HANNOVER. Der Vorsitzende des Philologenverbands Niedersachsen, Christoph Rabbow, hat den am Wochenende ausverhandelten Tarifabschluss im öffentlichen Dienst der Länder als angemessen bezeichnet – jetzt komme es darauf an, das Ergebnis umgehend und vollständig auf die Beamtinnen und Beamten zu übertragen.
„Das Gleichziehen mit den Bediensteten der Kommunen und des Bundes war unbedingt notwendig. Der Abschluss ist ein Erfolg und in der vorliegenden Größenordnung nach dem Mauern der Arbeitgeber im öffentlichen Dienst nicht selbstverständlich“, so Rabbow. „Die Mitglieder der Verbände und Gewerkschaften im Deutschen Beamtenbund – zu dem auch der Philologenverband Niedersachsen gehört – haben ihre Erwartungen an die Arbeitgeber auf den Demonstrationen der letzten Wochen immer wieder deutlich gemacht. Ein unter dem TVöD-Abschluss aus dem Frühjahr dieses Jahres liegendes Verhandlungsergebnis wäre weder vermittelbar noch akzeptabel gewesen.“
Weiter betont er: „Bedauerlicherweise konnten wir in den Verhandlungen keine kürzere Laufzeit erwirken. Dies wäre in Bezug zum Tarifabschluss des TVöD, der bis zum 31.12.2024 läuft, dringend geboten, um dem wachsenden Fachkräftemangel in Bund, Ländern und Kommunen zukünftig gemeinsam begegnen zu können. Hierfür sind die Arbeitgeber der Länder blind auf beiden Augen. Nur durch eine konzertierte Aktion aller Verantwortlichen kann der Kampf um die besten Köpfe für den öffentlichen Dienst gelingen“, stellt Rabbow fest.
Der niedersächsische Finanzminister Gerald Heere (Grüne) habe nun Hausaufgaben zu erledigen. Rabbow: „Wir erwarten, dass das gerade ausgehandelte Tarifergebnis ohne Wenn und Aber zeit- und wirkungsgleich, also eins zu eins, auf die Beamtenschaft und die Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen wird. Die diesbezügliche Änderung des niedersächsischen Besoldungsgesetzes (NBesG) sollte noch vor Weihnachten durchs Kabinett gehen, damit die niedersächsischen Bediensteten schnell in den Genuss der steuerfreien Inflationszahlung von 1800 Euro gelangen.“
Es sei klar, dass der Inflationsausgleich alle Bediensteten – selbstverständlich auch die Teilzeitbeschäftigten – in voller Höhe erreichen müsse. „Die Inflation betrifft alle gleichermaßen“, so Rabbow. „Der Finanzminister sollte gleich das verfassungsrechtlich verbriefte Abstandsgebot und die noch immer ausstehende amtsangemessene Alimentation im Rahmen seiner Haushaltsberechnungen mit aufnehmen, damit ab 2024 endlich wieder Recht und Ordnung herrscht. Erst dann sehen wir unsere berechtigten Forderungen als voll erfüllt an. Warten Sie nicht erst auf eine Entscheidung aus Karlsruhe, Herr Heere. Liefern Sie das ab, was Ihre Vorgänger im Amt jahrzehntelang liegen gelassen haben“, fordert Rabbow.
Hintergrund: Dem 3000 Euro steuer- und sozialabgabenfreiem Inflationsausgleich, der stufenweise von Dezember 2023 bis Oktober 2024 ausgezahlt wird, folgt im Anschluss die Erhöhung der Gehälter um 200 Euro und drei Monate später kommt dann noch einmal eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent. Insgesamt ergibt sich dadurch laut Philologenverband Niedersachsen mindestens eine Erhöhung um 340 Euro, die Ausbildungs- und Praktikantenentgelte werden zu den gleichen Zeitpunkten um insgesamt 150 Euro erhöht. Das entspreche je nach Eingruppierung Einkommenssteigerungen zwischen 8 und 16 Prozent. Die Laufzeit beträgt 25 Monate. News4teachers
Zitat Statista.de: “Im Jahr 2022 hat die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland rund 8,67 Prozent betragen. Für das Jahr 2023 wird die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland auf rund 6,32 Prozent prognostiziert.”
In welcher Welt sollen 3000 Euro einmalig und 5,5 % dann angemessen sein? Dieser Abschluss sorgt für Nominallohnverlust! Genauso wie die Abschlüsse der letzten 20 Jahre.
Wie PISA uns jetzt wieder gezeigt hat, sind wir halt keine Rechenmeister, sodass man so einen Abschluss eben feiert. 11% sind immerhin mehr als die Nullrunden zuvor, also müssen wir doch froh drüber sein, oder?
Wie hatten Sie den Arbeitskampf unterstützt, wenn ich fragen darf? Gingen Sie wie viele weiter zur Arbeit?
Leider sind es für Lehrkräfte keine 11 Prozent.
Besonders für ältere KollegInnen in höheren Erfahrungsstufen oder A14 sind es deutlich weniger, da der prozentuale Anteil der Steigerung nur 5,5 Prozent beträgt.
Für viele LehrerInnen ergibt sich eine Einkommenssteigerung von zwischen 7 und 8 Prozent auf zwei Jahre, was die Inflation nicht ansatzweise ausgleicht. Zusammengenommen mit den Reallohnverlusten durch den letzten erbärmlichen Tarifabschluss ist der Lehrerberuf in den letzten 4 Jahren finanziell erheblich unattraktiver geworden.
Die Lohnsteigerung ist ja nicht einmal das eigentliche Problem. Das Problem liegt in der Einmalzahlung, da diese sich nicht signifikant auf die spätere Rente auswirkt. Einer der Punkte die für Beamte vollkommen irrelevant sind. Insofern ist die 1-zu-1-Übertragung des Lohnabschlusses auf die Beamten der Länder ein Unding, da deren Pensionsansprüche durch diesen Abschluss ja nicht tangiert werden..
Einmalzahlungen sind in der Wirtschaft gang und gäbe bei einer schwierigen Unternehmenslage. Nicht alle sind tarifgebunden und viele umschiffen Tarifgefahren mit “unechten ATlern”.
Es ist zumindest für all jene Beamte nicht irrelevant, die in den nächsten 11 Monaten in Pension gehen. Da wirkt sich die Einmalzahlung nämlich auch nicht aus.
Leider beteiligten sich kaum Lehrer am Arbeitskampf. Auch deshalb wurde nicht mehr erreicht.
Es ist/war beschämend.
..weil sie es als meist Beamte schlicht nicht dürfen…
Hier siehst du, um wieviel % das Gehalt jeweils steigt
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2023/
Naja, ich weiß nicht, schon wieder dieses Genörgel. Haben Sie uns beim Streik geholfen, mehr durchzusetzen?
Beamte dürfen ja nicht streiken und verstecken sich gerne dahinter. Hier liest man oft, wie stolz sie darauf sind, aus der Gewerkschaft ausgetreten zu sein. Es ist aber die Gewerkschaft, die die Tarifverhandlungen führt, deren Ergebnis dann auf die Beamten übertragen wird.
Machen Sie das doch nächstes Mal alleine!
Wenn man Posts an anderer Stelle im Forum glauben darf, hat die GEW gar keine Verhandlungen geführt, sondern ihr Mandat an Verdi abgetreten. Auch nicht die feine Art.
Bitte keine Gerüchte verbreiten, sondern informieren, wie sowas abläuft.
Und wollen Sie damit nun sagen, die Lehrer brauchten nicht zu streiken, weil es die anderen taten?
PS: Auch die GEW rief zum Streik auf.
Aber Ihnen ist schon klar, dass die GEW viele lehrespezifische Forderungen in der gemeinsamen Tarifkommission mit ver.di nicht hat durchsetzten können?
Vieles (z.B. stufengleiche Höhergruppierung -für Beamte* selbstverständlich, im TVöD auch) kam noch nicht einmal auf den Verhandlungstisch mit der TdL.
Das wissen Sie schon?
Wie soll die GEW das auch durchsetzen, wenn ihren Streikaufrufen nur eine Minderheit folgt?
Und das ist das alte Henne-Ei-Prinzip: was war zu erst da:
mangelnde Streikbereitschaft infolge unzureichender Abschlüsse (für Angestellte) oder unzureichende Abschlüsse infolge mangelnder Streikbereitschaft?
Nomiallohnverlust? Sie meinen wohl ehr Reallohnverlust!
Richtig. Nominal steigt der Lohn. Real sinkt er weiter.
Immer dieses Schimpfen auf den Abschluss. 5,5 Prozent? Und dann mal eben den Sockel von 200 Euro außer Acht gelassen? Bei 5000 Euro Verdienst sind das auch 4 % Erhöhung. Und die 120 Euro entsprechen Netto ca die 200 Euro Brutto.
Meine Rechnung lautet daher 1800 Euro Inflationsbonus plus ca 9 % in 2 Raten (jetzt und dann im Herbst)
Klar, noch zu wenig (bzw Laufzeit zu lang). Aber ich finde den Abschluss in Ordnung (hätte aber auch gerne mehr genommen, logisch).
PS: Der Steuergrundfreibetrag wurde 23 und wird 24 deutlich angehoben, was die Inflation auch schon etwas abfedert.
Genau. Danke. Wir können angesichts der erbärmlich geringen Streikbeteiligung ja froh sein, dass wir überhaupt etwas bekommen haben. Den meisten Lehrern haben wir es nicht zu verdanken.
Danke, lieber Honduraner, dass es aufopferungsbereite Mitmenschen wie Sie gibt, die sich uneigennützig in den Klassenkampf stürzen, um die sedierten pädagogischen Massen zur Erleuchtung zu führen.
Wir singen im Chor: “Heil dir, Honduraner, heil.”
Auch wenn Sie sich über den Honduraner lustig machen, so ist das nur, um die eigene Schwäche zu kaschieren. Der Honduraner hat ja Recht. Die meisten Lehrer haben nicht mitgemacht und nun jammern sie wieder. So wie Sie.
Ihre Alternative ist? Hohn und Spott und Gejammer über zu geringe Gehaltssteigerungen? Na wenn das mal hilft …….
Mit so billiger Ironie wollen Sie künftig bessere Ergebnisse erzielen? Wo genau hat das schon mal geklappt?
“Der Steuergrundfreibetrag wurde 23 und wird 24 deutlich angehoben, was die Inflation auch schon etwas abfedert.”
Der war gut. Die Inflation kümmert sich nicht im geringsten um Steuergrundfreibeträge. Das sind zwei Paar Stiefel. Aber wären diese nicht gestiegen (und sie mussten übrigens, das ist verfassungsrechtlich vorgegeben), wäre aufgrund der kalten Progression real weniger übriggebelieben. Insofern gilt hier: zurück auf Los, ziehe keine IAP ein.
Sorry! Nullrunde in 2023, 2021 und 2024 is November. DFür soll ich denke arbeiten sein? Was stimmt bei Ihnen nicht?
Gejammer von allen Seiten, aber feiges Wegducken, wenn es ernst wird.
Wer duckt sich hier weg?
Die Beamten*. die (noch) nicht streiken dürfen?
Als wären alle feige und duckten sich weg: als Angestellter finde ich solche Pauschalisierungen echt lächerlich.
Nach meinem Erleben (anektotische Relevanz) sind Beamte* allenfalls bequem.
Haben Sie denn auch einbezogen, dass dafür Steuern massiv steigen? Also die angegeben Inflation halte ich für weit untertrieben. Fragen Sie einfach nur mal die Leute, die schon ihren neuen Grundsteuerbescheid ins Haus geflattert bekamen!
Deine Rechnung unterschlägt, dass die 120€ zeitlich begrenzt, nicht Tabellenwirksam sind, die 200€ dann erst kommen (also du im Jahr 2024 keine Nettosteigerung hast) und due 5,5 % erst im Februar 2025 kommen. Die Infkation hat dir dann aber immernoch Inflationsverluste beschert, weil die Tarifabschlüsse wesentlich später als die des TVÖD kommen.
Deine Rechnung ist ungenügend.
Der höhere Grundfreibetrag führt netto pro Monat zu etwa 8-10 € mehr. Das reicht nicht mal für die rasant gestiegenen Heizkosten, da ist der Rest der Gierflation noch gar nicht in Angriff genommen.
Da haben wir es wieder. Jetzt melden sich welche zu Wort, die vorher bei den Streiks ganz kleinlaut und still gewesen sind und die anderen machen ließen….
Wenn Sie weiter so rumheulen erreichen Sie es noch, dass der letzte verbeamtete Kollege aus der Gewerkschaft austritt und die Streikkasse dann deutlich weniger gefüllt ist….
Sie meinen, es treten Leute aus einer Gewerkschaft aus, weil ein Pseudonym namens Hornveilchen in einem Internetforum einen kritischen Kommentar geschrieben hat?
Andere treten vielleicht deswegen ein? Das ist mindestens genauso wahrscheinlich.
Es tritt zumindest keiner ein, der Ihren Käse hier liest.
Liebe Hornveilchen,
mir reichte es mit ihrem ewigen Beamten*bashing.
Zeit für eine neue Leier.
(Sagt ein K aus NRW, 30 Jahre GEW und Angestellter)
Jetzt fragen Sie sich sicher: hat der Kerl denn auch brav gestreikt?
Ich frage: Haben Sie gestreikt und können Sie das auch beweisen?
Sollte man sich nicht fragen, warum so viele nicht gestreikt haben? Wäre doch vielleicht auch mal ein interessanter Ansatz.
Müsste man als Gewerksschaft aber auch mal ernsthaft reflektieren … Schwierig.
Können Sie denn beweisen, dass Sie nicht in Wirklichkeit eine Teetasse sind?
Nach 41 Beitragsjahren, drei Berufsabschlüssen und in den letzten 15 Jahren im ersten erlernten Beruf als Lehrerin nunmehr aus der gesetzlichen Rentenversicherung alimentiert freue ich mich für die Kollegen über den Tarifabschluss, der sicher auch den Beamten und Pensionären zukommen wird. Den Normal-Rentenbeziehern leider nicht, die müssen für jede Rentenerhöhung nicht nur mehr Sozialversicherung, sondern auch mehr Steuern zahlen.
Ich finde, hier wird auf sehr hohem Niveau geklagt.
Lehrer müssen inzwischen die 2. Nullrunde hinnehmen, die letzten beiden „Erhöhungen“ lagen bei rasanten 1,4% bzw. 2,8%. Soweit ich weiß, gab es für Rentner in jedem Jahr Erhöhungen, die deutlich drüber lagen.
Ja! Und vor allem jammern die, die als Streikbrecher auch noch selbst schuld sind, dass nicht mehr erreicht wurde.
Man erhält für ein Jahr statt einer Erhöhung eine Einmalzahlung von 3000 €. Das ist keine Erhöhung. Besonders für Menschen im Anstellungsverhältnis ist das dreist, da das nichts für den Tarifabschluss und damit für die Rente bringt.
Zerlegt man diese 3000 €, so erhält man
Die Forderung waren 10,5 % auf 12 Monate. Entweder stellt man fest, dass die Laufzeit mehr als verdoppelt worden ist oder man kann eigentlich von einer Nullrunde sprechen und dann erst von dieser Erhöhung. Bis Ende nächsten Kalenderjahres hat sich nämlich nichts an der rentenwirksamen Bezahlung geändert.
Ja, es ist offensichtlich, dass man im öffentlichen Dienst nicht schlecht verdient, aber es sollte auch jedem klar sein, dass die Gehaltsentwicklung schon längst von der Preisentwicklung abgekoppelt worden ist. Man muss nur lesen, was @Einer geschrieben hat. Die Abschlüsse der Gewerkschaften bleiben in den letzten Jahren immer unter den Inflationsraten. Bei wem decken die 120 € denn bitte die gestiegenen Kosten für Strom, Gas, Lebensmittel usw.? Besonders wenn man Kinder hat und nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten, ist dieser Abschluss nur schwer zu verdauen.
Ich hoffe, dass die Musterklagen, die ja immer zehn Jahre zur Bearbeitung brauchen, irgendwann feststellen, dass diese Bezahlung nicht länger amtsangemessen ist. Sie ist nicht schlecht, aber rechtlich schon länger fragwürdig.
Die 120 Euro sind schon alleine weg für die massive Anhebung des Hebesatzes in meiner Gemeinde, massive Anhebung der Versicherungen (besonders KFZ), starke Erhöhung der Debeka und die neue höhere Kitagebühr. Das in Summe übersteigt glaube ich sogar die 120 schon.
Durch die kalte Progression sollte bei Kita und Steuern noch was dazu kommen.
Ich kann dir zu 99% zustimmen.
Aber das ist für Beamte wie Angestellte dreist, da die fehlenden % aus diesem Jahr ja trotzdem auch zukünftig in den Tabellen gestanden hätten, die 120€ nun aber nicht. Das wirkt sich letztlich auch auf die Pensionen aus. Für die Rentenpunkte als solche sollte die Einmalzahlung gar nichts bringen. Angestellte sind sogar doppelt gekniffen – oder sie zahlen aus den 3000€ freiwillig noch Rentenbeiträge.
Die Angestellten (und die Beamten) haben sich aber auch zu 90% nicht an den Streiks beteiligt! Das ist die bittere Wahrheit.
Leider war nicht mehr durchsetzbar, weil zu viele nur jammern und oft auch erst hinterher.
Weil der Arbeitgeber kein Interesse an guten Bedingungen hat? Dann gerne das auch benennen von Gewerksschaftsseite aus. Anstatt das als großen “Erfolg” noch zu feiern.
Kann man doch dann genau so “bewerben”: Da der Arbeitgeber für bessere Bedingungen von sich aus kein Interesse hat, konnten wir aufgrund der zu geringen Streikteilnahme leider nicht mehr “erkämpfen/verhandeln”.
Und schon macht man sich realistisch ehrlicher.
Zudem vllt. auf andere “Kritik-/Angriffpunkte” wie das Abstandsgebot (zum Bürgergeld) hinweisen und für künftige Verhandlungen als Erwartungshaltung vorbereiten. Hinweis auf die Wichtigkeit der Lehrkräfte und des Berufs für Deutschland. Wirtschaftsinteressen einbeziehen und auf die Wahlversprechungen diese einzuhalten hinweisen.
Man muss doch nicht immer mit “dem kleinsten(?) Kompromiss” enden.
Harte Kämpfe sind da anders … Und ja, gerne auf die geringe Streikbeteiligung hinweisen.
Man hätte natürlich auch einfach nochmal einen Anlauf in die Weihnachtstage versuchen können … Das hätte sowohl den Eltern, der Politik und der Wirtschaft bestimmt (nicht) gefallen … Aber wäre ja irgendwie schon sehr druckbelasen, oder? Kann man wohl nicht erwarten.
oder die 4-Tage Woche durchgesetzt
So wie Schleswig-Holstein und Hamburg die Abschlüsse zum Januar bereits umsetzen wollen, insbesondere die Einmalzahlung, kann mir niemand erzählen, dass es keine Klüngekeien in dem Hinterzimmer gab oder nicht bereits Absprachen. Als ob ein Rechnungsdurchlauf so schnell ginge.
Aber ja, macht nur den öD immer unattraktiver. Wenn man dann zukünftig für einen Urlaub einen Pass braucht, sollte man den vermutlich sehr viel früher als heute beantragen. Die Ausgabe könnte wegen Personalmangel länger dauern und in kleineren Zeitfenster stattfinden.
Da sich die Lehrer nicht wehren, haben es die Dienstherren eben sehr leicht mit ihnen. Was soll das Gejammer?
Es ging in den Tarifverhandlungen nicht nur um Lehrer. Scheint bei manchen noch nicht angekommen zu sein.
Und das ist jetzt die Begründung für die geringe Streikbeteiligung?
Viele wehren sich: Einige kündigen, andere Klagen, andere reichen Beschwerden ein, andere Streiken, andere empfehlen den Beruf nicht (mehr) weiter, andere fangen diese Berufslaufbahn erst gar nicht an (obwohl sie bei besseren Bedingungen würden) oder treten nach dem Studium/Ref. nicht in den Beruf. Manche sogar mehrere Sachen parallel.
Langfristig wird man eben unter dem Lehrkräftemangel immer mehr leiden und die Bedingungen werden sich anpassen müssen. Ansonsten: Toi toi toi “Bildungsland”.
4-Tage Woche
Bei den Beamten scheint mir der Klageweg und die Einforderung des Abstands zum Bürgergeld über alle Besoldungsgruppen aussichtsreicher. Karlsruhe wird die Rechtssprechung dazu präzisieren müssen.
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg5k7721-vg-berlin-hauptstadtzulage-beamte-verfassungswidrig-bverfg/?utm_source=Eloqua&utm_content=WKDE_LEG_NSL_LTO_Daily_EM&utm_campaign=wkde_leg_mp_lto_daily_ab13.05.2019&utm_econtactid=CWOLT000017861028&utm_medium=email_newsletter&utm_crmid=
Los geht’s! Bestimmt werden dann die Ergebnisse diesmal auf die Angestellten übertragen. (Das vermute ich ehrlich.)
Das wäre ja mal was, wenn das auf dem Klageweg Erreichte dann auf die angestellten Lehrer übertragen wird! Bitte, liebe Beamte, klagt alle; überrollt die Ministerien mit einer Klagewelle!
Wie man aus der heutigen Tagesvorlage zum Haushaltsausschuss in NRW erfahren konnte, ging es u.a. um 85.000 (!) Klagen auf amtsangemessene Alimentation, die schon sehr lange auf Bearbeitung warten und denen demnächst sogar Verjährung droht.
macht sowas Sinn? Müssen sie den Lehrkräften hier auch erklären.
Aber Danke dir
Versteh ich auch nicht so richtig. Die Klageerhebung unterbricht die Verjährung. Das Verwaltungsgericht setzt das Verfahren aus und legt die Fragestellung (Besoldung verfassungsgemäß oder nicht) dem Verfassungsgericht vor, da es selbst Gesetze nicht angreifen darf.
… kann dauern, die suchen ja noch nach einer Präsidentinm (m/w/d) für den VGH, die Limbach gefällt:)
…und bis in Hessen bei allen Beschäftigten was ankommt sind wahrscheinlich 3 Jahre vergangen. Für die Übertragung auf Pensionisten vermutlich 4 Jahre…
Wer Sarkasmus findet…
Dann darf man ja gespannt sein, ob Versorgungsempfängern auch der Inflationsausgleich gezahlt wird.
Es ist schon sehr, sehr unfair! Reallohnverlust bei immer wiedrigeren Bedinungen ohne moderne benefits mit 4 Tage oder homeschooling/ office oder Stundenkürzung.
Die 3000 haben viele als steuerfreie Einmalzhalung im Bekanntenkreis am Anfang des Jahres erhalten und dieses Jahr schon zwischen 8-12% erhalten.
Für Lehrer gibt es dieses Jahr 0%!!!
Ich warte also bis Nov 24!!! Diese Inflationsprämie hat mein Bekanntenkreis bereits verzinst und freut sich nun. Kann ich mir für sie freuen 😉
Den Lehrern fehlt leider der Mut zum Widerstand. Die schreiben nur….
Wie will man eigentlich genug Dumme finden, die 5 Jahre studieren und dann weitere zwei Jahre das Referendariat ableisten. So lässt sich der Lehrermangel nicht beheben. Für mich ist dieser Lohnabschluss ein Schlag ins Gesicht! Ich kann auch die Begründung der Arbeitgeberseite nicht mehr hören. Für alles ist in den Haushalten scheinbar Geld da, für eine ordentliche Bezahlung der Mitarbeiter aber nicht.
Naja, es ist oben ja schon mehrfach von mir und anderen geschrieben worden. Die Lehrer lassen alles mit sich machen. Kaum jemand hat sich an den Streiks beteiligt. Das stimmt ja.
ja, schlichtweg ungerecht! Die Einen über 12 % und hier sind es erstmal 0%.
Dann nehmen wir halt die 4-Tage Woche! Kostet kein Geld
Heute gemeldet: NRW überträgt den Abschluss 1:1 auf die Beamten, die erste Zahlung soll im Januar erfolgen. Auch Pensionäre bekommen (anteilig) die Inflationsprämie, im Idealfall also knapp 72%.
https://www.dbb-nrw.de/aktuelles/news/tarifergebnis-auch-fuer-beamte-und-versorgungsempfaenger/
Das eigentlichen Problem der Lehrerschaft wird hier im Forum sehr deutlich.
Die KMK tut zwar wenig sinnvolles, “teile und herrsche” hat sie aber im Schlaf drauf.
Man diskutiert wenig über den Abschluss selbst oder die Verantwortung des Dienstherren. Lieber führt man eine Neid-Debatte zwischen angestellten Lehrern und verbeamteten Lehrern.
Dabei wird von Seiten der angestellten Lehrer sogar die Tatsache, dass Beamte nicht streiken dürfen einfach ignoriert.
Einfach unglaublich.
Und von Beamten wird die Tatsache, dass angestellte Lehrkräfte deutlich weniger verdienen, ignoriert? Trotz gleichen/ähnlichen Aufgaben und Berufsprofil.
Einfach unglaublich.
Wenn ich die Möglichkeit dazu hätte, würde ich den angestellten Kollegen sofort und freudig die gleiche Bezahlung zubilligen wie diese die verbeamteten Lehrer erhalten.
Leider ist das MBK weder bereit den Beamten ein Mitspracherecht bei der Besoldung, noch ein Streikrecht ein zu räumen.
Beide Aspekte sind als Argumente gegenüber Beamten also relativ sinnlos.
In beiden Fällen werfen Sie uns Versäumnisse vor die außerhalb unseres Einflusses liegen.
Versuchen Sie doch mal die verbeamteten Lehrer sinnvoll zu kritisieren.
Wäre es möglich, dass diese am Regen oder an der abends eintretenden Dunkelheit auch schuld sind?
Der DPhV müsste einmal den Arsch hochkriegen und zusammen mit den anderen Verbänden im dbb darauf drängen, dass es einen eigenständigen TV-L für Schulen gibt. Ver.di und die GEW sind Gemischtwarenläden, in denen die Lehrkräfte nur eine Minderheit der Beschäftigten stellen. Bei diesen beiden Gewerkschaften innerhalb des DGB, haben die Gewerkschaftsspitzen kein großes Interesse daran. Die Zahl der Lehrkräfte – egal ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht – ist gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten im ÖD ein zu vernachlässigender Faktor. Durch das TEG wird zusätzlich noch die mitgliederstärkste Gewerkschaft bei den Verhandlungen begünstigt. Und das ist im Fall der Lehrkräfte ver.di, wo Lehrkräfte nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Wären sich die diversen Verbände und Gewerkschaften, in denen Lehrkräfte organisiert sind, nicht untereinander so spinnefeind, es könnte sich ja tatsächlich einmal etwas ändern.
Das derzeitige Wutgeheul des DPhV ist scheinheilig. Auf der einen Seite stellt er sich gegen die A13-Eingruppierung für GHR-Lehrkräfte, auf der anderen Seite will er aber davon profitieren, dass es im Angestelltenstatus mehr GHR-Lehrkräfte gibt als Gymnasiallehrkräfte. Letztere hätten in Hinblick auf die Tarifverhandlungen überhaupt keine Auswirkungen, da der Anteil der nicht verbeamteten Lehrkräfte mit Lehrbefähigung SekI+II bezogen auf die Gesamtheit der Angestellten im höheren Dienst der Länder verschwindend gering ist.
Btw der TV-L endet mit der Entgeltstufe E14Z. Das ist ja auch ein Grund, warum die Gewerkschaften sich für die Anhebung der unteren Gehaltsgruppen so mächtig ins Zeug legen. In diesen Gruppen gibt es die meisten Beitragszahler.