Mobbing gegen schwulen Lehrer: Queerfeindlichkeit in Schulen “vehementer”

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BERLIN. Ein homosexueller Pädagoge an einer Berliner Schule berichtet von Beleidigungen und Beschimpfungen. Expert*innen sind sich sicher: Das ist kein Einzelfall.

Tolerant? Naja. (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Homophobie an Schulen: Das ist nach Einschätzung des Bundesverbands Queere Bildung kein Ausnahmefall. «Queerfeindliche Haltungen zeigen sich auch im Kontext Schule mittlerweile vehementer als noch vor einigen Jahren», sagte Vorstandsmitglied Rebecca Knecht auf Anfrage.

Der Fall eines homosexuellen Lehrers an einer Berliner Grundschule, der nach eigenen Angaben von Schülern monatelang beleidigt und gemobbt wurde, macht derzeit Schlagzeilen. «Schwul ist ekelhaft», habe er zu hören bekommen. Muslimische Schüler hätten über ihn gesagt, er werde «in der Hölle landen», sagte er der «Süddeutschen Zeitung» (News4teachers berichtete).

Großer Zuwachs an Queerfeindlichkeit von rechts

Das Phänomen religiös motivierter Abwertung queerer Menschen sei bekannt, sagte Knecht. Dabei seien aber nicht nur muslimische Argumentationsmuster zu beobachten, sondern auch christliche. «Wir sehen außerdem einen großen Zuwachs rechtsmotivierter Queerfeindlichkeit.»

Der Mann, der als pädagogische Unterrichtskraft an der Carl-Bolle-Grundschule im Bezirk Mitte arbeitet, schilderte der «SZ» seine Erfahrungen in einem Satz: «Ich lebe in einem Albtraum.» Die Schule äußerte sich auf Anfrage nicht.

Ob Lehrkräfte offen mit ihrer Homosexualität umgehen sollten, lässt sich nach Knechts Überzeugung nicht pauschal beantworten: «Es muss immer eine individuelle Entscheidung über ein Coming-out sein.» Ganz viele Lehrkräfte berichteten, dass es einen befreienden Effekt haben könne. «Aber natürlich kann niemand von außen vorhersagen, wie sich das an einer bestimmten Schule abspielen wird.»

Viele Schulen haben noch Luft nach oben

Insgesamt gebe es dort beim Umgang mit Vielfalt große Unterschiede: «Es gibt Schulen, da gibt es ganz viel Engagement und präventive Überlegungen, wie wir mit Diskriminierungsfällen umgehen können», sagte Knecht. «Es gibt andere Schulen, an denen das nicht der Fall ist und sich Schulleitungen wenig für das Thema interessieren oder selbst vorurteilsbehaftet sind.» Insgesamt hätten viele Schulen in dieser Hinsicht noch Luft nach oben.

Nach Einschätzung von Detlef Mücke von der Schwulen Lehrergruppe in der GEW machen viele homosexuelle Kollegen heute zwar eher positive Erfahrungen. «Aber natürlich gibt es Diskriminierungen an Berliner Schulen», sagte er. Und es gebe ein großes Dunkelfeld von Diskriminierungsfällen, die nicht bekanntwerden.

Wie auf Diskriminierung von Lehrkräften reagiert wird, sei von Schule zu Schule oft anders. Entscheidend sei, welche Grundhaltung ein Kollegium und welches Konfliktmanagement die Schule für solche Fälle habe. News4teachers / mit Material der dpa

GEW warnt: Genderverbot befördert queerfeindliche Stimmung an Schulen

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Indra Rupp
4 Monate zuvor

Grundschule?

Uhrmacher
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, in Klasse 6 gibt es solche Äußerungen schon ziemlich massiv. Bis Klasse 5 ist alles zum Thema Sex “Iiii”.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“Die Schule äußerte sich auf Anfrage nicht.”

Schön, dass wir nach Burg so viel gelernt haben – nicht dass nachher was in der Zeitung steht -__-

GBS-Mensch
4 Monate zuvor

Mir leuchtet ad hoc auch nicht ein, warum man Grundschüler im Sinne eines comung outs mit der eigenen Sexualität konfrontieren sollte. Da fehlt mir ein bisschen Kontext.
Man muss und sollte Kinder nicht an jedem Aspekt des eigenen Privatlebens teilhaben lassen.

“Muslimische Schüler hätten über ihn gesagt, er werde «in der Hölle landen», sagte er der «Süddeutschen Zeitung»”

Das hätten auch katholische Schüler sein können, rein aus theologischen Sicht.

Ingo
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Die Schüler haben aber aufgrund des Eherings nach der Ehefrau gefragt. Außerdem hatte er seinen Mann zu schulischen Veranstaltungen mitgebracht, wie es für die Mehrheit selbstverständlich ist. Welcher heterosexuelle Lehrer würde da lügen oder seine Ehefrau daheim lassen von wegen “meine (Hetero-)Sexualität ist Aspekt des Privatlebens?” Wenn ein Lehrer von seiner Ehefrau oder Familie spricht, dann ist das doch genauso “mit der eigenen Sexualität konfrontieren”.
Dass ein Mann auch einen Mann heiraten kann, ist gelebte Realität. Warum soll das in der schulischen Bildung verschwiegen werden?
Im Übrigen hausieren die Schüler auch mit ihrer Religion, obwohl das Privatsache sein sollte. Und was ist, wenn sie von den Eltern sprechen? Ist das nicht auch privat?

GBS-Mensch
4 Monate zuvor
Antwortet  Ingo

Hier jedenfalls ist es nicht Usus, dass Ehegatten, Partner an Schulveranstaltungen teilnehmen.

Aber danke für den Kontext.

“Dass ein Mann auch einen Mann heiraten kann, ist gelebte Realität. Warum soll das in der schulischen Bildung verschwiegen werden?”

Es ist auch gelebte Realität, dass Menschen sich insbesondere Heranwachsende sexuell attraktiv finden.

Als Lehrperson in der gymnasialen Oberstufe oder an der Berufsschule würde ich mit dieser Vorliebe trotzdem nicht Haustieren gehen.

“Wenn ein Lehrer von seiner Ehefrau oder Familie spricht, dann ist das doch genauso “mit der eigenen Sexualität konfrontieren”.

Ich spreche nicht darüber. Kolleginnen habe ich auch noch nicht darüber sprechen hören.

Scheint wohl eine Frage der persönlichen Einschätzung zu sein.

Ingo
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Soso. Sie vergleichen ernsthaft die legale gleichgeschlechtliche Ehe mit Pädokriminalität? Würden Sie den Spruch auch bringen, wenn ein Lehrer sich zu seiner Ehefrau und der traditionellen Ehe bekennt? Sind wir wieder soweit, Homosexuelle in die Schmuddel Ecke zu drängen?

Ingo
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

PS Es geht nicht darum, ob Sie ungefragt von Ihrer Ehe sprechen, sondern was Sie darauf antworten, wenn Sie danach gefragt würden. Würden Sie ernsthaft BEWUSST auf die Idee kommen, dass Sie damit ihre heterosexuellen Vorlieben preisgäben und daher die Antwort verweigern? Genau das wird von Homosexuellen erwartet und dann sogar zum Vorwurf gemacht, wenn man dasselbe macht, wie die heterosexuelle Mehrheit auch, die SELBSTVERSTÄNDLICH vom Ehepartner spricht und daraus kein Geheimnis macht, wenn sie danach gefragt wird.

GBS-Mensch
4 Monate zuvor
Antwortet  Ingo

Wenn ich von meinen Kindern gefragt werde, ob ich verheiratet bin verneine ich das wahrheitsgemäß.

Eine Begründung dazu liefere ich nicht und sie haben auch keinen Anspruch auf eine Begründung.

Ich wiederhole auch gerne, dass ich noch nie erlebt habe, dass meine weiblichen, heterosexuellen Kolleginnen ihren Ehepartner im Unterricht oder anderen Kontexten der Schulsphäre erwähnt haben.

Und auch, wenn ich meine eigene Historie als Schüler oder Student Revue passieren lasse, war es eine Seltenheit.

Ich bleibe dabei, dass man private Informationen nur spärlich aus Gründen der professionellen Distanz und des Selbstschutzes herausgeben sollte.

Ingo
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Wenn Sie wahrheitsgemäß verneinen, warum sollen dann andere nicht wahrheitsgemäß antworten?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Ingo

Wollte ich auch schreiben. Das “nein” ist doch schon die Info zum Privatleben. 😉

Na ja
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Was soll jemand Ihrer Meinung nach antworten, wenn der Ehepartner an der gleichen Schule unterrichtet? (Spoiler: Kommt auf dem Land schon mal öfter vor.)

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Es ist ein Unterschied, ob man freiwillig nicht darüber spricht oder gezwungenermaßen – und dann auch wirklich kein “Ausrutscher” passieren darf. Das ist mentaler Stress!
Nebenbei erkennt man Homosexuelle durchaus gerade daran, dass sie ihr Privatleben auffällig geheim halten.
Wenn von einem Kollegium mit 50 Lehrern 45 über ihr Privatleben quatschen und 5 nicht, dann entspricht das dem Anteil Homosexueller und ist kein 100 %iger Beweis, aber sagen wir mal bei einem guten Teil dieser 5 stimmt es.

Realist
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, das ist großer Quatsch.

Ich spreche in der Schule grundsätzlich nicht über mein Privatleben, warum auch, Schule ist mein Job und nicht mein Ort, wo ich irgendwelche Kolleginnen und Kollegen mit meinen persönlichen Befindlichkeiten belästige. Mir ist die ewige Vermischung von privatem und beruflichen gerade in der Schule ein Graus.

Und ich bin definitiv nicht homosexuell.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Wenn niemand im Kollegium offiziell geoutet ist, dann können Sie davon ausgehen, dass sich der Anteil Homosexueller unter denen, die ihr Privatleben geheim halten, befindet, auch wenn das nicht ALLE davon sind.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Mir leuchtet ad hoc auch nicht ein, warum ich “sag ich dir nicht” antworten sollte, wenn ein Kind mich nach meinem Partner oder ähnlichem fragt…
So gut sollte man es in der Schule schon haben, dass eine Antwort da nicht “gefährlich” wäre.
Sie zäumen das Pferd also von der falschen Seite auf.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielleicht nicht mit diesen Worten, aber grundsätzlich ist das Privatleben von Beschäftigten für Kunden nicht relevant. Das Verhältnis zwischen Schüler:innen und Lehrkräften ist ein dienstliches, kein persönliches, dabei kann es durchaus zugewandt und empathisch sein. Aber was wissen Sie über die familiäre Situation Ihrer Friseurin, Ärzt:innen, Verwaltungsangestellten…?
Nichts, denn es ist weder relevant noch notwendig für erfolgreichen Unterricht.

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Siehe @Ingo

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Siehe meine Einlassung zuvor. Wenn Schüler:innen fragen, muss man nicht in der Sache antworten. Es reicht, zu bestätigen, man sei verheiratet, liiert und Schluss. Es ist aber auch möglich, mal den Aspekt der Distanzlosigkeit zu thematisieren. Sechstklässler sind keine kleinen Kinder mehr.

Sepp
4 Monate zuvor

Unterrichten ist immer auch Beziehungsarbeit. Und die Kinder fragen bei uns schon in der 5. Klasse private Dinge wie: “Sind Sie eigentlich verheiratet?” oder “Haben Sie auch Kinder?

Zumindest bei uns erzählen Kolleginnen auch sehr offen über Beziehung; die Schüler wissen von einer anstehenden Hochzeit oder wenn eine Kollegin schwanger ist (“voll süß”). Manchmal hört man von Schülern auch, dass das Kind von Lehrerin XY krank sei, sie offenbar die Nacht nicht vernünftig geschlafen habe und entsprechend müde sei (“die Arme”).
Das ist bei heterosexuellen Lehrkräften doch normal. Warum sollte das bei homosexuellen Lehrkräften nicht auch so sein?

Bei einem Termin im Rathaus habe ich letztens nebenbei gesehen, dass die Sachbearbeiter*innen meist ein Foto von der Familie auf dem Schreibtisch stehen haben. “Mein” Sachbearbeiter hatte ein Foto von sich und seinem Mann rumstehen. – Viele würden das aus “Herausstellen von Sexualität” ansehen, während sie es bei den heterosexuellen Kolleg*innen einfach “normal” fänden. Warum wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Und außerdem könnte das eigene Kind an derselben Schule sein, an der man unterrichtet. Egal, ob es Hetero-oder Homo Eltern hat.

Csa
4 Monate zuvor

Meinen Friseur sehe ich nicht täglich. Er benötigt auch keine „Beziehungsarbeit“, um seinen Job richtig zu machen. Das ist doch bei Lehrern etwas anders. Ich werde oft gefragt, ob ich Kinder habe. Und unsere SuS freuen sich, wenn Kolleginnen mit ihren Babys vorbeikommen und hallo sagen.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor

Schüler sind aber keine Kunden, so wie Sie es beschreiben. Schüler sind oft interessiert am Privatleben ihrer Lehrer. Je jünger, desto interessierter.
Wie oft werde ich gefragt, ob ich auch Kinder habe, wie alt sie sind, wie sie heißen, was sie machen, auf welche Schule sie gehen bzw. gegangen sind…..gelegentlich – wenn es passt – erzähle ich auch von meinem Mann….da denke ich mir gar nichts bei….
Und ja, auf Schulveranstaltungen kommen gelegentlich auch die Ehepartner mit….warum auch nicht?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

“… im Sinne eines Coming out.. ”
Ein “Hetero”-Ehering ist auch ein Coming out, genau wie Väterzeit – denn schwule Väterpaare sind doch recht selten, oder “ich muss meine Tochter abholen”, ” wir hatten letzte Woche Taufe”, “meine Frau würde jetzt sagen,…”, “ich helfe meiner Frau auch im Haushalt, dass dürfen Männer ruhig tun, liebe Schüler”, “Liebe Eltern der 2b, Donnerstags hat mein Mann das Auto, mir würe der Elternsprechtag am Freitag besser passen”,…

Nur bei Nicht-Heteros wird dies alles als “Coming Out” gewertet, ansonsten als ganz normaler Gesprächsstoff.
Mal drüber nachdenken.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das sind alles private Dinge, die man Eltern und Schüler*innen gegenüber nicht äußern muss. Macht der Arzt auch nicht bei der Terminvereinbarung.

Sepp
4 Monate zuvor

Da haben Sie Recht, ein Arzt wird den nächsten Termin gar nicht selbst vereinbaren. Gerade Fachärzte sehen Sie z.T. nur wenige Minuten, den Rest machen die Medizinischen Fachangestellten.

Wenn die Kinder unsere “Kunden” wären und man nur mal kurz sein Programm abspulen würde, würde ich Ihnen zustimmen.

Wir sehen die Kinder aber fast täglich, je jünger bzw. je mehr Stunden man in Klassen ist, desto mehr Beziehungsarbeit brauchen wir.

Und wie gesagt, es wird mit zweierlei Maß gemessen:
Wenn Lehrerin X von ihren Kindern berichtet, ihren Mann erwähnt oder einfach nur berichtet, dass sie demnächst nicht mehr da sein wird, weil sie schwanger ist (ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte), ist das “normal”.
Wenn Lehrer Y auf die Frage, was er in den Ferien macht, sagen würde, dass er mit seinem Mann nach Italien fliegt, würde das schnell als “Herausstellen von Sexualität” aufgefasst. Warum eigentlich?

Wie Sie es sagen:
Hetero-Lehrkräfte berichten natürlich aus ihrem Privatleben, schwule/lesbische Lehrkräfte müssen so private Dinge ja nicht äußern, wenn sie keinen Ärger bekommen wollen! Klare Doppelmoral…

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Btw: Den “Hetero” – Ehering gibt es natürlich nicht, aber Sie wissen schon, was ich meine. Lange Zeit gab es die Ehe für Homosexuelle nicht, entsprechen wies der Ehering auf eine Hetero-Beziehung hin.

GBS-Mensch
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wäre mir auch neu, dass auf Eheringen das Attribut homo oder hetero nach außen sichtbar eingraviert wäre.

Ich bin auch einigermaßen sicher, dass Grundschü

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

“… Sie wissen schon, was ich meine…”
Oder auch nicht, obwohl ich es anschließend sogar erklärt habe.

Jette
4 Monate zuvor

Wo ist die Schulleitung? Wo ist der Schulsenat?
M.E. müssten sofort klare Sanktionen seitens der Schulleitung/ bzw. des Schulsenats ausgesprochen werden. Ein zeitweiliger Schulausschluss wäre angebracht und wenn rechtlich möglich, auch ein Schulverweis.,
Solange die Vorgesetzten sich wegducken und nicht aktiv werden, kann man nur krank werden und schnellstmöglich den Schuldienst verlassen.
Nirgendwo in der freien Wirtschaft würden Vorgesetzte zuschauen, wie ihre Mitarbeiter diskreditiert und beleidigt werden. In der Schule schaut man fasziniert zu…
Gerade gestern ging ein Artikel rum, warum nur 18% der Lehrkräfte (in Hamburg) ihren Beruf weiterempfehlen würden.
Dieser Bericht hier ist einer der Gründe: Lehrer werden gemobbt und Schulleitung und Schulsenat schweigen. Wer will da noch Lehrer sein oder bleiben?

Uhrmacher
4 Monate zuvor

Leider ist es viel zu oft so, dass Schulleitungen einen öffentlichen Aufschrei fürchten, der richtig und notwendig wäre, sodass sie solche Probleme lieber unter den Teppich kehren.

Achin
4 Monate zuvor

Jede Schulleitung, jede Kolleg*in, die hier in irgendeiner Art von Verständnis wegen “kultureller Unterschiede” oder so spricht, verletzt unseren Diensteid, der auf dem Grundgesetz basiert:

Menschenrechte sind keine Kultur!

Vielleicht sollte die GEW auch einmal kritisch das eigene Toleranzverständnis reflektieren.

potschemutschka
4 Monate zuvor

@Redaktion
In der “Berliner Zeitung” von heute steht ein Artikel von Alexander Reich dazu:
“Brennpunktschulen in Berlin – Das Abgehängt-Sein ist das Problem”
Vielleicht können Sie diesen Artikel auch abdrucken?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mein mann las den Artikel heute auch in der Zeitung (unbeeinflusst von mir 🙂
Folgender Absatz schockierte ihn:
“Was wäre eine gute Reaktion der Schule gewesen? Vielleicht eine Projektwoche zum Thema, wie schön es sein kann “gefickt zu werden”. unten zu liegen. Schwäche zu zeigen. …
Gerade die Macker an der Bolle müssen lernen, über ihre Gefühle zu reden. Über die Wut, die sich in ihnen anstaut, wenn sie sich ohnmächtig fühlen. Und darüber, warum und wie sie diese Wut dann an anderenauslassen. …”

Mein Mann fragte mich: “Meinen die das Ernst? Eine Projektwoche soll das Problem lösen?”
Ich antwortete: “Ich hoffe nicht, wenn ich den gesamten Artikel richtig verstanden habe. Aber sicher bin ich mir nicht.”

447
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das glauben die Schreiber wahrscheinlich wirklich…purer Realitätsverlust, weil man das immer offensichtlicher werdende Ding nicht mit den eigenen Denktabus in Einklang bringen kann … oder darf.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich schrieb ja, ich bin mir nicht sicher. Es könnte auch ironisch gemeint sein, wenn man den ganzen Artikel liest.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Reaktion von Ihnen und Ihrem Mann lassen nicht darauf schließen, dass die Ironie geglückt ist. Vielleicht auf ein seriöseres Medium umsteigen 😉

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

“Das glauben die Schreiber wahrscheinlich wirklich…purer Realitätsverlust”
Berliner Zeitung halt.
Die Frage ist, ob irgendwer das wirklich gesagt hat ^^

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

““Was wäre eine gute Reaktion der Schule gewesen? Vielleicht eine Projektwoche zum Thema, wie schön es sein kann “gefickt zu werden”. unten zu liegen. Schwäche zu zeigen. …”

Wenn hat die Berliner Zeitung da zitiert? 😀

AvL
4 Monate zuvor

Der Großteil der arabisch stämmigen Gesellschaft ist ebenso wie die der
nicht westlich geprägten Gesellschaften quer- und schwulenfeindlich eingestellt.
Dann gibt schon mal Übergriffe dieser Mitmenschen gegen deutsche Transpersonen.
Offenbar transfeindlicher Angriff in Berliner Restaurant: Mehrere Frauen sollen auf Aktivistin eingeschlagen haben

Pauker_In
4 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Seufz. Queer- und schwulenfeindlich, antisemitisch i. S. von judenfeindlich; christenfeindlich, gewaltbereit… Und das Problem sollen die Schulen lösen?

AvL
4 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Es hat mich hier hoffentlich niemand falsch verstanden, denn das Verhalten dieser transfeindlichen Frauen ist in keiner Weise zu rechtfertigen.