Läuft Drohmail-Welle doch weiter? Polizeieinsätze wegen Bombendrohungen an mehreren Schulen

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ehrere Schulen in Nordrhein-Westfalen erneut Bombendrohungen per E-Mail erhalten.

Die Polizei musste ausrücken. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Eine Drohmail an eine Gesamtschule in Dorsten im Kreis Recklinghausen führte zu einem stundenlangen Polizeieinsatz und Unterrichtsausfall. Sie sei bereits am Samstagabend in der Mailbox der Schulverwaltung eingegangen, war aber erst am Montagmorgen gelesen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Daraufhin hätten die Schüler, die schon im Gebäude waren, dieses wieder verlassen müssen und die anderen, die gerade ankamen, seien gar nicht erst hereingekommen.

Nach der Räumung durchsuchten Polizisten das Gebäude im Stadtteil Wulfen. Wie die Beamten mitteilten, konnten sie um kurz vor 11 Uhr Entwarnung geben. Demnach fanden die Einsatzkräfte nichts. Die Ermittlungen zum Verfasser der Mail dauerten an.

Ein Gymnasium in Eschweiler nahe Aachen und eine Realschule in Monschau an der belgischen Grenze erhielten am Wochenende ebenfalls Bombendrohungen per E-Mail, wie die Polizei erklärte. Beide Schulen informierten die Polizei den Angaben zufolge am frühen Montagmorgen und räumten ihre Gebäude.

Laut Polizei ergaben die Ermittlungen, dass die inhaltsgleichen Mails an beide Schulen vom selben Absender stammten. Der Inhalt habe mit dem Gaza-Konflikt in Verbindung gestanden, erklärte die Polizei. Eine weitere Mail mit ähnlichem Inhalt und vom selben Absender erreichte nach Angaben eine Synagoge in Aachen. In allen drei Fällen habe die Polizei eine Gefahrenlage ausschließen können.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte es Bombendrohungen gegen Dutzende Schulen in ganz Deutschland gegeben. Laut Polizei bezogen sich viele der Androhungen auf die politische Situation um den Gaza-Konflikt.

In den letzten Tagen war es allerdings ruhig geblieben. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet, dass die Drohmails offenbar nicht von politischen Extremisten ausgingen, die einen Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt haben – sondern von sogenannten Internet-Trollen, Leuten also, die in der Vergangenheit bereits damit aufgefallen sind, dass sie zum Beispiel falsche Notrufe im Netz verbreitet haben, um Polizei- oder Feuerwehreinsätze auszulösen. Eine Gruppe von Männern steht demnach im Verdacht. News4teachers / mit Material der dpa

Welle von Bombendrohungen gegen Schulen rollt weiter – GEW: Wochenlang?

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2 Kommentare
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Noah
5 Monate zuvor

Wichtige Sofortmaßnahme: aller ausgefallener Unterricht wird am nächsten Samstag nachgeholt. Das könnte die Bombendrohungsrate deutlich senken.

Realist
5 Monate zuvor
Antwortet  Noah

Gegen Extra-Bezahlung und 100%-Zuschlag für Wochendendarbeit zusätzlich zur normalen Arbeitszeit gerne… wie sollen ja von der „freien“ Wirtschaft lernen