Pippi Langstrumpf am Werk? Warum die BMK-Prognose zum Lehrermangel wenig mit der Realität zu tun haben dürfte

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BERLIN. Vom Lehrermangel – bald in einen Überschuss? Die aktuelle Bedarfsprognose der (bis vor kurzem als KMK bekannten) Bildungsministerkonferenz, BMK, legt zumindest nahe, dass es so schlimm um die Personalnot an Schulen, derzeit und in den nächsten zehn Jahren, dann doch nicht bestellt ist. Unser Gastkommentator Ralf Tenneberg, Technikdidaktik- und Berufspädagogik-Professor an der Technischen Universität Darmstadt, sieht hier Pippi Langstrumpf am Werk.

“Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt!“ Illustration: Shutterstock

Lehrermangel bald überwunden – die KMK gibt Entwarnung!

„Drei mal drei macht sechs, widdewiddewitt und drei macht neun, ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt!“ In diesen Zeilen eines oft gehörten Intros für eine legendäre Kindersendung wird sehr treffend die Mathematik beschrieben, die absehbar für die aktuellen Prognosen unseres Lehrerbedarfs für die nächsten – tatatataaaaaaaa – 10 Jahre zum Einsatz kam. Am 11.02.2025 vom BMK (dem Bildungsfragment unserer „restrukturierten“ KMK) unter dem Titel „Gute Einstellungschancen für Lehramtsbewerberinnen und Lehramtsbewerber im Schulsystem“ veröffentlicht (News4teachers berichtete), soll signalisiert werden, dass wir schon in weniger als 10 Jahren in einen Lehrerüberschuss zu laufen drohen.

Beeindruckend ist dabei die „Genauigkeit“ der Statistik, zum Beispiel liegen wir aktuell im Jahr 2025 bei nur noch 11.690 fehlenden Lehrpersonen deutschlandweit. Da reibt man sich die Augen, waren es doch in der vorhergehenden Prognose von 2023 noch 68.000 fehlende Lehrkräfte bis 2035, wobei eine seriöse Rechnung des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) einen Bedarf von bis zu 177.500 Lehrpersonen für diesen Zeitraum prognostizierte.

Man sieht schon – hier ist der Pippi-Langstrumpf-Vergleich eher gelinde, denn bei ihrer Rechnung liegen die Fehler im einstelligen Bereich, nicht im 5-stelligen. Außerdem ging es bei ihr auch nicht um so substanzielle Dinge wie Lehrermangel und Unterrichtsausfall, sondern – wenn mich nicht alles täuscht – um die Anzahl von Eiern im Pfannkuchen. Aber: Die BMK ist klar im Pippi-Approach („Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt“), denn das kann eh keiner nachrechnen und wennschon – dann war‘s halt falsch – sorry, man kann sich ja mal verrechnen.

Wer das wirklich überprüfen will, kann sich den hier zu Grunde gelegten Bericht mit dem etwas sperrigen Namen „Lehrkräfteeinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2024 – 2035. Zusammengefasste Modellrechnungen der Länder“ runterladen und reinziehen. Dass das wirklich jemand tut, wird von den Autoren wohl eher in Frage gestellt, denn es handelt sich weitgehend um aggregierte Zahlen in Grafiken der Bundesländer, deren Herkunft mit so vielen Klauseln und Anmerkungen versehen ist, dass es wohl nur einer KI gelingen kann, den dabei entstehenden genauen mathematischen Unsicherheitsraum zu errechnen.

Die BMK begnügt sich mit folgender Anmerkung: „Unsicherheiten: Grundsätzlich muss darauf hingewiesen werden, dass in den Modellrechnungen von LEB [Lehrereinstellungsbedarf] und LEA [Lehrereinstellungsangebot] viele Unsicherheitsfaktoren wie die künftige Entwicklung der Zuwanderung oder der Geburtenraten eine Rolle spielen. Besonders beeinflussen bildungspolitische Entwicklungen in den einzelnen Ländern die beiden Größen LEA und LEB. Angebotsmaßnahmen stehen dabei oft im Vordergrund und zielen auf eine Steigerung ab, die bei Erfolg den Bestand an Lehrkräften und damit die Lehrkräfteversorgung erhöht. Neue Bedarfe aufgrund von pädagogischen oder organisatorischen Maßnahmen können allerdings in die entgegengesetzte Richtung wirken 🙂 und somit die effektive Versorgung mit Lehrkräften senken.“

“Stillstand überall, da und dort wird ein wenig herumprobiert und unsere gesamte Lehrerbildung bewegt sich nach wie vor im Schneckentempo im Kreis herum”

Mein Lieblingssatz in der BMK-Web-Notiz dazu ist aber folgender: „Die Länder haben viel unternommen, um die zweite Phase der Lehrerbildung attraktiver zu gestalten”, erklärt die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz Simone Oldenburg. „Mit neuen Ausbildungswegen und einer verbesserten Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg setzen wir auf mehr Flexibilität in der zweiten Phase der Lehrerbildung, um in einem gemeinsam gesetzten Rahmen neue Zielgruppen für den Beruf zu erschließen. Dabei müssen auch Anstrengungen unternommen werden, um die Lücke zwischen der Zahl der Absolventinnen und Absolventen, die die Hochschulen verlassen, und dem Bedarf an den Schulen zu schließen.“

Hier merkt man, dass die Art und Weise wie der neue amerikanische Präsident und seine Vasallen die Realität „alternativ“ interpretieren, inzwischen in unsere Politik Einzug hält. In keinem Bundesland ist in den letzten beiden Jahren eine derart substanzielle Verbesserung des Vorbereitungsdienstes vollzogen worden, die Sondermaßahmen und Seiteneinstiege folgen nach wie vor jahrzehntealten Prinzipien. Und selbst wenn eine solche Verbesserung eingetreten wäre, könnte man die Wirkungen einer solchen Maßnahme für diese kurze Zeit kaum signifikant nachweisen. Es ist einfach grober Unfug.

Das Gegenteil ist der Fall. Stillstand überall, da und dort wird ein wenig herumprobiert und unsere gesamte Lehrerbildung bewegt sich nach wie vor im Schneckentempo im Kreis herum. Das stört aber keinen von der Widdewidde-Wie-Sie-Mir-Gefällt-Fraktion, denn bis dieser Zahlen-Unsinn offen widerlegt wurde, sind sie entweder in anderen Ämtern oder in der wohlverdienten Politiker-Pension.

Daher nun meine Erinnerung an die Folgen des Lehrermangels: Unterricht fällt aus, vor allem dort, wo er dringend benötigt wird – bei den Bildungsschwachen in strukturschwachen Regionen, Lehrer werden systematisch überlastet, brennen aus oder gehen in Teilzeit bzw. Frühpensionierung, Unterricht wird fachfremd vertreten oder von Hilfskräften gehalten, unsere OECD-Ergebnisse fallen und fallen und unser Bildungssystem wird immer noch ungerechter. Hiermit beende ich den einzig statistisch abgesicherten Teil dieses Textes! News4teachers

Lehrermangel bleibt auf hohem Niveau, Zahl der Abordnungen steigt

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potschemutschka
7 Monate zuvor

Woran erinnert mich diese “Schönrechnerei” nur? Achja, die Wirtschaftsdaten der DDR, da wurde auch nach Pippi Langstrumpf gerechnet. Allerdings waren die Statistiken im Bildungswesen damals recht aussagekräftig (Schülerzahlen, Personalbedarf). Ist es jetzt umgekehrt? Treffen wenigstens die Wirtschaftsprognosen zu? Oder werden da die Ausgangsdaten für Statistiken auch “nach Gusto” erhoben?

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die werden höchstwahrscheinlich auch nicht die aktuellen Entwicklungen, bspw. in der Ukraine berücksichtigt haben -__-

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Im Jahr 2003 (vor über 20 Jahren) gab es schon Lehrermangel, jedenfalls in Berlin. Damals hat man das Deputat um 2 Stunden erhöht und bis heute nicht zurückgenommen!
Lieber Rainer, gab es damals schon den Ukrainekrieg und die große Flüchtlingswelle?

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Übrigens: nach Adam Riese (nicht nach Pippi Langstrumpf) sind das mittlerweile 21 Jahre.
Mal rechnen:
Es dauert 7 Jahre um einen Lehrer auszubilden… Hätte man damals entsprechend reagiert (den Lehrerberuf attraktiver gemacht) wären das inzwischen 3 Lehrer-Studien-Generationen, die man versäumt hat, um den Mangel zu beheben!

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich verstehe nicht ganz, um was Sie argumentieren.
Stimmte Ihrem ersten Post zu und wollte lediglich ergänzen, dass sich die Situation höchstwahrscheinlich verschärfen wird

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe auch nur ergänzt!

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Lieber Rainer, gab es damals schon den Ukrainekrieg und die große Flüchtlingswelle?”

Gut, dass Sie dies klarstellten, Danke ^^

uwe
7 Monate zuvor

Zu unattraktiv
keine 4 Tage Woche
und zu wenig Geld
Sonst würden die Gewerkschaften nicht so trommeln

Testerin
7 Monate zuvor

In welchem Schlaraffenland leben die ganzen Leute von KMK, sorry, BMK?

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Testerin

hinter den sieben Bergen, gaaanz weit weg von der Realität.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

… bei den sieben Zwergen.

Oder hier: https://www.youtube.com/watch?v=PSZxmZmBfnU

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  Testerin

In einem, wo sie die Bevölkerung nur so lange vertrösten müssen, bis die eigenen Kinder aus der Schule sind

anka
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

So ist es!
Danach ist Bildung nur noch ein Kostenfaktor – “Gedöns” eben.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  anka

So bleiben uns zumindest die Rituale:
– Aufregung beim nächsten Pisaschock
– Empöhrung beim nächsten Streik
– uneingeschränkte Zustimmung, das Bildung unverhandelbar ist (AUSSCHLIEẞLICH vor einer Wahl)

447
7 Monate zuvor
Antwortet  Testerin

Wenn Sie die Gebäude mal gesehen/betreten haben, wissen Sie in welchem.

Testerin
7 Monate zuvor
Antwortet  447

Ich war vor vier Jahren noch in der Berufsschule. Die Situation… katastrophal. Sauna im Sommer, Kühlschrank im Winter. Die einzigen funktionierenden Toiletten im Erdgeschoss… Naja, wenigstens hat es halbwegs mit der Digitalisierung funktioniert. Und ich war froh, Online Unterricht mit Microsoft Teams gehabt zu haben.

dickebank
7 Monate zuvor
Antwortet  Testerin

BMK – “bin mutmaßlich kompetenzlos”

Lera
7 Monate zuvor

„Beeindruckend ist dabei die „Genauigkeit“ der Statistik, zum Beispiel liegen wir aktuell im Jahr 2025 bei nur noch 11.690 fehlenden Lehrpersonen deutschlandweit. Da reibt man sich die Augen, waren es doch in der vorhergehenden Prognose von 2023 noch 68.000 fehlende Lehrkräfte bis 2035“

Ja, das ist schon … verdächtig. Zusammen mit den 70 Seiten, die nichts erklären oder transparent machen … sehr verdächtig.

Daher meine Vermutung, dass da (zum Beispiel bei der Klassengröße) heimlich, still und leise Parameter zuungunsten von Schüler, Lehrern, Eltern, Bildung und Gesellschaft „angepasst“ wurden.

Fräulein Rottenmeier
7 Monate zuvor

Schön, dass die Redaktion das alles so herausgefunden hat, und jetzt? Sollen wir uns alle darüber aufregen? Das tun wir,, seit Jahren, mit Null Erfolg

JoS
7 Monate zuvor

Ich bin vor allem erstaunt, dass man eine “wissenschaftliche Studie” in Zweifel zieht. Wenn man das an anderer Stelle tut und beispielsweise die aus der Luft gegriffene und in einer Auftragsarbeit veröffentlichte Behauptung kritisiert, Lehrkräfte würden Förderbedarfe inflationär vergeben, muss man sich scharfe Kritik anhören.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Selbst Wissenschaftler kritisieren mittlerweile den Zustand der “Wissenschaft”:

Hier Sabine Hossenfelder speziell zur Physik:
https://www.youtube.com/watch?v=shFUDPqVmTg

Nur weil irgendwo “Wissenschaft” draufsteht, ist das kein Freibrief offensichtlichen Unsinn zu verbreiten! Insbesondere wenn man bedenkt, dass dies meistens auf Kosten des Steuerzahlers, also der Allgemeinheit, geschieht!

Lera
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Leider ist die „Verwaltungsarbeit“ nicht transparent, da zentrale politische Setzungen (wie die Klassengröße) nicht kommuniziert werden.

Beim Lesen der 70 Seiten fragt man sich: Wollten die überhaupt verstanden werden?

Es wäre ja ein Leichtes, auf 70 Seiten mal die „Formel“ zur Berechnung hinzuschreiben.

Haben Sie nicht gemacht.

Ich frage mich: Warum?

Lera
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nee, nee, das habe ich schon verstanden, Sie waren nicht gemeint 😉

Lera
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

PS: Das „Sie“ muss natürlich klein geschrieben werden. Sorry dafür.

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das verstehe ich nicht! Sie, liebe Redaktion schreiben: “Das vorgelegte Zahlenwerk der BMK ist keine wissenschaftliche Studie,”
Dann ist doch Kritik daran auch kein Zeichen von Wissenschaftsfeindlichkeit! Eher eine Kritik daran, dass nicht wissenschaftlich gearbeitet wurde! Das spricht doch für den Wunsch nach echter Wissenschaftlichkeit bei Studien jeglicher Art (ohne “nach Gusto” festgelegte Daten als Grundlage der Statistik)!

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Die Neigung, Wissenschaft nur dann anzuerkennen, wenn die Ergebnisse gefallen, halten wir für populistisch.”

Ihnen ist aber schon klar, dass genau das mein Punkt war? Ich kritisiere ja gerade die unverkennbare Doppelmoral, die sich in diesem Widerspruch manifestiert. Wenn Sie einerseits eine Auftragsarbeit des NRW-Kultusministeriums, die das politisch gewünschte Ergebnis liefert als über jede Kritik erhaben darstellen (und die methodische Kritik habe ich damals lang und breit ausgeführt) aber andererseits eine vergleichbare Auftragsarbeit der BMK kritisieren, weil Sie Ihnen (mir übrigens auch nicht, aber das nur nebenbei) als unglaubwürdig erscheint, dann ist das fadenscheinig.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und schon wieder Verleumdungen und Unterstellungen. Ist das Ihre Art zu diskutieren, wenn Sie argumentativ am Ende sind? Mit keinem Wort habe ich die Wissenschaftler als korrupt bezeichnet! Es gibt nun einmal Abhängigkeiten im universitären System, die Sie kennen würden, wenn Sie mal wissenschaftlich gearbeitet hätten. Ich habe dieses Auftragsgutachten bereits beim letzten Mal ausgiebig methodisch kritisiert. Teilweise haben Sie meine sachlich formulierten Kommentare einfach nicht veröffentlicht. Mir jetzt vorzuhalten, ich hätte keine methodische Kritik geübt, wenn Sie selbst den Daumen draufgehalten haben, ist m.E. unlauter und schäbig.

Gelbe Tulpe
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Äh, gab es da nicht mal Wissenschaftler, die falsche Studien zugunsten der Zigarettenindustrie anfertigten?

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Jup. Und wer widerlegte die? 😉

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wissenschaftler. Das Problem ist nur, dass hier teilweise das Benennen von Missständen im Wissenschaftsbetrieb mit pauschaler Wissenschaftsfeindlichkeit gleichgesetzt wird. Dabei lebt Wissenschaft von Kritik, genau wie die pluralistische Demokratie.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Hätten Sie das doch bloß Gelber Tulpe über Studien zum Rauche geschrieben.

Die Missstände in der Wissenschaft müssten allerdings noch belegt werden.

Jess
7 Monate zuvor

Was für ein polemischer Artikel. Auf der einen Seite wird ein Institut als seriös dargestellt, welches einen Datensatz für seine Prognose verwendet, den angeblich nur eine KI verarbeiten kann. Auf der anderen Seite wird eine Prognose, die bereits fast 15 Jahre steht und in Teilen bereits Gültigkeit besitzt und kürzlich nur noch mit neueren Zahlen verbessert wurde ins Lächerliche “Pipi Langstrumpf” gezogen wird.
An welchen Stellen ist die Prognose denn fehlerhaft? Wird hier das zugrundelegende mathematische Modell kritisiert oder lediglich die verwendeten Parameter?

Ich lese hier im Artikel nur: Die anderen machen Pipi-Langstrumpf-Rechnungen und die Datengrundlage kann nur eine KI analysieren.

Ist das die Meinung des Autors oder die des Instituts?
An beide: Schonmal was von Data Mining oder Wolframalpha oder R bzw. GNU R gehört. Diese Programme/ Bibliotheken sind leicht zugänglich und können für den angegeben Datensatz verwendet werden. Dafür braucht man keine KI (was ist damit gemeint? GPT?) , denn diese verwendet eben jenes Aufgezählten.

Ulla
7 Monate zuvor
Antwortet  Jess

Das Problem ist die Realität. Die sah nämlich schon immer anders aus als das, was auf dem Papier berechnet wurde. Angeblich konnte ja auch niemand den aktuellen Lehrermangel voraussehen.

Jess
7 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Die Studien bilden den aktuellen Lehrkraftmangel recht gut ab, obwohl diese sich auf eine mehr als 10 Jahre alten Datengrundlage beziehen.

Ich beziehe mich mit meinen obigen Kommentar vor allen Dingen darauf, dass entweder die Autorin oder der Institutprofessor die anderen Analysen polemisch diffamieren aber nicht mal die mathematischen Schwächen benennen wollen oder auch garnicht können.

Die “seriöse” Studie bekommt es noch nichtmals hin den Lehrkräftemangel zu differenzieren, sondern schmeißt alle Schulformen und Fächer in einen Topf.

Lera
7 Monate zuvor
Antwortet  Jess

Sie können dann ja sicher Auskunft darüber geben, mit welcher durchschnittlichen Klassengröße der Bedarf berechnet wurde.

Bin gespannt.

Jess
7 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Klar:
Klassengröße 35 als Sollwert, weil Hattie nichts dagegen hat und je größer die Klassenheterogenität desto besser lernen die starken und schwachen Schüler voneinander. Die Professorin, die letzteres vertritt war sogar in der Jury von der Veranstaltung “Deutscher Schulpreis” und muss demnach seriös sein.

Spricht die Klassenraumgröße dagegen? Nein. Das Tablet als Leitmedium, macht dir Tafel obsolet und verschafft im Klassenraum Platz.

Wünschen Sie noch weitere Auskünfte? Lesen Sie einfach die Studien der Telekomstiftung (2012 und 2016) und vergleichen Sie diese mit der harten Realität.

Lera
7 Monate zuvor
Antwortet  Jess

„Klassengröße 35 als Sollwert“

Ist das Ihre Vermutung oder wissen Sie das?

Wenn letzteres: woher?

Pernille
7 Monate zuvor

Ich finde nicht, dass alles beim Alten geblieben ist. Es gibt inzwischen duale Studiengänge zum Lehramt, es gibt Einfach-Lehrer, die neu eingestellt wurden, die Statistiken für die Zeit seit 2022 zeigt abnehmende Geburtenraten fast überall (Grundschüler ab 2028). Vielleicht hat man ja doch einiges davon in der neuen Studie richtig dargestellt. Auch ein: “was die da machen ist alles Widewidewitt” hat etwas mit Trumpschem negieren von Autoritäten zu tun.

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Pernille

Mit dem ersten Teil haben Sie Recht, mit dem zweiten eher nicht. Spätestens nach den den nächsten großen Flüchtlingswellen aus der Ukraine, dem Baltikum und dann vielleicht auch Polen wird jede Prognose Makulatur.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Richtig. Und die Reaktion der KMK auf diese Migrationsbewegungen?

“Hände vor die Augen halten” wie ein kleines Kind. Vielleicht sind die ja wieder verschwunden, wenn man die Hände wieder weg nimmt…. “Stuhl dazustellen”… wir erinnern uns.

447
7 Monate zuvor

Eine vernichtende Kritik, die berechtigt ist.

Die gestellte Frage ist allerdings leicht zu beantworten:
Um das eigene Teilversagen bei gleichzeitig hoch bestallten Posten zu überdecken.

uesdW
7 Monate zuvor

Der Vorstellende: Bevor ich die Zahlen vorstelle, wollte ich noch sagen. Ich war noch nie gut in Mathe.
Aber einer musste es ja machen.

mama51
7 Monate zuvor

Es geht doch nichts über Selbstbetrug*! Einfach unfassbar, wie der “Nicht -pädagogisch- vorgebildeten – Bevölkerung” (= die, die nichts mit Schule zu tun haben!) immer wieder mit Augenwischerei eine heile “Schulwelt” vorgegaukelt wird.
Ich fürchte fast, “DIE” glauben ihren Schwachsinn* selbst… = wäre noch schlimmer!

Ulla
7 Monate zuvor

Wenn das tatsächlich so ist, wieso wird dann überall gestrichen, z.B. Förderunterricht?
Sind in den Rechnungen auch die Studenten berücksichtigt, die ihr Studium wegen der völlig unrealistischen Bedingungen hinschmeißen?
Oder die Kolleginnen und Kollegen, die wegen der hohen Belastung lange vor der Pensionierung aufhören?
Sind auch Quereinsteiger berücksichtigt, die sich heute bewerben und morgen vor einer Klasse stehen? Damit lässt sich doch prima schönrechnen.

Abgrenzung
7 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Und sind sind die ganzen Schwangerschaften der jungen weiblichen neu eingestellten KollegInnen berücksichtigt, die in ein paar Jahren sicher eine Familie gründen möchten?

Und ist der Wunsch auf Elternteilzeit, den sicher auch einige männliche Lehrkräfte nach Familiengründung haben, berücksichtigt?

mama51
7 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Liebe Ulla,
Sie stellen aber Fragen… Nein, so geht das doch nicht! (lach – grins) Was interessieren denn unsere Bildungspoliker solche Feinheiten und Details?
Schönfärben lässt sich doch unproblematisch einfach weitgehend alles 🙁 …besonders, wenn deren Ausführungen von keinerlei Sachkenntnis getrübt sind!

JoS
7 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Aber aber … Förderunterricht wird nicht gestrichen sondern wir Lehrkräfte manipulieren die Zahlen, indem wir inflationär Förderbedarfe an völlig normale Kinder verteilen. Behauptet zumindest eine weitere “Studie” dieser Güteklasse, die man hier von interessierter Seite immer gerne anführt.

Rainer Zufall
7 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Was veranlasst Sie dagegen, die Studie mit Anführungszeichen zu versetzen?

Die Studie kann ja durchaus umststritten oder methodisch angreifbar o.ä. sein bzw. sich nicht mit den Ergebnissen anderer decken – was lässt Sie annehmen, dass die Studie ihrer Bezeichnung nicht gerecht würde?

Mondmatt
7 Monate zuvor

Die KMK hat eben das perfektioniert an dem die Grünen in der Regierung gescheitert sind.

Den Zusammenprall mit der Realität.

Die Grünen wurden von der Realität überrollt, weil sie eben die Realität bisher bisher falsch eingeschätzt hatten.

Die KMK weiß, dass sie fernab jeglicher Realität agiert. Daher prallt die Realität von ihr ab.

Ein paar kreative Statistiken und schon stimmt die Realität.

Trump wäre von der KMK sicher begeistert. “Very good People”.

Alternative Wahrheiten um die Realität auf die eigenen Bedürfnisse zurecht zu stutzen.
Das scheint doch in der Weltpolitik die Zukunft zu sein.

KMK am Puls der Zeit.

Realist
7 Monate zuvor
Antwortet  Mondmatt

MEGA ; Make Education Great Again!

Besseranonym
7 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Ein NO GO, was Sie da schreiben.
Wenn die Glorreichen das lesen und Ihre Worte und die von @ Mondmatt berücksichtigen
gibt’s das nächste Feuerwerk im Olymp und wir alle müssen dann wieder den Müll sortieren. 😉 😉