Lindner besucht Bildungsstätte Anne Frank – bringt aber kein Geld mit

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Mit einem Besuch in der Bildungsstätte Anne Frank haben Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) ein Zeichen gegen wachsenden Antisemitismus setzen wollen. Geld, mit dem zusätzliche Bildungsarbeit gegen Antisemitismus finanziert werden könnte, hatten sie allerdings nicht mit im Gepäck.

Keine zusätzlichen Mittel für die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus zugesagt: Bundesfinanzminister Christian Lindner. Foto: Bundesministerium der Finanzen / Photothek

«Der terroristische, barbarische Angriff auf Israel, jüdisches Leben, Jüdinnen und Juden hat uns natürlich alle fassungslos zurückgelassen», sagte Stark-Watzinger bei dem Besuch am Freitag in Frankfurt über den Konflikt im Nahen Osten. «Es hat auch hier in Deutschland gezeigt, dass Antisemitismus weiter verbreitet ist, als viele sich das vorgestellt haben», betonte die Ministerin. So sei die Zahl gemeldeter antisemitischer Vorfälle in den vergangenen zwei Wochen um 240 Prozent gestiegen.

Außerschulische Lernorte wie die Bildungsstätte seien daher enorm wichtig, um Antisemitismus zu erkennen, zu bekämpfen und um Prävention zu betreiben.

«Anne Frank steht für den Wunsch nach Frieden und Verständigung, den Wunsch, ein Leben zu führen ohne Unterdrückung und Gewalt», sagte Lindner. «Damit sind die Werte, die aus der Biografie Anne Franks sprechen, gerade in diesen Zeiten wert, erinnert zu werden.» Demnach können sie auch viele Jahrzehnte später eine Orientierung bieten.

«Wir sehen ein ganz großes Problem im digitalen Raum. Vor allem auf Tiktok ist eine Welle von Falschinformationen, gewaltvollen Bildern und Antisemitismus zu finden», sagte die Direktorin der Bildungsstätte, Deborah Schnabel. Diese Inhalte gelangten auch in Klassenzimmer. Es brauche schnell Programme, die sich mit dem Antisemitismus im Netz beschäftigten, so die Direktorin. Die Bildungsstätte habe weitere finanzielle Unterstützung unter anderem bei der Bundesregierung angefragt, eine Zusicherung habe sie während des Besuchs des Bundesfinanzministers nicht erhalten. News4teachers / mit Material der dpa

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1 Kommentar
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Hysterican
5 Monate zuvor

Wie naiv ist es, lediglich aus einem öffentlichkeitswirksamen Politikerbesuch zu Zwecken der ureigenen Parteienwerbung abzuleiten, dass dieser Mann nennenswerte Summen für eine zuvor als wichtig und unbedingt wünschenswert beurteilte Arbeit mitbringt?

Da hat aber jemand das zynische Geschäft unserer Politik noch immer nicht verstanden.

Hallo!!!!!!

Es darf kein Geld kosten!!

….und btw:
Wisst ihr denn, ob unser Christian sich nicht von seinem Fahrer nen 10er geliehen hat, den er dann großzügig in die Kaffeekasse der Einrichtung gesteckt hat??

Na also!!