GEW schlägt Alarm: Flüchtlingskinder müssen nach zwei Jahren in Regelklassen wechseln (egal, wo sie sprachlich stehen)

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LEIPZIG. Alle geflüchteten Schülerinnen und Schüler sollen künftig nach zwei Jahren von Vorbereitungs- in Regelklassen wechseln – egal, ob sie sprachlich dazu in der Lage sind, dem Unterricht zu folgen. Dies sieht offenbar eine Neuregelung des Integrationsverfahrens in Sachsen vor. Laut GEW wurden die Schulleitungen im Freistaat durch ein Schreiben des Landesamts für Schule und Bildung entsprechend informiert. Lehrkräfte, die sich im Rahmen des DaZ-Unterrichts (Deutsch als Zweitsprache, d. Red.) um die Kinder und Jugendlichen kümmern, schlagen Alarm.

An Integrationsmaßnahmen in Schulen sparen, um dann über vermeintlich schlecht integrierte Migranten zu schimpfen? Mmmmhhhh. Illustration: Shutterstock

Die GEW Sachsen zeigt sich besorgt über die Anweisungen im Schulleiterschreiben vom 16. Januar 2025. Die darin vorgesehene verpflichtende Vollintegration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund nach maximal zwei Jahren in Vorbereitungsklassen ohne Rücksicht auf ihre tatsächlichen Sprachkenntnisse werde von betroffenen Lehrkräften entschieden abgelehnt, so heißt es. In einem Offenen Brief an das Landesamt für Schule und Bildung (LASuB) fordern sie die Rücknahme der Anweisungen.

„Wir sind als DaZ- und Betreuungslehrkräfte hauptsächlich verantwortlich für eine gelingende sprachliche Integration der neu zugewanderten Kinder und von Kindern mit Migrationshintergrund, deren erste Sprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist“, so heißt es in dem offenen Brief.

Und, mit Blick auf das Schulleiterschreiben vom 16. Januar 2025: „Dieses Schreiben haben wir mit großer Erschütterung wahrgenommen. Den Ansatz Schülerinnen und Schüler nicht dauerhaft in Vorbereitungsklassen zu belassen, unterstützen wir, jedoch lehnen wir eine überstürzte Vollintegration ab, wenn die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen die deutsche Sprache und Schrift nicht angemessen beherrschen.“

Die Entscheidung, ob ein Kind bereit für den Unterricht in Regelklassen mit Benotung ist, müsse bei den DaZ- und Betreuungslehrkräften liegen und dürfe nicht zwangsweise nach maximal zwei Jahren erfolgen. Erst in der vergangenen Woche hat die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) Maßnahmen zur Stärkung der Zielsprache Deutsch empfohlen. Sprachliche Bildung als Kernaufgabe des Bildungssystems gilt nach Ansicht der SWK „[…] in besonderer Weise für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, die über geringe Deutschkenntnisse verfügen. […] Für den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) sind qualifizierte Lehrkräfte und klare Rahmenvorgaben erforderlich.” (News4teachers berichtete.)

“Leidtragende werden Kinder und Jugendliche sein, die dann voll benotet in Klassenräumen sitzen, in denen Lehrkräfte schon mit inklusiv beschulten Kindern an ihr Limit kommen”

Die DaZ-Lehrkräfte meinen nun: Die neuen Vorgaben widersprechen den Empfehlungen der SWK grundlegend. Sie verstärken den Druck sogar noch für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern. „Mit den aktuell beschlossenen Straffungen zum Schuljahr 2025/2026 werden unsere Bemühungen (..) konterkariert, ohne unsere Expertise einzubeziehen. Leidtragende werden Kinder und Jugendliche sein, die dann voll benotet in Klassenräumen sitzen, in denen Lehrkräfte schon mit inklusiv beschulten Kindern an ihr Limit kommen. Dies gilt insbesondere in Brennpunktschulen mit bisher zusätzlich 2-4 Vorbereitungsklassen zu je 28 Kindern.“

Und weiter: „Der Schutzraum DaZ dient immer noch vielen Kindern und Jugendlichen ab Klassenstufe 2 auch zum Schriftspracherwerb. Wir schützen zudem traumatisierte Kinder aufgrund unserer besonderen Erfahrungen und unterstützen sie im Übergang zur Teilintegration. Wenn diese Kinder durch eine verfrühte Vollintegration und schlechte Noten zur Wiederholung von Klassenstufen gezwungen werden, könnten sie zukünftig völlig überaltert und frustriert die weiterführenden Schulen besuchen. Oder sie werden trotz schlechter Noten von Klassenstufe zu Klassenstufe weitergereicht. Wenn sie dem Notendruck nicht standhalten, bedeutet das viel Sprengkraft. Sachsen produziert damit ohne Not eine Generation von Bildungsverliererinnen und -verlierern aufgrund administrativer Missorganisation. Wir sehen schon jetzt zu viele Jugendliche ohne Bildungsabschluss die Schulen verlassen. Wer heute unüberlegte Eilmaßnahmen in Kauf nimmt, wird die Folgen in der Zukunft doppelt und dreifach bezahlen müssen.“

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum benötigten Zeitraum des Erwerbs der Bildungssprache für eine bestmögliche Schulbildung würden ignoriert. „DaZ- und Betreuungslehrkräfte werden angehalten, Niveaubeschreibungen zu verfassen und dann Zuordnungen in Stufe 3 vorzunehmen, die ihren tatsächlichen Einschätzungen widersprechen. Damit werden wichtige Grundsätze der sächsischen DaZ-Konzeption missachtet und quasi abgeschafft. Diese Maßnahmen sind pädagogisch nicht vertretbar“, so schreiben die Lehrerinnen und Lehrer.

Sie betonen: „In den meisten Regelklassen ist die überwiegende Anzahl der Lehrkräfte nicht für die qualitativen Anforderungen der DaZ-Methodik und -Didaktik ausgebildet. Sie bürden also den ohnehin schon stark belasteten Kolleginnen und Kollegen zusätzliche und unnötige Herausforderungen durch größtenteils überforderte und zu früh vollintegrierte Schülerinnen und Schüler auf.“

„Der Schutzraum DaZ ist für viele Kinder essentiell, nicht nur für den Spracherwerb, sondern auch für die soziale und psychische Stabilisierung“

Claudia Maaß, stellvertretende Vorsitzende der GEW Sachsen: „Diese Maßnahme ist überhastet, wissenschaftlich nicht fundiert und gefährdet den Bildungserfolg zahlreicher Kinder und Jugendlicher. Die Entscheidung über eine Integration in Regelklassen muss auf der Expertise der DaZ- und Betreuungslehrkräfte basieren und darf nicht durch administrative Vorgaben erzwungen werden.“

Die GEW Sachsen unterstütze das Ziel, Schüler*innen nicht dauerhaft in Vorbereitungsklassen zu belassen, doch eine überstürzte Integration ohne ausreichende Sprachkenntnisse führt zu erheblichen Problemen im Regelunterricht. Besonders in Schulen mit hohen Anteilen von Schülerinnen in Vorbereitungsklassen werde die Situation durch die neuen Maßnahmen zusätzlich verschärft. Lehrkräfte seien bereits mit inklusiv beschulten Schülerinnen stark belastet, und die unzureichende personelle Ausstattung im Bereich DaZ gefährde eine erfolgreiche Integration. „Der Schutzraum DaZ ist für viele Kinder essentiell, nicht nur für den Spracherwerb, sondern auch für die soziale und psychische Stabilisierung. Eine überstürzte Vollintegration ignoriert diese Aspekte und produziert langfristig Bildungsverlierer*innen“, so Maaß. News4teachers

Die GEW-Forderungen

Die GEW Sachsen fordert in ihrem Offenen Brief an das Landesamt für Schule und Bildung:

  • Rücknahme der Anweisungen im Schulleiterschreiben und gemeinsame Verständigung über Ziele und Lösungsansätze mit Fachleuten, Fachberater*innen, Lehrkräften und Personalräten
  • Einstellung von DaZ-Lehrkräften und Erhöhung des Unterstützungspersonals
  • Anerkennungsverfahren ausländischer Lehramtsabschlüsse erleichtern und beschleunigen
  • Berufsbegleitende Ausbildung im Fach DaZ
  • Erweiterungsstudium DaZ attraktiver gestalten
  • Sprachliche Bildung als Leit-/Querthema in allen Lehramtsstudiengängen
  • Einhaltung des DaZ-Lehrplans: Vermeidung von DaZ-Ausfallstunden um Vertretungsunterricht abzusichern
  • Bildungsungerechtigkeit entgegenwirken
  • Festschreibung der maximalen Anzahl von Schülerinnen und Schülern in Vorbereitungsklassen mit einer gleichmäßigen Verteilung der DaZ-Schüler auf alle Schulen und keine Konzentration auf wenige Brennpunkte.
  • Kleinere Lerngruppen, mehr Förderstunden, bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige Daz-Förderung und eine bessere Verzahnung von Sprachförderung und Fachunterricht.

Integrationsbeauftragte mahnen: “Sprache ist das Fundament für alles andere”

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Walter Hasenbrot
8 Monate zuvor

Auch in NRW müssen ukrainische Schüler nach zwei Jahren in den Regelunterricht wechseln.

Und – oh Wunder! – hier klappt das auch nicht.

kanndochnichtwahrsein
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das gilt in NRW für alle neu zugewanderten SuS… nicht nur für die ukrainischen… die haben meist noch halbwegs brauchbare Vorbildung mitgebracht (zumindest bisher) … egal wo sie herkommen… Afghanistan, Syrien, Irak, afrikanische Staaten, Bosnien, Serbien, Ksovo… und sind oft über verschiedene Länder hier angekommen und können keine Sprache richtig, geschweige denn lesen und schreiben, nicht einmal ihre Herkunftssprache, haben oftmals nie eine Schule besucht…
Dann verlangen die weiterführenden Schulen nach Abschluss der Erstförderung Sprachniveau A1, die Förderschulen ebenso (vor allem wenn der Förderbedarf gerade den Spracherwerb einschränkt absolut absurd), die Berufskollegs B1… immer mehr Kinder schaffen es nicht in angemessener Zeit, weil die Voraussetzungen fehlen.
Wer es nicht schafft, dreht Ehrenrunden oder wird ohne Abschluss entlassen und zwangsweise einem weiteren Integrationskurs zugeführt.
Folge: Überall vollkommen überalterte, aufbewahrte, frustrierte SuS, mit denen niemand etwas anfangen kann.
Obendrein müssen die jüngeren SuS auch noch Englisch lernen, für andere gibt es in der Herkunftsprache keine Prüfer oder sie können sie weder lesen noch schreiben.
Theorie und Praxis klaffen da meilenweit auseinander!
Von der psychischen Verfasstheit der Kinder, mit der sie zu uns kommen, mal ganz zu schweigen – wir produzieren mit diesem Druck nur Probleme, der Druck auf die Kinder bricht sich bei vielen in Verweigerung, Desinteresse, Gleichgültigkeit, Stören bis hin zu Mobbing und Gewalt Bahn, wenn zu wenig positive Erfahrungen möglich sind.
Dazu gibt es viel zu wenig Lehrer, zu große Lerngruppen, zu wenig Möglichkeiten für im Einzelfall eigentlich notwendige Therapien oder sonstige Hilfen.
Kann nur schiefgehen und bestätigt dann vermeindlich die Schwarzseherei gewisser Parteien und Bevölkerungsgruppen. Dabei liegt es an uns, wie viel wir in Bildung für alle zu investieren bereit sind. Bisher sind wir das nicht in ausreichendem Umfang. Zumindest setzt es die Poiltik nicht durch, sondern fährt ein Sparprogramm nach dem anderen.
Da tun sich die Bundesländer wohl nicht viel. Überall fehlt es an allem.
Was den Karren am Laufen hält ist einzig das Engagement der Lehrkräfte und Ehrenamtler, die nicht aufgeben wollen…

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nicht nur die ukrainischen Kinder müssen dann ins Regelsystem, alle Kinder, die neuzugezogen sind und die Deutsche Sprache nicht können.
Das ist NRW für alle Schüler gültig.
Viele Kinder sind in der Lage, nach dieser Zeit ins Regelsystem zu wechseln , aber eben nicht alle. Für diese Kinder muss dann Einzelfallentscheidungen treffen….das geht schon….man muss es nur wollen….

Alex
8 Monate zuvor

Bei uns gilt neuerdings folgende Vorgabe: Wer nicht in den “Bildungsgang Grundschule” eingeordnet werden kann, weil er noch Sprachförderung braucht, verbleibt in der Grundschule, bis er 12 (!!!) Jahre alt ist (bzw. bis die Zuordnung möglich ist). Wir haben hier dann völlig “überalterte” Kinder sitzen und die weiterführenden Schulen sparen sich die Sprachförderung (und schleppen die “überalterten” Kinder weiter durch). Ganz großes Kino..

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Das werde ich mit allen Mitteln zu verhindern wissen!!! Den Kampf habe ich letztes Jahr schon gefochten….erfolgreich.

Auch ab 2015 war man ja der Ansicht, die neuzugewanderten Kinder entsprechend ihres Sprachniveaus nach abgelaufener Zeit in der IK in die Klassenstufe zu stopfen. Da hatten wir dann 13jährige in Klasse 3…..da ging die Luzi dann ab…..das machen wir nie wieder!
Bei uns wird nach Möglichkeit und auch individueller Einschätzung altersgerecht beschult. Gerade haben wir ein Mädchen für Jahrgang 4 bekommen, dass nicht alphabetisiert ist. Auch das Kind wird auf die nächste Schule weitergereicht. Auch weiterführende Schulen haben Alphabetisierungskurse….
Bis es soweit ist, bekommt es Sprachförderung und ist die restliche Zeit in der Regelklasse….

Hans Malz
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Aber man kann doch auch bei Bedarf verlängern und verkürzen. Oder habe ich das falsch im Sinn?

Und nach drei Jahren Förderung (wenn sie denn dann wirklich stattfindet) können die Kinder schon in der Regelklasse mitarbeiten. Zumal der Anteil an normalem Unterricht (zeitlicher Umfang und Fächer) für jedes Kind individuell jedes Halbjahr festgelegt wird.

Die, die selbst dann noch nicht so weit sind, sind eigentlich alle Verweigerer. Da sind wir dann recht machtlos.

Dennoch ist das System noch mehr als ausbaufähig, vor allem personell.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ja, man kann den Bedarf verlängern, aber man muss immer auch fragen, wie sinnvoll es ist, außerhalb der Ausbildungsordnung zu agieren. Man muss sich auch die Frage der Gerechtigkeit stellen.
Beispiel: Ein „normal“ eingeschultes Kind kann in NRW die Schuleingangsphase in höchstens 3 Jahren absolvieren. Mehr geht nicht. Ein neuzugezogenes Kind kann nach zwei Jahren, das es nicht im Regelsystem der AOGS verbracht hat, noch weitere Jahre in der Schuleingangsphase verbringen, weil man ab Einordnung anfängt zu zählen. Das ist ungerecht….denn für das „normal“ eingeschulte Kind, welches die Lernziele der Klasse 2 im dritten Schulbesuchsjahr nicht erreicht steht ein AOSF an….für das neugezogene Kind aber nicht….
Anderes Beispiel: Kinder, die aus der Ukraine kamen, bekamen anfänglich (jetzt nicht mehr, da sie zugeteilt werden) einen Sonderstatus. Sie waren nicht im Regelsystem, bekamen also auch keine Übergangsempfehlung, konnten sich aber auf der weiterführenden Schule ihrer Wahl anmelden. Die Gymnasien wurden daraufhin geflutet. Für alle anderen Kinder galt die Übergangsempfehlung und die Wunschschule war aufgrund der Empfehlung oft in weite Ferne gerückt….das war nicht gerecht….

Hans Malz
8 Monate zuvor

Ich arbeite nicht in der Grundschule, da kann ich die Bedenken verstehen.

In der Sek 1 ist das deutlich einfacher, recht, wenn man mit den Berufskollegs zusammenarbeitet. Da steht den Kindern eigentlich alles offen. Ja, es dauert etwas länger, aber das ist halt so und wird sich auch nicht ändern lassen.

mathea kühnel
8 Monate zuvor

Was Sie schreiben ist nicht richtig. In NRW ist die Empfehlung nicht bindend. Selbst mit einer Hauptschulempfehlung kann ein Kind in NRW auf das Gymnasium gehen und die Gymnasien dürfen Kinder mit einer Hauptschulempfehlung nicht ablehnen.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  mathea kühnel

Aber die Kinder, von denen ich schrieb, haben gar keine Empfehlung, da sie noch nicht im Regelsystem sind….das bedeutet auch, dass man noch gar nicht wissen kann, welche Schulform passend sein wird.
Alle anderen Kinder haben eine – stimmt, nicht bindende – Empfehlung. Mit so einer Empfehlung bekommt man eben nicht (immer) die Schule der Wahl. Bei uns ist Z.B. eine bestimmte Gesamtschule und eine Sekundarschule beliebt. Die nehmen aber gerne Kinder mit einer Realschul- oder einer Gymnasialempfehlung. Oft werden Kinder mit einer Hauptschulempfehlung abgelehnt. Das können beide Schulen machen, weil sie regelmäßig Anmeldeüberhänge haben.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  mathea kühnel

Die Schulen können Kinder ablehnen, wenn sie Anmeldeüberhänge haben. Und dann ist sicherlich klar, wer dann abgelehnt wird….

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Im Grunde sind die zwei Jahre eine Anpassung an das Ausland. In Spanien wird die Spanischnote für zwei Jahre ausgesetzt. Dann wird aber voll benotet. ( Ist vermutlich auch das bessere Beispiel als Kanada, da die Einwanderer eher aus den unteren Schichten stammen) Klappt: einigermaßen.

Schlaubi
8 Monate zuvor

Ich finde die 2 Jahre sehr fraglich. Jede halbwegs fähige Lehrkraft kann doch innerhalb weniger Wochen (Ferien genügen da völlig) alle Sprachen der Kinder lernen, die hinzukommen. Immerhin geht es doch um die Kinder.

anka
8 Monate zuvor
Antwortet  Schlaubi

Ja, nur Miesmacher sehen hier ein Problem.

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Schlaubi

Dafür gibt es bald KI.

Katze
8 Monate zuvor

„Diese Maßnahme ist überhastet, wissenschaftlich nicht fundiert und gefährdet den Bildungserfolg zahlreicher Kinder und Jugendlicher.”
Dies gilt nicht nur für diese Maßnahme, sondern auch für viele andere unausgegorene Schnellschüsse von Bildungspolitik in Sachsen und in allen anderen Bundesländern. 
“Sie bürden also den ohnehin schon stark belasteten Kolleginnen und Kollegen zusätzliche und unnötige Herausforderungen auf.”
Das hat schon Methode. In dieser Hinsicht agieren die 16 Ritter der Schwafelrunde doch sehr verlässlich. Es gibt jedoch immer weniger Lehrer und Erzieher, welche langfristig noch die physische und psychische Kraft besitzen, sich diesen “pädagogischen Herausforderungen” motiviert zu stellen.
Die Hütte brennt schon lichterloh.

Palim
8 Monate zuvor

Sie müssten gar nicht wechseln, wenn man sie gleich in Klassen integrieren und dies mit Förderung begleiten würde.

So oder so muss man das System mit genug Personal/Stunden ausstatten,
entweder bei Willkommensklassen, deren Schüler:innen auch am Regelunterricht einzelner und dann zunehmender Fächer teilnehmen
oder flankierend zur Beschulung in den Regelklassen, sodass die Schüler:innen in Kleingruppen angepasst auf ihr Sprachniveau Förderung erhalten.

janne60
8 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Genau so ist bei uns im Saarland. Von Anfang an. Einschulung altersgerecht (ok, da kann man mit Tricks mal ein Jahr zurückschummeln) und Aussetzen der Deutschnote bis zum Erlangen ausreichender Kenntnisse. Förderstunden wurden erhöht und Sprachförderlehrkräfte wurden eingesetzt. Ich hatte anfangs große Bedenken gegen dieses Vorgehen und finde es nach einigen Jahren das einzig Richtige. Denn die Kinder mögen in Auffangklassen von den Lehrern lernen, aber sicher nicht von den Mitschülern. An der Regelschule können sie das aber und damit erreichen sie aus meiner Sicht schneller ein akzeptables Sprachniveau. Und diejenigen, die nichts dazulernen, denen nutzt auch die Auffangklasse nix.

talisman
8 Monate zuvor

Die Kinder der Russlanddeutschen, Rumäniendeutschen, Polendeutschen…, die nach dem Zusammenbruch des Ostblocks in Scharen nach Deutschland übersiedelten (zu Hundertausenden insgesamt) und die vielfach eben kein Deutsch mehr konnten, steckte man auch einfach in die ganz normalen Klassen (Regelunterricht). Klar war der Anfang schwer, manchmal sehr schwer, aber sie lernten sehr schnell sehr gutes, also “normales” ( = aktzentfreies) Deutsch.

Hoffnung
8 Monate zuvor
Antwortet  talisman

Gehöre zu diesem Personenkreis. Unterschreibe jedes Wort. Das mit dem “akzentfrei” hat bei mir leider nicht mehr geklappt, da ich schon 14 war. Habe aber in Deutschland mein Abi gemacht und studiert. Fast alle meine Freunde und Freundinnen, die damals als Aussiedler nach Deutschland kamen, haben hier studiert.

talisman
8 Monate zuvor
Antwortet  Hoffnung

Danke. Ja, das war/ist altersabhängig (Pubertät). Man erzählte auch, die Kinder, die noch gar kein Deutsch konnten, haben eher akzentfreies Hochdeutsch gelernt als jene, die noch den deutschen Dialekt ihrer alten Heimat beherrschten.

talisman
8 Monate zuvor

Das möchte ich noch hinzufügen: Die Separierung in gesonderte Klassen behindert die Integration. Ein z.B. halbjährlicher Kurs (womöglich zusätzlich am Nachmittag?), um wichtige Arbeitsanweisungen zu verstehen und Lebensnotwendiges mitteilen zu können, reicht vollkommen. Dann ab in die Regelklassen in den Regelunterricht zu den einheimischen Kindern! Die GEW hat leider keine Ahnung, wenn sie die “DaF/DaZ-Kinder” länger separieren will. Wie kann man so an der Realität vorbei argumentieren. Ich fasse es nicht.

emma
8 Monate zuvor

In Brandenburg kommen Flüchtlingskinder sofort in den Regelunterricht, ohne irgendeine Vorbereitung.
Schlimmer geht immer.

talisman
8 Monate zuvor
Antwortet  emma

Nee, ist der Sprung ins kalte Wasser. Anfangs schwer, aber langfristig besser. Es bedarf einer liebevollen Begleitung, sage ich mal, dann übersteht man die schwere Anfangszeit. Ich hörte (siehe Kommentar oben) von Kindern, die ein halbes Jahr schwiegen, und dann plötzlich perfektes Deutsch sprachen.

Dejott
8 Monate zuvor

Was bedeutet: Ein Teil der Kinder wird die Schule ohne Abschluss verlassen. Integration als gescheitert erklären und sie vorher mangelhaft machen. Kommt mir von der Inklusion bekannt vor.

asablau
8 Monate zuvor

Bei uns gibt es keine 2 Jahre Vorbereitung. Die Kinder sitzen dann einfach in der Klasse und sprechen bzw . verstehen kein Wort Deutsch. Ich kann dann schauen, wie ich klarkomme.

Lisa S.
8 Monate zuvor
Antwortet  asablau

Hier ebenso (GS RLP). Kinder werden ohne deutsche Sprachkenntnis ihrem Alter entsprechend ins Regelschulsystem geworfen. Auf Gedeih – und leider vor allem auf Verderb…

talisman
8 Monate zuvor
Antwortet  Lisa S.

Nein, die Erfahrungen mit den Auslandsdeutschen, die in den 1990er Jahren hunderttausendfach nach Deutschland kamen, zeigen, dass das nicht stimmt (siehe meine Kommentare oben und Reaktionen).

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  talisman

Ich möchte rein aus linguistischen Standpunkt anmerken, dass das Sprachen lernen innerhalb der gleichen Sprachgruppen schlicht einfacher ist. Also Russisch und Deutsch sind zumindest indogermanischen, das zeigt sich beispielsweise darin, dass beide Sprachen Casuus besitzen und Subjekt Prädikat Objekt. Die Türksprachen und dir semitischen sind schon verschieden. Da muss das Gehirn viel mehr verarbeiten.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Das ist sicher ein Grund,

  • der zweite mMn. – sind Schüler nur eine kleine Gruppe unter überwiegend D-Muttersprachlern (“Sprachbad”),lernen sie schneller und besser deutsch,
  • dritter Grund – vorhandene schulische Vorbildung
  • und der vierte – die Einstellung (der Familien) zu Bildung/Schule spielt meist auch eine Rolle.

(nur anekdotische Erfahrungswerte)

Alex
8 Monate zuvor
Antwortet  asablau

Hier auch (Grundschule NRW). Theoretisch haben die Kinder Anspruch auf Sprachförderstunden. Leider muss die entsprechende Kollegin fast immer in den Vertretungsunterricht, Stuhl dazu und das berühmte “Sprachbad” muss halt reichen.

Lera
8 Monate zuvor

In SH ist es mangels Plätzen in DAZ-Zentren Usus, dass Kinder an die Grundschule kommen, die nur rudimentärste bis keine Deutschkenntnisse haben – eigentlich war mal B2-Niveau angepeilt, bevor es an die Regelschule geht.

Ergebnis: Diese Kinder verstehen nichts, sie werden geradezu gezwungen, durch kreatives Verhalten auf sich aufmerksam zu machen.

Einfach erbärmlich und zynisch.

Lisa
8 Monate zuvor

Wurde nicht auch betont, dass die Kinder in Regelklassen mehr lernen? Aber so ist das Gesetz ungenügend. Warum nicht noch einmal für ein oder zwei Jahre in der Regelklasse noch die Deutschnote aussetzen? Im europäischen Ausland wird das so gemacht, allerdings ist je nach Zahl der Einwanderer das ” Sprachbad” auch eher gegeben.
Nur jetzt Integrationsschüler gegen Inklusionsschüler aufzurechnen….zeigt, dass nichts wirklich gut gemacht ist.

Jonathan Bate
8 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Wunderbar. Wir setzen 12-jährige pubertierende Kinder im Unterricht, wo sie kein einziges Wort verstehen und warten darauf dass sie über Osmose die deutsche Sprache auf einmal können. Bis dann werden ihre Mitschüler sicher beim Sprachenerwerb geholfen haben. Das ist ein (Alb)-traum. Die Einwanderungskinder (E-Kinder) müssen zwingend vorerst die deutsche Sprache lernen. Schritt für Schritt können sie integriert werden, am ehesten bei Mathe, wo die Sprache eine untergeordnete Rolle spielt. Die E-Kinder profitieren am meisten davon und die Regelunterrichtslehrkräfte haben weniger schnell Burnouts.

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Jonathan Bate

Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich plädiere für eine Mischform. Nach zwei Jahren intensivem Sprachunterricht in die Regelklasse und da die Chance, die Deutschnote noch einmal für bis zwei Jahre auszusetzen, wenn nötig.

Ich_bin_neu_hier
8 Monate zuvor

“Sachsen produziert damit ohne Not eine Generation von Bildungsverliererinnen und -verlierern” – Ja, das steht zu befürchten. Eine überstürzte Vollintegration produziert allerdings nicht nur spätere BildungsverliererInnen, sondern hat zumindest derzeit noch Einspareffekte – also für die Gegenwart und in der laufenden en Legislaturperiode… Möchte jemand raten, was von beidem hier den Ausschlag gegeben hat?

Emmi
8 Monate zuvor

In S-H wird auch nach zwei Jahren vollintegriert, ohne Rücksicht auf den Sprachstand. Absolute Vollkatastrophe! Ich hab SuS in den Klassen sitzen, die nicht mal annähernd dem Unterricht folgen können. Die Fachsprache (Bio, Chemie, Physik) ist eine zusätzliche Hürde und macht das ganze noch schlimmer. Die Folge: bis auf wenige Ausnahmen verweigern die meisten die Mitarbeit, sitzen nur die Zeit ab und nehmen nichts mit. Ich habe keine Zeit, bzw. die Möglichkeit alle Materialien mal eben in Ukrainisch, Arabisch, usw. zu übersetzen, geschweige denn zu sprechen. Übersetzer nutzen funktioniert bei der Fachsprache auch nur eingeschränkt. Eigentlich bräuchten wir Muttersprachler zur Unterstützung als Begleitung im Unterricht. Bekommen wir aber nicht, kein Geld, Bürokratische Hürden, blah, blah, blah…Bildungsgerechtigkeit sieht anders aus…

Sepp
8 Monate zuvor

Erstaunlich, dass es diese zwei Jahre überhaupt gibt. Willkommensklassen, in denen man erstmal die deutsche Sprache lernt, sind bei uns leider verpönt. Das ist doch keine Integration! Wie kann man nur sowas fordern? Die Kinder lernen doch automatisch die deutsche Sprache, wenn sie nur lange genug mit anderen, deutschsprachigen Kindern in einem Raum sitzen, die Sprache diffundiert quasi in die Köpfe – so offenbar die Vorstellung.

Wenn man DaZ-Lehrkräfte hat, werden die Schüler nur aus bestimmten Unterrichten rausgenommen und haben dann eigenen Deutsch-Unterricht.

Als Konsequenz hatten wir in einer Parallelklasse z.B. einen Schüler aus Afghanistan sitzen, mit dem sich niemand überhaupt verständigen konnte. Das ging ein Jahr so, bis ein afghanisches Mädchen in die Klasse kam, die ein bisschen Deutsch gelernt hatte und zumindest mit ihm sprechen konnte. Bei Elterngesprächen konnte dann ihr Vater für die Eltern des Jungen übersetzen…

Es sollte jedem klar sein, dass Integration so nicht gelingen kann. Lasst die Kinder (und ihre Eltern!) so lange Deutsch lernen, bis vernünftig mit der neuen Sprache umgehen können.

Denn es gibt in jedem Unterricht genügend Fach-Begriffe, die selbst ein hier geboreres Kind nicht automatisch versteht und lernen muss. Wenn dann die Grundlagen der Sprache nicht sitzen, wird es echt schwierg…

Hoffnung
8 Monate zuvor

In den 90er Jahren wurden die SuS den Regelklassen zugeordnet. Während einiger Stunden gingen sie dann parallel dazu zum Unterricht und konnten dann nach 2 Jahren richtig gut Deutsch. Die ukrainischen Schüler wollen zum Teil kein Deutsch lernen. Die Kinder aus vielen anderen Ländern haben kaum bzw. schlechte Vorbildung und tun sich sehr schwer mit dem Lernen, weil in den Familien, in der Kultur dieser Kinder Bildung häufig keinen großen Stellenwert hat.

Lehrer_Sachsen
8 Monate zuvor
Antwortet  Hoffnung

Die Situation in den 90ern war völlig anders. Diese sofortige Integration betraf meist nur 1 – 2 Schüler pro Klasse, sodass die Stamm – SuS das gut abfedern konnten. Auch waren diese Schüler sehr an einem schnellen Spracherwerb interessiert.
Ich kann aus dem täglichen Erleben sagen, dass dem heute leider nicht mehr so ist.
Und so produzieren wir halt jährlich Abgänger, die altersmäßig eigentlich schon Abitur haben sollten, aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse, Motivation und Leisungsbereitschaft aber in die Maßnahmen der Berufsschulen “weiter geschoben” werden.

Für uns als DAZ Stützpunkt bedeutet das ab nächstem Schuljahr jedoch 6 -8 Schüler pro Klasse, mit nur äußerst rudimentären Deutschkenntnissen.
Und wieder betrifft es nur die GS und die gebeuteteln Oberschulen – dass das zunehmend für sozialen Sprengstoff sorgt, sollte allen Beteiligten klar sein.

talisman
8 Monate zuvor
Antwortet  Lehrer_Sachsen

Nein, das stimmt so nicht. Es gab und gibt Gegenden mit hohem Zuzugsanteil und mit geringem. Als in den 1990er hunderttausende Auslandsdeutsche in die Bundesrepublik kamen, konzentrierten sie sich rasch in bestimmten Gegenden. Dort war auch ihr Anteil in den Schulen sehr hoch. Anderswo natürlich nicht.

Richtig ist aber durchaus, dass “Ausländerkinder” im Regelunterricht nicht gut Deutsch lernen können, wenn die “Regel-Mitschüler” auch nicht richtig Deutsch können. 🙂 Das hat man vielleicht in einigen Stadtteilen gewisser Großstadtmetropolen, aber nicht generell.

Allerdings zeigen die Erfahrungen auch, nirgendwo lernt man Deutsch institutionell schlechter als in einem Deutsch-Sprachkurs.

Charlotte
8 Monate zuvor

Das ist nicht nur in Sachsen oder NRW so, auch in Brandenburg wird so verfahren.

DumDiDum
8 Monate zuvor

Nach meinem Referendariat hatte ich in BaWü zunächst ein funktionierendes System an einer Berufsschule gesehen – separate Klassen für die Flüchtlinge, nur wenige Klassenlehrer, alles gut vernetzt, Fokus auf Deutschunterricht mit dem Ziel, nach einem Jahr auf A2-Niveau zu sein. Klappte.

Hier in NRW an einem Gymnasium dagegen das reinste Chaos. Wer halt noch ein paar Stunden braucht, unerrichtet da halt irgendwas. Dass die Kinder ohne Deutschkenntnisse Gemeinschaftskunde/Erdkunde ohne Sprache nicht verstehen? Egal.

Hysterican
8 Monate zuvor
Antwortet  DumDiDum

Genauso sieht es aus … habe Anfang der 90er SuS aus dem bürgerkriegsgeneuteltem Jugoslawien unterrichtet – mit gelingendem Konzept unter einer funktionstüchtigen Schulleitung, die den Willen hatte, den SuS due besten Startchancen zu geben.
Diese erwirbene Expertise wollte ich in meiner jetzigen Schule zur Anwendung bringen und wurde von meiner jetzigen SL massiv dabei behindert bis hin zu boykottierenden Dienstanweisungen, wie ich mit den SuS der “internationalen Klassen” umzugehen hätte.
Nach einem lauten Eklat über diese unsinnigen dienstlichen Vorgaben habe ich die Weiterarbeit in den IKs verweigert …. was von der SL schweigend – vllt sogar dankbar – akzeptiert wurde … da sich für sie ein “ständiges Ärgernis” mit einem auf kontra gebürsteten Kollegen endlich erledigte.

Jonathan Bate
8 Monate zuvor

Was wollen wir machen? Wir setzen 12-jährige pubertierende Kinder im Unterricht, wo sie kein einziges Wort verstehen und warten darauf dass sie über Osmose die deutsche Sprache auf einmal können. Bis dann werden ihre Mitschüler sicher beim Sprachenerwerb geholfen haben. Das ist ein (Alb)-traum. Die Einwanderungskinder (E-Kinder) müssen zwingend vorerst die deutsche Sprache lernen. Schritt für Schritt können sie integriert werden, am ehesten bei Mathe, wo die Sprache eine untergeordnete Rolle spielt. Die E-Kinder profitieren am meisten davon und die Regelunterrichtslehrkräfte haben weniger schnell Burnouts.
Und was ist mit den E-Kinder, die so gut wie keine Schulerfahrung haben? Beispiel: das Kind ist 13, kann gerade plus und minus bis 100, weiss nicht was Norden ist, hat keine Ahnung von Länder oder was “Stadt” wirklich bedeutet, kennt ein Locher nicht, weiss nichts von Mitarbeit in einer Gruppe….. haben Sie nun ein klares Bild vor Auge? Diese Kinder müssen erst ALLES so schnell wie möglich lernen und das erfordert Sonderklassen hauptsächlich für die deutsche Sprache, aber eben auch für alles Anderes. Nur dann werden wir (wenn sie in Deutschland bleiben) junge Erwachsenen haben, die wirklich in der Lage sind, positiv zu unserer Gesellschaft beizutragen.

CvR
7 Monate zuvor

In Berlin dürfen alle SuS, egal welcher Nationalität, sogar nur auf Antrag, nach eingehender Sprachprüfung und detaillierter Diagnostik, ein weiteres Jahr ( das 2.) in der Wiko verbleiben. Nämlich nur, wenn sie noch nicht das Sprachniveau A2 erreicht haben, was detailliert durch Dprachtests zu belegen ist. Ansonsten müssen sie in die Regelklasse. Danach müssen sie in die Regelklassen und belasten dort zusätzlich die Klassenlehrer, weil sie i.d. R. nicht adäquat mitarbeiten können. Unsere Kollegen differenzieren mittlerweile 4fach!!! den Stoff in einer Klasse. Das geht an die Substanz und das persönliche Portemonnaie, bei chronischen Haushaltssperren, Umterversorgung und Schuldauerbaustellen.
Unterstützung vom Staat? Fehlanzeige.

Aber jeden Abend, seit 40 Jahren, hört man im TV” “Bildung ist wichtig!”
Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha ….

Fragt uns Lehrer* an der Basis doch mal!
Macht mal Unterricht mit!
Wert-schätzt unsere Arbeit.
Das würde mit einer Arbeits-Zeiterfassung der Lehrer beginnen und einem angemessen Budget für mega dringend benötigte Bücher, Bildduden, I-Pads, Kopfhörer, Smartboards/ Räume etc. enden.
Stattdessen Haushaltssperre. 48 Mio. sollen in der Bildung in Berlin eingespart werden. Neueste Idee vom Senat: “Lehrer gegen Erzieher austauschen, spart 30 K pro Arbeitsplatz jährlich.” Kein Scherz
Satire pur.
Ha, ha, ha, ha, ha ….