referendariat. Dann spart man gegenüber den grundständig ausgebildeten Lehrern ca. 4-5 Jahre. Bis nach 3-4 Jahren diese Seiteneinsteiger einsatzfähig sind, wird die Stundentafel massiv gekürzt. Machen wir uns doch nichts vor: in den ersten 4-5 Jahren machen Seiteneinsteiger in den seltensten Fällen guten Unterricht. Dann kann man sie auch gleich vernünftig ausbilden.
Und die Kürzung der Stundentafel führt hoffentlich dazu, dass der Problemfall Bildung endlich die gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit und Unterstützung bekommt, die notwendig ist. Der jetzige Umgang mit dem Lehrermangel ist doch lediglich Beruhigungspolitik: die Kinder sind betreut, alles kein Problem. So als wenn ich auf eine Wunde ein Pflaster aufklebe, die daruntersitzende Entzündung aber nicht behandle: sieht man nicht, existiert also nicht. Die dramatischen Folgeschäden zeigen sich in beiden Fällen erst später.
Schulpflicht temporär aussetzen ist ein interessanter Ansatz, über den ich erst mal nachdenken muss. Die Frage, die sich mir hier aus eigenem Erleben jedoch sofort aufdrängt, ist: was ist in solchen Fällen mit Kindern z.B. rechtsvölkischer Eltern, die seit langem versuchen, ihre Kinder dem staatlichen Einfluss zu entziehen, um sie abgeschirmt im Sinne der eigenen Ideologie zu beschulen?

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Wäre zumindest mal ein sinnvoller Ansatz.
Das wären dann 4 Jahre bis sie einsatzfähig sind. Bezweifel jedoch, dass die Nachfrage hier sonderlich hoch wäre. Die Quer-/Seiteneinsteiger gehen bei den Rahmenbedingungen sowieso vermehrt wieder und wenden der Schule den Rücken zu. Daher müsste man prallel die Rahmenbedingungen massiv verbessern, damit es „lohnt“, dass man bleibt. Unabhängig der Ausbildung. Trauerspiel momentan.

Wie in anderen Ländern ohne Schulpflicht halt auch. Es gibt die Bildungspflicht und diese könnte man abprüfen. Wenn die Kinder ein Mindeststandard nicht erfüllen, dann muss man handeln. Bei Extremfällen eben auch durch das Jugendamt (welche halt auch vollkommen überlastet sind …).
Elternhäusliche Einflüsse (auch negative) gibt es so oder so. Dem muss man dementsprechend nachgehen. Dafür fehlt jetzt auch Zeit und wird oft auch gar nicht erkannt. Verhält sich mit Sekten auch so.

Nähbiene
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Sie sind schon sehr verbitter, übrigens unterrichten in vielen Privatschulen oft nicht studierte Lehrer, es sind kreative Menschen die den Kindern was beibringen, egal was und sie haben damit Erfolg.
Mit gekürzten Stundentafel von 8 bis 12? und wo bleiben die Kinder danach?
Ach dann gehen sie in die Beaufsichtigung ? Ist das besser.
Ich bin Seiteneinsteiger und habe mich in dem Jahr mit der Pädagogischen Grundqualifizierung fachlich weitergebildet. Ich habe fast jede Möglichkeit genutzt, neben meinen 21 h Unterricht mit aufwendiger Vorbereitung, in Tis habe ich fast 300h absolviert. Jedes Wochende gelesen und gelernt. Und sie unterstellen mir ich bin nicht tragbar, ach ja 2 Meister und 3 weiter BESTANDENE Berufsabschüsse, da muste ich auch lernen und studieren . All das Wissen hab ich in Jahrzehnten schon unter Beweis gestellt.
Um wem geht es ? um unser Kinder, Nicht um Privilegien. Es geht um Kompromisse.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Nähbiene

Welche Fächer unterrichten Sie denn in welcher Schulform?

Nähbiene
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Echt toller Beitrag. Geht es nicht auch eigentlich um unser, die Kinder? Hat die mal jemand gefragt? Die finden schon das man bei Seiteneinsteiger was lernt.
Ich bin davon überzeugt das viele Seiteneinsteiger auf Grund von Berufserfahrung und Lebenserfahrung den Kindern was beibringen.
Ja es stellt schon eine Herausforderung zu Rahmenlehrplan da. Wenn man den aber liest, geht es um Kompetenzen. Z.B. Sozialkompetenzen.
Der Unterrichtsausfall oder Aufgaben mit Arbeitsplätter ist echt keine Alternative. Für die Kinder da sein, zuhören, auf sie eingehen mit ihnen sprechen, ist möglich auch mit Seiteneinsteiger! Vielleicht nicht in Problemen denken sondern in Lösungen. In der Wirtschaft meckern an Mißständen finden alle Chefs mehr als blöd. Mängel anzeigen und Lösungsansätze überlegen und ausarbeiten, so kommt man weiter.
Vielleicht Lösungsansätze positiv, als Kompromiss in Betracht ziehen, für die Kinder, für unser Zukunft.

Klara
10 Monate zuvor
Antwortet  Nähbiene

Genau! Wer braucht schon Fachunterricht? Einfach den Kindern zuhören, für sie da sein … Warum bin ich da nicht eher draufgekommen? Wie viele Vorbereitungsstunden meines Fachunterrichts hätte ich mir sparen können!
*Ironie off*

Last edited 10 Monate zuvor by Klara
Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  Nähbiene

Neben Sozialkompetenzen wären Kompetenzen im Lesen, Schreiben, Rechnen aber auch nicht zu verachten. Kindern hier die ersten Schritte beizubringen, lernt man halt nicht mal so nebenbei.

Klara
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Wenn ich den Beitrag einer Seiteneinsteigerin hier lese und unzählige Rechtschreib- und Grammatikfehler sehe, bekomme ich schon deshalb Bauschmerzen, aber auch wenn schlussendlich alle gleich entlohnt werden sollen.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Klara

Warum bekommt man dann Bauschmerzen? Kann man froh sein, wenn Schulen saniert werden.

Mal im Ernst … Wenn man gegen Rechtschreib- und Grammtikfehler stichelt, dann sollte man zumindest selbst in genau so einem Post nochmal genau drüber schauen.

Bisschen ironisch ist das schon, oder?

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

Neben Alternativen für Deutschland und alternativen Wahrheiten gibts jetzt halt auch alternative Ausbildungen. Was genau stellen Sie sich denn darunter vor? Meinen Sie, man könnte diese „alternative Ausbildung“ vielleicht auch in der Pflege anstreben? Also in der Art: „ob Tischler oder Maurer -egal, Hauptsache Ausbildung! Die Pflege lernt sich nebenbei, das bringen wir Dir schon während der Arbeit bei!“?

Julia
10 Monate zuvor
Antwortet  Sally

„Nieten und Idioten“- welch dezidierte, differenzierte, sachliche und wertschätzende Replik! Aber Niveau konnte man ja noch nie erzwingen.

Marc
10 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Haben Sie natürlich Recht. Aber immerhin verdient man als Gymnasiallehrer noch etwas mehr als der Seiteneinsteiger mit Bachelor. Das würde mich dann wenigstens etwas trösten. Aber zu wissen dass ich den gleichen Sold erhalte, das macht richtig wütend.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Den gleichen Sold für gleiche Arbeit?
Dann ist das traurig, wenn Sie da wütend werden.
Das ist nichts anderes, als Sie hier ständig bei den Gym-LuL nämlich anprangern und als ungerecht entfinden.
Ja, „ähnliche/gleiche“ Ausbildung blabla vs „ähnliche/gleiche“ Arbeit blabla.
Kann man jetzt mal drüber nachdenken, ob es nur „unfair“ ist, wenn man selbst betroffen ist. Und dort auch aus der jeweiligen Perspektive sehr verschieden.

Dann können Sie jetzt zumindest die Ansicht vieler Gym-LuL mal „nachvollziehen“.

Oder … Ich habe Ihren Post hier komplett falsch verstanden/interpretiert?

Marc
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Sie verstehen natürlich nicht worum es geht. Von Anfang an habe ich immer den Rechtsbruch im Beamtengesetz bemängelt. Nämlich betreffend die Besoldung nach Qualifikation und die Eingruppierung anhand der Ausbildung. So sind in NRW immernoch die Lehrkräfte an GS und HRGE die einzige Gruppe im ÖD, die trotz Master nicht im höheren Beamtendienst besoldet werden. Obwohl das Beamtenrecht das eigentlich klar vorsieht. Das war schon immer meine Kritik. Entsprechend dürfte klar sein dass ich folgerichtig eine Besoldung von Seiteneinsteigern ohne Staatsexamen in A12 kritisch sehe wenn sogar grundständig ausgebildete Lehrkräfte mit Master und Staatsexamen nur A12 erhalten.

Würden alle richtigen Lehrkräfte A13 erhalten, könnte ich mit A12 für Seiteneinstieg eventuell leben. Wobei man hier fairerweise ohne Staatsexamen auch auf A11 gehen sollte

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Marc

A12 mit Bachelor ist finanziell IMMER die bessere Wahl als A13 mit Master und Staatsexamen. Habe ich oben beschrieben. Der Vorteil beträgt ca. 200.000€, dazu kommen 4,5 Jahre mehr Dienstzeit für die Pension.

Marc
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Korrekt. Dann ist der aktuelle Deal mit Master und A12 für Grundschullehrer ja sogar noch eine Stufe drunter und nicht im Ansatz zu rechtfertigen

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Doch, ich verstehe das. Ich bin auch für A13 für alle. Ganz einfach. Auch bei Angestellten den Gegenwert. Über jeweilige Rahmenbedingungen (Deputat – Fächer usw. kann man dann anpassen).

Dann müssten die Erwartungen und die Jobbeschreibung aber auch eine andere eben sein.
Gleiche Arbeit – gleiches Geld wäre dann nicht gegeben. Okay, Begründung wäre dann die Ausbildung/Qualifikation. Das wäre dann aber doch auch ein Argument, dass diejenigen dann bspw. keine Klassenleitungen und Ausflüge usw. machen müssten. Oder weniger Stunden, da mehr Zeit/Stunde (da weniger Ahnung) brauchen – potentiell. Und eben auch Lehramt nicht gleich Lehramt in der Ausbildung sind. Das Studium ist durchaus unterschiedlich. Von Lehramt zu Lehramt und von BL zu BL.

Hat das Gericht nicht gegen die Gleichstellung sich entschieden? Also scheint der Rechtsanspruch ja nicht wirklich da zu sein?
Muss man persönlich für nicht gut empfinden. Aber so ist es eben bisher, oder irre ich mich?

Marc
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Korrekt. In erster Instanz wurde die Klage abgewiesen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Daher wundert es mich nicht. Es wurde mit dem Berufsalltag eine Besoldungsdifferenz gerechtfertigt. Im Beamtenrecht steht kein Wort von Berufsalltag als Grundlage für Besoldung. Da steht nur die Qualifikation als Grundlage zur Eingruppierung in die Laufbahnen…

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Recte quidem – aus meiner Sicht ist die Besoldung von Lehrkräften mit Bachelor-Degree mit A12 zu Beginn ihrer Laufbahn ein Verstoß gegen das Besoldungsgesetz.
Warum sollten Lehrkräfte mit Bachelor-Degree zu A12 im Eingangsamt eingruppiert werden, während im Polizeidienst des gleichen Bundeslandes ein Kommissar oder ein Regierungsinspektor der allgemeinen Verwaltung in A9 im Eingangsamt eingruppiert werden? Die A12 sind die letzte, reguläre Besoldungsgruppe des gehobenen Dienstes. Die höchste, mögliche Besoldungsgruppe im Übergangsamt ist dann die A13 (Erste Polizei-Hauptkommissare oder Oberamtsräte in der Verwaltung).
Funfact:
Bei Lehrkräften (G und HRGe) wäre das der „Oberlehrer“. – Allerdings wurde diese Amtsbezeichnung schon lange abgeschafft.

Marc
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Auch das wird das Gericht irgendwie rechtfertigen können. Genau wie A12 für Masterabsolventen irgendwie gerechtfertigt wurde. Man argumentiert zur Not mit dem „großen Spielraum“ bei Besoldung.

Wenn die Politik den Lehrkräften so den Stinkefinger zeigt, dann bleibt einem nur noch die Warnung an alle Interessenten des Berufs auszusprechen, entsprechend genau hin zu schauen was man für welche Ausbildung genau erhält und dann gewisse Schulformen und Abschlüsse zu meiden. Grundschullehrer sollte man dann nicht mehr werden wenn man angemessen besoldet werden möchte. Ein Masterabschluss rechnet sich hier auch nicht mehr

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Sehe ich anders. Den Gerichten bliebe ja nichts Anderes übrig als die Besoldungsordnung für den gesamten ÖD zu kippen. Wird bei der Eingruppierung der Seiteneinsteiger ins Lehramt mit Bachelor-Degree eine Ausnahme von den Eingruppierungsgrundsätzen gemacht, werden alle anderen Beamten und beamtinnen des gehobenen Dienstes auf Gleichbehandlung drängen. Die Situation ist da eine ganz andere als bei der Eingruppierung von Grund- und SekI-Lehrkräften mit Master-Degree und angeglichener Regelstudienzeit. Dieser Sonderfall hat den sonstigen ÖD nicht betroffeb, weshalb es ja auch keine Unterstützung von den anderen Berufsverbänden gibt bzw. gab. Dasselbe erleben wir doch beim Thema arbeitszeit von tarifbeschäftigten Lehrkräften. Würde den Angestelltem im sonstigen ÖD die gleiche Wochenstundenzahl wie den Beamten vorgeschrieben (41 WS), gäbe es einen riesigen Aufschrei. Dass die angestellten Lehrkräfte die gleiche Wochenarbeitzeit wie die beamten haben, interessiert hingegen außer den angestellten Lehrkräften niemanmden.

Dil Uhlenspiegel
10 Monate zuvor

Sommerschlussverkauf – alles muss rein!

FeB
10 Monate zuvor

Das Wissen und die Routinen, die man im Lehreralltag braucht, lernt man am ehesten in der täglichen Arbeit in der Schule. Endloses Studieren bereitet sowieso nicht auf den wirklichen Lehreralltag vor. Master ist also überflüssig und Bachelor an Fachwissen ausreichend. Lieber früher reale Erfahrungen sammeln und sich dann mit Bezug auf die Unterrichtsrealität weiterbilden oder einarbeiten. Das schaffen auch Seiteneinsteiger, daher spricht doch nichts gegen eine Verbeamtung, wenns dadurch mehr Interessenten für den Lehrerberuf gibt.
Einen guten Lehrer macht kein endloses Studium und auch kein Stück Papier aus, auf dem Masterabschluss steht.

Petra Klemmenschitz
10 Monate zuvor
Antwortet  FeB

Wenn man so etwas liest, kann man nur noch würgen! Und- falls es ein Lehrer von sich gegeben hat- nur noch kotzen.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  FeB

So sollte man generell vorgehen, wenn es sich um einen Beruf handelt, der mit Lebewesen zu tun hat, insbesondere mit Menschen. Auch Piloten sollten nur eine kurze Grundausbildung bekommen, ebenso Ärzte, Juristen, Sozialarbeiter. Was wirklich wichtig ist, lernt man dann in der Praxis schon. Und die paar versemmelten ersten 150 – 200 Fälle sind dann halt Kollateralschäden, was soll’s, gibt ja genug Menschen. Neuer Fall, neues Glück. Nur nicht zu viel Wissen, bevor man in die Praxis geht, das verstellt nur den Blick aufs Wesentliche.

Anno
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Naja, ein abgeschlossener Bachelor (viell. sogar mit anschließender Berufserfahrung) ist jetzt nicht nur ne Grundausbildung.
Wie man mit Unterrichtsstörungen umgeht oder mit Kindern, die sich nicht konzentrieren können, wie man motiviert, wie man mit Eltern zusammenarbeitet, Kinder mit Beeinträchtigung inkludiert, … kann man theoretisch in ner Vorlesung noch so oft erklärt bekommen, seine Erfahrungen muss man trotzdem vor ner Klasse sammeln. Ältere Berufseinsteiger (z.B. Quereinsteiger), die selbst viell. schon eigene Kinder erzogen haben, sind da manchmal erfahrener, als so mancher Lehramtsanwärter, der direkt nach der Uni bei uns anfängt.
Und ja, Unterricht bei einem Lehrer mit zehnjähriger Erfahrung ist effektiver, als der Unterricht bei einem Berufseinsteiger, die ersten 1-2 Jahrgänge sind zum Erfahrungen sammeln, da läuft nicht alles rund. Das ist aber auch bei jemandem, der jahrelang Pädagogik studiert hat so.

Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  Anno

Klar,
und wer schon mal ein Pflaster aufgeklebt hat, kann morgen irgendwo als Arzt arbeiten.
Das Bisschen Fachwissen braucht doch keiner,
da kann man doch auch die ersten zwei Jahre Berufserfahrung sammeln.

Klara
10 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Herrlich!

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  FeB

„Endloses Studieren bereitet sowieso nicht auf den wirklichen Lehreralltag vor. [..und weiterer Unsinn..]“

Das denke ich auch immer bei Ingenieuren, Medizinern, Juristen, ….
Dumme Studierte aber auch… Lasst uns doch direkt die Hochschulen schließen, dann werden wir bestimmt wieder schnell zu den führen Industrienationen gehören.

Canishine
10 Monate zuvor
Antwortet  FeB

Man sollte nicht die Konsequenzen einer Deprofessionalisierung des Lehrerberufs unterschätzen. Denn vom professionellen Ansehen des Lehrers und der Lehrerin hängt in pädagogischer Hinsicht viel ab. Natürlich kann auch ein Bachelor-Quereinsteiger mit einiger Erfahrung gute Arbeit leisten, er oder sie läuft aber immer Gefahr, als nicht vollständig ausgebildet angesehen zu werden, was die Arbeit erschwert. Und wehe, er erlaubt sich (unvermeidliche) Fehler …
Und man sollte dabei nicht vergessen: Das Ansehen der Professionalität von Lehrern ist in dieser Gesellschaft schon häufiger fahrlässig untergraben worden.

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  FeB

Empfehle ich ebenfalls für Chirurgen – back to the roots.

447
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Also, Tierarzt ist doch auch ein Arzt, da kann der doch mal ran da…und Manfred der Metzger macht in Anatomie die „sehr gut“ mit Sternchen, der hat den Blinddarm schneller aus dem Patienten als jeder Chefarzt!

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  447

Grundlegend ja, allerdings sind sehr viele Sachen an der Uni einfach realitätsfremd bis hin zum vollen Quatsch. Ausbildung (Studium) ist wichtig. Allerdings sollte dies eben auch sinnvoll gestaltet werden. Das ist bei Lehramt immer so eine Sache ….
Generell gehört auch das Lehramtsstudium grundlegend praxisorientierter und sinnvoller gemacht.
Das sollte man schon anprangern dürfen.
Vom Referendariat mal komplett abgesehen. Das ist in vielen Punkten sehr veraltet und auch kontraproduktiv.
Bräuchte es in der Form sowieso nicht, wenn das Studium mal sinnvoll(er) wäre…

Aber da fühlen sich halt dann gern mal viele „Volllehrer“ angegriffen, weil sie ja selbst durch mussten und stellen das Studium gerne mal „höher“, als es oft ist. Vieles ist Quatsch dort. Ganz einfach.
Natürlich immer noch besser, als gar nichts in Richtung Pädagogik usw. – aber so … Puh. Müsste einfach besser sein.

Wenn der Tierarzt nur lernt, wie man Tiere füttert, dann wäre das Studium/die Ausbildung diesbezüglich halt auch Quatsch. Obwohl „der Wisch“ da ist.
Da wäre der Metzger vllt. doch nicht so uninteressant/weniger qualifiziert unter solchen Voraussetzungen. 😉
So verhält es sich an manchen Unis anscheinend auch …

Emski
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Da geh ich mit, habe meinen Lehramts-Masterabschluss vor 2,5 Jahren gemacht. Was ich vom Studium noch weiß und im Alltag benötige? Sagen wir 20 %. Höchstens! Am meisten muss man einfach im realen Schulalltag lernen, das passiert ja auch bei den Seiteneinsteigern anhand der Qualifizierungsmaßnahmen. An sich war auch der Vorbereitungsdienst schon immer fragwürdig: alles sehr subjektiv und teilweise abhängig von Mentoren und Mentorinnen UND auch der Schulleitung. Ob der dortige Prüfungsdruck dann auch die besseren Lehrkräfte macht – wer’s glaubt.

Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Vielleicht haben andere Lehrkräfte an einer anderen Uni bessere Erfahrungen gemacht, sowohl hinsichtlich sinnvoller Inhalte wie auch hinsichtlich der Praxisanteile,
wobei ein Studium nicht rein praxisorientiert sein muss, wenn es fachwissenschaftlich ausgerichtet ist und eine 12-24-monatige Praxisphase angeschlossen wird.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ja, das wäre doch dann vllt. sogar auch ein Teil des Problems? Vergleichbarkeit und andere Handhabe.
Gerade beim Referendariat: Es ist sehr stark Glückssache, wo man hinkommt. Es gibt (soweit es der Rahmen zulässt) sehr gute Seminare und Seminare, welche einfach für die Tonne sind. Beide „zählen“ aber in der Wertung mal gleich.

Muss es natürlich nicht. Die potentiellen Probleme dabei sieht man halt dann auch:
– Viele haben sich den Beruf anders vorgestellt -> Hören auf, obwohl das Studium (und ggf. Ref) durch sind
– Viele klagen über die unzureichende Praxisorientierung im Studium -> braucht man nicht lange recherchieren … Gibt es zu Haufen
– Bei unserer Arbeitsagentur gibt es einen Fachberater für (potentielle) Lehramtsaussteiger -> Hatte vor Jahren mit ihm Kontakt und drüber gesprochen -> Der ist (anscheinend) ausgelastet und hat genug Personen, welche er berät und betreut. Komisch. Ist doch alles so super. Die Broschüre mit „Alternativen zum Lehramt“ ist auch so eine Sache … Man versuchts halt. Scheint zumindest Bedarf zu geben …
– Studium für Theorie (1. StEx – bspw. Bayern) und erst nach 2. StEx „voll ausgebildet“. Das ist halt eine super Strategie, um zu binden. Aus Arbeitgebersicht (Land) würde ich das auch bevorzugen -> Viele sind nach dem Studium – falls sie wechseln wollen – total verzweifelt, wie die Anerkennung usw. ist. „Hast ja nur Lehramt studiert – was willst anderes machen?“

Mir geht’s dabei auch gar nicht darum, das Studium oder eine Ausbildung wegzunehmen (zu entwerten). Sondern es bedarfsgerecht und gezielter zu gestalten.
– Studium mit vermehrter Einbindung in die Praxis
– Studium und dann freiwilliges Referendariat (auf gleicher Ebene Mentor/Mentee) -> Kein „Durchfall“-Prinzip hier, sondern Fixierung auf Kooperation und Unterstützung. Gerade für Berufseinsteigern. Wie in anderen Berufen halt auch … Einarbeitung etc.
– Wenn das Studium sinnvoll gestaltet werden würde (mit mehr Praxisbezug und zielgerichteter), dann bräuchte man eben kein „verpflichtendes“ Referendariat – ansonsten wäre das Studium schlichtweg schlecht.
– Andersrum: Bräuchte man das Referendariat, dann gäbe es keinen Bedarf an angestellten Lehrkräften (wo es auch die Beamtenoption gibt) – außer eben freiwilliger Verzicht
– Warum Lehramt studieren? Das ist momentan einfach nicht empfehlenswert -> Alternativen sind besser mit Quer-/Seiteneinstieg
-> Zeigt doch auch, dass es „so“ nicht funktioniert und sich weder genug dafür interessieren, noch diejenigen, welche den Weg gehen super zufrieden wären
–> Generell ist die Systematik dahinter halt mangelhaft …

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

„Hast ja nur Lehramt studiert – was willst anderes machen?“

Das mag für Orchideenfächer gelten, aber Sie glauben doch nicht, dass das auch für MINT-Lehrer gilt, welche die gleichen Prüfungen mitschreiben und bestehen mussten, wie die normalen Fachstudenten auch (zumindest war das bei mir an der Uni so).
Also ich habe definitiv nicht die Angst, dass ich nicht wüsste, was ich ausserhalb der Schule „anderes“ machen sollte.

Und ein Lehramtsstudium „mit mehr Praxisbezug und gezielter“ ist eher abschreckender, zumindest für mich als männlicher MINT-Lehrer, denn das bedeutet doch nichts Anderes als dass die fachliche Tiefe verloren geht und man selbst als MINT-Lehrer in den Strudel des „was sollst du als Alternative machen?“ gezogen wird und ich das Studium dann sicher gar nicht erst begonnen, sondern etwas „Richtiges“ studiert hätte.

Jeder, der heute auf das MINT-Lehramt studiert, weiss, dass er dann zur Not nicht an einer Schule arbeiten bzw. bleiben muss.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Ich habe da auch keine Angst. Allerdings kenne ich die Situation durchaus.
Dieser Gedankengang ist eben in der Gesellschaft und auch bei einigen Lehramtsstudenten/Lehrer da. Wollen wir das jetzt einfach „wegwischen“? Klar kommen MINTler an nen anderen Job. IT-Lehrkräfte auch – ohne Probleme.

Warum sollte das so sein? Nehmen wir mal 10 Semester + 2 Jahre Ref.
-> In 7 Jahren soll man keine fachliche Tiefe bekommen und dazu auch Praxiserfahrung einbinden? Dann wäre das Studium mist und halt fragwürdig aufgebaut. Ganz einfach.
Ansonsten müsste man doch generell sagen: Masterstudium/Bachelorstudium machen und Quer-/Seiteneinstieg. Dann im Ref. die „Praxis“ lernen.
Gibt keinen Grund für ein Lehramtsstudium.
Genau auf diesem Weg sind wir doch momentan.

Ja, allerdings geht das auch andersrum: Jeder der heutzutage MINT BA/MA studiert weiß, dass er per Quer-/Seiteneinstieg ganz einfach an die Schule kommen kann.
Kann sich sogar aussuchen, ob eben mit oder ohne Ref. Tolle Sache.

Ureinwohner Nordost
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Genau so 🙂

Habe ich auch so gehandhabt:
– zwei Naturwissenschaften als Diplomlehrer (DDR) studiert
– drei Jahre als Absolvent im Schuldienst
– drei Jahre im Lieblingsteilfach (MINT) promoviert
– Jahrzehnte in der angewandten und Grundlagen Forschung und jetzt, zum Ende des Arbeitslebens
– wieder ein bisschen Schule, noch acht Monate

Ist alles machbar, mit MINT 😉

Georg
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Der Umbau des Lehramtsstudiums ist zumindest auf Sek II-Niveau schwierig, weil der Bachelor fachlich auch noch zu einem Master in beiden Fächern als Hauptfach befähigen soll. Ansonsten sollte jeder fertige Lehrer zumindest an der Hochschule gelernt haben, wozu das in der Schule zu vermittelnde Wissen gebraucht wird, sprich muss ein Grundschullehrer mindestens den Sek I-Stoff wirklich durchdrungen haben, ein Sek I-Lehrer mindestens den Oberstufenstoff in beiden Fächern, ein Sek II-Lehrer mindestens die Anfängervorlesungen der Hochschule in beiden Fächern.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Und optimalerweise sollte ein Sek I LuL auch die didaktische Vermittlung der Grundschulmethoden durchdrungen haben. Auch das „Vorwissen“ wird an vielen Unis halt eben gerne mal vernachlässigt. „Mit was kommt der SuS an und warum“.
Alles geht halt nicht. Wäre natürlich gut.
Daher: Sich auf das Wichtig(st)e fokussieren und den Rahmen fest machen, was in der Praxis und somit auch den (angehenden) LuL und SuS wirklich etwas bringt.
7 Jahre als Ausbildung … Da kann man schon gut was auf die Beine stellen.
Das sind 3,5 (gekürzte – Abitur) Ausbildungen … In der Zeit kann ich drei Berufsausbildungen machen. Hm.

Schwierig und anspruchsvoll ist es. Unbestritten. Aber so ist das Lehramtsstudium einfach nicht mit guten Gewissen zu empfehlen. Gerade, wenn man auch andere Ausbildungen gemacht hat und auch einen Vergleich somit, was vllt. ginge.

Georg
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Vorwissen? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur ein Lehrer an einer weiterführenden Schule nennenswert mehr als Lesen, Schreiben, Rechnen, Arbeiten in einer Gruppe voraussetzt. Je nach Schulform auch noch in geringfügig abgestufter Ausprägung.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Geht halt in alle Richtungen:
Warum braucht jemand an der Grundschule/Mittelschule Kenntnisse eines Proseminars in Geschichte? Ja. Wissenschaftliches Arbeiten. Ja. Studium. Ja. Fachwissen. Ja. Interessante Themen. Aber warum dann 3 verschiedene Proseminare? Die Tiefe dieses spezifischen Wissens eines Proseminars wird man kaum brauchen. Dazu gibt es auch zu viele verschiedene Themenbereiche dort.
Man sitzt ja nicht umsonst mit den BA/MA in den Seminaren. Für Lehrämtler ist das auch nicht direkt zugeschnitten. Merkt man eben auch in den Kursen an einigen Stellen. Können die Dozenten auch nichts für – die tun meistens ihr Bestes.
Ob das wirklich sinnvoll ist? Ob man das zielgerichteter machen könnte?

Viele scheiden erst im Arbeitsbereich (an der Schule) aus.
Warum ist das denn so?

Am Gymnasium kann ich das vom Clientel auch mehr nachvollziehen, dass man auf 2 Fächer und weniger Didaktik usw. Geht.
Bei Grund- und Mittelschule ist das Clientel halt anders. Auch die Aufgaben/Herausforderungen.
Grund- und Mittelschule ist man auch deutlich fachfremder unterwegs. Da bringt dir dein vertieftes Fachwissen über Karl der Große recht wenig.

Interessant fand ich mein Studium trotzdem. Habe auch generell viel gelernt. Eben v. A. im fachlichem Bereich.
Aber zielgerichtet als „Lehramtsausbildung“ ist es halt eben nicht.
Hätte man auch nen MA (Fach) machen können und dazu dann das Ref. Braucht man kein Lehramtsstudium für. Darum geht es doch.

-> Macht ein MA-Studium. Quer-/Seiteneinstieg, je nachdem, ob man auf’s Ref bock hat/es braucht/es will. Und gut ist.

447
10 Monate zuvor
Antwortet  FeB

Das Wissen und die Routine, die man im Pilotenalltag braucht, lernt man am ehesten in der täglichen Arbeit in der Schule. Endloses Studieren bereitet sowieso nicht auf den Pilotenalltag vor…Lehrerdrohnen 447 hat nen Kettenschein…und ein Panzer, das ist ja quasi die Boing 747 des Erdreiches.

Ich finde, ich sollte ihren Urlaubsflieger steuern…und jetzt bloß kein „Neid“ auf Quereinsteiger!!!11 😉

Jetzt mal ernst gemeint:
Der neu-denglische „Bachelor“ ist ein Grundstudent!

Ich meine hey, wer schonmal die Bibliothek findet und zitieren kann sowie erste Babysteps in Fachinhalten beherrscht…das reicht doch dicke für die Ausbildung kommender Generationen!

Aber warum beim Bachelor aufhören?
Da wird doch niemand „NeIdISCh111!1!“ sein, wenn demnächst dann Abiturienten ohne Studium Quereinsteiger, immerhin sind die voll nah an der „SChUlPrAXiS1!!1″…

Silberfischchen
10 Monate zuvor

Vorübergehend können so schneller Lehrer an die Schulen gelangen, wenn man bereits mit dem Bachelor verbeamtet in den Lehrerberuf gelangen kann, das Lehramtsstudium also vorzeitig beendet und seine weiteren Erfahrungen in der Praxis sammelt. Nach 5 Jahren soll das überprüft werden, dann ist eine Verlängerung vielleicht nicht mehr nötig.Eigentlich schlau eingefädelt.

So sind dann vielleicht auch kleinere Klassen möglich. 😉

Last edited 10 Monate zuvor by Silberfischchen
Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Aus „Vorübergehen“ wird dann Standard, kostet ja erheblich weniger bei Ausbildung und Gehalt, man kann also sparen, wie man es in den letzten Jahrzehnten an den Schulen in anderen Bereichen gemacht hat.

Am Ende geht es um Betreuung.
Also doch die Stundentafel kürzen, die Kinder unter irgendeine Aufsicht stellen und ab und an eine Stunde Unterricht gewähren.

Wollte man wirklich etwas ändern, müsste man die Arbeitsbedingungen erheblich verbessern. Aber das will man ja nicht.

Der Zauberlehrling
10 Monate zuvor

https://www.deutschlandfunk.de/schulbeginn-nach-dem-zweiten-weltkrieg-unterricht-war-zum-100.html

Schnellkurse zum Lehrer. Alles schon mal dagewesen, wenn auch mit anderen Umständen vorneweg.

Herbarth, Litt und Schleiermacher nutzen im Unterrich sowieso nichts, Kant und Hegel auch nicht. Und wenn man den „zu vermittelnden Stoff“ nicht beherrscht ist das auch egal, Hauptsache man unterrichtet kompetenzorientiert und die Stunde ist nicht ausgefallen.

Statistik regiert und zählt.

447
10 Monate zuvor

Denke mal da liegt die wahre Motivation: Die Stunde hat halt stattgefunden. Schlechte Noten geben treiben die SL dem abhängigen Quereinsteiger auch aus…alle gewinnen.

Gut, die Bildung, die verliert.

Aber wen interessiert das schon, ist doch Schnee von gestern.

Teacher Sachsen
10 Monate zuvor

Findet man natürlich ganz dufte, wenn man selbst als grundständig ausgebildeter Lehrer als Angestellter dahindümpelt.
Es ist falsch, wenn der Markt das Gehalt regelt. Das sollte die Gerechtigkeit tun.
Nichts gegen die Bachelor Kollegen. Aber der Kultus kann die älteren Kollegen einfach nicht mit:“Pech gehabt“ abspeisen.

Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Sachsen

Wenn der Markt das Gehalt regeln würde, müssten ja beim Mangel die Gehälter und zusätzlichen Gratifikationen steigen.
Das geschieht gerade nicht.

Und entgegen der Tendenz, die Ausbildung für z.B. Therapeut:innen und Hebammen an die Uni zu bringen, wird im Lehramt eine Deprofessionalisierung vorgenommen. Alle anderen Sparmaßnahmen sind ausgreizt, haben aber nicht geholfen.

Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Wenn der Markt das Gehalt regeln würde, hätten nach Ihrer Logik in Zeiten des Lehrerüberhangs die Gehälter sinken müssen. Dann dürften wir auch nie wollen, dass es wieder genug oder sogar mehr als genug Lehrer gäbe, weil dann die Gehälter sinken. Angebot und Nachfrage. Wir müssten immer hoffen, dass es zu wenige Lehrer gibt, um die Gehälter in die Höhe schrauben zu können.

Das Meiste an den Unis brauchte man nicht. Hilfreich war eher noch das Referendariat, wo man lernte, wie man unterrichtet. An Grundschulen wird man so oft fachfremd eingesetzt, da muss man sich eh alles neu erarbeiten. Das nennt sich Studierfähigkeit. Die hat man schon mit dem Abitur erworben.

Oberkrämer
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Das kann ich bestätigen. Viele Lehrer werden heutzutage fachfremd eingesetzt. Da arbeiten sie quasi wie Seiteneinsteiger, denn sie haben außer ihrem Allgemeinwissen keine Kenntnisse.

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Die eigentliche Lehrerkompetenz liegt ja auch nicht im studierten Fachwissen sondern im Wissen um die Möglichkeiten und Methoden der Fachwissensvermittlung. Grundlegende Kenntnisse liegen also in der Fähigkeit zur didaktischen Reduktion.
Je weniger man weiß, desto weniger muss man reduzieren:)
Das ist doch mal ne win-win-situation!

Klara
10 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Oh doch!!! Ausgebildete Lehrerinnen hatten im Studum auch Didaktik, Pädagogik, Psychologie! (Ich jedenfalls.) Grundlagen des Lehrerberufs!!
Fachwissen kann man sich (zusäzlich) anlesen.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Klara

Huch, da haben sich aber einige Rechtschreib-/Grammatikfehler eingeschlichen.
Auch Lehrer studieren das normalerweise. Ansonsten … Falsch gegendert. 🙂

Zum Inhalt:
Didaktik ist sogar an manchen Unis mit dem „falschen“ Lehramtsbereich gedeckt. Ich hatte in manchen Didaktikkursen Gymnasialdozenten. Für Haupt- und Mittelschule und Grundschule … Ja, toll. Da wird einem kompetenzorientierter Unterricht und Differenzierung auch mal gaaanz anders vermittelt. Nämlich an manchen Stellen gar nicht. Zumindest darauf sollte man doch achten, wenn das nen Hauptthema des Seminars ist …
Pädagogik und Psychologie war interessant. Aber eigentlich nen Witz. Zumindest bei uns hier. Muss man sich dann selbst schon anlesen usw. Rein vom Studium ist das oft sehr knapp (und teilweise realitätsfremd).

Wie immer … Sehr sehr gute Kurse und Kurse, welche man sich echt sparen hätte können.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

In den Zeiten des Lehrerüberhangs wurden in Brandenburg die Lehrkräfte zwangsweise auf 75% gesetzt. Nix mit kleineren Klassen oder so: nein, Stunden- und damit auch Gehaltsreduzierung.

Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Naja, das entsprach ja mindestens der Logik von Palim. Wenn zu wenige Lehrer, Gehalt rauf. Wenn zu viele Lehrer, Gehalt runter (durch Zwangsteilzeit; gab es anderswo im Osten auch).

Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Gab es im Westen auch, Einstellungen mit reduziertem Deputat.

Das ist aber schon mehr als 20 Jahre her, das Deputat konnte irgendwann regulär aufgestockt werden, dann aber gab es mehrere BL, die das Deputat ohne Ausgleich erhöht haben.
Bei Mangel also keine Erhöhung des Gehaltes. Mehr Stunden, mehr Aufgaben weniger Entlastungen, weniger Unterstützung, man handelt also entgegen des Bedarfs und wundert sich dann, dass zu den Bedingungen viele abgeschreckt werden oder gehen.

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

„Das Meiste an den Unis brauchte man nicht.“

Na dann sollten sich HNO-Ärzte, Psychater usw. zukünftig auch das Medizinstudium sparen?
Ach, wozu brauchen wir überhaupt noch qualitativ hochwertige Ausbildung in diesem Land? Der Ingenieur sieht ja dann, ob die Brücke stehen bleibt (Mathe im Studium ist ohnehin nur Schikane – der Computer rechnet doch)…

„An Grundschulen wird man so oft fachfremd eingesetzt, da muss man sich eh alles neu erarbeiten. Das nennt sich Studierfähigkeit. Die hat man schon mit dem Abitur erworben.“

Alles klar, der Job der Grundschullehrerinnen ist so minderwertig, dass dafür ein Schulabschluss reicht… Ooookay – na das lass ich mal so stehen. Da wundert es mich nicht, dass der Männeranteil in anderen Schulformen höher ist.

Ich weiss, das ist bissig, aber wenn ich hier bei N4T immer wieder erlebe, wie sich Grundschullehrerinnen (und bis jetzt waren es immer Frauen) selbst in die Pfanne hauen (neulich erst, als eine Kollegin schrieb, dass ihre nicht studierten Freundinnen besser für Deutschunterricht geeignet wäre als sie… *facepalm*), dann bin ich inzwischen fast geneigt es zu glauben.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Der Vergleich hinkt halt leider bei den Medizinern usw.
Das Medizinstudium ist fachlich auf eben diese Berufsgruppe spezialisiert. Das selbe bei Psychologie. Auch bei Informatik und den Ingeneurstudiengängen usw.
Als Lehrämtler sitzt man oft mit den BA/MA in vielen Seminaren und Vorlesungen usw. zusammen.
Wenn der Medizinstudent jetzt auch bei den Musikern ihre Kurse zum Teil machen müsste und dazu die Anatomie durch die Kunst-Fakultät lernen würde, dann wäre ich dort auch sehr kritisch.

Wissen lässt sich aneignen ist die Hauptaussage. Die stimmt nunmal. Also das Wissen von den meisten Proseminaren kann ich mir selbst problemlos aneignen.
Wenn man als „Gym-LuL“ das dementsprechend nicht kann und einen Dozenten notgedrungen dafür braucht, dann sollte man auch mal drüber nachdenken und nicht über andere urteilen.
Sehen Sie’s wie Sie wollen.

„(neulich erst, als eine Kollegin schrieb, dass ihre nicht studierten Freundinnen besser für Deutschunterricht geeignet wäre als sie… *facepalm*)“
Ging es dort nicht um ihre AbiturmitschülerInnen?
Ob und was die „Freundinnen“ studiert haben kam doch nicht mal vor?
Macht es jetzt nicht besser … Aber dann müssen wir schon genau sein bei sowas. 😉

Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Ach, bissig finde ich das gar nicht, nur unsinnig. Sie tun ja so, als wenn alle Berufe ohne Studium minderwertig wären. Ja, denn Sie sagen, auch wenn es eine sarkastische Replik ist, dass der Grundschullehrerberuf minderwertig sei, WENN man dafür nicht 5 Jahre an einer Hochschule studiert. Sind für Sie wirklich alle Berufe minderwertig, für die man nicht studiert hat?

Dass es keiner Ausbildung bedarf, wurde nicht gesagt.

Gesagt wurde, dass immer so getan wird, wie wichtig die 5 Jahre Uni gewesen wären. Aber wenn jemand, der Mathematik studiert, dann in der Schule den Kunstunterricht macht, dann ist er für Kunst genauso ausgebildet, wie der Seiteneinsteiger (aber der hat vielleicht ein Kunststudium, nur keine Lehramtspädagogik und -psychiologie).

Wer von beiden eignet sich besser als Kunstlehrer? Der mit dem Kunststudium ohne Pädagogik/Psychologie oder der mit Pädagogik und Psychologie, aber ohne Kunststudium?

PaPo
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Das Meiste an den Unis brauchte man nicht. Hilfreich war eher noch das Referendariat, wo man lernte, wie man unterrichtet.

Ich werde wohl nie verstehen, wie man als graduierter Absolvent (a) den Wert des eigenen Studiums nicht zu würdigen weiß und (b) das Referendariat derart verklärt.

zu (a):
Ich bin diesbzgl. komplett d’accord mit dem Universitätsverbund German U15:
„Polyvalenz und Wissenschaftsbasierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung seien zu sichern. Universitäten bildeten angehende Lehrerinnen und Lehrer nicht aus, sie bildeten sie. Das Lehramtsstudium sei in diesem Sinne ein wissenschaftliches Studium. Lehrerinnen- und Lehrerbildung sei forschungsorientiert und stärke neue Formen des Umgangs mit Wissen und Erkenntnis. Ihr Ziel sei es, angehende Lehrerinnen und Lehrer zu befähigen, fachliches Wissen und Können nicht nur einmalig zu erwerben, sondern fortlaufend selbstständig aktualisieren und weiter entwickeln zu können“ (https://www.news4teachers.de/2023/03/universitaetsverbund-lehrkraeftemangel-schon-jetzt-mit-gravierenden-wissenschaftlichen-folgen/).
Und auch deshalb ist der Bachelor nicht hinreichend, sondern sollte der Master (ein Diplom; Magister) vorausgesetzt sein.

Ich habe regelmäßig das Gefühl, dass einige Kollegen sich wünschten, ihr Studium sei kein Studium gewesen, sondern eine praktische Ausbildung. Und ich frage mich: Wieso? Was meinen diejenigen, wäre damit gewonnen? Und meinen diejenigen wirklich, man müsse als Lehrer nicht auch entsprechend fachwissenschaftlich gebildet sein, nicht mehr können, denn einzig Fachwissen zu reproduzieren (also bestenfalls auf dem Niveau eines Abiturienten zu sein)?
Oder ist das ein Plädoyer für (noch) mehr pädagogische und fachdidaktische Lerneinheiten? Bitte nicht!
Diese sind im Gros eben nicht von einer geradezu kaum zu bewältigenden Komplexität, resultieren bestenfalls in einer ‚Expertise‘, die man sich als im obigen Sinne akademisch Gebildeter wohl auch im Nu aneignen können sollte, zumal es sich oftmals ohnehin lediglich um das Naheliegend(st)e handelt (it’s not rocket science…). Dass ein eklatantes und evidentes Theorie-Praxis-Problem zwischen pädagogisch-didaktischen Theorien und praktischem Handeln resp. dem eigtl. Unterrichten existiert, d.h. diese Theorien auch aufgrund der Komplexität menschlichen Verhaltens/Handelns und der des Schul-/Unterrichtsalltags oftmals wenig bis kaum oder z.T. garkein konkretes Handlungsangebot machen können, welches über die Profanität ohnehin evidenter Aktionen hinauszugehen vermag, das sich auch Personen ohne die einschlägige pädagogisch-didaktische Qualifikation zumindest bei z.B. hinreichender Empathie, Kenntnis (schul-)rechtlicher Rahmenbedingungen und Lehrinhalten etc. und evtl. einem Minimum an entwicklungspsychologischen Kenntnissen erschließen sollte, ist auch der Fall.
Patentlösungen für alle kleinen und großen Probleme der Schulrealität bietet die Theorie nicht und ich persönlich wage sogar zu bezweifeln, dass in der Praxis eine Rückbesinnung auf dieses theoretische ‚Fundament‘ der eigenen Profession regelmäßig ausschlaggebende Lösungsansätze vermitteln würde, auf die nicht auch jedermann kommen könnte.

Und dass die während des Lehramtsstudiums und während der Lehrerausbildung vermittelten pädagogisch-didaktischen Inhalte im Gros fächerübergreifend an einem Empiriedefizit in Form fehlender oder qualitativ u./o. quantitativ nicht hinreichender quantitativer(!) Fundierung durch einschlägige Forschung leiden, so dass bspw. (um einmal den Kern des Schulalltags zu fokussieren und nicht z.B. den Umgang mit Unterrichtsstörungen o.ä. zu thematisieren) die Lehr-/Lernwirksamkeit bestimmter Methoden und Techniken zwar oftmals behauptet, aber selten (hinreichend) belegt wird, muss auch erwähnt werden.
Diese Behauptungen basieren nicht selten auf idiosynkratischen Schul-, Lehrer-, Schüler- und Unterrichtsbildern, sozio-politischer Ideologie, simplem Gusto u./o. Allgemeinplätzen – übrigens auch auf ministerialer Seite (was bspw. die pauschale Diabolisierung des Frontalunterrichts im vorletzten Jahrzehnt miterklärt) –, vulgo (regelmäßig quasi dogmatisch artikulierte und befolgte) Meinungen, nicht Wissenschaft.
Oder man bemüht oftmals hochproblematische qualitative Studien, die sich im Rahmen des Lehramtsstudium und während der Lehrerausbildung ohnehin einer ungebührlichen Beliebtheit erfreuen, während der Umgang mit quantitativer Forschung insb. außerhalb der MINT-Fächer eine Seltenheit zu sein scheint (nein, ich selbst bin kein MINT-Lehrer), was auch ein Verständnisproblem sein könnte, da die Vermittlung der Methoden und Techniken quantitativer empirischer Forschung und in dem Zusammenhang auch die der Grundlagen der Statistik dort nach wie vor nicht vermittelt werden, was m.E. skandalös ist: So erklärt sich evtl. auch die in einschlägigen Kreisen enorme Beliebtheit der sog. Hattie-Studie, eben weil deren eklatante und evidente methodisch-technische Probleme und problematische Ergebnisinterpretationen erst gar nicht erkannt und die Ergebnisse insg. nicht angemessen eingeordnet werden können.
Die Vermittlung dieser Wissenschaftskompetenzen hielte ich aus diversen Gründen sogar für wichtiger als die der pädagogisch-didaktischen Inhalte, wenn es z.B. doch darum geht, die Schüler zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen, reflektierten und demokratischen Staatsbürgern zu erziehen und sich mglw. besser anstellen läßt, wenn man sich auch selbst als Lehrender zu einem angemessenen Skeptizismus in der Lage sieht und nicht schlechtestenfalls als Akademiker die Abstracts von Studien ungeprüft für bare Münze nehmen muss… aber ich schweife ab.

Insg. würde ich mir da eine viel polyvalentere Ausrichtung der Studiengänge wünschen, habe da mithin auch anglo-amerikanische Konzepte im Hinterkopf (bspw. erst eine spätere Festlegung der eigtl. Disziplin, die man studieren will, zuvor eher eine Form eines reduzierten Studium generale etc. Alleine deshalb würde ich schon dort nicht kürzen wollen… und Absolventen hätten am Ende deutlich mehr Alternativen, als nur das Lehramt (insb. wenn sie nicht gerade MINT-Fächer studiert haben).

Natürlich heißt das alles nicht, dass ich auf die pädagogisch-didaktischen Inhalte im Lehramtsstudium und in der Lehrerausbildung komplett verzichten würde (mehr Wissen schadet nicht und leistet dem Reflexionsvermögen im Idealfall einen Dienst), sondern dass – obschon sie der entscheidende Unterschied zwischen einem Lehramtsstudium und einem nicht auf das Lehramt fukossierten Studium sind – sie m.E. nicht den Unterschied zwischen z.B. ‚korrektem‘ i.S.v. lehr-/lernwirksamen Unterrichten und Unterrichtsversagen ausmachen, wie oftmals suggeriert wird.
Lehr-/Lernwirksames Unterrichten dürfte maßgeblich von ganz anderen Faktoren abhängen. Gutes Unterrichten dürfte bspw. viel mehr vom individuellen Typ (Stichwort: Lehrerpersönlichkeit) und auch von Praxiserfahrungen abhängen. So machen mit Bezug auf Letzteres wohl eher die Schulpraktika und das Referendariat einen Unterschied, aaaber:

zu (b):
Und warum wird das Referendariat als derart wichtig erachtet? Ja, man plädiert bisweilen ja gar für eine Ausweitung desselben! Ich hätte gerne komplett auf das Referendariat verzichtet, war für mich komplette Zeitverschwendung. Ob ich unterrichten kann, mir die Profession liegt, erfahren ich und alle Beteiligten auch in kürzerer Zeit konkreter Praxis, ohne Gefallenwollen ggü. Fachleitern und ihren idiosynkratischen Präferenzen etc. Mit entsprechendem fachwissenschaftlichem Wissen lernt man alles Notwendige m.E. rasch on the fly im laufenden Beruf (auch ohne Einarbeitung durch die Kollegen) oder merkt sehr schnell, ob das alles überhaupt etwas für einen ist. Da brauche ich keine 1 1/2+ Jahre Zeit für.
Für meine Mitreferendare und mich, die wir teilweise keine Lehrernormbiographie hatten und unseren Zwanzigern bereits entwachsen waren (ja, mittlerweile eher der Sinderfall), ist jeder Monat länger ohnehin eine Tortur.
Andererseits habe ich ja auch generell ein Problem damit, examinierte ehem. Lehramtstudenten in dieses artifizielle Setting der punktuellen Überprüfung von Unterrichtsstunden durch Fachleiter, die bisweilen vollkommen realitätsferne Wünsche und Vorstellungen haben, zu unterwerfen etc. Das ganze System halte ich für unglaublich unpassend,

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Was die fachwissenschaftliche Lehrerausbildung betrifft, bin ich zumindest für Oberstufen/Gymnasiallehrer, Ihrer Meinung. Allerdings bin ich andererseits der Meinung, dass die wissenschaftlichen Schwerpunkte für Grund- und Mittelstufenlehrer, sowie Sonderschullehrer anders gewichtet werden sollten. Ich bin Befürworter einer differenzierten Lehrerausbildung. Es ist schon ein sehr großer Unterschied, sowohl fachwissenschaftlich als auch didaktisch, ob ich 6-10-jährige, 10-16-jährige oder (fast) Erwachsene unterrichte. In meinem Sonderschullehrer-Studium vor mehr als 40 Jahren waren neben den Fachdidaktiken u. a. folgende Schwerpunkte Pflicht: Anatomie und Physiologie des Kindes, Neurologie, Psychatrie, Psychologie, Psychologie des lernbehinderten Kindes, Logopädie, Pädagogik … Gerade diese Schwerpunkte haben mir enorm geholfen, den Schülern den Schulstoff alters- und behindertengerecht zu vermitteln. Es hat mir in den letzten 12 Jahren an der Grundschule außerdem geholfen, mich auf verschiedene andere Förderbedarfe einzustellen. Gerade in Zeiten von zunehmender Inklusion an Schulen finde ich diese Wissenschaften für die Lehrerausbildung zumindest bis zur Mittelstufe, eigentlich wichtiger als die anderen Fachwissenschaften auf höchstem Niveau (z. B. MINT)

Ureinwohner Nordost
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Liebe potschemuschka,

es ist doch so, dass unsere DDR-Ausbildung alle Wege offen hielt.

Pädagogisch mehr Interessierte wurden Förder- oder Sonderpädagogen.

Fachlich mehr Orientierte wurden Wissenschaftler oder EOS-Lehrer.

Die meisten wurden POS-Leher.

Aber alles war möglich.
So gut wurden wir doch noch in der DDR ausgebildet. 😉

Johannes
10 Monate zuvor

„Unsere DDR- Ausbildung“ ist zum Glück Geschichte! Immer noch die stramme Haltung, was?“
Während meines Vorbereitungsdienstes vor über 30 Jahren gab es DDR- Lehrer, die zur Anerkennung der Lehrbefähigung das Ref. nochmal machen mussten. Fanden die ziemlich doof, kann man vertshen. Doch deren Arroganz- sie hatten ja schließlich Erfahrung- und größtenteils recht kruden Ansichten- pädagogisch- didaktisch, über andere sei hier nicht zu sprechen- lässt mich nich heute erschaudern!
Übrigens vertreten Lehrkräfte mit GUS- Hintergrund oft ähnliche Vorstellungen.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  Johannes

@johannes
Was meinen Sie eigentlich mit „stramme Haltung“? Sollen Ihrer Meinung nach alle ehemaligen DDR-Bürger nur gesenkten Hauptes durch die Gegend laufen und sich von Leuten wie Ihnen erzählen lassen, wie das Leben in der DDR war?

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da fällt mir doch gerade noch etwas ein: Als wir in Ostberlin die West-Rahmenlehrpläne bekamen, stellten wir erschrocken fest, dass wir an den Förderschulen/Lernen den Westberliner Schülern im Durchschnitt ein Jahr voraus! waren in den Anforderungen. Natürlich haben wir uns im Laufe der Zeit dem niedrigeren West- Niveau angepasst. Wir wollten doch die armen Schüler nicht überfordern 😉 (Ob das für andere BL und Schulformen auch zutrifft, kann ich allerdings nicht sagen.)

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  Johannes

Übrigens kann ich auch mit einer Anektode aufwarten: 1991 durften Kollegen meiner Förderschule (Ost) einen Tag an einer Sonderschule/ West hospitieren. Nach ihrem eindruck befragt, kam von allen 4! kollegen unisono als erstes: “ Die haben einfach nur kopierte Arbeitsblätter an die Schüler verteilt und die Pausen im Lehrerzimmer endeten gaaanz langsam nach! dem Klingeln.“ War sicher ein Einzelfall und würde ich nicht verallgemeinern. 😉

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

… muss natürlich „Anekdote“ heißen.

potschemutschka
9 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Noch ein paar „Anekdoten“ aus der DDR-Diktatur:
– Personalausstattung an Schulen 110%,
– Horterzieher hatten eine Lehrbefähigung bis zur 4. Klasse
-Mitte der 70er Jahre gab es auch in der DDR einen Mangel an Lehrern für Ma und Nawi – damals wurden Schüler, die in diesen Fächern sehr gut waren, angesprochen, ob sie schon nach der 11. Klasse ein entsprechendes Lehrer-Studium beginnen wollen. Soweit ich weiß, sollten sie das Abi neben dem Studium ablegen (sie wären also 1 Jahr früher fertige Lehrer geworden). Die genauen Bedingungen kenne ich allerdings leider nicht, da keiner meiner Mitschüler diesen Weg ging und ich hatte mich auch schon für ein Sonderschullehrer-Studium entschieden, also mich dafür nicht weiter interessiert.

Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Palim

In Berlin haben auch alle Ausschüttungen von mehr Geld nicht geholfen, den Lehrermangel zu beseitigen:

  • erst höchste Erfahrungsstufe bei Neueinstellung
  • dann A13 auch für Grundschullehrer
  • nun Verbeamtung

Das waren bis zu 1600,- Euro mehr als ohne all das. Der Lehrermangel ist geblieben. Lag es nie am Geld?

Die GEW kämpft jetzt für bessere Arbeitsbedingungen. Es folgen ihr wenige, aber es jammern viele.

Sven A.
10 Monate zuvor

Hab da doch mal eine Frage: Liebe Kollegen, wie geht es euch dabei, wenn ihr wisst, dass ihr als nicht verbeamtete (aber voll ausgebildete) E13-Kollegen (von denen dürfte es in Brandenburg noch relativ viele geben) wisst, dass Unausgebildete mehr verdienen werden als ihr und ihr die dann noch, um euch zu verhöhnen, „einarbeiten“ sollt?
Werdet ihr auch über dieses Stöckchen springen?

Ich frage mich nur, wie weit man bei den Lehrerkollegen (meine Zündschnurr da im Vergleich relativ kurz) noch gehen kann. Ich werde das jedenfalls nicht mitmachen und mich nicht um solche „neuen Kollegen“ kümmern und sie betreuen.
Die Verantwortlichen wollen das so, dann sollen die Verantwortlichen auch selbst Lösungen finden.

Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Was sollen die alten angestellten Kollegen in Brandenburg machen? Wohin sollen sie abwandern, weil sie dort mehr verdienen oder doch verbeamtet werden???

Es haben jahrelang Lehrer mit hochgelobter DDR-Unterstufenlehrer-Ausbildung deutlich weniger verdient als ihre neuausgebildeten und/oder westdeutschen Kollegen. Man muss sagen jahrzehntelang. Wen hat’s denn in den Kollegien groß gekümmert? Was wäre die Alternative gewesen? Gar nicht Lehrer? Sondern Blumenverkäufer?

Sie überschätzen den Gerechtigskeitsdrang der anderen. Gerechtigkeit ist für die meisten nur das, was ihnen selbst keinen Nachteil bringt.

Last edited 10 Monate zuvor by Iri-Hor
Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Was sollen die alten angestellten Kollegen in Brandenburg machen? Wohin sollen sie abwandern, weil sie dort mehr verdienen oder doch verbeamtet werden???

Es haben jahrelang Lehrer mit hochgelobter DDR-Unterstufenlehrer-Ausbildung deutlich weniger verdient als ihre neuausgebildeten und/oder westdeutschen Kollegen. Man muss sagen jahrzehntelang. Wen hat’s denn in den Kollegien groß gekümmert? Was wäre die Alternative gewesen? Gar nicht Lehrer? Sondern Blumenverkäufer?

Sie überschätzen den Gerechtigskeitsdrang der anderen. Gerechtigkeit ist für die meisten nur das, was ihnen selbst keinen Nachteil bringt.

Sven A.
10 Monate zuvor
Antwortet  Iri-Hor

„Was sollen die alten angestellten Kollegen in Brandenburg machen? Wohin sollen sie abwandern, weil sie dort mehr verdienen oder doch verbeamtet werden???“

Wäre eine Möglichkeit, wenn auch keine leichte Entscheidung. Ich dachte allerdings an „Nein, das Spiel spiele ich nicht mit und werde das nicht noch unterstützen, indem ich mir noch mehr unbezahlte Arbeit aufdrücken lasse“.

Iri-Hor
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Ich kenne fast nur Kollegen, die keine Sekunde länger als nötig in der Schule bleiben und vieles abwimmeln mit der Aussage, das sei viel zu viel Aufwand.

Von wem reden Sie?

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Sven A.

Angestellt, kündigen wäre eine Alternative. Ältere Anmgestellte (> 60 Jahre) haben einen ALG I-Anspruch von 24 Monaten gegenüber der Agentur für Arbeit.
Danach als langjährig Versicherte mit 63 in den „Vorruhestand“.

Emski
10 Monate zuvor

Okay, das ist ja eine Nachricht! Und ich wollte nach Jahren mein abgebrochenes Referendariat (hätte nur noch 4 Monate zu absolvieren) wiederaufnehmen, weil ich eben unbedingt verbeamtet werden wollte. Oder gilt das jetzt NUR für Seiteneinsteiger, können Lehramtsstudierte mit Masterabschluss nicht auch verbeamtet werden (was ja eigebtlich fair wäre)?

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Emski

Wieso sollte es um Fairness gehen? Wer einen Master im Lehramt hat, der muss selbstverständlich ein Referendariat bestehen, um verbeamtet zu werden, der hat gar keine andere Wahl, weil er sich durch sein Studium schon zu weit spezialisiert hat.

Wer den Bachelor in einem gesuchten Fach hat (nicht Bacherlor-Lehramt), der könnte auch etwas anderes machen, der ist auf das Lehramt nicht angewiesen. Deshalb die besseren Bedingungen.

Es geht nie um „Fairness“. Der Staat nutzt hier sein Quasi-Monopol im Lehramtsbereich gnadenlos aus.

Wer unter diesen Bedindungen noch Lehramt auf Master studiert ist, ist einfach dumm. 200.000€ Einkommensverlust (s.o), weniger Dienstjahre für die Pension und die Gefahr im Master oder Refendariat durchzufallen und dann wieder bei null anzufangen, da für andere Berufsfelder zu weit spezialisiert.

Gen Z: „Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!“

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

So ist es.
Ziel: Anwesenheit und wenig Stundenausfall.
Mittel und Stategie dafür: Locken und in der Falle festnageln -> Verbeamtung.
Jetzt sollte man halt mal überlegen, ob die Verbeamtung sooo top immer ist. Klar … Mehr Geld. „Sicherheit“ … Lockangebote also.
Entweder man verbeamtet alle (oder bietet es zumindest an), die die selbe Jobbeschreibung haben oder eben keinen.

Muss man halt mal hinterfragen und nachdenken, warum es die Verbeamtung noch gibt und was so die Vor- und Nachteile sind.
Wird einigen wohl auch immer bewusster. Doch schonmal ein guter Schritt. Viele verzichten daher auch bewusst auf die Verbeamtung oder wählen halt Alternativen (Privatschule, Vertretungslehrer, Selbständigkeit, Erwachsenenbildung, anderen Job/Ausbildung).

Mal eine andere Frage: Wie viele würden sich denn noch verbeamten lassen, wenn die Angestellten für die selbe Jobbeschreibung/Arbeit das selbe Gehalt umgerechnet bekommen würden?
Hmm, komisch. Hat wohl so seinen Grund, warum der Arbeitgeber das nicht so will.

Daher: Studiert etwas anderes als Lehramt. Macht den Seiten-/Quereinstieg. Wenn man mit dem Job zufrieden ist – top. Wenn man mit dem Job nicht zufrieden ist – geht. Die Möglichkeit hat man dann auch relativ unkompliziert. Dazu braucht man nicht neu studieren und wird mit Kusshand überall genommen, wenn man keinen Schmarrn studiert hat zumindest.
Ist das Cleverste.
Vorteile nehmen. Auf Nachteile verzichten.
Gratis Berufsberatung. Gerne geschehen an diejenigen, welche noch am Überlegen sind.

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

OMG – der Vorbereitungsdienst im gehobenen Dienst heißt halt Anwärterzeit und nicht Referendariat wie im höheren Dienst. Das grundlegende Problem ist, dass umgangssprachlich bei allen Lehrämtern die Bezeichnung „Referendariat“ für den Vorbereitungsdienst verwendet wird.
Beamtenrechtlich sind aber nur die Lehramtsabsolventen mit einem Abschluss für die SekI+II (Gymnasiallehrkräfte) Referendare. Wie das bei den Sonderpädagogen aussieht, weiß ich nicht, auch wenn diese im Eingangsamt A13 erhalten.
Der Vorbereitungsdienst für alle anderen Schulformen im Primarbereich und in der SekI ist die Anwärterzeit. Der Vorbereitungsdienst für Referendare und Anwärter endet mit dem Bestehen oder dem endgültigen Nicht-Bestehen der Staatsprüfung.
Voraussetzung für den Einstig in den Vorbereitungsdienst des gehobenen Dienstes ist ehemals der FH-Abschluss gewesen, heute ist es der Bachelor-Degree.

Wir kommen wieder zurück zu der Zeit als „Volksschullehrkräfte“ noch an Studienseminaren (Akademien) und nicht an Hochschulen ausgebildet worden sind. Back to the roots!

Btw weiß hier noch irgendwer, was „Mikätzchen“ gewesen sind? – Also alles schon einmal da gewesen. Und in den 70ern gab es auch damals schon die Möglichgkeit für weibliche Absolventen des Förderzweiges eines GY mit „Puddingabitur“ (FHR) ein Lehramtstudium aufzunehmen.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Nein?
Bayern – Quelle km bayern:
https://www.km.bayern.de/lehrer/lehrerausbildung/mittelschule/referendariat.html

Lehramt Mittelschule
Vorbereitungsdienst -> Referendariat
Lehramtsanwärter -> Person, welche das Referendariat macht

Wurde mir damals (im Referendariat) auch so eindrücklich nahe gebracht.
Ich bin KEIN Referendar, sondern ein Lehramtsanwärter, welcher des Referendariat besucht/macht.
Hat man bei uns schon Wert drauf gelegt, dass das auch so genannt und unterschieden wird …

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

War in NRW anders. Anfänlich hatten die LAA und die Refis nicht einmal den selben AKO (Ausbildungskoordinator). Da ich an einer GE als Ausbildungsschule gewesen bin, hatte ich sogar die Möglichkeit, die Inhalte der jeweiligen Vorbereitungsdiensts zu vergleichen. In beiden Studienseminaren wurden die gleichen Themen und Inhalte besprochen.

Bla
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Bildungssache ist Ländersache. Macht halt jeder sein eigenes Süppchen.
Braucht man sich auch nicht wundern, wenn einiges durcheinander gerät.
An der Mittelschule sind die Bezeichnungen für WiB (Bayern neuer LP, alter LP AWT) auch überall durchaus anders … Berlin/Brandenburg -> WAT.
Ist halt auch schon wichtig, ob es „Wirtschaft, Arbeit, Technik“ oder „Technik, Arbeit, Wirtschaft“ dann für das jeweilige Bundesland heißt … Jetzt isses hier halt „Wirtschaft und Beruf“ (WiB). Fachlich aber im Prinzip das Selbe.

Against Fremdbetreuung
10 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Genau- und inhaltlich, didaktisch, methodisch kommt es auch nicht darauf an. Ist alles gleich, kann jede:r.
Und die Rechtschreibung ist ohnehin wurscht.
Ob es noch einen anderen Berufsstand gibt, in dem sich die Leute so vehement selbst demontieren?

Einer
10 Monate zuvor

Seit der „faule Säcke“ Aussage eines damals hoch angesehen Politikers ist es mit unserem Ansehen doch steil bergab gegangen. Der Politiker ist Geschichte aber die Aussage bleibt in den Köpfen.
Der Vorteil des Programms ist doch; nun kann jeder Depp der bisher über die Unfähigkeit und den Halbtagsjob eines Lehrers gemeckert hat es selbst viel besser machen. Es sind alle herzlich eingeladen die bisher voller Neid auf Verbeamtung, Ferien und Pension geschaut haben.

Den KuMi ging es noch nie um Bildung und Erziehung. Wieso sollte es nun noch uns gehen? Machen wir doch auch den Unterschied zwischen Job und Beruf(ung)!

Against Fremdbetreuung
10 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Kolleg:innen, wenn ihr das Trauma des Schröder- Ausspruchs schon selbst nicht verwinden könnt, müsst ihr ihn nicht auch noch ständig wiederholen und zitieren. So vergessen ihn auch die anderen Menschen nicht.

Bla
10 Monate zuvor

Juckt halt auch eigentlich keinen, was Gas-Gerd so meint(e).