Bundesbildungsministerin: Lehrkräfte sollen Schüler über Antisemitismus aufklären

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Bundesbildungsministerin Bettina StarkWatzinger (FDP) hat den Einsatz gegen Antisemitismus an deutschen Schulen bekräftigt. «Antisemitismus und Israelhass dürfen in Deutschland keinen Platz haben. Das gilt auch für unsere Schulen», sagte StarkWatzinger am Mittwoch.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger schaut nach lilnks oben.
Sieht Handlungsbedarf – bei Lehrkräften: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) Foto: Shutterstock / photocosmos 1

Um Schülerinnen und Schüler aufzuklären und damit Antisemitismus entgegenzuwirken, spielten Lehrkräfte eine zentrale Rolle. Dazu gehöre den Nahostkonflikt und den jetzigen Terror der Hamas altersgerecht im Unterricht zu behandeln und klar einzuordnen, sagte die FDP-Politikerin.

Um Lehrkräfte dabei zu unterstützen, gebe es beim Bundesministerium für Bildung und Forschung zwei konkrete Projekte. Neben der Schulung von angehenden Polizisten und Lehrern im Umgang mit Antisemitismus sei auch die Entwicklung von digitalem Unterrichtsmaterial zur Antisemitismusprävention ein Teil davon. News4teachers / mit Material der dpa

Antisemitismus unter jungen Muslimen in Deutschland: „Viele Lehrkräfte fühlen sich mit dem Problem alleingelassen“

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Mika
6 Monate zuvor

Yay, es wird irgendwann mal ein digitales Unterrichtsmaterial zur Antisemitismusprävention geben, wie innovativ!!!!
Es ist doch immer dieselbe Gülle: es gibt ein gesellschaftliches Problem, reflexhaft ruft mindestens einer der Glorreichen 16: „Die Lehrer müssen….“ und dann gibts ne Handreichung in laminiert oder jetze in digital (muss ich mir dann wohl selber ausdrucken und laminieren), und es darf kein Fachunterricht dafür ausfallen wegen Prüfungen (nein, der Umfang derselben wird natürlich nicht verringert), und nu macht mal! Ach, Handreichung noch nicht da? Na muss ja erst mal entwickelt werden, aber bis dahin macht mal alleine!
Echt, ich bin das langsam so leid.

GEW-nee!
6 Monate zuvor

Wir haben für unser Bundesland dieses Material bereits entwickelt und zur Verfügung gestellt für die Kolleg:innen. Damit haben wir die letzten beiden Tage (und Nächte) zugebracht- ca. 10 Personen (Lehrkräfte, Fortbildungsinstitut, Ministerium). DIe VWL- Tante soll hier nicht so einen Schei.. von sich geben, nur um sich zu profilieren und ihre Daseinsberechtigung zu haben. Wie singen die Ärzte: „Immer mitten in die Fr… rein.“

Hysterican
6 Monate zuvor

Ach ja…die „Geballte Inkompetenz – gepaart mit verbaler Inkontinenz“ hat mal wieder dem ihr und Ihresgleichen höchsteigenen Reflex nachgegeben:

Immerhin hat sie diesmal bei der Auswahl des Hilfsverbs „Zartgefühl“ bewiesen.

„sollten“ klingt irgendwie weniger drängend, wie das sonst übliche „haben zu“ oder „müssen“, was man sonst aus diesen Tröten tröten hört.

Wahrscheinlich hat ihr irgend ein Staastssekretärssektetär gesteckt, dass wieder ein „müssen“ mittlerweile nicht mehr so gut ankommt.

Bundesbildungsministerin – aus der FDP – ich bin zutiefst beeindruckt von der Brillianz, mit der hier wieder schulische und gesellschaftliche Wirklichkeit analysiert wird und Ansätze zur Verbesserung der Lage entwickelt werden.
Chapeau!!!
„T’schuldigung!…hat mal jemand eine Unwohlseinstüte für mich?!“

TaMu
6 Monate zuvor

Vor allem spielt das Elternhaus und das soziale Umfeld eine zentrale Rolle.
Kinder und Jugendliche werden nicht aus sich selbst heraus antisemitisch. Wenn das Umfeld zum Judentum neutral eingestellt ist und gar nicht weiß, dass man vielleicht „dagegen“ sein könnte, ist auch der junge Mensch im Normalfall neutral.
Wenn Kinder und Jugendliche ein soziales Umfeld und ein Elternhaus haben, in dem das anders gehandhabt wird, kann die Schule lediglich historisch aufklärend wirken und die demokratischen Werte vermitteln.
Es wurde von Anfang an versäumt, bei Migration auf die Gesinnung der Menschen zu achten und in verpflichtende Erwachsenenbildung zu investieren. So konnten sich Parallelgesellschaften bilden, in denen hier in Sicherheit die Sprache und die Sozialisation der Herkunftsländer überwiegend weiter geführt werden. Da Kinder und Jugendliche eher in ihren Familienangehörigen und im Freundeskreis ihre Vorbilder sehen, wird Schule ihnen im besten Fall deutsche Regeln vermitteln können, nicht aber politische, soziale oder
religiöse Gesinnung.
Glauben Politiker wirklich, man müsste an Brennpunktschulen einfach nur mehr über Antisemitismus reden, dann würden die Kinder und Jugendlichen ihre anti- israelischen Elternhäuser und Umgebungen transformieren?
Wenn Schüler mit dieser Sozialisation auf dem Pausenhof Lehrern mit dem Fuß in den Bauch treten, wissen alle anderen dort, dass es lebensgefährlich ist, sich für westliche Werte einzusetzen. Wenn sich dann noch die Islamverbände im Zusammenhang mit einem Massaker der Hamas nicht eindeutig gemäss den demokratischen Grundrechten in Deutschland positionieren, sind Politiker ganz anders gefordert, als zunächst die Schulen in die Pflicht zu nehmen. Es ist deutlich geworden, dass ein Eintreten für Demokratie an manchen Schulen lebensgefährlich geworden ist und es ist zweifellos lebensgefährlich für die Kinder entsprechender Sozialisationen, sich für andere Werte stark zu machen.
Ich glaube, das Bildungsministerium verkennt die Gefahr, in der diese Kind und Jugendlichen leben und hat die Verpflichtung, sie zu schützen. Hier ist mit Sicherheit zunächst das Innenministerium gefordert und nicht das
Bildungsministerium.

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Stimme absolut zu.
Wann finden die „da oben“ endlich eine Linie, Wege, Lösungen… und suchen nicht nur einen Dummen, der es richten soll.
Vielleicht waren die Probleme bisher nicht groß genug, sodass wir es irgendwie immer wieder hinkriegten – welches Problem auch immer man uns in den letzten Jahrzehnten zur Bearbeitung und umgehenden Lösung vor die Füße warf? Das waren teilweise auch hausgemachte Probleme und damit nicht von Weltbedeutung.

Wenn die Probleme so groß werden wie gerade zu beobachten, wird das alles nicht mehr mit „schuleigenen Hausmitteln“ zu bewältigen sein. Dann werden einfach zu viele Einflüsse von außen in die Schulen getragen. Das können wir nicht mehr auffangen.

Vor allem frage ich mich immer: Wer profitiert, während die Lehrer der Nation „es lösen“??
WARUM lässt man uns damit allein? Warum ist das Problem nicht groß/bedeutend genug, dass sich die ganze Gesellschaft ernsthaft damit befassen müsste? Warum werden die Eltern nicht in die Pflicht genommen? Warum kann man es riskieren, dass Schulen irgendwann wirklich an den Überlastungen versagen und gar nichts mehr geht?
Das soll alles nur deshalb so sein, weil man Geld sparen will, andere Fachleute (welche?) zur Lösung der Probleme mehr verlangen würden als Lehrer?
Oder lädt man einfach alles aus Tradition auf dem Sündenbock Schule ab? Kommt ja wirklich reflexhaft: Problem? Schule!
Das aber würde ja voraussetzen, dass unsere Regierungen – egal auf welcher Ebene – einfach nur Stammtischniveau haben und auf diesem reflexartig handeln.
DAS kann ich mir nicht vorstellen und das möchte ich mir auch gar nicht ausmalen!

WARUM? Was passiert da in der Gesellschaft?
Meist passiert etwas, weil jemand profitiert, in welcher Form auch immer.

Für die, die gleich „Verschwörungstheoretiker“ schreien und schreiben:
Ich frage mich das ernsthaft. Wenn Probleme so hartnäckig über Jahrzehnte persistieren und immer wieder auf die gleiche erfolgreiche („man“ ist das Problem erfolgreich losgeworden), aber immer wieder gleich erfolglose (zumindest aus Lehrersicht – wir geben alles, aber alles reicht nicht) Weise „gelöst“ wird, muss da doch irgend etwas sein, dass diese Murmeltiere antreibt, immer wieder gleich zu handeln.

Ich glaube an keine „Verschwörung“, wohl aber an die „Dummheit“ der Menschen, die aus niederen Motiven handeln, weil es sich in irgendeiner Weise bewährt.
Wie also bewährt es sich – außer das vordergründig erstmal alle wieder nach der Schule schreien, eine Zeitlang vom eigentlichen Problem abgelenkt sind und hinterher der Schule, noch lieber dem einzelnen Lehrer, die Schuld am Scheitern geben können?
Warum lernt die Gesellschaft nicht, dass das keine zukunftsfähige Reaktion auf echte Probleme, schon gar nicht in echten Krisen ist?

Frau Schmidt
6 Monate zuvor

Wer als Bund das wirksame Programm „Respekt Coaches“ zu Ende 23 einebnet und damit die Jugendmigrationsdienste und Schulsozialarbeit, die mit involviert sind, ausblutet, hält sich mit Forderungen an Lehrkräfte bitte sofort zurück.

Säkularissima
6 Monate zuvor

Klar, das ist DIE Lösung.
Stelle mir gerade vor, vor einer Klasse pubertierender Schüler (gerne männlich und mit patriachal-angehauchtem Migrationshintergrund) zu stehen und über Antisemitismus aufzuklären. Nachdem ich den Begriff erklärt habe, deutlich gemacht habe, wie schlimm das ist und per Handreichungsmaterialien schöne (oder eher nicht-schöne) Beispiele besprochen habe, gucken mich viele große Augenpaare betroffen an und jemand sagt noch:“Das haben wir ja alles nicht gewusst. Wie gut, dass Sie uns das erklärt haben….“

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Säkularissima

Eine rührende Szene! So scheinen die Glorreichen 16 es wirklich zu sehen. Wahrscheinlich brauchen einige sogar einen Packen Taschentücher, um ihrer Tränen Herr und Frau zu werden…

Rainer Zufall
6 Monate zuvor

Ich hatte diese Information erwartet, als Lehrkräfte einen Notruf starteten, da sie sich der Ausländerfeindlichkeit an ihrer Schule nicht gewachsen und von Vorgesetzten nicht unterstützt sahen…

nachdenklich
6 Monate zuvor

Durch Aufklärung verhindert man zukünftige Probleme. Bestehenden Problemen wird man dadurch allein nicht beikommen können. Ich frage mich, warum Probleme immer erst dann gesehen werden, wenn sie eskalieren. Stimmen die vorher warnen, werden gerne belächelt und nicht ernstgenommen.