Hunderte Lehrkräfte lassen sich für Suchtpräventions-Programm IPSY schulen

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Für ein vor acht Jahren aufgelegtes Programm zur Suchtprävention an weiterführenden Schulen haben sich nach Angaben der Techniker Krankenkasse allein in Thüringen inzwischen 485 Lehrkräfte schulen lassen. Sie kommen aus 214 Schulen im Freistaat, wie eine TK-Sprecherin auf Anfrage sagte. Damit könnten nun fast die Hälfte der 440 Thüringer Sekundarschulen das Programm umsetzen.

Immer wieder landen Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Das Programm IPSY ist von Psychologen der Universität Jena entwickelt worden und soll Jugendliche so stärken, dass sie in für sie schwierigen und psychisch belastenden Situationen nicht in Alkohol, Zigaretten oder illegalen Drogen einen Ausweg suchen. Es richtet sich an die Klassenstufen 5 bis 7.

Die Schulen setzten das Programm, dessen Wirksamkeit in einer mehrjährigen Studie nachgewiesen worden sei, auf unterschiedliche Weise um, teilte die Psychologin Anja Blumenthal von der Uni Jena mit. Teilweise stehe es als eigenes Schulfach im Stundenplan, andere Schulen hätten Spezialstunden dafür eingerichtet, wieder andere nutzten dafür den Unterricht in Fächern wie Ethik, Deutsch oder Biologie. Auch Suchtpräventionswochen seien eine Form der Umsetzung. Das Kürzel IPSY steht für «Information + psychosoziale Kompetenz = Schutz».

Das von der TK finanziell unterstützte Programm soll die Fähigkeiten Heranwachsender in der Lösung von Problemen, im Umgang mit Stress und Gefühlen sowie im kritischen und kreativen Denken stärken. Es war im Schuljahr 2015/16 nach mehrjährigen Forschungen für den breiten Einsatz an Schulen freigegeben worden.

Hier gibt es mehr Informationen zu IPSY (unter anderem zu bundesweiten Online-Workshops).

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