Eine qualifizierte Erzieherin (plus Hilfskräfte) für 60 Kinder reicht: Personalvorgaben gelockert

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DÜSSELDOF. In NRW sollen Kitas künftig in Ausnahmefällen auch dann weiter öffnen können, wenn für 60 Kinder nur noch eine Erzieherin oder ein Erzieher da ist. Gerade im Winter mit Erkältungswelle sollen sie damit flexibler werden.

Die Belastung der Kita-Fachrkräfte ist hoch. Illustration: Shutterstock

Mit einer Änderung der Personalverordnung will das Land Nordrhein-Westfalen Lockerungen bei Qualifikation und Personalschlüssel in Kitas erreichen. Wie das Familienministerium mitteilte, sollen Kitas dadurch unter anderem ausnahmsweise offenbleiben, wenn Teile des Personals plötzlich krankheitsbedingt ausfallen. Dafür sollen dann sogenannte Ergänzungskräfte, etwa Kinderpfleger, Sozialassistenten oder Heilerziehungshelfer, zum Einsatz kommen.

Der Entwurf für die neue Personalverordnung, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sieht etwa vor, dass in Einrichtungen mit bis zu 60 Kindern bei akutem Personalstand für bis zu sechs Wochen nur eine sozialpädagogische Fachkraft – also etwa ein staatlich anerkannter Erzieher, Heilpädagoge oder Sozialpädagoge – zu jeder Zeit anwesend sein muss. Gleichzeitig muss in einer solchen Situation dann aber der verstärkte Einsatz von Ergänzungskräften sichergestellt werden.

Flexibilisierung in akuten Ausfallsituationen

In Einrichtungen mit mehr als 60 Kindern sowie Gruppen mit unter dreijährigen oder behinderten Kindern muss zudem noch mindestens eine weitere Fachkraft anwesend sein. Eine Erlaubnis für den Betrieb nach diesen Regeln muss vom Träger im Einvernehmen mit dem örtlichen Jugendamt beim Landesjugendamt beantragt werden und kann in der Regel einmal pro Kindergartenjahr und Einrichtung erteilt werden, heißt es im Entwurf.

«Gerade im Winter mit seiner saisonalen Erkältungswelle müssen Kitas teilweise schließen, weil das Personal knapp wurde. Hier setzen wir an und haben gemeinsam mit den Kommunen und Trägern die Schritte intensiv diskutiert, die wir nun in die Personalverordnung gegossen haben», sagte Kinder- und Familienministerin Josefine Paul (Grüne) der dpa. Ziel der Änderungen sei eine Flexibilisierung der Einsatzmöglichkeiten für das Personal in den Kitas in ganz akuten Ausfallsituationen. «Für Eltern und auch für Träger und die Beschäftigten schaffen wir so mehr Stabilität und Verlässlichkeit im System.»

Musiker, Handwerker oder Gärtner in Kitas

Nach dem Entwurf sollen zudem auch Menschen mit ausländischen Abschlüssen einfacher eingestellt werden. So soll es laut Ministerium die Möglichkeiten geben, «on-the-job» die Deutschkenntnisse zu verbessern. Beschäftige aus dem Ausland sollen daher künftig bereits in Kitas arbeiten können, wenn sie Deutsch mindestens auf dem Sprachniveau B1 beherrschen. Innerhalb von zwei Jahren muss dann das höhere Niveau B2 erreicht werden.

Daneben sieht der Entwurf unter anderem vor, dass sogenannte profilrelevante Kräfte, wie Musiker, Handwerker oder Gärtner, Kindergärten für bestimmte Zeiten, unter Anleitung und nach Schulungen verstärken können. Diese Kräfte könnten die pädagogische Arbeit ganz gezielt mit ihrer Profession ergänzen und pädagogisches Personal unterstützen und entlasten, sagte Ministerin Paul. Laut Ministerium soll die Personalverordnung in Kürze veröffentlicht werden und tritt dann auch in Kraft.

Freie Wohlfahrtspflege: Ausnahmen notwendig

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW, die nach eigenen Angaben rund 80 Prozent der Kitas in NRW vertritt, steht als Betreuungsanbieter grundsätzlich hinter den Änderungen. «Die Ausnahmen sind notwendig, um wie es das Wort schon sagt, die Not abzuwenden», sagte der Vorsitzende des Arbeitsausschusses Tageseinrichtungen für Kinder der Freien Wohlfahrtspflege, Stephan Jentgens, der dpa. Solche Ausnahmeregelungen für Kitas seien nicht der Wunsch, aber mit Blick auf die Verlässlichkeit des Angebots eine Abwägung.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) NRW warnte vor einer Dauerlösung. «Wenn wir auf Dauer eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung gewährleisten wollen, darf der Einsatz von Ergänzungskräften anstelle von Fachkräften nur eine Notfallmaßnahme sein und kein Dauersparmodell», sagte die GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik. Da die Qualität der frühkindlichen Bildung essenziell sei, dürften Ergänzungskräfte nicht zur dauerhaften Lösung für strukturelle Probleme werden.

Kritik von SPD und VBE

Die SPD kritisierte die Pläne indes massiv. «Nur eine Fachkraft auf 60 Kinder? Was hat das noch mit frühkindlicher Bildung zu tun? So macht die Landesregierung aus den Kitas nur noch Parkhäuser. Das ist ein absolutes Unding und ein Affront gegenüber allen Familien und Erziehungskräften im Land», sagte der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dennis Maelzer. Seine Partei habe daher einen mündlichen Bericht für die Familienausschusssitzung in der kommenden Woche eingefordert.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW kommentierte die geplanten Änderungen als «äußerst kritisch». Die Lockerung berge erhebliche Risiken für die Qualität der frühkindlichen Bildung, der Aufsichtspflicht und damit für die Sicherheit und das Wohl der Kinder. «Das Kindeswohl und die Bildungsqualität dürfen nicht kurzfristigen Notlösungen geopfert werden», sagte eine Referentin des Verbands und forderte die Landesregierung auf, die geplanten Änderungen zu überdenken. Eltern, Kinder und das pädagogische Personal bräuchten Stabilität und Verlässlichkeit. News4teachers / mit Material der dpa

Kita-Gruppen ohne Fachkraft? Senatorin: “Können uns kein pädagogisches Personal backen”

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136 Kommentare
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PaPo
10 Monate zuvor

Die Erziehungsaufgabe in KiTas beschränkt sich dann wohl darauf, dass am KiTa-Tag jedes Kind von Tag zu Tag überlebt… warum wohl fliehen jetzt bereits alle aus den KiTas?

Wahnsinn… absoluter Wahnsinn…

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Mein persönlicher Eindruck: Würde es sich um Tiere handeln (“nicht artgerechte Haltung”) würde es in DE eine riesige Protestwelle und Demos mit großer Beteiligung geben. Aber es geht ja nur um Kinder und unsere Zukunft!

Monika, BY
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, ungefähr. Unsere Nachbarn (vor 15 Jahre) haben unser, und zwar potenziell gefährlicher Hund (Herdenschutzhund) mehr beachtet und gemocht und sich über ihn ehrlich gefreut ihn zu treffen, als über unser erst geborenes Kind.

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Vielleicht war der Hund einfach netter….aus einem Einzelfall würde ich jetzt keine Schlüsse ziehen.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Auch ich mag kleine Kinder – ich schaffe nur kein Ganzes! 😉

Monika, BY
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Ah, die Babys müssen schon sofort nett und bekömmlich sein:lol Gut zu wissen.
Nur der Hund war schon erwachsen, gut erzogen und sozialisiert und das hat auch einige Zeit und Kraft gekostet. Aber, natürlich das zählt nicht.

Man will sofort nur Endergebnis sehen. Typisch für eine verkokste Leistungsgesellschaft.

Ulrika von Zens
10 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Na und? Das ist doch deren Sache. Niemand MUSS Kinder mögen.

Anette Palani
6 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

So sehe ich es auch. Ich finde es als sozialpädagogische Fachkraft sehr bedenklich.

Konfutse
10 Monate zuvor

M.E. eine grob fahrlässige Entscheidung!

potschemutschka
10 Monate zuvor

Na wer denn sonst! Es ist zum K…!

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn sie schlau ist, meldet sie sich auch noch krank.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die könnten garnicht so schnell gucken, wie ich als letzte verbliebene Fachkraft ebenfalls krank wäre. Allein und dafür nicht ausgebildet in Leitungsverantwortung für 60 Kinder und deren dafür nicht qualifizierte Betreuer? Und nebenbei selbst eine Gruppe betreuen? Mit Erziehergehalt? Niemals!

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dieses Vorhaben ist der Tod in Tüten für unsere Kitas!

Eine absolute Unverfrorenheit seitens der “planenden Politik.

Und wenn das dann durchgesetzt wird – lässt sich aus Sicht der Entscheider dieses Konzept auch auf Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, Schulen usw anwenden?

Aus monetärer Sicht werden die Begeisterungsrufe aus bestimmten politischen Ebenen bis zum Mond zu hören sein.

Oma Ila
10 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Das ist doch schon so.In der OGS-Betreuung gibt es kaum Fachkräfte, also ErzieherInnen.Ein unmöglicher Zustand!

Antonietta
7 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Ist schon längst Alltag. Zumindestens im Nachtdienst

Berufstätige Mutter
6 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Das ust der Plan und zwar Nucht von der ach so geächteten Afd sondern seit Jahren in Führungspolitik von der CDU!!! Seit Merkel wurde abgebaut, in grissem Stil im Sozialen und Gesundheitsbereich!!! Die Plappereu, dass WIR Geburtenstarken Jahrgänge in Rente gingen, wussten diese doch seit 1965, wo wurde bis 1987 Gezielt fuer Nachwuchs gesorgt?? Jeder denkt NUR in der Scheiss 4 JahresWahlzeit!! Dies ist das aprobkem; NULLRUNDE, SCHWARZE NULL ENDLICH WEG, DAS GELD ARBEITEN LASSEN! WIR FRAZEN WOLLEN IN UNSEREN BERUFEN arbeiten, unsere Renten verdienen!

Sandra
10 Monate zuvor

Satt und sauber reicht halt doch.

Traurig.

Palim
10 Monate zuvor
Antwortet  Sandra

Der Erzieher achtet auf die Kinder, während die Gärtnerin im Wickelzimmer ist?

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Es heißt doch KinderGARTEN. Das ist sozusagen ein natürliches Habitat für Gärtner!

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Oh vorsicht, das hat der Gärtner – war es in Hamburg oder Berlin? – auch gedacht,als er nen Weihnachtsbaum in der Mobi-Kita aufgestellt hat – jetzt zahlt er 3000.- Euro Strafe für unberechtigtes Betreten.

A. M.
8 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Zahlt er sie oder zahlte er sie nicht? Lässt sich an Blütenblättern abzählen…

A. M.
8 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Oder noch besser für Garten- und Landschaftsbauer! Die können asphaltierte Flächen entsiegeln, indem sie mit PS-starken Maschinen anrücken und so für weniger Parkplätze und mehr Platz für Kinder sorgen. Dafür dürfte man ihnen dann auch gern ein paar Orden verleihen, damit andere auch mithelfen aus Kindergärten des Grauens .- oder des Kunstrasens – natürlich begrünte Oasen zu schaffen.

Berufstätige Mutter
6 Monate zuvor
Antwortet  A. M.

Auch Eltern, die zuhause bleiben. Können doch gerne kostenl7s mithelfen, bei Ausflug oder Kitaküche!?i

Oldfashion
10 Monate zuvor
Antwortet  Sandra

60 Kinder?

Tollmühn.

ginny92
10 Monate zuvor
Antwortet  Sandra

Und selbst satt und sauber steht in dieser Konstellation in Frage. Ich würde eher sagen körperlich unverletzt reicht halt doch.

Gustav
10 Monate zuvor

Da kann man der einen Fachkraft nur raten: Ab zum Arzt und Kita zu. Hilft am Ende allen Beteiligten.

dickebank
10 Monate zuvor

Ja und, ein Kompaniechef hat auch um die 100 Leute:)

Biene
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Die sind in der Regel erwachsen und wissen, wie sie sich in gewissen Situationen zu verhalten haben. Dieses Wissen haben die Kleinen oftmals noch nicht.

Aber wenn sie meinen, wir sollten wieder die Traditionen des Militarismus aufblühen lassen, wer würde sich nicht freuen. (Achtung Ironie!)

Se Länd
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Als Kanzler über 84,48 Millionen.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Se Länd

Tja, und wohin hat es uns gebracht?? 😉
…..
Nach Schlumpfhausen!

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  Se Länd

Der hat sich um genau diesen Job beworben!

Berufstätige Mutter
6 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

.Sie haben wohl noch nie in einer Kita ausgeholfen oder selbst Kinder! Sie vergleichen Erwachsene Soldaten mit “Schutzbefohlenen” von1/2 jährige ( der Worte nicht mächtig) und bis zu 6 Jahren ( Trotzphase, Weinphase, Vermisstphase!? ) Oh Gott wie empathielos!!! Bevor so Ringe Mensch in einer KiGa oder KiTa arbeitet, lieber Schließen! Dann wrgzelkt sich auf wundersame Weise die Forderung der Rechtsetremen ( Frauen wieder an den Herd oder einfach keine Kinder fuer den Staat!!!)

dickebank
10 Monate zuvor

Bei Unterbringung der Kita-Kinder in Hochregallagern oder modernen Schließfachanlagen könnte das alles noch wesentlich effektiver und kostengünstiger gestaltet werden.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Man könnte doch Erziehungskooperationen mit Haftanstalten eingehen.
Die Kids wären -auf Wunsch- ganztägig oder sogar mehrtägig unter Aufsicht und versorgt, bekämen ein- oder zweimal am Tag Hofgang und die Strafgefangenen hätten eine angemessene Resozialisierungsaufgabe, der sie mit Begeisterung nachkommen könnten.

Weiterer Vorteil:
Die Kids könnten nicht einfach so ausbüxen und Eltern wüssten immer ganz genau, wo die lieben Kleinen sich aufhalten.
Was genau mit denen da gemacht wird – was da so passiert – ist ja offensichtlich völlig irrelevant.

Win-win-win …. wer kann da schon Nein sagen

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Aber die Abteilung mit den Sexualstraftäter*innen nehmen wir bei den versuch erst einmal heraus.

ginny92
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Aber bitte mit Belüftung und voll durch digitalisiert es muss ja schließlich piepen, wenn sie auf Klo müssen.

Yvonne
10 Monate zuvor

Und wo kommen diese vielen Assistenzkräfte kurzfristig, im Notfall für den Einsatz von bis zu 6 Wochen maximal dann her? Gibt es da einen Pool an Assistenzkräften? Wie sehen die Arbeitsverträge aus? Diese Menschen sind auch in der Lage kurzfristig Bindung und Beziehung zu den Kindern aufzubauen und kennen alle Abläufe in der Kita ohne Einarbeitung? Die sind extra geschult im Beschwerdemanagement? Die Eltern, die das ganze jetzt noch begrüßen (Nur eine offene Kita ist eine gute Kita) sind die ersten, die sich beschweren, wenn alte Erziehungsmythen wieder an der Tagesordnung sind, wenn das Kind früh nicht in die Kita will. Betreuung kann jeder? Bindung und Beziehung braucht es nicht? Die Profession der pädagogischen Fachkräfte wird überbewertet?

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  Yvonne

“Und wo kommen diese vielen Assistenzkräfte kurzfristig, im Notfall für den Einsatz von bis zu 6 Wochen maximal dann her? ”

Die sind schon da. Meistens als SPA. Ich kann jetzt nicht für jedes Bundesland sprechen…In einer normalen Regelgruppe sind ein Erzieher und ein SPA.
Es reicht dann eben, wenn ein Erzieher in den bezeichneten Einrichtungen vor Ort ist, was vorher wohl nicht der Fall war.
Unterm Strich geht es dann eben darum, dass ein “Mensch” pro Gruppe vorhanden ist.

Marion
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Ein Mensch pro Gruppe – das war im Kindergarten früher mal gang und gäbe. Es gab zwei Kräfte für eine Gruppe mit 25 Kindern. Eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin. Fiel eine von beiden, warum auch immer, aus, war die andere allein.
Allerdings waren die Kinder damals MINDESTENS drei Jahre alt, weniger “verhaltensoriginell”, in der überwiegenden Mehrheit der deutschen Sprache mächtig und sie mussten sauber sein.
Es gab also keine Wickelkinder in den Gruppen.
Und Kindergarten war kein “Wünsch dir was”, sondern noch viel mehr ein “So isses”. Das muss man ganz klar sagen. Es gab durchaus Raum für die individuelle Entfaltung der Kinder aber eben in einem enger gesteckten Rahmen.
Den heutigen Ansprüchen, bezüglich Mitspracherecht und Bedürfnisorientierung, den verstärkt auftretenden Herausforderungen durch Probleme wie Entwicklungsdefizite, mangelnde Sprachkenntnisse und Verhaltensauffälligkeiten, kann man unter den im Artikel genannten Voraussetzungen nicht gerecht werden, und das müssen Eltern wissen. Sie müssen sich fragen: “Wollen wir das so für unser Kind?” Und dann müssen sich Fachkräfte fragen: ” Will und kann ich ich unter diesen Voraussetzungen arbeiten?”
In die Tonne treten können wir dann auch all die, in wohlklingende Worte gefassten, Konzeptionen, mit denen Kitas sich den Eltern als watteweiche Wolkenkuckuckskinderparadiese anpreisen.
Dann muss endlich Klartext geredet werden: Was da drin steht mag zwar wünschenswert, aber in der Realität kaum umsetzbar sein.
Ende Gelände.

Sunny
9 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Da stellt sich für mich die Frage nach der Haftung….Wer hält den Kopf hin wenn es um Regress geht.
Für 60 Kinder als alleinige Fachkraft die Verantwortung zu übernehmen ist für mich fahrlässige Aufsichtspfichtsverletzung. Fazit:
Diese Entscheidung wird meiner Meinung nach noch den Fachkräftemangel noch befördern…..

Berufstätige Mutter
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

..so gefällt mir die WAHRHEIT! WER ZEIT HAT, BUERGERMEISTER, KINDERLOSER Mann oder Frau, Stadtrat, Pfarrer bewegt Euch doch mal fuer 1 Tag Mithilfe in einer Krabbelgruppe, Kindergarten, Hort, macht Euer Ehrenamt, sitzt in der Lautstärke von Kindern, Babys und dann geht in Eure Gemeindesitzung, Stadtratsditzung, Pfarrgemeindratsitzung und macht nal wieder Kommunale Politik! Werdet laut Richtung Berlin!!

Anja Backes
10 Monate zuvor
Antwortet  Yvonne

Es wird mal wieder der zweite Schritt vor dem ersten getan..es geht ja ” nur” um kleine Kinder…die kann ja wohl JEDER betreuen…* Ironie aus *

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Yvonne

Nein, die Assistenzkräfte sind ja schon in den Einrichtungen. Sie dürfen nur im “Normalfall” keine Gruppen leiten. Im Einzelnen sind das Alltagshelfer, Erzierinnen im Anerkennungsjahr, Praktikantinnen und dergleichen “Hilfskräfte” mehr.

Aber wehe das Kfz-Meister-Prinzip fällt und des deutschen liebstes Kind wird nur noch von Kfz-Servicemechanikern gewartet oder repariert:) Das gäbe einen Aufschrei!

Ceterumcenseo
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Stimmt Kinder sind ja mit Autos vergleichbar…

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

Nenene – mein Auto würde ich nicht einfach so in frende Hände geben – wer weiß, wie viele Kratzer die mir in den Lack machen??

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

Eben nicht, bei den Autos wird mehr investiert, Geld, Aufmerksamkeit, Pflege etc.

ginny92
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Nee es geht darum ob man 2 Erwachsene für die Kinder hat oder einen was auch mit Dreijährigen sehr sehr relevant ist. Eine Erwachsener kann halt nicht gleichzeitig trösten, weil das Kind hingefallen ist und ein anderes aufs Klo setzen.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  ginny92

Also, das ist doch wohl das mindeste,was man von Assistenzhilfskräften u d dem professionellen Servicepersonal erwarten kann – nämlich multitaskingfähig zu sein mit der Zusstzbegabung der Bi-Lokalität.

Übrigens: bi-lokal = an zwei Orten gleichzeitig sein zu können ist eine Grundvoraussetzung in der kath.Kirche, um Heiliggesprochen zu werden.

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Altersbedingt sind die meisten aber nur bi-focal:)

Lisa
10 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Hmmm….ich hatte einmal eine Pausenaufsicht in einem Gebäude und anschließend Unterricht etwa 1 km entfernt……

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Hmmm, gib mir doch bitte deinen Namen und deine Adresse, wenn du katholisch bist … ich mache dann ne Eingabe beim Heiligen Vater im Vati-kann. 😉

ginny92
10 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Wenn es nicht um die jüngsten und schutzbedürftigsten unser Gesellschaft ginge, dann könnte ich laut über ihren Kommentar lachen. So bin ich zu einem ganz großen Maße enttäuscht das so viele es anscheinend immer noch nicht verstehen. Aber gut das sich ihren Sarkasmus erhalten können, ansonsten kann man wohl solche Artikel/ Ideen kaum ertragen.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  ginny92

Genau so sollten Sie mich verstehen… ich ertrage solche Meldungen nur noch mit beißendem Sarkasmus.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Yvonne

Man shanghait die einfach von der Straße (nach dem Vorbild der englischen Kriegsmarine des 18. und 19.Jahrhunderts) … da gehen dann robuste Typen mit ner Keule durch die Städte – ein Schlag auf den Schädel und schon bist du Assistenzhilfskraftzwerg in der KiTa.

Mo3
10 Monate zuvor

Es ist ja nicht so, dass Kitas in Normalbesetzung nicht bereits am Limit wären, wenn ich mir anschaue, was das Personal heute alles nicht mehr kann, was früher ganz normal war. Außerdem sprechen wir über Kinder zwischen 1-6 Jahren, die ja auch ein gewisses Vertrauensverhältnis zu den Erziehern haben. Das da auf einmal Aushilfskräfte einspringen und das nicht unbedingt gut für die Kinder ist (außer, dass sie betreut und untergebracht sind), kann sich eigentlich jeder vorstellen.Einserseits packen wir unsere Kinder in Watte und es werden Diskussionen wie Schule ohne Noten usw. losgetreten und auf der anderen Seite so etwas?!?

Marion
10 Monate zuvor
Antwortet  Mo3

“Einerseits packen wir unsere Kinder in Watte und es werden Diskussionen wie Schule ohne Noten usw. losgetreten und auf der anderen Seite sowas.”
Das ist genau die Scheinheiligkeit, die mir bei diesen Debatten immer die Zornesröte ins Gesicht treibt.
In sämtlichen Fachmagazinen/büchern/zeitschriften, in jedem Interview mit Experten wird uns das Ideal vom partizipierenden Kind um die Ohren gehauen, das selbst darüber bestimmt, wann es was, wo, mit wem spielt, wann es wo schlafen, essen, sich austoben oder lieber zurückziehen will und dass jedes Kind frei darüber entscheiden können soll, ob und wenn ja, an welchem pädagogischen Angebot oder Projekt es teilnehmen möchte.
Wir Erwachsenen sind angehalten uns auf Augenhöhe mit dem Kind zu begeben, Regeln in Zusammenarbeit mit den Kindern zu entwickeln, in Konfliktsituationen jedem Kind Raum und Zeit geben über seine Gefühlslage und seine Sicht auf die Situation zu sprechen und gemeinsam mit allen Beteiligten nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen.
Der Erwachsene, der sich hinstellt und sagt: “Das ist jetzt gerade so, ist nicht schön, aber da müssen wir jetzt durch, auch du” – um Gottes Willen! – Das geht gar nicht. Da wird das Kind traumatisiert.
So – und all diese Ansprüche bringen wir jetzt mal in Einklang mit 60 allzeit partizipierenden, selbstbestimmten Kindern, dazu eine qualifizierte Erzieherin plus ein bisschen Ergänzungskräfte, Gärtner und Handwerker – jo, gebongt.
Herr, lass endlich Hirn vom Himmel fallen! Sehr viel Hirn, bitte. Und triff die Richtigen, danke!
Wobei – der Gedanke eines bodenständigen, resoluten Handwerkers, der noch nie was von Pädagogik gehört hat und genau weiß, “wo der Hammer hängt”, gegenüber ein paar verwöhnter Finns, Martha-Luisas und Lars-Hendriks, die gerade mal wieder kräftig am “Partizipieren” sind, der hat irgendwie was. (Böse grins)

Fräulein Rottenmeier
10 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Arni als Kindergarten-Cop hat mir sehr gut gefallen 🙂

Marion
10 Monate zuvor

An den musste ich auch denken. 😉

Hysterican
10 Monate zuvor

Schlnste Szene:
Er kommt nach dem ersten Tag völlug paralysiert nach Hause, fällt platt auf’s Bett und sagt leise: “Die sind so gemein!” 🙂

Se Länd
10 Monate zuvor

Irgendwie muss ich an die Hattie-Studie denken.

GBS-Mensch
10 Monate zuvor

In einer Regelkitagruppe sind in der Regel eine Ernstkraft und eine Zweitkraft beschäftigt.
Die Ernstkraft ist in der Regel Erzieherin und die Zweitkraft SPA.

Etwas weniger reißerisch als Überschrift und Artikel nahe legen, geht es darum, dass es eben auch reicht, wenn die Zweitkräfte in den Gruppen sind, solange eine Ernstkraft im Haus ist.

Da die Zweitkräfte in der Praxis auch nichts anderes machen als die Erstkräfte, lediglich schlechter bezahlt werden und formal geringer qualifiziert sind, ist das nicht so tragisch, wie es sich liest.

Man kann es natürlich trotzdem kritisieren.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

In der Regel? Also hier ist pro Gruppe ein/e Erzieher/in tätig, Assistenzen gibt es nicht, höchstens ab und zu Praktikanten oder Azubis.

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Ja, in der Regel. Das ist schlecht.

Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Ich möchte trotzdem nicht die Erstkraft sein, die die Verantwortung für 60 Kinder gleichzeitig aufgedrückt bekommt. Aus gutem Grund sind Doppelbeaufsichtigungen von Klassen (eigentlich) nicht erlaubt.

Ulrika von Zens
10 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Stimmt zwar, aber wenn morgens die Kinder da sind, die Kolleg:innen aber nicht, was machen Sie dann als Vertretungsplaner:in?

Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika von Zens

Wenn gar nichts mehr geht, Kino für alle in der Aula. Lernt zwar keiner was, aber die Kiddies sind beaufsichtigt.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Welche Kita oder Schule hat heutzutage noch eine große Aula?

Fräulein Rottenmeier
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Kitas weiß ich nicht, aber Schulen kenne ich einige….

potschemutschka
10 Monate zuvor

Also ich kenne nur wenige Schulen, die eine große Aula haben. In den meisten musste für so etwas die Mensa dann extra umgeräumt werden.

Fräulein Rottenmeier
10 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Ach watt, man kann auch zwei oder drei Folgen Löwenzahn oder die Sendung mit der Maus gucken….bis Bildung fällt dabei schon ab….

Fräulein Rottenmeier
10 Monate zuvor
Antwortet  Marie

„Bisschen“

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Wer das Eine will, muss das Andere lieben.
Wenn es gesellschaftlich und politisch erwünscht ist, dass Kinder, und zwar möglichst jedes Kind, vom Babyalter an acht bis zwölf Stunden am Tag (mit Rechtsanspruch) fremdbetreut wird, muss man nun einmal ressourcenorientierte Abstriche machen.
Es kann nicht jeder zweite Werktätige in Kitas oder Schulen oder Jugendamt oder sonstiger Sozialarbeit arbeiten, um high-end-Betreuungs- und Bildungsangeboten gewährleisten zu können.

ginny92
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Es ändert aber nichts daran, dass dann trotzdem ein weiteres paar fähige Hände fehlt, wäre das so unproblematisch wäre das schon seit Jahrzehnten so.
Hier wird aber mal wieder verfehlte Personalpolitik an Personal und Kindern aus gelassen. Zumal die Kita eigentlich auch einen Bildungsauftrag hat, welcher mehr und mehr abhanden kommt. Es reicht dann halt irgendwann, wenn die Kinder körperlich heil in der Grundschule ankommen und selbstständig aufs Klo können.
Und bitte dran denken NRW ist ganz ganz schnell dabei Notbehelfe als das neue normal umzusetzen.

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  ginny92

Mir ging es nicht darum, die Situation in Kitas schönzureden sondern darum, die Aussagen des Artikels geradezurücken.

Es wurde der Eindruck erweckt, dass eine Kita mit 60 Kindern von einer Erzieherin und einem Hausmeister wochenlang betrieben wird oder betrieben werden kann.

Dem ist nun einmal nicht so. Auch wenn man berechtigte Kritik übt, sollte man dabei sachlich und intellektuell redlich bleiben.

Ritchy
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

An GBS! Ganz deiner Meinung! Die Situation ist jetzt doch oft nicht anders! Das Personal wird nach Kitarechnern berechnet. Da interessiert es überhaupt nicht, ob diese tatsächlich am Tag da sind, z.B. Teilzeitkräfte, die nur an 3 oder 4 Tagen arbeiten. Frau Paul und ihre Mitstreiter reden sich da was schön, was mit dem Rechtsanspruch auf Kitaplätze schon zum Scheitern verurteilt war, da schon von Anfang an zu wenig Personal vorhanden war und ausgebildet wurde. Und die, die es wagten den Beruf zu erlernen, bleiben aufgrund der Überlastung nicht. Und liebe Frau Paul, der Aufreger war schon viel früher da, ihre jetzigen inkompetenten Zeilen, regen mich da gar nicht mehr auf. Und wenn ich ehrlich bin, schockiert mich auch die Elternschaft, die lange Zeit nicht hinsehen wollte und will. Echtes Interesse am Kind und die Auswirkungen auf die Entwicklung, die sich schon jetzt in unserer Gesellschaft ablesen lässt, fehlt mir nicht erst seit Frau Pauls glorreichen Vorschlag, der an Hilflosigkeit nicht zu übertreffen ist. Und das auf allen Seiten, denn sonst würde sowohl Familie als auch Politik ihre Prioritäten anders setzen.

Marion
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Fakt ist, das ständig an den Standarts geschraubt wird – nach unten, wohlgemerkt. Bei gleichzeitig herrschendem hohem Bildungs- und Förderungsanspruch und Wunsch nach Bedürfnisorientiertheit usw. usf.
Man kann aber nicht alles haben.
Entweder mehr Qualität – dann halt mit Abstrichen bei Quantität, also Öffnungszeit, Gruppengröße, personelle Besetzung, Bildungsangebot etc.
Oder weniger Qualität – dafür bleibt die Quantität erhalten, also volle Öffnungszeit, große Gruppe mit Abstrichen bei Bildungs-und Förderangebot und weniger Bedürfnisorientierung. Satt und Sauber halt. Muss man sich einfach im Klaren drüber sein.
Wird auch sicher nicht dazu führen, dass in Zukunft weniger Fachkräfte aus dem Beruf aussteigen oder mehr einsteigen.
Ist dann halt so. Nur jammern soll dann bitte keiner mehr, wenn es mit der Psyche 6nserer Kinder und Jugendlichen weiter bergab geht, wie es hier in den letzten Tagen ja immer wieder berichtet wird.
Ich bezweifle nämlich, dass das ausschließlich mit den unsozialen Medien zusammenhängt.
Vielleicht wären junge Menschen weniger anfällig für die Verheisungen der digitalen Welt, wenn sie von kleinauf stabile Bindungen hätten aufbauen können.
Das können sie nämlich nicht, wenn das Personal in Krippe und Kindergarten während der herbst/winterlichen Krankheitssaison ständig wechselt und Eltern nur abends und am Wochenende zur Verfügung stehen.

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Weswegen ich immer wieder dafür plädiere, die Betreungsansprüche, die geschaffen wurden zurückzudrehen, mindestens U3.

Schnetti
2 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Genau meine Meinung.
Betreuungsplätze sollte es nur bei wirklichem Bedarf geben und der sollte geprüft werden.
Kein Kind sollte ,auch von Eltern ,die keiner Arbeitet nachgehen, von 6 bis 18 Uhr fremd betreut werden dürfen. Die Betreuungseinrichtungen wären automatisch weniger frequentiert.
Scheint aber in unserem Staat nicht so gewollt zu sein.

Sandra
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Vielleicht hast du bislang Glück gehabt mit den Zweitkräften. In meiner Praxis allerdings waren die Kolleg*innen nicht nur formal geringer qualifiziert und schlechter bezahlt. Es gibt Gründe, dass deren Ausbildung 2 Jahre kürzer ist. Und das ist nun nicht der Standesdünkel der aus mir spricht.

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  Sandra

Das ist ja von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Hier beträgt die Differenz der Ausbildungsdauer ein Jahr.

Ich kann nach Jahrzehnten Erfahrung oder Beobachtung sagen, dass ich mindestens genauso viele unfähige Erstkräfte wie Zweitkräfte gesehen habe.
Das ist eben so wenn man nach formalen Kriterien sortiert und nicht nach Eignung.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Warum hat man dann eigentlich nach der Wende die DDR-Kindergärtnerin-Ausbildung formal nicht anerkannt und nicht einfach die “Eignung” überprüft?

Marion
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Sorry, Fehler: Bei mehr Qualität folgen daraus natürlich KEINE Abstriche beim Bildungsangebot.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Was bedeutet “formal” geringer qualifiziert? Heißt das eine “Qualifikation” ist für Erzieher überhaupt nicht notwendig? Na dann müsste es doch einfach sein, genügend Kita-Personal zu rekrutieren und an Personalkosten kann man auch noch sparen. Super!
Ich vermute, Sie haben keine Kinder oder Enkel im Kita-Alter?

GBS-Mensch
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich schrieb, dass die Zweitkraft formal geringer qualifiziert ist als die Erstkraft. Und formal geringer qualifiziert heißt das, was es heißt.

Lesen und verstehen Sie doch bitte erst, bevor Sie sich auslassen.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

“Als formal Geringqualifizierte werden in der Regel alle diejenigen bezeichnet, die keine berufliche Ausbildung absolviert haben. In einer weiteren Definition werden auch Personen zu den Geringqualifizierten gezählt, die über keine abgeschlossene Schulbildung verfügen.” Quelle:
https://www.arbeitswelt-portal.de/fachkraeftesicherung/artikel/geringqualifizierte-im-wandel-der-arbeitswelt#:~:text=Als%20formal%20Geringqualifizierte%20werden%20in%20der%20Regel%20all,Geringqualifizierten%20gez%C3%A4hlt%2C%20die%20%C3%BCber%20keine%20abgeschlossene%20Schulbildung%20verf%C3%BCgen.
Also doch überwiegend ein Sparmodell auf Kosten der Kinder und der (wenigen verbliebenen) Fachkräfte. Was bitte, war also an meinem Kommentar nicht korrekt?

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Fazit: Jeder, der Windeln wechseln und ein Kleinkind füttern kann, darf und kann in der Kita arbeiten, Hauptsache eine andere Person ist für alles andere in der Verantwortung?

Susanne
10 Monate zuvor

Vielleicht hilft ja das Familienminesterium aus????
Ich verstehe die Welt nicht mehr, inzwischen wird unser Beruf nur noch abgewertet und da wundern sich die Verantwortlichen über Personalmangel? Ich arbeite in einer integrativen Kita. Da ist es schon in einer Gruppe mit 15 Kindern ( davon 5 z.T. sehr stark beeinträchtigte Kinder ) kein arbeiten ohne mindestens 3 Fachkräfte möglich, d.h., ich würde hier schon nicht alleine mit Aushilfskräften arbeiten. Wer übernimmt die Verantwortung? Wer wird haftbar gemacht? Sicher nicht das Ministerium. Es wird Zeit, dass diese Herrschaften gezwungen werden, ein mehrmonatiges Praktikum in Vollzeit in Kitas zu absolvieren und dies nicht in einer Vorzeigekita, sondern in einem maroden, viel zu kleinem Gebäude mit Kindern und Familien die nicht sozial/finanziell/sprachlich zur deutschen Mittelschicht gehören. Vielleicht kommen diese völlig realitätsfremden Gesetzesgestalter dann einmal in der Wirklichkeit an.
Da ich innerlich immer mehr koche, höre ich lieber auf zu schreiben…

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor

Irgendwie sympathisch ist mir tatsächlich die Vorstellung, es könne im Super-Notfall auch mal kurzfristige Lösungen jenseits von strikter Bürokratie und Erbsen- bzw. Kinderzählerei geben.

Aber das ist trotzdem der falsche Ansatz. Notfalllösungen sind wie Ermessensspielräume, schwammig, nicht kalkulierbar, potentiel “ungerecht” und – am schlimmsten – dazu angetan, den Notfall zur kalkulierten Norm verkommen zu lassen, durchs Hintertürchen.

Oldfashion
10 Monate zuvor

Krankmeldung – sofort!

Bei aller Liebe und jedem Pflichtbewusstsein – das ist nicht zu verantworten.

Im Bestfall ist das grob fahrlässig und wenn wir ehrlich sind – kriminell.

Anja Backes
10 Monate zuvor

Solange man Menschen die auf unser Geld aufpassen immer noch besser bezahlt, als Menschen die auf unsere Kinder aufpassen , wird sich daran so schnell auch nix ändern….das ist leider die Realität!

Manuela Schnell
10 Monate zuvor

Da sind sie wieder, die klassischen Bewahranstalten und bitte mit 60 Kindern bedürfnisorientiert arbeiten.
Wer will denn bei den Aussichten diesen Beruf noch erlernen ?. Unser Berufsstand ist nicht wichtig und geht den Bach runter…..ich möchte sooo gerne mal die Verantwortlichen mit 60 Kindern agieren sehen Herzliche Einladung !!

Ceterumcenseo
10 Monate zuvor

Allein für diese glorreiche Idee müsste ein Aufschrei durch das Land gehen, dass das zuständige KM zurücktreten müsste.
Aber es sind ja nur Kinder! Lehrer und mittlerweile auch Erzieher sind ja die Deppen der Nation!

Sandra
10 Monate zuvor
Antwortet  Ceterumcenseo

Wir blöden Schafe gehen aber auch nicht auf die Straße. Wo sind die Gewerkschaften? Was sind wir früher für den blöden Gesundheitsschutz auf die Straße gegangen! Keine Bodenhaltung für Erzieher*innen. Und hier halten wir still ?

Mein_Senf
10 Monate zuvor

Ich möchte diesen Menschen mit ihren „tollen“ Vorschlägen mal einen Tag in einer Kita zumuten, um selbst zu erleben, was es bedeutet, mit 60 Kindern zwischen 1-6 einen kompletten Tag zu stemmen. Dann wären solche Vorschläge schnell vom Tisch und der Burnout-Antrag im Briefkasten…..unfassbar!

Marie
10 Monate zuvor

Gerade im Winter mit seiner saisonalen Erkältungswelle müssen Kitas teilweise schließen, weil das Personal knapp wurde.“ Wie wäre es denn mal mit entsprechendem Gesundheitsschutz, damit die Erkältungswelle beim Personal kleiner ausfällt? Kranke Kinder verpflichtend zu Hause lassen, wäre schon mal ein guter Anfang. Luftfilter wären wohl auch eine gute Idee. Ist leider beides teurer, als den Mitarbeitern noch mehr Arbeit aufzudrücken.

Petrosilius Zackelmann
10 Monate zuvor

Im besten Fall arbeitet dieser ausgebildet Mensch Vollzeit. Aber er hat auch eine Pause, was ist dann?
Und die ganzen anderen Aufgaben die nicht am Kind sind , was ist damit?
Ich möchte gar nicht weiter darüber nachdenken.

Sandra
10 Monate zuvor

Pausen werden überbewertet !

Marion
10 Monate zuvor

Mich regt diese Verlogenheit so furchtbar auf.
Seit Jahren wird Eltern suggeriert: Schickt euere Kinder in die Kita.
Ihr habt einen Rechtsanspruch auf Krippenbetreuung für euere Kinder, sobald sie EIN! Jahr alt sind.
Kinder profitieren vom Besuch einer Krippe. Sie werden dort von pädagogischen Fachkräften optimal gefördert.
Verwirklicht euch beruflich. Ihr braucht nicht zurückstecken. Beruf und Familie lassen sich durch das öffentliche Betreuungssystem nahezu problemlos miteinander vereinbaren. Und die Kinder lernen sooooo viel, das könnt ihr selber gar nicht leisten. Euere Kinder verpassen etwas, wenn ihr ihnen das länger als nötig vorenthaltet.
Mit diesem Schwachsinn hat man sich mit den Jahren eine Elterngeneration “herangezüchtet”, die völlig unrealistische Ansprüche hegt, die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder an die Kitas outsourced und inzwischen in ganz simplen Alltagsfragen hilflos und überfordert reagiert.
Wurde ihnen ja auch jahrelang immer wieder ins Hirn gehämmert:
Gute Eltern lassen ihr Kind möglichst frühzeitig am Bildungsangebot in öffentlichen Kindertageseinrichtungen teilhaben. Die glucken nicht drei Jahre zu Hause rum, wo ihr Kind ISOLIERT! und ABGESCHNITTEN! vom Rest der Welt, Mutti dabei zuschaut wie sie am Herd verhärmt.
Das ist das Bild, das seit Jahren landauf, landab von der Politik, der Wirtschaft und den Medien den Leuten in den Kopf gebleut wird – wohlwissend, dass die personellen Kapazitäten bei weitem nicht ausreichen, um diese Ansprüche tatsächlich erfüllen zu können.
Jetzt haben wir den Salat.
Das Ding funktioniert nicht mehr.
Aber anstatt das zuzugeben und gegenzusteuern muss man die Misere jetzt mit verharmlosenden Wortschöpfungen, wie “Flexibilisierung der Einsatzmöglichkeiten für das Personal” und “Verlässlichkeit und Stabilität für Eltern, Träger und Beschäftigte” vernebeln. Was ist eigentlich mit Verlässlichkeit und Stabilität für die Kinder? Ach, ich vergaß – brauchen die ja nicht. Die merken doch gar nicht ob sie nun von Hinz oder Kunz gewickelt werden.
Hauptsache verräumt.

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Danke!!!

Lila
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Jedes Wort was sie dort Schreiben -stimmt.

Marion
10 Monate zuvor

Ach ja. Das alles wirkt sich auch üüüüberhaupt nicht auf die Betreuungsqualität aus, liebe Eltern. Verlasst euch drauf: Läuft alles weiter ganz individuell und je nach emotionaler Verfassung des Kindes und IMMER, wirklich IMMER total bedürfnisorientiert und es hat ja auch jede Kita inzwischen ein Gewaltschutzkonzept.
Läuft also. Keine Panik. Seid unbesorgt und bringt euer Kostbarstes weiterhin in die Kita, auch wenn ihm der grüne Rotz literweise aus der Nase rinnt.
Ist auch schon wurscht. Sind ja eh schon alle krank.

A.J. Wiedenhammer
10 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Das liebe ich ja auch so: Gibt es ein Problem, kommen ein paar ganz Schlaue und … entwickeln ein Konzept.

Mona
10 Monate zuvor

“Kinder- und Familienministerin Josefine Paul (Grüne)”

Bin gerade vor Lachen vom Stuhl gefallen.

Dass ich diese Entwicklung vorhergesehen habe und welche Meinung zu diesem ernsten Thema ich habe, hane ich hier bereits oft kommuniziert.

GriasDi
10 Monate zuvor

Eigentlich würden für das Bundesland NRW auch nur 40 Abgeordnete reichen.

Mika
10 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

Mit einer Kita-Erzieherin als Fachkraft?

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

… aber die Zahl der Minister*innen und Staatssekretär*innen, die ja alle – Ausnahmen gibt es allerdings – einen Parlamentssitz haben sowie der Mitglieder des Parlamentspräsidiums ist doch schon größer …

Hysterican
10 Monate zuvor
Antwortet  GriasDi

…von denen lediglich nur eine(r) vollumfänglich bezahlt wird – ausgebildet ist da ja eh keiner – weshalb wir diese Probleme letztlich auch haben –
… die restlichen 39 (wenn es so viele sein müssen) werden als Landtagsassistenzdumpfbackengehilfenzwerge mit einem Salers abgespeist – aber nur dann, wenn sie an allen Sitzungstagen auch wirklich die volle Zeit im Plenum hocken.

KiLe
10 Monate zuvor

Wenn das Vorhaben des Familienministerium in NRW, Realität wird, ist das nichts anderes als die Institutionalisierung von Kindeswohlgefährdung und parallel das Ende von effizienter Bildungs- und Erziehungsarbeit. Und damit führen wir das Rechte- und Schutzkonzept, dessen Erstellung verbindlich und das sinnvollerweise vom LWL vorgegeben wurde, ad absurdum. Von der regulären Bildungskonzeption mal ganz zu schweigen.
Schon jetzt führt der Personalmangel häufig zu Situationen in denen die Kollegen*innen an die Grenzen der Überlastung geraten oder diese gar überschreiten. Das führt zu Frustrationen und birgt auch immer ein Gefahrenpotenzial von pädagogisch inadäquatem Handeln bis hin zu Überreaktionen.
Gleichzeitig sind die Ansprüche gestiegen und die Anzahl der Kinder die Problemlagen aufweisen, hat sich eindeutig potenziert. Dem zu begegnen würde sinnigerweise unter anderem den Schritt beinhalten, den Personalwert zu erhöhen, was natürlich Geld kosten würde. Die Aufweichung der Aufsichtspflicht, die Delegation der Verantwortung auf diejenigen deren Ausbildung sie substanziell weniger darauf vorbereitet, ist dagegen, mit Ansage, eine ersichtliche Steigerung des Risikos zuungunsten der Kinder und des Personals.
Nebenbei bemerkt, wenn etwas passiert wird weder Düsseldorf noch der eigene Träger die Haftung übernehmen.
Ebenfalls illusorisch ist es zu glauben, das Personal im Bereich Kinderpflege, Sozialassistenz, etc. jetzt von den Bäumen fällt und rasch zur Verfügung steht. Und das nicht pädagogische Personal soll geschult werden? Die laufen häufig über den 540 € Job oder über Mindestlohn und haben ohnehin schon wenig Stunden, kein Interesse und ohnehin, auch mit Crashkurs nichts in den Gruppen verloren!
Bei der Gesamtbetrachtung dieses Konstruktes bleibt zu konstatieren, es ist ist völlig realitätsfremd und eine Komposition unfähiger Ideen. Beschämend das die freie Wohlfahrtspflege hier nicht konsequent Ablehnung, sondern eher Zustimmung signalisiert.

Abschließend ein Tipp. Macht es nicht, lasst euch nicht für so etwas vereinnahmen und meldet euch krank.

Franz Josef Kleinekofort
10 Monate zuvor

Dann sollte man sich fragen, warum ausländische Fachkräfte in Deutschland so schwer Fuß fassen.
Meine Liebe Frau hat im Russland fast 30 Jahre als Lehrerin und Kindergärtnerin gearbeitet. In Deutschland ist ihre Ausbildung und Studium nicht anerkannt. Sie kann maximal als Alltagshelferin in der Küche eines Kindergartens arbeiten, obwohl sie gerne mit Kindern arbeiten würde, was sie auch könnte….

potschemutschka
10 Monate zuvor

Tja, Anerkennung von anderen Abschlüssen, ein großes Problem in Deutschland, nicht nur für Fachkräfte aus dem nicht- deutschsprachigem Ausland:
https://www.hof.uni-halle.de/journal/texte/06_2/Maiwald_Kindergaertnerinnenausbildung.pdf
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1991/1991_06_14-Erzieherberufe-ehem-DDR.pdf
So gewinnt man qualifizierte Fachkräfte … nicht!

KiLe
10 Monate zuvor

So Kinder, heute ist der Gärtner in der Gruppe und passt auf euch.
In Nordrhein Westfalen hat das Familienministerium jetzt seine geballte Inkompetenz in die Waagschale geworfen, um der schwer angeschlagenen, frühkindlichen Bildung endgültig den Garaus machen, Kindewohlgefährdung zu institutionalisieren und die Kitas in reine Verwahranstalten um zu modellieren.
Und ich würde mir wünschen, nur einmal, dass die Arbeitsplätze von solchen Minister*innen und ihren Elfenbeinturmgehilfen*innen nach Leistungskriterien beurteilt (so wie bei den päd. Fachkräften auch) und entlohnt werden würden.
Zack, großes Treffen in der Arbeitsagentur.

Ale
10 Monate zuvor

Hat man nicht während Corona gesagt, eine gute KiTa sei so wichtig? Und jetzt, jetzt ist nur noch eine offene KiTa/KiGa das Ziel. Und nicht durch Infektionsschutz oder kleinere Gruppen sondern durch weniger Personal. Sorry, irgendwie fühle ich mich wie im falschen Film. Den Kollegen in den KiTas und KiGas viel Kraft!

Marie
10 Monate zuvor
Antwortet  Ale

(Besonders) Zu Coronazeiten galt schon: nur eine offene KiTa ist eine gute KiTa.

Reichert Kerstin
10 Monate zuvor

Das wird ja immer gefährlicher hier in diesem Land , ob in der Altenpflege oder gar bei unserer Zukunft , die aller kleinsten. Was soll das denn werden die unschuldigen Kinder, vielleicht bald in der Betreuung nicht mahl mehr satt sauber und warm. Schon die, die unser Deutschland aufgebaut haben werden durch unsere Politik abgeschoben. Keine Zeit zur Pflege und Betreuung aber nun ist echt langsam das Maß voll. Die Schutzbefohlenen unschuldigen Kinder , die sich nicht wehren können sind nun auch auf der spar Tagesordnung. Unglaublich.
Aber stimm -> Wichtig ist dass die Diäten ; die Wohnsituationen unsere Politiker , die Gehälter dieser und alles was Ihnen im privaten gut tut , noch zu bezahlen geht. Das die lieben Steuerzahker genug dafür einbringen. Was ist schon eines unsere Kinder wehrt. Oh mein Gott Es ust nur noch traurig. Alles was unser Kand als Standard hatte ist kaputt .Mir tut unsere Jugend einfach nur leid. Ihr die Entscheider , klopft euch auf die Schultern und ich wünsche euch jede Nacht einen ruhigen entspannten Schlaf. Denn den habt ihr bestimmt, denn Menschen die so was entscheiden haben jein Gewissen. Wegr übernimmt die Verantwortung. Die eine Fachkraft sichert und wenn was passiert ist sie die böse. Oh man Unglaublich

Rafael
10 Monate zuvor

Ich habe auch eine Idee, schließt doch einfach alle Kindergärten und macht einen Fernsehsender der die frühkindlichen Bildung übernimmt. Allein zu Hause sind die Kinder wahrscheinlich sicherer wie mit 59 anderen unter der Aufsicht von einer Person das wäre eine genauso bescheuert Idee….
Es gibt Eltern die sind mit ihrem einen Kind überfordert und dann soll eine Person sich um 60 kümmern mit irgendwelchen ausländischen Hilfskräften na das schreit ja nach einer herausragenden Qualität in diesem ach so reichen Land… einfach nur noch lächerlich

Monika, BY
10 Monate zuvor
Antwortet  Rafael

“Es gibt Eltern die sind mit ihrem einen Kind überfordert”

Welche Eltern sind das nicht, die um 7 aus dem Haus sind um erst um 19 Uhr wieder zurück.

Und viele müssen es, um zu überleben und gerade diese Kinder zu ernähren und alle mögliche Anforderungen der Gesellschaft zu befriedigen – die Gesellschaft, Schule vor allem fragt nicht, ob es jemand kann, du musst einfach. Punkt.

Deshalb ist auch die Natalität am Arsch. Die junge Menschen möchten sich das nicht mehr antun und mit vollem Recht. Erfahrung genug haben sie schließlich durch eigene Kindheit gesammelt.

Schnecki
10 Monate zuvor

Das Titelbild ist schon so passend. Eine Erzieherin mit zwei kleinen weinenden Kindern auf dem Arm, umringt von vielen anderen weinenden und quengelnden Kindern. Sie schaut so verzweifelt, überfordert und gestresst und sie sieht aus als ob sie am liebsten die Kinder auf den Boden setzten würde und weinend rauslaufen müsste. Was soll sie nur tun? Sie kann die Kinder nicht trösten(das geht nämlich nur einzeln) , muss alle mit ihren Bedürfnissen vertrösten, und sie hat das Gefühl kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen. Der fachfremde Kollege zuckt nur die Schultern und weiss erst Recht nicht wie man die Situation retten könnte, also bleibt er im Hintergrund und wartet darauf das der Tag bald zuende ist, er will nur noch hier weg, das Geschrei ist unerträglich.
Eltern die zum abholen kommen schimpfen weil das Chaos so groß ist, die Schuhe nicht auffindbar sind, das Kind offenbar seid Stunden nicht gewickelt wurde und drei Kinder in der Ecke sitzen und weinen und keiner sie tröstet.
Nur weg hier, die Erzieherin fällt in ihr Auto, weint erstmal, muss sich beruhigen und fährt nach Hause und kann nur noch schlafen. Am nächsten Tag hat sie das Gefühl ihr Kopf platzt, ihr ist schwindelig und sie bricht unterwegs immer wieder in Tränen aus. Sie meldet sich von unterwegs aus krank, ihr Arzt schreibt sie zwei Wochen krank und legt ihr Nähe sich zu überlegen wie sie weiter machen will.
Der fachfremde Kollege steht morgens auf, schaut in den Spiegel und zeigt sich selbst nen Vogel. Für die paar Kröten tut er sich das nicht mehr an.
Die Einrichtung bleibt zu.
Was ist jetzt gewonnen?
Die Erzieherin ist fix und fertig und nur froh das keinem Kind in der irren Zeit etwas passiert ist.
Sie überlegt den Job an den Nagel zu hängen.
Der fachfremde, der mit großer Freude begonnen hat blättert schon wieder die Stellenanzeigen….
Und die Kinder?
Die Kinder haben in der Zeit gelernt das ihr (Grund) Bedürfnisse nicht wichtig sind, das niemand Zeit und Ruhe hat sich um sie zu kümmern, das nach dem x-ten vertrösten still in der Ecke zu sitzen die beste Option ist den Tag zu überstehen. Angst vor einem weiteren Tag in so einem Chaos macht sich breit, ob Mama schimpft wenn ich vor dem Kindergarten schrei und mich am Zaun festhalten nur um nicht da rein zu müssen?
Schöne heile Welt.

Monika, BY
10 Monate zuvor
Antwortet  Schnecki

Ja, so sieht die Realität aus – ganz auf dem Punkt gebracht. Zu früh lernen die Kinder, dass sie eig. überflüssig sind.

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Und in ein paar Jahren wählen die jetzigen Kinder dann einen deutschen Trump, der das staatliche Kita- und Schulsystem abschaffen will, weil sie selber gemerkt haben, dass es so nicht funktioniert. Und alle etablierten Parteien und Medien werden dann empört aufschreien und sich wundern, welche geheimen Kräfte dafür verantwortlich sind…

Ulrika von Zens
10 Monate zuvor

Als ich heute gegen 17.15 Uhr von der Schule durch die Dörfer nach Hause fuhr, dachte ich mir, zum Glück ist’s nicht jeden Tag so lang. Und überall stiegen die Kinder aus den Bussen aus und trabten heim, im Dunkeln, Nieselregen nach 11 Stunden Abwesenheit. Was tun mir diese Mäuse leid!

dickebank
10 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika von Zens

Des einen Glück, des anderen Leid – die teilzeitquote muss ja irgendwie zu senken sein …

… und 17:15 h ist bei 9to5-jobs nun wirklich verdammt früh. Da müsste denn doch noch einmal nachgesteuert werden. Aber vermutlich scheitert das daran, dass dann die Busfahrer*innen Anspruch auf eine Zulage haben – und wer soll das bezahlen?

Marion
10 Monate zuvor
Antwortet  Ulrika von Zens

Ach was. Ist nicht schlimm.
Die hatten einen tollen Tag.
Hinterm Zaun.
Im Ganztag.
Nachdem wir uns als Kinder immer sehnlichst gewünscht haben, dass wir auch den ganzen Tag in der Schule bleiben dürfen, die uns aber nach ‘nem halben praktisch rausgeschmissen haben, sollten wir es der heutigen Generarion doch von Herzen gönnen, dass ihr dieses Glück zuteil wird.
Wie traurig war es, als wir um 13Uhr mit dem Gong gesenkten Hauptes stumm aus der Schule in den langweiligen, nicht von Erwachsenen organisierten und strukturierten Nachmittag trotteten.
Was für ein Elend.
Wat ham’s die Lütten da heute jut.
Muss ich betonen, dass es sich um Sarkasmus handelt, oder merkt man das auch so?

Echt
10 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Liebe Marion, ich kann all Ihren Kommentaren nur zustimmen. Empathie für die wahren Bedürfnisse der Kinder gibt es von wirtschaftlich- politischer Seite nicht mehr. Funktionieren für Wirtschaft und Staat ist die Hauptaufgabe der Kinder und Familien. Dabei fragte Jesper Juul vor Jahren schon zurecht, wem unsere Kinder gehören (…., dem Staat oder sich selbst?). Das immer mehr Kinder “auffällig” werden, sollte eigentlich zu denken geben. Die Kinder sind ein Spiegel der Gesellschaft und ihre aktuelle Situation ist ein trauriger Ausblick auf die gesellschaftliche Zukunft. In einem anderen Kommentar, beschreibe ich dies als staatlich und kommunal ignorierte -tatsächlich jedoch auch geförderte- Kindeswohlgefährdung.

Schnecki
10 Monate zuvor

Aber Hauptsache die Kinder sind aufgeräumt, damit Mama und Papa ihren Beitrag zur Wirtschaft bringen können. Mir tun sie auch so leid, unbeschwerte Kindheit ist das nicht. Ich bin in den Siebzigern aufgewachsen, habe in meiner Kindheit nie einen Kindergarten von innen gesehen. In den achzigern habe ich den Beruf der Erzieherin gelernt und damals habe ich es geliebt!
Ich war all die Jahre berufstätig die letzten Jahre als Leitung. Die Belastungen wurden immer mehr, ich war in der Einrichtung für alles zuständig. Gruppenleitung, nebenher alle Leitungsaufgaben(dort wo ich war, waren die Leitungen bei drei Gruppen nur zu 20% freigestellt.) zum Schluss hat mein Kreislauf kollabiert, es gab Folgekrankheiten, heute bin ich vorzeitig berentet. Ich habe mit meiner Gesundheit bezahlt. Ja, ich habe vor lauter Hamsterrad nicht gespürt das es mir immer schlechter ging und ich kenne viele, die das ähnlich empfinden. Warum machen wir diesen und ähnliche (pflege z.b.) Berufe? Weil wir Beziehungsmenschen sind. Weil wir gern Verantwortung übernehmen. Das wird in diesem System gnadenlos ausgenutzt.
Nur……die nachfolgende generation gibt mehr acht auf sich. Sie beginnen sich zu wehren, steigen frühzeitig aus.gott sei Dank!
Leider nimmt unsere Obrigkeit das nicht ernst. Für sie zählt nur, das die Steuerzahler am schaffen gehalten werden, zur Not werden die systemrelevanten dafür ausgequetscht wie Zitronen. Und leider sind die Kinder dabei egal, die wachsen ja auch so.

Echt
10 Monate zuvor
Antwortet  Schnecki

Ja, das kennen leider immer mehr Pädagogen (medizinisches Fachpersonal etc). Es ist für unser Land einfach beschämend, wie mit “systemrelevanten” Menschen umgegangen wird. Ich spreche bewusst von Menschen, da die Menschlichkeit unser Beruf ist und wir unsere Berufe aus Berufung gewählt haben. Dadurch Reichtümer zu erwerben war nie möglich. Dies wird den meisten bewusst gewesen sein. Aber es gab uns einen Sinn, Kinder auf ihrem Lebensweg zu begleiten, ihnen Selbstwirksamkeit, Werte und ebenfalls einen Sinn zu vermitteln. Mittlerweile erfahren wir dies immer weniger und sind systemrelevante Gefangene in einem krankmachendem System, in dem Menschlichkeit zur Funktion fürs System verkommt, ohne zu erkennen, dass es zunehmend Systemverlierer generiert.

B.M.S
10 Monate zuvor

Der Beruf wird immer unattraktiver. Danke für nichts! Wer es sich leisten kann, der geht.

Berufstätige Mutter
6 Monate zuvor

Dann messen Muetter und Vaeter eben einmal 7 Tage, die Arbeit niederlegen! Seit Jahren wird das Recht auf KiGaplatz in allen Ländern versprochen; die Länder bestehen auch auf die Pflichtregelschule, sorgen aber in beiden Institutionen nicht fuer ausgebildetes und susreichendes FACHPERSONAL. Zu Gegarltern fuer das WUR GERNE ARBEITEN RENNEN! Wir Frauen sind doch nicht DAUERHAFTder Suendenbock seit Jahren verfehlter FAMILIENPOLITIK!!! Jeder schreit nach Fachkraeften- dann bildet den Fluechtlingsstrom aus- hebt das Arbeitsverbot auf- lenkt ueber die Berufsschulen die Kehrberzfe ( wie früher) die gewählten VolksVERTRETER sollen nun endlich Ihre ARBEIT IN KOMMUNE UND BUND machen!! Kann doch nicht sein; das hier das Bildungsniveau immer weiter sinkt, weil wir ungerechten Zuzug haben, aber kein Personal, dass diese Nebscgen sorgfaltig registriert, ausgebildet und dann in die Arbeit geschickt werden!

Berufstätige Mutter
6 Monate zuvor

..Fachkraft muss die Kira dann schliessen; das ist die “VERANTWORTUNG” den armen Kindern gegenüberund deren Mutter und Vater!! Großeltern Rackern ja auch bis 67 Jahre, also MUSS der Staat seine Versprechen EINHALTEN!!!

Anette Palani
6 Monate zuvor

Ich ,als sozialpädagogische Fachkraft hätte da gerne gewusst, wie die gesetzliche Regelung gilt, wenn irgend etwas passiert, bei diesem Personalschlüssel. Wer ist dann verantwortlich?
Die einzige Fachkraft sollte dies schriftlich verankern lassen, denn hinterher will es dann keiner gewesen sein und verantworten.
Es sind ja sowieso schon keine qualitativ hochwertige Einrichtungen mehr, wo ja Bildung ganz oben im Fokus stehen sollte. Eher Aufbewahrung zu Lasten der Kinder und Personal. Ich finde es sehr bedenklich, denn Überforderungen etc.führen meistens zu Übergriffen im psychischen und/ oder physischen Sinne.
Es ist eine ziemlich beängstigende Sache.

Berg Ute
6 Monate zuvor

Schlimmer geht nimmer, über Kriegstüchtigkeit, da wird nun fast eine Billion Euro locker gemacht, aber ein ausgezeichnete frühkindliche Bildung für unsere Kinder gibt es nicht. Ich habe mein Berufsleben täglich mit Kindern verbracht und weiß was für Kinder wichtig ist, was sie interessiert, stark macht, wie wichtig eine gute Bindung ist… Und vieles mehr. Was sich hier aber Leute ausdenken, aussprechen und für sinnvoll halten ist der blanke Hohn. Nein danke….

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  Berg Ute

Hmmm, vielleicht besteht da ein Zusammenhang? Kriegstüchtigkeit und gute Bildung? Gut gebildet müssen nur die oberen Ränge (hinter der Front) sein, aber das Fußvolk an der Front?

Eve
6 Monate zuvor

Diesen Artikel zu lesen macht mich wirklich wütend. Ich bin selbst Erzieherin, habe aber aus den im Artikel beschriebenen Gründen aufgehört in der Kita zu arbeiten. Ich frage mich warum der Politik unsere Kinder so egal sind. 60 Kinder auf einen Erzieher? Ernsthaft?
Die Einrichtungen werden zu Kinderverwahranstalten. Förderung ist überhaupt nicht mehr möglich. Aber wer braucht schon deutschsprachige Fachkräfte? Und wer denkt an die eine Erzieherin, die dann die Verantwortung für 60 Kinder + ungelernte Fachkräfte übernehmen muss?
Es muss sich etwas ändern, aber die Ideen in diesem Artikel halte ich für sehr bedenklich!

Yvonne
6 Monate zuvor

Jeder von den Spaßvögeln soll mal einen Tag in der KiTa arbeiten und dann mal gucken was sie dann sagen.
Die haben doch alle den Schuss nicht gehört. Wie kommt man bitte auf solche Ideen ?!?

Elke Gintars
6 Monate zuvor

Wo sind die Milliarden für Bildung usw?
Das Erziehergehalt müsste verdoppelt werden, dann hätte sich das Problem gelöst.
Warum sind deutsche Schulen die schäbigsten in Europa? In einem der reichsten Länder der Erde!
Politiker Innen müssten ihre kids in solche Massenverwahrungsanstalten schicken und auch keine Privatschulen in Anspruch nehmen können. Erst dann würde sich was ändern.
Deutschland ist einfach nur zum kotzen!
Welche Erzieherin übernimmt Verantwortung für 60 Kinder?
Ich jedenfalls nicht. Ich frage mich warum die 4-jährige Ausbildung nötig war, wenn alles was wir gelernt haben nicht umsetzbar ist. Da kann man wirklich auch Feldwebel einsetzen.

Luna
2 Monate zuvor

Hallo ich bin selbst Erzieherin und musste schon sehr oft leider durch Personalnot durch. Ich habe leider auch über ein längere Zeit arlein 33 Elementarkinder betreuen müssen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich an meine persönlichen Grenzen gestoßen.
Hierbei ist übrigens auch noch zu bedenken das jeder Mensch auch Mal auf die Toilette muss. Wie soll dann in dem Moment die Aufsichtspflicht gewährleistet werden. Ich müsste in purer Verzweiflung die Hauswirtschaftskraft oder sogar ein Elternteil was zum Abholen oder Bringen kam um Hilfe bitten.

Wenn ihr meine Meinung wissen wollt kann man selbst mit 33 Kindern keine pädagogischen Angebote nicht Mal ein Frei Spiel gut betreuen. Da wird nur noch geschaut ob niemand ernsthaft bei Konflikten verletzt wird, jeder wenigstens eine Portion Mittagessen hatte und genügend Wasser getrunken hat. Alles andere wie ein schönes Gespräch über die neusten Erkenntnisse aus dem Wochenende oder eine tröstende Umarmung und ein Taschentuch nach einem Streit oder gar kuscheln und einschlafen ist nicht möglich.

Nach nur 6 Stunden mit 33 Kindern in einer Elementargruppe bleibt auch lieber keine ausreichende Kraft mehr um zu Hause mit den eigenen Kind Hausaufgaben zu machen oder mit dem Mann Zeit zu verbringen.

Da war ich glücklich wenn ich einkaufen war eine Waschmaschine fertig und durchgesaugt ist. Durch Müdigkeit war keine Kraft für Freizeit. Da ging es freiwillig 20 Uhr ins Bett.
Das erfüllt niemanden. Mit dem wenigen Gehalt zusammen fragt man sich wieso machst du den Job. Wenn du doch jeden Tag an deine Gerzen kommst.

Dan wird aus Erschöpfung sich krank geschrieben. Aber danach geht es weiter in der Endlosschleife Personalnot Urlaub Krankheit Kinder die dich an spucken Kinder die dich fasst mit einem Stuhl bewerfen und Eltern die fragen worum ihr Sohn sich in der Kita langweilig oder das Kind wider von einem anderen gebissen worden ist.

Jetzt im Moment sind übrigens zwei Kolleginnen gegangen. Die eine wollte sich beruflich neu ausprobieren und die andere hat Burnout. Nicht zu vergessen in der Krippe die eine Kollegin wird seit Jahren geduldete hat aber ständig Urlaub oder ist krank sehe sie selten im Haus.

Außerdem übernehme ich ab September die Vorschulkinder. Wenn ich mir den derzeitigen Bildungsstand der Kinder ansehen sind es meinst Entwicklungsverzögerungen, Probleme beim Sprechen oder in der Feinmotorik was kleben schneiden oder schreiben üben angeht. Kita ist gut und schön. Aber dadurch das die Eltern immer mehr Arbeiten müssen um ihre Lebenskosten zu decken sind die Kinder länger in den Kitas. Das ist der Teufskreis. Deshalb passiert auch zu Hause nach 10 Stunden nicht viel. Die ganze Bildungsarbeit bleibt bei den Pädagogen.

Wen es dann in die Schule geht wird gefragt warum den die Kinder nicht fit genug sind.

Das ist meine Meinung.

Sunny
2 Monate zuvor
Antwortet  Luna

Ich kann den vorherigen Beiträgen nur zustimmen. Aber leider ändert sich die Gesamtsituation nicht.
Ich frage mich….wo sind denn die Medien und Gewerkschaften? Die könnten medial viel mehr Druck ausüben ,stattdessen gibt es z.B. im Stern langweilige, belanglose Artikel , wie über Boris Becker….oder Till Schweiger…