OLDENBURG. Was bringen digitale Tafeln für den Unterricht? Noch ist die Forschungslage hierzu dünn, befindet Ines Oldenburg, Professorin für Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Didaktik des Sachunterrichts an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Grund genug, um mit Studierenden des Masterstudiengangs im Lehramt wissenschaftliches Neuland zu betreten und digitale Displays einem Praxistest zu unterziehen.
Hochbetrieb im Institut für Pädagogik der Uni Oldenburg: 14 Evaluationen warten darauf, an zwei Vortragstagen gehört und gesehen zu werden. Dabei wird schnell klar, dass es „sportlich“ werden dürfte, die umfangreichen Erkenntnisse in Zehnminuten-Präsentation zu pressen. Schließlich war die Aufgabe für die insgesamt 50 angehenden Lehrerinnen und Lehrer eine echte Herausforderung: Unter dem Seminartitel „Evaluation von inklusiven Lernsettings mit digitalen Medien“ testeten die Studierenden des Masterstudiengangs im Lehramt verschiedene Einsatzmöglichkeiten der interaktiven Tafel und der dazugehörigen Software.
Möglich machte die praxisorientierten Forschungsseminare im Modul „Medienbildung und Digitalisierung“ eine Kooperation zwischen der Universität Oldenburg und ViewSonic, einem EdTech-Hersteller mit Sitz im westfälischen Dorsten, der die Geräte zur Verfügung stellte und für den Support sorgte.
Eine Erkenntnis vorab: Mit Schüler:innen zu interagieren und neue Unterrichtsmethoden zu erproben, braucht Wissen und Übung – auch in Sachen digitaler Technik. So lassen sich die Potenziale des Boards ausschöpfen und auch jene Funktionen anwenden, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen. In dieser Hinsicht unterscheiden sich interaktive Tafeln nicht von einem Handy oder dem PC, die ebenfalls in ihrer vollen Bandbreite erst dann zugänglich sind, wenn man sich mit der Software beschäftigt hat.
Wer mit digitaler Technik aufwächst, tastet sich meist spielerisch an sie heran, bis sie sicher beherrscht wird und man mit ihr vertraut ist – so sehr, dass sich der Weg in die Routine, im Nachhinein betrachtet, fast wie von allein geebnet hat. Momente des Scheiterns gehören einfach dazu. Genauso wie Neugierde und die Lust am Experimentieren – eine Erkenntnis, die sich auch im Laufe der Forschungsseminare herauskristallisierte, wie Ines Oldenburg bestätigt: „Für uns Nicht-Informatikerinnen und Nicht-Informatiker ist diese Freude am Ausprobieren gar nicht selbstverständlich. Man hat ja immer Angst, man macht was kaputt oder bringt das System zum Absturz. Und hier haben wir jetzt gelernt: Ausprobieren macht Spaß!“
„Es bedurfte Support, einen langen Atem und auch die Freude am Ausprobieren. Das haben wir noch mal gelernt“
Dass es Zeit braucht, bis wirklich alle Funktionen der digitalen Tafel beherrscht werden, ist auch den Technikaffinen unter den Studierenden schnell bewusst geworden. Zwar kann man als ungeschulte Lehrkraft nach etwa 45 Minuten Einweisungszeit die grundlegenden Bedienungsschritte umsetzen. Doch um einen guten digital gestützten Unterricht zu leisten, sind tiefergehendes Wissen und auch Übung erforderlich, darin waren sich alle Studiengruppen einig. „Die Motivation der Studierenden, sich mit diesem Board zu beschäftigen, war sehr, sehr hoch“, versichert die Professorin, nicht ohne auf den nötigen Langmut hinzuweisen, den es in der Anfangsphasen brauchte: „Was wir auch gelernt haben, ist Geduld und noch mehr Geduld. Wir sind ja alle hier mit jungen Menschen unterwegs gewesen: Digital Natives. Selbst für die war das jetzt gar nicht einfach, mit dem Board einzusteigen. Es bedurfte Support, einen langen Atem und auch die Freude am Ausprobieren. Das haben wir noch mal gelernt.“
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Im Zusammenspiel mit der dazugehörigen myViewBoard Software sparen Sie wertvolle Zeit, bekommen mehr Gestaltungsspielraum und können Arbeitsergebnisse sicher abspeichern und teilen – ganz gleich, ob Sie einen PC, ein Laptop, Tablet, iPad oder Smartphone nutzen. Wie unsere digitale Tafel in Kita, Schule und Hochschule zum Einsatz kommt und welche Erfahrungen Lehrkräfte und Partnerorganisationen wie die Universität Oldenburg damit gemacht haben, lesen Sie hier.
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Miteinander ins Gespräch kommen, Themen diskutieren und gemeinsam Projekte erarbeiten – in den beiden Forschungsseminaren lernten die Studierenden, ihre Unterrichtsideen mit der digitalen Tafel umzusetzen oder auch klassische Lernmethoden um digitale Anwendungen zu erweitern. Das Ziel: die Schüler:innen aus der Konsumentenrolle in einen möglichst selbstgestalteten, aktiven Lernprozess führen. „Für mich persönlich habe ich gelernt, dass Unterricht viel interaktiver sein kann, als man denkt“, resümiert Tabea Girke, die Biologie und Physik für die Sekundarstufe II studiert: „Ich habe schon oft mit Beamern im Unterricht gearbeitet, aber damit wirft man Präsentationen im Unterricht nur an, gestaltet ihn aber nicht interaktiv. Und jetzt haben wir viele Möglichkeiten ausgeschöpft und neu entdeckt, wie wir mit den Schüler:innen zusammen den Unterricht gestalten können.“
In kleinen Teams hatten sich die Student:innen den Forschungsfragen gestellt, speziell für ihre Schulform und für ihre Schulfächer – von Deutsch über Naturwissenschaften bis hin zu Religion und Sport anschließend wurden die Geräte und integrierten Tools praktisch getestet. Dabei entwarfen die Studierenden neue Unterrichtsformate – immer auf der Suche nach Antworten auf eine grundlegende Frage: Ist die digitale Tafel mehr als nur ein smarter Ersatz für Tablet, Beamer und Kreidetafel?
Eine Studierendengruppe beispielsweise erprobte den Sachunterricht mit inklusiv beschulten Schüler:innen. Mithilfe des digitalen Displays sollten sich die 8- bis 13-Jährigen Wissen über den Körperbau einer Milchkuh selbstständig erarbeiten. Im Zentrum der Forschungsarbeit standen die Möglichkeit interaktiver Lernerfahrungen, das Erstellen lernwirksamer Tafelbilder und das Testen der Interaktionsfähigkeit von Display und den Tablets der Schüler:innen. So lösten Grundschüler:innen im „Studienunterricht“ auch ein Quiz direkt am Board. Das Fazit: Die Aufgabe machte den Kindern nicht nur Spaß, sie konnten nach konzentrierter Arbeit an der digitalen Tafel und ihren Endgeräten schließlich alle Körperteile der Milchkuh benennen und richtig zuordnen.
„Gelingendes Lernen geschieht immer miteinander, in der Kooperation“
Eine weitere Studierendengruppe hatte die fächer- und jahrgangsspezifische Anpassungsfähigkeit der digitalen Tafel unter die Lupe genommen und erprobt, ob sich neue Vokabeln lernwirksam mit dem Board einführen lassen. Die Antwort war ein klares Ja. So machten die per digitaler Tafel angezeigten Vokabelkarten nicht nur die gedruckten Varianten entbehrlich. Das einfache Verschieben von Elementen eröffnete viele didaktische Möglichkeiten wie die Text-Bild-Zuordnung, das Training der Schreibweisen und auch spontanes Hinzufügen weiterer Vokabeln.
Fazit: Wird das Potenzial der digitalen Tafel genutzt, kann sie weit mehr sein als eines von vielen Medien, mit denen sich Lerninhalte vermitteln lassen. Sie bietet den „Mehrwert der Interaktivität“, so schlussfolgert Ines Oldenburg. Um „Ergebnisse an die Wand zu werfen“, würden auch Laptop und Beamer ausreichen. Mit dem Board könnten sich Schüler:innen hingegen in den interaktiven Prozess einbringen. So stünden Lernenden nicht nur verschiedene Lernwege zur Verfügung. Das Einbinden von Filmen, Audiospuren oder Texten ermögliche Schüler:innen auch, mit der Lehrkraft an der Tafel zu interagieren, hebt die Professorin das gemeinschaftliche Potenzial der Arbeit an dem Board hervor. Ines Oldenburg: „Denn gelingendes Lernen geschieht immer miteinander, in der Kooperation.“ Mechtild Düpmann
Schülervertreterin: „Manche Lehrer nutzen digitale Whiteboards wie herkömmliche Tafeln“
Wow sowas im Jahr 2023. Ich bin total begeistert. Deutschland auf dem Weg zur Vorreiterrolle in Sachen digitale Bildung.
Wenn es nicht so bitter wäre….
Die richtige Fragestellung für Insider wäre: Was bringt es, mit einer zuverlässig, unkompliziert und dauerhaft funktionierenden digitalen Tafel zu unterrichten?
Man muss die Frage noch präziser stellen: Was bringt die digitale Tafel im Vergleich zu einer in Anschaffung und Wartung nur einen Bruchteil kostenden Kreidetafel mehr?
Youtube großformatig in der Pause …
Der Vergleich mit der Kreidetafel bringt nichts, da outet man sich nur als hoffnungslos am Aussterben vorbei- oder hineinschrammender Dinosaurier aus dem letzten Jahrtausend.
Der Kosten- und Nachhaltigkeitsvergleich wird von der Kreidetafel gewonnen. 40 Jahre und immer noch haltbar. Der Vergleich hinsichtlich der nutzbaren Fläche und der Darstelbarkeit mehrerer Aspekte gleichzeitig (z. B. gesamter Rechenweg) wird auch zugunsten der Kreidetafel ausgehen. Weitere Punkte will ich gar nicht aufzählen.
Die Denke ist einfach:
Die Schüler können nur noch mit einer digitalen Tafel belehrt und unterrichtet werden. Alles andere führt mit Sicherheit zum pädagogischen Mißerfolg.
Dazu muss der Krempel jedoch tatsächlich unkompliziert, zuverlässig und dauerhaft-funktionierend sein.
Keine der drei Eigenschaften ist bei unseren Tafeln gegeben. Support haben die auch nur im Nanobereich gesehen und daran wird sich nichts ändern.
Es gibt genug Kollegen, die ein Blatt unter die Dokumentenkamera legen und da draufschreiben. In gebückter Haltung, weil der Wagen für die Kamera nicht ergonomisch ist. Die Tochscreen-Funktion der digitalen Tafel wird dafür nicht gebraucht, war aber vermutlich sehr teuer. Andere spiegeln ihr Tablet – auch dafür wird die Touchscreen-Funktion nicht gebraucht.
Digitalisierung um der Digitalsierung Willen – als Selbstzweck.
So sehe ich das auch. Ich spiegele gerne mein iPad. Dafür reichen ein Beamer und ein AppleTV, was in der Summe deutlich günstiger ist als die digitale Tafel. Da die Schüler an meiner Schule auch iPads nutzen, können die sich auch mit der Tafel verbinden und so ihre Ergebnisse präsentieren. Win Win Win
“Was bringt es, mit einer digitalen Tafel zu unterrichten?”
Im Winter wird es ein wenig wärmer im Klassenzimmer, im Sommer leider noch heißer…
Na ja, lässt sich mit Tablet und Apple-TV genauso einfach machen… Der hohe Anschaffungspreis lässt sich aus meiner Sicht durch nichts rechtfertigen…
Versuchen Sie mal einen Computer mit Windows- oder Linux mit einem AppleTV zu verbinden.
Nicht jeder ist ein Apple Fanboy.
Es gibt Sticks, die alles können: Android, Apple, Windows … z.B. EZCastPro…
Digitale Tafeln können funktionieren, wenn man darin so fit ist, dass man die Bedienung völlig im Griff hat.
Das ist aber niemand, außer den digital natives. Mit einer Fortbildung ist noch gar nichts gewonnen. Liegt die Fortbildung am Nachmittag und Abend, nimmt zurecht kaum jemand daran Teil. Ist die digitale Tafel nicht mit Software ausgestattet, weiß jeder was geschieht.
Mich ärgern Maßnahmen, die einfach etwas in die Schule wuchten und dann davon ausgehen: Jetzt macht mal.
Ähnlich sinnlos wie die winzigen Tablets ohne Software, die uns der Arbeitgeber dahin gestellt hat. Sinnlos.
Diese “digital natives” würde ich ja endlich mal gerne treffen.
an den meisten Schulen gibt es mindestens einen. Man trifft sie nur nicht, weil sie völlig überlastet sind.
Hi.
Könnten funktionieren.
Der Schulträger hat aber kein Geld. Daher ein buntes Modelldurcheinander in den ausgestatteten Klassenräumen, einige Räume haben auch eine Kreidetafel.
Unterrichtseinsatz bunt durcheinander in verschiedenen Räumen, überall Besonderheiten der Bedienung und Troubelshooting draufhaben. Ggf. auch fehlende Software.
Kein nennenswerter Support.
Die Verlage geben zunehmend Bücher heraus, bei denen Unterrichtsinhalte zwingend mit der elektronischen Tafel gezeigt werden müssen und lassen sich dafür mit Preisen feiern.
Konkurrenz und Neid im Kollegium ,wer denn nun die ausgestatteten Räume bekommt und wer leer ausgeht.
Wer ein Interesse daran hat, dass Arbeitnehmer möglichst effektiv, professionell und gesundheitsschonend arbeiten können, stattet Arbeitsplätze nicht so aus!
Wäre ich glücklich, wenn bei meiner in die Jahre gekommene digitalen Tafel…
– endlich wieder der interne Lautsprecher funktionieren würde.
– die elektrische Höhenverstellung wieder ginge
– der angeschlossene PC wieder hochbooten würde.
– das Putzen der Spezialstifte von der Tafel nicht so eine Sauerei wäre.
– ich aufgedruckte Linien hätte, falls sie wieder einmal ausfällt.
– es endlich jemand hinbekäme den Bildschirmschoner auszustellen.
– man mir eine „normale“ Tafel zusätzlich ins Klassenzimmer hängen würde, für den Fall der Fälle.
Am Anfang war ich skeptisch, als vor ein paar Jahren an meiner Grundschule unsere Kreidetafeln/OHPs gegen digitale Tafeln ausgetauscht wurden, aber inzwischen bin ich ein Fan der digitalen Tafeln geworden.
Ein Lehrerteam hat die passenden Tafeln herausgesucht. Unsere digitale Tafel sieht insgesamt aus wie die alte Kreidetafel mit Seitenflügeln. In der Mitte haben wir den Touchscreen, die klappbaren Seitenflügel sind magnetische Whiteboards (also zu beschriften mit Whiteboardstiften). Diese Kombi ist für uns an der Grundschule super. Da können wir auch noch magnetische Anschauungsmaterialien aufhängen.
Der Screen hat verschiedene Funktionen: interaktive Tafel, Windows-Computer mit einigen aufgespielten Programmen, Internetzugang (Tafel macht gleichzeitig einen Hotspot, dann kann man im Klassenzimmer sich mit anderen Geräten noch im Internet einloggen), Übertragen der Bilder der Dokumentenkamera, Spiegeln von externen Geräten usw.
Die ganzen Funktionen bereichern den Unterricht. Ein vorbereitetes Blatt wird z.B. digital beschriftet (z.B. pdf), wird z.B. einmal ein Begriff nicht verstanden, kann man schnell mal ein passendes Bild ergoogeln, Anschauungsfilme sind schnell zugänglich, Tafelbilder und erarbeitete ABs abgespeichert. Man kann zuhause Arbeitsaufträge vorbereiten mit Stick (oder via Internet) die ABs/Aufträge/Texte usw. an der Tafel zeigen.
Wir sind jetzt keine Computerfreaks mit tiefgreifenden Informatikkenntnissen, aber nach einer Fortbildung und gegenseitigen Hilfen hat jeder schnell die Grundkenntnisse erworben. Es war kein Hexenwerk, denn viele Funktionen kennt man von der Arbeit am Computer, denn es ist üblich, mit dem Computer Unterrichtsdinge zu erledigen, z.B. bereitet man den Unterricht digital vor, erstellt viele Arbeitsblätter und andere Materialien selbst oder adaptiert sie an die Klasse/Schüler.
Bei den Tricks haben wir uns am Anfang gegenseitig geholfen, weil jeder gerne an der Tafel herumprobiert hat und die meisten fasziniert von den sich eröffnenden Möglichkeiten waren. Die Wartung übernimmt der Schulträger, da gibt es einen Ansprechpartner.
Genau so habe ich es auch erlebt. Wir haben allerdings auf die Klappflügel verzichtet, da diese zur Nutzung der DigiTafel immer aufgeklappt werden müssen und so mehr Platz gebraucht wird, und statt dessen Whiteboardtafeln an den Wänden montiert. Ich möchte “meine” Tafel auch nicht mehr hergeben.
Und – sind die Lernerfolge der Schüler jetzt top?
Ich glaube nicht, dass man den Lernerfolg überbetonen sollte, denn zum Lernerfolg gehört die Übung und Interaktion, Präsentationen allein reichen nicht. Einen Aspekt erfüllt die digitale Tafel dennoch: Durch den Internetzugang kann ich schneller Begriffe durch Bilder verständlicher machen.
Die digitale Tafel mit den Computereigenschaften, der Dokumentenkamera und dem Internetzugang gefällt mir u.a. deswegen, weil sie besser zu der digitalen Vorbereitung passt und einen schnelleren Zugang zu Informationen bereitstellen kann. Aßerdem haben wir dadurch in den Klassenzimmern WLAN.
Zum Beispiel: Habe ich vorher Sachen zeitintensiver ausgedruckt und aufgehängt, kann ich die Texte schneller zeigen, man kann schneller einmal nachschauen; Bilder muss man also nicht ausdrucken, sondern kann sie direkt am Bildschirm zeigen.Früher habe ich zwecks Vorgangsbeschreibung den Kindern im Sitzkreis etwas vorgebastelt und sie mussten Stichpunkte dazu aufschreiben. Jetzt mache ich das unter der Dokumentenkamera und jeder kann genau sehen, was ich mache. Arbeitsergebnisse kann ich sofort mittippen und man sieht sie am Bildschirm, Tafelbilder kann ich abspeichern und am nächsten Tag damit weiterarbeiten.
Die digitale Tafel ist für mich eine Arbeitserleichterung, Zeitersparnis und ein weiterer Baustein zur Methodenvielfalt.
Aber jeder, wie er will: Wenn eine Schule mehrheitlich mit Kreidetafel und OHP zurechtkommt oder andere digitale Kombinationen wählt, warum nicht? Ich habe damit jahrelang gearbeitet und zusätzlich viele Anschauungsmaterialien selbst hergestellt. Ich muss niemanden überzeugen, ich kann nur schildern, wie ich die Arbeit empfinde. Unser Schulträger spart bei anderen Sachen, aber hier hat er ein vernünftiges Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt, das sogar gewartet wird.
OK war ein langer Text überfordert vielleicht einige:
“ interaktive Tafel, Windows-Computer mit einigen aufgespielten Programmen, Internetzugang (Tafel macht gleichzeitig einen Hotspot, dann kann man im Klassenzimmer sich mit anderen Geräten noch im Internet einloggen), Übertragen der Bilder der Dokumentenkamera, Spiegeln von externen Geräten usw.
Die ganzen Funktionen bereichern den Unterricht. Ein vorbereitetes Blatt wird z.B. digital beschriftet (z.B. pdf), wird z.B. einmal ein Begriff nicht verstanden, kann man schnell mal ein passendes Bild ergoogeln, Anschauungsfilme sind schnell zugänglich, Tafelbilder und erarbeitete ABs abgespeichert. Man kann zuhause Arbeitsaufträge vorbereiten mit Stick (oder via Internet) die ABs/Aufträge/Texte usw. an der Tafel zeigen.”
So viele Fremdwörter sind da eigentlich nicht drin, wie sich das auf den Lernerfolg der Schüler*innen auswirkt erfordert jetzt nicht allzuviel kognitive Fähigkeiten um zu Erkennen das sich das eher positiv als negativ auf die Lernerfolge auswirkt.
Fremdwörter in Texten überfordern mich selten, fehlende Interpunktion stellt mich da schon vor größere Probleme beim Sinnentnehmen.
Ich habe ja auch nicht zu ihnen gesprochen.
Danke für die ausführliche Antwort.
Wir haben Beamer und Dokumentenkamera, kann mein Notebook spiegeln und sehe immernoch keinen Mehrwert zur Tafel.
-Denn wenn das Budget (mal wieder) ausgeschöpft ist, gibt es keine neue Beamerlampe.
-Softwareupdates müssen nur auf einem Gerät installiert werden (Notebook) nicht auch noch eine Tafel
-Wenn das Tafel defekt ist kann keine Neue beschafft werden (Budget!)
-Wird die Software auf der Tafel noch aktualisiert oder laufen die nach der Anschaffung immer noch auf Windows 95 so wie die Tafel bei uns im Keller?
Die Software auf der Tafel wird regelmäßig durch den Beauftragten der Gemeinde aktualisiert. Manche Updates gehen automatisch.
Klingt nicht nach der Kommune, wo ich arbeite. Aber von anderen (aus anderen Kreisen) kenne ich das auch eher anders (und ich komme gut rum). Aber NRW ist wahrscheinlich auch nicht vorne dabei.
Schon oft habe ich mit der digitalen Tafel “Momente des Scheiterns” erlebt, vor allem wenn von Kolleginnen Einstellungen verändert worden waren – im entspannten Schulalltag stets eine Mordsgaudi! Und wie im Artikel ausgeführt: Wird nicht das Miteinander dadurch menschlicher als wenn immer alles reibungslos läuft?
Das ist dann kein Problem der Technik, sondern ein Problem des Kollegiums.
Schon mal in einem herkömmlichen Büro gearbeitet?
Wenn Sie da ein Problem mit Ihrem Rechner oder Ihren Arbeitsmitteln haben, rufen Sie den Support (an). Da gibt es dann Mitarbeiter, die effizienter sind bei der Hilfe als andere, aber sie haben einen Ansprechpartner und Unterstützung.
Was haben KuK in der Schule? Eine schnelle Einführung an der elektronischen Tafel und ansonsten: nix an Unterstützung.
Ich empfinde Ihre Einlassungen als deplatziert, aber vielleicht mögen Sie ja mal erläutern, inwiefern fehlende Unterstützung ein Problem des Kollegiums ist.
Kommt halt auch auf das Kollegium an. Wir hatten mehrfache Einweisungen in Basis- und weiterführende Funktionen. Unser Softwareentwickler (will hier keine Namen nennen) bietet regelmäßig tolle online-Schulungen an. Die kann man auch später noch im Archiv abrufen. Zudem gibt es immer wieder „Auffrischungsveranstaltungen“ mit Tipps für alle. 2 Kolleginnen können bei akuten Problemen jederzeit geholt werden (meine Kinder nicken immer grinsend, wenn ich mal wieder „eine Tafel reparieren muss“), die meisten Dinge kann man in 5 Minuten lösen. Ansonsten schreiben wir ein Ticket für die zuständige IT, dann dauert die Lösung 1-3 Tage. Solange kann man gut überbrücken.
Ok.
Habe nichts über den Lernzueachs der Schüler:innen gefunden.
Spielt der jetzt keine Rolle mehr?
Nein, es geht nur noch um politische Kraftmeierei (“Digitalpakt”) und diffuses “neues Lernen”. Was ein kompetenter Lehrer früher mit einfachsten Mitteln geschafft hat, braucht heutzutage anscheinend zigtausend Euro teure Geräte. Es ist ja so toll, ständig im Internet Filmchen und Bilder aufrufen zu können. Anstatt der Überreizung mit einem fokussierten und simpel gehaltenen Unterricht entgegenzutreten, ist das neue Bildungsziel wohl, dass Tablets und digitale Tafeln die Kindergesichter acht Stunden am Tag beleuchten.
Ich persönlich finde es schwierig, “neues Lernen” gleich negativ darzustellen. Bildung hat sich schon immer gewissermaßen (weiter-)entwickelt. Und das ist auch gut so. Diese Tafeln ermöglichen viel mehr als nur “Überreizung” oder “Filmchen”. Es ist kein Geheimnis, dass die Jugend sich verändert und dort der klassische Frontalunterricht (“fokussierter und simpel gehaltener Unterricht”) einfach fehl am Platze ist. Überall findet ein digitaler Wandel statt, warum also nicht auch bei der Jugend, die die Zukunft von Morgen ist?
Ach der Lehrer konnte vorher mit einfachsten Mitteln ein Geodreieck 2 Meter groß an die Wand beamen um den Schülerinnen zu erklären wie man einen Winkel abliest? Schüler*innen Aufgaben einfach mal als Photo allen zeigen um sie zu besprechen? Wie haben wir das denn gemacht? Ich kann mich noch gut erinnern mit den riesigen Geodreiecken an die Tafel gezeichnet zu haben wobei die Schüler*innen ganz genau NICHTS gesehen haben.
Der wird eloquent herbeigeredet.
Wie wäre es mit back to the roots. Höhlenmalerei und auf dem Boden Linien ziehen hat auch ‘ne ganze Weile gereicht. Immer dieser neumodische Kram…
Wir benutzen die Digitaltafel wie eine Kreidetafel, nur eben mit Stiften statt mit Kreide. Ganz selten schauen wir uns Lehrfilme aus dem Internet an und natürlich, vor den Ferien, da laufen auf allen Digitaltafeln irgendwelche Märchenfilme. Schön.
Ja peinlich, aber solche Kollegien gehen hoffentlich auch bald in Pension und werden von kreativeren Kolleg*innen abgelöst.
Ironie bitte kennzeichnen. Uns Uwe versteht datt sonst nicht.
Uwe, ihr kreativeren Kolleg*innen dürft auch jetzt schon gerne übernehmen. Ihr müsst nicht auf die Pension der peinlichen Alten warten. Nur zu. Volles Deputat. Wir werden dann hoffentlich bald von euch abgelöst .
Ich geh selber bald in Pension, “alter Sack” ist eher eine Geisteshaltung als biologisch bedingt.
Das entweder-oder ist falsch. Wir bräuchten moderne, digitale Präsentationsmöglichkeit (dazu genügt ein Beamer mit iPad, interaktive Tafeln haben keinerlei Mehrwert), und wir brauchen ein völlig betriebssicheres, nachhaltig-ökologisches Darstellungsmittel, also: die Tafel. Ja, die Kreidetafel ist viel, viel nachhaltiger. Beides passt in fast alle Unterrichtsräume problemlos nebeneinander.
Das Nebeneinander will der Schulträger aber nicht bezahlen…
Das ist doch völlig aus der Zeit gefallen.
Die Kombi Tablet mit Stift + Beamer/Display kann doch viel mehr. Vor allem wenn man collaborative Softwaretafeln nutzt und die Schüler eine 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten haben.
Dann geht auch mehr als frontale Unterrichtsformen.