Schulleitungsverband fordert Freiräume: „Schulen mehr als Unternehmen sehen“

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Der Vorsitzende des Schulleitungsverbands Niedersachsen (SLVN) hat sich für mehr Gestaltungsspielraum an den Schulen ausgesprochen. Angesichts des Personalmangels müsse überprüft werden, «welche Inhalte in den Fächern reduziert werden könnten, um Freiräume zu schaffen», sagte René Mounajed vor einer zweitägigen Schulleitungstagung am Dienstag.

mit ANzug und Brille als Unternehmer verkleidetes Kind an einem Laptop
Unternehmen Schule? Foto: Shutterstock

Insgesamt sollten «Schulen weniger als Behörden, sondern mehr als Unternehmen und Schulleiter weniger als Behördenleiter, sondern mehr als Manager gesehen werden», sagte Mounajed. Er wünsche sich weniger Bürokratie und mehr Entscheidungsfreiheit, etwa in Form eines Budgets, das die Schulleitungen selbst verwalten können, um Personal einzustellen. Mounajed leitet die Tellkampfschule in Hannover, ein Gymnasium. News4teachers / mit Material der dpa

„Das System kollabiert“: Schulleitungen am Limit – jede vierte denkt darüber nach, die Schule zu verlassen

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Ute a.D.
7 Monate zuvor

Einige Schulen probieren sich an einer vier Tage Woche (zuhause lernen, Gruppenlernen, Projekte, Arbeit im Sozialen oder in Unternehmen / praxisnah), andere machen freedays oder starten ab Dienstag.
Ganz wie die Eltern neuerdings

Mehr Freiraum, mehr Flexibilität für alle

Alex
7 Monate zuvor
Antwortet  Ute a.D.

All das gilt nur für die Schüler, nicht für die Lehrer.
Beim Thema „Unternehmen“ reichte mir schon meine ehemalige SL, die immer meinte, die Eltern wären unsere „Kunden“.

Canishine
7 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ich frage mich in diesem Zusammenhang auch, ob ich meiner Lehrerfunktion „Erziehen“ bei meinen Kunden noch gerecht werden kann. Vermutlich muss ich demnächst eher KI nutzen, um gezielte Internetwerbung für meine fachlichen Inhalte (Entschuldigung: Kompetenzen) zu schalten.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Guter Ansatz, aber dann müssen Sie sich dringend um die passenden „Influencer:innen“ kümmern, die pausenlos den „Jüngern“ – äh: Followern, Proselyten, erzählen, dass Sie der beste Paidagroggy ever sind und voll den woken, coolen Meeeega-Unterricht raushauen… Tag und Nacht erreichbar für alle Kids und Eltern (Modelll: „unser Lehrer Dr. Specht“ – Fächer:Latein und Sport, da bleibt dann viel Zeit, um sich beim Kollegium unbeliebt zu machen und alleinerziehenden Müttern unter die Arme zu greifen , rein platonisch…)

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Alex

… oder wir Lk seien „Dienstleister.innen“

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Alex

keep your customer satisfied? Die SL kam sich vermutlich cool und grässlich „advanced“ und überhaupt an der Speerspitze der pädagogischen Avantgarde marschierend vor.

Dejott
7 Monate zuvor

Wie wäre denn, wir würden Schulen als Schulen sehen.
Nur mal so ’ne Idee….

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Das sehen Sie leider zu einfach, denn wir Wissen seit „the Wall“, dass wir Pauker auch nur ein weiterer Ziegelstein in einer Wand sind – der dämlichste Vers ever: „We don’t need no education…“ – passt schon zum GB-Schulsystem. Bleibt die Frage: Wo und wie haben die Jungs von PINK FLOYD ihre Musik- und Instrumentenkenntnisse erworben – auf dem Jahrmarkt? Und was wäre geschehen, wenn die „uneducated“ freelancer mal eben die Bühne gestürmt hätten, um ihre Idole zu herzen oder das Equipment zu zertrümmern?

Clara
7 Monate zuvor

Genau: Die einen managen und „führen“ und die anderen funktionieren und machen die niedrige Arbeit (wie z. B. unterrichten, korrigieren/bewerten, beaufsichtigen …). Der Output muss natürlich auch stimmen: Lauter motivierte junge Menschen mit den von Großkonzernen gewünschten Kompetenzen.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Clara

Sie haben die Halbjahresperspektiv-Gespräche mit der obersten Heeresleitung vergessen – „was haben Sie erreicht? – Was haben Sie vor?“