Sozialverband mahnt Hitze-Aktionspläne der Kommunen an – auch für Schulen

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Der Sozialverband Deutschland hat vor gesundheitlichen Gefahren wegen großer Hitze gewarnt. Schon vor drei Jahren habe die Konferenz der Gesundheitsminister darauf hingewiesen, dass Städte und Gemeinden Hitzeaktionspläne entwickeln müssen, um Menschen zu schützen, sagte der niedersächsische Landesvorsitzende des Sozialverbands, Bernhard Sackarendt, am Freitag. In Niedersachsens Städten und Gemeinden gebe es jedoch bislang kaum entsprechende Planungen und Strategien. Das müsse sich dringend ändern.

Der Klimawandel sorgt für steigende Temperaturen – auch in Schulen und auf Schulhöfen. Foto: Shutterstock

«Die Erstellung dieser Pläne muss endlich Fahrt aufnehmen. Das Wetter wartet nicht, bis wir so weit sind», sagte Sackarendt. «Wir müssen die Risiken für die Betroffenen unbedingt minimieren.» Es könne nicht sein, dass es in Niedersachsen noch keine fertigen Strategien gebe. Mehr als 4500 Menschen seien laut Robert Koch-Institut in Deutschland im vergangenen Jahr wegen großer Hitze gestorben.

Besonders gefährdet sind den Angaben zufolge ältere Menschen und Pflegebedürftige sowie Kinder und wohnungslose Personen. Auch Menschen mit geringem Einkommen litten häufiger unter der Hitze, weil sie oft in schlecht isolierten Wohnungen lebten.

«Hitzebedingte Todesfälle sind definitiv vermeidbar – wenn die Kommunen und das Land jetzt handeln», betonte Sackarendt. Hitze in Innenräumen müsse durch bauliche Maßnahmen gesenkt und das medizinische Personal entsprechend weitergebildet werden. «Außerdem brauchen wir Maßnahmenpläne für Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Schulen und Kitas», forderte er.

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