André Tamino Graën ist jemand, der sich für Sprache begeistern kann. Eine Zeit lang lernte der 25-Jährige intensiv japanisch. Als sein Opa starb, erfuhr er, dass dieser einer der letzten in seinem Dorf war, der plattdeutsch konnte. Mit der Familie hatte der Großvater nur hochdeutsch gesprochen. «Wir Kinder haben uns nur gewundert, dass er manche Wörter anders ausgesprochen oder andere Begriffe verwendet hat», sagt Graën, der aus der Region Hildesheim kommt. Sein Interesse an der Sprache war geweckt, er fing an, niederdeutsch zu lernen. «Für mich ist das ein Teil meiner Herkunft, meiner Identität», sagt er. Trotz seines Jobs als Softwareentwickler fing er noch mal an zu studieren.
Graën ist einer von neun Studierenden im neuen Studiengang «Niederdeutsch», der an der Universität Oldenburg zum Wintersemester 2023/24 gestartet ist. Das Studium ist einzigartig in Niedersachsen, bislang konnte Niederdeutsch nur innerhalb des Fachs Germanistik studiert werden. Ziel ist es, mehr Lehrkräfte für Niederdeutsch auszubilden, um das Fach in weiterführenden Schulen anbieten zu können.
Zwar gibt es in Niedersachsen nach Angaben des Kultusministeriums 44 zertifizierte Schulen, an denen Niederdeutsch oder Saterfriesisch als Unterrichtsfach angeboten wird. Dazu kommen Modellschulen, in denen zum Beispiel AGs angeboten werden. In beiden Kategorien sind aber vor allem Grundschulen vertreten. «Wenn Niederdeutsch als Unterrichtsfach an weiterführenden Schulen etabliert wird, kann das die Chance erhöhen, dass die Sprache lebendig bleibt», sagt Doreen Brandt, Juniorprofessorin für Niederdeutsche Literatur in historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive an der Universität Oldenburg.
Denn so wie in André Tamino Graëns Familie wird im Alltag kaum noch plattdeutsch gesprochen. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde die Sprache immer mehr vom Hochdeutschen verdrängt. «Plattdeutsch wurde als Bildungshindernis gesehen», sagt Professorin Brandt. Sie selbst stammt aus Mecklenburg-Vorpommern, auch ihre Großeltern sprachen plattdeutsch – ihre Eltern schon nicht mehr. Sie bedauere heute, dass sie somit nur passive Kenntnisse erwarb.
«Erst seit rund 15 Jahren gibt eine neue Bewertung der Sprache», sagt Reinhard Goltz vom Institut für niederdeutsche Sprache in Bremen. Erhebungen hätten ergeben, dass in Norddeutschland zwischen 1984 und 2007 die Zahl der aktiven Sprecherinnen und Sprecher erheblich kleiner geworden sei. «Wäre das so weiter gegangen, wäre die Sprache ausgestorben», sagt Goltz. Doch bei einer weiteren Umfrage 2016 zeigte sich, dass die Zahl der Sprechenden mit mehr als zwei Millionen im Vergleich zu 2007 stabil geblieben sei.
«Die Sprache ist wieder positiv besetzt», sagt Goltz. Die Weitergabe der Sprache an die nachwachsende Generation aber finde nicht mehr in der Familie statt, sondern in der Schule, in plattdeutschen Theatergruppen, beim Poetry Slam und in Bands.
Eine der wenigen weiterführenden Schulen, die als plattdeutsche Schule in Niedersachsen zertifiziert ist, ist die Edewechter Oberschule im Ammerland. Plattdeutsch wird dort in den Klassen 6 bis 8 als Wahlpflichtkurs angeboten. «Wir haben dafür immer guten Zulauf», sagt Lehrerin Katrin Konen-Witzel. Sie hat im Auftrag des Kultusministeriums mit Heike Hiestermann das erste Lehrwerk für den Unterricht in der Sekundarstufe 1 erstellt. «Früher haben wir mit Kopien gearbeitet», sagt Konen-Witzel. «Durch das Schulbuch hat das Fach eine Aufwertung bekommen.» In der Pause werde sie von Schülern manchmal sogar auf Plattdeutsch angesprochen. «Das ist schon toll», sagt sie.
Die Schule entwickelte in Anlehnung an das Latinum auch das Zertifikat «Plattinum», das alle Schüler und Schülerinnen erhalten, die zwei Jahre lang Niederdeutsch gelernt haben. Zudem betreiben die Schüler den plattdeutschen Instagram-Kanal «Plattedo42». «Das Interesse an der Sprache lebt auch davon, dass man immer wieder neue Ideen hat», sagt Konen-Witzel.
«Das Problem ist: Wir brauchen Lehrer und Lehrerinnen»
In Mecklenburg-Vorpommern absolvierten in diesem Jahr erstmals zwei Schülerinnen eine mündliche Abiturprüfung im Fach Plattdeutsch. Von dieser Möglichkeit ist Niedersachsen noch weit entfernt. «Das Problem ist: Wir brauchen Lehrer und Lehrerinnen», sagt Konen-Witzel. Bis die ersten Oldenburger Studierenden ihren «Master of Education» in Niederdeutsch in der Tasche haben, wird es noch ein paar Jahre dauern.
Professorin Brandt hofft, dass das Interesse am neuen Studiengang noch wachsen wird. «Wir haben eine Kapazität von 20 Studienplätzen», sagt sie. Niederdeutsch-Kenntnisse seien keine Voraussetzung. «Die Sprachpraxis mit ostfriesisch geprägtem Plattdeutsch ist Teil des Studiengangs», sagt sie. Die meisten Studierenden kämen aus Norddeutschland und hätten familiäre Anknüpfungspunkte an die Sprache. «Eine gewisse Vertrautheit mit der Sprache ist da», sagt Brandt.
André Tamino Graën hatte sich bereits drei Jahre mit Plattdeutsch beschäftigt, bevor er das Studium begann. Trotzdem lernt er noch viel Neues dazu. «Die ostfriesische Variante ist deutlich anders als das, was ich bisher kannte», sagt er. Ob er tatsächlich nach dem Studium als Lehrer arbeiten wird, hat er für sich noch nicht entschieden. Er kann sich auch einen Job in der Forschung vorstellen. Dass aber tatsächlich irgendwann wieder in den Familien Plattdeutsch als zweite Sprache gesprochen wird, so wie vor 60, 70 Jahren, damit rechnet er nicht. «Dafür habe ich keine große Hoffnung», sagt er. Von Janet Binder, dpa
„Kulturgut dud vorschwinda“: Mundart-Dachverband will Dialekt an Schulen fördern
Das ist eine sehr gute Frage. Ist die Mundart erst einmal verloren, kann man sie so jedenfalls nicht mehr retten. Es bleibt nicht mehr als die Erinnerung.
Muss die Schule die Mundart retten? Herzliche Grüße Die Redaktion
Muss die Schule ….? Die Frage kann man wohlfeil bei manch anderer Gelegenheit stellen! Das gilt auch für die Einwände, ob es nicht Wichtigeres gäbe oder woher man Zeit, Personal etc. nehmen solle.
Sprache ist identitätsstiftend, dazu gehören auch Dialekte und Mundart- muss man Pädagog:innen sicher nicht erklären.
Also bitte deshalb nicht gar so flapsig retournieren.
Das ist eine ernstgemeinte Frage, die wir gerne hier zur Diskussion stellen – auch immer wieder “bei manch anderer Gelegenheit”. Welche Identität stiftet bei Schülerinnen und Schülern eine Sprache, die von kaum jemandem mehr gesprochen wird? Herzliche Grüße Die Redaktion
Über die Verbreitung, Gebrauch, soziale und andere Bedeutung(en) oder auch nicht von Dia-, Sozio- und anderen -lekten kann sich jede:r selbst schlau machen. Da gibt es umfangreiche Forschung zu.
Wenn Sie die Betonung der Sprache nicht für notwendig halten, dann müssten Sie konsequenterweise auch bei der Betonung von Religion, Geschlecht, sexuelle Orientierung usw. so schreiben. Die ganze Identitätspolitik ist doch das, was die westliche Welt aktuell kaputt macht.
Das stimmt so nicht, dass kaum mehr gesprochen wird, auch wenn es im Artikel steht. Zwischen Kiel und Flensburg beispielsweise sind viele zweisprachig. Ist aber ein anderes Platt als das im Artikel. Wir sind nicht aus der Gegend, dennoch haben die Kinder hier in der GS Platt gelernt. Man darf auf dem Gymnasium ja auch Latein und Altgriechisch lernen, und das wird bestimmt noch weniger gesprochen als Platt. 😉
Klar, aber auch dabei darf man die Sinnfrage stellen: https://www.news4teachers.de/2023/02/latein-oder-moderne-fremdsprache-altphilologen-setzen-auf-information/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Latein half mir im Informatikstudium.
( https://www.news4teachers.de/2023/02/latein-oder-moderne-fremdsprache-altphilologen-setzen-auf-information/#comment-557719 )
Man weiß eigentlich nie, wann man etwas gebrauchen kann, was zu Schulzeiten gelernt wurde.
Wichtig ist jedoch, dass hinreichend Tageszeit für Wiederholung und Festigung des “Beigebrachten” übrig bleibt und (kontrolliert) aufgebracht wird.
Moderne Aufgabe im Unterricht unter Aufsicht
“Übersetze mittels KI-Sprachmodell folgenden Text.
Überprüfe die Übersetzung: Markiere Fehler – wo hättest Du selber anders übersetzt. Nutze zur Übersetzung folgende Wörterbücher (Papier oder Digital)”
Ich habe gelesen, dass Plattdeutsch in SH noch den höchsten Anteil derer hat, die es sprechen, aber auch dort ist es eine Minderheit. Bei dem berüchtigt-vagen “viele” ist also sehr fraglich, was sich genau dahinter verbirgt ?!
“Laut einer Erhebung des Leipniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) aus dem Jahr 2016 ist Plattdeutsch vor allem noch in Schleswig-Holstein geläufig: 24,5 Prozent der Bevölkerung ist dort grundsätzlich des Plattdeutschen mächtig, wie die Statista-Grafik zeigt. In Hamburg schnackt dagegen nur noch gut jeder Zwölfte Platt (8,5 Prozent). Und: Platt ist nicht gleich Platt. Je nach Region gibt es noch einmal sprachliche Unterschiede.
Im Alltag gesprochen wird Plattdeutsch im Gegensatz zu anderen deutschen Dialekten nur noch selten. Nur in einigen Regionen wie Ostfriesland wird es weiterhin gepflegt.”
https://de.statista.com/infografik/20896/anteil-der-bevoelkerung-mit-plattdeutsch-kenntnissen-nach-bundeslaendern
Wenn Sprache so identitätsstiftend ist, warum werfen dann heutzutage so viele Deutsche ihre MutterSPRACHE so leichtfertig über Bord und ersetzen alles, alles, was nur irgendwie geht, durch Englisch? Das kann man ja selbst hier immer wieder bemerken.
Es ist wohl an der Zeit, dass sich die Schule des “Deutschen” annimmt, möchte man meinen, bevor das auch weg ist. Aber andererseits, warum soll es bleiben?!?
Das stimmt. Die Deutschen wertschätzen ihre eigene Sprache nicht, aber die Mundarten sollen erhalten bleiben? Wozu? Für wen?
Petition verfassen, die sich an den französischen Gesetzen für den Erhalt der Muttersprache orientiert eventuell, Mitstreiter suchen und finden – und Voila.
Bei uns ist es so, dass die Regierung beim Denglisch mit so Pseudo – Kreationen wie ,” Jobcenter” und ” Fallmanager” vorneweg marschiert.
Letzteres stimmt wohl, aber Ersteres. Ich habe wiederholt gelesen, auch hier, dass Frankreich den Erhalt der Minderheitensprachen, z.B. Deutsch in Elsass und Lothringen, massiv behindert hat und behindert.
Ja, offenbar schon, denn die Elternhäuser tun es ja nicht mehr…und da ihr in der Red die Position vertretet, dass Eltern zu nichts verpflichtet werden können …. die Schulen aber schon … kommt diese Aufgabe doch in die Schulen gerade richtig.
übrigens:
wer allen Ernstes den Wegfall alter regionaler Dialekte mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nimmt und keinerlei Handlungsbedarf verspürt, der hat offenbar keine ländlichen Wurzeln resp. gar keine biografischen Wurzeln.
Oder setzt andere Prioritäten. Hintergrund (zum Nachlesen): die Debatte um PISA im Leserforum unter diesem Beitrag – https://www.news4teachers.de/2023/11/schleicher-laesst-erkennen-dass-deutschland-ein-neues-pisa-debakel-droht-soziale-beteiligung-ist-das-thema-unserer-zeit/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aber das Hochdeutsche wird doch auch mehr und mehr durch Englisch ausgetauscht – selbst die kleinsten Banalitäten: Lehrerbashing, GameChanger, Pik, Hotspot, Lockdown, Superspreader, Homeoffice, Homeschooling, Blaming… euch fällt sicherlich noch vielerlei mehr ein (und auf) bis hin zu den ganzen Nicknamen auf Englisch: Unten sehe ich “Hysterican”, irgendwo schrieb ein “Teacher Andy” und wie ist es mit “news4teachers”? Weil das ein internationales Publikum hat? Aber ist doch alles deutsch hier???
Stimmt. Ich lese gerade von “Gaslightning” und habe keine Ahnung, was das sein soll. Hat das etwas mit “Gas” und “Licht ” (light) oder “leicht” zu tun? Nö. Ich google nicht, wenn ich etwas verstehen soll und jemand Spaß daran hat, mich mit seinen Fremdsprachenkenntnissen zu diskriminieren.
https://www.psymag.de/17781/gaslighting-wehren-einfache-tipps/?utm_source=pocket-newtab-de-de
Fachliche und pseudofachliche Begriffe werden oft nicht eingedeutscht. Vermutlich weil keiner darauf besteht.
Beim Thema Gendern heißt es immer: Die Sprache entwickelt sich im Lauf der Zeit. Da ist bei den Dialekten nicht anders. Wieso soll man da nun künstlich eingreifen? In Wörterbüchern stehen viele Begriffe mit der Bemerkung “veraltet”, meist hat sich das von alleine so ergeben.
Platt ist kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache.
Ach Quatsch, das wird immer gerne von Liebhabern des Plattdeutschen behauptet. Der Begriff “Sprache” ist ja auch nicht ganz klar. Die “Jugendsprache” und die “Jägersprache” sind ja auch keine eigenständigen Sprachen neben dem Deutschen, sondern Teil des Deutschen. So ist es ja beim Platt auch. Es ist “Teil des Deutschen” und das nennt man normalerweise “Dialekt”.
Nur, dass Jägerlatein nicht 1999 in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen wurde und Plattdeutsch als Sprache der Hanse weit verbreitet war.
Und ja, das Plattdeutsche gehört mit zu Deutschland, als eine der Kultursprachen und eine unter mehreren Amtssprachen.
https://nds.wikipedia.org/wiki/Plattd%C3%BC%C3%BCtsch
Sind Sie Deutschlehrerin? Das ist sprachwissenschaftlich sowas von falsch!?!
Es handelt sich um eine anerkannte eigenständige Sprache, eine Minderheitensprache, Niederdeutsch ist kein Dialekt, siehe auch folgenden Wikipedia-Eintrag:
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Charta_der_Regional-_oder_Minderheitensprachen
Sie zitieren Wikipedia? Ich auch. Schauen Sie mal auf diese Karte, was man heutzutage alles zu den deutschen Dialekten zählt. Finden Sie irgendeine Karte, bei der die niederdeutschen Dialekte nicht zum Deutschen gerechnet werden?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Dialekte
Niederdeutsch als eigenständige Sprache zu bezeichnen, ist nicht mehr als eine “persönliche Liebhaberei”, um sie ein bisschen größer und wichtiger erscheinen zu lassen.
Ob man etwas Dialekt oder Sprache nennt, ist häufig eher eine politische als eine linguistische Frage.
Genau!
Gleichermaßen könnte man die Frage stellen: muss der Staat aussterbende Arten retten? Weder das Aussterben des Lein-Lolchs noch des Auerochsen hat zu heute noch messbaren Schäden geführt, die das Engagement des Staates in Sachen Artenschutz begründen würden.
Sprache ist Kulturgut, und mit aussterbender Mundart stirbt ein Stück Kultur. Wenn gesellschaftlicher Konsens darüber besteht, dass Mundart irrelevant ist, dann bitte weg damit. Und dabei bedenken: was weg ist, ist weg. Anderenfalls sehe ich schon, dass das Erlernen von Sprache resp. Mundart rein entwicklungspsychologisch gesehen in die Schulzeit gehört. Und wie die Redaktion immer so schön schreibt: Wo, wenn nicht in der Schule, wo alle zusammenkommen, sollte man das lernen? Benachteiligte Kinder z.B. von Zugezogenen haben doch sonst keine Chance, Mundart zu erlernen, wenn ihre Eltern diese nicht beherrschen.
Wir finden es interessant, dass Lehrkräfte, die sich ansonsten hier darüber beschweren, dass der Schule zu viel aufgebürdet wird (Stichwort: Chancengerechtigkeit), gar kein Problem damit haben, wenn Schule Kulturgüter retten soll. Wir dachten, es geht in Schule um Kinder. Die Frage lautet deshalb für uns: Ziehen Kinder, auch die aus Einwandererfamilien, einen Gewinn daraus, Plattdeutsch im Unterricht zu lernen? Würden wir angesichts der Lage der Bildung in Deutschland eher verneinen, lassen uns aber gerne durch gewichtige Gegenargumente überzeugen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich bewerte das überhaupt nicht, ob Mundart in Schule (verpflichtend?) unterrichtet werden soll. Ich denke eher, dass es gerade für Schule eine gesellschaftliche Diskussion braucht, was Schule leisten soll. Und danach müssen die Ressourcen festgelegt werden, die Schule dafür benötigt. Brauchen wir im Spreewald Sorbischunterricht? In Ostfriesland Platt? Im Saarland französisch? Das wird regional verschieden sein. Für Berlin wäre vielleicht die Wahl zwischen Russisch, türkisch, … sinnvoll.
Und natürlich soll Schule kulturelle Werte bewahren – insbesondere Sprache! Ebenso Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen.
Zu Ihrer letzten Frage: Dass Kinder, deren Muttersprache nicht deutsch ist, zunächst Platt lernen sollten, verlangt niemand. Platt soll auch nicht als Ersatz für deutsch dienen. Ich habe auch nicht aus dem Artikel herausgelesen, dass der Plattunterricht verpflichtend sein soll. Aber wenn diese Kinder z.B. in Ostfriesland leben: warum sollen sie, wenn sie möchten, nicht zusätzlich Platt lernen dürfen? Und warum nicht in der Schule?
Weil die Ressoucen der Schule endlich sind – und wir derzeit schon damit überfordert sind, Grundbildung an alle Kinder zu vermitteln. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wenn Sie dieses Fass aufmachen, stellt sich sofort die Frage, was nicht zur „Grundbildung“ gehört. Musik? Sport? Erdkunde? Mathe? Kann man dann ja weglassen, um den Rest (was auch immer das sein möge) zu unterrichten mit den wenigen Ressourcen, die man hat. Im Übrigen weiß niemand, ob die Plattstudenten überhaupt das Lehramt gewählt hätten, wenn es die Option Platt nicht gegeben hätte. Es ist also müßig, hier über Ressourcenverschwendung zu reden. Wenn nicht genügend SuS für den Plattunterricht zusammenkommen, genehmigt das zuständige Schulamt eh keine Stunden für Platt im Rahmen des Regelunterrichts, sondern es wird in den Ganztags- oder AG-Bereich geschoben. Dort können wir Lehrkräfte zumindest in meiner Region im Regelfall als Honorarkräfte zusätzlich zu unseren Stunden arbeiten, nicht aber im Rahmen unserer Pflichtstunden. Gibt also keine „Ressourcenverschwendung“, wenn der Bedarf schülerseitig nicht da ist.
Es geht in der Schule nicht nur um Kinder, sondern um gut gebildete und erzogene Kinder mit unbelasteten Zukunftschancen.
Inwieweit verbessert Plattdeutsch die Zukunftschancen? Herzliche Grüße Die Redaktion
Zum einen bleibt Plattdeutsch eine Sprache des Alltags, die im Handwerk und im Altenheim weit verbreitet ist, sodass es den SuS in dieser Hinsicht auch Chancen bietet,
zum anderen geht man – wie sonst beim Zweitspracherwerb – von den Vorteilen der Zweisprachigkeit aus, vom Vergleich der sprachlichen Strukturen und der Verbesserung der kommunikativen Kompetenz durch das Übersetzen, Vergleichen und Vermitteln. Dies ist dann exemplarisch erlernt und lässt sich auf andere Sprachen und Situationen übertragen.
Wenn Kinder zum Beispiel die schwäbische Mundart sprechen, so ist es doch deren Grundrecht, diese weiter anzuwenden und eine mögliche Aufgabe der Lehrer, diese zu beleben und weiter zu beleben.
Gilt das dann auch z. B. für Türkisch? Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/01/cdu-generalsekretaer-will-deutschpflicht-auf-den-schulhoefen-einfuehren/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ökonomisch betrachtet bietet das Erlernen von Plattdeutsch den Schülern ähnlich viel wie das Erlernen von Latein – nämlich so gut wie gar nichts. Solange dies jedoch eine Nische bleibt, ein Wahlfach, warum nicht? Ich glaube auch nicht, dass dadurch Ressourcen an anderer Stelle entzogen werden. Gleiches gilt für Kunst oder Musik, denn ein Kunstlehrer wird sicherlich kein Informatik unterrichten.
Nützlicher wäre aber in der Tat ein breites Angebot zum Erlernen der Sprachen vieler Herkunftsländer wie Türkisch, Polnisch, Russisch, Arabisch. Denn diese hätten einen direkten Bezug zur Umwelt der Schüler und würden spätere Geschäftsbeziehung zu diesen Ländern erleichtern, was einen Wettbewerbsvorteil für D bedeuten könnte.
Stattdessen wird an Gymnasien in NRW als zweite Fremdsprache meist nur Latein oder Französisch angeboten. Diesen Ansatz halte ich für komplett überholt und veraltet.
Ja, in jedem Fall, das wird auch so praktiziert. Jedes Kind erhält in NRW die Möglichkeit seine Muttersprache im Grundschulunterricht zu erlernen.
Stimmt durchaus (wenngleich nicht für jedes Kind): https://www.schulministerium.nrw/herkunftssprachlicher-unterricht
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Und das wird so manchem Wutbürger übel aufstoßen.
“Grundrechte für jeden Mitbürger, ja wo kommen wir denn da hin?”
Es geht nicht um eine Mundart, sondern um eine Sprache, zu der es allerdings verschiedene Varietäten gibt, das klingt ja im Text schon an.
Wer Hochdeutsch und Plattdeutsch spricht, ist zweisprachig.
Nein, siehe mein Kommentar zu Lisas Behauptung. Wer die JugendSPRACHE beherrscht oder die JägerfachSPRACHE, ist der dann auch zweisprachig? 🙂
Linguistische wird es unterschieden. Jägersprache – Technolekt, Jugendsprache – Soziolekt, Mundart – Dialekt. Platt ist wie Sorbisch eine Minderheitssprache in Deutschland.
Der Begriff Sprache ist nicht eindeutig. Plattdeutsch ist zur “Minderheitensprache” erklärt worden, damit es die entsprechenden EU-Fördermittel bekommt. Es ist aber sprachwissenschaftlich ein deutscher Dialekt. Das kann man ja alles nachlesen. Bitte keine Gerüchte verbreiten.
Das ist ja mal ne süße Theorie: Platt wurde (von wem?) zur Sprache erklärt, damit man (wer?) Fördermittel angreifen kann.
Das Goethe-Institut schreibt dazu:
„ Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch) gehört zu einer der sechs großen Dialekt-Familien der deutschen Sprache. Das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Universität Marburg, eine der wichtigsten Institutionen zur Dialektforschung in Deutschland, definiert Dialekt als eine eigene, lokal begrenzte Sprache mit eigener Grammatik.“
Ich übersetze in leichte Sprache: Dialekt ist eine eigene Sprache.
Quelle: https://www.goethe.de/ins/tw/de/index.html
Doch, es ist eine Sprache.
Zum uneindeutigrn Begriff “Sprache” wurde hier schon einiges geschrieben. Auch, warum Plattdeutsch in die Minderheitencharta oder so aufgenommen wurde. Gibt nämlich Fördergelder!
Nur zu, das klingt nach einem sehr interessanten, wichtigen Studienfach. Und falls es später ausnahmsweise vorübergehend kurz einmal einen klein wenig geringeren Lehrerbedarf in dem Fach geben sollte, dann findet sich sicher ein ebenso spannendes Fach, das man dann halt übergangsweise für eine kleine Weile fachfremd mal übernimmt. Platt ist ja inhaltlich ziemlich nahe dem Deutschunterricht oder auch Geschichte und selbst die Chemie findet sich darin zweifelsohne wider und wo wir bei den Nat.wiss. angekommen sind, wollen wir aber auch die Mathematik nicht übersehen, die doch im Grunde so etwas wie die Grammatik allen Seins darstellt, was uns wieder zum Studium des Plattdeutschen zurückbiegt.
Dil, für den Teil: „ wollen wir aber auch die Mathematik nicht übersehen, die doch im Grunde so etwas wie die Grammatik allen Seins darstellt“ verzeihe ich Dir den Rest 🙂
:o) Das ist nett, Mika.
Das ist ja wie bei den kleinen Minderheitensprachen in Deutschland: Sorbisch, Friesisch, Dänisch. Dänisch hat natürlich die Anbindung an das Nachbarland; Ostfriesisch/Saterländisch vielleicht noch an die Niederlande, in deren Osten Westfriesisch lebt (ja, Westfriesland liegt in den Niederlanden!).
Sorbisch hat keine wirkliche Anbindung. Es ist eine “Sprachinsel” (geworden). Dabei gibt es die Sorben ja noch wie eh und je, würde man auf die Familienstammbäume schauen, nur sprechen die meisten von ihnen kein Sorbisch mehr.
Niedersorbisch soll dem Polnischen nahe sein, Obersorbisch dem Tschechischen. Es soll noch Dörfer in der Lausitz in Sachsen geben, in denen Obersorbisch die Sprache des Alltags ist. Da hat es eine Überlebenschance. Das bedarf jedoch eines “sorbischen Sprachumfelds” von der Kinderkrippe bis zur Hochschule. Soll es ja geben.
Aber Plattdeutsch, das “deutschländische Plattdeutsch”, hat das alles nicht mehr.
Von welchem Niederdeutsch sprechen Sie?
Ich komme aus einer Region mit einem niederdeutschen Dialekt, nennt sich Ostwestfälisch und ist dort auch ein Unterdialekt.
https://i.pinimg.com/originals/31/0c/4a/310c4a4cf81e730b3d8c9afabab6200a.jpg : Eine Karte über die Dialekte, leider auf Englisch.
https://dein-sprachcoach.de/wp-content/uploads/2021/05/Dialekte_png-757×1024.jpg: eine grobe Einteilung der Dialektfamilien, auf Deutsch.
http://www.learnify.se/learnifyer/ObjectResources/35a1c725-91c8-4194-93ac-60df4c833f07/Dialekte-_in_Deutschland.jpg : Karte über die Dialekte mit den Dialektfamilien, auf Deutsch.
https://i.pinimg.com/originals/de/de/b8/dedeb85cb8de36c4d2e6c1f24d55d6e8.jpg : eine weitere Karte über die Dialekte.
Jede Karte zieht zum Teil andere Grenzen, von daher bitte alles mit der gebotenen Herangehensweise zu betrachten.
Gut, was wollen Sie aber damit sagen? In Ostwestfalen sprächen die Menschen im Alltag noch Plattdeutsch (ostwestfälischer Prägung)? Nein, das kann und muss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für 99% der Menschen dort leider (!) verneint werden. Und der Rest – Menschen zumeist im Rentenalter – spricht vermutlich auch nur noch eine Mischung auch Hochdeutsch und Plattdeutsch. Aber das vermute ich nur. Bin nicht aus Ostwestfalen.
So höre ich das jedoch immer bei den Hörerbeteiligungen bei Plattdeutschsendungen im Radion in MV. Da sind die “einfachen Wörter” auf Platt, aber alle schwierigen hochdeutsch.
Gegenbelege? (wäre ja schön)
Nein, die schwierigen Worte sind nicht Hochdeutsch, sondern klingen gleich. Platt ist eine Schwestersprache, vieles ist ähnlich oder gleich.
Nein, was man heute noch hört, ist oft eine Mischung aus Hochdeutsch und Dialekt.
Wir leben in einem sorgenfreien Land und können es uns leisten, Dialekte an unseren Schulen zu lehren und sogar Lehrer dafür auszubilden. Es gibt ja genügend, und die Abiturienten wollen alle auf Lehramt studieren!
Wenn es Sie beruhigt:
Wer Plattdeutsch auf Lehramt studiert, wäre wohl sonst kein dringend benötigter MINT-Lehrer o.ä. geworden.
Insofern besteht da keine Konkurrenz und so lange es dazu führt, Menschen an Schulen zu bringen, die dort auch für die Kindererziehung benötigt werden, soll mir das recht sein.
Sorry, völlig unnötig. Wir haben andere Probleme in der Schule als Plattdeutsch zu lehren.
Ein Dialekt, den niemand mehr spricht, kann auch keine Identität stiften oder für ein heimeliges Gefühl sorgen.
Das ist lediglich bei denen der Fall, die den Dialekt zuhause von frühester Kindheit an gelernt haben. Die brauchen aber keine Schuluntericht im Dialekt.
So ist das Plattdeutsch ledigich eine ziemleich überflüssige Fremdsprache.
Letztendlich ist es ohnehin fraglich, was Dialekte im Unterricht sollen. Dialekte sind nicht-schriftliche Sprachformen. Damit fällt schon mal eine Menge weg, was sonst im Sprachunterricht gelernt werden soll. Aus demselben Grund gibt es auch kaum Literatur im Dialekt.
Der Dialekt ist nun einmal kein Hochsprache, die an Schulen Unterrichtet werden muss.
Hier haben wohl einige Gestrigen, die nicht ertragen können, dass die Zeiten sich ändern, ihr persönliches Steckenpferd als Schulfach durchgesetzt.
Ihr Meinung ist inhaltlich teilweise “sehr falsch”.
Manche Dialekte werden noch benutzt, manche Dialekte werden noch von einigen benutzt. Oft handelt es sich um “Mischformen”. Da stimme ich den Vorrednern zu. Schwyzerdütsch ist z.B. sehr lebendig.
Nicht zuletzt die Schule hat den Kindern die Dialekte ausgetrieben. Sie darf das gerne wiedergutmachen. Ich halte es nur für wenig erfolgversprechend. (Ja, ein Widerspruch.) Ich respektiere, dass manche Menschen das versuchen wollen.
Es gibt reichlich Mundart-Literatur!
Aus Dialekten werden manchmal Hochsprachen, eigentlich ist es doch immer so gewesen (Deutsch ist selbst ein Beispiel dafür; Luxemburgisch ein ganz aktuelles; Afrikaans eins, was nicht so lange her ist.)
Dass (nur) Ewiggestrige Dialekte mögen und bewahren und wiederbeleben wollen, finde ich ziemlich arroganz.
Inhaltlich falsch ist leider Ihr Kommentar.
Erstens gibt es nichts wiedergutzumachen. Ein Dialekt ist kein Lebewesen, an dem man etwas wiedergutmachen kann.
Zweitens gibt es nicht “reichlich ” Mundart-Literatur. Man merkt es ja schon an dem Oxymoron, das Sie verwendet haben. Wenn es Literatur ist, ist es offensichtlich nicht “Mund”art. Es siiist ja gerade ein Merkmal von Dialekten, dass es keine Regeln für die Schreibweise gibt. Die vergleichsweise wenigen literarischen Erzeugnisse in Mundart (Schießlich ist ja die Zahl der Sprecher des jeweilgen Dialekts sehr gering, da Dialekte lokale Phänomene sind.) sind auch nur in AUusnahmefällen von hoher literarischer Qualität. Das liegt ja schon daran, dass der Dalekt verglichen mit Hochsprachen eine kleineres Vokabular hat, da zum Beispiel Wörter aus der Wissenschaft, Juristerei oder Verwaltung völlig fehlen.
Dass drittens aus Dialeken manchmal Hochsprachen werden, ist vollkommnen irrelevant. Kein derzeit existierender Dialekt wird Deutsch als Hochsprache verdrängen.
Dass nur Gestrige Dialekte wiederbleben wollen, ist nicht arrogant, sondern ein Tatsache.
Plattdeutsch ist keine Sprache neben dem Deutschen, also eine Fremdsprache, wie schon jemand schrieb, die plattdeutschen Varianten und Varietäten sind Dialekte des Deutschen.
Ich gestehe,ich dachte das auch, bis ich nach S- H gezogen bin. Da würde ich schnell eines Besseren belehrt. Von meiner Rektorin 😉
Ich räume ein, dass ich früher so dachte wie Sie jetzt, Lisa, dann war ich in S-H und musste einsehen, es stimmt, was Mettwurst schreibt.
Warum eigentlich?
Weil kaum mehr die “harten” Fächer studieren will. So kann man die Kinder wenigstens beschäftigen. Zu mehr soll die Schule ja nicht mehr beitragen. Hauptsache verräumt und keine Anstrengung.
Hier habe ich einen Kompromiss für euch. In diesem Artikel vom Goethe-Institut sagt ein Sprachwissenschafter, ein Dialekt ist eine regional begrenzte Sprache.
Stimmt also beides!
https://www.goethe.de/ins/tw/de/m/kul/mag/20981027.html
Ha, ha, ha … ja, guter Kompromiss. Alle haben ein bisschen Recht.
Ich lebe in einer Gegend, in der gerade im ländlichen Raum noch sehr viel Plattdeutsch gesprochen wird – und zwar generationsübergreifend. Es gibt zweisprachige Kitas und auch in den Grundschulen gibt es Zweisprachigkeit, eine ist sogar anerkannt bilingual.
Ich finde dieses Studium deswegen sehr sinnvoll.
Ziel ist ja nicht die flächendeckende Einführung in allesn Schulen sondern die Professionalisierung und Verstetigung in Schulen, die den Bedarf haben.
Ich mag solche Behauptungen nicht. Welche Gegend soll das sein? Bitte konkret! Es gibt alle möglichen wissenschaftlichen Erhebungen dazu. Da hatte auch jemand was verlinkt. In S-H sollen noch ca. 20 Prozent (?) Plattdeutsch beherrschen. Selbst das sagt nichts aus über den täglichen Gebrauch!
Diese zweisprachigen Kindergärten und Schulen sind garantiert nicht derart zweisprachig, dass dort ein Teil der Fächer auf Hochdeutsch und ein anderer Teil auf Niederdeutsch der lokalen Prägung unterrichtet wird. Wahrscheinlich gibt es dort 1x pro Woche eine Stunde Niederdeutsch und das ist alles. Oder? Ich hätte dann auch gerne einen konkreten Verweis. Danke.
Es gibt beides, Schulen, in denen es eher eine AG ist, und Schulen, in denen Mathematik oder Sachunterricht auf Plattdeutsch unterrichtet wird.
An die Kritiker dieses Studiengangs sei gesagt, dass für viele Menschen in der Gegend in der ich seit über 15 Jahren lebe (Aurich in Ostfriesland) das Plattdeutsch, das mit einer eigenständigen Grammatik (siehe Wilko Lücht: Ostfriesische Grammatik. Aurich 2016) und einer eigenen Lexik (zahlreicher Wörterbücher) und auf alle Fälle einer eigenen Phonetik und Prosodie (abgesehen von der sprachgeschichtlichen anderen Entwicklung als das Hochdeutsche), eine identitätsstifende eigene Sprache ist, die im Alltag, in der Familie und im Beruf aktiv gesprochen wird. Merkwürdig finde ich, dass bei ansonsten oft vorgegebener Weltoffenheit, dies von vielen Kommentatoren hier als nicht vorhanden oder unvorstellbar bzw. falsch angesehen wird.
Bit annermoal
Im Übrigen regt ich das ziemlich “butte” Klischee-Begleitfoto dieses Artikels auf.
Das Mundarten sich genauso weiterentwickeln oder ggf verdrängt werden, ist nicht von der Hand zuweisen. Schön finde ich, wenn sich Begeisterte für den Erhalt der örtlichen Mundart einsetzen.
“Hastde noch Tön?” So verschieden spricht (oder sprach) NRW – https://rheinische-landeskunde.lvr.de/de/sprache/sprechende_sprachkarte/sprachatlas_1.html