OTTENDORF-OKRILLA. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat für Handwerksberufe als Wegbereiter der Energiewende geworben. Wer einen Beitrag zu Klimaschutz und Transformation leisten wolle, der könne eine Ausbildung im Handwerk machen, sagte der Grünen-Politiker am Freitag beim Besuch eines Dachdeckerbetriebs in der Nähe von Dresden.
«Wir brauchen Handwerkerinnen und Handwerker, um die Solaranlagen zu installieren, die Dächer zu sanieren, die Häuser zu sanieren, um Wärmepumpen oder andere Techniken einzubauen», sagte Habeck: Aktuell würden Handwerker zwar hoch geschätzt, Schulabgänger entschieden sich dann aber doch häufig dagegen, mit den Händen zu arbeiten.
Aktuell arbeiten laut Branchenverband rund 3,1 Millionen Beschäftigte in rund 490.000 Betrieben in klimarelevanten Berufen. Das Handwerk in Deutschland hat mit einem erheblichen Mangel an Lehrlingen zu kämpfen. Ende Juni waren noch 37 000 Ausbildungsplätze in Handwerksbetrieben offen.
Habeck betonte, die Politik habe den Stellenwert des Handwerks erkannt. Mit Bürokratie und Fachkräftemangel gebe es derzeit offensichtliche Probleme, die auch politisch angegangen werden müssten. Zugleich warb Habeck für mehr Vertrauen in die Erfahrung der Handwerker – «wenn also Meisterbetriebe sagen, das hält schon». News4teachers / mit Material der dpa
„Überakademisierung ist ein Irrweg!“ Handwerkspräsident fordert Wende in der Bildung
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“, so lange der Spruch zurecht auf viele Betriebe zutrifft, in denen Auszubildende noch ausgebeutet werden, suchen sich junge Menschen lieber eine ruhigere, kühlere Tätigkeit im Büro oder gleich in weiterbildenden Schulen. Wie wäre es mit einer 4-Tage-Woche für Auszubildende und einem Tag zum Lernen auf Prüfungen und Schularbeiten? Es macht manchen auch Angst, für drei Jahre einem Chef, einer Chefin ausgeliefert zu sein. Vom Wohlwollen dieser Person hängt das weitere Berufsleben ab, das Zeugnis am Ende muss gut sein. Manche erkaufen sich dieses „gut“ extrem hart, weil der Chef, die Chefin ein schwieriger Mensch ist, was diejenigen abschreckt, die das mitbekommen und dann lieber keine Ausbildung machen. Chefs und Chefinnen haben häufig keine Kurse gemacht, um überhaupt Ausbilder sein zu können und haben viel Ahnung von ihrem Fach, aber keine Fähigkeiten zur Führung von Mitarbeitern. Es gibt ganz tolle Ausbildungsbetriebe und leider auch ganz miese.
Ausbilden dürfen nur Betriebe in denen es eine Person (den Ausbilder) gibt, der eine Ausbildereignungsprüfung absolviert hat. Falls man Zweifel hat, ob man mit dem Chef klar kommt, ist sicher ein Praktikum zu empfehlen, damit man sich schon mal beschnuppern kann. Und sonst gibt es die Handwerkskammer, die einem bei Problemen ggf. auch zur Seite steht. Außerdem hört man es bei uns in der Gegend eher anders herum: Der Auszubildende „diktiert“ die Bestimmungen (Tablet, E-Scooter, Deutschlandticket, Arbeitszeiten, Führerschein) oder er sucht sich etwas anderes.
Im Handwerk sind die Azubis in der Regel an zwei Tagen ohnehin in der Berufschule, bei einer 4-Tage-Woche blieben dann nur noch 2 Tage im Betrieb und dann darf die Ausbildungszeit ja anscheinend auch möglichst weniger als 3 Jahre dauern. Wann sollen die Auszubildenden denn dann noch praktisch etwas lernen, um am Ende ein wirklich kompeteter Handwerker zu sein?
Drum rate ich immer wieder zum BlockU. Das funktioniert bei uns wirklich gut, ist aber für Gastro, Hotel…. nicht leicht, – wenn die SuS alle 4 Wochen 1 Woche in der Schule sind.
Nicht ganz Kollege, wenn jemand die Hand drüber hält und der Betrieb in Übereinstimmung mit IHK/HWK nachweist, dass er regelmäßig nachschaut, geht Ausbildung vor.
Gibt einige Junggesellen, die auch ohne Ausbilderprüfung gut Wissen vermitteln – wie halt bei Lehrern auch;)
Die Entlohnung im Handwerk ist oft schlecht, mit Mitte Fünfzig ist man körperlich verschlissen und der Umgangston ist oft unmenschlich in den Handwerksbetrieben. Da kann man jungen Menschen von diesem Berufsweg nur dringend abraten.
Die Zeiten haben sich längst geändert. Das Problem ist, dass immer noch diese Klischees verbreitet werden, die dann die jungen Luete von Handwerksberufen abhalten. Bevor ich jemandem rate, für Lehramt zu studieren, würde ich einen Handwerksberuf mit Weiterbidlungsmöglichkeiten empfehlen.
Die Klischees sind nicht falsch, meine ehemaligen Schüler erzählen ja von den schrecklichen Arbeitsbedingungen.
Klischees? Recherchieren Sie doch einfach mal bitte, was jemand verdient, der/ die z.B. im Friseurhandwerk beschäftigt ist.
Also keine Akademiker mehr: G8, G9, Garbeiten.
Wort des Jahres 2023 “ Garbeiten “ 🙂 best ever, dankeschön
Weniger Bürokratie für Selbstständige würde schon viel helfen. Schließlich sind die Handwerker ja die neuen Reichen im Land… wenn sie sich noch jemand leisten könnte…
„Habeck wirbt für Ausbildung im Handwerk“… OK… Wo sind seine Söhne aktuell beschäftigt? Im Handwerk?
Den Politikern täte es durchaus auch gut, mal mit den „Händen“ zu arbeiten und Einblick in die Berufe zu haben, mit denen sie nun überhaupt nicht in Berührung kommen, über deren Schicksale sie aber fleißigst mitbestimmen dürfen. Jetzt kommt Habeck daher und möchte mehr Handwerker. Seine Kollegen, die Bildungspolitiker, haben aber dafür gesorgt, dass jeder das Abitur bekommt und somit studieren möchte. Welch weitsichtige Zusammenarbeit. Jetzt da Handwerker fehlen, schreit man nach ihnen, vorher hat kein Habeck auch nur ansatzweise danach gekräht. Er sollte endlich lernen, die Gesamtsituation zu analysieren, bevor er seine unausgegorenen Ideen auf den Markt bringt. Politik scheint nur noch ein „um-sich-kreisen-zum Postenerhalt- und Ausleben der eigenen Befindlichkeiten zu sein. Der Bürger kommt in den Ausführungen der Politik kaum noch vor, zumindest nicht in vernunftsbasierter Form.
Wir sind eben
– bildungsmäßig
– wirtschaftlich , innovativ
nicht mehr unter den topten der Welt.
Jetzt soll alternierend wie immer alles zugleich? geändert werden.
Das einzige Land, das mit Ziel derzeit strikt auf Kurs fährt und dies schafft, ist China –
Geht bei uns schon allein durch unsere großteils verwöhnte Bevölkerung, die auch wissensmäßig ( Studium immer noch als topZiel, Handwerker werden ist unter Niveau) nicht 🙂
Ups, also ich möchte hier keine chinesische (Lebens-)Verhältnisse.
Dann solltest du mal eine pulsierende chinesische Metropole besuchen
„chinesische (Lebens-)Verhältnisse“ – würden Sie bitte mit Beispielen erklären; so global ist das nicht Fisch, nicht Fleisch. ( vlt. auch unter Einbezug Hongkongs )
Ich bin grade mit dem Zug nach Spanien gefahren. Und nachdem ich den deutschen Teil der Strecke bewältigt habe, mit den üblichen Chaos , kaputte Oberleitung, nicht funktionierede Toiletten und Klimaanlagen wünsche ich mir zumindest was die Bahn angeht (pieksaubere und auf die SEKUNDE pünktliche Züge mit ununterbrochener Hochgeschwindigkeit nicht unter 350 Stundenkilometer) sehr wohl chinesische Verhältnisse. Wenigstes französische.
Der chinesische Wirtschaftserfolg hat mit der Bevölkerung da überhaupt nichts zu tun. Die war schon immer fleißig, auch zu Zeiten wo sie so arm war das man da auf dem Land nackt rumgelaufen ist. Ist eine bizarre Argumentation das man mit guter Bildung und Fleiß ein Wirtschaftswachstum initiieren kann. Realität ist: Es braucht eine kluge Wirtschaftspolitik. Und die machen die Chinesen zweifelsohne.
Mit einer Bevölkerung ohne Fleiß und Ehrgeiz bringt aber eine noch so kluge Wirtschaftspolitik nichts. Im Übrigen verfechten Sie damit entgegen Ihrer sonstigen Haltung den Kapitalismus.
Kann sein ist aber kein Gegenargument. Die Wirtschaftspolitik ist es die den Wirtschaftserfolg macht nicht das individuell strebenden und lernenfe Individuum. Und China ist nicht kapitalistisch.
„China ist nicht kapitalistisch“
„Ein Bezug auf die offizielle Losung der KPCh, die das Land zur „sozialistischen Marktwirtschaft“ erklärt hat, greift hier zu kurz. Die Staatsintervention sowie das Staatseigentum stellen keine Negation kapitalistischer Eigentumsverhältnisse dar, sondern fungieren als eine Form der partikularen Verfügung über ökonomische und politische Macht. Typische Merkmale kapitalistischer Wirtschaften wie der Zwang zur Akkumulation des Kapitals, eine rücksichtslose Wachstumsorientierung (und damit das Fehlen qualitativer, sozial-ökologischer Kriterien des Wachstums) sowie ausgeprägte soziale Gegensätze haben die chinesische Ökonomie zu einem Mekka des globalen Kapitalismus gemacht, ohne dass diese jedoch ein und dieselben Charakteristika wie liberale Kapitalismen westlicher Prägung aufweist.“
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/32499/chinas-neuer-kapitalismus-wachstum-ohne-ende/
Was hilft eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik, wenn nicht die gesamte Bevölkerung davon profitiert? Und das ist in China eben auch der Fall, obwohl es sich als ein kommunistisches Land sieht. Es haben nämlich viele Menschen nichts davon, im Gegenteil, viele Menschen haben dort schlechte Lebensbedingungen, Familien sind getrennt, Minderheiten werden unterdrückt und umerzogen, während besonders systemtreue! Bürger*innen mit Reichtum belohnt werden (was es in einem solchen System ja eigentlich gar nicht geben dürfte). …
Klug ist das in meinen Augen auch nicht, sondern ungerecht.
China hat 800 Millionen Menschen aus der Armut geholt, mehr als der gesamte Rest der Menschheit. Und die haben ganz sicher was davon, Arm sein in Freiheit ist deutlich beschissener als Wohlstand in Unfreiheit.
„Arm sein in Freiheit ist deutlich beschissener als Wohlstand in Unfreiheit.“
Steile These. Da kommt es schon sehr darauf an, wie man die Begriffe „Armut“ und „Freiheit“ definiert und was genau man sich unter „Wohlstand in Unfreiheit“ vorstellt.
Unter den derzeitigen Bedingungen, möchte ich, selbst unter materiell sehr „wohlständigen“ Umständen, keinesfalls in China leben.
Und wenn ich Uigure wäre, erst recht nicht.
Die chinesischen Landarbeiter*innen waren so arm das sie sich keine Kleidung leisten konnten und bei schlechter Ernte ihren Kindern beim verhungern zusehen konnten. Ich finde die These nicht steil das wenn man diese menschen vor die Wahl Freiheit bei gleichem „Lebenstandard“ und Unfreiheit aber ein nettes appartement und leichtes Übergewicht (jetziger Lebenstandard) die Entscheidung zwischen beidem ehr leicht gefallen ist. Auch für die Uiguren die auch nicht mehr bei Mißernten massenhaft verhungern wie früher.
Es wird wohl gerne verdrängt das China auf dem „Lebens““standard“ armer afrikanischer Staaten war.
Trotzdem hat China es in 30 Jahren oder so weitgehend aus eigener Kraft geschafft. Wieso das in Afrika in deutlich längerer Zeit noch immer nicht klappt, wäre mal ein interessantes Forschungsthema. Vielleicht auch ein zu heißes Eisen.
Braucht man nicht zu erforschen, liegt doch auf der Hand: Eine kluge Wirtschaftspolitik.Und die Autonomie die auch durchzusetzen.
Waren die chinesischen Landarbeiterinnen, die sich keine Kleidung leisten konnten und ihren Kindern beim Verhungern zusehen mußten denn frei?
Herrschte in China denn überhaupt schon mal Freiheit und Demokratie?
Oder waren die Menschen damals hoffnungslos verarmt UND lebten zusätzlich in Unfreiheit? Da würde ich mich selbstverständlich auch dafür entscheiden lieber nur noch unfrei und weniger arm zu sein.
Die Uiguren hungern vielleicht nicht mehr. Dafür werden sie massenhaft in Umerziehungslager gesteckt, wenn sie nicht nach der Pfeiffe der chinesischen Regierung tanzen. Sie leben nicht mehr in Armut, dafür in Angst.
Tolle Auswahl.
„Arm sein in Freiheit ist deutlich beschissener als Wohlstand in Unfreiheit.“
Wirklich?
Befremdlich ist, dass Sie auf Herrn Habeck herumhacken, der gerade erst 1,5 Jahre im Amt ist.
Vielleicht sollten Sie mal schauen, was da vorher gelaufen ist. Dort liegt nämlich die Ursache.
Und dass Eltern auch eine Rolle spielen, ignorieren Sie hier komplett. Warum? Weil hier ein Grüner etwas fordert? Wäre es ein*e CSU-Minister*in, würden Sie dann ebenso urteilen?
Warum muss eigentlich jeder Techniker oder Fachwirt einer höheren staatlichen Fachschule zusätzlich zur schulischen Prüfung noch einen Kammerabschluss absolvieren, um einen Meistertitel führen zu können?
Noch spannender die Frage, warum z.B. ein studierter Diplom-Ingenieur bzw. Inhaber eines Master-Degrees unternehmensintern zwar Leiter der Ausbildungsabteilung werden kann, selber aber nicht ausbilden darf.
Ja, das müsste man mal dringend überarbeiten.
Herr Habeck ist aber nicht daran schuld. Ich befürchte, er denkt zwar ähnlich wie Sie und ich, würde aber sofort wieder gebasht werden, sobald er irgendetwas Konkretes in dieser Richtung vorschlägt.
Ist das gleiche wie die Kassenärzte, die jetzt einfordern mehr ambulante OPs machen zu dürfen. Haben die noch nicht mitbekommen, wie lange Kassenpatienten auf einen Facharzttermin warten müssen?
Architekten-, Notar-, Apotheker-, Rechtsanwalts-, Ärzte-, Industrie- und Handels-, Ingenieur-, Handwerks- und sonstige Kammern sowie Innungen auflösen. Das wäre einmal eine Maßnahme im Zuge des Bürokratieabbaus.
Vielleicht hilft ja der Hinweis, dass viele dieser Kammern erst nach der Machtergreifung eingerichtet worden sind …
Grade erst 1,5 Jahre? Wie lange zieht diese Ausrede „die Vorgänger sind schuld“ denn noch? 16 Jahre? Fakt ist doch wohl: Die Grünen haben 1,5 Jahre Zeit gehabt IRGENDEINE Verbesserung zu erzielen. Ergebnis: Nix, wirklich absolut gar nichts.
Dass die Regierung in der Zeit nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine sich mit anderen Problemen befassen musste als denen , welche die drei Parteien bei ihren Koalitionsgesprächen als politische Agende vereinbart hatten, haben Sie aber mitbekommen?
Das Dilemma ist doch, dass der Fahrplan über den Haufen geworfen werden musste, ganz abgesehen von der Finanzplanung. Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium musste zunächst einmal die Versorgung mit Primärenergie organisieren und hat infolge dessen, dass GEG – aka Heizungsgesetzt – vorgezogen, da die regionalen und lokalen Infrastrukturmaßnahmen (kommunale Versorgungspläne) Jahre brauchen werden. Dass der Austausch von Öl- und Gasheizungen erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte erfolgen sollte, wenn die alten Aggregate unwiderbringlich defekt geworden sind, ist ja medial untergegangen.
Lustig in diesem Zusammenhang die Merz-CDU, die dafür sorgen will, dass das GEG nicht verabschiedet werden wird. Vermutlich wollen die lieber die EU-Maßnahmen in nationales Recht umsetzen, die UvdL beabsichtigt. Diese gehen im Endeffekt sogar über das hinaus, was die Ampel mit Blick auf den Klimaschutz beabsichtigt.
Lustig ist eher das die Grünenwähler*innen üblicherweise keinen einzigen wirklich keinen einzigen Fortschritt aufzählen können aber seitenweise Ausreden warm es leider keinen geben konnte.Ein gewisses Maß an Dummheit ist sicher nützlich wenn man diese partei wählt.
Na ja, aber nur wenn man politische Überzeugungen als Dummheiten abtut.
PS Wer weiß, dass mein Nick mit dem Ruhrkarbon in Verbindung steht, könnte darauf kommen, dass meine politischen Überzeugungen zu anderem Wahlverhalten führen.
Herr Habeck hat es geschafft, dass wir letzten Winter nicht im Kalten saßen.
Da die Grünen nicht alleine regieren, können sie bestimmte Dinge gar nicht durchdrücken, oder?
Langsam komme ich mir vor wie Grünen-Bashing-Forum. Uwe, welches ist denn Ihre Partei und welche Erfolge kann sie aufweisen?
…auch Lehrer*innen sollten vor dem Lehramtsstudium andere Luft als Schulluft geschnuppert haben!
Das haben vermutlich mehr getan, als Du denkst. Zumindest die Älteren, die ihre Studienabschlüsse erlangt haben zu Zeiten, in denen keine Lehrkräfte eingestellt worden sind bzw. weniger Absolventen zum Vorbereitungsdienst zugelassen worden sind als Bewerber vorhanden waren.
Dazu gehöre ich, z.B. Hat mir gut getan. Ihnen auch?
Schon der junge Habeck war mit Erderwärmung, Waldsterben, Tschernobyl, etc. konfrontiert.
Hat er doch gleich darauf Philosphie studiert. Mit Abschlus allerdings.
Und die braucht echt keiner bzw. kann keiner brauchen.
Warum ist er nicht Handwerker geworden? Weil man eine Heizung nicht in den Keller philosophieren kann, die muss man tragen oder reinfahren mit dem Sackkarren.
Und dann noch Ricarda Lang. Die hat auch studiert. Einfach nur so, ohne Abschluss.
Die hätte doch auch etwas im Handwerk lernen können.
Uns die Welt erklären, dann die Welt verbieten und dann auch noch die Jugend zuteilen wollen.
Philosophie kann keiner brauchen? Sorry, das sehen wir als Redaktion eines Bildungsmagazins deutlich anders. Herzliche Grüße Die Redaktion
Geht auch Umweltschutz mit Praxiseinbezug und Philosophie über Maßnahmen, ala Dil Umweltpraxophilosopie?
So etwa: Wir philosophieren über den Einsatz von Wärmepumpen, bleiben aber nicht unter Gstudierten, Studienabbrechern…. sondern laden auch Gas-Wasser-Schxxxspezialisten, Technikimporteure, VWLer und BWLer/ Schwerpunkt Praxis…. zur philosophischen Runde ein – und: sitzen uns ein Limit, damit wir nicht dauernd Schnellschüsse nötig haben. ( damit wir uns nicht noch unglaubwürdiger machen )
* wir setzen uns ein Limit, sorry,
hab wahrscheinlich an die bisherige Praxis des Aussitzens gedacht 🙂
Wie viel trägt ein Philosoph zum direkt Bruttosozialprodukt bei, wie viel ein Maurer?
Ja, ein Lehrer trägt auch nichts unmittelbar bei, er kostet unmittelbar nur Geld.
Eine Philosoph, der Bücher schreibt und verkauft und womöglich Fernsehsendungen bestreitet, die wiederum (über Werbung oder Gebühren) „verkauft“ werden, trägt selbstverständlich zum Bruttosozialprodukt bei – eine Lehrkraft übrigens auch, die mit ihrer Arbeit eine Dienstleistung erbringt.
Das Bruttosozialprodukt beschreibt den Geldwert sämtlicher Güter und Dienstleistungen, welche die Angehörigen (mit erstem Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt) eines Staates pro Jahr innerhalb und außerhalb seiner Grenzen erwirtschaften – dabei zählt nicht nur Handwerk oder der MINT-Bereich. Gerne hier nachlesen: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/18946/bruttosozialprodukt/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Oder haben Sie die Begriffe Bruttosozialprodukt, Bruttoinlandsprodukt und Wertschöpfung noch nicht sinngemäß erfasst. Tragen Banken und Versicherungen bzw. deren Mitarbeiter zum Bruttosozialprodukt bei?
Was sind Ihrer Meinung nach immaterielle Werte? Der Wert der Firma BIONTECH spiegelt ja auch nicht den Wert von deren Anlagen und Immobilien dieses Unternehmens wieder.
Klasse erklärt, dankeschön
Da nich für!
Formulieren wir es anders:
Einer Firma muss es sehr gut gehen, wenn sie einen Philosophen oder ähnliche nicht unmittelbar den Umsatz anregende Kostenstellen einrichtet.
Woher wollen Sie wissen, ob ein Philosoph nicht „unmittelbar den Umsatz anregt“ – für einen Verlag, der ein Philosophiemagazin herausgibt, ist ein Philosoph sehr wohl jemand, der den Umsatz anregt. Vielleicht sollten Sie mal anerkennen, dass die Welt bunter ist, als Sie sie wahrnehmen (möchten). Herzliche Grüße Die Redaktion
Den Punkt gebe ich Ihnen. Nur wissen wir beide, dass der größte Teil der Wirtschaftsleistung in Deutschland nicht von Philosophiemagazinen erreicht wird. Nicht ohne Grund sind Stellen im Philosophiebereich sehr dünn gesät.
Es gibt viel mehr offene Stellen für Handwerker als für Philosophen. Was wollen Sie mit dem Kommentar aussagen?
Dass der schlichte Appell an junge Menschen („Werdet doch Handwerker“) nicht aufgeht – weil wir, erstens, auch viele Akademikerinnen und Akademiker benötigen (etwa Lehrkräfte), weil, zweitens, ein junger Mensch mit Hang zur Philosophie noch lange nicht geeignet fürs Handwerk sein muss, und weil, drittens, Knappheit in Deutschland über den Markt geregelt wird – und nicht über Ansagen von irgendwem. Wenn Handwerker*innen tatsächlich so begehrt und knapp sind wie behauptet, dann werden deren Gehälter bald steigen (müssen) – was junge Menschen dann von selbst dazu bringt, Handwerkerin oder Handwerker zu werden.
Alles schön billig halten, aber gleichzeitig die jungen Menschen in die Pflicht nehmen – das hätten Politik und Wirtschaft offenbar gerne (siehe auch Debatte um das soziale Pflichtjahr), wird aber so nicht funktionieren. Die Generation Z ist doch nicht blöd. Sie weiß nämlich durchaus um ihren Wert in einer vergreisenden Gesellschaft.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Frage ist ja, wozu ein Studium – egal welches – befähigen soll bzw. in der Vergangenheit befähigt hat.
Ich glaube nämlich auch nicht, dass BWL, Jura oder MINT-Studiengänge der einzig wahre Weg sind, um ein Unternehmen zu führen. Es gibt eine große Zahl mittelständischer Firmen, die als „hidden champions“ von Personen geführt werden, die entweder keinen Studienabschluss bzw. keinen Studienabschluss einer der oben genannten Fakultäten haben.
Wenn heute auf Anraten der Unternehmensberatungen kein Unternehmen ohne eigene Unternehmensphilosophie existieren bzw. sich am Markt behaupten kann, dann können philosophische Betrachtungsweisen doch nicht so ganz unerheblich sein für das Gedeihen großer Konzerne.
Genua, und deshalb sind Lehrkräfte auch überflüssig.
Genua …, und was ist mit Milano, Roma und Napoli
Lieber Firenze!;-)
Und das geistige BSP ?
Mehr in Richtung Philosophie zu gehen könnte doch zum Anstieg aller erbrachten Gedanken und geistigen Leistungen führen – und damit auch zur Zunahme des materiellen ( vlt. In den Warenkorb aufnehmen ?) BSP.
Meinen Sie? Na dann bringen halt die Ausbildungsbetriebe ihren Azubis Lesen, Schreiben, Rechnen usw. bei. In der Zeit wird halt von den Azubis nichts zum Bruttosozialprodukt beigetragen, der gesamte Prozess der Ausbildung dürfte Jahre länger brauchen. Ganz abgesehen von den Eltern, die ebenfalls als Erarbeiter des BSP ausfallen, da sie sich dank fehlender Schulen selbst um ihren Nachwuchs kümmern dürfen. Und dann denken wir auch noch mal daran, wie schwer sich die paar Wochen Homeschooling auf die SuS ausgewirkt haben, welche Prognosen für den Niedergang der zukünftig erwartbaren Einkommen (und damit verbunden die Verringerung des BSP) es gab. Sind Sie immer noch der Ansicht, das Lehrer nicht zum BSP beitragen? Ich breche es mal runter auf ganz einfache Sprache: Sind Sie tatsächlich der Ansicht, das Bildung keinen Wert darstellt?
Auch die Bildung einer kriminellen Organisation zielt auf Vermögensbildung ab. Also ganz so unbedeutend ist Bildung eben doch nicht:)
Und was haben Sie so geleistet? Wie retten Sie die Welt?
Ich hoffe, Sie sind keine Lehrkraft.
Warum immer diese absolut untergürteligen Anfeindungen; mich stört das massiv.
@ Zauberlehrling äußert seine Meinung, in harmloserer Weise als Sie das oftmals tun.
Dürfen jetzt nur noch Bündnis90/ die Grünen – Anhänger lehrern oder entscheiden Sie das?
Auf eine Antwort verzichte ich dankend; es war mir ein Anliegen auf die Dreistigkeit und Frechheit Ihres Kommentars aufmerksam zu machen.
DerechteNorden hat auf die „untergürteligen Anfeindungen“ von @Zauberlehrling in Richtung der von ihm/ihr namentlich genannten Politiker*innen reagiert – wer selbst austeilt, muss auch einstecken können. Herzliche Grüße Die Redaktion