Warum Jungen im Schnitt schlechter durch Kita und Schule kommen – und dann anfällig für Autoritarismus werden

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BERLIN. Wer in Kita und Schule wiederholt scheitert, verliert Selbstvertrauen – und wird anfällig für autoritäre Erzählungen. Das betrifft immer häufiger junge Männer. Studien und Daten stützen das Bild: Schon vor der Einschulung zeigen Jungen häufiger sprachliche Defizite, in der Schule geraten sie eher ins Hintertreffen, im jungen Erwachsenenalter häufen sich Statusverlust und politischer Frust. Wenn die Demokratie resilient bleiben soll, darauf weist der Medzininer und Bestseller-Autor Herbert Renz-Polster (»Menschenkinder«) hin, müssen Kitas und Schulen zu Orten sozialer Wärme, Bindung und Mitbestimmung werden.

Abgehängt. Illustration: Shutterstock

Dr. med. Herbert Renz-Polster beobachtet seit Jahrzehnten, wie sich die Kindheit verändert – und mit ihr die Jungen. Der Kinder- und Jugendarzt, Jahrgang 1960, forscht am Mannheimer Institut für Public Health der Universität Heidelberg. Im Gespräch mit dem Spiegel warnt er aktuell vor einer Entwicklung, die tief ins Bildungssystem hineinreicht: „In Institutionen wie Kita, Kindergarten und Schule haben Jungen mehr Misserfolge, mehr Konflikte, mehr Stress. Das hat Folgen für den Selbstwert – und macht anfällig für autoritäre Erzählungen.“ Ein Satz, der nachhallt. Denn Renz-Polster beschreibt nicht nur ein pädagogisches, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Im Interview erklärt er, wie stark frühe Erfahrungen das Vertrauen in sich und andere prägen. „Wie anfällig Kinder später für autoritäre Strömungen sind, hat viel damit zu tun, ob Kinder mit Vertrauen in sich und die Welt aufwachsen oder nicht“, sagt er. Wer in der Kindheit verletzt werde, wer sich als Versager erlebe oder seinen Wert nicht erfahre, trage diese Erfahrung weiter. „Kurz gesagt: Wer in der Kindheit dauerhaft verletzt wird oder seinen Wert nicht erfährt, wird verletzlich.“ Solche Verletzlichkeit, so Renz-Polster, mache Menschen später empfänglich für einfache Antworten.

Er spricht von vier Entwicklungsfragen, die jedes Kind beantwortet bekommen muss: Bin ich sicher? Bin ich wertvoll? Bin ich verbunden mit anderen? Bin ich wirksam? Wie gut die Umwelt diese Fragen beantwortet, entscheidet über Vertrauen und Selbstwirksamkeit. Wer hier früh scheitert, verliert Halt – und ist anfällig für ideologische Vereinfachungen.

Die Jungenkrise beginnt vor der Schule: Sprachdefizite, frühe Rückstände

Im Gespräch mit dem Spiegel lenkt Renz-Polster den Blick besonders auf die Jungen. „Als Gruppe betrachtet, brauchen Jungen nicht nur mehr Bewegung, sondern generell mehr Unterstützung. Ihre sprachliche und emotionale Entwicklung ist langsamer als die der Mädchen“, sagt er. Mädchen seien in der Regel gewissenhafter und passten sich besser an. „Die Jungen tun sich in der durchpädagogisierten Kindheit, wie sie heutzutage üblich ist, schwerer als Mädchen. Das hat Folgen für den Selbstwert – und macht anfällig für autoritäre Erzählungen.“

Diese Einschätzung wird durch zahlreiche Studien untermauert. Wie der Bildungsforscher Prof. Klaus Hurrelmann bereits 2012 in seinem Buch „Jungen als Bildungsverlierer“ feststellte, dokumentieren Bildungs- und Jugendstudien seit Jahrzehnten eine sich stetig verschlechternde Leistungsbilanz von Jungen im Vergleich zu Mädchen. Laut Statistischem Bundesamt liegt der Anteil männlicher Abiturienten inzwischen bei nur 45 Prozent, obwohl Jungen mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Sie stellen 60 Prozent der Schulabbrecher, und 15 Prozent der Männer zwischen 25 und 34 Jahren verfügen weder über Abitur noch über eine abgeschlossene Ausbildung – bei den Frauen sind es elf Prozent.

Wie die Schweizer Erziehungswissenschaftlerin Prof. Margrit Stamm (laut einem Beitrag des Bildungsjournalisten Jan-Martin Wiarda) betont, sind Jungen oft „Underachiever“: Ihre tatsächliche Leistung bleibt hinter ihrem Potenzial zurück. Sie fallen bereits im Kindergarten zurück, holen in der Grundschule selten auf – trotz vergleichbarer Intelligenz.

Eine Auswertung der Correktiv-Redaktion von Schuleingangsuntersuchungen zeigt, dass Jungen in fast allen Bundesländern deutlich häufiger Sprachprobleme haben als Mädchen. Lehrkräfte wiederum überschätzen laut einer internationalen Längsschnittstudie der Universität Halle-Wittenberg die Leistungen von Mädchen in sprachlichen Fächern und unterschätzen die von Jungen (in Mathematik umgekehrt). Das führt über die Jahre zu selbsterfüllenden Prophezeiungen – und zu einem wachsenden Vertrauensverlust der Jungen in ihre eigenen kommunikativen Fähigkeiten.

Erwartungen steuern Leistungen: Lehrerurteile, Unterrichtsformen, Selbsterfüllung

Auch der Zeit-Autor Martin Spiewak beschreibt in seinem Beitrag „Jung, männlich, abgehängt“ die Krise der Jungen als historisch: Schon bei der Einschulung werden zwei Drittel der wegen Entwicklungsdefiziten zurückgestellten Kinder als Jungen eingestuft. Später landen sie häufiger auf Förderschulen, bleiben öfter sitzen und schaffen seltener einen Abschluss. Besonders gravierend sei, dass die modernen Unterrichtsformen offene Lernmethoden bevorzugen, die Selbstorganisation verlangen – eine Fähigkeit, die Mädchen im Durchschnitt früher entwickeln. Jungen, so Spiewak, bräuchten klare Strukturen, Bewegung und direkte Ansprache. Die Schule aber setze zunehmend auf Selbststeuerung. Das Ergebnis: ein wachsendes Gefühl des Scheiterns.

Vom Bildungsabstieg zum Rechtsruck: Wie Frust politisch wird

Dieses Scheitern bleibt nicht folgenlos. Wie News4teachers berichtete, zeigt sich die Entfremdung vieler junger Männer inzwischen in ihrem Wahlverhalten. Bei den jüngsten Landtagswahlen in Thüringen wählten 38 Prozent der 18- bis 24-jährigen Männer AfD, während der Anteil unter gleichaltrigen Frauen deutlich niedriger lag. Der Sozialpädagoge Prof. Roland Merten, ehemaliger Staatssekretär in Thüringen, führt das auf die Bildungs- und Lebenslage dieser jungen Männer zurück. Viele seien in der Schule gescheitert, verfügten über keine Ausbildung und lebten in strukturschwachen Regionen, wo Männerüberschüsse und Perspektivlosigkeit dominierten. „Misserfolge aus der Schule werden zu Misserfolgen im Arbeitsleben verlängert“, schreibt Merten im Spiegel.

Hinzu kommt eine Rückkehr traditioneller Rollenbilder. Eine Studie der Hilfsorganisation Plan International ergab: 55 Prozent der befragten Männer zwischen 18 und 35 Jahren gaben an, mit ihrem Auftreten zeigen zu wollen, dass sie „echte Männer“ seien. Jeder Dritte hielt körperliche Gewalt in Beziehungen für „gelegentlich akzeptabel“. Die Kölner Kriminologin Nicole Bögelein sieht darin eine Wiederbelebung der „hegemonialen Männlichkeit“ – eines kulturellen Ideals, das Dominanz, Hierarchie und Abwertung des Weiblichen betont.

Was Pädagogik jetzt leisten muss: Struktur, Beziehung, Bewegung – und Vorbilder

Wer sich – wie Renz-Polster sagt – „dauerhaft als Versager erfährt“, sucht nach anderen Wegen, seinen Wert zu beweisen. Für manche bedeutet das Aggression, für andere der Rückzug in ideologische Gewissheiten. Bildungssystem und Gesellschaft tragen dazu ihren Teil bei: In Kitas und Grundschulen liegt der Männeranteil unter den Fachkräften bei unter zehn Prozent. Jungen erleben in ihrer gesamten Kindheit kaum männliche Bezugspersonen. „Jungen fehlen in der Schule die männlichen Rollenvorbilder“, schreibt Spiewak. „Ihre Beziehung zu den Lehrkräften ist distanzierter, ihre Identifikation mit der Institution Schule schwächer.“

Die Schweizer Forscherin Margrit Stamm fordert deshalb geschlechtersensible Förderung ab der Kita. Jungen müssten früh lernen, dass Anstrengung keine Schwäche ist. Viele von ihnen hätten ein „statisches Selbstbild“, sagt Stamm – sie glaubten, dass Intelligenz unveränderlich sei, und versuchten deshalb, sich vor dem Scheitern zu schützen, indem sie sich gar nicht erst anstrengen. Entscheidend sei, dieses Selbstbild zu verändern: Scheitern müsse als natürlicher Teil des Lernprozesses verstanden werden.

Ausblick: Kitas und Schulen als Orte von Sicherheit, Wert und Wirksamkeit

Renz-Polster geht noch weiter. Es gehe nicht um mehr Disziplin, sondern um Beziehungen. „Kitas, Schulen und Horte könnten Einrichtungen sein, in denen Kinder soziale Wärme und Raum für eigenes Gestalten und Mitbestimmung erfahren“, sagt er im Spiegel. „Es braucht nicht mehr Geschichtsunterricht, um die AfD zu bekämpfen. Stattdessen müssten Schulen ihren Ausleseauftrag abstreifen und Kindern bessere Antworten auf ihre Entwicklungsfragen geben: Bin ich sicher? Bin ich wertvoll? Bin ich verbunden mit anderen? Bin ich wirksam?“

Er klingt enttäuscht, fast resigniert. „Ich bin schwer enttäuscht, dass das politisch nicht so gesehen wird.“ Doch seine Botschaft ist klar: Wenn die Gesellschaft den autoritären Versuchungen widerstehen will, muss sie früher ansetzen – in den Kitas, in den Schulen, bei den Jungen. News4teachers 

Bildungsfern, frauenfeindlich, rechtsextrem: Wie die AfD es schafft, junge Männer für sich zu mobilisieren

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Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Entscheidend sei, dieses Selbstbild zu verändern: Scheitern müsse als natürlicher Teil des Lernprozesses verstanden werden.”
Growth-Mindset, yeah 😀

Die Schule kämpft da bergauf. Zum Einen haben wir gesellschaftliche Tendenzen wie bspw. toxische Maskulinität, die sich – in Ermangelung finanzieller Aufstiegsmöglichkeiten – auf “””Stärke””” fixiert, zum Anderen aber auch strukturelle Deifzite, welche ein Aufarbeiten, gar eine Prävention erschweren. Keine Zeit mehr Probleme anzugehen: Schulsozialarbeiterin ausgebucht, die Klassenleitung muss mit dem Stoff durchkommen 🙁

Karl Heinz
1 Monat zuvor

haben Jungen mehr Misserfolge, mehr Konflikte, mehr Stress”

Warum fragt niemand, wieso diese Institutionen so “männerfeindlich” sind?
 Margrit Stamm fordert deshalb geschlechtersensible Förderung ab der Kita”
zu Recht!

Die Bedarfe sind ja offenbar bekannt:
brauchen Jungen nicht nur mehr Bewegung, sondern generell mehr Unterstützung. Ihre sprachliche und emotionale Entwicklung ist langsamer als die der Mädchen…
Jungen … bräuchten klare Strukturen, Bewegung und direkte Ansprache. Die Schule aber setze zunehmend auf Selbststeuerung.”

macht anfällig für autoritäre Erzählungen”
DEM würde ich widersprechen
Ob Himmler, Kubitschek, Mussolini, Berlusconi, Wilders, oder diverse studentische Burschenschaften und Corps – Erfolg macht scheinbar mindestens genauso anfällig für autoritäre Erzählungen…

Ich bin schwer enttäuscht, dass das politisch nicht so gesehen wird. “
Ein Zitat aus einer bereits verlinkten Dissertation:

“Der Umgang mit dieser Ambivalenz, Vieldeutigkeit, Uneindeutigkeit – was ist denn nun die richtige Schule? das richtige Lernen? – das Aushalten und das Leben mit ihr sind Aufgabe der Privatpersonen geworden. Denn die öffentlichen Institutionen haben den Versuch und die Aufgabe aufgegeben, diese Ambivalenz aufzulösen und Eindeutigkeit herzustellen … .
Scheitern ist damit auch Privatsache; ein individuelles Versagen. Der Mensch ist in der Postmoderne aufgefordert, sich coachen, beraten und therapieren zu lassen, damit er die Kompetenzen erwirbt, mit den Uneindeutigkeiten, Unsicherheiten und den damit verbundenen Ängsten zurechtzukommen. Vielmehr noch: sie produktiv für sich zu nutzen!; sich durch die Bewältigung weiterzuentwickeln.
Der Homogenisierungswahn des 20. Jahrhunderts wird von einem Selbstoptimierungswahn des 21. Jahrhunderts abgelöst. ”

Auf die Entwicklungsfragen bezogen heißt das in der heutigen Gesellschaft:
Bin ich sicher? Wenn du mit dem Messer zur Schießerei kommst, dann nicht.
Bin ich wertvoll? Wenn du in der richtigen Familie lebst, ja. Sonst nein.
Bin ich verbunden mit anderen? Nur noch kontrolliert via Smartphone.
Bin ich wirksam? Nur als Konsument.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Es bleibt also (für Jungs/Männer) alles wie zuvor, nur dass es eben anders “schwer” geworden ist, mehr “soziale Trickspielchen”.

Same procedure.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Danke für Ihren Beitrag ❤️

Anna
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Kann ich nur zustimmen.

ed840
1 Monat zuvor

Es gibt m.W. Länder in Skandinavien, die in den Schulen die direkte Instruktion zugunsten von modernen Unterrichtsformen und offenen Lernmethoden stark zurückgefahren haben.

Dort zeigte sich in der Folge, dass besonders Jungen und Migranten bei PISA signifikant schlechter abschnitten als ihrer jeweiligen Pendants.

Bei Jungs PISA-2022- Lesen z.B. 45 Pkt Abstand und doppelt so hoher Anteil an “low-performer” als bei Mädchen und selbst in Mathematik lagen die Prozentanteile “low-performer” bei den Jungs noch um fast ein Viertel höher als bei Mädchen.

Trotzdem werden diese Länder von manchen Bildungsexperten weiterhin als Ziel für Bildungsreisen gewählt und nach der Rückkehr als Vorbild für DE gehandelt.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Jungen und Kinder mit einem Migrationshintergrund werden laut Statistiken im Bildungswesen deutlich abgehängt. Das sieht man auch am niedrigeren Anteil an Abiturienten. Welcher Anteil der Jungen und Mädchen erlangt das Abitur? (1950-2018) | Bildung | bpb.de
Ausländische Schüler an Schulen bis 2025| Statista

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Da würde ich in Bezug auf Kinder mit Migrationshintergrund so pauschal gar nicht mal sagen. Das Merkmal “Migrationshintergrund” wäre ja ziemlich heterogen und die Phänomene treten scheinbar auch in den Bundesländern unterschiedlich stark auf.

https://www.news4teachers.de/2022/10/schueler-mit-migrationshintergrund-kommen-in-ostdeutschland-oefter-aufs-gymnasium-als-deutschstaemmige

.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Ich habe nach Statistiken gesucht, die belegen, dass Kinder mit einem Migrationshintergrund % weniger das Abitur ablegen, als es ihrem Anteil an der gleichaltrigen Schülerschaft entspricht. Lag ich da falsch mit der Annahme ?

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Da es in DE 16 Bundesländer mit 16 Bildungssystemen gibt und die meisten Studien auch nur Abitur an allgemeinbildenden Schulen berücksichtigen, aber keine Studienberechtigungen an beruflichen Schulen, würden ich die Aussagekraft deutscher Durchschnittswerte für ähnlich begrenzt halten wie die Durchschnittspunktzahl Deutschlands bei PISA..

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Suchen Sie mal nach den Bildungsabschlüssen, die vietnamesischstämmige Kinder in Brandenburg oder Sachsen im Vergleich zu deutschstämmigen Kindern erwerben.

Oder japanischstämmige Kinder in NRW usw.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Da schneiden diese Kinder besser ab ?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Etwa jede sechste Person mit Migrationshintergrund (17 %) besaß ausschließlich einen Abschluss des Sekundarbereichs I. Im Vergleich dazu traf dies nur auf etwa jede zehnte Person ohne Migrationshintergrund (8 %) zu. Hinsichtlich der Personen, die einen Abschluss des Sekundarbereichs II als höchsten Bildungsabschluss vorwiesen, bestanden ebenfalls signifikante Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Bei letzterer Gruppe lag der Anteil derjenigen mit einem Abschluss des Sekundarbereichs II bei fast der Hälfte (48 %), während es bei Personen mit Migrationshintergrund nur ein Drittel (33 %) war.

ed840
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Mit ISCED 4 dann 8% ohne Migrationshintergrund, 12% mit Migrationshintergrund.

Mit bachelor, master oder Promotion 26% ohne Migrationshintergrund, 25% mit Migrationshintergrund.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Schule ist eben auch immer verkündete soziale Norm – da ist das alles doch nicht verwunderlich.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  ed840

Man bedenke, dass “direkte Instruktion” als rückständig, reaktionär oder schlimmeres gilt.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wer behauptet, dass “direkte Instruktion” als rückständig, reaktionär oder schlimmeres gilt ?

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Eigentlich muss man bereits im Elternhaus ansetzen, denn hier kann ein Spannungsfeld zwischen den häuslichen und schulischen Erziehungsmethoden entstehen. Wir kennen viele migrantische Familien, die ihre Kinder sehr autoritär erziehen, da es deren Kultur und Gepflogenheiten entspricht. Dies betrifft insbesondere Kinder aus Osteuropa und dem nahen Osten.

Hier alleine die Schulen in die Pflicht nehmen zu wollen, ist viel zu kurz gedacht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Eigentlich muss man bereits im Elternhaus ansetzen”
Wie? Strom abschalten, wenn der Junge Hausarbeit als “Frauensache” bezeichnet?
(Sorry, Tradwifes)

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Man merkt sehr deutlich, dass Sie keine Kinder haben 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Durchaus ^^

Was glauben Sie, was Vehrenkamp meinte?

447
1 Monat zuvor

Erklärung ist unfassbar einfach (Achtung, Triggerwarnung):

– offizielle Gesellschaft & insbesondere Schule ist mittlerweile ein völlig durchfeminisierter sozialer Raum
– das ist auch demokratisch so gewollt und eben halt Mehrheitsmeinung, alles ok und so, kann man machen
– in dem zentralen Bereich nach Einkommen (Sozialprestige & Partnermarkt) wählt “Gruppe” bzw. “frau” trotzdem wie vor 10 K Jahren aus –> was “coolness” bringt schadet der Zukunft, was “Zukunft” bringt ist kastrierend (braver Streber sein)
– als Resultat schneiden ***auf diesen Dualismus nicht vorbereitete*** Jungen natürlich viel schlechter ab (in allem), nichts anderes ist zu erwarten (sind nicht unbedingt die meisten, die ziehen sich halt raus bzw. bleiben unauffällig)
– dementsprechend kann man diesen double-bind einfach erklären und konkrete, wirksame Verhaltensweisen empfehlen

Aus meiner “ehrenamtlichen” Jungen-/Männerberatung (nächste Triggerwarnung)
– sofern bei entsprechenden Jungs sonst alles halbwegs passt:
Man muss denen “einfach nur” erklären, dass “man” in der Schule halt immer bestimmte Dinge sagt und bestimmte nicht sowie dass dort (wie an vielen anderen sozialen Orten) eben einfach andere Regeln gelten und diese Regeln irrational sind
Kann man ja einfach visualisieren, ein paar überlappende Kreise zeichnen.
– einfach explizieren, dass die “offiziellen” Regeln eben auch verlogen sind und natürlich (indirekt) NICHT das gilt, was offiziell auf “Papier steht”, die Lehrerin sagt
– der einfach Vergleich zu einem “Job” leuchtet vielen Jungen schnell ein –> Job=Schule, Lohn=Abschluss & Zukunftschancen, das ganze ist ein zeitlich begrenztes “Arbeitsverhältnis”.

Das ganze ist im Prinzip wie ein RPG aufgebaut, auch das verstehen viele schnell.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

Das ist auch nicht weiter verwunderlich.
Sowohl in den Institutionen als auch im privaten Bereich, durch die Veränderung von Familienstrukturen, fehlt es seit Jahrzehnten an männlichen Rollenvorbildern.

Es gibt Studien wonach Mütter (Frauen) weniger mit Söhnen (Jungen) reden als mit Töchtern (Mädchen) und das von Säuglingsalter an, Stichwort Sprachkompetenz.

Aktivitäten, die für Jungen attraktiv sind, gab es in den Institutionen nicht, gibt es nicht (vor allem im Kita- und Grundschulbereich) oder werden zurückgeschraubt bzw. gestrichen, wie der Technik- und Werkunterricht. Allenfalls tauchen solche Aktivitäten einmal als Kurs oder AG auf und befinden sich außerhalb des Curriculums.q

Entwicklungspsychologisch männliches Verhalten hat in den Institutionen keinen Platz und wird bestraft, unterbunden, stigmatisiert.

Wehrdienst mit seiner Nebenfunktion als Initiationsritus wurde faktisch abgeschafft.

Seit Jahrzehnten werden Männer und Jungs öffentlich als schlechtere oder defekte Frauen oder Mädchen verbrämt. Männliches Verhalten wird als “toxisch” definiert. Hier ja im ersten Kommentar auch schon wieder.

Das Familienrecht, insbesondere das Kindschaftsrecht, war bei Scheidung oder Trennung jahrzehntelang darauf ausgelegt die Beziehung zwischen Vätern und Kindern abzuschneiden oder auf ein Minimum zu begrenzen.

Also, nein…wundern muss man sich da nicht.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Ohne Ihnen da allzusehr wiedersprechen zu wollen….”Männliche Rollenvorbilder” gibt es schon wie Sand am Meer – diese sind nur eben so (in der Sprache eines memes) DERART “”fake and g**”, dass kein normal verdrahteter Junge so werden will.

Ansonsten regiert ja das bewährte “Tatort” oder “Simpsons”-Schema:
Entweder “bumbling idiot”, der froh sein kann wenn “die Frau” die Kastanien aus dem (natürlich selbstverschuldeten) Feuer holt – oder der Typus “weiß-männlich-kapitalistisch-ultratoxisch-Gigatäter”, der von einer “modernen” Kommissarin überführt und mit einem Roundhousekick rechtzeitig zu Filmende in Handschellen verfrachtet wird.

Große Verwunderung (Skinner-meme hier einsetzen):
Warum wollen diese renitent-ekeligen Jungen daraus nicht LäRnÄhN ???2?? 😉

unverzagte
1 Monat zuvor

Hinsichtlich geschlechtlicher Vielfalt, die immerhin 10 % der in Deutschland lebenden Kindern – und Jugendlichen ausmacht, wirken die konsequent binärisch adressierten Zuschreibungen auf mich befremdlich, nicht zuletzt weil sie Klischees anhaften.

Schröder
1 Monat zuvor

Oder man hört endlich damit auf Jungs und Mädchen “gleich” zu erziehen und zu behandeln. Das funktioniert nicht wie man sieht.
Mittlerweile sind wir eher soweit, daß Teenie-Mädchen sich schlimmer benehmen als Jungs, in Ausdrucksweise, Sozialverhalten und Empathie.
Trotzdem hackt man weiter auf den Jungs herum. “Toxische Männlichkeit” wird dann gerne selbst für normale männliche Denkweisen herangezogen.
Am Ende steht man dann vor Antifeministischen jungen Männern weil sie von jeher schlechter gestellt wurden als Mädchen und sich immer unterordnen mussten. Rebellion gegen dieses System ist die logische Konsequenz!

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Schröder

Ist es auch aus dieser spezifischen Position.

Aber das kommt erst noch, wenn die verordnete offizielle Medizin (“Scheitern als normaler Teil der Biographie begreifen”=”Sei ein loser, aber sei trotzdem brav und integrier Dich in das, was Dich zum loser macht, denk ausserdem darüber nach wie Du selbst genau dazu beitragen kannst, Du Made!”) wie geplant weiter hektoliterweise verschrieben und ausgeliefert wird.

Und eben auagleichende Faktoren (Aufstiegs-/Wohlstandsversprechen) weiter erodieren.

Mein Popcorn steht bereit.

Freiya
1 Monat zuvor
Antwortet  Schröder

Jungs reifen langsamer. Schult sie später ein! Dann sind ihnen die bösen Mädchen auch nicht mehr so überlegen.

TheTeacher
1 Monat zuvor
Antwortet  Freiya

Jungs reifen anders und es wäre sinnvoll auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Dann sind ihnen die bösen Mädchen auch nicht mehr so überlegen.” Wer so einen Satz schreibt will nur provozieren und ist offensichtlich am eigentlichen Thema wenig interessiert.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  TheTeacher

Spätere Einschulung ist und bleibt ein interessanter Lösungsweg für “andere” bzw. langsameren Reifungsprozesse.

Hinischtlich der hier vorherrschend binären Auffassung von Welt, wirkt eine passende Provokation eher erfrischend als desinteressiert.

TheTeacher
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Eine Lösung für alle scheint mir ein falscher Ansatz zu sein. Wieso soll das ein interessanterer Lösungsweg sein, als sich um die Bedürfnisse von Jungs in der Schule besser zu kümmern?

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  TheTeacher

Eine individuell abgestimmte Lösung mag für Sie hier richtiger sein.
Interessanter erscheint sie mir aber nicht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Freiya

Ist das nicht geschlechtsbezogene Diskriminierung?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Schon mal was von Frühbucherrabatt gehört,?

Annemaus
1 Monat zuvor

Ein Thema wird leider ausgespart: In vielen Jungscliquen gilt der Junge, der am Wochenende im Fußball zwei Tore schießt als cooler als der Junge mit der 1 in der Englischarbeit. Wenn sich im Teenageralter die ersten Liebespaare bilden, sind die “coolen” Jungs häufig auch die ersten mit einer Freundin. Wer als Junge “lesen” als Hobby angibt, wird manchmal von anderen Jungs als “Bücherwurm” gehänselt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Annemaus

Alles zutreffend – und für niemanden mit minimalem Kontakt zum ungefilterten Realleben irgendwie überraschend.

Unter gegebenen Systemanreizen ist es halt auch die Frage, für *wen* oder *aus wessen Perspektive* diese “coolen Jungs”/ Gefonismus/Chaostypen später eigentlich “loser” sind … aus Sicht des…
– des Staates (wenige Steuern zahlen) mag das so sein
– der Parteien/Großfraktionen (weil a-/un-/anti-politisch, lassen sich nicht rekrutieren) mögen das so sehen
– Kirchen sowieso (lol, Kirchen & “””Männer”””)
– Arbeitgeber (weil solche Typen natürlich keine braven ANs sind) eh…


..
.
aber…unter gebenen Systemanreizen (=garantierte Vollversorgung plus Wohnung, KV)
.
..

Ich bin mir nicht sicher, ob diese “problematische” Gruppe das SELBST überhaupt so sieht.

Klar, die meisten davon “peaken” mit 16 bis maximal 36 (eher 26) und danach wirds langweilig/öde/ärmlich…ABER bis dahin haben die halt maximalen Spaß, erleben super viel usw.

Und ist das Endergebnis im höhren Lebensalter wirklich SO viel schlechter ?

Der Durchschnittsverdienertyp wird sich eh niemals ein (schönes) eigenes Haus, richtige Autos, richtige Urlaube etc.dauerhaft bzw. echt (d.h. es gehört einem selbst und nicht der Bank oder Klarna 🙂 ) leisten können.

Diese “problematische” Gruppe hat bis dahin wenigstens ***richtig gelebt***.

Ist daher wohl eine Meinungs- bzw. Positionsfrage oder auch eine Frage des Lebensstils.

Mika
1 Monat zuvor

„Jungen, so Spiewak, bräuchten klare Strukturen, Bewegung und direkte Ansprache. Die Schule aber setze zunehmend auf Selbststeuerung. Das Ergebnis: ein wachsendes Gefühl des Scheiterns.“

Zugespitzt: Heute gesellschaftlich gewünschte Lernformen fördern das Scheitern von Jungen im Bildungssystem.

Feirefiz
1 Monat zuvor

Man glaubt also, die Jungs sind zu dumm, um zu bemerken, wenn sie schlechter abschneiden als andere? Meine Erfahrung als Lehrerin und Mutter von Söhnen zeigt, dass Jungs schon sehr früh wettbewerbsfreudig sind und sich miteinander messen. Selbst wenn die Pädagogen suggerieren, dass es keine Unterschiede gäbe und alle Kinder gleich toll seien: die Kinder nehmen sehr genau wahr, wo sie unterschiedlich sind und bemerken auch, wenn sie zum Beispiel langsamer Lesen oder Schreiben als andere.
Und ja: auch sportliche Leistungen sind schön. Aber was sollen die ganzen begeisterten Fußballer beruflich machen in einer Arbeitswelt, die für geistige Leistung und Skalierbarkeit bezahlt?

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Feirefiz

Ketzerische Behauptung:

WARUM genau sollte sich der Typus “sportlich, aber kein Bildungsüberflieger” (und kein nennenswertes Erbe/Familienunternehmen usw., also nix zum “erhalten” vorhanden) denn in der “Arbeitswelt” reinhängen ?
Was der 08/15-AN so an Gehalt bekommt kann man googeln, ist recht genau statistisch erfasst – dann noch das gewichtete Mittel nehmen (wo ALDI-Brüder und Schönheitschirugen dieses statistische Mittel nicht mehr verzerren)…

Was man zum Leben braucht gibt es auch so und umsonst fürs Herumoxidieren oder Teilzeit, leichte “Mini”jobs usw.

Wer dagegen viel Tagesfreizeit plus Sport macht und nicht arbeitsgestresst ist (also souverän-locker im Auftreten) und sich insofern von der Gesellschaft “nix sagen lässt” (also dreist-unabhängig rüberkommt) kann die mit grösste Belohnung (nämlich schicke Mädels) im Extremfall vom Mobiltelefon aus nach Hause bestellen.

Klar ist damit in der Biographie IRGENDWANN Schluss…aber bis dahin läuft die Sause.

Was KONKRET erhält der “brave Norm-Arbeitnehmer” also dafür, diese gesellschaftliche nötigen, aber eben in der Postmoderne weder belohnten noch wertgeschätzten NOCH mit erhöhtem Sozialstatus versehenen Tätigkeiten (das wäre ja wieder “diskriminierend” anderen gegenüber) auszuüben ?

Nettoreal ein paar wenige Kröten mehr, die für eine irrelevante Quadratmeteranzahl mehr, ein minimal besseres Schrottauto und indirekte Arbeitskosten mehr oder weniger gleich wieder draufgehen ?
Dafür den ganzen Tag dreingeben, Stress-/Abnutzungsphänomene kassieren (was Arbeit eben mit sich bringt, sonst würde man nicht dafür bezahlt wenns so toll wäre)…geht diese Rechnung eigentlich auf ?

Also so weit auf, dass sich dafür *substantielle* Anstrengungen lohnen ?
Nicht vergessen: Aus Sicht dieser Gruppe!

/shrug und so, System, Anreize, Handlungsoptionen…

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Nein 447,die sportlichen, schicken, muskelbepackten Typen sind idR keine Bürgergeldempfänger und kämen so weder bei Mädels, noch Vermietern noch sonstwem gut an.
Meistens sind das zugleich auch in anderen Bereichen leistungsstarke Menschen, deshalb muss man ja kein Akademiker sein. Meistens auch gesundheitlich bevorteilte Menschen, meistens auch familiär bevorteilte Menschen.
Und eben jung. Nach 30 Jahren Maloche sieht man dann anders aus, nach diversen Schicksalsschlägen, die im Leben so passieren, Schulden, Scheidung ect auch, nach nächtelang Baby beim Zahnen betreut auch und nach dessen Pubertät sowieso. Durchsteht man alles mit mehr Nikotinkonsum, macht sich das entsprechend auch bemerkbar.
Die Personen, die Sie meinen, haben schon von vornherein Ihre Päckchen zu tragen und deshalb keine Chance. Hautkrankheiten sind da ein interessantes Beispiel. Man ist nicht so wirklich krank bzw verhindert, aber optisch so beeinträchtigt, dass man eher zurück gewiesen, nicht ernst genommen und unterschätzt wird. Das ist so ein unbewusstes Verhalten Anderer, die sich nicht anstecken wollen. Mit fehlenden oder schlechten Zähnen bekommt man ebenfalls keine Stelle in der Kundenbetreuung oder einen Partner/eine Partnerin, es sei denn die ist vielleicht Obdachlose Alkoholikerin und froh, jmd zu haben und bringt dann in die Beziehung weitere Päckchen mit.
Das heißt ja nicht, dass junge Menschen in Armutsvierteln und im Leistungsbezug sich nicht mit Statussymbolen aufmotzen wollen und manche auch kurze Zeit mit Jugend und Aussehen Punkten können und Mithilfe von Klarna und Co erstmal auch finanziell mithalten. Das ist dann aber nur ein kurzer Zeitraum, sofern man sich nicht illegal betätigt.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Soll heißen, ich kenne schon einige junge Männer, die viel auf ihr Aussehen achten, viel Sport treiben und die eben keine Körner futternden, Cordhose tragenden links grün Studenten mit Nickel Brille sind. Die sind aber trotzdem leistungsstark. Die stehen um vier Uhr auf, weil die Schicht früh anfängt und fahren am Nachmittag gleich weiter zu ihrem gekauften Eigenheim, das sie selber sanieren.

Freiya
1 Monat zuvor
Antwortet  Feirefiz

Schon 2 Jahre mehr im Kindergarten zur Entwicklung, sogar schon eines! würde viel Sprengstoff aus den coedukativen Klassen nehmen!

Anke-westphal@gmx.de
1 Monat zuvor

Sehr aufschlussreich , nix Neues, unser Bildungssystem ist für Jungen ungeeignet.
Angeblich ist Schule für unsere wertvollen Kinder wichtig, gibt aber keine Reformen und Gelder, ganz im Gegenteil. Es wird nur geredet oder schlau ges.Das reicht wohl kaum.Ich bin Mutter von 1 Jungen und einem Mädchen, ich hab es mit erlebt.Den Schulfrust meines Sohnes, er hatte immer mein Mitgefühl, dass ich ihn in diese Mühle schicken musste!

Freiya
1 Monat zuvor

Komisch nur, dass Schule von Männern für Jungs entwickelt wurde…

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Freiya

Und die Montessori-Pädagogik, Christa Röber etc….?

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Montessori gibts leider nur als Privatschule .
In der Laborschule Bielefeld sind insgesamt 280 Professor*innen, eine davon ist Prof. Röber.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

In der Laborschule sind 280 Professoren? Die Laborschule ist eine Schule, die an die Uni Bielefeld angegliedert ist und als Versuchsschule von Hartmut von Hentig gegründet wurde. Dort sind ganz sicher nicht 280 Professoren, alldieweil ganz normale Lehrer, die staatlich gefördert ist und ein Oberstufenkolleg hat.

unverzagte
1 Monat zuvor

“Die Laborschule Bielefeld hat nicht 280 Professoren beteiligt, sondern die Zahl von über 280 Professor*innen bezieht sich auf die gesamte Universität Bielefeld, zu der die Laborschule gehört.”

Bitte, gern.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Die Laborschule ist angegliedert, sie gehört nicht zur Universität dazu. Die Anzahl der Professoren der Uni hat mit der Laborschule überhaupt nichts zu tun.
Bitte, gern!

unverzagte
1 Monat zuvor

Ups, vorsichtig mit affektiven Aussagen. Laborschule ist lediglich formal unabhängig von der Uni in Bielefeld.

Kein Problem, Frollein R..

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

… und Laborschule und Oberstufenkolleg sind getrennte Schuleinrichtungen mit jeweils eigenen Leitungen.

Unverzagt
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Das mag ja sein, geht hier aber um Mitwirkende Profs.

Jonas
1 Monat zuvor

“Jungen müssten früh lernen, dass Anstrengung keine Schwäche ist. Viele von ihnen hätten ein „statisches Selbstbild“, sagt Stamm – sie glaubten, dass Intelligenz unveränderlich sei, und versuchten deshalb, sich vor dem Scheitern zu schützen, indem sie sich gar nicht erst anstrengen.”

Das statische Selbstbild und die psychologische Bewältigungsstrategie, “es nicht zu versuchen, um nicht zu scheitern”, ist doch eine Reaktion auf das jungen-ungeeignete System, in dem sie aufwachsen.
Seltsame Umkehr.

Ansonsten interessanter guter Artikel.

Freiya
1 Monat zuvor
Antwortet  Jonas

Nein, das statische Selbstbild ist Folge des konstanten Vergleiches mit gleichaltrigen Mädchen – oder sogar jüngeren – die es aufgrund von mehr Reife besser hinbekommen (Schwestern, Kindergarten”freundinnen”). Gebt den Jungs ein bis zwei Jahre mehr Spiel- und Reifezeit und viele Probleme würden erst gar nicht auftreten.

Freiya
1 Monat zuvor

Schult Jungs ein bis zwei Jahre später ein! Das würde allen gut tun!

Marco Csernyik
1 Monat zuvor

Begriffe wie “Intelligenz und Scheitern” so wie es Magerit Stamm formuliert sind nicht das was Jungen beschäftigt.
Die Distanzierung zwischen Jungen und Lehrkräften lässt wohl eher den Rückschluss zu das, Lehrkräfte da sie zu 90 Prozent weiblich sind wohl eher perspektivisch distanziert von Jungen sind da sie ihre und weiblichen Aspekten betrachtete Erwartungshaltung auf die Jungen projizieren. Welche wiederum zur Distanzierung der Jungen führt.

Ein überwiegend weiblich geprägtes Bildungssystem welches weibliche Verhaltensweisen fördert und männliche Verhaltensweisen aberzieht, sanktioniert unterdrückt und nicht anerkennt wird langfristig Versager produzieren.

Der Grund weshalb sich gescheiterte Männer zu Autoritäten hingezogen fühlen ,liegt darin das sie einer Geschellschaftsform in welcher sie sich nicht entfalten können und von ihr als toxisch dämonisiert werden den Rücken kehren und stattdessen jene wählen welche ihnen augenscheinlich Anerkennung für ihre Attribute geben. Stärke ist das zentrale Element jeder autoritären Struktur, und sie wird von diesen dementsprechend gewürdigt. Desweiteren benutzen meist konservative rechtsorientierte autoritäre Strömungen ,anderer Bevölkerungsgruppen um sie rhetorisch in einer Art Hierarchie unterhalb dieser gescheiterten Männer anzusiedeln ( das gleiche Muster der Aufwertung durch Abwertung findet sich übrigens bei allen extremen Strömungen gleich welcher kulturellen, religiösen oder politischen Natur ) durch diese Aufwertung erhöhen sie den gefühlten Selbstwert jener welche durch das Bildungssystem als Versager gebrannt Markt wurden.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Marco Csernyik

Ihre Zahlen mögen für Grundschulverhältnisse zutreffend sein. Mit steigendem Gehalt, Status finden sich auch hier überwiegend Männer, Onkel, Söhne, Vetter etc.:
Das deutsche Bildungssystem ist mit einem Professorenanteil von 70, 3 % also eindeutig männlich dominiert und entsprechend geprägt .

Ihre allgemein gehaltenen Thesen sollten Sie daraufhin vielleicht einmal selbstkritisch überprüfen.

Schulze
1 Monat zuvor

Es liegt wohl eher darin das es unsere Gesellschaft geschafft hat die Emanzipation auf die höchst Stufe zu stellen. Wie viele Ehen halten den noch? Eine Frau ist komplett abgesichert, wenn eine Frau heute keine Lust mehr auf ihren Mann hat hilft sogar die Polizei. Wer kämpft noch in der Ehe? Nur noch alleinerziehende Mütter die den Vater fern halten wollen uns Väter die kein Interesse an ihren Kindern haben. Es wird den Kindern doch nichts mehr bei gebracht. Viele Mütter umgehen den Arbeitsmarkt damit alle 4 Jahre schwanger zu werden mit Jungs die eh keinen Unterhalt zahlen können. Somit auch kein großes Interesse am Kind haben da sie meist ja nicht mal der richtige Vater sind. Wer sollte den Jungs etwas beibringen wenn es um Verantwortung und Pflichten geht. Ihr Psychologen haltet euch für so intelligent und schlau meistens habt ihr nicht mal Kinder und wollt aber genau wissen was den Kindern fehlt. Ihr versucht etwas zu entschuldigen was in eine ganz andere Richtung geht. Gut das man als Psychologe seine Meinung äußern kann ohne wirklich etwas davon zu verstehen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Eben, früher war eben doch nicht alles schl:)

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Joah, schlau war d a s früher eben nich.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ist klar! Was für ein erbärmliches System XD

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Schulze

Es gibt jede Menge (teils übertrieben detaillierte) inoffizielle Gebrauchsanweisungen/Guides im Internet.
Zahlreiche Männer vergangener Generationen haben eben genau die aktuellen Zustände, entfesselte Hypergamie usw. usf. herbeigeführt.

Zum Aufleveln gibt es genug guides (die wollen die Durchschnittsmänner halt nicht lesen/hören/wahrhaben, bis es zu spät ist) – zum Ausstieg aus der etablierten, westlich-europäischen “Beziehungswelt” ebenso…auch da ist der Effekt gleich.

Entweder:
– Aufleveln
– aussteigen
– oder weiter stillhalten, rumjammern, sich “sozial rumschupsen lassen”, sich mit (ich verkürze extrem) “mieser Behandlung”/schlechter Interaktionsbilanz zufriedengeben und doch (durch seine reguläre Teilnahme) dem beklagten, bejammerten sozialen System WEITER Energie zuführen.

Das sind die Optionen.
Jede davon ist eine valide Wahl.
Und eine davon wird zwangsläufig gewählt.

Ich habe mich für aufleveln entschieden, andere steigen aus, die Mehrheit macht (noch) das völlig einseitig definierte “Partnerschaftsspiel” inklusive Standart-Ehe mit (was als Mann im Westen die maximalgrösstmögliche, gigagroße Dummheit und ein zu grob 50% lebenszerstörendes Risiko darstellt).

Die Optionen liegen auf dem Tisch.
Jeder hat die Wahl.

Frauen navigieren diese Wahlmöglichkeiten freundlich-lächelnd und mit viel “fluff” und “storytelling” drumrum, aber in der Regel in der Substanz knallhart. –> geschickte Spielzüge.

Statt darüber wie ein Opfer zu klagen – sollten sich normale Männer mal lieber EINEN BRUCHTEIL der Zeit, die sie für Unfug wie Playstation, Netflix, Alkohol saufen, “sportsball”-Fan sein usw. verplempern mit solchen “Spielzügen” beschäftigen. –> ungeschickte loser-Spielzüge.

Beispiel aus Ihrem Beitrag:
“Heiratheiratheirat und ihre faktische Versklavungswirkung auf Männer” – so könnte man da einiges Zusamnenfassen.
JOA MEI 🙂 , nix und niemand zwingt Sie dazu, das zu tun!
Einfacher Aussagesatz: “Eine staatliche Ehe kommt für mich nicht in Frage.” Punkt, aus, Mikeymouse.
Wenn daraufhin in Ihrem Kopf das Bild von “dann geeeeht sie aaaber und ich bin dann alleeeeeiiiiine und auch so todesneedy!” entsteht – haben Sie noch viel zu lernen. 😉

Peterbausv
1 Monat zuvor

Wenn das so ist wie gesagt kann man wohl mit Fug und Recht folgern dass es nicht die Mädchen sind die Förderung brauchen, sondern die Jungs mindestens genauso.
Und ich kann ja nur für meine Schulzeit und die gerade zu Ende gegangen meines Sohnes sprechen, aber da gab es relativ wenig.
Vielleicht ändert sich das ja mal.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Peterbausv

Gleichberechtigung braucht stets mehrseitige Förderung. Sie impliziert die nötige Bereitschaft zum Umdenken, daran scheiterte sie bisher.

Anna
1 Monat zuvor

Vor allem hilft es Jungen nicht, wenn man ihnen erklärt, dass sie sich überlegen können, welchem Geschlecht sie angehören wollen. Stabilität auch hier zu vermitteln. Wenn eine Olivia ….in die Kindergarten kommt und Kindern vorliest und sie hier auch noch verwirrt, dann braucht man sich nicht zu wundern. Auch viele Kinder die ohne Vater aufwachsen ist sicher kontraproduktiv. Kinder, gerade Jungen, brauchen viel Bewegung in der Natur, Sport, männliche Vorbilder, Geborgenheit, kein Handy im Kindergartenalter oder Grundschule, Nicht aber gendern etc.