MAINZ. Die Debatte um die Beamtenpensionen ist in den vergangenen Wochen eskaliert und hat sich zu einer regelrechten Kampagne gegen die Verbeamtung von Lehrkräften entwickelt. Der Philologenverband Rheinland-Pfalz reagiert empört – und verweist auf politische Versäumnisse der dortigen Landesregierung.

„Die Pensionen wurden in Rheinland-Pfalz von der Landesregierung verfrühstückt“, erklärt Landesvorsitzende Cornelia Schwartz. Der Pensionsfonds, mit dem Rücklagen für künftige Ruhegehälter gebildet werden sollten, sei am 15. Dezember 2017 kurzerhand aufgelöst und rund 5,65 Milliarden Euro in den Landeshaushalt eingespeist worden – trotz Protesten der Betroffenen. „Das damalige Versprechen der Landesregierung lautete: Die Pensionen zahlt ja dann der Staat aus dem laufenden Haushalt. Wie sehr man sich auf solche Versprechen verlassen kann, zeigt die aktuelle Debatte“, so Schwartz.
Hintergrund: Der Pensionsfonds wurde 1996 als innovativer Ansatz zur Altersvorsorge von Landesbeamten eingeführt, um die zukünftigen Pensionszahlungen zu sichern. Das rheinland-pfälzische Verfassungsgericht entschied allerdings, dass der Fonds teilweise gegen Landesgesetze verstößt. Daraufhin wurde die Auflösung beschlossen, „um die Finanzbeziehungen des Landes zu vereinfachen“ – wie es damals hieß. Die Pensionen werden seitdem aus dem regulären Landeshaushalt finanziert.
Beamtenstatus als Attraktivitätsanker im Lehrkräftemangel
Besonders scharf weist die Philologen-Chefin Forderungen nach Einschränkungen der Verbeamtung zurück: „Wer angesichts steigender Schülerzahlen an weiterführenden Schulen, Lehrermangel im MINT-Bereich, aber auch anderen Fächern sowie Abwanderungstendenzen aus dem Lehrerberuf Kürzungen und Streichung von Verbeamtungen bei Lehrern fordert, verschärft das Problem und beteiligt sich am Abbau von Bildung.“
Die Verbeamtung sei nicht nur eine finanzielle Frage, sondern vor allem ein Instrument zur Sicherung der Attraktivität des Berufs. In Zeiten massiver Personalnot, so der Verband, sei es unverantwortlich, die Debatte mit pauschalen Sparparolen zu belasten.
Steuerzahlerbund und CDU setzen Lehrer unter Druck
Dennoch wird genau das derzeit getan. Präsident Reiner Holznagel vom Bund der Steuerzahler forderte erst am Wochenende, Verbeamtungen drastisch einzuschränken – Lehrerinnen und Lehrer gehörten seiner Ansicht nach nicht mehr in den Beamtenstatus (News4teachers berichtete). „Die öffentlichen Haushalte werden durch die XXL-Beamtenverhältnisse enorm belastet“, sagte er der Rheinischen Post. Privilegien wie das Pensionssystem könnten „keinem Beschäftigten in der freien Wirtschaft mehr erklärt werden, weil die finanzielle Schere immer weiter auseinandergeht“.
Holznagel schlägt damit in die gleiche Kerbe wie CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, der beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn angekündigt hatte, einer großen Rentenreform nur zuzustimmen, wenn zugleich die Beamtenversorgung reformiert werde. Sein Vorschlag: Verbeamtet werden sollen künftig nur noch Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Finanzbeamte und Zoll – Lehrkräfte nicht mehr.
Beamtenbund und Lehrerverbände laufen Sturm
Die Gegenwehr der Verbände ist massiv. DBB-Chef Volker Geyer spricht von einer „gefährlichen Illusion“ und warnt vor den Folgen: „Wollen Linnemann, Holznagel und Co. Bürgern und Wirtschaft gegebenenfalls wirklich Streiks an den deutschen Schulen zumuten?“ Bildung sei eine hoheitliche Aufgabe, so Geyer. Wer den Beamtenstatus zurücknehme, spare dem Staat „nicht einen Cent“. Vielmehr drohe eine Entwicklung, die das Bildungssystem destabilisiere.
Auch der Deutsche Lehrerverband zeigt sich alarmiert. Präsident Stefan Düll nennt die Vorstöße eine „Mottenkiste des Sozialneids“. Die Verbeamtung mache den Beruf der Lehrkraft attraktiv – darum verbeamten Länder wie Berlin oder Sachsen ihre Lehrkräfte, um sie im Beruf zu halten. „Wenn etwas eine hoheitliche Aufgabe ist, dann die Demokratie- und Wertebildung unserer Kinder und die unvoreingenommene Benotung und Zuweisung von allgemein anerkannten Abschlüssen“, betont er.
Noch deutlicher wird VBE-Chef Gerhard Brand, der von einem „Angriff auf das Fürsorgeverhältnis“ spricht. In Zeiten akuten Lehrkräftemangels sei es eine „Frechheit“, mit solchen Forderungen die Attraktivität des Berufs weiter zu gefährden. „Eine solche Forderung kann langfristig Schaden anrichten“, warnt er.
Pensionslasten als Treiber – politisches Versagen?
Tatsächlich steigen die Kosten für Beamtenpensionen seit Jahren: 2024 lagen die Ausgaben von Bund, Ländern und Kommunen bereits bei 91 Milliarden Euro – doppelt so viel wie 2007. Langfristige Verpflichtungen summieren sich auf fast eine Billion Euro.
Für den Philologenverband ist allerdings klar: Nicht die Beamten sind das Problem, sondern die Politik. „Ein verbeamteter Lehrer im aktiven Dienst ist für den Staat erst einmal deutlich günstiger als ein vergleichbarer Tarifbeschäftigter – allein schon wegen der geringeren Lohnnebenkosten“, erklärt Schwartz. „Wer hier von Privilegien redet, betreibt Augenwischerei – und schadet am Ende den Schulen.“ News4teachers
“Angriff auf das Fürsorgeverhältnis” – schon wieder: Jetzt sollen Lehrkräfte keine Beamten mehr sein
Nicht nur die Pensionsrücklagen, auch die Rentenbeiträge wurden in hohem Maße zweckentfremdet, da hat sich keiner aufgeregt. Das Typische für eine unfähige Regierung ist, dass jetzt die Leidtragenden, Rentner wie Pensionisten, für diese Fehlentwicklung und Fehlentscheidung verantwortlich gemacht werden, anstatt ein vernünftiges Konzept zu entwickeln.
Im Übrigen ist es kein Sozialneid, wenn, wie im Leherberuf, mit zwei unterschiedlichen Maßen gemessen wird bei gleicher Arbeit, das ist eindeutige Diskriminierung und dazu darf man ganz sicher eine kritische Haltung haben.
Doch, bei der Zweckentfremdung der Rentenbeiträge hat sich auch jemand aufgeregt.
Aber auch da hat es von den Zweckentfremdern keinen interessiert.
Wer trägt denn hier Leid?
Sicher nicht die wohlversorgten Beamten*, deren Pensionen in Zukunft 1:1 aus dem Landeshaushalt gezahlt werden. Und Beihilfe 70.
Das Leid tragen ja wohl alle Steuerzahler, die nun ohne Rücklagenfonds die Beamtenpensionen 1:1 über die Steuern zahlen!
Fazit “Das Jammern ist der Beamten Gruß”?
Ein kleiner Kurs zum Thema Wirtschaft wäre ganz sinnvoll.
Beamte werden so oder so vom Staat bezahlt. Genauso wie Angestellte an öffentlichen Schulen.
Daher ist es völlig egal ob das aus dem laufenden Haushalt, einem Pensionsfond, der Rentenkasse mit staatlichen Zuschuss kommt. Es waren vorher Steuergelder, es sind jetzt Steuergelder und es werden auch in Zukunft Steuergelder bleiben.
Daher ist die einzige relevante Frage: wie hoch sollte das Gehalt und die Rente der Lehrkräfte sein.
Jede andere Diskussion ist Augenwischerei.
Nun, zum Thema Wirtschaftskunde, die Renten der angestellten Lehrer werden aus der Rentenkasse bezahlt, in die sie vorher eingezahlt hatten, das ging VOM GEHALT WEG!! Und zu Ihrewr letzten Frage: das Gehalt UND das Ruhegeld von Lehrern sollte bei beiden gleich sein, alles andere ist Diskriminierung.
In den 1950ern wurden due Beamtenbezüge in der aktiven Zeit um 18% gekürzt, um das Geld für die Pension zurückzulegen, was leider nie geschehen ist. Das Geld wurde von der Politik für Wahlversprechen rausgehauen. Wie hoch sind noch einmal die Beiträge des Angestellten in die Rentenversicherung?
Das ist mehr als 70 (!!) Jahre her, wir sind im Jetzt und Hier, und wenn Sie die Bruttolöhne beider Lehrer in derselben Gehaltsstufe vergleichen, werden Sie feststellen, dass die Bruttogehälter annähernd identisch sind, mit den ganzen Zulagen bekommt der Beamtenlehrer sogar noch mehr brutto als der Angestellte. Aber so richtig krass wird es beim Netto und beim Vergleich Pension-Rente, da nützt es wenig, nun Maßnahmen, die über 70 Jahre zurückliegen, als Beispiel herzunehmen, das ist doch lächerlich. Außerdem waren es damals 14%, nicht 18%.
Und der Beitrag eines Angestellten zur Rentenversicherung ist 18,6% – hälftig, dazu noch 2,6% Arbeitslosenversicherung, die der Beamte, verstänldicherweise, auch nicht bezahlen muss. Sind wir schon bei 12%. Dazu noch 1,4% Pflichtabgabe für die VBL, wären 13,4%, und das vor Steuer und Krankenversicherung, Pflegeversicherung.
Zufrieden?
„ Das ist mehr als 70 (!!) Jahre her, wir sind im Jetzt und Hier, und wenn Sie die Bruttolöhne beider Lehrer in derselben Gehaltsstufe vergleichen, werden Sie feststellen, dass die Bruttogehälter annähernd identisch sind, mit den ganzen Zulagen bekommt der Beamtenlehrer sogar noch mehr brutto als der Angestellte.“
Ich vergleiche meine Beamtenbesoldung als Lehrer an einem technischen Berufskolleg mit dem Gehalt samt Zulagen, die ein Ingenieur bei Volkswagen bekommt und da liegen locker 50% drin, wenn man alle Vergünstigungen wie Dienstwagen etc. mit rein rechnet.
Dann gehen Sie doch zu Volkswagen, wir haben freie Berufswahl, und die Qualifikation haben Sie doch offenbar. Was hindert Sie?
Und haben Sie auch schon gecheckt, welche Abzüge der Gutverdiener bei VW hat? Und dass der nicht nur Dienst nach Stempeluhr machen kann?
Ich war jahrelang in der freien Wirtschaft bei einem Global Player tätig, im Management Bereich, da heißt es, abends Kundengespräche zu führen beim Abendessen, Reisen zu den Kunden, Betreuung, wenn sie vor Ort sind, und da wird nicht gestempelt, das läuft alles nebenbei und unentgeltlich. Dienstwagen haben nur diejenigen, die tatsächlich Dienstfahrten machen müssen. Firmen, die den Mitarbeitern Dienstwagen für den Privatgebrauch überlassen, stellen dafür strikte Regeln auf. Wollen Sie wohl einen Dienstwagen? Wofür?
Es ist richtig, dass Lehrer unterbezahlt sind, da der Arbeitgeber der schlechteste aller Zeiten ist. Kein anderer Arbeitgeber könnte so agieren, der Staat hat ein Privileg. Aber der Dienstherr wird langsam umdenken müssen, oder komplett auf Roboter setzen, Ich habe so das Gefühl, dass unsere Regierung die Bildung momentan komplett vor die Wand fährt, wie so vieles.
Angestellte LK werden aus der Rentenkasse gezahlt – nach dem Umlageverfahren (heutige Arbeitnehmer zahlen für heutige Rentner)
Demzufolge spielt es eine Rolle, wieviele angestellte LK es zum jeweiligen Zeitpunkt gibt, da Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden.
Tendenziell “stützt” der Trend zur Anstellung daher die Rentenkasse.
Der Effekt wird leider von der Demographie egalisiert.
Beamtenpensionen werden aus dem laufenden Haushalt + Rückstellungen / Fonds bezahlt.
Es stellt sich daher die Frage, wie man die Kosten gerecht(er) über die Generationen verteilt und Vorsorge betreibt. Ohne ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum sowie eine Inflationsrate von 2% ohne Berücksichtigung der Demographie zu Grunde zu legen. Das wäre mal ein Anfang.
Nein, das ist einfach BWL. In anderen Ländern mit pensionsfonds, welche das Geld an den finanzmärkten anlegen und unfassbar hohe Renditen erzielen verzichten wir – obwohl die ausgaben planbar sind – auf den zinseszinseffekt
Völlig richtig.
Wenn Sie Lehrer wie z.B. in Großbritannien mies bezahlen, mit Anwesenheitspflicht und kündigungsberechtigtem Managment belegen (dürfte wohl der feuchte Traum der Lehrerhasser sein) – dann bekommen Sie eben auch Schulen wie in GB, wo in öffentlichen Schulen in der 10. Klasse nich stundenlang (!) den Satz des Pythagoras pauken müssen, da nux gerafft. Die Statistiken werden einfach entsprechend frisiert.
Dafür hat der Staat (spezifisch auf die Lehrpersonan öffentlichen Schulen gerechnet) richtig gut gespart.
Wenn Sie Lehrer mit Respekt, Macht und Prestige ausstatten (wie etwa in Singapore), was natürlich in der BRD völlig undenkbar ist, bekommen Sie die Besten der Besten und rocken Bildung…troz (RELATIV) geringem Nominalgehalt – das Geld was am Gehalt fehlt, geht halt in Arbeitsbedingungen, wobei lehrerfreundliche Paragraphen sogar mit NULL Eurodollar sehr günstig zu Buche schlagen. 🙂
Oder Sie machen es gleich wie eine mir persönlich bekannte Schule in Dubai: Europäischer, guter Studienabschluss, viel Abiturerfahrung in Germany ? “You can start at any time, our offers start at 5000 $ after taxes.”… Expat-Service (großzügiges Haus, Umzugshilfe, Visa-Coop usw. auch für die Ehefrau und leibliche Kinder natürlich inklusive, versteht sich ja von selbst)
Also ja, Sie haben ABSOLUT recht:
Im Endeffekt steht am Ende eine kollektiv finanzierte Summe pro Lehrernase.
Nur eben anders als Sie wahrscheinlich glauben.
Wenn ich in der BRD nicht mehr Lehrer sein kann oder will (und dann überhaupt noch als Lehrkraft arbeiten will) … die Welt ist groß und offen.
Ja und? Ad 1 zahlen Beamt:innen auch Steuern.
Ad 2 ist ein in vielen Dienstjahren erdientes Ruhegehalt gesetzt.
Und?: Beamte haben mehr Netto vom Brutto und mehr Pension als Rente und mehr Beihilfe (bei Pensionierung) als Krankenkassenkosten.
In Zahlen: gerne hier nachlesen.
Persönl. Anm.: finde es immer wieder erstaunlich, wie ignorant manche Bemte* ggü. ihren finanziellen Privillegien sein können: den Begriff der Sozialabgaben kennen ofenbar nicht alle. Zahlen ja auch keine 🙂
Unsere finanziellen Privilegien bei der Pension sind durch ein jahrelanges Minus beim Lohn gegenüber Akademikern in der Wirtschaft teuer erkauft.
Kann man gerne Durchrechnen!
Ein Lehrer verdient gegenüber einem Ingenieur (obwohl viele bei uns sowohl den ING als auch den Lehrer haben) so viel weniger, dass der Lehrer bis zu einem Lebensalter von etwa 95 Pension beziehen müsst um die Differenz wieder aus zu gleichen.
Und das ist jetzt bei Lehrkräften, die gemäß TV-L vergütet werden, vollkommen anders?
Dann rechnen Sie bitte mal die Zuschläge mit ein, und schon ist da kein Minus mehr, im Gegenteil. Wie man doch immer so verbohrt auf etwas beharren kann, was so nicht stimmt!
SIE geben vor rechnen zu können?
Beweisen Sie es.
Ich brauche da Garnichts zu rechnen.
Ich hab noch jede Menge bekannte die mit mir Maschinenbau studiert haben und heute als Ingenieur arbeiten.
Da braucht man nur die Lohnzettel zu vergleichen und zu sehen wie viel der ING in der freien Wirtschaft gegenüber dem Studienrat mit ING und Lehramtsstudium mehr hat.
Gesetze kann man ändern. Sogar die Verfassung. Es sind nur die Hürden höher.
Das Problem bei dieser Art (Macht-)Argumentation ist nur das Ausblenden der Folgen…die Mittelschicht dieses Landes kann auch (mal wieder, hoffentlich weniger desaströs als in der Vergangenheit) “Lets f**k s**t up” spielen.
Da haben Sie wohl meinen Beitrag falsch verstanden. Bin auch kein verbeamteter Lehrer, sondern angestellt.
Die Politiker denken bis maximal zur nächsten relevanten Wahl.
Die Alternative wäre zu sagen, wer nicht verbeamtet werden kann, kann kein Lehrer werden. Also dass nur Leute überhaupt ins Ref gelassen werden, die dann direkt verbeamtet werden auf Probe statt Widerruf und automatisch übernommen werden.
Gleiche Bezahlung würde Kinderzulagen einschließen. Früher gab es das doch mal im öffentlichen Dienst, oder? Zumindest eine Ortszulage. Wenn dann müssten sie den gesamten öd der Länder betreffen. Das würden die nie freiwillig tun.
Und das würde auch bedeuten, dass man nur auf Lehramt studieren kann, wenn man bereits Beamter auf Probe ist. D.h. das ganze Studium müsste auch bezahlt werden, so wie es bereits bei Finanzbeamten ist. Würde auch gleich die Attraktivität des Lehrerberufs steigern und ausgleichen, dass einige nicht geeignet sind als Beamter zu arbeiten wegen gesundheitlicher Vorraussetzungen
Das Problem ist und bleibt der demographische Wandel mit einer Abnahme der Geburtenrate über Jahrzehnte hinweg, wodurch langfristig das bisherige Renten- und Pensionssystem zunehmend dem Problem der finanziellen Unterversorgung ausgesetzt wird, da seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhundert die Geburtenzahl, damals 1 Rentner auf 6 Beitragszahlende, beständig abgenommen hat. Das Problem ließe sich durch eine Zuwanderung von jungen, arbeitsfähigen Menschen lösen. Rechtsextremistische Politiker der A*D betreiben hingegen systematisch Hass und Hetze gegen Menschen mit einem arabischen Migrationshintergrund.
“Aktuell stehen einem Altersrentner rund zwei Beitragszahler gegenüber. Anfang der 1960er Jahre kamen auf einen Altersrentner noch sechs aktiv versicherte Erwerbspersonen.” https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/altersrentner-beitragszahler.html#:~:text=Aktuell%20stehen%20einem%20Altersrentner%20rund%20zwei%20Beitragszahler%20gegen%C3%BCber.,ist%20seit%201957%20%C3%BCberwiegend%20%C3%BCber%20ein%20Umlageverfahren
Demografischer Wandel: Warum die Rente ein Problem hat
verfrühstückt ahen die aber alle zulasten der Beamt*innen – also nicht Rumheulen.
Dann mal ein interessantes Angebot an Beamte wie früher bei der Deutschen Post: Ich hätte netto gleich viel, eine Betriebsrente, und einen Deisntwagen und alle zwei Jahre Nachverhandlungen des Vertrages – wenn es denn diese “Angebotspolitik” vergleichbar heute noch geben würde. Ich würde erntshaft überlegen
Das funktionierte nicht nur bei der Post, sondern auch bei den Fluglotsen.
Warum haben das die bundesweit gut zu 1/4 angestellten Lehrern nicht? Warum setzten sich ihre verbeamteten Kollegen nicht für sie ein?
zu deren Ehrenrettung: sie dürfen halt nicht streiken. Und offene Briefe interessieren die Entscheider* nicht die Bohne.
Sie haben den Dienstlaptop und das Diensthandy vergessen.
Wer bei der Post hat denn bitteschön einen Dienstwagen? Die Briefträger? Die Angestellten in den Postfilialen? Was reden Sie denn da!
Über etwas nachdenken und diskutieren, ist doch keine Kampagne. Was ist denn die Alternative? Nicht darüber nachdenken und diskutieren, damit es keine Kampagne sei?
Dass nicht darüber nachgedacht und diskutiert wird, wäre natürlich im Interesse der “Betroffenen”, die logischerweise keine (negative) Veränderung wollen. Verständlich.
Wenn die Beamtenpensionen so ein großes finanzielles Problem sind, möchte ich doch mal fragen, warum alle ostdeutschen Bundesländer, die jahrelang nicht verbeamteten, die Verbeamtung wieder eingeführt haben. Den Lehrermangel behoben hat es ja offensichtlich nicht.
Die Verbeamtung behebt den Lehrermangel natürlich nicht.
Sieht man ja an Ländern wie Bayern.
Dort wird schon immer verbeamtet – früher sogar unter Zwang. Man konnte vor 20 Jahren nicht freiwillig Lehrer im Angestelltenverhältnis bleiben. Nicht verbeamtet wurden nur die mit einem wackeligen Amtsarztbescheid.
Jetzt ist das etwas anders. Die Neuen lehnen nach dem 2. StEx erstmal die Verbeamtung auf Probe ab und nehmen den Angestelltenvertrag. Damit entgehen sie der mehrere hundert Kilometer weiten Herumversetzung durchs gesamte bayerische Hoheitsgebiet und sparen sich Ärger, Beziehungsstress und die Mieten in Oberbayern und v.a. der Landeshauptstadt.
Jetzt, im großen Lehrernotstand, geht das natürlich mit der Anstellung.
Weil ohne Verbeamtung deren Lehrermangel noch größer gewesen wäre.
Der Vergleich, dass wir die Verbeamtung aufgeben sollten, weil sie den Lehrermangel nicht behebt, hinkt, aus meiner Sicht. Das erscheint mir in etwa so, als würde man auf eine gesunde Lebensweise verzichten, weil man ja eh sterben wird.
Es ist ja gar nicht der Sinn der Verbeamtung, dem Lehrermangel entgegenzutreten. Aber da durch einen Wegfall der Verbeamtung die Attraktivität dieses Berufs gemindert würde, hat ein solcher Wegfall das Potenzial, den Lehrermangel zu verschärfen. Das ist zumindest meine Einschätzung.
Doch, in allen ostdeutschen Bundesländern wurde die Verbeamtung wieder eingeführt, um damit den Lehrermangel zu beheben.
Das mag sein. Was meinen Sie denn, würde sich dieser Lehrermangel, ungeachtet dessen, inwiefern er durch die Verbeamtung verändert wurde, verringern oder verschärfen, wenn nicht mehr verbeamtet würde?
In Zeiten klammer Kassen vermutlich Lehrermangel verschärfen.
Wenn Lehrkräfte nicht mehr verbeamtet würden, könnte man mit dem gleichen Budget an Personalkosten weniger Lehrkräfte beschäftigen, da dann die AG-Anteile zur gesetzlichen SV, der AG-Anteil zur Zusatzversorgung ÖD etc. zu den Personalkosten dazu kämen.
Ich vermute nämlich ähnliches.
Der Staat zahlt aber nebenher die Pensionen der ehemaligen Beamten. Da zahlt er aktuell das, was er früher nach Ihrer Argumentation bei den Beamten eingespart hatte. Aktuell spart er also nichts, denn er zahlt ja jetzt die üppigen Beamtenpensionen so wie er ansonsten die Sozialversicherungen der aktuellen Angestellten zur Hälfte mittragen müsste.
Wenn der Anteil der der Pensionen an den Personalkosten demografsich bedingt weiter ansteigen wird und mangels ausreichender Rücklagen größerenteils aus den Budgets der Personalkosten gedeckt werden müsste und neue Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis während der aktiven Zeit höhere Personalkosten verursachen, wie würde sich das Ihrer Meinung nach auf die Anzahl der Stellen auswirken?
Ein Vorgeschmack was passieren könnte, erhält man, wenn man einen Blick nach SH wirft, wo ja trotz Verbeamtung wegen knapper Kassen Unterrichststunden gekürzt und Stellen abgebaut werden.
Wie schön, dass hier mal jemand rational argumentiert und nicht anynom-aggressiv die (verbeamteten) Kollegen angeht. Danke!
David ist für Sie nicht anonym, weil er sich David nennt? Und Sie wissen, dass David wirklich David heißt? Woher denn?
Und wer eine Meinung äußert, die Sie nicht teilen, ist aggressiv? Ich teile Ihre Meinung nicht. Bitte seien Sie nicht so aggressiv!
Und Sie meinen, wenn ich mir frei einen Namen aussuchen könnte, würde ich mich David nennen?
Nun ja, das könnte damit zusammenhängen, dass die sich stetig verschlechternden Arbeitsbedingungen im Schulsystem den erhofften Anreiz durch eine Verbeamtung weiterhin überwiegen … und da – eben auch bedingt durch die knapper werdenden Mittel, die ja Ausgangspunkt dieser Debatte sind – die Arbeitssituationen an den Schulen – egal welcher Ausprägung – weiter verschlechtern werden, haben immer mehr junge Leute im Zuge ihrer Job- und Karriereplanungen keinen Bock mehr auf Lehramt.
Wie hier immer so schön zitiert wird:
“Gen Z – wir sind doch nicht blöd!”
Der Wegfall einer evtl Verbeamtung ist nicht der einzige Grund für immer weniger Aspiranten auf diese Berufung – aber er wird eine Umkehr dieses Trends garantiert nicht befördern.
Was daran so nervt ist die Art und Weise, wie den derzeitigen verbeamteten LuL versucht wird, eine erhebliche Schuld an dieser planerischen und rechnerischen Misere zuzuschieben – so als ob wir auf einem großangelegten Beutezug wären und der “Restbevölkerung und dem Staat an sich” eklatanten Schaden zufügen würden … Fakt ist allerdings, dass das alles rechtsgültige und zu dem damaligen Zeitpunkt vom Staat gewünschte Beschäftigungsregeln waren.
Ich bin es schlicht leid, mich für etwas rechtfertigen zu müssen, dass ursprünglich moralisch, juristisch und gesellschaftlich akzeptiert war – nur weil jetzt jemand auf die Idee oder zu dem Ergebnis kommt, das Ganze zu ändern und im Zuge dessen ein ungehöriges SchwarzerPeterSpiel zu spielen.
Mit Verbeamtung zieht man zumindest noch die Dauerkranken und die Viel-Kinderer für den Lehrerberuf an. Aber ohne?
Meine Güte!
Machen Sie jetzt monothematisch einen auf Petra OWL?
Und Sie in Ihrer Güte machen auf Forumspolizei ?
“…und im Zuge dessen ein ungehöriges SchwarzerPeterSpiel zu spielen.”
Es gilt immer noch (der Mensch ändert sich nicht):
“Den letzten beißen die Hunde.” Wer jetzt noch Lehrer werden will aufgrund der Verbeamtung, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Wer nicht dauerkrank oder Viel-Kinderer ist, hat sowieso andere Ziele…
Viel Pauschalisierung, wenig Argument. Danke für Ihren Beitrag.
Die müssen sich keinesfalls für Ihren berechtigten Beamtenstatus rechtfertigen, den macht Ihnen keiner der Kollegen, die nicht verbeamtet sind, streitig. Es nerven nur die permanenten Relativierungen, das Kleinereden der Privilegien und das Erfinden von Nachteilen, wenn man auf die ungerechte Behandlung hinweist.
Grundsätzlich ist die Idee, im Schulwesen und bei Beamten (auch) zu sparen, nachvollziehbar angesichts der finanziellen Situation.
Allerdings sollte nicht bei den Lehrern gespart werden, denn das hat zur Folge, dass das Interesse am Lehrerdasein weiter schwindet und die Kinder die Leidtragenden sind.
Ich sehe z.B. in Baden-Württemberg erhebliches Sparpotential bei den Bildungsinstituten. Hier sind zwei extrem aufgeblähte Institute entstanden, die das Lehrerdasein unnötig erschweren und wenig Brauchbares produzieren. Die letzte Glanzleistung war Kompass 4, welches an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist.
Seit 2019 gibt es sowohl das IBBW als auch das ZSL in Baden-Württemberg mit dem Erfolg, dass sich alle messbaren Lernleistungen in sämtlichen Schularten deutlich verschlechtert haben. Schon allein dies ist Grund genug die Daseinsberechtigung der Institute in Frage zu stellen.
Ich sehe eine Fülle von Lehrkräften, die in diese Institute abgezogen werden und dann in der Schule fehlen und erlebe jede Menge Unsinn, der dort produziert wird.
Auch das Kultusministerium -ich kann hier nur von Baden-Württemberg sprechen- könnte durch Reduzierung des Personals und damit einhergehender Reduzierung von fragwürdigen und pädagogisch sinnfreien Entscheidungen nur gewinnen.
Das Einsparpotential ist gewaltig, aber wer traut sich da ‘ran?
Die finanzielle Situation sieht doch grandios aus.
Fast eine Billion neuer Euros… (Sondervermögen).
So viele Schulden hatte die BRD wohl noch nie gemacht.
Oder irre ich mich da?
🙂
Die Zeiten HABEN sich geändert.
Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern (gar nicht so lange her, da waren “grün” noch kein “olivgrün”…), da hieß es immer:
BILDUNG sei eine INVESTITION in die Zukunft!
Militärausgaben seien reiner Staatskonsum, so ein Panzer steht schließlich nur herum und ist zu nicht zu gebrauchen außer zu verrosten oder Krieg zu führen.
Mittlerweile ist es genau umgekehrt:
Bildung ist scheinbar reiner Staatskonsum, und am meisten “verfressen” die bösen Beamten, die diese “Dienstleistung” erbringen und dafür noch Besoldung und (oh Schreck!) eine “Pension” haben wollen. Die reinste Geldverschwendung.
MILITÄRAUSGABEN sind dagegen eine INVESTITION in die Sicherheit und damit die Zukunft. Je mehr Militär, umso besser ist die Zukunft “gesichert”. Eine fantastische Investition in Höhe von 1 Billion (“zufälligeweise” ca. genauso viel wie die gesamten Pensionsverpflichtungen von Bund und Ländern: Tausche Beamtenpensionen gegen Panzer. Wer kann dazu schon nein sagen?)
Dem kann ich nur beipflichten.
Und das “Schöne” an Panzern ist ja, die müssen immer nachproduziert werden, sind ja militärische Verbrauchsmittel.
Da kommen bestimmt noch die eine oder andere Billion hinzu (wenn wir schon mal dabei sind).
Von den Umweltschäden beim Panzerverbrauch wollen wir lieber nicht sprechen/schreiben.
Falsch , das Gute an Panzern ist, man kann damit in andere Länder fahren und bei der Ankunft Salut schießen .
In Panzer kann man (sehr gut) investieren – in spezifische deutsche Schulen würde ich nicht mal “short” gehen. 😀
In den 1950er Jahren ist die Besoldung für Beamte im aktiven Dienst um 18% gekürzt worden mit Hinweis auf die gute Pension und das dafür Rücklagen gebildet werden müßten. Es ist vergleichbar mit einem Arbeitnehmer, der zwangsweise 18% seines Gehalts in eine betriebliche Altersvorsorge steckt, um damit seine Rente aufzubessern. Nur wurde das Geld nie entsprechend für die Pensionen zurückgelegt sondern über Jahrzehnte für Wahlkampfversprechen rausgehauen. Auf dieser Basis erübrigt sich auch aus meiner Sicht als Lehrer der Sozialneid. Wenn sie uns die Pension nehmen, sollen sie auf die Besoldung im aktiven Dienst 20% draufpacken, damit wir davon angemessen selber vorsorgen können. Aber das wollen sie dann natürlich auch nicht, weil es ja auch Geld kostet.
….. dann würde ich aber auch ein Streikrecht beanspruchen wollen – oder mir die Freiheit nehmen wollen, zwischendrin (oder auf Dauer) mal den Arbeitgeber zu wechseln! So toll sind die Arbeitsbedingungen ja nun wirklich nicht :-0
Angestellte Lehrer haben das Streikrecht und nutzen es fast gar nicht. Angestellte Lehrer sind mental nicht anders als verbeamtete Lehrer.
“In den 1950er Jahren…”
Da sagt dir jeder Politiker: “Was kümmert mich das Geschwätz von meinen Vor-Vorgängern in den 50ern…”
Die meisten Politiker, die jetzt an der Macht sind, waren da noch gar nicht geboren. Denen geht das sowas am Ar… vorbei.
Mit dem Gelaber der aktuellen Politiker geht es mir dann entsprechend genau so…
Auch wenn ich Ähnliches schon mal gehört habe, finde ich kaum Hinweise auf den Sachverhalt der 50er. Kennt jemand Quellen?
Die Links zu den weiteren Besoldungskürzungen in den 1990ern spare ich mir mal. Damals wurde in allen Tarifrunden jeweils ein Abschlag von 0,2% vom Staat vereinnahmt, um damit vorgeblich die Pensionskasse der Beamten zu füllen, was ebenfalls wohl nicht geschehen ist.
Zusammenfassend läßt sich sagen: Wenn die Beamten in die Rentenkase einzahlen sollen, muß ihr Gehalt zuvor um 20-25% ansteigen.
Ja, die sind unterbezahlt. Als Lehrer an einem technischen Berufskolleg, der neben dem 2. Staatsexamen noch den Dipl.-Ing. in der Tasche hat, vergleiche ich mich mit dem Ingenieur bei Volkswagen und dessen Einkommen inkl. Dienstwagen, 13. und 14. Monatsgehalt, Erfolgsprämie, …
Danke.
Hier noch ein Leserbrief mit weiteren Einzelheiten und Quellenangaben zur Besoldungskürzung bei Beamten mit der Begründung der Rücklagenbildung für die spätere Pension: https://www.myheimat.de/bobingen/c-lokalpolitik/beamte-ihre-pension-und-staendige-einsparungen-an-ihnen_a1279941
Es gibt nur spärlich Quellen, weil dies im Prinzip keine richtige Kürzung war, sondern es wurden, verständlicherweise, Rücklagen für die Pension mit dem Geld geschaffen, die aber, wie wir es bei der Politik zu Genüge kennen, dann für andere Zwecke eingesetzt wurden, wie bei den Renten.
Chris hat sich auch in der Zahl vertan, es waren 1950 7% und 1957 7%, also 14%, nicht 18%. Er vergisst auch zu erwähnen, dass in den Folgejahren die Bezüge regelmäßig wieder erhöht wurden und etwaige Kürzungen sich in der Regel auf die Zulagen bezogen.
Ein gänzlich anderes Thema ist die Höhe der Bezahlung als Lehrer, der ja nun mittlerweile sehr viel mehr Aufgaben bewältigen muss, die Gehälter in der freien Wirtschaft sind mit vergleichbaren Berufen und Ausbildungen weitaus höher angesiedelt, allerdings schlägt da auch die Steuerprogression und die prozentualen weiteren Abzüge, die der Beamte nicht zu tragen hat, mächtig zu. Somit ist alles relativ.
Die größte Ungerechtigkeit ist tatsächlich die Ungleichbehandlung von angestellten Lehrern, da beißt die Maus keinen Faden ab, auch wenn man behauptet, ein Beamter ist für den Staat kostengünstiger. Wichtig ist, was unterm Strich für die Lehrkraft herauskommt, und das muss vergleichbar sein bei gleicher Ausbildung und gleichen Aufgaben.
Und wie gesagt, die Kürzung liegt so lange zurück, dass sie die aktuellen Lehrer überhaupt nicht mehr betrifft. Verglkeichbar ist das Netto der Beamten sogar um etliches höher als das der angestellten Lehrer, selbst beim Brutto hat man sich angenähert, da ist kaum ein Unterschied mehr.
Ohne genau Kenntnisse über den Vorgang, falls die Kürzung nicht zugenommen wurde, betrifft das Lehrer heute wohl, denn sie hätten dann heute ein höheres Niveau. Eine Kürzung, genauso wie eine Erhöhung summieren sich halt über die Zeit.
Nun, so gesehen ist die Erhöhung des Rentenversicherungsbeitragssatzes seit 1957 für die Angestellten wohl auch eine Kürzung. Alle Abgabenerhöhungen sind eine Kürzung des Gehalts. Und wie schon erwähnt, die Kürzung wurde längst angepasst.
Ihr Vergleich hinkt und ist in Teilen schlicht falsch, wie bereits erwähnt.
Haben sie auch an den Zinses-Zins-Effekt bei allen späteren Gehaltsverhandlungen gedacht?
Was soll das jetzt?
Na, wenn ihnen am Anfang 14% fehlen, wirkt sich das auf jede spätere Gehaltsrunde aus. Zinses-Zins-Effekt eben. Da sind die 0,2% Abzug, die es häufiger mit dem Verweis auf die Rücklagenbildung für zukünftige Pensionen gab, noch gar nicht mit drin.
Und Sie sind wohl der Meinung, den angestellten Lehrern wird nichts abgezogen? Diese “Abzüge” waren für Rückstellungen für die Pensionskasse gedacht, keine Gehaltskürzung. Bei Angestellten erfolgt die duch die Rentenversicherungsbeiträge, die weiter steigen. Hören Sie endlich auf, von Gehaltskürzung zu reden, und wo sind denn die hohen Zinsen nun bei der Pensionsrückstellung? Es ist nichts mehr da, seit Jahren werden die Pensionen direkt aus Steuergeldern bezahlt.
Kommen Sie mal in den Genuss, die Hälfte Ihrer Bezüge abgeben zu müssen, dann können Sie mitreden. Und nochmal: die Kürzung wurde längst ausgeglichen, hören Sie endlich auf zu jammern und genießen Sie Ihre Privilegein und Ihr Mehr an Geld, auch ohne Zinsen !!!!
Für die AN-Anteile an der Zusatzversorgung ist zunächst einmal auf eine höhere Tarifanhebung verzichtet worden. Darüber hinaus gibt es monatliche Abzüge vom sozialversicherungspflichtigen Brutto als AN-Anteil.
Da dieses aus unversteuertem Einkommen berechnet wird, wird es nach renteneintritt nachgelagert besteuert und zudem noch um die Abgaben an die Krankenversicherung der Rentner in voller Höhe abzüglich eines Freibetrages von 187,25 EUR gemindert, da es keinen AG-Anteil gibt.
Der Ansatz der Verbände geht endlich mal in die richtige Richtung, statt rumzukuscheln.
Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, GANZ KONKRET und mit deutlicher BENENNUNG der verantwortlichen Parteien sowie konkreter Politker mal Info-PDFs und clips ins Netz zu stellen:
Wer GENAU hat sich an den Pensionskassen bedient und wofür wurde das Geld ausgegeben?
Schön aufgegliedert nach Partei und konkreten Personen.
Das hat Ihnen der extremst böse Teufel eingeflüstert 😉
Es gibt keine Pensionskassen. Die Pensionszahlungen erfolgen aus dem aktuellen Haushalt. Es gibt nur Pensionsansprüche.
Aber die Länder waren zu Pensionsrückstellungen verpflichtet, heißt in NRW Pensionsfond, woanders dann eben Pensionskasse. NRW hat übrigens einen Großteil der ursprünglichen Rücklagen in griechischen Anleihen versenkt. Aktuell wird, trotz Verpflichtung, der Fond außer mit Zinseinnahmen nicht weiter gefüllt, dafür wird alles über einer bestimmten Grenze in den allgemeinen Haushalt überführt…
Und da wäre es doch interessant, mal ganz konkret zu werden:
– WER (Namen & Gesichter, Partei, wie an den Posten gekommen!) hat da was in griechischen Anlagen versenkt ?
– WER macht das, wer konkret ordnet solche Dinge an, setzt sie um ?
So wie jeder AN sich im Zweifelsfall rechtfertigen muss (ob Beamter oder nicht) müsste hier dringend breit informiert werden.
Wird natürlich nicht geschehen…
2004 und 2005 wurden diese Anleihen gekauft. In Regierungsverantwortung waren SPD und Grüne, MP war Peer Steinbrück, Finanzminister war Jochen Dieckmann, beide SPD.
Beschäftigen Sie sich einfach mit der Pleite der WestLB …
Da sieht man die Unsinnigkeit der Idee. Das Geld wäre in Erhaltungsmaßnahmen der Ramedetalbrücke besser investgewesen.
Damit ich dann im Pensionsalter unter einer schönen Brücke schlafen kann? 😉
Willkommen in der Realität, der Rentenkasse geht es nicht anders, und die mehr als berechtigten staatlichen Zuschüsse, die hier immer so vehement aufgeführt werden, gleichen die zweckfremden Entnahmen keinesfalls aus.
Dafür bräuchte man einen Claus Weselsky als Verbandsvorsitzenden.
Wer hätte ahnen können, DASS NIEMAND RECHNEN KONNTE…
Gibt es noch andere Argumente? Achja… https://www.news4teachers.de/2021/10/gew-sieht-lehrerverbeamtung-skeptisch-bringt-nichts-gegen-lehrermangel/
Vielleicht sollten wir – gaaanz langsam – mit guter und nachhaltiger Bildungspolitik beginnen…
Die kostet aber noch mehr und man kann sich in T-minus 4 Jahren noch nicht mit Ergebnissen brüsten!
Wir haben schon Reallohnverluste und keinerlei Bonusvergütung, geschweige denn Urlaubsgeld, 13. Monatsgehalt oder Zeitausgleich.
So geht das nicht!
Wird noch schlimmer! Garantiert!
ja, ihr beiden. Echt schlimm
AUs den Ferien zurück?
Geht das schon wieder los?
Was mir am meisten an dieser Diskussion auf den Wecker fällt ist, dass Politiker usw. sich da hinstellen und behaupten man könnte Beamte einfach in die Rentenkasse und die GKV zahlen lassen und es würde dadurch „billiger“. Wer oder wie stellen sie sich das denn vor das alle Nachteile des Beamtums bestehen bleiben und die Vorteile wegfallen und alle „ ja toll wachen wir“ sagen ? Und wie zum Teufel soll das billiger sein ? Will man dann keinen Arbeitgeber Anteil in die Rentenkasse und die GKV anführen? Joar, kommt sicher so richtig gut bei den potentiellen Nachwuchs im Lehramt und Lehrkräftemangel haben wir auch nicht und löst sich so in Luft auf.
Die angestelten Lehrer werden genau so, wie sie es beschreiben, behandelt. Die Privilegien sind nicht vorhanden, die besonderen Rechte als Angestellter sind im Lehrerberuf Makulatur. Die Lehrergewerkschaft kümmert sich um diese Gruppe rein gar nicht, zumindest in Bayern.
aber, aber, dass größte Ptivileg ist doch das Kündigungsrecht. Bei eigener Kündigung drei Monate zum Quartalsende. Um dem ehemaligen AG eine Freude zu machen, niemals am Ende eines Schuljahres sondern nur zum Ende des ersten, des dritten oder des vierten Quartals kündigen. Die arbeitsrechtlichen Kündigungstermine für angestellte Lehrkräfte passen nämlich hinten und vorne nicht zum Schuljahresverlauf.
Ist das ein vortrefflicher Vorteil? Sie wissen genau, dass die Personalsache von “ganz oben” reguliert wird, ich wurde als angestellter Lehrer jahrelang befristet und immer wieder ausgestellt, hatte echt Angst, dass ich mal entlassen werde. Aber es ging gut, bis auf die Tatsache, dass man als angestellter Lehrer nur 2. Klasse ist.
Insofern haben sie Recht, man kann mit Abschlägen eher in Rente gehen. Die Nachteile sind da aber auch wieder eklatant.
Ein Lehrer mit Charakter kündigt übrigens nicht mitten im Schuljahr. So viel zur Lehrermentalität.
Soll das jetzt ein Argument sein? Wenn jemand das so handhabt, soll er das tun, das wird aber sicher nur eine kleine Minderheit sein. Ich jedenfalls sehe das nicht als Vorteil, so wie Sie das darstellen. Daran sieht man nur nochmal deutlich, dass hier alles andere als ein durchdachtes Konzept vorliegt, sind wir ja gewohnt von unserer Politik.
Und die Kündigungsfristen für Beamte*?
Nicht geregelt, weil nicht vorgesehen.
Die könnten von heute auf morgen kündigen und in der Zwischenzeit noch ein wenig krank werden, bei natürlich vollen Bezügen.
Soviel zur Benachteiligung von Beamten* ggü. Angestellten in Bezug auf Kündigungsfristen.
Ich habe nie behauptet das ich es gut finde wie mit den angestellten Lehrkräften umgegangen wird gut finde oder das es dieses Doppelsystem gibt, was sie benachteiligt. Mir geht aber die Art der Debatte und mit welchen Informationen diese geführt wird gehörig gegen den Strich. Oder platt gesagt mir geht diese Lügerei und Stimmungsmache auf den Sack.
Ja, die Behauptungen der Beamten, um sich zu rechtfertigen, gehen mir auch gegen den Strich. Die Privilegien werden kleingeredet und am Ende sind es sogar Nachteile. Sie sollen doch einfach bei der Wahrheit bleiben und ihre angestellten Kollegen etwas mehr unterstützen, anstatt ihnen Vorteile nachzusagen. Als ich letzthin einem Kollegen erklärte, dass ich maximal 48% meines Gehaltes über die gesamte Arbeitszeit gerechnet bekomme und er 71,7% war die Antwort ” das stimmt doch gar nicht”. Nicht die Ungleichheit, sondern wie man damit umgeht ist nervig.
Auch den Begriff der “Sozialabgaben” kennen fast nur Fachlehrer.
Zahlen ja auch keine, die Beamten.