BERLIN. Die Integrationsbeauftragten der Länder und des Bundes sind sich einig: Deutschland braucht Einwanderung. In einer gemeinsamen Erklärung fordern sie mehr Unterstützung der Städte und Gemeinden. Den Kitas und Schulen kommt eine Schlüsselrolle bei der Integration zu.
Die Integrationsbeauftragten der Länder und des Bundes fordern mehr Unterstützung der Kommunen bei deren Integrationsbemühungen. «Deutschland profitiert von Einwanderung und ist in Zukunft darauf angewiesen», heißt es in der «Berliner Erklärung», die sie bei ihrem Herbsttreffen in der Hauptstadt verabschiedet haben. Die Frage gelungener Integration entscheide sich maßgeblich in den Städten und Gemeinden. «Bund und Länder sind gefordert, die Kommunen bei dieser Aufgabe dauerhaft und verlässlich zu unterstützen.»
«Integration ist kein Projekt, es ist eine Regelaufgabe», sagte Berlins Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial. «Wir brauchen eine krisenfeste Infrastruktur, die den Kommunen hilft, diese Aufgabe zu bewerkstelligen. Dazu zählen Wohnungen, Kitaplätze, Schulplätze und auch eine sozial ausgewogene Nachbarschaft.»
«Der Bildungserfolg eines Kindes darf sich nicht durch die sozio-ökonomischen Lage des Elternhauses bedingen»
Dass den Kitas und Schulen eine Schlüsselrolle bei der Integration zukommt, hatte die Integrationsbeauftragte des Bundes, Reem Alabali-Radovan, erst unlängst betont. «Unser Bildungssystem muss sich besser auf die längst gelebte Vielfalt in unserem Land ausrichten», erklärte sie. «Ich wünsche mir eine Schule, in der jedes Kind die gleichen Chancen hat, seine Potentiale zu entfalten. Alle Kinder haben ein Recht auf das beste Bildungssystem, das wir ihnen bieten können, unabhängig von ihrem Namen und ihrer Herkunft. Der Bildungserfolg eines Kindes darf sich nicht durch die sozio-ökonomischen Lage des Elternhauses bedingen. Dafür braucht es eine große, gemeinsame Kraftanstrengung.»
Eine weitere Forderung in der «Berliner Erklärung» ist die nach ausreichender Finanzierung von Integrationskursen, bei denen nicht zuletzt die deutsche Sprache gelernt wird. Sie sei das Fundament für alles andere, sagte Niewiedzial. «Wenn das wegfällt, dann bricht uns hier das ganze System zusammen. Das darf nicht sein.» Genauso wichtig ist aus Sicht der Integrationsbeauftragten, Migrantenorganisationen als zentrale Akteure der Einwanderungsgesellschaft zu stärken. «Sie benötigen auf allen Ebenen mehr Repräsentanz, Teilhabe und eine auskömmliche Finanzierung», heißt es im gemeinsamen Resolutionstext.
Die aktuelle Asyldebatte bediene migrationsfeindliche Ressentiments und schade dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. «Die Integrationsbeauftragten bekräftigen, dass sie am grundgesetzlich gesicherten Recht auf Asyl festhalten und sich gegen jeden Versuch seiner Einschränkung wehren.»
«Am Ende geht es auch um unsere Haltung»
Niewiedzial wies darauf hin, dass das alleine nicht reiche: «Wir können Verordnungen und Gesetze machen, aber am Ende geht es auch um unsere Haltung», betonte sie. «Um unsere Haltung, die eindeutig sagt: Einwanderung und Vielfalt sind kein Problem, sie sind eine Chance. Diese Haltung verkörpern und fordern wir ein, weil sie gerade in die Defensive gerät.» Die Integrationsbeauftragten aus den Ländern und die Beauftragte des Bundes kamen ab Montag zu ihrem zweitägigen Treffen in Berlin zusammen. Berlin war turnusmäßig Gastgeber der Runde. News4teachers / mit Material der dpa
“Der Bildungserfolg eines Kindes darf sich nicht durch die sozio-ökonomischen Lage des Elternhauses bedingen”… Tut es aber und das ist auch grundsätzlich nicht zu verteufeln.
Also Kastenwesen statt Leistungsprinzip für Deutschland? Herzliche Grüße Die Redaktion
Der Aufstieg durch Leistung ist in D schon lange nicht mehr selbstverständlich.
Das Kastenwesen haben wir längst, da die gesellschaftliche Position immer seltener durch Bildung/Arbeit/Leistung nach oben verändert werden kann, sondern vererbt wird.
Warum trennen Sie das? Es kann doch durchaus sein, dass das Kastenwesen mit dem Leistungsprinzip sehr gut umgehen kann. Die Begüterten sind ja nicht zwangsläufig dumm.
Weil es einen gewaltigen Unterschied macht, ob in einer Gesellschaft Aufstieg durch Leistung möglich ist – oder ob die Plätze an der Sonne qua Geburt vergeben werden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es gibt z.B. Stipendien.
Aha – also Almosen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Was ist an Almosen schlimm? Ist das Bürgergeld nicht auch eine Art Almosen? Damit werden doch Bedürftige unterstützt, damit es Ihnen besser geht. Und ein Stipendium unterstützt eben auch Menschen, die sich ansonsten eher kein Studium leisten könnten. Oder habe ich da wieder einmal einen Denkfehler?
Ist das Bürgergeld nicht auch eine Art Almosen?
Das Bürgergeld ist ein gesetzlicher Anspruch. Ein Stipendium ist eine Spende.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In beiden Fällen lebt der Empfänger von Geldern, die Dritten erwirtschaftet haben.
Wobei diese “Dritten” Geld nur deshalb erwirtschaften konnten, weil ihnen Staat und Gesellschaft die Rahmenbedingungen dafür stellen – Geben und Nehmen.
In Failed States wie Afghanistan oder Somalia gibt’s kein “Erwirtschaften”.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Okay, mein Fehler. Da hatte ich nicht bedacht, dass es heute anders läuft als noch zu meiner Zeit. Damals kam das Stipendium vom Staat.
Diese staatlichen “Spenden”? ermöglichten aber auch weniger “begüterten Menschen” ein Studium, wenn die schulischen Leistungen stimmten.
https://www.ngo-online.de/2005/01/26/stipendien-statt-gebuhren/
(Und ja, es durfte nicht jeder in der DDR Abitur auf dem direkten Weg machen und studieren. Manche mussten Umwege in Kauf nehmen. – Sie können sich also die üblichen Bemerkungen sparen, liebe Redaktion. Aber es gab eben auch sehr viele soziale Aufsteiger durch diese “Unterstützung”).
Dann erwähnen Sie gerne noch, dass nicht nur die schulischen Leistungen in der DDR “stimmen” mussten, um studieren zu können.
“Die Hochschulen der DDR waren nicht nur Institutionen von Wissenschaft und Lehre. Noch mehr waren sie Orte, an denen stromlinienförmige Sozialisten ausgebildet wurden. Schon die Zulassung zu einem Studium war ein Mittel, um junge Leute zu disziplinieren.” Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/ddr-studieren-in-einer-diktatur-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
… aber gerne doch: Wer sich nicht entsprechend der “Verfassung der DDR” verhielt, konnte nicht studieren. 🙂
Versucht nicht jeder Staat, seine Verfassung/sein Grundgesetz zu sichern? Ob es funktioniert, wie “von oben” gewünsch und sich auch alle Bürger daran halten, zeigt dann die Geschichte.
https://berufsverbote.de/tl_files/docs/Aufruf50JahreBerufsverbot_interaktiv.pdf
Womit Sie – mal wieder – die Diktatur der DDR verniedlichen. “In der DDR gab es rund 300.000 politische Gefangene. Sie wurden schikaniert und gequält. Noch heute leiden viele an körperlichen und psychischen Folgen.” Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/ddr-zwangsarbeit-entschaedigung-100.html
Interessant der Kontext – Integration -, in dem Sie sich mal wieder ostalgisch zu Wort melden. Offensichtlich sind es nicht nur Migranten, die Schwierigkeiten haben, sich in der Bundesrepublik zu integrieren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der “Radikalenerlass” seinerzeit, war natürlich gaaanz was anderes. Stimmt, Tote und politische Gefangene gab es da nicht, aber Berufsverbote und psychische Folgen schon!
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/346271/vor-50-jahren-radikalenerlass/
https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/der-radikalenerlass-traf-vor-allem-lehrerinnen-und-lehrer/
Wie ist das mit dem Splitter im Auge, oder dem Glashaus?
Nur weil ich Einiges in der DDR besser fand als jetzt, verniedliche oder verherrlicheich diese Zeiten nicht. Aber ich bin nicht blind oder doof, um nicht zu sehen, dass auf der anderen Seite der Mauer auch nicht alles perfekt war und dass es auch heute einiges zu kritisieren gibt. Kritik und Selbstkritik sind mMn. zwei ganz wichtige Dinge, aus denen man lernen kann und auch sollte. Wer eigene Fehler ignoriert und immer nur bei anderen die Fehler sucht, läuft Gefahr Fehler zu wiederholen. Und manchmal kann man auch ein paar Kleinigkeiten von seinen “Feinden” lernen, manchmal sogar mehr als von “Freunden, die einem immer nach dem Mund reden”.
Wir haben noch nicht einen Post hier von Ihnen gelesen, in dem Sie Zustände in der DDR kritisiert hätten. Stattdessen erklären Sie der Öffentlichkeit hier immer wieder, was in der DDR besser alles besser war.
Damit befeuern Leute wie Sie die Ostalgie, die zur leider sehr ausgeprägten Demokratieferne in Ostdeutschland beiträgt. Wir stellen uns gerade vor, ein Migrant (um zum Thema des Beitrags oben zurückzukommen) würde sich hier immer wieder zu Wort melden, um seiner Begeisterung über einzelne Maßnahmen autoritärer Regime von der Türkei bis hin zum Iran Ausdruck zu verleihen – dem würde zweifellos erklärt, er solle dann doch gerne wieder umziehen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Wir haben noch nicht einen Post hier von Ihnen gelesen, in dem Sie Zustände in der DDR kritisiert hätten”.
Ich antworte Ihnen darauf mit Ihren eigenen Worten:
@Redaktion:
“Wir halten es für absurd, von Menschen zu verlangen, sich immer wieder von etwas zu distanzieren, für das sie nicht verantwortlich sind.”
Und zum Kontext “Integration” – Wer sich gut integrieren will, darf also keine Kritik an Deutschland üben und niemals etwas erwähnen, dass in seinem Heimatland anders und evtl. besser war? Also sind nur Ja-Sager, Wendehälse und Duckmäuser erwünscht? Gilt das eigentlich für alle Migranten oder nur für ehemalige DDR-Bürger?
Wer sich gut in der Bundesrepublik integrieren will, sollte zunächst mal wahrnehmen, was er oder sie davon hat, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben, in dem er oder sie öffentlich alles kritisieren darf, was er oder sie will. Das war in der DDR-Diktatur nicht der Fall. Also: Worüber reden wir hier? Dass die Spreewaldgurken früher besser geschmeckt haben?
Leute wie Sie, die die autoritäre Grundlage des DDR-Systems offensichtlich nie hinterfragt haben, was ihnen heute ein “Cherry Picking” (aber die Autobahnen…) erlaubt, sind Teil des Problems. Um zum Beitrag oben zu kommen: Sprache mag das “Fundament für alles andere” sein, wie die Integrationsbeauftragten meinen. Sprache bietet aber noch keine Gewähr für erfolgreiche Integration. Dazu gehört schon auch der Wille, sich integrieren zu wollen. Und das gilt nicht nur für Migrantinnen und Migranten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Wer sich gut integrieren will, darf also keine Kritik an Deutschland üben und niemals etwas erwähnen, dass in seinem Heimatland anders und evtl. besser war? Also sind nur Ja-Sager, Wendehälse und Duckmäuser erwünscht?”
Offensichtlich haben Sie den Kommentar der Redaktion nicht verstanden.
Oder sit das Ihre Masche, einfach eine Position anzugreifen, die das Gegenüber gar nicht vertreten hat. (Strohmann)
Völlig ohne Bezug zur DDR will ich hier zum Thema „ politische Gefangene“ mal Wikipedia zitieren: „Die Unterscheidung zwischen politischen und legitimen Gefangenen ist auf rechtspositivistischer Basis nicht eindeutig, da fast alle Staaten die Inhaftierungen, die von außen als politisch kritisiert werden, durch entsprechende Straftatbestände abgedeckt haben. Ob ein Gefangener ein politischer ist, kann daher meist nur dadurch beurteilt werden, dass die Legitimität des der Inhaftierung zugrundeliegenden Gesetzes anhand überpositiver Maßstäbe bewertet wird.“
So kann man, bezogen auf die jüngere bundesdeutsche Geschichte, die Festnahmen von Demonstrierenden während des G20-Gipfels durchaus als politisch motiviert sehen, ebenso die „vorsorgliche“ Inhaftierung von Mitgliedern der Letzten Generation, obwohl keine strafbare Handlung begangen wurde.
Sie vergleichen ernsthaft die Schicksale der politischen Gefangenen in der DDR mit den – juristisch und medial transparenten – Strafprozessen gegen G20-Demonstranten, bei denen Angeklagte zu Geldstrafen verurteilt wurden? Gerne hier nachlesen: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Zwei-G20-Gegner-in-Hamburg-zu-Geldstrafen-verurteilt,gzwanzigprozess136.html
Wir fragen uns angesichts solcher Posts ernsthaft, ob die größten Integrationsprobleme in der Bundesrepublik Deutschland tatsächlich Migrantinnen und Migranten betreffen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich vergleiche nicht. Ich Verweise auf die Problematik der Abgrenzung des Begriffs des politischen Häftlings vom Begriff des legitimen Häftlings.
Womit Sie offensichtlich versuchen, die Tatsache, dass Menschen in der DDR wegen ihrer politischen Ansichten inhaftiert wurden, zu relativieren. Sagen Sie Betroffenen ins Gesicht, dass es doch “problematisch” ist, ihr Schicksal von dem Krimineller zu trennen?
“Hoheneck war das zentrale Frauengefängnis der DDR, in dem Tausende Frauen aus politischen Gründen eingesperrt wurden. Sie landeten dort, weil sie mutig Widerstand geleistet hatten, weil sie die DDR in Richtung Westen verlassen wollten oder weil sie einfach Lebensentwürfe hatten, die der Staatsführung missfielen. (…) Hoheneck gewann bald DDR-weit den Ruf, eines der berüchtigtsten Gefängnisse zu sein. Dazu trug das Wachpersonal bei, das die inhaftierten Frauen entrechtete und permanent schikanierte. Die „Politischen“ wurden bewusst zusammen mit schwerstkriminellen Gefangenen untergebracht, um sie zusätzlich zu demütigen. In der Gefangenenhierarchie standen sie ganz unten, waren den Angriffen der Kriminellen schutzlos ausgeliefert.
Hinzu kam die ständige Überbelegung der Zellen. Manche Strafgefangene hatte nicht einmal ein eigenes Bett. Die Zellen, in denen zum Teil mehr als 40 Frauen hausten, waren beengt. Die Arbeit im Dreischichtsystem sorgte für permanente Unruhe in den Zellen. Nirgends gab es einen Ort der Ruhe. Dies, die hohen Arbeitsnormen und die Mangelernährung führten zu Erschöpfungszuständen, bis hin zu tödlichen Arbeitsunfällen. (…)
Hoheneck ist der zentrale Ort, der an die politische Verfolgung von Frauen in der DDR erinnert. Er zeigt, wie inhuman die sich nach außen human gebende DDR in Wirklichkeit war und wie sehr die Gewinnmaximierung durch Haftarbeit den Haftalltag der Frauen bestimmte.” Quelle: https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/blog/detail/-/content/einst-ein-frauengefaengnis-heute-ein-ort-des-gedenkens
Uns gruselt angesichts sich der hier abzeichnenden Geschichtsvergessenheit – wundern uns angesichts solcher Posts aber nicht über die Haltung der Mehrheit der Menschen in Ostdeutschland (“Viele Ostdeutsche fremdeln mit Demokratie und wünschen sich autoritären Staat”). Gerne hier nachlesen: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/studie-ostdeutschland-demokratiefeindlichkeit-100.html
Ein Leben ohne die grundgesetzlich garantierten Freiheiten war ja offenbar für viele so prima, dass man sich dorthin zurückwünscht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Senden Sie diesen Kommentar auch an Wikipedia? Weil: dort wird dann ja offensichtlich versucht, die Tatsache, dass in der Menschen wegen ihrer politischen Ansichten inhaftiert wurden, relativiert.
Keine Ahnung, ob Sie sich das Leben in der DDR zurückwünschen – ich jedenfalls nicht.
Sie haben diesen Post in den Zusammenhang DDR gesetzt – nicht Wikipedia.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich verstehe nicht, was der Aufruf gegen Berufsverbote in der BRD – gegen den politisch motivierten Radikalenerlass – zur Verdeutlichung der Tatsache, dass jeder Staat Gesetze erlässt, um seine Staatsform zu schützen -, mit „Verniedlichung der Diktatur der DDR“ zu tun hat.
Ich sehe hier eher die Gefahr, dass die Redaktion im unbedingten Willen des Hinweisens auf die Diktatur des Proletariats in der DDR und in der Abgrenzung dazu in Kauf nimmt, dass es in der Bundesrepublik weiterhin durch Gesetze legitimierte politisch motivierte Berufsverbote gegen links gibt, etwa für Mitglieder des Verbandes der Verfolgten des Naziregimes, indem die Redaktion diese zwar durch bundesdeutsche Gesetze legitimierte, vom EuGh jedoch kritisierte Praxis nicht mal in Frage stellt.
Was hat das jetzt noch mit dem Thema des Beitrags oben zu tun?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Oh, Sie haben die politischen Gefangenen der DDR (zu denen auch Rechtsextreme und Nazis gehörten übrigens) ins Spiel gebracht. Ich habe Ihnen geantwortet.
Stimmt. Arbeiter- und Bauernkinder wurden trotz schlechterer schulischer Leistungen bei der Immatrikulation bevorzugt. Akademikerkinder wurden benachteiligt, sogar ganz unabhängig von der politischen Gesinnung der Eltern.
Schwere Kost… Auch in der DDR gab es studierte Ärzte. Ein Parteibuch allein war wohl kein Garant dafür, ein zweifelsohne anspruchsvolle Medizinstudium zu bestehen.
Es war auch nicht notwendig, SED-Mitglied zu sein, um studieren zu können.
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-987084
Dann geben Sie gerne die Information dazu, welche Sozialausgaben Sie streichen möchten – die Renten? Gesundheit? Kinder?
Das sind nämlich die mit Abstand größten Posten. Gerne hier nachlesen: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61890/sozialbudget/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Eine Gegenfrage sei erlaubt. Bei welchen Posten dürfte wir gern noch mehr bezahlen und wo soll das Geld herkommen?
Wer genau ist denn “wir”?
Im Allgemeinen scheint die Lage nicht so schlimm zu sein: “Die Menschen in Deutschland besitzen in Summe mehr Geld als je zuvor. 7.716 Milliarden Euro privates Geldvermögen waren es Ende 2023 – ein Rekord. Das liegt an Kursgewinnen an den Märkten und höheren Sparzinsen.” Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/vermoegen-geld-privathaushalte-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wer sind denn „die Menschen“? Wieviel Prozent der Privathaushalte betrifft das denn? War da nicht mal was mit einer sehr ungleichen Vermögensverteilung in Deutschland?
Das Bürgergeld ist die Unterstützung durch die Solidargemensolidagemeinschaft in Notlagen, aus denen sich Menschen nicht selbst befreien können.
Diese Unterstützung geht auf Kosten und zu Lasten dieser Solidargemenschaft und erfordert im Gegenzug vom Empfänger entsprechend alle Anstrengungen, um seine Notlage zu beenden.
Das wird leider häufig vergessen und das Bürgergeld nur als “gesetzlicher Anspruch” wahrgenommen.
Und das wissen Sie – woher?
“Von der Öffentlichkeit werden wir wirklich als Schmarotzer angesehen. Wenn ich jetzt mit auf die Straße gehe und auch zu erkennen gebe, dass ich in den Bürgergeldbezug gehe, kommt natürlich auch so … wo bist du denn krank, das ist doch gar nicht zu sehen, dass du krank bist? Warum, du siehst aus, als wenn du arbeitsscheu bist? Du hast doch nur keinen Bock zu arbeiten.” Quelle: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/streit-ums-buergergeld-mit-falschen-fakten-gegen-die-aermsten-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Ich verstehe allerdings ihre Antwort auf meine Aussage nicht. Woher ich weiß, dass das Bürgergeld eine Unterstützung in Notlagen ist?
Weil es kein bedingungsloses Grundeinkommen ist.
Ich habe auch an keiner Stelle insinuiert, dass alle Bürgergeldbezieher oder eine Mehrheit eine Notlage nur vortäuschen.
Die Augen davor zu verschließen, dass es Fälle gibt in denen Bürgergeld bezogen wird, ohne dass eine eigene Erwerbsunfähigkeit vorliegt, scheint mir aber naiv zu sein.
Wir könnten uns auch über die Rahmenbedingungen des Bürgergeldbezugs argumentativ auseinandersetzen, das ist hier aber wohl nicht der richtige Ort.
Herzlich Grüße aus der
Brennpunktschule
Sie werden bald in den USA sehen können, wie sich sowas entwickelt und zu Ende gehen wird…
USA-BRICS-Russland… Man kann gespannt sein. Insbesondere wird es spannend, wie Deutschland damit umgehen und letztlich selbst bleiben wird. Ein “weiter so… wir sind die Guten” kann ich mir schwer vorstellen.
Vor allem, wenn es zwei Russlande geben sollte 😛
… die da wären?
@rainer Zufall
Es würde mich wirklich sehr interessieren, was Sie mit “zwei Russlande” meinen und wie die aussehen könnten.
Einen Elon Musk muss man nicht lieben, aber er ist unstrittig ein erfolgreicher Unternehmer. Die gegenwärtige Management-Kultur i.S. VW bleibt da nur zweiter Sieger.
Das ist grober Unfug.
Ihrer Logik folgend wäre der Vorwurf, dass Deutschland zu wenig korrupt ist und VW alle staatlichen Aufträge zuschustern soll, während kritische Meinungen verfolgt werden müssten.
Ich gehe mal ganz mutig davon aus, dass Sie sich hier kein Beispiel an den USA nehmen wollen 😉
Zudem gibt es keinen Zusammenhang – das Gegenteil ist naheliegender – dass ein “erfolgreicher Unternehmer” gute Politik machen würde.
Aber warten wir erstmal ab, ob die erfolgreichen Unternehmer nächstes Jahr wirklich millionen Arbeitskräfte abschieben und das Bildungssystem schließen.
” Um unsere Haltung, die eindeutig sagt: Einwanderung und Vielfalt sind kein Problem, sie sind eine Chance.”
Vielleicht ist das kein Entweder – oder, sondern ein Sowohl – als auch. Es war ein großer Fehler, der unter anderem das Thema den extremen Kräften überlassen hat, Probleme unter den Teppich zu kehren
Garantiert:
Zu hohe Mieten, Inflation, Klimkatastrophe, marode Schulen, Pflegekrise, anstehende Rentenkatastrophe, Antisemitismus, Frauenhass, Wirtschaftsschwäche – ALLES die Ausländer schuld.
Zum Glück konzentrieren sich jetzt alle Parteien darauf, dass werden die Probleme automatisch gelöst (augenroll)
Keine Sorge, die Politik ist dran… 🙁
https://taz.de/Drohende-Kuerzungen-bei-Sprachunterricht/!6050568/
Es ist kein Geld da.
Nein. Es kann Geld aufgenommen werden, Steuern erhöht oder (klimaschädliche) Subventionen gekürzt werden.
Wir sind ein reiches Land mit einem sehr hohen Ranking bei Banken, alles andere als bankrott.
Wir WOLLEN kein Geld ausgeben. Da sollten sich alle ehrlich machen
Die Aufnahme neuer Schulden führt zur erhöhten Belastung künftiger Generationen durch Rückzahlung und Zinsbelastung. Steuererhöhung in Bezug auf Vermögen, Erbschaft, superhohe Einkommen: bin ich dabei, wird aber aufgrund der Lobbyarbeit der Vermögenden (ich schrieb es bereits: siehe Bund der Familienunternehmer) nie den Weg in die Gesetzgebung finden. Subventionen kürzen: da kommts drauf an, welche, und welche Nebeneffekte das hat. Subventionen dienen i.d.R einem bestimmten Ziel, und nach Erreichen desselben laufen sie i.d.R. dann auch aus.
Subventionen sind laufende Zahlungen ohne Gegenleistung.
Investitionen wären sinnvoller.
“Sprache ist das Fundament für alles andere”Bei ihren allg. Textproduktions- und -rezeptionsproblemen sollten Sie sich zu so einem Thema vielleicht besser nicht melden (und Ihre Replik wird mich sicherlich wieder bestätigen).
Was Deutschland nicht so alles braucht… hat sich bisher ja als tolles Erfolgsrezept erwiesen.
Wer rastet, der rostet.
Wer sich ändert, bleibt sich treu 🙂
Es ist schön mitzuerleben, wie sich ein Kind mit Fluchtgeschichte reinhängt.
Ich habe ein afghanische Schülerin, die das wirklich ernst nimmt. Und auch Hilfen annimmt, um möglichst schnell möglichst gut Deutsch zu lernen.