GEW: Religionsunterricht ist nicht mehr zeitgemäß (und bindet zu viele Ressourcen)

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MÜNCHEN. Mit einer sogenannten „PISA-Offensive Bayern“ will das Kultusministerium des Freistaats den zunehmend schlechteren Leistungen der Kinder im Lesen, Schreiben und Rechnen an den Grundschulen begegnen. Es ist die Rede von Flexibilisierung, Projektorientierung, fächerübergreifendem Lernen, wissenschaftsbasierter Diagnostik und individueller Förderung. „Das liest sich gut“, meint dazu die GEW. „Es stellt sich allerdings die Frage: Wer soll‘s machen in einem System, das aufgrund des Lehrkräftemangels nicht einmal mehr die Grundversorgung hinbekommt?“ Die Gewerkschaft hat eine Idee, wie sich Ressourcen einsparen ließen: beim Religionsunterricht.

Ist Religionsunterricht verzichtbar? Die GEW meint: Ja. Foto: Shutterstock

Martina Borgendale, Vorsitzende der GEW Bayern, war nach eigenem Bekunden gespannt darauf, was die neue Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) als Maßnahmenpaket präsentieren würde. „Man hat sich Mühe gegeben, das steht außer Frage. Uns liegt nun ein Konzept vor, das verspricht, alle Kinder in Zukunft zuverlässig die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik erlernen zu lassen. Wir begrüßen, dass das anhand professioneller Lernstandsdiagnostik erfolgen soll und entsprechende Werkzeuge an die Hand gegeben werden. Das fordern wir schon lange. Allerdings muss dann auch die passgenaue Förderung erfolgen. Und dazu braucht es einfach mehr qualifizierte Lehrkräfte, die nicht existieren.“

Bereits jetzt seien die Lehrkräfte an den Schulen aufgrund des Lehrkräftemangels und der Arbeitsverdichtung überlastet. Borgendale sagt daher: „Wir dürfen die Realität an den Schulen nicht ausblenden. Doppelführungen und Klassenaufteilungen sind an der Tagesordnung. Die Kinder haben extrem unterschiedliche Lernausgangslagen. Die Kolleg*innen zerreißen sich vor Ort und leiden immer noch unter den dienstrechtlichen Maßnahmen des Piazolo-Pakets. Es braucht dringend Entlastung. Was mit diesem Konzept ankommt, ist weitere Belastung on top, beispielsweise die verpflichtenden Fortbildungen. Lehrkräfte sind irritiert, wenn es heißt, sie sollen nun Fortbildungen zur Vermittlung von Basiskompetenzen besuchen. Genau das haben sie in ihrer Ausbildung gelernt und dafür sind sie Fachleute. Jetzt dafür Fortbildungsbedarf in den Raum zu stellen, impliziert, dass sie hier inkompetent seien. Bei den Lehrerinnen und Lehrern fehlt es aber an der Anzahl und nicht an der Kompetenz!“.

Martina Borgendale ist überzeugt: „Die Ministerin wird die Lehrkräfte nicht motivieren können, einen neuen Weg einzuschlagen, wenn sie nicht auch etwas zurückgibt. Wir fordern die Rücknahme des Piazolo-Pakets und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, beispielsweise die Ermittlung der psychischen Belastung von allen Beschäftigten.“

Bei den Kürzungen in Englisch und Kunst/Musik/Werken arbeite das Konzept mit „einiger Augenwischerei“, so die GEW-Chefin. Auffällig sei vor allem die Umbenennung der „Flexiblen Förderung“ in „Flexible Stunde“ und deren gleichzeitige Kürzung in der ersten Klasse von zwei Stunden auf eine.

„Von einer zusätzlichen Flexibilisierung zu sprechen ist albern. Bereits jetzt können Grundschulen flexibel agieren. Dass jetzt das Fach ‚Werken und Gestalten‘ mit in die Flexibilisierung hineingenommen wurde, hat womöglich andere Gründe. Es gibt kaum noch Fachlehrkräfte in den kreativen Fächern, allen voran im Fach Werken und Textiles Gestalten. Das dürfen jetzt dann Grundschullehrkräfte im Grundlegenden Unterricht flexibel selbst unterrichten? Wieder eine Belastung mehr!“, sagt Martina Borgendale.

„Und besonders wichtig sind vor allem auch gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten an den Schulen“

Zudem betont sie die Wichtigkeit der kreativen Fächer: „Kunst, Musik und Werken und Gestalten dürfen auf keinen Fall zu kurz kommen. Sprachförderung findet fächerübergreifend auch hier ganz gezielt statt, und die sprachlichen Unterschiede machen sich lange nicht so gravierend bemerkbar. Das ist für die Kinder wichtig. Gerade das gemeinsame handlungsorientierte Lernen spielt in der Entwicklung der Kinder eine riesige Rolle.“

Überhaupt nicht nachvollziehbar sei die Entscheidung, Religion mit drei Stunden in der Stundentafel zu belassen. „Wir fordern ein einstündiges Fach ‚Werteerziehung‘. Der Religionsunterricht wird der Realität in einer multikulturellen Gesellschaft nicht mehr gerecht und benötigt natürlich auch personell unglaublich viele Ressourcen, weil ja immer geteilt werden muss. Doch um gemeinsame Werte zu vermitteln, braucht es unbedingt den Klassenverband. Es wirkt beinahe dogmatisch, dass hier nicht zum Wohle aller gekürzt wird. Man hätte sich in der Sache mehr Mut von der Kultusministerin gewünscht, die sich einem „Machtwort“ des Ministerpräsidenten gebeugt zu haben scheint“, meint Borgendale. So müssten nach jetzt 100 Jahren endlich auch die bayerischen Kirchenverträge von 1924 und die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen den geänderten gesellschaftlichen Realitäten und Erfordernissen angepasst werden.

Alles in allem ist sich die GEW-Vorsitzende sicher, dass die Maßnahme zu kurz greift. „Wir hätten uns viel mehr Mut gewünscht. Die Diskussion wird nur innerhalb des bestehenden stark selektiven Systems geführt. Man muss sich aber grundlegend Gedanken darüber machen, was Kinder brauchen und wie Kinder erfolgreich lernen. Und da kommen wir an der Diskussion um Inklusion, längeres gemeinsames Lernen, Verringerung des Leistungsdrucks und wissenschaftsorientierte Lernbegleitung statt leistungsorientierter Selektion nicht herum. Und besonders wichtig sind vor allem auch gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten an den Schulen“, so Borgendale abschließend. News4teachers

CSU triumphiert: Mehr Mathe und Deutsch, keine Abstriche bei Religion

 

 

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Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor

Religionsunterricht ist nicht mehr zeitgemäß.“ Amen and out.
Ethik und von mir aus auch religionsübergreifende, -vergleichende Studien inklusive Gesellschaftspsychologie & Soziologie. Aber endlich ohne den „Segen der Kirchen“ und deren Händchen in der Bildung und Lehrerausbildung und Lehrerlebensführung.

Die Reli-LuL lassen sich dafür recyceln. Man soll nichts wegwerfen, das noch gut ist, und ich halte sie für mehrheitlich gut trotz dem dass eben, Sie wissen schon. Ups, ich muss kurz weg, da hinten hat grad ein Blitz eingeschlagen, komisch …

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Seltsam. Mir hat die Kirche in über 20 Jahren kein einziges Mal in meine Arbeit, geschweige denn in meine Lebensführung reingeredet. Vielleicht ist das bei den Katholiken anders.
Sie übertragen, wie so viele, einfach ihre eigene Antipathie gegenüber Religion allgemein auf den Religionsunterricht als solches.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Nicht?
Wer prüft denn das 2. StEx in Religion? Öhm, bei uns (Bayern) „die Kirche“.
Ich nehme mal NRW als Beispiel:
Religionsunterricht an Schulen (BASS Runderlass 2003)
https://bass.schul-welt.de/5125.htm
Suche „Kirche“ – 16 Treffer in dem doch eher kleinen „Text“. Davon mal nachlesen, wie oft „Abstimmung mit Kirche/Geistliche“ usw. aufkommt.
Darf jeder Religionsunterricht erteilen? Nein? Warum nicht? Wer bestimmt das? Die Kirche … Kirchliche Erlaubnis durch missio canonica. Dazu die Abordnung per Pflicht und Aufgabenprofil durch Geistliche („Pfarrer“/Bischof)… Mitunter begründet durch „die Kompetenz der Kirche für den Inhalt des Religionsunterrichts“. Ehm … Klar.

Zitat:
„Bevor sowohl die vorläufige Erlaubnis als auch die „Missio canonica“ erteilt werden können, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, die in den 27 deutschen Diözesen nahezu identisch sind. Dazu zählen das abgeschlossene Theologiestudium, die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche, Taufe und Firmung, bei Verheirateten eine kirchenrechtlich gültig geschlossene Ehe und bei leiblichen Kindern deren Taufe in der katholischen Kirche. Dementsprechende Dokumente neueren Datums werden bei der Beantragung mit eingereicht.“
Dazu auch:
„Ich erkläre mich bereit, den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche zu erteilen und in meiner persönlichen Lebensführung die Grundsätze der katholischen Kirche zu beachten. Ich versichere, dass ich am Leben dieser Kirche aktiv teilnehme und mich meinen Schülerinnen und Schülern gegenüber dazu bekennen will.“ (NRW)
Also auch in das Private rein.

Dazu auch weiter:
„Wichtig ist der Kirche, dass sie nicht als Wächter des Privatlebens der Lehrer wahrgenommen wird. Der oftmals vermutete „Blick in das Schlafzimmer“ bleibt also aus. Dennoch können kirchliche Unterrichtserlaubnis und „Missio canonica“ auch abgelehnt oder wieder entzogen werden. Und zwar dann, wenn die bereits genannten Kriterien nicht oder nicht mehr erfüllt werden. Wer aus der Kirche austritt, kann logischerweise nicht mehr mit voller Überzeugung katholische Religion unterrichten. Das gleiche ist der Fall, wenn ein Lehrer „vom Glauben abfällt“. Die Kirche nennt das Apostasie oder Häresie.
Ebenfalls problematisch sind die zivile Wiederheirat nach einer Scheidung, eine eingetragene Lebenspartnerschaft, das Eintreten für Abtreibung und ähnliche Dinge, die der Lehre der Kirche offenkundig widersprechen. Ein Entzug der Beauftragung kommt allerdings nur selten vor. Wer sich selbst aber nicht mehr im Einklang mit der katholischen Lehre sieht, kann seine „Missio canonica“ auch freiwillig zurückgeben.“
Quelle der Zitate: https://www.katholisch.de/artikel/6833-beauftragt-um-zu-unterrichten

Ja, doch. Das würde ich schon einen (massiven) Eingriff ins Private nennen und als solchen sehen. Sollte bei der Schule (Wissenschaftsorientiert, Bildung) jedoch als Lehrkraft keine Rolle meiner Meinung nach spielen.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ich bin evangelisch. Jenseits der erforderlichen Vocatio zu Beginn, ist der Einfluss der Kirche in mein Leben oder meinen Dienst Null. Ich müsste nichtmal Kirchenmitglied sein.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

In Bayern, 2 Stex mit einem Vertreter der Kirche der jeweiligen Konfession. Anschließend taucht diese Vertretung nur noch bei einer Beurteilung auf und bei beliebigen Fortbildungen, die vom jeweiligem Bildungszentrum angeboten werden.
Die Mitgliedschaft in einer Kirche ist für die Vergabe der Vocatio ein Vorteil, bei der Missio canonica vermutlich noch mehr.
Ironischer Tipp zum generieren von Ethiklehrkräften: alle r-k Kollegen/Innen lassen sich scheiden und schon hat sich das Problem gelöst.

Es gibt auch noch Schulen in kirchlicher Trägerschaft.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Wie schön für Sie.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Bei den Protestanten ist das lockerer. Sie haben sogar mich Religionsunterricht geben lassen.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Warum war das so besonders?

Lisa
1 Monat zuvor

Ich bin nicht evangelisch.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ein Grund mehr, Religion aus den Schulen zu nehmen.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Ich habe solange nix gegen sog. Religionen, wie sie nicht nach Macht streben oder sich daran halbpolitisch festkrallen oder sich selber als besser ausrufen und von der großen Nr. 1 Kontrollfunktion „übertragen kriegen“. Das sind i.d.R. wenige Tage bis Wochen.

Z.B. fällt mir nur eine ein, die sich selbst auferlegt hat, sich immer zu spalten, sobald eine gewisse Größe erreicht ist, eben um Dominanzstreben zu erschweren, und das sind die Wicca. Ob sie sich dran halten immerzu, das wissen nur die Götter o.ä.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

PS: Ein Test wäre ein Konfessions- oder besser noch Religionswechsel. Dann sieht man schon, was beruflich wird 😉

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich bin übrigens auch Mitglied in der jüdischen Gemeinde. Geht. Kein Ding.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Gut, dass wir Ihre psycholog. Expertise haben – meine Empfehlung: „Projizieren Sie hier gefälligst nicht rum!“ Wenn Sie nicht wissen, wie es bei Katholiken hergeht, sollten Sie vielleicht dazu nichts weiter anmerken. Was ich z.B. ab Taufe (ich wurde nicht gefragt) erlebt habe, fsse ich mittlerweile unter dem Stichwort „kakolische Verziehung“ zusammen.

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Religionsunterricht ist nicht mehr zeitgemäß.“ , weil Religion schon langer kein moralischer Kompass mehr ist.

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Und die Früchte der Kirchen sind nicht nur für die vielen Missbrauchsopfer und ihre Familien ungenießbar.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

Die Früchte waren aber auch Hilfe für die Armen, Abschaffung der Sklaverei, Gleichheit aller Menschen….und nun?
Es ist billig und untedlich, Religion auf den Missbrauch in den beiden großen christlichen Kirchen zu reduzieren.

HorchHorch
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Wenn Sie so weit in die Vergangenheit schauen wollen, dann sollten wir vielleicht auch Folter durch die Inquisition, Hexenverbrennungen, die systematische Unterdrückung und Ausbeutung des dritten Standes usw. erwähnen.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  HorchHorch

Bitte den katholischen Ablasshandel nicht vergessen.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  HorchHorch

Hauptsächlich r.-k. Sache, die Sie beschreiben. Bitte Differenzieren.
In anderen Regionen der Welt sind andere christliche Konfessionen besser mit ihren Nachbarn anderer Religion klargekommen.
Luther war übrigens kein Protestant, er war immer Katholik. Jesus war ein Jude (wird gerne vergessen).

HorchHorch
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Wie stellen Sie sich denn konkret eine Differenzierung vor? Wir schreiben hier über Religionsunterricht, also über den Unterricht der zwei (mittlerweile gar nicht mehr so) großen Kirchen. Andere christliche Konfessionen tragen keine Verantwortung für den Religionsunterricht – oder?

Insbesondere in Zeiten der katholischen Inquisition und Hexenverbrennungen hatte die katholische Kirche in Deutschland ein deutliches Monopol. Wie stellen Sie sich hier eine differenzierte Betrachtung vor?

Und wo genau glauben Sie sind in den Zeiten, als die Inquisition wütete und die Scheiterhaufen loderten, andere christliche Konfessionen besser mit ihren Nachbarn anderer Religionen klargekommen?

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Nur gibt es Reliunterricht in üblicherweise 2-3 Geschmacksrichtungen, wo doch so viele Früchte in allen Religionen reifen. Weil halt tradierte Dominanz usw.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Da schmückt sich die Kirche aber mit fremden Federn.

Die Gleichheit aller Menschen und die Menschenrechte sind gegen die Kirchen durchgesetzt worden.

Schauen Sie doch einfach mal in ein Geschichtsbuch und schauen Sie nach, welche Rolle die Kirche wirklich gespielt hat.

Kevin
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Gegenvorschlag: nehmen Sie ein Geschichtsbuch, das nicht in der DDR gedruckt wurde!

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Komisch, ich komme aus NRW.

Sie scheinen viele Vorurteile und wenige historische Kenntnisse zu haben.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Schauen Sie mal hier nach. Katholisch.de sollte wohl für Sie eine vertrauenswürdige Quelle sein:

https://www.katholisch.de/artikel/32325-die-kirche-und-die-menschenrechte-eine-holprige-annaeherung

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Und nicht zu vergessen: DIe FRau hat in der Gemeinde zu schweigen – sagte der Apostel Paulus – wie sieht’s denn heute aus mit der Teilhbe der Frauen im kathol. Ritus usw. Wie lnge hat das gedauert, bis es MessdienerInnen gab?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Aber ebenfalls zu bestimmten Zeiten gegen die Armen: Bspw. falsche Übersetzungen und Auslegungen der Texte – da das arme Volk der Sprache nicht mächtig war. Um sich von geistlicher Seite selbst zu bereichern (Macht, Geld usw.).

Abschaffung der Sklaverei – hier ebenfalls oft das Gegenteil: Mittelalter (um Karl der Große rum) – hatten viele Geistliche Sklaven. Theoretisch sollten/“durften“ sie keine christlichen Sklaven halten. Andere schon. Jedoch hatten sie sogar das oft ignoriert und christliche Sklaven. Bau vieler Kirchen durch Sklavenhalter/Sklaverei.

Gleichheit aller Menschen: Bspw. Durch die rein männlichen „Vertreter Gottes“? Sehr lange Zeit bis hin zu überwiegend heutzutage noch. Das Bild der Ehe und Rollenbild der „klassischen Familie“? Der Standesgesellschaft(en)? Geistliche waren ja im selben Stand wie bspw. „Bauern“? Wer kennt es nicht … Teilen des Reichtums? Geistliche (Papst) waren oft gegen und mit der Regierung (König/Kaiser) im Klinsch oder am Kuscheln. Das zeigt die Macht und auch Angst sehr deutlich auf.
Oder lieber doch Gleichheit durch den Hinweis auf die Hölle? Hexenverbrennung?

Es gibt eben nicht nur die eine Seite. Das stimmt. Aber „die Kirche“ und einige Träger dessen haben sogar in den 3 von Ihnen gebrachten Beispielen massiven Missbrauch über Jahrhunderte/Jahrtausende begangen und begehen dies teilweise weiterhin.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ergänzung: Priesterkinder wurden Kirchensklaven. Das Konzil von Pavia im Jahre 1022 bestätigte die früheren Regelungen der Synode von Toledo aus dem Jahr 655. Unter anderem wurde der Verlust von Kirchenvermögen beklagt und festgelegt, dass die Kinder der Kleriker als Kirchenhörige unfrei waren.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Abschaffung der Sklaverei? Mitnichten! Weder im Römischen Reich noch in USA waren da die Kirchen dran beteiligt.

Kevin
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa
Hilli
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Der Religionsunterricht wird aber nicht von einer Vielzahl einzelner Christen verantwortet und organisiert, sondern von den zwei großen Kirchen – also von den Organisationen, die u.a. sexuellen Missbrauch durch ihre Mitglieder und Mitarbeitende zuerst zugelassen und anschließend systematisch vertuscht haben.

Ich persönlich habe nichts gegen Religionsunterricht. Aber ich bin davon überzeugt, dass es für alle besser wäre, wenn dieser Religionsunterricht ausschließlich vom Staat organisiert werden würde – genauso wie jeder andere Unterricht auch.

Vielleicht müsste man diesen Unterricht dann auch nicht mehr Religionsunterricht nennen, sondern könnte den Untersuchungsgegenstand noch breiter fassen, als Religionen-, Ethik- oder Weltanschauungsunterricht. Hier könnten die Kinder u.a. lernen, welche Früchte Extremismus hat, warum so viele ihrer Eltern die Kirchen verlassen haben und welche alternativen Weltanschauungen es gibt.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Genauso unredlich ist es, diesen Missbrauch zu relativieren. Wenn jemand Schutzbefohlene missbraucht hat, dann sollte er nie wieder die Gelegenheit zum Missbrauch bekommen. Und wenn eine Organisation solche Täter schützt und solche Straftaten vertuscht, dann gehören eine solche Organisation und ihre häufig gar nicht so frohe Botschaft auf keinen Fall an öffentliche Schulen.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Soweit ich weiß, wurde das Lied „Amazing Grace“ von einem ehemal.. Sklavenhändler geschrieben, dem irgendwann ob seines Tuns der Schreck in die Glieder gefahren war. Gleichheit aller Menschen? Wann soll das gewesen sein? Wer nicht kathol. getauft war, gehörte schon mal nicht zur „erlösten Schar“… Umgang mir Giordano Bruno? Galileo Galilei? Teilhard de Chardin?

Ethan
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, Reli Unterricht hat uns auch über andere Religionen unterrichted, aber der Fokus was trotzdem auf dem Christentum, evangelisch oder katholisch. In der Oberstufe dann zusammen. Werte und Normen bzw Ethik fine ich besser. Da kann ja auch über Religion unterrichtet werden. Ist auch gut so, aber halt über alle Religionen mit weniger Fokus auf eine. Reli Lehrer müssen ja jetzt schon auch andere Religionen und Ethik unterrichten, da kann man das ganze auch noch verstärken und Christentum etwas kürzen. Dann können die Reli Lehrer auch Ethik unterrichten.

Ethan
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja. Wenn die Eltern christlichen Reliunterricht für die Kinder wollen, dann können die das doch Sonntags in der Kirche machen. Religion als Predigt hat in der Schule nichts zusuchen. Religion unterrichten kann und sollte Teil von Ethik Unterricht sein. Über alle Religionen gleichviel lernen anstatt den Fokus auf Christentum zu setzen (im Reli Unterricht haben wir auch über andere Religionen und Ethik gelernt, aber verhältnismäßig war Christentum der Fokus. Das ist falsch. Es sollten alle Religionen und Ethik gleichberechtigt behandelt werden. Das geht nicht im evgl, kath oder ökumenischen Christentum Reli Unterricht) Ethik/Werte und Normen oder wie auch immer man es nennt ist die bessere Wahl. Und man kann ja auch einfach die Relilehrer das unterrichten lassen, die müssen Ethik und andere Religionen ja jetzt auch schon unterrichten, wird dann halt nur etwas mehr.

Und an der Grundschule unterrichten sowieso eigentlich alle Lehrer alles, egal was sie als Schwerpunktfach studiert haben. Zumindest bei uns auf der kleinen Dorfschule.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Ethan

Religionsunterricht ist nicht gleich eine Predigt im Gottesdienst!!!!!
Auf diese Unterscheidung bitte achten.
Im Religionsunterricht können biblische Texte auch auf das Heute angewendet werden, wenn dass nicht der Fall ist, tut es mir für alle Beteiligten Leid. Der Sitz im Leben sollte schon deutlich werden.
Alle Religionen in jeder Jahrgangsstufe zu betrachten lohnt sich nicht, weil es den Stundenplan und die Inhalte überfrachten würde. Aber es langt schon zu sagen, dass es in jeder Religion und ihren jeweiligen Konfessionen /Strömungen extreme Idioten gibt. Auf diese Weise wird auch vermieden, dass sich eine einseitige Sichtweise festsetzt. Eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Konfession hilft schon viel und zeigt, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Mit „Sitz im Leben“ meinen Sie aber nicht die allfälligen Gemetzel oder Davids Verhalten gegen Urias und dessen Frau – nur mal so als Beispiel.

Unfassbar
1 Monat zuvor

Der Erfolg des Islam zeigt, dass der heutige christliche Religionsunterricht nicht mehr zeitgemäß ist, Religion an sich jedoch noch immer ihre Berechtigung hat. Von daher bin ich zwiegespalten, solange der Islam nicht ähnlich säkular ist wie das Christentum.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Der Erfolg des Islam ist darin begründet, dass diese Religion, entgegen dem Handeln christlichen Würdeträger, nicht mit Beliebigkeit und Zeitgeist ersetzt wird. Die Kirchen verraten ihre Gläubigen und ihre ursprünglichen Werte.
Und wenn manche glauben, dass Religion(sunterricht) durch etwas Zeitgeistliches ersetzt werden kann, dann ignorieren sie nur, dass da lediglich Freiräume geschaffen werden, die später durch etwas Neues gefüllt werden, dass mehr Sinnstiftendes bietet.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Äh, welche Richtung des Islam meinen Sie denn? Schiiten, Sunniten, Alawaiten, Wahabiten, Drusen usw. – die sind sich doch alle nicht grün – und säkular weden die noch lange nicht, dazu müsste zunächst mal eine historisch-textkritische Ausgabe des Koran erstellt werden.

rfalio
1 Monat zuvor

Okay, drei Stunden Reli sind ein bisschen viel. Hierkönnte man gerne eine kürzen.
Aber: Religionsunterricht heute ist wesentlich moderner, alss viele Leute meinen. Er greift essentielle Fragen der Kinder auf und beantwortet sie nicht nur mit religiösem Hintergrund! Im RU kommen auch künstlerischenund andere Begabungen zum Tragen, werden Ruhe und Meditation geübt usw.
Außerdem ist das Argument der „gewonnenen“ Lehrerstunden nich ganz zielführend, da sehr viele Religionsstunden von kirchlichen Kräften gehalten werden, die nicht einfach für andere Fächer zurVerfügung stehen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  rfalio

Der erste Absatz wird auch durch Werteerziehung, Ethik und ähnlichem abgedeckt. Dafür braucht es keinen Religionsunterricht.
2. Absatz: Das mit den „kirchlichen Kräften“ also Geistigen ist sowieso eine Sonderstellung, welche absolut fragwürdig im Bereich der Schule ist. Als Sonderangebot wie bspw. Sportförderbereiche durch Vereine … Okay. Als Verpflichtend (auf beiden Seiten) … Fragwürdig meiner Meinung nach.
Dazu kommt der Punkt, dass es um die Unterrichtsstunden geht. Also die Zuteilung der Pflichtstunden. Es geht nicht um die Abdeckung der/dieser Stunden durch Personal oder Lehrkräfte. Das ist ein anderer Punkt. Also es geht nicht um „gewonnene Lehrerstunden“, sondern um Gewonnene Kapazitäten der Pflichtstunden durch Umverteilung.
Ansonsten ist das Richtig.

Kevin
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Bei „Werteerziehung“ muss man sich erst mal einigen, welche Werte denn zu vermitteln sind. Die Propagandisten dieses Faches meinen in der Regel ihre speziell eigenen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Das muss man jedoch bei jedem Fach(gebiet).
Zusätzlich bei allgemeinen Zielen/Werten/Fächerübergreifungen/Kompetenzen usw.
Ist nichts Neues.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Können Sie uns bitte genau sagen, welche Werte Sie meinen. Damit ich Ihre Aussagen zur Werteerziehung richtig einordnen kann.
Herzlichen Dank für Ihre Mühe.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Das müsste man dann natürlich generell festlegen – wie eben bei jedem Fach.
Ich kann aber Beispiele vorschlagen.
Auf die Schnelle und ohne viel Überlegung:
– Glück
– Zusammenleben in der Gemeinschaft
– Spiele (Regeln, Rollenbildung/Perspektivenwechsel/Kooperation, Abwechslung, Soziale Gemeinschaft …)
– Kultur -> Lebensbräuche, Rituale
– Glaube -> Objektiver (soweit möglich – wie immer) Umgang mit Religionen und Glaube – bspw. die Weltreligionen, Sekten, „Glaubensgemeinschaften“, ebenfalls auch Nordic, Griechen, Rom usw. – Religiöse Riten und Gegenstände etc. Mit Kritik („Gute und schlechte Seiten“)
– Umgang im Alltag – Begegnung mit anderen Menschen und sich selbst
– Meditation und Ruhe
– Gegen Rassismus und Radikalisierung
– Gegen Diskriminierung aller Art – ob jetzt „Rollenwertigkeit Mann/Frau/Xy“, Herkunft/Nationalität oder Behinderungen etc.
-> Umgang mit diesen Themen
– Freundschaft
– Rechtliche Gegebenheiten: Welches Recht hat xy. Wie „funktionieren Gesetze“
– Philosophische Ansätze
– Pädagogische Ansätze
– Etikette/Benimmregeln/Verhaltenformen
– usw. usf. Die Liste lässt sich wirklich ewig erweitern.
Und ja: Sehr viele Themen sind (auch) „Ethik“. Daher könnte man das Fach auch Ethik nennen. Sehe dort tatsächlich keinen Anlass für eine Trennung. Kann man jedoch auch zusätzlich eingrenzen und die Themen wie bspw. „Glaube“ in Ethik und in Werteerziehung dann generelle Sachen, welche nichts mit „Glauben“ zu tun haben.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Falls Sie die Frage/Bitte jedoch anders meinen:
Auf unsere:
– Demokratie und deren Werte
– Unsere Justiz und dadurch dessen Werte
– Unsere Gesetze und dadurch dessen Werte
– Ethik/Moral als Voraussetzung dieser Werte und zugleich auch oftmals als Konfliktgrund eben für die Missachtung dieser Werte
[Deckt natürlich die/eine andere Perspektive Ihrer Fragenstellung/Bitte jetzt ab]

Was Sie jetzt genau von beiden als Bezug nehmen – oder beides? – das müssen Sie jetzt selbst überlegen.

Tipp: Beides sollte meiner Meinung nach in „Werteerziehung“ und darüber hinaus gelten. Das Fach ist (wie Ethik, Politik, Geschichte usw.) eben grundlegend fächer- und pädagogiküberschneidend und -übergreifend.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Und was Religionen angeht, da haben wir im Geschichtsunterricht und in Philosophie jede Menge Möglichkeiten – da hilft schon eine Debatte zum Thema „Zeiteinteilung“ – Kirchenjahr, jäd., islam., buddh. Feiertage, Zyklusdenken, Weltzeitalter usw.

F.B.
1 Monat zuvor

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Reliunterricht oft von externen LuL, Pfarrern oder Gemeindereferenten etc. angeboten wird, die eigens für diese Stunden an die Schulen kommen und nur für den Reliunterricht ausgebildet sind.
Diese können auch nicht einfach ersatzweise Mathe oder Deutsch geben.
Würde Reli wegbrechen, würden diese LuL wegfallen und Stunden, in denen die Kinder zumindest betreut sind. Das würde dann weiteren Mangel und Ausfall statt mehr Förderung in den Kernfächern bedeuten.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  F.B.

Daher muss man den Beruf attraktiver machen, damit generell bessere Unterrichtskapazitäten und -qualitäten entstehen.
Ist also langfristig kein sinnvoller Grund an Religionsunterricht (gerade bei 3 Stunden) festzuhalten.
Sowieso eine schlechte Begründung. Also rein auf Mangelkapazität aufgebaut … Ist das nicht fragwürdig genug dann?

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Dieses Argument bitte an die Politik richten.
Der Lehrkräftemangel ist ein Systemisches Problem, das von der Politik geschaffen wurde.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Dieses Argument dürfen auch Sie gerne „an die Politik richten“.
Ansonsten lesen – laut Redaktion – sowieso politische Akteure hier mit? Auch die dürfen meinen Kommentar gerne betrachten. Mitunter dazu ist „dieses Forum“ hier da denke ich.

Ansonsten: Ja, ist es.

Dejott
1 Monat zuvor

Ich glaube, die GEW hat weder den Sinn, noch den Inhalt des Religionsunterrichts verstanden.
Woher stammen denn die Werte, die man vermitteln möchte?
Was ist mit ethischen Entscheidungen, die auf der Grundlage von Religion getroffen werden?
Wie soll man den anderen in einer multikulturellen Welt verstehen, wenn man keine Ahnung von Religion hat?
Man versteht nichtmal die eigene Geschichte und Kultur. Geschweige denn den Nahostkonflikt, die Politik der USA oder einfach nur den muslimischen/jüdischen/christlichen Nachbarn.
Die letzten Fragen über das Leben haben auch im Religionsunterricht ihren Platz.
Übrigens: Den Mathematikunterricht jenseits des 8.Schuljahres benötigt kein Mensch, der keinen mathematiklastigen Beruf ausübt.

Anne
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Schon Marx wusste, dass Religion das Opium des Volkes ist.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Anne

Was nicht ganz falsch ist. Aber Religion darauf alleine runterzubrechen, ist natürlich großer Käse. Als Argument allein ohnehin nicht zu gebrauchen, da Religion sich überhaupt nicht auf das Jenseits beschränkt.
Davon abgesehen glauben Atheisten und Agnostiker schnell, sie würden sich auf neutralem Boden befinden. Was sie natürlich nicht tun.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Alles ok und daher braucht es endlich eine moderne und vielfältigere Form jenen Faches, das bisher v.a. zwei Alpha-Gruppen lenken und leiten und dafür ausbilden durften. – Kommen Sie, Sie würden doch auch gerne multireligiöser arbeiten! Das spür ich doch 🙂

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Kann ich mitgehenDen Religionsunterricht modernisieren und von den beiden großen Kirchen abkoppeln? Ja, kann man machen. Ihn abschaffen, nein. Man versteht die Welt ohne einen Blick in die Religion überhaupt nicht.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

„Davon abgesehen glauben Atheisten und Agnostiker schnell, sie würden sich auf neutralem Boden befinden. Was sie natürlich nicht tun.“
Ja und nein. Keine/-r ist beim Thema Religion komplett neutral. Das ist ein Problem bei „Glauenssachen“. Daher ist es sowieso fragwürdig ein „Glaubensfach“ in eine moderne Bildungsgesellschaft und -institution (r)einzubringen.
Aber wahrscheinlich sind viele (nicht alle) Agnostiker/Atheisten etwas neutraler im Bezug auf „Glaube“. Bei den Vorgaben der Kirche und dem Schulgesetz diesbezüglich ist eine Neutralität des Religionsunterrichts (eigentlich) auszuschließen. Kommt natürlich auch stark auf die Lehrkraft an – aber rein der Logik halber müsste man die Neutralität ausschließen – im bestenfall zumindest in Frage stellen.
Gilt auch für viele Atheisten/Agnostiker – jedoch für alle Glaubensrichtungen dann. Nicht nur zentral auf xy gestützt/gerichtet.
Das sehe ich persönlich schon als gewaltigen Unterschied.

Wutbürger
1 Monat zuvor
Antwortet  Anne

Und der Begründer einer „Religion“ mit millionen Toten ist natürlich der ideale Leumundszeuge…nicht

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Immerhin 47 % aller Studenten benötigen irgendeinen Mathekurs in ihrem Studiengang. Quelle:
https://www.komm-mach-mint.de/news/mathematik-19-massnahmen
Wie viele benötigen einen Religionskurs in ihrem Studiengang?

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Arno

Vorschlag: Wir ziehen in 100 Jahren ein gemeinsames Fazit.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Alter Trick, tsts, ertappt. – Aber ich überzeuge Sie noch mit Reliunterricht 2.0, losgelöst von der Mutter Kirche (a oder b).

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Überzeugt Dil!

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Yeahhh!

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Die Antworten, die die Kirchen geben, unterscheiden sich deutlich von dem, was sie vorleben. Mit dieser religiösen Doppelmoral sind Kinder überfordert.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Deckt Ethik und/oder Werteerziehung usw. auch ab.
Guter Geschichtsunterricht und Politikunterricht ebenfalls.
Auch Philosophie deckt dies zu Teilen ab.
Es geht doch auch nicht um eine komplette Abschaffung dieser Inhalte. Die gibt es fächerübergreifend. Dazu dann als Vorschlag als modernere Alternative in „Werteerziehung“. Also genau das, was Sie wohl sagen … Können wir auch Ethik nennen.
Vielleicht wäre auch 1-1 Ethik/Werteerziehung anzudenken. 3. Stunde dann für andere Grundkompetenzen.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Die „letzten Fragen“ sind eher nicht das Problem, aber was da z.T. an Antworten geboten wird, OMG!

0815
1 Monat zuvor

Die Kirchen verlieren zunehmend den gesellschaftlichen Rückhalt – insbesondere, weil sie nicht leben, was sie predigen. Eine solche Religiosität braucht unsere Gesellschaft nicht. Und in der Folge braucht sie auch keinen Unterricht in solchen Religionen.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

Wie kommen Sie dazu, Religion mit den beiden großen christlichen Kirchen gleichzusetzen?

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Weil wir hier über Religionsunterricht reden, der von und für die zwei großen Kirchen organisiert wird. Ohne Missio oder Vocatio läuft halt nichts.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Genau, gleich sind Sie vollends auf meiner Seite! 🙂 Ich wusste, Sie sind von den Guten!

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Natürlich Ich mag bloß das platte Geschrei nach Abschaffung des Religionsunterrichts nichts. Von Leuten, die eigentlich die Kirche nicht mögen und im Prinzip von Glauben wenig Ahnung haben. Noch dazu muss auch der überzeugteste Atheist kapieren, dass auch seine Ansicht nichts anderes als Glauben ist.

Hilli
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

In diesem Land haben sehr viele Menschen sehr viel Ahnung vom Glauben und den Kirchen. Sehr viele Menschen sogar so viel Ahnung, dass sie sich bewusst von den Kirchen abgewandt haben.

Dil Uhlenspiegel
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Volle cool, jetzt haben wir uns ein paar Sünden verdient. Das gehört gefeiert! 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Der Glaube, dass es keinen Gott gibt eben. Das gilt jedoch für alle erfundenen Sachen. Bspw. kann ich behaupten, dass es am Meeresgrund der tiefsten Stellen lila Elefanten gibt, welche Kiemen haben und durch ihre Augenbewegung miteinander kommunizieren. Sie fressen im Übrigen Steine. Glaube Sie nicht? Tja … Einen Beweis dagegen gibt es zumindest nicht.
Sie erkennen hoffentlich das absurde Argumentationsschema? Genau das trifft eben auf Religionen zu.
Es darf jede/-r an das glauben, was er/sie will, solange es keinen anderen schadet. Meiner Meinung nach gehört dies jedoch ins Private. Schule sollte einen wissenschaftlich aktuellen Standard nachgehen. Dort hat der Glaube eher kaum bis keine (übergeordnete) Rolle.
Die – nennen wir es – sinnvollen Themen, welche allgemeingültiger sind, kann man ebenfalls in Werteerziehung usw. neutraler behandeln. Ohne Mitwirken und Anteil einer Kirche und die Vertreter (auch Religionslehrkräfte laut Gesetz/Schulgesetz/Kirchenordnung) dessen. Klar sollte man – alle Weltreligionen – behandeln. Genauso wie das Thema „Sekten“ und die Problematiken dessen. Dazu braucht es allerdings keinen konfessionellen Unterricht mit eigener Hauptabdeckunf im eigenen Bereich.

Darüber hinaus wäre das Argument bei Agnostikern noch viel schwächer. Da hier nicht direkt an (einen oder mehreren) Gott /Götter geglaubt wird. Dies jedoch per se nicht ausgeschlossen wird. Als atheistischer Agnostiker hält man die Wahrscheinlichkeit eines Gottes jedoch so gering, dass man sie vernachlässigen kann und somit nahezu ausschließen kann, zumindest BIS es eindeutig bewiesen ist/wird oder man ansatzweise eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit nachweisen kann, dass ein Gott wissenschaftlich nachgewiesen werden kann. Das sollte meiner Meinung nach von einer wissenschaftsorientierten Bildung und dessen Bildungssystem generell die Voraussetzung sein.

In Geschichte würde man durch das Referendariat wohl fallen, wenn man/ich behaupte, dass es einen Gott gab/gibt. Ich muss hier darauf hinweisen, dass das der Gedanken zur jeweiligen Zeit war und teilweise noch ist.
In Religion würde man im Referendariat wohl durchfallen, wenn man an Gott zweifelt? Wenn man behautet, dass es Gott gibt, ist das Standard und Okay – wird sogar erwartet.
Da ist/läuft doch etwas schonmal rein der Logik her falsch – oder?

Mama
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

….und warum gibt es immer noch keinen Atheismus-Unterricht? Wir fühlen uns übergangen, weil unser „Glaube“ ignoriert wird…. ganz besonders in Hamburg: verpflichtender sog. „Religionsunterricht für alle“ Das hat sich Herr Rabe ausgedacht (selbst mal Religionslehrer gewesen).

Mein Kind musste allen Ernstes aufschreiben „Gott ist allmächtig“. Das hat absolut nichts mit Allgemeinbildung über die Inhalte verschiedener Religionen zu tun (die sollte man grob kennen….), sondern ist schlichtweg bekehrend und damit übergriffig.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Mama

Gibt es:

https://de.wikipedia.org/wiki/Humanistischer_Verband_Deutschlands#Humanistische_Lebenskunde

Weltanschauliche (atheistische) Verbände haben die gleichen Rechte wie religiöse Verbände. Sie kommen nur nicht aus den puschen sich entsprechend zu organisieren. Was vielleicht auch an der menge liegt, die konfessionslosen sind eben nicht alles rationale Humanist*innen, nicht mal Atheist*innen

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Nein, sie haben nicht dieselben Rechte, sie dürfen de facto keine Werbung machen (die Kirchen sehr wohl), und sie werden massiv behindert, entsprechend ausgerichtete Privatschulen zu gründen (bei den Kirchen ist das ganz anders). Siehe dazu:
http://www.hpd.de/artikel/gleiches-recht-gleiche-oeffentlichkeit-fuer-alle-18933

mathea kühnel
1 Monat zuvor
Antwortet  Mama

Nehmen daran auch muslimische Schüler:innen teil?

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Wo haben Sie diese Rabulistik her? Mal schreiben andere Ihrer Ansicht nach „großen Käse“ – und dann kommen Sie mit dem abgedroschensten Trick daher, dass auch Atheisten glauben – in der Tat, aber sie glauben eben auch nicht. Angeblich gibt es ja im Schützengraben keine Atheisten – noch so ein chnack – ich kenne welche, die sind als fromme Katholiken in den Schützengraben rein und als richtig harte Atheisten wieder raus.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Siehe meine Links weiter oben … Weil der Religionsunterricht eben durch die Kirche gestützt und berechtigt wird. Ebenfalls abgenommen und somit „kontrolliert“.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

Gilt das aus Ihrer Sicht auch für den Islam?

Alx
1 Monat zuvor

Wenn ich mir den Werteverfall so anschaue, sollten christliche Grundwerte und Basics für alle Schüler vermittelt werden.

Ethik ist dafür eigentlich gut geeignet.

Englisch hingegen sollte an die weiterführende Schule abgegeben werden, da es für viele Kinder neben Deutsch die zweite Fremdsprache ist, die weiterführenden Schulen quasi eh wieder bei Null anfangen müssen, weil die Lernstände extrem unterschiedlich sind und (in Deutschland traditionell christliche) Werte und die deutsche Sprache einfach grundlegend wichtig sind um an der Gesellschaft produktiv teilnehmen zu können.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Alx

„Englisch hingegen sollte an die weiterführende Schule abgegeben werden, da es für viele Kinder neben Deutsch die zweite Fremdsprache ist, die weiterführenden Schulen quasi eh wieder bei Null anfangen müssen, weil die Lernstände extrem unterschiedlich sind.“
Theoretisch sollte(n) Sprache(n) so früh wie möglich vermittelt werden.
Gerade im Kleinkinderalter ist die Phase des Sprachenlernens am bedeutendsten und einfachsten. Am sinnvollsten wäre es im Bezug auf Sprachen/Fremdsprachen daher so früh wie möglich qualitativ hochwertig anzufangen. Das wäre schon in der Kita bspw. Aufbauend Grundschule und Sek I sollte dann die Sprache eigentlich einigermaßen gefestigt sein.
V. A. Deutsch (wenn 1. Fremdsprache/1. Sprache) und bspw. Englisch (2. FS/1. FS). Wenn man clever vorgehen würde, dann könnte man Esperanto noch dazwischen fördern. Die Sprache ist verhältnismäßig schnell zu lernen, logisch aufgebaut und man kann dadurch auf viel Grammatik usw. auch für andere Sprachen eingehen und verknüpfen. Auch viele Vokabeln kann man ableiten.

Ich bin mal gespannt, wann man dies fordert … Da eigentlich sinnvoll und logisch. Aber gut, man hinkt bei solchen Sachen eben gewaltig nach.
Ist wie mit der Medienkompetenz, welche eigentlich schon Gang und Gäbe sein hätte sollen, sobald es Computer usw. gab.

Alx
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Nein, wenn man clever vorgehen würde, würde man die Kinder früh in ihrer Herkunftssprache (L1) unterrichten und nebenbei in Deutsch als Fremdsprache (L2) oder, für den Fall, dass Deutsch die Muttersprache ist eine erste Fremdsprache (L2) hinzufügen, sobald die Kinder sich in ihrer Herkunftssprache hinreichend mündlich und schriftlich ausdrücken können.

Das wäre sinnvoll nach der Interdependenzhypothese.

In der Praxis zeigen sich die Probleme genau da, wo die Kinder trotz totaler Immersion enorme Probleme bekommen weil sie sich in ihrer Muttersprache nicht ausreichend ausdrücken können. Teilweise schon in dritter Generation.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Alx

Schließt sich doch nicht aus? Ergänzt sich eher.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Alx

Ich stimme Ihnen zu 100 % zu. Alle EnglischkollegInnen regen sich über den viel zu frühen Englischunterricht auf und müssen bei Adam und Eva erneut anfangen.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Alx

Nehmen wir mal als Grundwerte sowas wie die 10 Gebote. Da wird erzählt, sie seien sozusagen vom Himmel gefallen oder aus einem brennenden Dornbusch. Es gibt aber ernstzunehmende Leute, die behaupten, der größte Teil der Gebote sei in der Levante und in Mesopotamien längst bekannt gewesen – Hammburabi, Ägypter, Hethiter – und nur bestimmte Teile (JHW ist der Einzige etwa) seien Ergebnis der jüd. Religion bzw. Kultur.
Übrigens hat schon s. FREUD in „Der Mann Moses“ deduziert, dass Moses nun so gar kein Israelit gewesen sein kann.

Alx
1 Monat zuvor
Antwortet  ulschmitz

Ihre Antwort hat zwar überhaupt nichts mit meinen vorherigen Kommentaren zu tun aber die 10 Gebote erachte ich als sehr sinnvoll, ganz unabhängig davon, wer sie jetzt letztendlich erfand.

Sie spiegeln eine grundlegende Moral wieder, die zu einem besseren Zusammenleben ermutigt.

Tobi
1 Monat zuvor

Ich unterrichte seit ca. 6 Jahren sehr gerne Kath. Religion am Gymnasium und merke, dass das Interesse der Schüler*innen an den Fragen nach Gott, nach dem Sinn des Lebens und Sterbens und der Bibel im Ganzen sehr groß ist. Meistens reichen die Stunden gar nicht, um alles was die Sch. bewegt zu vertiefen oder genauer ihre Fragen zur Schöpfung, zu Jesus, seiner Bergpredigt, seiner Auferstehung, … einzugehen. Häufig gehen die Gespräche in der Pause noch weiter. Und die ersten Erfahrungen damit in der GS sollten nach Meinung von einigen Erwachsenen in Zukunft gekürzt werden? Das wäre völlig an den drängenden Fragen und dem starken Interesse der Sch. vorbei. Man würde sie damit allein lassen. Und was ist in diesen Zeiten mit neuen Kriegen und stärker werdendem Antisemitismus dringender als Nächsten-, FEINDESLIEBE und dem Wissen um unsere jüdischen Wurzeln?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Tobi

Und warum sollte der Religionsunterricht das lösen müssen/können?
Für die von Ihnen angesprochenen unteren Themen kann man auch Werteerziehung nehmen. Ethik … Weite Teile von Philosophie … Geschichte … Politik … Gesellschaftskunde … Rechtswesen … usw. …
Für die obigen Punkte könnte man auch Märchenstunden hernehmen. Deutsch im Bezug auf Geschichten (aus dem Paulandergarten). Oder ähnliches.
Auch im Bereich von Geschichte sind viele religiöse Themen dabei. Nur eben wissenschaftlich – nicht auf Glaube aufgebaut.
Und ja, die SuS interessieren sich (mal mehr und mal weniger) für solche Fragen. Das tun sie jedoch auch in Ethik. Auch im Bezug auf den Koran. Auch in Bezug zur Tora. Nicht nur von christlicher Seite (scheint seeehr christlich Bezogen die Topics …), sondern auch die „Antworten“ und Umgänge der anderen Weltreligionen in Bezug auf diese Fragen. Auch generell von durch Gruppen und deren Religionen (Nordic/Griechen/Ägypten usw.).
Auch hier kann/könnte man diskutieren und Stunden über die Pflichtstundenzahl hinaus machen.
Dafür brauche ich allerdings keinen Religionsunterricht.
Gerade nicht mit dem Zentrum des Katholischen/Christlichen und nebenbei bisserl anderes.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Tobi

Paulanergarten*

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Tobi

Zu unseren Wurzeln gehören Ägypten, Mesopotamien, Indien, Griechenland, Rom vor dem Christentum…. – wie lange, was schätzen Sie, war Jesus in Ägypten und welche Ausbildung her er da genossen?

Horst
1 Monat zuvor

Ich zitiere in diesem Zusammenhang einmal Volker Pispers.
„Wir haben in Deutschland Religionsfreiheit. Freiheit von Religion wäre mir lieber. „

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Horst

Ich zitiere an dieser Stelle mal Gregor Gysi: „Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich möchte auch keine gottlose Gesellschaft.Ich fürchte sie sogar.“

Hilli
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Nun sollte man sich die Frage stellen, ob die Kirchen in ihrem aktuellen Zustand einen Beitrag gegen eine gottlose Gesellschaft leisten. Ich denke nicht.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Hilli

Ich bin etwas genervt von dem Kirchenbashing in dieser Kommentarspalten. Zunächt einmal weil Glaube und Kirche zum Teil überhaupt nicht differenziert wird. Die Kirchen selbst werden dann auch mit Missbrauch gleichgesetzt, in einen Sack gepackt und dann wird draufgehauen. Reflektiert ist die Kritik selbst in der Regel nicht.

Hilli
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Beim weltweiten, millionenfachen Missbrauch an Schutzbefohlenen von „Kirchenbashing“ zu reden entsetzt mich. Sie verteidigen Täterorganisationen.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Hilli

Ist der Deutsche Fußball Bund auch eine Täterorganisation?

https://www.zeit.de/sport/2011-04/sex-dfb-dosb-paedophilie-missbrauch

Unhöflicher Formuliert: Haben sie noch alle Tassen im Schrank?

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Hilli

Kann ja sein , rechtfertigt aber nicht einen derartigen Griff ins Klo was die Wortwahl angeht. das ist allerunterstes „Niveau“

Hilli
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Dieser Begriff wird bundesweit u.a. durch die Presse verwendet, weil er die Tatsachen sehr genau wiedergibt.

Sie sollten sich nicht über die Wortwahl, sondern über die Zustände in der katholischen Kirche beschweren.

Aber anscheinend stören Sie Missbrauch und Vertuschen von Missbrauch weniger, als dass man offen darüber redet.

Genau wegen Lehrkräften wie Ihnen, gehört der Religionsunterricht aus den Schulen verbannt.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

uwe, Sie scheinen auch gerne wegzuschauen. Sonst wüssten Sie, dass der Begriff „Täterorganisation“ mittlerweile sogar von katholischen Würdenträgern verwendet wird.
—-
Er sei derzeit Leiter des Erzbistums Köln und damit „Chef der Täterorganisation Erzbistum Köln“. So hat Weihbischof Rolf Steinhäuser in einem Bußgottesdienst am Donnerstag seine Rolle angesichts von Schuld und Versagen im Umgang mit se­xuellem Missbrauch beschrieben.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ich-kann-mich-nicht-fuer-die-taeter-entschuldigen-17640819.html

Steinhäuser: Bin derzeit „Chef der Täterorganisation Erzbistum Köln“
https://www.katholisch.de/artikel/32026-steinhaeuser-bin-derzeit-chef-der-taeterorganisation-erzbistum-koeln
—-
uwe, vielleicht denken Sie mal darüber nach, dass erst das Wegschauen, Ignorieren, Relativieren, Verharmlosen usw. den millionenfachen Missbrauch möglich gemacht haben.

Bedauerlicherweise verstehen das selbst viele Lehrkräfte nicht, wie wir hier immer wieder lesen können. Doch genau deshalb, weil immer noch so viele Lehrkräfte so tun, als ob die zwei großen Kirchen im Kern ok seien, sollte der Religionsunterricht aus den öffentlichen Schulen verbannt werden. Denn das, was da geschieht, ist nicht heilig, nicht christlich und auch nicht ok. Es sind Straftaten und das Vertuschen von Straftaten.

Uwe
1 Monat zuvor

uwe, Sie scheinen auch gerne wegzuschauen. Sonst wüssten Sie, dass der Begriff „Täterorganisation“ mittlerweile sogar von katholischen Würdenträgern verwendet wird.“

Die Unterstellung wegzuschauen zeigt auf welchem „Niveau“ hier einige so diskutieren.

Eine Täter*innenorganisation ist eine Organisation die gegründet wurde um Kinder zu mißbrauchen. Und das ist die KKD und EKD nicht.

Ich würde mir als Lehrer auch nicht gefallen lassen wenn man mir sagt: Sie arbeiten für eine Täterorganisation. Auch wenn in Schulen natürlich viel sexuelle Gewalt stattfindet und auch vertuscht wird.

Ebenso würde ich mich als Familienvater dagegen verwehren wenn man mir sagt ich wäre Teil einer Täterinstitution.

Das wäre nach deiner Sicht ja eine berechtigte Bezeichnung , nirgendwo wird mehr mißbraucht als in der Familie.

Erschwerend kommt natürlich hinzu das Menschen die die Kirchen als Täterorganisation brandmarken die Opfer der sexuellen Gewalt natürlich nur ein weiteres Mal mißbrauchen um ihre religionsfeindliche Agenda durchzuziehen. Um die Opfer geht es dir ja gar nicht sondern darum den Religionsunterricht aus der schule zu verbannen,

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Wie genau werden die Opfer sexueller Gewalt ein weiteres Mal missbraucht, wenn man die Organisation die ihnen geschadet hat, Täterorganisation nennt?

Soll das Leid, das diese Menschen erlebt haben, Ihrer Meinung nach totgeschwiegen werden?

Sollen die Täter Ihrer Ansicht nach nicht für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden?

Uwe
1 Monat zuvor

Wie genau werden die Opfer sexueller Gewalt ein weiteres Mal missbraucht, wenn man die Organisation die ihnen geschadet hat, Täterorganisation nennt?“

Die Opfer sexueller gewalt werden ein weiteres Mal mißbraucht wenn man sie dazu benutzt eine Organisation anzugreifen die einem nicht passt. Dann geht es eben nicht darum die Opfer zu verteidigen sondern eine eigene Agenda zu verfolgen. So etwas gilt als moralisch problematisch (und wurde übrigens auch gemacht um die Reformpädagogik anzugreifen)

Ich stelle bei dir also fest : Die Opfer sind dir scheißegal, es geht dir um deine religions oder kirchenfeindliche Agenda.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Es geht hier nicht darum, eine Organisation anzugreifen, die einem selber nicht passt. Es geht hier darum SuS vor Organisationen zu schützen, deren Mitglieder und/oder Mitarbeitende für unzählige Verbrechen verantwortlich sind und die diese Verbrechen zudem systematisch vertuschen. Es geht darum SuS vor dem schädlichen Einfluss dieser Täterorganisationen zu schützen. Denn für viel zu viele Menschen hat der Kontakt mit den zwei großen Kirchen zu unendlichem Leid geführt.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

„Eine Täter*innenorganisation ist eine Organisation die gegründet wurde um Kinder zu mißbrauchen.“

Diese Definition von Täterorganisation ist falsch. Niemand hat behauptet, dass der Organisationszweck von Täterorganisationen Kindesmissbrauch sei.

Sie argumentieren mal wieder gegen Argumente, die niemand vorgebracht hat.

Uwe
1 Monat zuvor

Diese Definition von Täterorganisation ist falsch. Niemand hat behauptet, dass der Organisationszweck von Täterorganisationen Kindesmissbrauch sei.“

Und sie lesen mal besser dieses Satz durch und versuchen zu verstehen warum das ein unfassbarer Schwachsinn ist. Aber ich geb hier mal auf, ist wie beim Schachspielen mit Tauben.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Es geht hier v. A. um den Religionsunterricht. Somit um den Bezug und den Stellenwert in der Schule.
Privat würde das wieder anders aussehen.
Wenn man Kirche und Glaube von Schule lösen würde … In das Private. Bestenfalls auch vom Staat – zumindest soweit andere Religionsrichtungen auch getrennt werden. Keine Sonderrechte.
Säkularisierung (Trennung von Staat und Kirche im weiteren Sinne)

Klar gibt es auch sehr gute und soziale Sachen, welche durch die Kirche stattfinden.
Ebenso kann der Glaube (mit oder ohne Kirche) für viele ein Segen [Wortwitz] sein.
Aber warum sollte das Aufgabe der Schule sein? Gibt es da keine moderneren Alternativen?
Im Privaten kann jeder wie gesagt glauben an was er/sie will … So lange es eben keinen (ernsthaft) schadet. Dort ist die Grenze.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Und das gilt für jede Religion, jede Ersatzreligion und jede zur Religion aufgeblähte Weltanschauung. Bzw. sollte es, tut es aber leider nicht.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Definitiv. Vollste Zustimmung.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Wie könnte eine reflektierte Kritik an diesen Straftaten und der systematischen Vertuschung dieser Straftaten durch die Organisation Kirche denn ausschauen?

w.heuser
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Ich bin auch genervt von dem Kirchenbashing, und vor allem von einer zunehmend nicht resilisenten Gesellschaft, die von außen auf alle möglichen Systeme blickt um etwaige Machtgefälle zu kritisieren, ihrerseits aber keinen Beitrag dazu leistet von innen heraus etwas zu verändern. Als Christ habe ich die Aufgabe mich in der Geinschaft zu engagieren… Ich bin ein lebendiger Teil der Kirche und kann etwas bewirken. Diese Grundhaltung Kindern zu vermitteln, finde ich wichtig und dazu kann der Reli-Unterricht auch beitragen

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  w.heuser

Als Christ ist es mir persönlich wichtig, dass die Kinder Vorbilder erhalten. Aktuell schaffen das beide große Kirchen nicht.

Ich selber bin genervt von Leuten, die statt den Finger auf die Wunde zu legen, gerne die ungelösten Probleme ad acta legen wollen.

Ich bin genervt von Kirchenmitgliedern, die sich nicht aktiv von innen für eine konsequente Aufarbeitung einsetzen. Ich bin genervt von denjenigen, die vorsätzlich wegschauen.

Das Unkraut im Garten verschwindet nicht, wenn ich immer daran vorbeischaue. Und es bringt auch nichts, wenn ich mich darüber aufrege, dass mein Nachbar sich über dieses Unkraut beschwert.

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  w.heuser

Wie haben Sie persönlich von innen heraus ganz konkret die Missbrauchsfälle und vielen Straftaten aufgearbeitet? Was haben Sie persönlich ganz konkret bewirkt?

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Wenn Sie so genevrt sind, dann nehmen Sie sich doch einfach aus der debatte raus, dann wäre ich z.B. weniger genervt über Ihren Ton und Ihre in Stein gehauenen entschiedenen Ansicht.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Es wäre nett, wenn Herr Gysi wenigstens sagen würde, welchen Gott von den 500.000 Gött:innen der Erde er meint.

Lisa
1 Monat zuvor

Mal eine Frage: Wie entscheidet es sich, ob Religion von Kirchenpersonal oder Lehrern gegeben wird? Wenn das Patres, Nonnen etc tun, werden keine Lehrerstunden gebunden.

In kreuzkatholischen Ländern wie Frankreich oder Kolumbien gibt es gar keinen Religionsunterricht an Schulen. Das das etwas Persönliches ist, darauf wird sehr geachtet. Also die Eltern empfänden das als unerträglichen staatlichen Eingriff in ihre Erziehung.

Lumo
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Ich kenne die Entscheidung so, dass es davon abhängt, ob es grundständige Religionslehrende gibt oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, dann kann es sein, dass kirchliche Mitarbeitende den RU anbieten.

In Deutschland gibt es die Staatskirchenverträge. In Bayern gilt für den Katholischen RU das bayrische Konkordat, indem festgeschrieben worden ist, dass RU als ordentliche Unterrichtsfach zu erteilen ist. Des Weiteren ist es (im Übrigen das einzige Fach), welches im GG (Art. 7) verankert ist. Aufgrund dessen ist eine Abschaffung eigentlich auch nicht möglich.
In der Diskussion ist bisher auch nicht deutlich geworden, dass es einen Unterschied zwischen Katechese (Glaubensunterweisung) und Religionsunterricht gibt. Die meisten haben die Vorstellung, dass es im RU um reine Glaubensunterweisung oder „Bekehrung“ gehe, was absolut falsch ist.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Lumo

Traumhafte Antwort.

Inselbegabung
1 Monat zuvor

Ich möchte widersprechen. Bei uns gibt es für entsprechende Kinder 1x pro Woche 1 Stunde Religion. Wieso bindet das zu viele Ressourcen? Die Lehrer stellt die Kirche.

Aus ganz anderen Gründen fände ich aber einen „religionsübergreifenden Werteunterricht“ besser, der viele Religionen und Weltanschauungen als Angebot vorstellt.

Die Religion kann den Gläubigen auch Halt und Kraft geben, je nachdem wie sie damit umgehen. Nur den Fanatismus gilt es abzuwehren.

Adrian
1 Monat zuvor

Guten Morgen,
ich stimme der enormen Wichtigkeit des Religionsunterrichts für die Wertevermittlung zu und sehe auch die Wisseninhalte als einen zentralen Bestandteil der europäischen Kultur.

Es ist traurig wie viele hier in den Kommentaren damit überfordert sind Fehler von Institution (den Kirchen) nicht auf den christlichen Glauben zu übertragen. Das aus diesen Gründen aus den Kirchen ausgetreten wird und inzwischen mehr Menschen die Gottesdienste der immer weiter wachsenden Freikirchen besuchen ist eine andere Sache.

Der freiwillige (!) Religionsunterricht hat für mich aber auch eine tiefere Bedeutung in der Glaubensfindung. Ich habe durch den Reli-Unterricht zum Glauben gefunden und dies trägt mich durch mein Leben. Wohlgemerkt ist dies in unseren Klassenzimmern keine Indoktrination. Meine Schwester zB hatte den gleichen Unterricht und sich bewusst gegen die Taufe entschieden.

Ich könnte jetzt noch Art. 135 der bayrischen Verfassung zitieren, aber es dürfte klar sein warum ich den Vorschlag der GEW ablehne und ich mal wieder froh bin dort kein Mitglied mehr zu sein.

Hilli
1 Monat zuvor
Antwortet  Adrian

Wie oben schon mehrfach geschrieben wurde, organisieren die zwei großen Kirchen den Religionsunterricht nach ihren eigenen Vorstellungen und ihren eigenen Regeln. Eine von ihren Vorstellungen offen erkennbar abweichende Wertevermittlung ist unerwünscht.

Fraglich ist, ob die Gesellschaft sich diese Werte wünscht, die dort vermittelt werden. Ich denke, dass auch SuS sehr gut erkennen können, dass dort Werte gepredigt werden, mit deren Umsetzung die großen Kirchen selber erhebliche Probleme haben.

Die beiden großen Kirchen haben keine Vorbildfunktion und deshalb keinen Platz an öffentlichen Schulen.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Hilli

Wenn der Religionsunterricht von der Gesellschaft nicht gewünscht würde, wäre Markus Söder der erste, der dann den Reli-Unterricht streichen würde und der Gesellschaft zu gefallen.
Gerade weil sich die ländliche Gesellschaft das noch wünscht, legt die CSU noch den Wert drauf.

Wann waren sie das letzte Mal in der Kirche vor Ort und haben sich eine Predigt angehört. Auch hier ist es so, dass es sehr gute Predigen gibt und auch miserable Predigen. (wie auch Untericht)
Was der Einzelne für sich persönlich daraus macht, bleibt jedem doch überlassen.

Dann sind wir wieder bei dem Thema, ob wir einen St. Martins-Umzug oder einen Sonne, Mond und Sterne Umzug feiern. Wieso gibt es einen OsterhasenSonntag und der Montag darauf wird noch benötigt, damit der Osterhase die restlichen Eier ausliefern kann?

Also wenn die christlichten Werte und Traditionen keine Bedeutung mehr haben, dann streichen wir doch die freien Tage, die auf diesem System beruhen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

C in CSU steht für „Christlich“ … Mehr ist dazu glaube ich auch nicht zu sagen. Die Zahlen der Kirchenaustritte werden mehr. Die „Konfessionslosen“ ebenfalls.

Ja, im Privaten ist das doch okay. Dagegen hat doch hier auch keiner etwas, oder? Es geht hier um den Kontext des Religionsunterrichts in Schulen. Da sieht das etwas anders aus.

Ja, kann man doch alles als Themen behandeln. Feiertage generell. Gerne auch aus anderen Religionen und älteren Religionen. Gerne auch Regional und auch den Bezug auf andere Länder herstellen. Alles gut. Braucht alles auch keinen konfessionellen Religionsunterricht dafür.

Ja, dafür wäre ich persönlich tatsächlich. Diese konfessionellen Feiertage streichen und durch generelle soziale Feiertage ersetzen. Genügend „Tagesthemen“ im Jahr gibt es.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Die christlichen Kirchen müssen wieder deutlich konservativer werden. Aktuell ähneln sie eher einer dunkelgrünen Partei als einer echten Religion. Man sieht ja an Islam, dass konservative Weltanschauungen erfolgreich sein können.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wie meinen Sie das genau? Hisbollah, IS usw. gehören auch zum „Erfolg“ dazu? Verglichen mit der „Theologie der Berfreiung“ würde ich noch nicht mal von „konservativ“ reden wollen.

Arno
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Moment mal: Der islamische Religionsunterricht wurde nach meiner Erinnerung NICHT deswegen so hoch gelobt, weil das „konservativ“ oder „erfolgreich“ ist, sondern weil man darin eine Art von Bollwerk gegen fanatische und extremistische Islamisten zu sehen glaubte. Man wollte sozusagen „die Ideologen mit ihren eigenen Waffen in Schach halten“, eine riskante Strategie. Im Prinzip sind Religionen immer konservativ, schon wegen ihrer uralten heiligen Schriften aus vordemokratischen Zeiten (Ausnahme: die Pastafari, die aber wohl im schulischen Unterricht keine Rolle spielen).

Also ist nun nur christlicher Religionsunterricht „nicht mehr zeitgemäß“, oder gilt das generell, also auch für den islamischen? Die GEW scheint sich da sibyllinisch zu äußern.

Lera
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

… und ersetzen sie durch säkulare Feiertage – die Bedeutung von Pfingsten kennt eh keiner mehr.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Lera

Welche säkularen Feiertage haben sie den im Angbot?

Leider ist das mit Pfingsten so, das die Bedeutung immer weniger kennen. Aber die Eingebungen von oben sind ja auch nicht mehr gefragt bzw. und viele Erachten diese ja nicht mehr für notwendig.

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Ironie zum Grübeln:
Jesu Geburt an Ostern.
Beschneidung Jesu fand am Reformationstag statt.
Aschermittwoch ist am 1. Advent.
Epiphani ist an St. Nikolaus.
Karfreitag ist am 4. Advent.
Das Kirchenjahr beginnt am 1.1. und endet am 31.12.

Wer möchte, darf das Ganze gerne sortieren und korrigieren.
Ist nur etwas Allgemeinbildung;-)

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Adrian

Es ist schön, dass der Religionsunterricht für Sie wichtig und gut war. Für viele andere waren Mitarbeiter der Kirchen, für die und in deren Namen dieser Religionsunterricht abgehalten wird, nicht förderlich. Diese Priester und Mitarbeitenden der Kirchen haben das Leben dieser Schutzbefohlenen, das Leben ihrer Familien, das Leben ihrer späteren Lebenspartner und das Leben ihres sozialen Umfeldes erheblich beschädigt. Für viele von ihnen war und ist die Einflussnahme durch die Kirchen zerstörerisch – bis heute.

Ich denke, dass man die Menschen vor diesen Gefahren warnen und schützen muss. Und die Information, dass es Ihnen im Religionsunterricht gut gefallen hat, ändert meine Sichtweise nicht.

So lange die Kirchen ihre Probleme nicht lösen, muss man die Gesellschaft vor ihnen schützen. Und deshalb sollte so lange kein Religionsunterricht mehr stattfinden, bis die Kirchen nicht mehr wegschauen, vertuschen und Täter schützen.

Lumo
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Die Kirchen haben immer noch eine Menge zu klären und Probleme zu lösen, die dieses Thema betreffen.

Ich stimme Ihnen aber nicht zu, denn dann sollte man die Gesellschaft beispielsweise auch vor allen Sportvereinen schützen, in denen es gleichermaßen diese Probleme gibt.

Mittlerweile gibt es in vielen Bistümern eine sehr gute Präventionsarbeit bzw verpflichtende Schutzkonzepte. Mich würde interessieren an wie vielen staatlichen Schulen es für die Mitarbeitenden verpflichtende Präventionsschulungen gibt oder bei wie vielen Vereinen diese vorhanden sind?

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Lumo

a) LuL an öffentlichen Schulen sagen ihren SuS nicht, dass sie die Vermittler zu Gott sind.

b) Täter-Priester durften weiter Priester bleiben – häufig sogar in ihrem alten Betätigungsfeld. Lehrkräfte an staatlichen Schulen mit diesen Problemen wurden aus dem Schuldienst entfernt.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Täter-Priester DURFTEN weiter Priester bleiben „

Ich hab mal das wichtigste groß geschrieben.

Und

https://www.tagesschau.de/inland/kentler-bericht-paedokriminelle-100.html#:~:text=Von%20den%201960er%2DJahren%20bis,Missbrauch%20und%20sch%C3%BCtzte%20die%20T%C3%A4ter.%22

Kentler wurde weder aus dem Schuldienst entfernt noch saßen er und seine Mittäter*innen auch nur eine Minute im Gefängnis.

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Und was versuchen Sie damit zu sagen oder zu belegen???

Viele Taten sind mittlerweile verjährt.

Viele Täter sind mittlerweile verstorben.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Das im letzten Jahrhundert sexuelle Gewalt schlicht und ergreifend geduldet wurde. Sowohl innerfamiliär als auch institutionell.

Gudrun
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Wir schreiben hier nicht über innerfamiliäre sexuelle Gewalt, sondern über Religionsunterricht. Und ich denke, dass unsere SuS vor dem, was da bis heute in den Kirchen läuft, geschützt werden muss.

Ihren Versuch sexuellen Missbrauch zu bagatellisieren und zur Normalität zu erklären, lehne ich ganz deutlich ab.

Insbesondere in der katholischen Kirche war sexueller Missbrauch auch im vergangenen Jahrhundert nicht normal, weil die Täter im Zölibat lebten.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Insbesondere in der katholischen Kirche war sexueller Missbrauch auch im vergangenen Jahrhundert nicht normal, weil die Täter im Zölibat lebten.“

Sexueller Mißbrauch war überall „normal“, nicht der Mißbrauch war tabuisiert sondern das Reden über den Mißbrauch. Es hat in allen Bereichen lange gedauert bis Überlebende dieses Tabu überwunden haben. So zu tun als wenn nur die Kirche ein Problem hätte ist nacgradezu albern und dürfte auch als Strategie nach hinten losgehen wenn man seine Kinder im Sportverein anmeldet (und allen Ernstes glaubt das sie da sicherer wären als im Kommunionsunterricht)

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Wenn Sie behaupten, dass sexueller Missbrauch überall normal war, also auch in den Kirchen, dann räumen Sie damit doch ein, dass die im Zölibat lebenden Priester und ihre Organisationen eine perfide Doppelmoral lebten.

Solche Organisationen und Menschen haben keine moralische Deutungshoheit. Deshalb sollte ihnen auch das Recht genommen werden ihre Ideologie an öffentlichen Schulen im Religionsunterricht zu verbreiten.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

Wenn Sie behaupten, dass sexueller Missbrauch überall normal war, also auch in den Kirchen, dann räumen Sie damit doch ein, dass die im Zölibat lebenden Priester und ihre Organisationen eine perfide Doppelmoral lebten.“

Ach Menschen die sexuelle Gewalt begehen haben eine Doppelmoral? Welche Erkenntnis. Vielleicht sollten sie sich mal klar machen das ein Teil der Priester eben keine Doppelmoral lebt (sondern eben zölibatär lebt)

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Die Organisation Kirche hat systematisch den sexuellen Missbrauch vertuscht. Sind diese Vertuscher, Weckgucker und Relativierer wirklich besser als die eigentlichen Täter? Ohne das Vertuschen, Weckgucken und Relativieren hätte es einen großen Teil dieser Straftaten sicher nicht gegeben. Ich bin davon überzeugt, dass viele Täter erst deshalb tätig geworden sind, weil sie annehmen konnten, dass die Organisation, bestehend aus Priestern und einfachen Kirchenmitgliedern, ihre Straftaten nicht anzeigen und/oder verfolgen würde.

Schauen Sie mal ins Kirchenrecht der katholischen Kirche. Wo wird da der sexuelle Missbrauch an Schutzbefohlenen geregelt?

Man spricht ja u.a. auch von einer Täterorganisation, weil auch die einfachen Kirchenmitglieder, die die Täter haben gewähren lassen, damit Schuld auf sich geladen haben.

Diese Organisation sollte nicht das Recht haben, an öffentlichen Schulen ihre Ideologie zu verbreiten und für sich zu werben.

ulschmitz
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

Zur Ergänzung: Lesen Sie mal die Berichte von Opfern, wie seitens der kirchl. Vertreter mit ihnen umgesprungen wurde, als es ans EIngeachte – die finanzielle Entchädigung – ging.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Lumo

Sie meinen jetzt aber nicht die Selbstverpflichtungserklärung und den Verhaltenskodex?
Ob das sooo viel Aussagekraft hat. Darf jeder selbst entscheiden, der sich etwas einliest denke ich?
Ich weiß ja nicht. Ansonsten: Ja, einige Bistümer sind wohl sehr gewillt einiges aufzuarbeiten. Machen diesbezüglich auch ihre Konzepte usw.
Andere … Schauen eben weg. Was nicht sein soll … Darf nicht sein.
Trotzdem sollte man nicht alle Institutionen (Kirchen/Träger) und v. A. nicht deren Mitarbeiter über einen Kamm scheren. Das wäre dem Thema nicht gerecht. Verhindert auch eine sinnvolle Aufarbeitung.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Sie meinen jetzt aber nicht die Selbstverpflichtungserklärung und den Verhaltenskodex?“

Doch genau den. Mit der gleichen „Begründung“ könntest du auch die ganzen Verhaltenskodexe der Sportvereine und aller anderen Institutionen abwerten. Geht immer ist aber einfach nur destruktiv und dumm.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Nicht abwerten, sondern kritisch betrachten.
Ja, das gilt auch für weitere Bereiche. Natürlich. Überall, wo eben Missbrauch vorhanden ist, nachgewiesen wird und weggesehen wird. Definitv.
Finden Sie das nicht?
Bei der Kirche ist das nunmal der Fall. In einigen vielen Fällen.
Bei Sportvereinen usw. ist ein (selbst gemachter) Verhaltenskodex auch kritisch zu sehen. Ganz klar.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Gudrun

Das ist eine ganz merkwürdige Argumentation, am meisten sexuelle Gewalt gab und gibt es in Sportvereinen und natürlich in Familien. Wollen sie jetzt beides abschaffen? Oder die Reformpädagogik, da gab es ja auch die allerübelsten Vorfälle? Und die Kirchen sind ja dabei die Probleme zu lösen, die Zeiten wo die Kirchen vertuschen und wegschauen liegen in der Vergangenheit.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Nein, es wird immer noch vertuscht, was das Zeug hält.

Uwe
1 Monat zuvor

Nein das wird es schon länger nicht mehr. In früheren Zeiten hatten es Täter*innen in allen Institutionen leicht (Odenwald Schule schon vergessen?), auch innerhalb der Familien (oder in Kinderheimen) hatte in den 70er Jahren bis zur Jahrtausendwende kaum einer eine Chance Täter*innen zur Rechenschaft zu ziehen. Fast jede Schule kannte einen übergriffigen (Sport)lehrer.

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Ein Hauptmerkmal des Vertuschens ist, dass keiner davon weiß. Wie können Sie die Behauptung aufstellen, dass heute nicht mehr vertuscht und weggeschaut wird?

Mit Ihrem Sportlehrer-Beispiel versuchen Sie schon wieder die millionenfachen Straftaten zu relativieren. Sie versuchen Straftaten zur historischen Normalität zu erklären.

Doch Straftaten sind keine Normalität. Und Organisationen, in denen Straftaten häufig vorkommen, sind Täterorganisationen.

Solche Organisationen sind weder heilig noch christlich. Solche Organisationen und ihre Vertreter haben nichts an öffentlichen Schulen zu suchen.

uwe
1 Monat zuvor

Einfach mal informieren: Es gibt sowohl bei der KKD als auch der EKD natürlich inzwischen Präventionskonzepte (wie bei den meisten anderen Institutionen auch)

Mit Ihrem Sportlehrer-Beispiel versuchen Sie schon wieder die millionenfachen Straftaten zu relativieren. Sie versuchen Straftaten zur historischen Normalität zu erklären.“

Sexuelle Gewalt war im letzten Jahrhundert weitestgehend tabuisiert und normal. In der ganzen Gesellschaft. Nicht der Mißbrauch war das Tabu sondern das reden über den Mißbrauch,

IusRespicitAequitatem
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Können Sie Ihre Behauptung belegen, dass sexuelle Gewalt im letzten Jahrhundert weitestgehend tabuisiert und normal war?

Und können Sie belegen, dass in den Kirchen der Missbrauch normal war?

Dietmar
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

„Einfach mal informieren: Es gibt sowohl bei der KKD als auch der EKD natürlich inzwischen Präventionskonzepte (wie bei den meisten anderen Institutionen auch)“

Und Sie glauben, dass solche Konzepte Menschen aufhalten, die schon früher – obwohl sie versprochen hatten im Zölibat zu leben – Schutzbefohlene sexuell missbraucht haben? Wirklich? Das glauben Sie?

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Dietmar

Klar wenn sie gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit für was gutes halten können sie natürlich proklamieren das eine Berufsgruppe (aus was für Gründen auch immer) prinzipiell Kinder mißbrauchen muss. Ist aber ganz ehrlich schon ziemlich eklig (ungefäjr auf dem vulgärfeministischen „Niveau“ das alle Männer vergewaltigen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Schwaches Strohmann-Argument.
Warum?
Das hat Dietmar in keinster Weise geschrieben und vor allem nicht gemeint:
„Und Sie glauben, dass solche Konzepte Menschen aufhalten, die schon früher – obwohl sie versprochen hatten im Zölibat zu leben – Schutzbefohlene sexuell missbraucht haben? Wirklich? Das glauben Sie?“
Es geht hier NUR um Personen, welche das schon missachtet haben.
Sie weiten es auf „alle Personen der Berufsgruppe“ aus.
Das ist wirklich ein sehr schlechter Strohmann …
Beantwortet auch die Frage nicht.
Daher stelle ich sie hier nochmal an Sie: „Glauben Sie, dass Menschen, welche unter dem Zölibat-Gelübte schon Missbrauch begangen haben durch eine Selbstverpflichtungserklärung und einen Verhaltenskodex dies nicht (mehr) machen (würden)?“
Hinweis (zum Gedanken anregen): Das Zölibat ist eben auch eine Selbstverpflichtung und ein Verhaltenskodex.
Also? Denken Sie das? Ernsthaft?

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

„Glauben Sie, dass Menschen, welche unter dem Zölibat-Gelübte schon Missbrauch begangen haben durch eine Selbstverpflichtungserklärung und einen Verhaltenskodex dies nicht (mehr) machen (würden)?““

Sie reden von Strohmann? Das ist eine echte Lachnummer. Die Kirchen/Pfadfinder/Kitas haben Verhaltenskodexe und Schutzkonzepte erarbeitet die natürlich Menschen die Kinder sexuell mißbrauchen nicht 100% davon abhalten kann dies zu tun aber zumindest die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht das sexuelle Gewalt demaskiert und beendet wird. Was das mit dem Zölibat zu tun hat wird wohl ihr Geheimnis bleiben (ich verrate ihnen mal ein Geheimnis : Priester die mit dem Zölibat nicht klar kommen müssen nicht vergewaltigen oder Kinder mißbrauchen, neben Masturbation bleibt ihnen eine Fülle von Möglichkeiten ohne Schaden anzurichten sexuell aktiv zu werden)

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Wo ist meines ein Strohmann? Es geht hier genau darum. Ich habe auch den „Sachverhalt“ nicht geändert. Der Bezug ist eindeutig. Ich habe ihn (den Bezug) sogar nochmal deutlich aufgegriffen… Gerne erklären, warum das ein Strohmann sein sollte … Oder einfach mal nachschauen, was ein Strohmann-Argument ist. Haben Sie offensichtlich nicht verstanden.

Wenn Sie das dann mal reflektiert haben, dann ist Ihr Folgebeitrag auch obsolet, da selbsterklärend.

Anders gesagt: Unfug.

Falls Sie das gar nicht verstehen … Dann erkläre ich das Ihnen nochmal etwas detaillierter. Wenn Sie das dann immer noch nicht verstehen (wollen), dann lassen wir es. Deal? Man kann leider nicht jeden im Leben „mitnehmen“. Das muss man auch lernen und akzeptieren …

ulschmitz
1 Monat zuvor

Zugegeben wird nur, as absolut nicht mehr verdreht, relativiert und geleugnet werden kann.

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Ich sehe da aber einen deutlichen Unterschied zwischen dem Missbrauch im Sportverein und dem Missbrauch in der Kirche.

Anders als ein Trainer im Sportverein, hat der Priester versprochen im Zölibat zu leben.

Darüber hinaus ist der Priester auch noch der Vermittler zu Gott. Als Seelsorger hat er eine ganz andere Position im Leben eines Gläubigen als der Trainer eines Sportvereins.

Wenn man unzufrieden ist, dann wechselt man den Sportverein oder die Sportart. Die Kirche kann ein Gläubiger nicht so einfach wechseln.

Im Ergebnis zerstört der Priester durch Missbrauch viel mehr als ein Sport-Trainer. Der Priester zerstört die Beziehung zu Gott.

Und deshalb müssen SuS vor solchen Leuten und ihrem Einfluss geschützt werden.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

„Anders als ein Trainer im Sportverein, hat der Priester versprochen im Zölibat zu leben.

Und ein Sporttrainer hat (wie alle Menschen) verspochen keine sexuelle Gewalt auszuüben.

Und klar müssen Menschen die sexuelle Gewalt ausüben aus dem Verkehr gezogen werden. Aber das gilt halt für alle.

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Der Priester hat mehr versprochen als der Sport-Trainer. Deshalb sind sein Versagen und seine Schuld größer.

Die Organisation Kirche hat in diesem Land viel mehr Einfluss und Macht als ein Sportverein. Mit Einfluss und Macht geht Verantwortung einher. Deshalb sind ihr Versagen und ihre Schuld entsprechend größer.

Die Kirchen behaupten, sie würden Menschen in der Nachfolge Jesu begleiten wollen. Tatsächlich entfremden sie Menschen, die sie sexuell missbrauchen, von der Nachfolge. Denn wer will schon einem Gott nachfolgen, dessen Organisation einen sexuell missbraucht? Wer hat Vertrauen zu Priestern, die predigen, dass man nicht lügen soll, aber offensichtlich selber lügen, wenn sie behaupten, dass sie im Zölibat leben, und trotzdem heimlich ihre Sexualität in einer strafbaren Weise ausleben?

Diese Organisationen und diese Menschen haben nichts mehr zu sagen. Sie haben keine moralische Deutungshoheit. Und deshalb gibt es auch keinen Grund für Religionsunterricht an öffentlichen Schulen.

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  0815

„Der Priester hat mehr versprochen als der Sport-Trainer. Deshalb sind sein Versagen und seine Schuld größer.

Nein

Die Organisation Kirche hat in diesem Land viel mehr Einfluss und Macht als ein Sportverein. Mit Einfluss und Macht geht Verantwortung einher. Deshalb sind ihr Versagen und ihre Schuld entsprechend größer.“

Der DFB hat während Corona sogar den Bundesgesundheitsminister zum Gespräch gebeten.

„Diese Organisationen und diese Menschen haben nichts mehr zu sagen. Sie haben keine moralische Deutungshoheit. Und deshalb gibt es auch keinen Grund für Religionsunterricht an öffentlichen Schulen.“

Diese Meinung können sie natürlich haben aber in einer Demokratie entscheidet das nun mal die Mehrheit. Und die hat nichts gegen Religionsunterricht.

0815
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

OK – Sie glauben nicht, dass der Priester mehr Verantwortung hat als ein Sport-Trainer. Da sollte man dann mal Konsequenzen daraus ziehen.

Und wie erklären Sie sich, dass beispielsweise Kardinal Woelki vom deutschen Steuerzahler ein Gehalt von über 13.800 Euro pro Monat bekommt – auch wenn er mal eine längere Auszeit nimmt: Kardinal Woelki: 13.800 Euro monatlich trotz Auszeit (rnd.de)

Sport-Trainer bekommen in den meisten Sportvereinen bestenfalls einen Stundenlohn von 20-40 Euro. Viele von ihnen arbeiten ehrenamtlich.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Adrian

So gesehen soll nach Ihren Ausführungen der Glaube und die Religion nichts mit der Institution Kirche zu tun haben? Warum schafft man die Kirchen dann in der Form, wie sie sich heute präsentieren, nicht ab? Sie kosten nur Unmengen von Geld, und die Erhaltung der Kirchengebäude aus historischen Gründen bezahlt doch eh schon größtenteils der Staat. Wozu dann noch so eine kostenspielige Inszenierung mit Kardinälen, Bischöfen und Pfarrern? In meinen Augen nur ein Klammern an die Macht, die viele Kirchenoberhäupter genüßlich auskosten.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Der Staat vom Geld der (auch nicht christlichen) Steuerzahler.
Kleine Ergänzung …

nurmalso
1 Monat zuvor

Religionsunterricht bindet nicht nur viel Resourcen, er verschwendet sie.

In vielen Beiträgen hier bekommen wir vermittelt, wie viel Zeit Klassenlehrer*innen vom Fachunterricht abzwacken , um drängende Probleme zu klären, die Klassengemeinschaft zu stärken etc. In einem Ethikunterricht oder Praktischer Philosophie (von mir aus auch Religionsunterricht, ohne Konfessionslabel) wäre Raum und Zeit dafür. Mit dem/der Klassenlehrer*in, mit der gesamten Klasse.
Ausgerechnet in den Stunden, in denen auch über Persönliches, Mitmenschliches, die großen Fragen des Lebens gesprochen werden könnte, werden neue Gruppen zusammengestellt, „Schaulaufen“ in der Pubertät inklusive. Und der/die Lehrer*in hat bei Mangel an Religionslehrenden dann zig solcher Gruppen. Es wird viel gesprochen über die Bedeutung von Beziehung, hier eher schwierig.

Integration, Inklusion als oberste Ziele. Auch wer mit den Fingern im Zahlenraum bis 20 rechnet, kann/soll/darf/muss im Matheunterricht der Klasse 8 dabei sein.
Alle Menschen sind gleich, ungeachtet Herkunft, Hautfarbe, Religion. Das versuchen wir zu vermitteln. Ständig, täglich. Und dann gehen wir hin und signalisieren schon jungen Kindern, dass Religion aber nun doch ein gaaanz wichtiges Unterscheidungskriterium ist…

Schotti
1 Monat zuvor

Ich unterrichte konfessionsübergreifenden RU und auch Ethik. Inhaltlich mache ich in beiden Fächern genau das gleiche. Der Ethikunterricht ist in den letzten Jahren allerdings enorm geschrumpft, weil die Menschen sehr viel religiöser geworden sind. Besonders eben durch die Zuwanderung aus Osteuropa und den arabischen Ländern. Die meisten Eltern können auch mit dem Begriff Ethik überhaupt nichts anfangen. Von daher wäre es deutlich sinnvoller den Ethikunterricht abzuschaffen und den RU weiter auszubauen, damit dort alle Konfessionen unterkommen. Außerdem ist das Personal ja vorhanden, Ethiklehrer gibt es dagegen so gut wie gar keine.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Hä? Also: Hä?
Also: Anekdotische Evidenz.
Bei/In „meiner“ Schule nimmt die Zahl der Konfessionslosen/Ethikschüler zu. Und jetzt?
Laut Zahlen (Statistiken und Erhebungen) nehmen die Konfessionslosen Jahr für Jahr zu.
Religion ist aber nicht gleich Religion. Von der Ausrichtung und so … Islamunterricht oder Ethik. Diese SuS besuchen eher weniger den christlichen Religionsunterricht (eva./kath./mix).
Wäre daher ein Argument für Ethik und gegen konfessionellen Religionsunterricht.
Das ist traurig, wenn „die meisten Eltern“ das nicht können. Dann hat der Religionsunterricht und/oder Ethikunterricht versagt. Ethik als Begrifflichkeit sollte jeder eigentlich kennen. Moral auch. Und Ethik als Lehre der Moral ist dann kein großer Sprung.
Gerade dann sollte man doch den Ethikunterricht fördern. Wenn das nicht in der Allgemeinbildung vorhanden ist.
Wenn jemand Mathematik nicht kann/versteht/damit nicht anfangen kann, dann ist die Lösung sicherlich nicht die Abschaffung dessen. Die Begründung hinkt merklich.
Im Religionsunterricht (kath./eva.) kommen ja eben nicht alle Religionen (gleichwertig) unter. Bestenfalls ist das Sache der Lehrkraft. Laut Gesetz/Schulgesetz und Kirche ist das jedoch nicht so. Das ist eines der Probleme.
Hm, langsam glaube ich, Sie meinen das ironisch bis sarkastisch … Dann hätten Sie mich echt erwischt. Haha.
Religionslehrer sind eher Mangelware. Deshalb gibt es den gemischten (eva.+kath.) Unterricht inzwischen. Einigung der großen Kirchen, damit der Unterricht überhaupt stattfindet. Teilweise (v. A. Eva. RU flexibler) sogar mit Sondergenehmigung – ohne dies studiert zu haben.
Ethik darf bspw. an der Mittelschule und Grundschule jeder, welcher das jeweilige Lehramt studiert hat unterrichten … Natürlich und logischerweise gibt es dort mehr Lehrkräfte. Studierte Ethiklehrkräfte ist wiederum etwas anders. Das ist rechtlich jedoch nicht nötig. Bei konfessionellen (v. A. katholischen) RU jedoch schon.

Frage meinerseits: Trollen Sie vielleicht?

Ethan
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Auch im Ethik Unterricht kann man über alle Religionen lernen. Finde ich sinnvoller. Und ja, an der Grundschule unterrichtet sowieso jeder fast alle Fächer egal was als Schwerpunktfach studiert wurde. Und Relilehrer können ja auch Ethik unterrichten. In Ethik wurde bei uns über Ethik und uber Religionen geredet, wie im Reliunterricht auch, nur gleichmäßiger und gerechter aufgeteilt, anstatt 60% Christentum,20 Ethik, 20 andere Religionen)

Ethik kann jeder machen und jeder Schüler kann es nehmen und über alle Religionen, sowie Ethik lernen. Und alle Relilehrer können es auch unterrichten. Da braucht man keine Extra stunden mehr und spart vielleicht sogar welche ein weil die Klassen nicht mehr geteilt werden müssen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Ethan

So ist es

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Aber beide Fächer sind doch inhaltlich gleich. Wo liegt dann das Problem?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Schotti

Religionsunterricht auch noch ausbauen? Für alle Konfessionen? Das kann nicht ihr Ernst sein. Der allgemeine Tenor ist doch, dass Religion Privatsache ist und an Schulen eigentlich nichts verloren hat. Wir haben an unserer Schule mehr Religions- und Ethiklehrer als Hauptfachlehrer, und das nenne ich Ressourcenverschwendung. Den Begriff Ethik könnte man als Schulfach möglicherweise austauschen mit „Gesellschaftslehre“ oder „Verhaltenslehre“, da sehe ich aber wenig Notwendigkeit.
Ein getrennter Religionsunterricht spaltet die Kulturen eher als dass er sie verbindet, das dürfte nicht sein. Die Legitimation von Religion an den Schülen gehört dringend auf den Prüfstand. Da gibt es unzählige Argumente.

GriasDi
1 Monat zuvor

Weniger als die Hälfte der Deutschen gehört einer der beiden Kirchen (ev. bzw. kath) an. Warum dann also noch solchen Religionsunterricht?

Uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  GriasDi

Weniger als 5% aller menschen interessieren sich für klassische Musik. Warum dann noch (hochsubventionierte) Konzert und Opernhäuser?

Clara
1 Monat zuvor

Die Traumkombination an bayerischen Gymnasien ist: Sport/evangelische Religion und das am besten auf dem Land. Aus „schulorganisatorischen Gründen“ wird man niemals eine erste Klassenleitung erhalten und hat in „Reli“ immer angenehm kleine Gruppen. Aber nicht weitersagen!

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Clara

Das stimmt, es ist unglaublich, dass es diese Kombination noch gibt, zumal Sport ansonsten mit einem Hauptfach zu kombinieren ist. Die Krux ist wahrscheinlich die, dass Religion in Bayern ein Vorrückungsfach ist, und auch dies gehört längst auf den Prüfstand.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Nicht nur Vorrückungsfach, sondern die Note fließt ins Abi ein, nachdem es erfolgreich eingeklagt worden ist.

Walter
1 Monat zuvor

Wenn Religionslehre und -ausübung in den Schulen nicht mehr zeitgemäß sind, dann sollte das ausnahmlos für alle Religionen gelten.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter

Religion als Thematik (etwa gleichwertig) ist okay und sinnvoll denke ich.
Als Religionsausübung hat es meiner Meinung nach nichts in den Schulen zu suchen.
Ja, das gilt für alle Religionen aus meiner Sicht.

pfk
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter

Ja.

und eine Konsequenz-Frage wäre, wie geht man dann weiter mit Feiertagen, Essensangeboten etc. um?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  pfk

Wo wäre das Problem?
Gesetzliche Feiertage (andere jucken doch eh nicht …) -> Die konfessionellen Feiertage durch soziale Feiertage ersetzen.
Essensangebote -> Wie geht man denn mit Allergien/Unverträglichkeiten/Veganismus-Veganern/Vegetariern/Fructarier usw./Gluten/Glucose/Luctose/Fructose/usw. Usf. um? Genau so eben …

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  pfk

Laktose*
Auch mit Diabetes usw.

Lanayah
1 Monat zuvor
Antwortet  pfk

Die religiösen Feiertage sind im jeweiligen Bundesland für alle frei, auch für Arbeitsstätten, in denen kein Religionsunterricht stattfindet. Die Idee dahinter ist, dass Zeit für die p r i v a t e Religionsausübung sein soll, wer denn möchte. Dabei werden auch kirchliche Tage durchaus weltlich verhandelt. In Niedersachsen ist wegen wirtschaftlicher Erwägungen vor Jahren der Buß- und Bettag gecancelt worden. Seit ein paar Jahren wurde dann der Reformationstag Feiertag, zwar anlässlich eines Luther-Jubiläums, aber eben, weil Niedersachsen viel weniger Feiertage als die meisten Bundesländer hat.

Enjoy your chicken Ted
1 Monat zuvor

Als jemand, der evangelischen Reliunterricht hatte, kann ich nur sagen: Staat und Religion sind getrennt, also müsste dies auch in den Schulen umgesetzt werden. Ethikunterricht wäre sinnvoller.

Bla
1 Monat zuvor

Dann hat der evangelische Reliunterricht nicht viel getaugt und war unehrlich.
Wo ist der Staat und Religion bitte getrennt? Das behauptet man häufig.
Wie funktioniert das man den Kirchensteuern (Verwaltung). Ahhh, ja … Staat gibt weiter.
Wie ist es mit Subventionen (die 2. „Zwangskirchensteuern“ – welche ALLE zahlen, die Steuern zahlen)? Vom Staat? Na sowas aber auch … Wohl doch nicht sooo getrennt.
Davon abgesehen, dass die christliche Konfession im (Schul-)Gesetz in Bayern vorkommt. Öhm, ja. Definitiv getrennt. Säkularisierung und so … Ah, mist hatte Otto von Bismarck ja nicht geschafft (Schlagwort: Kulturkampf). Zuvor und danach auch niemand.

Justus20
1 Monat zuvor

Wenn die GEW mal wieder sagt „nicht mehr zeitgemäß“, schalte ich in der Regel ab. „Zeitgemäß“ kann gut oder schlecht sein. Bei der GEW gibt aber immer nur eine Richtung: Ablehnung alles Traditionellen und Konservativen zugunsten irgendwelcher Modetrends, die Applaus versprechen.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Justus20

Die zu recht hinterfragte Berechtigung der Religionsbeeinflussung an den Schulen kann man wohl schwerlich als Modetrend bezeichnen. Und die Tradition kann man erhalten, indem man Ethik anbietet.

Justus20
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich dachte nur an die generelle Begründung mit „nicht mehr zeitgemäß“, oder „modern“ und „fortschrittlich“, die oft für Neuerungen herhalten muss, die ideologischen Ursprungs sind und nicht dazu angetan, die Schulen, das Leben der Beteiligten und die Bildungsqualität zu verbessern.
Was das Hinterfragen der „Berechtigung der Religionsbeeinflussung an den Schulen“ betrifft, gebe ich Ihnen recht.

Jakob Knab
1 Monat zuvor

„Der Gedanke, dass die Gebete der Verfolgten in höchster Not, dass die der Unschuldigen, die ohne Aufklärung ihrer Sache sterben müssen, dass die letzten Hoffnungen auf eine übermenschliche Instanz kein Ziel erreichen und dass die Nacht, die kein menschliches Licht erhellt, auch von keinem göttlichen durchdrungen wird, ist ungeheuerlich.“ (Max Horkheimer, Kritische Theorie. hsrg. von Alfred Schmidt. Bd. 1, Frankfurt a.M. 1968, S. 372)

Jakob Knab
1 Monat zuvor

Wenn die GEW davon spricht, der Religionsunterricht sei nicht mehr zeitgemäß, dann erwarte ich eine Antwort auf die Frage, ob im einstündigen Fach „Werteerziehung“ auch über die menschlichen Grunderfahrungen Alter – Krankheit – Sterben und Tod gesprochen wird. Dabei geht auch um die drei Sinnfragen der menschlichen Existenz: Woher komme ich? Wozu lebe ich? Wohin gehe ich?
In den Worten eines Biologielehrers: Menschsein beginnt mit dem Gebrauch der Vernunft.
Meine Entgegnung: Aus den Gräbern stieg die Metaphysik.
Hier Heideggers Diktion: Das Sein zum Tode ist wesenhaft Angst.
Aber! Wenn man von den guten Geistern verlassen ist und die guten Gründe verloren hat, muss man alles selbst hervorbringen.
Schlusspunkt: Es gibt nun einmal die Sehnsucht nach vollendeter Gerechtigkeit.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Jakob Knab

Sinn des Lebens sei nach Picasso, das Geschenk zu finden.
Nutzen des Lebens wäre, es weiterzugeben.

Danke, Picasso !

Dietmar
29 Tage zuvor
Antwortet  Jakob Knab

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ (Albert Einstein)

 „Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung.“ (Herbert George Wells)

„Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.“ (Georg Christoph Lichtenberg)