Schulen im Brennpunkt beklagen vor allem: fehlende Unterstützung der Eltern

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DÜSSELDORF. Das noch neue bundesweite Startchancen-Programm richtet sich an Schulen im Brennpunkt. Die haben besonderen Unterstützungsbedarf: Eine Befragung unter Schulleitungen in NRW, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein zeigt konkret auf, woran es hapert. Ein wesentlicher Punkt: die fehlende Unterstützung der Eltern.

Im Brennpunkt. Illustration: Shutterstock

Ungünstige Lernvoraussetzungen und mangelnde Unterstützung daheim sehen viele Schulleitungen als große Hindernisse für ihre Schülerschaft in sozial herausfordernden Lagen. Das geht aus einer Befragung hervor, die nach Beginn des Startchancen-Programms für Schulen im Brennpunkt durchgeführt wurde. Dafür hatte die Wübben Bildungsstiftung Angaben von 226 Schulleitungen vor allem aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein analysiert.

Es handele sich um die erste Schulleiterbefragung nach Beginn des 2024 angelaufenen Startchancen-Programms. Die Umfrage sei nicht repräsentativ, zeige aber ein Meinungsbild für Deutschland, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Mit rund 70 Prozent waren vor allem Grundschulen vertreten. Das Ergebnis mache deutlich: Kollegien an Schulen im Brennpunkt stehen einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber.

Fast jedes vierte Grundschulkind braucht länger

So geben mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass die Kinder zum Schuleintritt vor allem bei sprachlichen, aber auch sozial-emotionalen Kompetenzen einen hohen Unterstützungsbedarf haben. Im Durchschnitt haben zwölf Prozent zuvor keine Kita besucht. Den Schulleitungen zufolge überschreitet knapp jedes vierte Kind die Regelzeit an der Grundschule.

Fast alle Befragten – 96,5 Prozent – geben an, dass elterliche Unterstützung fehle, was das schulische Lernen der Kinder und Jugendlichen stark beeinträchtige. Den Anteil der Eltern, zu denen die Schule keinen Kontakt hat, schätzen die Schulleitungen im Durchschnitt auf 14,6 Prozent. Hierbei zeigt sich eine große Varianz in den Angaben: Manche Schulen erreichen alle Eltern, andere haben zu mindestens 70 Prozent der Elternschaft keinen Kontakt.

Auf die Frage, was die drei größten Barrieren für die Zusammenarbeit mit Eltern sind, geben 90 Prozent der Befragten sprachliche Barrieren, 67,9 Prozent das Desinteresse der Eltern und 60 Prozent die (emotionale) Überforderung der Eltern an. Etwa ein Drittel der Schulleitungen benennt negative Einstellungen der Eltern gegenüber der Schule (29,5 Prozent) als eine der drei größten Hürden für die Kooperation. Fehlende zeitliche Ressourcen des Kollegiums (14,7 Prozent) und der Eltern (11,1 Prozent) werden als weitere relevante Hindernisse identifiziert. Mangelnde Formate der Zusammenarbeit (5,3 Prozent) sowie fehlendes Bewusstsein und fehlende Kenntnisse des Kollegiums zur Situation der Familien (3,7 Prozent) sieht ein deutlich kleinerer Anteil der Befragten als zentrale Barriere an. Etwa ein Drittel der Schülerschaft leidet den Angaben zufolge regelmäßig unter Schlafmangel.

Gut 70 Prozent der Schulleitungen sagen, dass Lehrpläne und gängiges Lehrmaterial nicht zu ihrer Schülerschaft passen. Deutlich wird der Stiftung zufolge auch, dass Lehrkräfte einen größeren Teil ihrer Arbeitszeit für nicht-unterrichtsbezogene Tätigkeiten verwenden – etwa für intensive Eltern-Kontakte oder Umgang mit Konfliktsituationen.

Ein Großteil der Befragten zeigt sich aber auch weitgehend optimistisch, die Ziele des Programms innerhalb der nächsten zehn Jahre erreichen zu können. Schulleitungen verbinden große Hoffnungen mit dem Startchancen-Programm, betonte Stiftungsgeschäftsführer Markus Warnke in einer Mitteilung. Es komme nun entscheidend darauf an, dass die Länder das Programm so aufsetzten, dass sich die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen tatsächlich verbessern könnten und die Unterstützung nicht verpuffe.

4.000 Schulen bundesweit – darunter 900 in NRW – sollen profitieren

Das Startchancen-Programm von Bund und Ländern unterstützt seit dem Schuljahr 2024/25 bundesweit rund 4.000 Schulen in sozial herausfordernden Lagen über einen Zeitraum von zehn Jahren. In Nordrhein-Westfalen profitieren davon nach Angaben des NRW-Bildungsministeriums in Düsseldorf etwa 900 Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Zu den zentralen Zielen gehört es, die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen zu fördern.

NRW ist laut Wübben Bildungsstiftung das Bundesland mit den meisten Startchancen-Schulen. In der Befragung haben Schulen in NRW einen Anteil von knapp 36 Prozent. Fast 39 Prozent der beteiligten Schulleitungen sind in Rheinland-Pfalz ansässig, 23 Prozent in Schleswig-Holstein und minimale 1,8 Prozent zudem in Berlin. In die Auswertung sind Angaben von Schulen eingeflossen, in denen mindestens die Hälfte der Schülerschaft eine andere Herkunftssprache als Deutsch hat oder mindestens 50 Prozent aus Familien kommen, die Unterstützungsleistungen wie Bürgergeld erhalten. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert (Auszug):

Gräfenau-Grundschule: Wie ein Land dabei scheitert, ein Kollegium im Brennpunkt wirkungsvoll zu unterstützen

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Nick
4 Monate zuvor

Liebe Redaktion,
aktuell nehmen Sie sowie bestimmte Floristen an anderer Stelle die Eltern aus der Verantwortung ausdrücklich heraus. Jetzt fehlt die Unterstützung der Brennpunktschulen durch die Eltern, also auch derer mit mangelnden Sprachkenntnisse und mangelnder Bildungsnähe. Selbst psychische Erkrankungen wurden als Hinderungsgrund herangezogen. Was haben denn die Eltern nun zu leisten?
Herzlichen Grüße

https://www.news4teachers.de/2025/05/graefenau-grundschule-wie-ein-land-dabei-scheitert-ein-kollegium-im-brennpunkt-wirkungsvoll-zu-unterstuetzen/#comment-691838

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber Rechte muss man ja nicht in Anspruch nehmen. Dazu kann man nicht gezwungen werden.

Carsten
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht gibt es einen Artikel 6 im Grundgesetz ?

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Bildung übernehme ich also gerne, die Erziehung nicht. Und die Bildung kann ich nur anbieten- natürlich fördern, unterstützen, differenzieren usf.- doch sich anstrengen, lernen und daran arbeiten muss das Kind schon selbst. Ich übernehme die Verantwortung für das Bildungsangebot, nicht zwangsläufig für den Bildungserfolg.
Und alles, was gesagt (werden) wird zu diesem Thema und von Ihnen vom Tisch gewischt (werden) wird, ist bekannt und ändert nichts- Eltern müssen Verantwortung übernehmen und sich auch anstrengen, wenn sie wollen, dass aus ihren Kindern etwas wird.

Einer
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es sind nicht meine Kinder, sondern die Kinder völlig fremder Personen. Ich bin für die Bildung zuständig – erziehen müssen die Eltern. Wenn die Eltern ihren Job nicht machen leidet natürlich auch die Ausbildung der Kinder darunter. Aber, wie oben geschrieben: es sind nicht meine Kinder.

Lachmöve
1 Monat zuvor
Antwortet  Einer

Na toll, vielleicht sind sie auch noch verbeamtet, dann haben sie eine staatliche Aufgabe. ….deshalb sollten Lehrer nicht mehr verbeamtet werden.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Lehrkraft sagte doch, sie übernehme die Bildung, aber nicht die Erziehung. Das ist unsere Arbeit. Die Erziehung obliegt dem Elternhaus und ja, wenn das versagt, ist das nicht gut, aber nicht die Aufgabe der Lehrkräfte. Und es gilt immer noch- Bildungserfolg geht nicht ohne dass die zu Bildenden aktiv was dafür tun.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn ich den Unterricht mache, ist die personelle Ausstattung gegeben. Und lernen und anstrengen müssen sich die Kinder trotzdem.

mama51
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bildungserfolg geht auch nicht, wenn die zuständige Institution dafür nicht personell ausgestattet ist. Herzliche Grüße Die Redaktion

Das stimmt wohl!

Trotzdem:

Ich, und wir alle Lehrerinnen und Lehrer zusammen, können unseren SuS was auch immer und wie auch immer ALLES beibringen, nur eines nicht:
WOLLEN!
Und wer nicht WILL (warum auch immer!??!), der hat verloren 🙁
Und das WOLLEN wird am Ende des Tages im Elternhaus vorangetrieben, gefördert und vorgelebt und hat mMn absolut nichts mit “Bildungsfern oder Bildungsnah” zu tun. Schule kann man immer wichtig finden – oder halt auch nicht. 🙁

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann Kinder motivieren.
Aber ihnen nicht ein “Wollen” einpflanzen.
Selbiges gilt natürlich auch für Eltern.
Haben Sie Kinder? “So etwas” rückt manchmal ganz praxisnah den Blick zurecht.

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wobei erleben Sie das? Sie arbeiten doch in der Redaktion.
Aber es stimmt natürlich: Wenn man Kinder nicht motivieren kann, ist man falsch in unserem Job.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  mama51

“Und wer nicht WILL (warum auch immer!??!), der hat verloren ”
Zustimmung! Irritierenderweise verlangen manche im Forum von Eltern das, was ihnen selbst nicht immer gelingt… 🙁

Fr.M.
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es nicht auch eine Eigenverantwortung für Erfolg?
“Zuständige Institution” kann nicht immer nur der Staat sein. Gute Bildung hat viele Macher, nicht zuletzt Anstrengungsbereitschaft und gute Arbeitshaltung. Diese Tugenden sind unverzichtbar und seit Menschengedenken Erziehungssache.
Wird Eltern und Kindern etwa geholfen, indem sie von jeder Eigenschuld an schlechten Schulleistungen freigesprochen werden? Oder indem man ständig das Lernniveau senkt, um Eltern und Kindern einen Erfolg vorzugaukeln, damit sie die eigene Schuld nicht an die Institution Staat bzw. Schule weiterreichen?
Sogar Andreas Schleicher, unser Pisa-Papst und Oberexperte in Bildungsfragen hat längst zugegeben, dass er sich lange Zeit geirrt hat in der Anahme, dass die Institution Schule für alles verantwortlich sei, was in der Bildung schief läuft. Er erwähnt sogar ausdrücklich die Eltern, die mitwirken müssten. Ohne sie ginge es einfach nicht.

Auch eine gute personelle Ausstattung der Schulen hilft relativ wenig, wenn die Lehrer vor unlösbaren Aufgaben stehen, weil bei den Kindern und Jugendlichen zu vieles an Erziehung und Basiswissen fehlt.
Das Problem ist viel tiefer und vielschichtiger als der immer gleiche Ruf nach einer besseren Ausstattung der Schulen vermuten lässt.
Er hindert sogar daran, die Fülle an Problemen zu sehen und ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken bei der Suche nach realistischen Lösungsmöglichkeiten.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Fr.M.

Schlechte Schulleistungen = Schuld
Ich glaube, ich habe das Problem gefunden…
Wir könnten auch noch von Sünde reden,von Habgier, Wollust, Gefräßigkeit….
Ach nee, dass darf ja nur der da oben!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wieso Schuld, geht es nicht vielmehr um Verantwortlichkeit?

Und ich sehe Verantwortungsbereiche bei allen beteiligten Akteuren.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Fr.M.

Und dann geht’s im nächsten Schritt um Fragen der Bestrafung…

Unfassbar
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und die muss an die Schüler angepasst werden. Das derzeit übliche sozialpädagogische “dududu” bringt oft genug überhaupt nichts, weil das das so einem Fall auf die Schüler wie ein Freispruch wirkt.

Fußballtor
4 Monate zuvor

Nein, eben nicht. Auch die hat laut GG und Verfassungsgericht einen Erziehungsauftrag. Siehe mein Kommentar zuvor.

DumDiDum
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, so ungerecht ist leider die Welt. Wenn Kinder von der einen Seite nichts bekommen, kann die andere Seite nicht alles ausgleichen. In einer Märchenwelt vielleicht schon, in der momentanen Realität mit 30 SuS/ Klasse nicht. Die SuS, wo das Elternhaus unterstützt, haben einen Vorteil.

Wenn man möchte, dass die Kinder hier nicht “den Preis zahlen”, müsste man bei den Eltern ansetzen und diese in die Pflicht nehmen.

Schule kann nicht alles auffangen, da erleidet sonst das Schulsystem Schiffbruch.

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Leider zahlen die Kinder immer den Preis für verantwortungslose Eltern (jegliche Herkunft), aber daran kann ich als Lehrer wenig ändern. Und der Ruf nach mehr Kümmern durch die Schulen bestätigt diese Eltern nur in ihrer Verwantwortungslosigkeit.
(Ach, Du willst nicht die Tafel putzen? Na, dann mache ich es halt …)

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mich wundert, was Sie aus meinem Beitrag herauslesen: Alle außer Lehrer werden verantwortungsloser?

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich vermisse Vorschläge der Redaktion, die das Problem lösen. Mehr Geld, mehr Personal, kleinere Klassen… wünschen wir uns alle. Kriegen wir aber nicht.

Lachmöve
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für diese Worte. Ich ergänze: ich höre/ beobachte immer öfter, dass in MV Schüler vom Unterricht suspendiert werden, weil die Lehrer/ Schulleitungen Verhaltensauffälligkeiten damit bestrafen wollen. Das Schulgesetz gibt ihnen die Möglichkeit. Die Eltern sollen ” erziehen”. Ja , und wenn die Eltern im Arbeitsverhältnis stehen, dann ” freuen” sich die Kids, denn sie haben ja frei und nun noch mehr Zeit für die Medien. Ach ja, Aufgaben werden ja von der Schule zur Verfügung gestellt, man hat ja eine ” Schulpflicht” zu beachten. …ich finde diese Entwicklung furchtbar und würde mir mehr pädagogisches Geschick wünschen.

Fußballtor
4 Monate zuvor

Es wurde doch schon mehrfach geschrieben, die Schule hat laut Bundesverfassungsgericht von 1977 einen eigenständigen Erziehungsauftrag, der dem der Eltern gleichgeordnet ist, nicht untergeordnet.

Besseranonym
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Schon,
Allerdings sollte es zum Erziehungsauftrag gehören, Kindern den Wert von Bildung zu vermitteln, Bereitschaft zum Lernen, sich bilden, etwas für sich zu tun, auf die Beine zu stellen, etwas zu leisten, als normal erscheinen zu lassen. Die Bereitschaft, auch schwierigere Situationen anzugehen, zB auch mal Misserfolge in der Schule mitzunehmen, zu unterstützen – so lese ich auch viele Foristen.
Der Grad der Bildung hängt damit sehr wohl auch von den Erziehenden ab.
Zu häufig wird Bildung ausgelagert und wenn sie etwas kostet ( s. Nachhilfeaufkommen) mehr unterstützt.
Wenn Umsonst-Bildung nicht funktioniert, lastet man dies zu oft den Unterrichtenden an und vergisst dabei, dass Bereitschaft und Motivation, Wollen und Sollen der Kids zunächst daheim entstehen, – oder eben auch nicht.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann sollen diese Eltern sich nicht dauerhaft verschließen gegenüber dem Kennenlernen des Wertes der Bildung. Ich gehe doch davon aus, dass jeder Mensch lernfähig ist, oder verstehe ich das falsch? Und wenn man da Ihrer Meinung nach keinen Zwang ausüben soll, dann sehe ich auch keine Chance, dieses Verhalten zu ändern.
Und ich betone es nochmal und nochmal, wenn die Eltern den Kontakt zur Schule meiden, aus welchen Gründen auch immer, dann wachsen die Kinder in zwei Parallelwelten auf, die sich gegenseitig ausschließen. Auch wenn Sie immer so abschätzig von “bürgerlichen Standards” reden, es muss das Ziel sein, “dysfunktionale” Familien zu einer Annäherung an diese Standards zu bringen, sonst funktioniert in diesem Land bald überhaupt nichts mehr.

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich haben auch Kinder aus bildungsfernen Haushalten ein Recht auf Bildung. Nach 25 Jahren im Schuldienst glaube ich aber leider nicht mehr an Bildungsgerechtigkeit. Wenn im Elternhaus A mit dem Kind das Einmaleins geübt, das Museum besucht und in einwandfreiem Deutsch gesprochen wird, im Elternhaus B aber die Schulhefte im Altpapier landen und die Kinder vor dem Fernseher oder der Spielkonsole geparkt werden, was soll ich dann in 4-6 Unterrichtsstunden ausrichten?

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn in Land A die sozial priviligierte Schicht bei PISA-Mathe im Schnitt 534 Punkte erreichen würde und die sozial benachteiligte Schicht -111 Pkt weniger, in Land B 518 / -99 , in Land C 492 / -81, in welchem Land wäre es besser gelungen?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Dieser Logik folgend bräuchten wir ein lautes JA aus dem Forum für die Chancengerechtigkeit für Schüler*innen, weniger “Eigenverantwortung” weniger piviligierter Schichten…

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sollte das Ziel sein, dass die weniger privilegierte Schicht möglichst hohe Punktzahlen schafft oder dass der Abstand nach oben möglichst gering ist?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Die Abiturient*innen – auch an der Spitze – haben sich meines Wissens nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Ich kann es denen aber nicht verdenken, manche Lehrkräfte leben geistig noch in einer Zeit von vor 60 Jahren… 🙁

Es gilt, Potenziale auszuschöpfen, da sehe ich keinen Wettbewerb zwischen den “Schichten”.
Wie kommen Sie zu Ihrer Frage, hier eine Entscheidung treffen zu müssen?

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es geht darum welche Länder als gerecht eingestuft werden und welche als ungerecht. Wenn die untere Schicht beim Lesen in Land A 411 Pkt erreicht hätte, in Land B 430 Pkt, würden Sie dann Ihr Urteil erst fällen, wenn Sie auch wüssten wie weit die privilegierte Schicht jeweils voraus wäre?

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, mit kleineren Klassen (14-20, habe ich neulich von einer norwegischen Bekannten gehört) und mehr Personal, z.B. immer zwei Kollegen im Klassenraum.
Mit 28 Schülern aus sechs Nationen, davon zwei Inklusionskinder und zwei Kinder mit emotional-sozialem Förferbedarf, gerät man an seine Grenzen.

Aber glücklicherweise schreiben Sie ja, dass es anderen “Staaten” besser gelingt, nicht anderen Lehrern.

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Schon Mal einen Blick auf die PISA-Ergebnisse aus Norwegen geworfen? In Mathe/Lesen/NW jeweils schlechter als der gesamtdeutsche Schnitt. Auch der Anteil “low-performer” war in NOR höher als in DE, obwohl in NOR mehr low-perfomer vorab aus der Stichprobe aussortiert wurden als es die OECD zulässt. Deshalb wird NOR bei der OECD auch mit ” * ” geführt. 19% der Befragten in NOR gaben an sich an der Schule nicht wohl und fehl am Platz zu fühlen (DE=14%). Anteil Migrationshintergrund in NOR 16%, in DE 26% usw. Aber der Abstand zwischen den beiden Schichten war in NOR in der Tat geringer als in DE. Das lag aber hauptsächlich an der oberen Schicht.

Besseranonym
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Beispiel: beim Kinderarzt wird erklärt, dass ( oft adipöse Kind ) sei dauermüde, unmotiviert, aggressiv, die Lehrer schafften es nicht, dem Kind Lernen nahezubringen, beide Eltern arbeitslos, Bürgergeld, einziges Kind, Blutwerte zeigen schlechte Ernährung….und leider ist dies kein Einzelfall. ( UND kein! Allgemein ! diskriminierender! Angriff! auf Bürgergeldbezieher! )
Dann gibt es Migranten, die es schaffen, ihre Kinder gut zu ernähren, Kontakte zu Muttersprachlern zu knüpfen und im Tausch, zB Garten gegen Vertiefung des Gelernten, den Kindern Bildung zu ermöglichen. Win-win 🙂

“größtenteils dysfunktionale Familien” > bräuchten häufig einen SozPäd, einen Psychologen und 2 Ehrenamtliche, die sie an die Hand nehmen.
Die Schulen allein! werdens nicht richten können.
So schlimm sich das anhört: man überlegt schon, wenn 12jährige den Haushalt von alkohol-und drogenabhängigen Eltern und 2 kleineren Geschwister versorgen müssen, ob man diese
dysfunktionalen Zustände nicht auflösen sollte; Pflegefamilien etc. wären häufig die bessere Lösung.
Allerdings bräuchte man wohl mittlerweile zu viele.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das las sich aber ein paar Zeilen weiter oben noch anders. Einsicht gar?

Besseranonym
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Alles gut, doch wie sollen derart belastete Kinder wirklich schulisch vorwärts kommen?
Freilich, Kinder stecken einiges weg, aber um da wirklich zu helfen, bräuchte es ein völlig anderes Schulumfeld, das auch Ruhe und ein bisschen Sicherheit geben könnte. Nicht zu vergessen das leidige Essensthema…..
Schule als Zufluchtsort ? Selbst unsere über 16jährigen ohne Unterstützung und Belastung von daheim brauchen/suchen noch Hilfestellung.
Schule allein kann das bei Klassenstärken um die 30 nicht leisten, selbst mit 2 Lehrers im Raum…..

Rüdiger Vehrenkamp
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Als Mutter und Vater ist man rein von Natur aus zu mehr verpflichtet, als die Nachkommen nur zu zeugen. Wenn Kinder da sind, müssen sich die Eltern darum kümmern und da braucht es, Entschuldigung, notfalls einen gewissen Druck seitens der Gesellschaft und der Politik. Es kann nicht sein, dass Schulen und die Sozialarbeit bei immer mehr Familien immer mehr auffangen sollen, weil die Eltern sich nicht kümmern können oder (öfter) nicht wollen, weil das Surfen am Smartphone gerade interessanter ist oder man das Geld lieber in Zigaretten investiert anstatt in Schulhefte.

Diese rein intrinsische Elternmotivation geht immer dann mehr zurück, wenn Schule und Gesellschaft immer mehr davon übernehmen. “Ach toll, ich muss nix machen, da wird sich ja um mein Kind gekümmert.” An der Stelle bin ich raus. Ich habe soziale Arbeit studiert, um Familien zu unterstützen, aber nicht, um alle Erziehungsarbeit der Eltern zu übernehmen (Extremfälle ausgenommen).

Loahn
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Arbeitet Die Redaktion eigentlich in der Schule oder genießt sie den sicheren Abstand von außen?

Von welchen Eltern reden wir hier? Den sozialen benachteiligten oder denen, die auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden?

Meine Eltern gingen beide arbeiten. Handwerklich. Bin nicht mit dem silbernen Löffel groß geworden. Beide Eltern chronisch krank. Trotzdem hörte deren Elternschaft nicht mit Zeugung und Geburt auf. Hefte wurden zu Hause beschriftet, Elternabende und Sprechtage wahrgenommen, aus Büchern vorgelesen und auf Benehmen geachtet. Für vieles an der Erziehung braucht man nicht mal Geld, nicht mal besondere Bildung. Kann ich sagen. Warum? Weil ich solche Kinder mit verantwortungsvollen Eltern schon unterrichtet habe.

Aber Kinder mit verfilzten Haaren, fauligen Zähnen, brauchen Hilfe vom Jugendamt. Und Eltern, die mit der Polizei aus der Schule geschafft werden müssen, weil sie die Rüge für ihren Sohn wegen massiver Beleidigung eines Mitschülers nicht ertragen, brauchen kein Verständnis.

Fußballtor
4 Monate zuvor

Von Natur aus ist man zu gar nichts verpflichtet als das Überleben zu sichern zwecks Fortpflanzung. Unsere Werte und Ideale verpflichten zu mehr!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Fußballtor

Die meisten Säugetiere (und auch andere) beschützen ihre Nachkommen vor Gefahren, lehren sie Gefahren zu vermeiden, sich die richtige Nahrung zu besorgen, zeigen ihnen, wie man sich “Unterkünfte” baut, welche Lebensräume “passen” …
Tiere lernen das meist durch Nachahmung. Menschenkinder ahmen auch sehr oft (fast immer?) das nach, was Eltern ihnen vorleben!

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor

Eben. An dieser Stelle gesellschaftlich einzuspringen, hat dummerweise genau den von Rüdiger Vehrenkamp beschrieben Effekt, besonders auf die schon problematischen Elternhäuser. Kurzfristig ist mehr Unterstützung hilfreich, langfristig aber (unter gesellschaftlichen Aspekten) kontraproduktiv.
Und niemand braucht mir jetzt mit dem Argument “Aber die Kinder können ja schließlich nichts dafür” kommen. Das sehe ich genauso, aber es ist eben ein echtes Dilemma.
Deshalb plädiere ich für mehr Handhabe und meinetwegen auch mehr Zwang.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“Es kann nicht sein, dass Schulen und die Sozialarbeit bei immer mehr Familien immer mehr auffangen sollen, weil die Eltern sich nicht kümmern können oder (öfter) nicht wollen”
Die Eltern können/ wollen aber nicht immer.

Wenn Sie Ihren Job als falschen Anreiz an jene verstehen, welche Sie eigentlich unterstützen und nicht als “faul” untergraben sollten… Warum machen Sie Ihren Job?
Für Ausnahmefälle, die Ihnen in den Kram passen?

Ich meine, es wird überall händeringend gesucht. Wären Sie vielleicht nicht an einem Gymnasium zufriedener?

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das eine geht nicht ohne das andere. Wenn sie sich nicht von selbst kümmern, muss man Eltern ggf. auch zwingen. Geld ist da immer noch ein wirksamer Hebel. Und ich lass das jetzt hier zu diesem Themenfeld.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Na, dann zaubern Sie die Lehrer und zusätzlichen Assistenzkräfte doch mal schnell aus dem Hut …….

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja wo sind sie denn? Sind das nicht die multi-professionellen Teams von denen seit Jahren immer wieder so schön geredet wird?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

… und was ist Ihr Vorschlag? Ach ja, das Dienstwagenprivileg abschaffen z. B.! Okay, welche Partei hätte ich (und andere, denen die Schüler nicht am A… vorbeigehen) da wählen sollen, sollten wir beim nächsten Mal wählen?

Otti
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Als ob es den Lehrern besser gehen würde, wenn ich keinen Dienstwagen mehr habe. Hört doch auf mit dieser Neiddebatte!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das Dienstwagenprivileg etc. bezieht sich ja erstmal auf das Argument, der Staat hätte kein Geld, was eine lustige, aber falsche Behauptung ist.

Haben Sie denn wirklich hauptsächlich von Bildungspoitik ausgehend gewählt?
Ich meine das wirklich nicht böse, auch ich hatte bei der letzten Landtagswahl dringendere Sorgen 🙁

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

fIch denke nciht, dass diese Personen überhaupt vorhanden sind, die Sie da fordern.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also sollte man diese Lerntherapeuten in die Schulen locken oder zwingen? Warum sind die denn nicht sowieso an den Schulen tätig? Liegt es an den Arbeitsbedingungen, an der Bezahlung, …? Wieviele von denen gibt es überhaupt? Ihr link sagt nicht allzuviel aus! Welche Ausbildung haben Lerntherapeuten eigentlich?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Welche Qualifikationen haben denn diese Lerntherapeuten und an welche Stellen könnte man diese in den Schulen einsetzen? Also welche Stellen müssten dafür ausgeschrieben werden?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

WIE auch immer. Beim Wie werden manche allerdings sehr schmallippig

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie Sie ja auch immer. Sie nehmen ja auch nur mobbend an Diskussionen teil, ich habe Sie nur ganz selten konstruktiv und mitdenkend erlebt

PaPo
4 Monate zuvor

Nie.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Doch, zwei Mal….dafür habe ich auch gelobt….ja

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Entbindet ja andere nicht davon, es besser zu machen.
Mein Vorschlag bezüglich Paragraph 90 wurde kritisiert, ok, doch wie beschrieben, halten 447 und Sie sich verdächtig leise, OBWOHL Sie nach eigenen Angaben Maßnahmen kennen, die besser geeigent wären.

Persönlich gehe ich davon aus, keine konkrete Antwort zu bekommen, sondern weiterhin Kritik bezüglich meiner Kommentare.
Schade, aber zeigen Sie mir doch einfach, was ich in so einer Situation besser machen kann. 🙁

Bspw. Papo beschrieb mir jüngst, dass seine Maßnahme in der Forderung nach besseren Rahmenbedingungen und Maßnahmen bestünde.
Nicht meine Meinung, aber ich bin dankbar, diese zumindest mitgeteilt bekommen zu haben.

Mathe macht glücklich.
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie wiederholen hier gebetsmühlenartig, dass die Schulen sich um Bildung kümmern sollen. Dabei lassen Sie ausser acht, dass es immer mehr Kinder gibt denen es an grundlegenden Erkenntnissen aus der Erziehung fehlt.
Das können wir Lehrkräfte nicht leisten. Ich arbeite an einer IGS mit Ganztagsbetreuung (kein Brennpunkt, 3 Sozialarbeiter vor Ort).

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo sollen diese Leute denn herkommen?
Wir haben eine Sonderpädagogin für über 300 Schüler, eine Sozialarbeiterin und eine ukrainische Kollegin für den DaZ-Unterricht. Weitere Stellen sind ausgeschrieben.
Was meinen Sie, wie viele Personen sich seit Januar beworben haben?
Genau: Keiner
Das ist der Personal- und Lehrermangel.

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das “um die Bildung kümmern” hört sich so einfach an. Ich bleibe dabei: Es funktioniert nicht ohne zumindest minimale Unterstützung von zuhause, zumindest nicht in der Grundschule.

Fußballtor
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig! Die Schule hat einen Erziehungsauftrag!

Fußballtor
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Zustimmung. Wenn das Elternhaus als Partner ausfällt, muss es die Schule alleine tun, soweit möglich, um der Kinder willen.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gebt mir erzogene Kinder unc ich bilde gern!

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Kinder lernen ihre ganze Kindheit hindurch und müssen auch noch kurz vorm erwachsen werden erzogen werden. Also werden Sie nie fertig erzogene Kinder haben.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich vermute mal, A. J. Wiedenhammer meint altersgerecht erzogen! Also z. B. schulreif in die 1. Klasse.

Hysterican
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, aber die Eltern sind laut Schulgesetz NRW (z.B.) zur Zusammenarbeit mit der Schule verpflichtet (Art. 42.4) … das Problem ist die geringe Ausschärfung des Begriffes “Zussmmenarbeit” … man könnte – wenn man politisch wollte – das nachholen, um mehr Druck auszuüben.

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Diese Form der vorauseilenden Kapitulation lehne ich ab- und gehe zum Glück bald in die gut alimentierte Pension.

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Hoffentlich können wir uns die noch leisten. So sicher geht es Leben auch wieder nicht selbstverständlich zu. Könnte Krieg geben, weitere Krisen, ect.
Die Generation meiner Mutter (1949-2022) hatte die einmalige Gelegenheit, das ganze Leben ohne Krieg zu leben, inklusive Wirtschaftswunder.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Sie empfinden eine Beschreibung von Sozialen Brennpunkten als Kapitulation UND flüchten sich im gleichen Kommentar noch fröhlich in den Ruhestand…
Vergessen Sie nicht, von anderen Verantwortung zu fordern 😉

Monika, BY
4 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Ja, Eltern sind rechtlich verpflichtet, mit der Schule zusammenzuarbeiten – doch was „Zusammenarbeit“ genau bedeutet, bleibt oft vage.

Einige Schulen interpretieren „Zusammenarbeit“ als gelegentliche Elterngespräche – andere als aktive Mitarbeit bei Hausaufgaben, Projekten oder sogar Fördermaßnahmen. Damit hängt der Bildungserfolg plötzlich stark vom Engagement oder den Ressourcen der Eltern ab.

Ein Gesetz, das „Zusammenarbeit“ fordert, muss auch genau sagen, was das heißt – und was nicht.
Und es darf niemals dazu führen, dass Eltern heimlich zu „Hilfslehrern“ werden, weil das System überfordert ist.

Fußballtor
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Und Schulen sind gesetzlich verpflichtet zu erziehen (siehe oben).

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Fußballtor

@Fußballtor
Welchen “Erziehungsstil” sollten Schulen, Ihrer Meinung nach, dann umsetzen/anwenden?
https://www.eltern.de/kleinkind/erziehung/erziehungsstile–welche-es-gibt-und-was-sie-bewirken-13564426.html

Ale
4 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Jups,
Mama und Papa sollen beide voll arbeiten da Kinder in der Ganztagesschule sind. Haushalt macht sich ja so nebenher (das bisschen Haushalt macht sich doch von allein – sagt die Politik).
Gleichzeitig ist es verpönt mit den Kindern zuhause zu lernen, weil damit Kinder auf höhere Schulen kommen, als sie eigentlich schaffen würden und das ist unsozial. Und harte Arbeit zum Erfolg ist irgendwie nicht mehr gewollt.

Ich habe mehrere Kinder und wir lernen mit unseren Kindern und erziehen diese. Meine Frau arbeitet 50% und ich voll. Das ist selbst in dieser Konstellation ein extrem harter Kampf und immer wieder lese ich, dass wir doch selbst schuld sind, keine hat uns gezwungen Kinder zu bekommen. Dabei sind wir durch unsere Bildung und das Einkommen priviligiert, wie sollen das Familien leisten die stark auf das Geld schauen müssen?!

Kolli
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Umso seltsamer, dass viele LehrerInnen VZ arbeiten und ihre Kinder nicht vernachlässigen.
Dabei arbeiten die doch alle rund um die Uhr.
Mir fehlt noch ein Fitzelchen, um das zu verstehen

Antonia
1 Monat zuvor
Antwortet  Kolli

Das möchte ich so nicht stehen lassen. Ich selbst habe es nur einmal erlebt, dass eine Lehrerin, deren Kinder jünger als 14 Jahre alt waren, Vollzeit gearbeitet hat. Alle anderen arbeiten Teilzeit, bei mehr als drei Kindern sogar, obwohl alle älter sind. Die Vollzeitkraft mit drei Kindern (zwei jünger als 14 hat einen Hausmann!

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Rechtliche Verankerung

Das Schulgesetz verpflichtet Eltern und Schule gemeinsam, ihre Erziehungsaufgaben wahrzunehmen. Eltern sorgen außerdem dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt. Sie haben den Auftrag, sich aktiv am Schulleben, in den Mitwirkungsgremien und an der schulischen Erziehung ihres Kindes zu beteiligen. Die Schule, Schülerinnen und Schüler und Eltern sollen sich über gemeinsame Erziehungsziele und -grundsätze verständigen und wechselseitige Rechte und Pflichten in Erziehungsfragen festlegen. (Quelle: vgl. Schulgesetz NRW, § 42, Absatz 4 und 5)“

Den Passus unterschlagen Sie regelmäßig……

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Erziehungsfragen so wahrgenommen werden, ist Bildung für die Schule auch kein Problem, oder?

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kein Lehrer erwartet, dass sich Eltern zuhause hinsetzen und mit den Kindern lernen. Im Gegenteil, denn gerade in der GS verfälscht das oft Ergebnisse. Aber Erziehung und Bildung hat auch eine Schnittmenge: wenn ein Kind im 1. Schuljahr eine Kuh nicht von einem Pferd unterscheiden kann, gehe ich davon aus, dass eine gewisse Verwahrlosung zuhause stattfindet, da man offensichtlich nicht mit seinem Kind spricht. Wenn ein Kind mit 4 Jahren glaubt, dass die Schere von alleine schneidet, ist zuhause was schiefgelaufen. Das ist keine Bildung. Das ist Erziehung!

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Doch, am Gymnasium schon. Sonst wäre es kein Argument, Kindern eine Gymnasialempfehlung zu verweigern, weil das Kind zu Hause angeblich niemanden hat, der unterstützt.

Mariechen
4 Monate zuvor

Ja, ich habe auch einschränkend von der GS geschrieben. Mit sehr guter Intelligenz geht es auch ohne die Eltern am Gym, mit guter lernt es das Kind auch und mit schlechter sollte man dort nicht hingehen. Das war früher auch noch nicht so, doch mittlerweile gehen auch diese Kinder dahin und dann müssen halt die Eltern ran.

Stromdoktor
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

1. Finde ich Ihr Wording zur “Intelligenz” etwas befremdlich.

2. Finde ich es alles andere als verwerflich, dass Kinder mit Unterstützung der Eltern alles aus dem bestehenden System herausholen bzw. es aktiv nutzen. Wohlstand fällt halt nicht vom Himmel. In einer Leistungsgesellschaft darf man gerne auch Ziele anvisieren, die vielleicht letztlich nicht erreicht werden können oder man ggf. aus seinen Fehlern lernt und sich weiterentwickelt.

Einzige Einschränkung aus meiner Sicht: Das Kind sollte die Entscheidungen sowie die ggf. dabei erlittenen Rückschläge verkraften und mittragen.

Sandkatze
4 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Wording? Wortwahl hätte es auch getan, oder?

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Was genau finden Sie an meinem Wording ‚Intelligenz‘ befremdlich?
Weiter unten habe ich doch erklärt, dass es gut ist an der GS das Einmaleins zu lernen und die Hausaufgaben ordentlich zu machen. Nicht okay ist es allerdings, wenn 9jährige stundenlang büffeln müssen, um die Gym Empfehlung zu erhalten. Die kommen nämlich dann ab Klasse 5 nicht mehr aus dem Lernen raus. Sie als Erwachsener können herzlich gerne alle möglichen Ziele anvisieren, sich den den Hintern abarbeiten und Erfolg haben.

Stromdoktor
4 Monate zuvor

Haben Sie denn Belege oder Hinweise dafür, dass Gymnasialempfehlungen grundsätzlich immer unabhängig vom sozialen Hintergrund ausgesprochen oder abgesprochen werden?

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie haben das Prinzip von Falsifikation, sprich wissenschaftl. Denken nicht verstanden, Hr. ‘Doktor’…

Stromdoktor
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

War eine Frage und keine wissenschaftliche Abhandlung.

Und als promovierter “Was-auch-immer-Soziologe” könn(t)en Sie ja die Antwort liefern.

Das Ergebnis passt nur nicht zu Ihrer persönlichen Haltungen…

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie winden sich…
¯\_(ツ)_/¯

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Sie haben die Kritik sn Ihrer Aussage, Ihrer Forderung nach einem absoluten Beleg, nicht vetstanden…
¯\_(ツ)_/¯”

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor

Oh oh, da kenne ich schon ein paar Kollegen, die darüber nachdenken, ob eine gymnasiale Empfehlung sinnvoll ist, wenn zu Hause wirklich niemand helfen kann….

Opossum
4 Monate zuvor

Gibt es wirklich so ein Argument? Ich kann mir das kaum vorstellen.

Sandkatze
4 Monate zuvor
Antwortet  Opossum

Bei uns umgekehrt: Wenn Eltern viel helfen müssen, spricht das gegen eine Gymnasialempfehlung.

Kolli
4 Monate zuvor

Auch an der GS.
Lehrer sind um alles froh, was sie auf andere abwälzen können.

Ale
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Bitte erklären sie mir, warum Eltern in der GS nicht! mit ihren Kindern üben sollen. Ein Großteil des Erfolgs braucht harte Arbeit und Lernen ist eine Form davon. Den wenigsten fällt die Leistung einfach in den Schoß.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Ich habe nicht geschrieben, dass Eltern nicht mit ihren Kindern lernen sollen. Einmaleins usw. kann man gerne lernen und auch Versäumtes nachholen, lesen üben usw. Immer gerne! Ich rede von dem Pauken, um die Empfehlung fürs Gym irgendwie zu bekommen….

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Stichwort Übertritt!

Ale
4 Monate zuvor

Ich bitte um Erläuterung.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich unterschlage gar nichts, ich füge hinzu….ja!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da steht aber auch:
“Eltern sorgen außerdem dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt.”

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie haben das wichtige Wort “sollen” übersehen, was nicht “müssen” bedeutet

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Richtig lesen oder Augenarzt konsultieren! Da steht “Eltern sorgen dafür…”

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Entschuldigung, da habe ich mich an der Stelle zur gemeinsamen Kooperation mit der Schule verlesen, Danke für den Hinweis.

“Schülerinnen und Schüler haben die Pflicht daran mitzuarbeiten, dass die Aufgabe der Schule erfüllt und das Bildungsziel erreicht werden kann. Sie sind insbesondere verpflichtet, […] die Hausaufgaben zu erledigen.”

“Eltern wirken im Rahmen dieses Gesetzes an der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit. Sie sorgen dafür, dass ihr Kind seine schulischen Pflichten erfüllt.”

“Pflicht” und “sorgen” stehen da nicht ohne Grund. Im Gesetz sind sonst klare Ansagen (bspw. “Die Schule unterrichtet und erzieht junge Menschen auf der Grundlage des Grundgesetzes und der Landesverfassung. […]” – das lässt keinen Freiraum)
Inwiefern eine Pflicht im Rahmen der Lebensumstände ausgeführt werden, lässt Diskussionsräume zu.

Aber vielleicht träumen ja auch schon manche im Forum davon, Eltern zu mehr Eigenverantwortung zwingen zu können, bis es überall ein Elternteil bei den HA mit am Tisch sitzt und das Kind mindestens eine 2 als Note hat 😀

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Definition “Pflicht” (laut Duden):

“Aufgabe, die jemandem aus ethischen, moralischen, religiösen Gründen erwächst und deren Erfüllung er sich einer inneren Notwendigkeit zufolge nicht entziehen kann oder die jemandem obliegt, die als Anforderung von außen an ihn herantritt und für ihn verbindlich ist.”
(Hervorhebung von mir)
https://www.duden.de/rechtschreibung/Pflicht

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Artikel 6 des Grundgesetzes, Absatz 2:
“Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht, Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Schulgesetz RLP: Unterrichtungspflicht, Pflicht zur Unterstützung der Schule und Mitwirkungspflicht (Paragraf 2,64 65)
Würde mir schon reichen, wenn Eltern diese Pflichten erfüllen.

Sandkatze
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

“Das Fußballtor” hat richtig geschrieben, auch die Schule hat einen Erziehungsauftrag. So könnte man nun ja auch schreiben, es würde schon reichen, wenn die Schule diesen erfüllen würde.

Idealerweise tun es aber beide Seiten.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Rechtliche Verankerung

Eltern sind verantwortlich für die Erfüllung der Schulpflicht ihrer minderjährigen Kinder: “Die Eltern melden ihr schulpflichtiges Kind bei der Schule an und ab. Sie sind dafür verantwortlich, dass es am Unterricht und an den sonstigen verbindlichen Veranstaltungen der Schule regelmäßig teilnimmt, und statten es angemessen aus.” (Quelle: Schulgesetz NRW, § 41, Absatz 1)“

Ja, auch das liegt in der Verantwortung der Eltern…..

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Was sieht das Gesetz vor, wenn dem nicht Folge geleistet wird?

ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da jemand traute, gesetzliche Konsequenzen festzuschreiben – dann wäre da Land ja plötzlich selbst verantwortlich ^^

Sandkatze
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Im schlimmsten Falle, also je nachdem, was die Folge des Nicht-Erziehens im Elternhaus sind, kommt das Jugendamt und gibt die Kinder zeitweise oder ganz woanders hin.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Sandkatze

Meines Wissens aber nicht bei schlechten Schulleistungen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Sandkatze

Schlechte Noten sind kein Nicht-Erziehen.
Wie beschrieben, die Bildungspolitik muss beim Verschieben der Verantwortung achtgeben, sich nicht selbst in die Pflicht zu nehmen oder gar haftbar zu sein 😉

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Rechtliche Verankerung

“Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler wirken in vertrauensvoller Zusammenarbeit an der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule mit und fördern dadurch die Eigenverantwortung in der Schule.” (Quelle: Schulgesetz NRW, § 62, Absatz 1)“

Und schließlich das auch noch…..

Hans Malz
4 Monate zuvor

Tja, manchmal stehen im Schulgesetz auch überaschende und ganz vernünftige Dinge. Aber diese Seite wird halt oft unterschlagen…

Ich habe eine ganz gute Sammlung solcher Paragraphen auf meinem Rechner, falls mir die Schüler wieder mit ihren “Rechten” kommen … gibt halt auch “Pflichten” … meistens ist dann Ruhe 😉

AvL
4 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Floristen ? Wir handeln nicht mit Blumen.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Meine Güte! Ein Tippfehler!

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Nee, die KI war wieder zu blöd, um den Sinn des Satzes zu erfassen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Spricht für Nicks soziales Umfeld, wenn die Autokorrektur schönes vorschlägt 🙂

Nanu
4 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Die Floristen? 🙂

Rüdiger Vehrenkamp
4 Monate zuvor

Wenn Eltern nicht mitarbeiten wollen, gibt es keinerlei Sanktionsmöglichkeiten. Dann sollen es eben die Lehrkräfte und Sozialarbeiter richten. Ich kann aus unseren Brennpunktfamilien nur Ähnliches berichten – tat ich ja auch schon öfter und wurde dafür angefeindet.

Unsere Aufgabe ist die Hilfe zur Selbsthilfe und nicht die, faulen Eltern jegliche Erziehungsarbeit an deren Kindern abzunehmen.

Sandkatze
4 Monate zuvor

Stimmt so nicht. Wenn Eltern nicht erziehen und sich nicht kümmern, riskieren sie mindestens das Eingreifen des Jugendamtes. Maximal, dass ihnen das Sorgerecht entzogen wird. Es gibt also Möglichkeiten! Die Schule kann sich trotzdem nicht aus ihrer eigenen Verantwortung stehlen (siehe Vorredner Fußballtor zum Erziehungsauftrag der Schule).

Canishine
4 Monate zuvor
Antwortet  Sandkatze

Dann geht die ganze Diskussion also darum, welche Erziehungsaufgaben die Schule und welche die Eltern haben. Vielleicht lohnte sich eine Ausschärfung und Konkretisierung. Dann könnte man auch schauen, wo sich Schulen aus der eigenen Verantwortung stehlen.

potschemutschka
4 Monate zuvor

Diese Schulleiter haben wahrscheinlich alle ein schlichtes Weltbild:

Redaktion
3 Tage zuvor

Antwortet  Teacher Andi
Wir wundern uns immer wieder, wie schlicht Weltbilder sein können.
“Die Folgen von Armut sind vielschichtig: Sie reichen von schlechter Ernährungslage über mangelhafte gesundheitliche Versorgung und Wohnungslosigkeit bis hin zu Ausgrenzung und Isolation. Betroffene können oft nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, weil ihnen das Geld dafür fehlt. Darunter leiden Kinder ganz besonders. Ihre mangelnden Möglichkeiten, was Kleidung, Ernährung, Freizeit- und Konsumangebote angeht, führen oft zu Stigmatisierung, Stress und Isolation. Daraus resultieren wiederum psychische Krankheiten und Depressionen, die bei Kindern aus einkommensschwachen Haushalten deutlich öfter auftreten als bei Kindern von wohlhabenden Eltern.” Quelle: https://www.malteser.de/aware/stories/wohlstandsland-deutschland-was-bedeutet-es-arm-zu-sein.html

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer in einem Land leben und seine Kinder großziehen will, muss sich um den Erwerb der Sprache kümmern. Da gibt es Möglichkeiten. Einfach zu sagen, das ist so- oder eben nicht- und dann muss man nichts weiter tun als es der Schule überzubrettern, ist zu kurz gesprungen. Wie der Bundeskanzler sagt, wir alle müssen uns mehr anstrengen.

potschemutschka
4 Monate zuvor

“Das ist der Weisheit letzter Schluß:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der täglich sie erobern muß.”

(J. W. Goethe “Faust”)

Aber der “Faust” wurde ja aus vielen LP gestrichen, hörte ich.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und heute sind es allgemeine Menschenrechte, unantastbar sogar für Leute in einem Internetforum.
Wie sich eine Gesellschaft in fast 200 Jahren zum Besseren ändern kann!

Jetzt müssen wir diesen Fortschritt nur noch täglich gegen die Rechtsextremist*innen im Bundestag verteidigen 🙂

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie soll ich Ihren Kommentar jetzt verstehen?
Ich schrieb:
“Aber der “Faust” wurde ja aus vielen LP gestrichen, hörte ich.”
Darauf antworten Sie:
“Und heute sind es allgemeine Menschenrechte,…”

P.S.: In Ihrer Schulzeit kam der “Faust” von Goethe wahrscheinlich auch schon nicht vor!

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Warum fallen Sie immer wieder auf die merkwürdigen Kommentare von Rainer rein? Der will nur fix spamen und das möglichst viel….ignorieren hilft….vielleicht….

potschemutschka
4 Monate zuvor

Sie haben ja Recht! Aber da kommt wohl immer noch der Sonderpädagoge in mir durch. Ich habe immer versucht, meine Schüler, (trotz derer kognitiven Probleme) zu verstehen und ihnen beim Lernen geholfen. Einmal Lehrer, immer Lehrer! 🙂

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“… trotz derer kognitiven Probleme …”
😉 😉 😉 Köstlich!

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Warum? Weil es kognitiver heißen müsste?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich glaube nicht, dass A. J. Wiedenhammer meinen Grammatik-/Tipp-Fehler meinte. Sie hat wohl verstanden, dass ich noch drei “Dialekte” meiner Muttersprache beherrsche: Ironisch, Sarkastisch und Zweideutig.
🙂
(Welchen “Dialekt” ich in meinem Kommentar verwendete, kann jeder Leser selbst entscheiden, oder es wörtlich nehmen.)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Ich fragte nach dem Anlass/ Zweck ihres Zitats und kam zum Schluss, dass “Freiheit wie das Leben” heutzutage nicht mehr “verdient werden muss”.

Sie können mich aber gerne korrigieren, wo ich potschemuschka offenbar/ -sichtlich missverstanden habe.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich bezog mich auf Freiheit und Leben, die sich Kinder heutzutage zum Glück nicht mehr “verdienen” müssen, sondern als Menschenrecht zugestanden bekommen.
Gut, dass Sie nachfragten 🙂

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Das also war des (Ihres) Pudels Kern”?

Sie meinen also, zum Glück bekommen heute alle Menschen in DE alles geschenkt? Auch die Demokratie, die Bildung, alles, was man fürs spätere Leben so braucht. Man muss also nichts tun, da einem alle Rechte (per Gesetz) zustehen. Pflichten gibt es nicht? Es genügt, in diesem Land zu leben und alles wird frei Haus geliefert?

“Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!” (“Faust”)

Ich kenne das noch anders! Aber ich bin ja auch “oldschool”!

“Es irrt der Mensch, so lang er strebt!”
(gleiche Quelle, wie die anderen Zitate)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Sie meinen also, zum Glück bekommen heute alle Menschen in DE alles geschenkt?”

Sie schrieben nicht von Glück, sondern zitierten aus Faust nach “Freiheit” und “Leben”.
Ja, zum Glück haben wir in Deutschland dieses Geschenk.

Welchen Zweck Ihrer Zitierung habe ich denn da offensichtlich missverstanden?
Ihren Ruf nach mehr Eigenverantwortung? Warum dazu aus Faust zitieren?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Welchen Zweck Ihrer Zitierung habe ich denn da offensichtlich missverstanden?”
Alles! = gar nichts verstanden!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Ich kenne das noch anders! Aber ich bin ja auch “oldschool”!”
Sie lebten ja auch in einem Unrechtsstaat, das ist tatsächlich ein Weilchen her (“oldschool”).

“Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!”
Schönes Zitat, aber wieder zu spät reingeworfen, Ihnen ging es um “Freiheit wie das Leben”

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

q.e.d.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wer so denkt, dem ist sein Tellerrand der Horizont. Die Frage, wo es (die Geschenke) denn herkommen soll, ist schon jenseits des Horizontes.

Ich denke, es ist ein wenig Wohlstandsverwahrlosung. So viele Menschen sind es nicht mehr gewöhnt, dass das Leben schwierig, anstrengend ist, mitunter sogar gar nicht zu meistern.
Ein Blick in die weniger privilegierten Regionen dieser Erde (oder gar in die Krisengebiete) kann ein Ahnung davon vermitteln, wie hart der täglich Kampf um die pure Existenz sein kann.

Ich bin auch oldschool. Ich musste in meiner Kindheit viel körperlich mithelfen und niemand hatte die Zeit, sich auch noch um meine Hausaufgaben zu kümmern. Meine Eltern waren aber auch noch Kriegsgeneration, das prägt vermutlich sehr.

Ich weiß, dass der Mensch bequem wird, wenn er es sich leisten kann. Nur führt das in eine Entwicklung, in der diese Bequemlichkeit irgendwann eben nicht mehr geleistet werden kann.
Deshalb muss die Gesellschaft/der Staat Anreize für Leistung oder Sanktionen für Nichtleistung schaffen. Damit eben Resourcen für wirkliche Härtefalle und für Solidarität da sind.

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Sorry, aber es sind nie die verbeamteten Lehrer, die 20km zu Fuß mit schwerem Einkauf laufen, weil das Fahrrad kaputt ist und kein Fahrgeld übrig.
Daher müsste die Armutsgesellschaft das doch eher Ihnen schreiben.
Aber Sie haben ja mit kognitiven Leistungen Ihren Soll erfüllt und müssen in unserer Wohlstandsgesellschaft dann auch kaum noch etwas davon leisten, was Menschen Jahrtausende leisten mussten (laufen, schleppen, frieren , hungern,…).
Es gibt genug Menschen in diesem Land, die diverse Strapazen mitmachen, auch wenn man sich bei Vater Staat theoretisch alles nötige holen kann. Sei es aus psychischen Gründen, Schicksalsschläge, Bürokratiephobie oder auch weil man den Hass der Gesellschaft auf Grundsicherungsempfänger nicht erträgt und deshalb keiner sein will.
Das Leben ist keine Mathe Aufgabe, deshalb nicht Armer +Bürgergeld =Versorgt!

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Zweite Möglichkeit: Ich erhebe den Anspruch, dass Schulen in Brennpunkten besser ausgestattet werden, um elternunabhängig zu fördern. Bislang wurden in Deutschland Schulen grundsätzlich gleich ausgestattet. Das Startchancenprogramm bricht mit diesem Prinzip. Den Hoffnungen, die sich für die Brennpunkt-Schulleitungen laut Umfrage damit verbinden, entnehmen wir, dass eine Besserausstattung begrüßt wird. Dabei gehen wir voll mit.“

Meine Schule nimmt am Startchancenprogramm teil. Ich weiß jetzt nicht, was Sie sich genau darunter vorstellen, aber auch in Zukunft wird meine Schule eine Schule bleiben. Ja, sie wird gut ausgestattet sein. Ja, wir werden uns noch eine SoFa oder eine MPT einstellen können. Ja, wir werden uns Kooperationen finanziell leisten können. Ja, wir werden ein Lernstudio einrichten, rhythmisiert arbeiten, evt JüL umsetzen.
Aber, wir werden nicht elternunabhängig sein, denn wir werden kein Internat werden. Auch bei uns gehen die Kinder nach dem Schultag nach Hause. Und dann sind wir nach wie vor darauf angewiesen, dass Kinder gut ernährt werden, rechtzeitig ins Bett geschickt werden und ihre Freizeit nicht mit zocken verbringen. Wir sind auch weiterhin darauf angewiesen, dass freiwillige Angebote angenommen werden. Wir werden weiterhin darauf angewiesen sein, dass Eltern uns vertrauen und unsere Beratung annehmen….
So….

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wissen sie, es stört mich (und ich schrieb es ja schon mehrfach), dass Ihr Blick auf die Dinge so einseitig ist. Sie glauben, nur weil Kinder im Ganztag sind, sind alle Probleme erledigt, weil Kinder vermeintlich nur in der Schule lernen (können). Aber es gehört so viel mehr dazu, dass Kinder in unserem Bildungssystem eine wirkliche Chance haben und eine wesentliche Rolle spielen dabei die Eltern. Wenn Eltern nicht gut für ihre Kinder sorgen, ihre Grundbedürfnisse nicht wirklich respektieren und befriedigen und nicht mit Schule zusammenarbeiten, wenn sie Beratung nicht annehmen, wenn sie keinen Sinn darin sehen, dass ihre Kinder gefördert und unterstützt werden und sie schlimmstenfalls davon abhalten, dann kann Schule nichts aber gar nichts dagegen ausrichten.
Da hilft dann kein noch so tolles Startchancenprogramm….

Jette
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sicher kann die Ganztagsschule ein bisschen auffangen. Aber viel besser könnten die Kinder aufgefangen werden, wenn Eltern sich einigermaßen vernünftig um ihre Kinder kümmern.
Das gilt es einzufordern und einen rechtlich sicheren Raum dafür zu schaffen,- dann hat man mehr erreicht als mit Förderprogrammen je erreichen wird!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Jette

“Aber viel besser könnten die Kinder aufgefangen werden, wenn Eltern sich einigermaßen vernünftig um ihre Kinder kümmern.”

Jup. Wenn es keine Probleme geben würde, hätten wir keine Probleme.
Leider können/ wollen sich nicht alle Eltern kümmern.
Ironischerweise kann/ will sich das Land/ so manche Lehrkraft auch nicht kümmern.
Kompromiss: Pech fürs Kind 🙁

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wir können Kindern nicht die Eltern ersetzen. Sorry, not my job! Ich will es nicht und ich kann es auch nicht.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Wir müssen keine Eltern ersetzen, aber nicht alle Eltern schaffen es, Ihren Ewartungen gerecht zu werden.
Also Pech fürs Kind 🙁

Mariechen
4 Monate zuvor

So wahr! Das sieht man eventuell aber nur, wenn man täglich mit Kindern arbeitet.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt keine elternunabhängige Förderung!

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

So ein Quatsch! Kinder werden an staatlichen Schulen gefördert, aber sie sind nicht in einem Internat. Sie gehen nach Hause und dort passieren viel Dinge, die die Förderung unterstützen oder blockieren kann. Die Kinder leben bei ihren Eltern und insofern ist die schulische Förderung nie elternunabhängig.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, wir (der Staat) müssen dann, wenn sie es nicht besser können, die Eltern zwingen (Das Wort benutze ich jetzt extra.), Unterstützung anzunehmen und ihnen nicht die Entscheidung überlassen, ob ihr Kind Förderung erhält oder nicht.
(Dazu habe ich mich bereits an anderer Stelle geäußert, weshalb ich hier auf eine weitere Erläuterung verzichte.)

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Jeder kann Privatbeschulung beantragen, aber das ist dann nicht so kostengünstig.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“So wahr! Das sieht man eventuell aber nur, wenn man täglich mit Kindern arbeitet.”

Cornelia
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Das stimmt nicht! Früher war es Sache zwischen Lehrern und Schülern, in der Schule mitzukommen. Auch in der Grundschule. Im Gymnasium sowieso, denn viele Eltern konnten weder Englisch, Latein noch Algebra.
Eltern hatten auch keine Zeit, sich zu den Kindern zu setzen und mit ihnen zu lernen.
Unser Grundschullehrer hat uns elternunabhängig gefördert! Meinem Mann ging es genauso, er wurde sogar in einer
Einklassenschule unterrichtet! Unsere Eltern haben die Hausaufgaben nicht nachgeschaut! Man wusste, dass sie am nächsten Tag in der Schule überprüft werden, und hat sie entsprechend ordentlich erledigt.
Es hat sich vieles verändert, und Sie haben recht, durch das Lernen der Eltern mit den Kindern werden Ergebnisse verfälscht. Und vor allem: Logischerweise geht dann die Schere weiter auseinander, die schwächeren Schüler haben keine Chance. Ihre Eltern sind meistens überfordert. Das hängt auch mit dem Lerntempo der Schüler zusammen, sollen Eltern stundenlang den versäumten Stoff nachholen? Wie soll das gehen?

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Ja, es hat sich viel geändert, auch die Tatsache, dass Hausaufgaben so gut wie nicht mehr gemacht werden. Hausaufgabenbesprechung mit 2-3 Willigen? Man kann ja keinen zwingen, und Maßnahmen greifen auch nicht mehr. Als Lehrer wird man vor allem an Brennpunkten über kurz oder lang resignieren.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Ein deutlicher Appell für mehr Chancengleichheit, bin ganz bei Ihnen! 😀

Das Land kann es sich nicht mehr leisten, den Erfolg von Schüler*innen zufällig von Willen/ Können der Elternhäusern abhängig zu machen – zumindest nicht im jetzigen Ausmaß

Besseranonym
4 Monate zuvor

Schöne Sache
Und Sie haben recht, selbst wenn die Kinder um 18 Uhr heim gehen, müsste man sich eben noch um sie kümmern.
Eine befreundete GSlehrerin meinte, eigentlich bräuchten besonders die Kleinen 3 Mahlzeiten in der Schule….
Sie sagte auch, manche wollen nicht heim ):

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

Wir sind eine OGS und schließen um 16.30 Uhr, daran wird sich auch nichts ändern. Nur so zur Klarstellung….
Natürlich gebe ich Ihnen recht, eigentlich sollten wir ein Internat werden….

Jette
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da kann man mal darüber nachdenken, was “Fördern durch Eltern” heißt.
Für mich bedeutet es nicht, Unterrichtsstoff aufzuarbeiten, sondern Kindern Zuwendung zu geben, miteinander zu sprechen (egal in welcher Sprache), auf ausreichend Schlaf und Bewegung zu achten, soziale Kontakt zu ermöglichen (nicht auf Facebook) gesunde Ernährung (ist übrigens keine Frage des Geldes!), und mit den Kindern gemeinsam am Leben teilzuhaben und die Welt zu erklären. Damit haben die Kinder gute Chancen, in der Schule zurechtzukommen
Das können alle Eltern, egal welchen Bildungsstand und welche finanziellen Verhältnisse sie haben.
Und wenn Eltern dies nicht leisten (wollen), fragt man sich schon, für was sie Kinder in die Welt gesetzt haben…

Jette
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Keinesfalls habe ich geschrieben, dass mangelnde Zuwendung sanktioniert werden sollte, dies ist (bewusst?) falsch impliziert!
Und dass daran auch “bürgerliche” Eltern (diesen Begriff find ich sehr problematisch…) scheitern, ist unbenommen, heißt aber nicht, dass das Fehlen von Zuwendung nicht als Problem benannt werden darf.
Ich habe das Gefühl, dass Sie reflexartig alle Eltern verteidigen, die ihren Erziehungspflichten nicht nachkommen wollen oder können und dem Staat (und damit den Lehrern) die Verantwortung dafür aufdrücken, anstatt eigentlich selbstverständliche Dinge bei den Eltern einzufordern. In unserem Nachbarland Schweiz ist man da gegenüber Eltern viel nachdrücklicher.

Jette
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie weigern sich, zu verstehen, worum es geht!
Es geht nicht um Blame Game, sondern darum, wer kann was tun, um die Situation von Kindern zu verbessern.
Und da gibt es etliche Dinge, die alle Eltern tun können (Ernährung, Schlaf, Bewegung, gemeinsame Aktivitäten, Sozialverhalten, medizinische Notwendigkeiten, etc.), die ich auch durch große Anstrengungen in der Schule nicht ausgleichen kann.
Diese Dinge sollten nicht per se von den Lehrkräften oder Sozialarbeitern, sondern von den Eltern eingefordert werden. Für Eltern, die dies wirklich nicht können (psychische Erkrankung z. B.) gibt es Erziehungshilfen, Familienpatenschaften etc.
Die Ressourcen, die man spart, wenn man Eltern nicht fordert, reichen keineswegs für eine entsprechende Unterstützung in der Schule, das wissen Sie genau so wie ich!

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Jette

Sie wirken jung und unerfahren, denn es ist blauäugig zu meinen, bestimmte Dinge wären nicht Geld abhängig in einer wohlhabenden Gesellschaft.
Das mit dem billigen gesunden Essen ist Humbug und leicht zu widerlegen.

Jette
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bitte nachlesen:
Lecker sparen: So essen Sie günstig und abwechslungsreich | Verbraucherzentrale.de
Ist gesunde Ernährung teuer? | Stiftung Gesundheitswissen
https://eatsmarter.de/ernaehrung/ernaehrungsmythen/gesunde-ernaehrung-teuer
Und ich bin nicht ganz so jung und unerfahren 😉 . Ich habe vor 35 Jahren 2 Kinder großgezogen und ein paar Jahre von einem Einkommen gelebt, welches der damaligen Sozialhilfe entsprach. Wir haben uns gesund und vielseitig ernähren können durch saisonale, regionale Ernährung und viel selbst Gekochtem/Gebackenen.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Jette

Ja, ja und mit 40 Tellern Möhren Suppe kommt man billig auf 2000kcal pro Tag ^^
Ich habe keine Lust es immer wieder zu erwähnen. Sie müssen erst einmal satt werden und wenn Sie dann noch Geld übrig haben, können Sie das Essen mit Salat, Obst und Gemüse garnieren. Damit wird das Essen leckerer und abwechslungsreicher, aber Salat, Obst und Gemüse machen eben nicht satt, deshalb Luxus!
Ich hatte heute Geld aufm Konto und dann drängt es mich immer so einen Luxus zu konsumieren. Tatsächlich waren es sogar Erdbeeren von unserem regionalen Anbieter Böckmann. Die 500g Schalen gab es nicht und weil ich es gerade so dicke habe, habe ich die 1Kiloschale genommen, für uns drei.
Tja, 13 Euro…. für ein paar Erdbeeren, die man so zwischendurch wegmümmelt und null Sättigungseffekt haben.
Und dann noch Sachen, die satt machen und schon ist das Konto wieder leer. Die nächsten Erdbeeren dann in 4 Wochen – vielleicht.
Die Preise sind einfach nur noch Wahnsinn!
Kamen Sie denn auch für dreimal Mittagessen mit 30Cent hin? Tipp, das war damals ne Packung Nudeln von Gut und Günstig und das reichte für einen Single für dreimal Mittagessen. Damit es nicht ganz so öde ist, musste man noch etwas Billigketchup dazu rechnen. Noch billiger ist Mais vom Acker klauen, geht aber nur im Früh Herbst.
Ist schon interessant, wie viele hier angeblich Armutsverhältnisse kennen. Lassen Sie mich raten, Sie sprachen von Ihrer Studentenzeit?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Jette

In 35 Jahren haben sich meines Wissens die Verbraucherpreise, Einkommen und Lebenskosten … entwickelt.

Ich bezweifel nicht, dass es eine schwere Zeit gewesen wäre, aber verbessert hat sich für die Fälle, die zur Debatte stehen, nichts bis wenig 🙁

Adele Horn
4 Monate zuvor

Was ich nicht ganz verstehe:

Gehen die Herrschaften davon aus, dass die Eltern ja könnten, aber nicht wollen? Dann sollte man sich erstens fragen, ob das so stimmt, und zweitens ggf. warum. Zum Beispiel, warum die Einstellung gegenüber Schule oft so negativ ist. Vielleicht sind die Eltern es auch leid, bei Bedarf als Hilfslehrer, Putzkolonne, Handwerker, Aufsicht und Geldspender heran gezogen zu werden, gleichzeitig aber keine echten Mitspracherechte zu haben.

Oder gehen die Herrschaften davon aus, dass die Eltern tatsächlich nicht in der Lage sind, die Kinder so zu unterstützen, wie es nötig wäre, um in der Schule voran zu kommen? Dann hat es wenig Sinn, sich über die mangelnde Unterstützung durch die Eltern zu beklagen, denn die können eben nun mal nicht. Dann braucht man andere staatliche Strukturen, um das aufzufangen, wenn es in der Gesellschaft zu sehr einreißt. Egal ob das nun Vorschulen oder staatlich organisierte Nachhilfe bei Bedarf ist.

Oder ist es eine Mischung aus beidem?

Meine persönliche Erfahrung war, dass die Schulen gerne von “Zusammenarbeit” und “an einem Strang ziehen” schwafeln, aber von Augenhöhe überhaupt keine Rede sein kann. Die Eltern sollen im Grunde einfach spuren, und ansonsten bitte gar nichts wollen oder meinen. Und ja, das führt irgendwann zu einer LMAA-Einstellung.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Richtig – wie immer, wenn Sie es als Laie mit Fachleuten zu tun haben.

Oder “diskutieren” die gleichen Eltern auch mit dem Zahnarzt wie behandelt, dem Automechaniker wie repariert oder dem Pilot wie gestartet wird?

Der einzige Unterschied:
Bei den genannten Berufen tritt der Schmerzimpuls sofort ein – und nicht 10 Jahre später.

Aber keine Sorge, diese Drohne drangsaliert keine Eltern mehr.
In dem Moment wo Gebocke und “Diskussionen” losgehen stimme ich nur noch zu, äussere Verständnis, protokolliere meine empfohlenen Maßnahmen und lasse die fröhlich und mit gutem Gefühli-fühli als “Sieger” vom Platz gehen.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Genauso mache ich es nach 25 Jahren auch. Selbstschutz!

Stromdoktor
4 Monate zuvor
Antwortet  447

“Oder “diskutieren” die gleichen Eltern auch mit dem Zahnarzt wie behandelt, dem Automechaniker wie repariert oder dem Pilot wie gestartet wird?”

Selbstverständlich hinterfrage ich mittlerweile alles bzw. vieles!?

Sie mit Sicherheit auch!

Beim Piloten würde ich eine Ausnahme machen. Der wird regelmäßig auf seine Eignung untersucht bzw. muss sein Können im Simulator unter Beweis stellen.

Beim Chirurgen habe ich meist keine Wahl.

Den Zahnarzt hinterfrage ich selbstverständlich.

Und die LK auch…man muss ja nur den einen oder anderen Kommentar auf N4T lesen, um sensibilisiert zu sein…

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ok.
Sie haben mich erwischt.
Das “diskutieren” stand in Anführungszeichen, damit der Kommentar durchkommt.
Und ich habe auch verschwiegen, wer und warum genau nicht “diskutieren” sollte.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

“Oder “diskutieren” die gleichen Eltern auch mit dem Zahnarzt wie behandelt, dem Automechaniker wie repariert oder dem Pilot wie gestartet wird?”

Schauen Sie sich die (Kreide-)Zähne mancher Kinder an. Ein gutes Argument GEGEN das Verlassen auf Eigenverantwortung der Eltern…

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Richtig – würden die statt “diskutieren” einfach machen was ihnen gesagt wird (z.B. regelmässig richtig Putzen, wie es der Zahnarzt jedem erklärt) wäre das Problem nicht da oder abgemildert.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Genau! Problem erkannt!
Die Abwesenheit eines Problems ist kein Lösungsansatz 😀

Bis dahin regen wir uns im Internet über hochschnellende Gesundheitsausgaben auf, weil immer mehr Menschen – warum auch immer – kaputte Zähne haben.
Zeit, dass sich Besserverdienende aus der Solidargemeinschaft herauskaufen und die damaligen Kinder für die (legale) Nachsicht ihrer Eltern bestraft werden 🙁

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Wobei mit einfällt, an unserer Schule gibt es die Prophylaxe, kostenlos!

Nach Vehrenkamp verkümmert hier die Eigenverantwortung der Eltern und die Kinder kümmern sich immer schlechter um ihre Zahnhygiene! Warum hören die Krankenkassen nicht auf die Befürworter*innen der Eigenverantwortung?? (augenroll)

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Nein! Die LMAA- Einstellung zeigt unsere Gesellschaft mittlerweile in vielen Lebensbereichen. Eltern sollen nicht spuren, aber sie sollen sich gefälligst um ihre Kinder kümmern. Das kann niemand sonst für sie übernehmen. Eltern haben in den letzten Jahren sehr viel Mitbestimmungsrechte erhalten und den Unterricht geprägt. Meiner Meinung nach ist es dadurch nicht besser geworden. Warum schreiben Sie ständig Herrschaften?

blau
4 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Egal ob nicht wollen oder nicht können: Am Ende des Tages habe ich dann schlafende Kinder im Unterricht sitzen, weil sie nachts unterwegs waren oder durchgehend am Handy. Da kann ich den facto ohne Hilfe der Eltern nichts dran ändern. Erst wenn das Kind wegen Schlafmangel halluziniert und die Eltern trotzdem keinen Psychologen aufsuchen, kann ich das Jugendamt einschalten.
Welche staatliche Struktur sollte sowas ausgleichen?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Adele Horn

Schulsozialarbeiter Vehrenkamp bezeichnet die Eltern als “faul”, wenn sie die Maßnahmen nicht umsetzen.
Nicht wenige im Forum schlagen in dieselbe Kerbe.

Nuancen, geschweige die Erkenntniss, dass trotzdem alle in einem Boot sitzen, lese ich eher sporadisch.
Die Kinder haben wohl mehr oder weniger ‘verdient’ was Eltern und Bildungspolitik nicht leisten wollen 🙁

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“Ungünstige Lernvoraussetzungen und mangelnde Unterstützung daheim sehen viele Schulleitungen als große Hindernisse für ihre Schülerschaft in sozial herausfordernden Lagen.”
Ich dachte, sowas sei ein Kennzeichen Sozialer Brennpunkte. Was überrascht die Befragten hier?

blau
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich glaube nicht, dass es sie überrascht. Dennoch fehlen die Strukturen, um sowas auszugleichen. Wenn überhaupt möglich

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  blau

Möglich ja, politisch/ gesellschaftlich aber nicht unbedingt gewollt.
Trägheit von Systemen und so -__-

Harald
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Einschulung:
Kind1: Hat daheim gemalt und gebastelt, weiß wie man einen Stift hält und kann mit Schere usw. umgehen. Ist in einem Sportverein, wird gesund ernährt, hat Normalgewicht. Die Eltern lesen zu Hause regelmäßig vor und das Kind freut sich darauf selbst lesen zu lernen. Das Kind bekommt nachts genug Schlaf und ein gesundes Pausenbrot.
Kind2: Wird vor dem Tablet geparkt und mit MCDonalds gemäßtet. Ist übergewichtig, hat kein Körpergefühl, kann keinen Purzelbaum oder für 5 Sekunden auf einem Bein stehen. Kann sich nur schwer artikulieren. Das Kind kommt übernächtigt in die Schule und Energydrinks und Schokoriegel als Pausenbrot.

Das liest sich wie 2 Extrembeispiele, aber Kind1 ist in meinem Bekanntenkreis der Normalfall. An meiner beruflichen Schule habe ich einige SuS, die dem Kind2 entsprechen. Wie soll die Schule das ausgleichen? Also wie soll das möglich sein, selbst wenn es politisch/gesellschaftlich gewünscht wäre?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Harald

Kinder ohne Tablet findet man höchstens noch bei Waldorf.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Harald

“Das liest sich wie 2 Extrembeispiele, aber Kind1 ist in meinem Bekanntenkreis der Normalfall.”

Nicht nur in Ihrem Bekanntenkreis, es ist die Grundvoraussetzung der Grundschule. Wessen Eltern – völlig legal – diese Fähigkeiten nicht im Blick hatte ist faul, das Kind lernbehindert.

Wichtig dabei ist, die Eltern aus Beispiel 2 als “faul” und “Verweigerer” zu beschimpfen, sonst müsste der Staat aktiv ein 60 Jahre altes Familienbild aktualisieren und für Mindeststandarts… HAFTEN! °.°

Ich freue mich ernsthaft und aufrichtig für Sie und Ihren Bekanntenkreis, aber Deutschland kann es sich nicht mehr leisten, Kinder mit weniger bildungsorientierten/ -qualifizierten Eltern durchs Netz fallen zu lassen

Harald
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mit welchen Maßnahmen kann der Staat verhindern, dass Kinder mit weniger bildungsorientierten/ -qualifizierten Eltern durchs Netz fallen? Mir fallen keine Maßnahmen ein, die nicht wegen Personalmangel undurchführbar sind und von einer Mehrheit als übergriffig empfunden werden.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dann sollte man “soziale Brennpunkte” einfach verbieten! Problem gelöst!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich halte Ihren Vorschlag für äußerst undurchdacht.

Wenn ich eine clevere Ironie übersehen haben sollte, bitte schreiben Sie gerne kurz Ihren Bezugspunkt.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum “undurchdacht”? Warum gibt es denn überhaupt soziale Brennpunkte? Brauchen wir die irgendwie? Wer hat die “erschaffen”? Ich brauche die nicht! Ich wäre für eine gute soziale Mischung in allen Wohngebieten! Aber ich glaube, das würden nicht alle gut finden. Man will ja lieber unter seinesgleichen sein, unter Menschen mit “bürgerlichen Standards” 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Dann fordern Sie doch geringere Mieten und eine Reichensteuer – DIE lassen sich politisch tatsächlich fordern 🙂

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich denke, es geht nicht darum, unter”seinesgleichen” zu sein. Sondern darum, wen man als Kontakt für erstrebenswert halt und wen nicht. Ich suche mir doch meine persönlichen Freunde auch danach aus, wer freundlich, interessant oder verlässlich ist. Oder wer eben nicht.

Interessant finde ich immer, dasd einem als Elternteil bei allen gesagt wird, was gut für das Kind ist: Welche Farbe für’s Kinderzimmer, welches Spielzeug, welche Bücher und Filme, welche Nahrung sowieso…
Nur bei den sozialen Kontakten (also bei “den anderen Kindern”), da darf es dann plötzlich keinerlei Bedenken mehr geben. Da ist dann plötzlich alles so unglaublich bereichernd, vielfältig. Ganz früher gab es asoziale Kinder, später waren sie dann “schwierig” und heute eben “originell”. So ein Humbug!
Wenn ich meinen Kindern bestimmten Umgang ersparen will, dann ist das kein elitares Denken, dann ist das Fürsorge.

potschemutschka
4 Monate zuvor

Jein! Ja das ist die menschliche Natur, man will lieber unter seinesgleichen sein (Standesdünkel?, Angst vor “Anderen”, Misstrauen?). Aber das hat einen großen Nachteil – man lernt andere dadurch gar nicht erst kennen, die vielleicht auch “freundlich, interessant und verlässlich sind”.
Manchmal sollte man da doch “von oben” ein bisschen nachhelfen.

Beispiel. Während meiner Studienzeit (Ende 70er) wohnten wir im Studentenwohnheim in 4-Bett-Zimmern. Ausländische Studenten durften nicht gemeinsam in einem Zimmer wohnen, immer nur mit 3 Muttersprachlern zusammen. Das fanden die anfangs nicht so gut. Aber dadurch lernten sie schnell(er) die Sprache, fanden Kontakte zu Einheimischen und waren sehr schnell (nicht nur) im Studentenleben integriert. Zum Teil entstanden sehr enge Freundschaften.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Seinesgleichen – gleicher Stand oder gleiche Interessen?
Bei Sportvereinen, Schützenvereinen, Freiwilligen feuerwehren etc. ist es eben nicht der gleiche soziale Stand sondern die gemeinsamen Interessen.

Die Segregation im Siedlungsbereich ist Folge von Baulandpreisen oder Miethöhen. Eine “durchmischung” wie in den Arbeitersiedlungen des 19. Jahrhunderts mit sozialer Kontrolle über die Meiser und Angestellten, die in den Eckhäusern der Wohnblöcke wohnten, möchte sicherlich auch keiner mehr.

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Jaaaa… gerade Lehrer wählen ihren Freundeskreis besonders sorgfältig aus. Das sie dabei danach gehen, wer am freundlichsten, interessantesten und verlässlichsten ist, wage ich mal zu bezweifeln.

Harald
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nach Waffenverbotszonen nun soziale Brennpunktverbotszonen.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Harald

Da müsste man mal untersuchen, ob sich diese “Zonen” evtl. irgendwie überschneiden. Bei “Verbot von Brennpunkten” könnte man vielleicht zwei Fliegen mit einer Klsappe schlagen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Schade, dass Ihnen zu meiner Antwort (bisher) nichts einfiel. Aber sich in Übertreibungen zu suhlen, scheint Ihnen da wohl näher zu liegen.

(Jaja, Kindergarten “Ätsch, selber!” und wasweißich….)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Harald

Müssen Sie potschemuschka schreiben, die will soziale Brennpunkte verbieten

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Gute Idee. Man hängt analog zu den Messerverbotszonen Schilder auf: “Brennpunktverbotszone” und verbietet auf den Bildern einfach die Dinge, die so im Brennpunkt passieren.
Oder man benennt es um in “chancenträchtige Lage”, “Hub für Möglichkeiten”, “dynamisches Zentrum” oder “Wachstums Hotspot”. Das hat bei vielen anderen Dingen auch schon geholfen und das Negative ist dann weg.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Genau so stelle ich mir das vor, … wenn ich nachts träume, dass ich im Bildungsministerium sitze! 🙂 (Zum Glück habe ich sehr selten derartige Albträume)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Kein Wunder, dass Sie ausgesprochene Probleme mit dem Konzept von Empathie hatten, dass Sie es weder verstanden, noch von Ihnen selbst gegoogelte Artikel verstanden.

Träumen Sie sanft von perspektivlosen Kindern in Sozialen Brennpunkten, die Sie mit müden Witzen abspeisen 🙂

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Oh, schöne neue Euphemismen! Darf ich die weiterbenutzen?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Bemerkenswert, mit welcher Freude Sie sich über Lebensbereiche in Deutschland – einem der wohlhabensten Länder der Welt! – lustig machen, in denen Kinder keine Anschluss an die Gesellschaft finden und sich Lehrkräfte ausgesprochen von jenen abwenden, denen die eigenen Eltern nicht helfen wollen/ können.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wir hatten früher zwar keine Brennpunktverbotszone, aber eine Brennpunktverhinderungszone! Aufgrund besserer Durchmischung.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich sehe es vor mir, DER neue Renner: “Brennpunktverbotschilder” !

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Ergänzen Sie Ihren Verkaufsschlager doch mit “Kriegsverbrechen-Verbotsschildern” in der Ukraine.
Oder Hungerverbotschilder für Gaza.

Ekelhaft!

GARANTIERT sind Sie und potschemuschka ausgeglichene Pädagogen aus Deutschland 😉

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor

„Auf die Frage, was die drei größten Barrieren für die Zusammenarbeit mit Eltern sind, geben 90 Prozent der Befragten sprachliche Barrieren, 67,9 Prozent das Desinteresse der Eltern und 60 Prozent die (emotionale) Überforderung der Eltern an. Etwa ein Drittel der Schulleitungen benennt negative Einstellungen der Eltern gegenüber der Schule (29,5 Prozent) als eine der drei größten Hürden für die Kooperation.“

Aha, ein Grund mehr, dass Schule mehr Entscheidungskompetenzen bekommen, um Kinder aus bedürftigen Familien fördern zu dürfen und nicht nur vom Goodwill der Eltern abhängig sind.

DerechteNorden
4 Monate zuvor

Sie sollten doch wissen, dass Entscheidungskompetenzen niemals irgendwo anders als bei den Eltern und Kindern liegen darf, weil es sonst ja schließlich Zwang wäre. Und Zwang ist ja immer schlecht.//

Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen. Ich stimme Ihnen sowas von zu!

447
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie sagen es.

Geliefert wie bestellt.

Trish
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aber Zwang, wozu genau? Zwang zum Deutsch lernen? Zum Interesse an den angebotenen Bildungsinhalten? Zu (emotionaler) Stabilität? Zu einer positiven Einstellung gegenüber Schule?

Die in den Kommentaren weiter oben angerissene Trennung zwischen dem Grundrecht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder und dem staatlichen Bildungsauftrag ist wichtig, damit Kinder nicht Staatseigentum werden, wie in autoritären Systemen so üblich.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Trish

? Die Schulen entscheiden, ob ein Kind z.B. in die dringend erforderliche Fördermaße geht, nicht die Eltern oder gar das Kind. Sowas wäre ja Zwang.

Einer
4 Monate zuvor

Bei den Werten für Desinteresse und Überforderung sollte dringend über einen Elternführerschein nachgedacht werden. Autofahren darf ich auch erst, wenn ich den Führerschein habe. Vielleicht sollte ähnliches für die Fortpflanzung gelten.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Na, soweit wollen wir dann doch nicht gehen, oder? Aber bedürftigen Familien ab Geburt Hilfsangebote machen oder eine Familienhelferin zur Seite stellen, das wäre wirklich förderlich

potschemutschka
4 Monate zuvor

Aber auch ein Familienhelfer muss von den Eltern angenommen werden! Wir erlebten hier mehrere Fälle, dass die Eltern nach ein paar Wochen nicht mehr wollten. Es war ihnen zu anstrengend und sie fühlten sich kontrolliert. Das wars dann.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, da haben Sie recht….

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Oder für Internetkommentare zur Bevölkerungsüberwachung 😉

(Jaja, Kindergarten “Ätsch, selber!” und wasweißich….)

Ale
4 Monate zuvor

Mit dem letzten Satz gehe ich mit, aber nicht auf Pflichtbasis sondern als kostenfreies Angebot. In BW hatten wir Rückenwind als Vorbereitungskurse für Prüfungen, und plötzlich waren ganze Klassen dabei, da eben kostenlos. Die Kurse wurden von Fachkräften mit Lehrbefähigung oder ehemaligen Lehrern gehalten. Mit grandiosen Ergebnissen. Und jetzt raten Sie mal, welche Gelder am schnellsten wieder gestrichen werden.
Dabei finde ich ergänzend das Konzept der Kooperation, also staatlich geförderter Zusammenarbeit mit Vereinen absolut klasse. Hier wird Musikunterricht zu Preise ermöglicht, die sich sonst manche Familien nicht leisten könnten. Auch hier gehe ich davon aus, dass die Fördergelder schnell gestrichen werden könnten

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Ale

Diese Kurse finden bei uns an der Schule grandios statt Unterricht statt. Raten Sie mal, wie groß die Begeisterung ist? Da sind die Fehlzeiten noch höher als sonst, obwohl man ganz gezielt vorbereitet wird.
Es gab an meiner Schule auch richtig “coole” (Aussage der teilnehmenden Kids) Freizeitangebote am Nachmittag. Allerdings musste man dort ja verbindlich regelmäßig teilnehmen. Also lief dieses Projekt nur ein Jahr, weil die Anzahl der Teilnehmer*innen gesunken war oder man quasi immer wieder von vorn anfangen musste, weil abwechselnd Teilnehmer*innen fehlten.
Nichts für ungut, aber der Rückenwind geht oft schnell verloren.

Gelbe Tulpe
4 Monate zuvor

Die Eltern sind zu sehr damit beschäftigt, den Kindern die richtige Rechtschreibung beizubringen. Da bleibt nicht mehr viel Luft.

Monika, BY
4 Monate zuvor

Kinder gehen in die Schule, um dort etwas zu lernen, und nicht, um Materialien mitzunehmen, die dann zu Hause von den Eltern erklärt werden müssen – als würden die Eltern täglich noch eine zweite Schulstunde halten.

Wenn das Kind Unterstützung durch die Eltern braucht und gleichzeitig in die Schule geht, dann läuft in der Schule – oder bei denen, die das Unterrichtskonzept gemacht haben – definitiv etwas falsch.

Das widerspricht eigentlich dem Zweck der Schule – nämlich, dort zu lernen, nicht nur Materialien „abzuholen“.

Pauker_In
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Das widerspricht eigentlich dem Zweck der Schule – nämlich, dort zu lernen, nicht nur Materialien „abzuholen“.
Materialien abholen? In einer anständigen Schule erstellen die freischaffenden Schüler/innen ihre Materialien natürlich selbst!

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich denke doch, dass man in den meisten Schulen lernt und nicht nur Material abholt. Wenn ein Kind am Gymnasium beispielsweise aber völlig überfordert ist und den Lernstoff daher im Unterricht nicht bewältigt, nimmt es den Lernstoff mit nach Hause. Dort kann es den Stoff nacharbeiten oder man sollte über einen Schulwechsel nachdenken…

Opossum
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Ich bin lange aus der Schule, aber wie ist es möglich, dass man nur in der Schule lernt und nichts mehr zu Hause nachlesen oder üben soll, besonders in Gymnasium?
Eine Gedichte analysieren? Mathe Aufgaben üben (und manchmal etwas knobeln, was Stunden dauern kann)? Fremdsprachen Vokabular üben? Essay schreiben? In Muttersprache syntaktische Regeln üben…

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Opossum

Am Gym nimmt man immer Lernstoff mit nach Hause, ist doch klar! Die Frage ist: wie viel?

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Zum Glück ist das bei Ihnen anders, sonst bliebe nicht so viel Postingzeit.

Opossum
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Unterstützung von Eltern könnte sein, dass man kontrolliert, ob das Kind Hausaufgaben überhaupt macht, ihnen die Wichtigkeit von Ausbildung vermittelt und Autorität von Lehrern unterstützt.

Monika, BY
4 Monate zuvor

„Mangelnde Unterstützung daheim“ wird oft als Erklärung dafür verwendet, warum Schüler Probleme in der Schule haben.
Aber, die Schule hat den Bildungsauftrag, nicht die Eltern.

Die Aussagen, die im Internet und in den Nachrichten kursieren, sind widersprüchlich. Einerseits heißt es, Eltern dürften sich auf keinen Fall in schulische Angelegenheiten einmischen oder Druck auf Lehrkräfte ausüben, andererseits wird mittlerweile – sogar öffentlich – erwartet, dass Eltern ihre Kinder zu Hause quasi unterrichten, nachdem sie aus der Schule kommen.

Man soll sich raushalten, aber trotzdem alles auffangen, was im Schulalltag nicht klappt. Und vieles klappt es nicht.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Mangelnde Unterstützung bedeutet in Brennpunkten nicht, dass die Eltern nicht genügend bei den HA helfen oder zuhause wichtige Inhalte vermitteln usw.!
Damit sind in der Regel ganz basale Dinge gemeint. Man achtet darauf, dass das Kind rechtzeitig aufsteht, Zähne putzt usw. und pünktlich in die Schule geht, dass das Kind Schulmaterialien dabei hat (Federtasche, Hefte, benötigte Bücher und Materialien), dass es gefrühstückt hat oder Essen mit in die Schule nimmt, dass es …

Bitte gehen Sie nicht immer von diesem einen Gymnasium in Bayern, auf das Ihre Kinder gehen, aus!

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Laufen Sie 1000km zu Fuß, mit ein bisschen Überlebensangst dabei, und hören sich dann das Geschwafel der Deutschen über tägliches Zähne putzen und angespitzte Bleistifte – sonst schlechte Eltern, an…

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ja, hatte ich vergessen: Alle sind Geflüchtete. Auch ein Kind, dessen Familien seit 50 Generationen in Hannover leben.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da kann man sich nur wundern, also ich würde dann lieber 600 oder 400 Km zu Fuss laufen und nicht in dieses eine schrecklich-ekelhafte Land, wo man ja nur von gratis Bildung über Behausung und Taschengeld sowie Gesundheitsversorgung alles geschenkt kriegt…und ***dann*** wollen diese miesen Typen auch noch, dass man sich um seine Kinder kümmert!

Uuuuuunverschämt, jawoll ja!

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Es ist ermüdent hier!

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sie haben mit der ersten Hälfte völlig recht.

Bei der zweiten Hälfte lassen Sie nur das entscheidende weg:
“Unterricht” ist kein Trichter, Lernen kann nur eine Person selbst.
Niemand und nichts kann Gedankengänge kontrollieren oder erzwingen.

Wenn also die Sprösslinge nix lernen WOLLEN – da hilft auch mehrkanaliger input, mündliche Erklärung plus Übungsstunde nicht – was unterrichtet wurde, müssten die Lernenden auch aufnehmen.

Das wollen viele nicht.
Was kein Wunder ist.
Jedoch noch befördert wird.

Da können Sie Einheiten an “Unterricht” reinpumpen, wie man Wassereimer in den Sumpf kippen kann.

mama51
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Sehr richtig!

Ich wiederhole mich mal:

Ich, und wir alle (Lehrerinnen und Lehrer) zusammen, können unseren SuS was auch immer und wie auch immer, wann und wo auch immer ALLES beibringen, nur eines nicht:

  • WOLLEN!
  • Und wer nicht WILL (warum auch immer!??!), der hat verloren

Und das WOLLEN wird am Ende des Tages im Elternhaus vorbereitet, vorangetrieben, gefördert und vorgelebt und hat mMn absolut nichts mit “Bildungsfern oder Bildungsnah” zu tun. Schule kann man immer wichtig finden – oder halt auch nicht.

Dann haben wir verloren 🙁

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Dass Eltern eine positive Einstellung zu Schule und den Bildungschancen ihrer Kinder haben sollten, scheint auch bei Reformpädagogen erwartet zu werden. Nach meinen Informationen wurden zum Besuch der ersten Montessori-Schule z.B. nur Kinder zugelassen, deren Eltern sich verpflichteten regelmäßig zu Beratungsgesprächen in der Schule zu erscheinen und die Expertise der Lehrkräfte zu respektieren.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Auch eine Form der Auslese.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Was passiert eigentlich an den Montessori-Schulen, wenn die Eltern ihrer Pflicht zu regelmäßigen Beratungsgesprächen nicht nachkommen? Aber wahrscheinlich kommt das nie vor an diesen Schulen.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Nein, Eltern müssen ihre Kinder nicht unterrichten. Aber es wäre schon toll, wenn Kiga Kinder nicht nach der Ganztagsbetreuung zuhause vor Netflix gesetzt werden. Wenn man dem Kind statt der Tüte Chips morgens ein Brot mitgibt. Es wäre sinnvoll sich mit seinen Kindern zu unterhalten und ihnen ein bisschen die Welt zu erklären: damit man eine Kuh von einem Pferd unterscheiden kann und in ganzen Sätzen sprechen kann, wenn man in die Schule kommt.

blau
4 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich erwarte lediglich, dass Eltern für ausreichend Schlaf, Nahrung und Hygiene sorgen. Wenn sie ihrem Kind dann noch Liebe und Verständnis Entgegenbringen, bin ich voll zufrieden. Vielen meiner SchülerInnen mangelt es an einem oder mehreren davon zuhause. Darum geht es und nicht um Eltern, die Zuhause irgendwas fachlich ausgleichen.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  blau

OK, können Sie das mit der Liebe bitte an erster Stelle setzen?

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielfach bedingt auch das eine das andere.

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Die Ü80 Patienten meiner Schwester, die in der häuslichen Krankenpflege arbeitet, erzählen viel aus ihrer Kindheit, zB auf dem Hof. “Gestunken haben wir alle!” ist da so ein Satz.
Oder meine Mutter über ihre Kindheit (Jhg 49) “Wir hatten alle Würmer”

Waren die alle ungeliebt?

C123
4 Monate zuvor

Mit Unterstützung durch Eltern ist meines Erachtens nach nicht Bildung gemeint, sondern zum Beispiel:
– Zuhause frühstücken
– Getränke mit in die Schule geben
– Kinder pünktlich in die Schule schicken
– für ausreichend Schlaf sorgen
– Gesprächstermine wahrnehmen
– Infos lesen (an unserer Schule in mehr als 40 Sprachen verfügbar)

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das hat hier wirklich niemand gefordert, ganz im Gegenteil. Nur Sie reiten immer weiter darauf herum, während die Foristen sich mit dem Annehmen von förderlichen Angeboten zufrieden geben würden.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Wer in einem Land leben und seine Kinder großziehen will, muss sich um den Erwerb der Sprache kümmern.”
Das heißt aber nicht, dass diese Eltern ihren Kindern die deutsche Sprache lehren sollen. Sie sollten aber ihre Kinder motivieren zu lernen, ihnen den Wert von Bildung und dem Lernen der Landessprache vermitteln. Und selbst sollten die Eltern sich zumindest um das Erlernen der Alltagssprache bemühen.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum gab und gibt es immer wieder “soziale Aufsteiger”? Das sind/waren in der Regel immer Kinder, mit normaler kognitiver Begabung und entsprechendem Bildungswillen. Diese erhalten auch meist Unterstützung durch die Lehrer/Schule/Sozialamt… Sie nehmen diese Angebote auch an! Und wenn es sich um Migranten handelt – Kinder/Jugendliche lernen meist sehr schnell die deutsche Sprache (wenn sie wollen).
Der letztere Punkt wird allerdings durch die oft schlechte Durchmischung der Schulen/Klassen erschwert. Wenn kaum noch Muttersprachler in den Klassen sind, ist es Essig mit dem D-lernen. Und auch der Bildungswille kann unter dem Gruppendruck leiden (“Strebertum” wird verpönt).
Vielleicht sollte man als erste Maßnahme die Brennpunktschulen nach dem Rütli-Beispiel reformieren? Das kostet aber Geld und braucht gutes Personal! Wird also nichts!

ed840
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Solche Beispiele gibt es übrigens nicht nur in DE. In UK gibt es Statistiken zum Bildungserfolg von Kindern, die wegen des sozialen Status “free-school-meals” bekommen. Dort fällt auf, dass in dieser Gruppe Kinder mit Migrationshintergrund je nach Ethnie bis zu 3 * häufiger höhere Schulabschlusse erwerben als “white-british”.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Wenn kaum noch Muttersprachler in den Klassen sind, ist es Essig mit dem D-lernen.”

Ich hoffe, Ihnen fällt besseres ein als ‘Ausländer raus!’. Wie schätzen Sie Ihren Förderschüler ein? War der auch so ein Bremsklotz für Bessere? Bemerkenswert, dass Sie den trotzdem einer Schule zumuten – Respekt, dass Sie Ihre Meinung in diesem Einzelfall angeblich herunterschlucken konnten.

(Jaja, Sie verstehen nicht, was ich geschrieben habe und schreiben eine ausführliche Antwort)

Was witzig ist, eine größere Verteilung solcher Schüler*innen wurde damals in den USA hart bekämpft und würde/ wird es auch in Deutschland in den Schulen, wo noch heile (weiße) Welt herrschen soll 🙁

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Gute Durchmischung ist aber eine arithmetische Frage:

potschemutschka
4 Monate zuvor

Wird in Singapur, zumindest was die ethnische Durchmischung betrifft, gemacht.
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/41025/1/367402718.pdf

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

2. Versuch: Gute Durchmischung ist aber auch eine quasi arithmetische Frage: Man kann 10 Liter Suppe vielleicht noch mit einem Liter Wasser strecken, aber schlecht 10 Liter Wasser mit einem Liter Suppe.
Irgendwo ist auch Ende Gelände, selbst wenn man Heerscharen von Schülern im großen Stil durch die Gegend verteilt.
Ich würde es so ausdrücken: Wir haben uns schlicht übernommen.

potschemutschka
4 Monate zuvor

“Wir haben uns schlicht übernommen.”
Man hätte es gar nicht erst zu “Ghettos” kommen lassen dürfen!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Beispiel: Ich wohne seit Ender der 80er im gleichen Wohngebiet.
In den DDR-Plattenbauten, die jetzt ein Brennpunkt sind lebten bis kurz nach der Wende Arbeiter, Handwerker, Lehrer, Ärzte, Künstler, Rentner, Kellner, Ingenieure, Friseure, Pflegekräfte, Akademiker, ehemalige Sonderschüler… alle neben- und übereinander 🙂 im gleichen Hochhaus. Die Kinder besuchten die gleichen Kindergärten (Mehrzahl), die sich direkt in den Innenhöfen befanden. Sie besuchten die gleiche GS. Sie spielten gemeinsam auf den Spielplätzen in den Innenhöfen.

Und jetzt? Kindergärten mit ihren großen Außenanlagen wurden z. T. geschlossen und/oder zurückgebaut. Viele Kinder und Eltern müssen jetzt weite Wege zu ihrer Kita zurücklegen, wenn sie denn einen Platz haben. Der, kurz vor der Wende geplante, Sportplatz für die GS existiert bis heute nicht. Auf den Spielplätzen und in den Grünanlagen sieht man mehr Ratten als Kinder …(es leben aber sehr viele Kinder im Kiez)
Warum hat man es so weit kommen lassen? Immer wieder wird mal Geld “reingepumpt” für “Projekte”, Sanierungen … aber nachhaltig wirkt das irgendwie nicht.

Was nützt es z. B., die Grünanlagen zu erneuern (für viel Geld) und Rattengift/-fallen auszulegen, wenn die Anlagen, mangels Geld, nicht regelmäßig gepflegt werden? Was nützen soziale Projekte, die die Menschen nicht erreichen/nicht angenommen werden? Warum scheitern Initiativen/Ideen der Bewohner so oft an bürokratischen Hürden? Warum werden Wünsche der Bewohner abgefragt, wenn sie dann doch, ohne plausible Erklärung, nicht berücksichtigt werden?
Z. B. wünschen sich die Eltern seit Jahren einen Zebrastreifen über eine stark befahrene Straße, die zu einem betreuten Spielgelände führt… – einige hatten schon die Idee, einfach ein paar Töpfe Farbe zu besorgen und selbst zu “malen”. Darf man aber nicht!
Es gab hier auch mal verschiedene Arzt-Praxen …
Warum wählte dieser Brennpunkt so stark die AfD?

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nur wie verhindert man die? Wieso existieren dann von bestimmten Ethnien mehrheitlich dminierte Quartiere so z.B. auch in NY?

Und warum ist das bei der Immermannstr. in “Little Tokio” so liebenswert in DU-.Marxloh aber nicht – um nur einige Beispiele zu nennen.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Gute Fragen! Antworten habe ich leider keine (höchstens das Beispiel Singapur).

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Klar doch! Aber eine Durchmischung der Ethnien in Wohnvierteln, entsprechend des Anteils in der Bevölkerung, finde ich schon irgendwie demokratisch = gerecht und gut für soziale Mischung/Gerechtigkeit und für die Vermeidung von Ghettos und Brennpunkten.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hmmm, Irgendwie scheint das ja trotzdem zu funktionieren, dass bestimmte Menschen in bestimmte Wohnviertel ziehen – wird zwar nicht vom Staat vorgeschrieben, aber durch die Mietpreise bestimmt. 🙂

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Na warum diskutieren wir dann hier über Brennpunkte? Ist halt so, kann man (der Staat) nichts machen, wird auch in Zukunft so bleiben. Aber die Schulen und Lehrer werden das schon hinkriegen, die sollen sich nicht so haben und gefälligst mehr anstrengen.
In den Szene-Vierteln entstehen ja tolle neue Schulprojekte an denen sich die Lehrer im Brennpunkt nur ein Beispiel nehmen müssen. Dort weiß man genau, was die Schüler brauchen. Und dort läuft es ja auch super! (Sarkasmus)

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Könnte es sein, dass diese Brennpunkte irgendwann zu “no-go-areas” werden, wenn nicht gegengesteuert wird?
https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/artikel/detail/-/content/no-go-areas

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie soll man sich in Deutschland eine Existenz aufbauen, ohne (zumindest mittelfristig) Sprachkenntnisse? (Der Imperativ steht hier absolut nicht zur Disposition!) In Subsystemen, Parallelstrukturen, Halblegalitäten? Wer “anderes zu tun hat” als die Sprache des Landes zu lernen, in der er sich eben diese Existenz aufbauen und seine Kinder erziehen will, ist vielleicht fehl am Platz?

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und da braucht es keine Sprachkenntnisse? Also Parallelwelt.

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

In derart prekären, unklaren und schwierigen Verhältnissen Kinder zu haben, ist eine besondere Verantwortung- oder gar Unverantwortung?!

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Pizza Lieferanten und Bauarbeiter leben Ihrer Meinung nach so prekär, dass sie keine Kinder haben sollten?
Hätten Sie möglicherweise auch nicht gezeugt werden sollen, weil das im Krieg so prekär und unverantwortlich war?
Müsste die Menschheit nicht längst ausgestorben sein, wenn sie doch nur Verantwortung hätte und nicht in Kriegs-Hunger und Krisenzeiten weiter Kinder in die Welt gesetzt hätte?
Ist der Großteil Afrikas unverantwortlich, weil er die Fortpflanzung trotz Hunger nicht einstellt?
Urteilen Sie vielleicht vom allzu hohem Ross aus und hätten dabei gar keins, wenn der Staat Sie nicht so nett im Alter alimentieren würde, obwohl wir uns das doch gar nicht mehr leisten können?

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Im Straßenbau sehe ich oft 100% Migranten – und die können sich prima miteinander unterhalten. Vielleicht ist auch ein Übersetzer dabei, wenn der Chef etwas will?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Man könnte meinen, Arbeit wäre ein Faktor bei der Integration.
Welch Kapazitäten und Gewinn für die Wirtschaft es wäre, müsste nicht jede Arbeit für Flüchtlinge mühsam, langsam und nur für Einzelfälle genehmigt werden.

Andererseits beschrieb Herr Scheuer damals ja so treffend das wahre Albtraumszenario, jemanden nicht mehr abschieben zu müssen, weil er über Arbeit und Freizeit zu gut integriert seien könnte – der Horror!

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

…weswegen jede Menge Menschen, inklusive mir, für eine generelle “Arbeitserlaubnis für jedermann” sind.
Das wäre extrem einfach umzusetzen – nzr liest man keinen Pieps davon.

Mit (echten) syrischen Handwerkern (ganz legal eingestellt über ein lokales Amt, Maurer, Bauarbeiter, Landschaftsleute) haben wir z.B. sehr gute Erfahrungen gemacht.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Es ist in Diskussion, “Lage der Nation” berichtete oft dazu und war dazu auch in Konktakt mit der Politik.

Allerdings, da haben Sie aktuell recht, könnte sich da mehr bewegen. Wie beschrieben, Ziel ist die Ausweisung, nicht die Integration durch Arbeit und Bildung 🙁

(Sie werden nicht erraten, welche Parteien da “Bedenken” haben)

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch diese Eltern können ihren Kindern Bildungswillen/den Wert von Bildung vermitteln. Das kostet kein Geld1 Die Vorbildrolle der Eltern ist da entscheidend.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oooha! Menschen, die in einem sozialen Brennpunkt leben (müssen) können also keine Bildungsvorbilder sein? Sie sind selbst schuld, dass sie da wohnen (müssen)? Diese Verallgemeinerung/Abwertung finde ich ziemlich diskriminierend!
Sie kennen die Wohnungssituation (v. a. für Migranten), die Scheidungsraten, Verlust von Arbeit (wegen Krankheit), Altersarmut, Kündigung wegen Eigenbedarf, z. B., …?
Also ich persönlich, kenne nicht wenige, die im Brennpunkt leben (müssen), aber trotzdem Bildungsvorbilder für ihre Kinder sind. Die, trotz Armut, ihre Kinder nach besten Kräften unterstützen und eher bei sich selbst Abstriche machen, als bei den Kindern. Die dafür sorgen, dass es ihren Kindern mal besser gehen kann. Diese Schüler und ihre Eltern machen auch keine Probleme in der Schule und erhalten und nutzen jede mögliche Unterstützung (soweit vorhanden!)

Waren Sie schon mal in einem sozialen Brennpunkt und haben mit Menschen dort gesprochen/gearbeitet?

In meinem Brennpunkt leben auch sehr viele ältere Menschen (Altersarmut, Migranten), aber auch bei diesen sind nicht wenige trotzdem Bildungsvorbilder für ihre Kinder/Enkel. Sie vermitteln den Wert von Bildung. Deren Nachkommen sind nicht so selten soziale Aufsteiger.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn das also “erblich” ist – kann man der Armut nicht entkommen?Warum dann die vielen Artikel zu Bildungsgerechtigkeit?
Was mMn. in gewissem Grad “erblich” ist, das ist der “Bildungswille”! Und ja, ärmere Kinder kommen oft aus bildungsfernen Familien und diese entwickeln dann auch seltener Bildungs-/Aufstiegswillen mangels Vorbilder. Aber das kann die Schule nur sehr selten korrigieren.
Vielleicht sollte “Bildung” generell in unserer Gesellschaft mehr wertgeschätzt werden, damit auch Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern erkennen können, was man mit Bildung/Anstrengung erreichen kann?
Es gibt doch verschiedene Formate von Reality-Shows im Fernsehen – das wäre dann doch mal eine sinnvolle Serie: “Ich will raus aus dem Brennpunkt! Was kann ich tun!”

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, so: Die Bahn kann nicht pünktlich sein, weil diejenigen, die sie verwalten und organisieren (sich darum kümmern sollten, dass sie pünktlich ist), dieses nicht so tun (können), wie es notwendig wäre.

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer drischt denn hier, indem sie weniger begüterten Eltern grundsätzlich Unfähigkeit, Unwillen und Desinteresse bzgl. des Bildungsforschritts der eigenen Kinder unterstellt- sie könnten “keine Bildungsvorbilder” sein? Das ist unsäglich und in der Absolutheit falsch.
Zugleich scheinen diese Eindreschenden es normal und in Ordnung zu finden, wenn bestimmte Berufs- und Bevölkerungsgruppen nur rudimentäre Deutschkenntnisse haben, weil man keine Zeit habe neben dem Existenzaufbau und sie nicht brauche beispielsweise in der Gastronomie oder auf dem Bau- sozialer Aufstieg und Integration KÖNNEN so natürlich nicht funktionieren,
Nun ja, ich lasse das mal so stehen.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, die Bildungsministerien machen keinen guten Job. Auch unsere Gesetzgebung ist diesbezüglich schlecht. Wenn nämlich Menschen, die keine guten Entscheidungen für sich und ihre Kinder treffen können, dieses andauernd tun und sue vor die Wand laufen lässt dann ist das übel.
Ihr Vergleich mit der Bahn ist aber trotzdem unpassend.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie ich mir Sanktionen vorstelle, hatte ich an anderer Stelle bereits geschrieben.

Man braucht natürlich auch Personal dafür. Genauso, wie es Personal in Schulen braucht. Man bräuchte dort nach einiger Zeit aber weniger Personal, wenn man Menschen tatsächlich mehr “nervte” und nicht einfach machen ließe.
Im Moment müssen meine Kolleg*innen und ich uns um alles kümmern. Wir sind quasi Sozial-, Ordnungs und Sonstwas-Amt sowie nebenbei Lehrkräfte, haben allerdings 0,00 Handhabe, wenn die Eltern nicht wollen.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Doch, Eltern muss man ab und zu zwingen, nämlich indem man ihnen die Entscheidung abnimmt. Das habe ich ausführlich beschrieben.
Man muss Eltern nicht ins Gefängnis schicken, man muss sie nur dazu verdonnern, sich mehr zu kümmern. Wer z.B. nicht zu Gesprächsterminen erscheint, kriegt ein Bußgeld aufgebrummt, das dann ggf. vom Bürgergeld abgezogen wird. Kein Problem, wenn man Kinder gesondert unterstützt.
(Ich bin der Meinung, dass das Geld, mit dem die schulischen Belange von Kindern finanziert werden, nicht an die
Eltern gehen darf, sondern direkt an die Schulen gehen sollte. Kinder kann man anders ausstatten, nicht über die Eltern.)”
Bußgelder und Präsenz.
Präsenz, also “Nerverei durch das Jugendamt”, ist in Skandinavien übrigens Gang und Gäbe.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Funktioniert auch bei den Sprachkursen meiner Nachhilfeschüler . Nach jedem Sprachmodul müssen sie eine Bescheinigung der Sprachschule über die regelmäßige Teilnahme beim Jobcenter vorlegen, sonst wird das Geld gekürzt. (Bringpflicht!) Also kein großer bürokratischer Aufwand! Ich weiß aber nicht, ob das berlinweit üblich ist, ob das eine neue Regelung ist und ob das nur für “bestimmte Migranten” gilt. Aber so wurde es meinen Schützlingen (in meinem Beisein) im Jobcenter erklärt.

GBS-Mensch
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“(…)nix förmliche Zustellung.”

Die Beweislast für eine erfolgte Zustellung trifft den Zustellenden.

Ein einfaches ” ist nicht angekommen” bei Standardbriefen reicht aus, um die Sache auszuhebeln.
Tatsächlich ist eine rechtssicheren Zustellung im Massenbetrieb fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Grüße aus der Rechtsberatung.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ganz genau. Tatsächlich fehlt der Wille. Die Kids sind offensichtlich nicht so wichtig.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tatsächlich spart das Jobcenter Millionen, weil es die Klienten mit Bürokratie nervt, stresst und überfordert. Quasi den Passierschein A38 besorgen, im Haus, das Verrückte macht. Das ist eine gängige Masche. Die wissen, dass ihre Klientel das nicht gut kann und dann lieber davon läuft.
Heißt :
Kriegt das Jobcenter noch Geld zurück, geht alles ganz einfach. Kriegt der Klient noch Geld nachträglich, wird alles ganz kompliziert.
Oder auch Kinderzuschlag beantragen : Tausend Dinge besorgen, beantragen, wieder finden oder nach bestellen, ect. Dann stellt sich heraus, dass man nicht 6Monate die mindestens 600 Euro Einkommen geschafft hat, sondern erst einen Monat und die Bewilligung nach einem Monat nur bei Corona galt und das seit einem Monat wieder umgestellt sei. Daraufhin wird alles zusammen gesuchte weggeworfen, anstatt zurück gesendet und man darf von vorne beginnen.
Oder man sitzt bei der Wohngeldstelle und wird suggestiv wie ein Krimineller behandelt, der ganz bestimmt betrügen will.
Auch beim Jobcenter steht man unter Dauer Verdacht !
Und man muss sich für alles “ausziehen”.
Die 50 Euro von der Oma zu Weihnachten nicht erwähnt? Auf einmal am Monatsanfang kein Geld auf dem Konto und man hatte am Monatsende schon gewohnheitsmäßig gehungert.
Das geborene Shetty Fohlen, Wert ca 300 Euro brutto – abzüglich Kosten null Euro – nicht erwähnt, weil Angst, dass das Jobcenter es wegnimmt wegen Wertbesitz, denn das haben sie immer suggeriert. Wieder zwei Wochen das Geld vorenthalten. Dadurch kein Essen, keine Miete, Obdachlosigkeit droht. Zufällig irgendwann mal erfahren, wieviele tausend Euro Wertbesitz man tatsächlich haben darf und das s das Shetty Fohlen da lächerlich ist – aber nicht vom Jobcenter erfahren.
Schließlich noch 450 Euro von der Mutter geliehen, um Existenz aufzubauen. Jobcenter hat noch nie bei irgendwas unterstützt und geholfen, verwaltet nur die Zahlungen. Damit alles ordentlich läuft haben wir das sogar über Konto gemacht, hätten wir ja auch in die Hand machen können. Rückzahlung dann auch auf dem Konto nachsehbar – ABER! – keinen offiziellen Darlehens Vertrag abgeschlossen, deshalb gilt das trotz Rückzahlung als Schenkung und deshalb 450 Euro Schulden beim Jobcenter zusätzlich zur Rückzahlung.

Kurz : Stress machen, Lebensqualität verschlechtern, Formularphobie fördern ist DIE Masche des Jobcenter und ähnlicher Behörden!!

Was bringt das? Leute, die Anspruch haben, sich nicht gut wehren und behaupten können, nehmen Dinge nicht in Anspruch, öffnen Briefe aus Angst nicht mehr, bis es knallt, wenden sich ab und leben mit Kindern viel zu weit unter Existenzminimum, als noch mit den Behörden zu tun haben zu wollen. Das ist Selbstschutz, denn das Haus macht tatsächlich Verrückte und die Kinder können keine irre Mutter gebrauchen!

Wer über das alles aber nur lachen kann, sind diejenigen, die viel zu gerissen sind, als das sie überhaupt Hilfe bräuchten. Genau diese kriegt man mit den Maßnahmen nicht, nur die Falschen müssen leiden. Die Clans oder auch andere, die 2 Jahre krank feiern, dann 4 Wochen arbeiten, dafür ein Auto beantragen und es auch kriegen und danach wieder nicht mehr arbeiten, aber ein Auto geschenkt bekommen
haben. – Nur ein Beispiel.

Deshalb denke ich, dass solche Maßnahmen grundsätzlich nur Schaden anrichten. Eltern mit dünnen Nerven, haben dann noch dünnere Nerven, aggressive Eltern werden dann noch aggressiver und wer kein Geld hat für irgendwelche Schulbelange, aus welchem Grund auch immer, hat dann noch weniger Geld.
Wer dagegen aus Spaß faul ist, findet Wege. Denke da an einen Chef einer Firma, Sohn eines früheren Bekannten. Der hat vier Kinder bekommen in optimalen Abständen, um alles an Elternzeit/Geld ect voll auskosten zu können. Hat die Vaterzeit natürlich zur Urlaubsfahrt genutzt, nimmt alles an Geld und Angeboten, was er nutzen kann und schickt die Kinder umgehend in die Ganztagsverwahrung. Auch hat er durch Corona ordentlich Hilfen abgesahnt und spart auch noch irgendwas, weil er seine eigene Frau (Friseurin) als offizielle Sekretärin eingestellt hat, kenne mich da aber sonst nicht weiter aus. Und wetten, bei diesem laufen die Maßnahmen dann vor die Wand?

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Eltern sind Fahrgäste? Oh nein, meiner Meinung nach sind sie, was ihre Kinder betrifft, am Management und im Fahrbetrieb sehr wohl beteiligt. aber in einem haben Sie Recht, sie beschweren sich oft bei den Verantwortlichen, wie Fahrgäste bei der Bahn.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Fahrgäste?

Eine Bahn wird durch Motoren angetrieben.

Bildung kann nur jeder in sich selbst freisetzen. (Ausser jemand baut eine Gedankenkontrollmaschine)

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mensch, Potschemutschka, es ist natürlich genau umgekehrt!

Der Bildungswille ist natürlich nicht erblich, denn das würde ja implizieren, manche kämen genetisch bedingt von Natur aus faul auf die Welt…

Was quasi “erblich” ist, ist das “Vermächtnis” der Eltern und des Umfeldes!

Ich bin bei einem Hobby als Kind zB gut integriert, wenn meine Eltern dort sehr anerkannt, aktiv und beliebt sind. Das heißt aber nicht, dass die Eltern einfach nur aktiv werden müssen. Auch sie werden eher anerkannt, wenn sie ein entsprechend starkes Umfeld haben. Hilfreich ist es zB, verheiratet zu sein. Dann muss man scheinbar was taugen, ob emotional oder materiell, weil ein Partner, aus emotionalen oder materiellen oder beiden Gründen, mit einem zusammen bleiben will und man wirkt zu zweit halt stärker als alleine. Der Partner hat zudem Bekannte oder Freunde und verdoppelt somit quasi den eigenen Freundeskreis.
Taucht man also verheiratet, mit großem Freundes-und Bekanntenkreis beim Hobby des Kindes auf, oder der von Eltern gegründeten Privatschule, oder anderem, dann braucht man nur noch eine soziale Aufgabe übernehmen. ZB Die Fußballtrikots der Kinder bestellen, den Hauseigenen Aufsitzrasenmäher zur Verfügung stellen ect. Und dann ist das Kind safe und hat es leicht, Freunde zu bekommen, aufzusteigen, usw.

Ich denke jetzt gerade an eine alleinerziehende Mutter mit Tochter bei unserer Waldbühne. Die Mutter ist Psychologin, also immerhin Akademikerin. Sie ist ruhig und freundlich und hilfsbereit. Sie und ihre Tochter können beide richtig gut singen. Trotzdem bekamen sie beim Musical die kleinsten Nebenrollen. Größere Rollen bekamen (wie immer) eine Gruppe Jugendlicher Mädchen, die alle miteinander befreundet sind, deren Eltern teilweise oder Zeitweise im Vorstand waren, deren Mütter einen netten Mann hatten, usw. Singen kann von diesen Jugendlichen keiner besonders herausragend und schauspielern auch nicht besser als die genannte Mutter und Tochter. Problem ist in erster Linie, dass diese Mutter kein Alphatier ist und keine “Beziehungen” hat und eher bescheiden und unauffällig wirkt.

Dann gab es für diese kleinen Rollen zu wenig Leute. Wir haben für jede Rolle zwei Besetzungen und der Regisseur bei diesem Stück war sehr fordernd. Wir waren oft 8h zur Probe da und sollten bei der anderen Besetzung noch zum zuschauen erscheinen. Über 40 Proben zw Feb und Mai!
Für diejenigen mit den kleinen Rollen heißt das, sie müssen sich dort 8h aufhalten, um dreimal für eine Minute im Hintergrund ohne Text zu agieren. Obwohl das schon sehr viel verlangt ist, haben sich die Mutter und die Tochter bereit erklärt auch bei der anderen Besetzung zu spielen, da es zu wenige und somit für diese keine Zweitbesetzung gab. Also auch noch doppelter Aufwand bei den eh schon anstrengenden Proben – für so eine kleine Rolle!

Und weiterhin nett und freundlich und hilfsbereit und verständnisvoll. Und natürlich auch beim Aktionstag am mithelfen.

Eigentlich sollte man meinen, das wäre der Schlüssel zur Integration. Aber nein. Bei nächsten Stück, weil das vorherige so erfolgreich war, viele Anmeldungen, auch viele Neue. Besagte Mutter und Tochter bekommen eine Absage, beim darauffolgenden Stück wieder, danach haben sie es wohl nicht mehr versucht. Das tat der Mutter speziell für ihre Tochter schon ziemlich weh und sie hatte eigentlich alles richtig gemacht. Letztendlich war sie die mit der kleinen unauffälligen Rolle, mit ihrer unauffälligen, rücksichtsvoll Art und ohne viele Bekannte.

Bevor Sie jetzt fragen, ob ich oder andere was unternommen haben :Ja, hab mich schon mit Kritik unbeliebt gemacht. Bringt aber nichts, jedenfalls nicht viel. Allerdings habe ich den Eindruck, dass bei den Kindern mittlerweile mehr abgewechselt wird, damit jeder mal seine Chance bekommt. Früher hat man sich immer auf dieselben verlassen, weil man ja wusste, die können es – und da kommen im Sommer immerhin an die 10.000 Zuschauer!

Muss man nicht über einen Kamm scheren. Ich selber bin zB auch ohne Beziehungen und nicht integriert und hatte schon öfter große Rollen /Hauptrollen. Das liegt aber daran, daß Verrückte am Theater halt einfach irgendwie richtig sind 😉
Es liegt auch an Zufällen, weil ich mal bei Stücken mitgespielt hatte, wo wenig Interessenten waren und dann die Möglichkeit hatte, zu zeigen, was ich kann. Regisseure zudem, haben durchaus Anerkennung für so alternative Typen wie mich – also doch etwas “Beziehung”.

Also kurz, um die Kinder zu integrieren, müssen die Eltern integriert sein und das sind sie, wenn deren Eltern integriert waren und deren… Das kann man quasi “erblich” nennen, obwohl es natürlich eigentlich ein gesellschaftlicher Makel ist.

Und zuletzt :Wie soll man die Werte einer Gesellschaft anerkennen, wenn man in diese Gesellschaft nicht integriert ist?
Wenn Deutsche alle aus meiner Gegend wegziehen, weil sie mit Leuten wie mir nichts zu tun haben wollen, warum soll ich dann deutsch lernen?
Wenn ich für meine kognitiven und beruflichen Möglichkeiten das mitunter auch eher nicht brauche?
Wenn ich ein Dach über dem Kopf und genug zu essen habe und nie mehr wollte?
Als Frau ohne Deutsch Kenntnisse weiß, wie ich meinen Haushalt mache und bei sieben Kindern weniger Stress verspüre als deutsche Frauen bei zwei Kindern?
Lediglich die Reitlehrerin vom Ponyhof mit den Ziegen, wollte ich mal fragen, ob sie Ziegenmilch verkauft, denn ich kann daraus ja Käse machen und hier in D kommt man so schwer an unbehandelte Ziegenmilch. Aber das kann ja Tochter oder Enkelkind fragen, die haben ja deutsch in der Schule gelernt.
Tja und die Nachbarinnen zum plaudern sprechen meine Sprache.
Was soll man denn noch wollen? Die Deutschen immer mit ihrem höher, schneller, weiter – verstehe das, wer will! 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Liebe Indra,
ich schrieb nicht umsonst “erblich” in Anführungszeichen! Denn ich finde es unsäglich, Armut als “erblich” zu beschreiben. Das klingt für mich schon irgendwie nach “Eugenik”. Mag sein, dass ich da etwas zu empfindlich bin.
Ihre Beobachtungen und Einschätzungen finde ich sehr interessant. Sie beschreiben die “Standesdünkel” der Deutschen, die irgendwie (nach meinem Empfinden) immer mehr zunehmen und unsere Gesellschaft immer mehr zu spalten drohen.
Allerdings werden diese Standesdünkel von einigen sehr gut als “Mitgefühl und Verständnis” für “die Anderen” getarnt/verbrämt. Ist doch ein “tolles” Gefühl, von oben herab rseine Empathie gleichmäßig zu versprühen! Sich in Theorie um die armen Menschen zu kümmern, statt in echt mal konkret einzelnen Menschen zu helfen.

“Die Liebe zur ganzen Menschheit kostet nur eine Phrase. Die Liebe zum Nächsten fordert Opfer.” (Peter Rosegger)

Mit freundlichen Grüßen
potschemutschka

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ihr beide meint doch das gleiche. Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.
Es sind eben nicht nur die eigenen Netzwerke, die einen tragen, sondern auch die, in die man hinein geboren wird.

Die Segregation, die Schule vorgeworfen wird, ist doch in der Zivilgesellschaft wesentlich stärker ausgeprägt. “Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder.”

Opossum
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Meine Großeltern waren Analphabeten und haben in einem Brennviertel gelebt. Sie haben trotzdem ihre Kinder motiviert, in der Schule fleißig zu sein. Die Einstellung der Eltern ist den Kindern wichtig.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Können”, nicht müssen.
Daher stehen wir weiterhin bei dem Problem, dass es doch nicht alle tun.

Sie beschreiben das gewünschte Ergebnis – welches ich teile – keinen Lösungsansatz

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Eigentlich haben Sie es doch erkannt. Wer in ein Land zieht, dessen Sprache er nicht beherrscht, sollte die Sprache lernen. Das gilt für Erwachsene, gilt für Kinder, aber es bedeutet nicht, dass Eltern ihren Kindern die Sprache beibringen sollen. Jeder lernt da auf seine Weise….so war es von den Foristen gemeint. Nur Sie wollen es nicht verstehen….da drehen wir uns mit Ihnen im Kreis….

Lehrkraft, kein Erzieher
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das tun sie ja auch, wenn sie es denn tun. Wir haben in unseren DaZ- Gruppen fleißige und bemühte Kinder, die auch weiterkommen. Wir haben auch diejenigen, die ihre Übungen nicht machen, aus dem Unterricht statt in den DaZ-Kurs einfach weggehen. Bei den einen sind die Eltern dahinter, bei den anderen nicht. Und in beiden Fällen müssen die Kinder selbst mitarbeiten und sich anstrengen. Von nichts kommt nichts.
Last intervention.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie sagten doch, man kann niemanden zwingen ……..

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es doch schon, ist nur total unterbesetzt.

Besseranonym
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da beißt sich die Katze eben in den Schwanz; in den oben genannten Klassen, wie auch bei Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz verschwinden freilich welche während des U-tags oder kommen erst gar nicht. Sie schreiben sich dann die Finger wund, können zur Not sogar die Polizei losschicken, je nach Maßgabe von SL und Lkonferenz – im Endeffekt passiert bei desolaten dysfunktionalen Zuständen daheim trotz Briefen, Anrufen, Bußgeldern nix.
Das multiprofessionelle Team müsste dann einen Begleiter pro derlei Schüler beinhalten, der alleine die Anwesenheit garantiert, abholt, heimbringt ? Ich glaube langsam, dass man für so “erziehende Erwachsene” persönliche SozPäds bräuchte, die ständig da sind und sich zusätzlich um die Kinder kümmern……

nurmalso
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das mit dem Weggehen ist in einem größeren System gar nicht so schwierig. Die SuS gehen aus der Klasse in den DaZ-Unterricht. Klassen-/Fachlehrer*in denkt: Ist bei DaZ. Oder SuS ist nicht bei DaZ und dortige Lehrkraft denkt, Klasse macht bestimmt gerade was Schönes.
Als sich das bei uns immer weiter verbreitete, musste reguliert werden. DaZ-Stundenplan in jeder Klasse, bei ganz schwierigen Fällen Laufzettel und ausrufen lassen.

Pit2020
4 Monate zuvor
Antwortet  nurmalso

@nurmalso

Genau so läuft das.

Und wer es nicht täglich selbst erlebt, kann (?) und/oder will (?) sich das einfach nicht vorstellen.

Das hat den Vorteil, dass man sich nicht das Köpfchen zerbrechen muss über “Kinkerlitzchen” wie z.B.
“Wie viele Arbeitsstunden müssen im Laufe von Monaten/Schulhalbjahren/Halbjahren investiert aka “verbrannt” werden, die natürlich NICHT mehr in sinnvolle Unterrichtstätigkeit investiert werden können?” … Denn: Überraschung!!! Lehrkräfte können jede Minute ihres Lebens/Berufsleben nur 1x durchleben!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  nurmalso

Dafür gibt’s Laufzettel. Beim Wechsel zum DaZ-Unterricht und zurück muss jeweils die fachlehrkraft abzeichnen und Erscheinen und Abgang dokumentieren. Die Laufzettel müssen am Ende der woche jeweils bei den klassenleitungen abgegeben werden.
Klassen- und Kursbücher sind dabei nämlich keine Hilfe und als Kontrollmittel vollkommen ungeeignet.

Ausrufen lassen ist die schlechteste Idee, bei der Vielzahl der Fälle führt das zu permanenten Unterrichtsstörungen in allen Räumen. Besser ist es verlässliche Mitschüler*innen als Boten und Begleitung loszuschicken, damit sich keiner verlaufen kann.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Dafür gibt es bei WebUntis das digitale Klassenbuch. Für jede Unterrichtsstunde wird die Anwesenheit des Schülers dokumentiert….fällt die Zettelwirtschaft komplett weg…

dickebank
4 Monate zuvor

Ich weiß es. Nur ist das digitale Klassenbuch nicht überall State of the Art.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Sportverein, beim Spielen mit Mitschülern in der Freizeit, in anderen Vereinen ….

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Selbstverständlich. In Deutschland und in Frankreich. Und? Sie auch? Welche Erfahrungen haben Sie dort mit Eltern, Kindern und Unterricht gemacht?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Dann wissen Sie bestimmt auch, dass sich mit 100% Migration in der Nachbarschaft, im eventuellen Sportverein und im Freundeskreis schlecht deutsch lernen lässt.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sprache lernt man in der Regel im Umgang mit Menschen, die diese Sprache sprechen, die Schule gibt allenfalls das Grundgerüst.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, am besten schon vor ihrer Geburt.//
Wieso sollten sich die Kinder darum kümmern?
Wenngleich es das sogar gibt.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Volle Zustimmung!

Leider war sich die Groko damals einig, Flüchtlinge zentral und eben nicht dezentral unterzubringen. Zusammen mit einem Arbeitsverbot ergab sich in Flüchtlingsheimen ein durchaus integrationsfreies Umfeld mit Stress, gefolgt von Langeweile und Perspektivlosigkeit.
DAS WAR politisch GEWOLLT.

Der Plan ist aufgegangen! 😀
Herr Scheuer kann heute ruhig schlafen und sich keine Sorgen machen, dass ein Flüchtling nicht abgeschoben wird, weil er über Arbeit/ Bildung/ Freizeit zu gut integriert wäre!
Ich meine, wie krass und unmenschlich käme die Politik sonst rüber?

https://www.mz.de/lokal/naumburg/auslaenderbehoerde-migration-kind-syrien-asyl-abschiebung-4053002?refresh=true

(Ohne diese Kinder fühlen sich die Bürger*innen nachweislich sicherer und werden künftig keine Rechtsextremen wählen -__- )

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Jeder lernt auf seine Weise:
Kinder lernen im Kiga und in der Schule die Sprache und deren Eltern in Sprachkursen, bei der Arbeit, usw. Die Sprache….
Das war doch jetzt nicht so schwer zu verstehen, es sei denn man will einfach alles missverstehen….

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es ging bspw. um die Bearbeiten von Hausaufgaben, wo Sie meiner Meinung nach richtig schrieben, es müssten die “richtigen” HA sein.

Aber wenn wir Familien haben, bei denen sich bspw. nach Vehrenkamp die Unterstützung nicht auszahle/ fortzusetzen lohne (“faul”), stellt sich die Frage, inwieweit der Staat hier die Kinder unterstützen sollte, trotz der Situation daheim sich bestmöglich zu bilden.
Für viele ist im Forum mit der Eigenverantwortung ironischerweise das Ende gesellschaftlicher/ eigener Verantwortung erreicht 🙁

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ohne einen gesunden Anteil Eigenverantwortung geht es nun mal nicht.

Besseranonym
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Weltfremd ist es, wenn man glaubt, dass man alles durch schulische Bemühungen lösen kann, liebe Redaktion.
Denn es ist gar nicht so schwer, einem Kind Grundlegendes mit Zuwendung zu vermitteln.
Diese Zuwendung, die zur Erziehung nötig ist, zeigt sehr schön C123s post ( danke dafür ).

Darf ich Sie bitten, Beispiele für dysfunktionale Familie ala Redaktion zu bringen; es könnte sein, dass wir aneinander vorbeischreiben.

Pit2020
4 Monate zuvor
Antwortet  Besseranonym

@Besseranonym

“Denn es ist gar nicht so schwer, einem Kind Grundlegendes mit Zuwendung zu vermitteln.”

Volle Zustimmung.

Z.B.:
“… Und auch, wenn seine Eltern ihn nicht beim Lernen unterstützen können: Sie bestärken ihn, das allein gebe Mut. “Sie sagen mir: Wir unterstützen dich. Und das motiviert mich schon.”

… Für alle, die es noch immer … nun ja … nicht glauben können …
Gerne hier nachlesen:
https://www.swr.de/swraktuell/der-schulabschluss-macht-hoffnung-100.html

Ziemlich sicher meinen viele Foristen DAS.

Im Grunde ist es gut nachvollziehbar, jetzt mit diesem Artikel, in dem sich ein Betroffener mitteilt. 🙂

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ist falsch daran zu sagen, dass man sich in einem fremden Land um den Erwerb der Sprache kümmern sollte? Sprache ist Voraussetzung zur Teilhabe, zur Integration. Ohne Sprache geht’s nicht. Selbstverständlich kann man eine fremde Sprache nicht von heute auf morgen lernen, aber wenn man 10 Jahre in einem Land lebt, muss mehr drin sein als ‚Hallo‘ und ‚Tschüs‘. Das hat nichts mit bürgerlichen Standards zu tun, sondern mit dem Willen sich zu integrieren.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es weiß sicher jeder, dass schulische Sprachförderung ausgebaut werden muss. Ich rede auch nicht von den Kindern. Ich rede von erwachsenen Menschen, die Verantwortung für sich und ihre Kinder übernehmen müssen. Das kann der Staat nicht leisten.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein. Sie schreiben weiter oben von Erwachsenen, die den Wert von Bildung nicht kennen und diesen daher nicht an ihre Kinder vermitteln können. Ich bin der Meinung, dass das Erwachsene sehr wohl können und zwar indem Verantwortung für das eigene Leben und der eigenen Kinder übernommen wird. Was der Staat tun muss, ist die Bürger endlich resilienter zu machen, indem er fordert und nicht nur fördert. Nur so können die Menschen erfahren, was sie leisten können. Und diese Erfahrung kann dann an die eigenen Kinder weitergegeben werden.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wiso kann der Staat die Kinder nicht bilden? Das kann und tut er doch auch mit den staatlichen Schulen. Es könnte nur auf einem wesentlich höherem Niveau stattfinden, wenn viele Eltern mal wieder Erziehungsaufgaben wahrnehmen würden. Die Bürger werden wahrscheinlich von alleine resilienter werden, da sich Wohlstand nicht von alleine schafft. Aber natürlich könnte der Staat da auch was machen.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gerade an Brennpunktschulen/ Grundschulen entstehen die Probleme schon viel früher, im Kiga/Kita. Da ist schon vorher so viel schief bzw. nicht gelaufen, dass diese Kinder gar nicht eingeschult werden dürften. Die Probleme (reden Sie mal mit Erziehern) entstehen oft dadurch, dass zuhause nix läuft: nach der Kita ab vor die Glotze, Netflix und dann ins Bett.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Vorschule, um grundlegende Fertigkeiten zu erlangen, damit Kinder überhaupt die Chance haben, erfolgreich den Anfangsunterricht zu meistern.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Wir bieten ein Schulkindtraining (ab Januar vor Einschulung 4 Stunden in der Woche)….und geben dafür Lehrerstunden bzw. Sofa-Stunden vor der Einschulung her…..es ist freiwillig, da ja vor Einschulung…..von 14 Kindern nehmen nur 8 daran teil, weil ja freiwillig können wir niemanden verpflichten….die anderen 6 Kinder werden dann so eingeschult und es wird erwartet, dass sie erfolgreich am Unterricht teilnehmen werden….wird definitiv nicht funktionieren….

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Teletubbis bringen auch Bildung ….

Cornelia
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Die allermeisten Menschen, die hier her kommen, spüren täglich, was sie leisten können. Sie spüren aber auch, was kein Mensch leisten kann: von einem Tag auf den anderen in einer fremden Kultur, Sprache und Gesellschaft perfekt zurecht kommen.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Ich habe ausdrücklich! geschrieben, dass niemand erwarten kann eine Sprache von heute auf morgen zu lernen. Bitte genau lesen, wenn Sie mich anschreiben.

Cornelia
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Meine Antwort bezieht sich konkret auf die Textstelle von Ihnen: ” Was der Staat tun muss, ist die Bürger endlich resilienter zu machen, indem er fordert und nicht nur fördert. NUR SO KÖNNEN DIE MENSCHEN ERFAHREN, WAS SIE LEISTEN KÖNNEN.”

Sie wissen, dass in den Brennpunktschulen fast jedes Kind eine andere Sprache spricht. Sie wissen, dass diese Situation ein großes Konfliktpotenzial birgt. Sie wissen, dass die Schüler in großen ghettoartigen Wohnblöcken und Hochhäusern wohnen mit demselben Kontext.

Deshalb bleibe ich dabei:
Die allermeisten Migranten, die hier her kommen, wissen, was sie leisten können. ( Nämlich das ,was sie täglich leisten). Ein anderes Problem ist natürlich, ob das die Kinder erkennen. Wenn die Eltern überfordert sind, dann nicht. Die Kinder erleben dann Stress und geben diesen weiter. Schwierige Situationen erzeugen Folgeprobleme. Wir haben dann alles beieinander: Lernprobleme, Verhaltensprobleme, gesundheitliche Probleme. Die Reihenfolge lässt sich beliebig ändern.
Und nein, die Migranten müssen nicht nur mit einer fremden Sprache zurechtkommen, ….

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kinder werden immer im Sinne der Eltern entscheiden, ich weiß nicht, warum Sie partout nicht einsehen wollen, dass man dies nicht trennen kann.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Mein Sohn macht übrigens Abi und ist ein Realist! Er kennt die harte Schule der Wirklichkeit. Deshalb spielt er ein Versteckspiel. Niemand weiß, dass wir im Bauwagen wohnen und seine Mutter die Straßenmusikerin ist. Er hat offiziell ne blöde Mutter, die alles mögliche verbietet und nicht eine Mutter, die es sich nicht leisten kann und ist lieber einer, der ständig seine Sportschuhe vergisst, als einer, der keine hat.
Jetzt bitte keine rosarote Moral aus der Akademikerbubble, von wegen, Freundschaften müssen das aushalten können und Lehrer wären chronisch objektiv!
Denn das hat niemand hier ausgiebig getestet!
Bleibt noch die Frage, wie es bei der Abifeier laufen soll? Alles auffliegen lassen oder bleibe ich daheim?
Im letzteren Fall stärkt das natürlich weiter die Ablehnung der Lehrkräfte gegen mich und wie auch die Lehrer hier im Forum, meinen sie natürlich, die Familien zu kennen,zB anhand von Schüleraussagen. ^^

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich verstehe den Post nicht und weiß auch nicht was diese private Story hier soll.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Es geht darum, dass Integration nicht so einfach ist, wie Integrierte sich das vorstellen.
Sprache können reicht nicht, Bildung reicht nicht, Empathie und Humor schon mal gar nicht. Genau gesagt braucht ein Alphatier nichts von alledem, um integriert zu sein. Was Mitläufer brauchen, hängt von der jeweiligen Gruppe ab. Definitiv Status!
Außerdem versuche ich hier zu vermitteln, denn zwischen Lehrern und ihrer Klientel liegen oft Welten!

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich weiß wie Integration funktioniert und ich weiß, dass das nicht einfach ist. Ich habe an einer französischen Schule 1 Jahr Deutsch unterrichtet und hatte nur wenig Kenntnisse in Französisch.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Uiii, toll! Ein Lehrer, der Sprachen unterrichtet und eine neue Sprache lernen musste hat ja soviel über Integrationsprobleme mitbekommen. Vermutlich gab es auch täglich 100 Hasskommentare bei Welt über Sie?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ach, die leben in ihrer Daddelbubble! 😉

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

“Das kann der Staat nicht leisten.”

Ok, dann brauchen wir uns ja nicht länger unverhältnismäßig aufregen, wenn ein paar Eltern das auch nicht leisten können…

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Lesen Sie doch bitte genau: Der Staat kann es sich nicht leisten die Verantwortung für Erwachsene zu übernehmen.
Ich rege mich über Eltern auf, die sich nicht verantwortlich für die eigenen Kinder fühlen. Aber sowas von!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

“Ich rege mich über Eltern auf, die sich nicht verantwortlich für die eigenen Kinder fühlen.”

Diese Frustration kann ich gut nachvollziehen und teile diese (bezüglich weniger Eltern).
Es ist aber so. Mit diesen Eltern kann man zu arbeiten versuchen und zu unterstützen versuchen, mehr Eigenverantwortung für die Bildung ihres Kindes zu übernehmen
– FORDERN ist meiner Meinung nach Zeitverschwendung und eine Ablenkung davon, dass das Bildungssystem zu wenig/ keine Verantwortung für diese Kinder zu übernehmen bereit ist 🙁

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Ich spreche super deutsch, von Geburt an und bin nix integriert, weil ansteckender Sozialstatus!
VG

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Den Wert von Bildung” vermitteln ist auschließlich “bürgerlicher Standard”? Interessante Einschätzung.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch soziale Brennpunkte sind durchaus bunt und heterogen….wir haben in unserem Quartier auch ein Flüchtlingswohnheim und schon die Menschen, die dort wohnen und ihre Kinder bei uns beschulen lassen, sind alle verschieden, sehr verschieden….

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ach, Bewohner eines Flüchtlingsheims haben natürlich so gar keine Probleme. Und trotzdem gibt es wirklich viele Familien, die es schaffen, sich sehr sehr gut um ihre Kinder zu kümmern. Eigentlich sollte es doch verwundern, dass es trotz zahlreicher Probleme und Hürden trotzdem klappen kann….

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Ein Flüchtlingswohnheim allein macht doch keinen Sozialen Brennpunkt! XD

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Unser Quartier ist ein sozialer Brennpunkt mit Flüchtlingsheim…..reicht Ihnen das an Infos soweit?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Es irritiert mich, dass Sie in einem Sozialen Brennpunkt das Flüchtlingsheim hervorheben.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das kann ich leider nicht ändern….Ihre Aussagen irritieren mich auch immer….

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Vielleicht sind die Orte mit Flüchtlingsheimen, die KEIN sozialer Brennpunkt sind, ein kleiner Hinweis für Sie, dass Sie am falschen Ort nach Ursachen suchen – wobei ein bisschen anlasslose Stimmung gegen Ausländer gehört im Forum ja dazu…

Doch warum… warum heißt es dann trotzdem “Sozialer” Brennpunkt und nicht irgendwas mit “böse Ausländer”? Muss Merkel schuld sein 😛

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo genau mache ich Stimmung gegen Auslönder? Jetzt aber konkret!

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Joa, ich arbeite da … jeden Tag.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich auch…..aber wer sind denn wir, dass wir das einschätzen könnten….mhhhhhh

potschemutschka
4 Monate zuvor

Ich wohne seit vielen Jahren zwischen zwei (eigentlich drei, die ineinander greifen) Brennpunkten, mit zwei Flüchtlingsunterkünften (Erstaufnahme). Meine Sonderschule befand sich ebenfalls in einem (anderen) Brennpunkt, die GS befindet sich im ersten. In Fußweite meiner Wohnung befindet sich noch ein Wohnprojekt mit mehreren Wohnungen für Migrantenfamilien, die die Erstunterkunft verlassen konnten. In meiner “Freizeit” nehme ich regelmäßig an verschiedenen Projekten in diesen Brennpunkten teil und kenne dadurch sehr viele Menschen hier. Meine Erfahrungen mit Menschen, die im Brennpunkt leben (müssen) haben aber nur anekdotische Evidenz. Ich sehe das ja nur “von unten”, “von weit oben” (rosa Wolke) hat man den besseren Überblick. 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich arbeite auch in einem Sozialen Brennpunkt.

Aber auch soziale Brennpunkte sind durchaus bunt und heterogen….wir haben in unserem Quartier auch Kirchen, Tafelläden, Frauenhäuser und Jugendheime und die Menschen, die dort wohnen und ihre Kinder bei uns beschulen lassen, sind alle verschieden, sehr verschieden….

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Auch soziale Brennpunkte sind durchaus bunt und heterogen….wir haben in unserem Quartier auch ein Flüchtlingswohnheim und schon die Menschen, die dort wohnen und ihre Kinder bei uns beschulen lassen, sind alle verschieden, sehr verschieden….“

Wieso plagiieren Sie meinen Beitrag? Fallen Ihnen keine eigene Argumente ein??? Oder ist heute Tag des Papageis?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Damit werden bürgerliche Standards vorausgesetzt – in sozialen Brennpunkten, die eben deshalb Brennpunkte sind, weil bürgerliche Standards dort nicht gelten. Das nennen wir weltfremd.”

Wie würden Sie in Abgrenzung dazu einen Brennpunkt beschreiben?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Rainer, ich habe gerade mal “Brennpunkt” gegoogelt, da erscheint bei mir eine ARDSendung. Danach habe ich “Brennpunkt Definition” gegoogelt, da erscheint was mit Temperaturen und Linsen und so.
Würde sagen, es ist noch gar nicht definiert, was ein Brennpunkt ist. Aber da fällt mir ein, ich google gleich mal “Sozialer Brennpunkt” und melde mich gleich wieder…

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Blöd ist ja, dass gesellschaftlicher Focus ganz andere Assoziationen als “sozialer Brennpunkt” auslösen würde. Dabei ist die eine Begrifflichkeit doch nur die “Übersetzung” der anderen.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ein sozialer Brennpunkt ist eine Gegend, aus der wohlhabendere, integriertere Menschen wegziehen und benachteiligte Menschen, aufgrund von schlechten Wahlmöglichkeiten zurück bleiben.
Eine Brennpunktschule ist eine Schule in dieser Gegend, die eben dann diese benachteiligten Schüler aus dieser Gegend beschult.
Gesellschaftlich ist der Begriff negativ konnotiert und wird mit Kriminalität und Verwahrlosung in Verbindung gebracht und bewirkt Stigmatisierung.
Also, wenn ich mit Kindern benachteiligt in so einer Gegend wohnen würde, wären wir laut Definition eine Brennpunkt Familie, egal wie sozial und intelligent und friedfertig wir sind, es reicht, aus zB finanziellen Gründen dort nicht weg zu können.
Wenn ich ohne Benachteiligung (reich) dort wohne, bin ich vermutlich nur “aus” dem Brennpunkt, aber nicht selber Teil davon.
Eine Gegend auf Malle, wo sich alle (Touristen) mit Alkohol aus Eimern zu ballern und danach schlecht benehmen ist dagegen kein Brennpunkt, weil sie dort Wahlmöglichkeiten haben und dort nicht bleiben müssen.
Eine Straße, wo Clans mit illegalem Geld lauter reiche Villen finanzieren und Stress machen, ist ebenfalls kein Brennpunkt, auch wenn die Clans zusätzlich illegal Bürgergeld beziehen, da sie reich und somit nicht benachteiligt sind.
Ein Haus, in dem dreimal so viele Menschen gemeldet sind, als tatsächlich vorhanden sind, um illegal Kindergeld abzukassieren, muss auch kein Brennpunkt sein, zumal die vielen benannten Kinder dort ja gar nicht wohnen.
Ein Flüchtlingsheim wäre laut Definition kein Brennpunkt, weil es eine Unterkunft und keine Gegend ist. Zählt es trotzdem wie eine Gegend in der man wohnt, dann ist es auch ein Brennpunkt, wenn dort lauter Ukrainische Professoren oder Politiker untergebracht wären, weil diese dort im Flüchtlingsheim benachteiligt wohnen und nicht so wirklich eine Wahl/Alternative haben.
Obdachlose, die nicht im Brennpunkt auf der Straße schlafen, leben nicht im Brennpunkt. Schlafen sie doch dort, leben sie evtl trotzdem nicht im Brennpunkt, weil sie obdachlos sind.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie haben diese “Sichtweisen”/Einordnungen sehr gut erkannt! Man kann das auch Vorurteile, Diskriminierung, Schubladendenken oder auch Arroganz der “Bürgerlichen” (bzw. derer, die sich dafür halten und anderen im Brennpunkt gern pauschal “bürgerliche Werte/Standards” absprechen) nennen.
https://de1.warbletoncouncil.org/valores-civicos-7192
Im link werden z. B. folgende “bürgerlichen Werte” benannt:

  • Solidarität
  • Verantwortung
  • Respekt
  • Gerechtigkeit
  • Zusammenarbeit
  • Ehrlichkeit
  • Aufrichtigkeit
  • Freiheit
  • Höflichkeit
  • Autonomie

Jetzt zitiere ich die Redaktion:
“Damit werden bürgerliche Standards vorausgesetzt – in sozialen Brennpunkten, die eben deshalb Brennpunkte sind, weil bürgerliche Standards dort nicht gelten.”

Also in sozialen Brennpunkten gelten keine dieser bürgerlichen Werte/Standards, meint die Redaktion? Ist das so? Das ist diskriminierend und beleidigend! Ich kenne persönlich viele Menschen, die im Brennpunkt leben (müssen), auf die sehr wohl die angeführten Werte zutreffen. Und ich kenne auch einige, die in besseren Vierteln leben, für die aber Solidarität, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit z. B. “Fremdwörter” sind.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die bürgerlichen Standards werden von der oberen Mittelschicht gesetzt, die sich durch BK Merz vertreten fühlen.
Brennpunkt ist also, wenn kein Landeplatz für die Privatmaschine in erreichbarer Nähe ist.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke nicht, wie man oben lesen kann. Die meisten Lehrer möchten (zumindest in der GS) bei Eltern nur den guten Willen erkennen und Mitarbeit statt Auflehnung.

mama51
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Ich denke nicht, wie man oben lesen kann. Die meisten Lehrer möchten (zumindest in der GS) bei Eltern nur den guten Willen erkennen und Mitarbeit statt Auflehnung.

Genau das ist einer der Punkte. Wenn dann noch Ignoranz und (manchmal) Arroganz dazukommt (beides durch nichts zu begründen!), dann… wars das fürs erste 🙁

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Was ist daran falsch sich zu wünschen, dass Eltern mitarbeiten anstatt gegen die Schule zu arbeiten? Verstehe den Kommentar nicht.

mama51
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Upps! Sorry, Sie haben mich missverstanden! Entschuldigung!
Ich wollte ihnen eigentlich unbedingt zustimmen. Und formulieren, dass es schön wäre, wenn wir, außer gegen die häufige Auflehnung der Eltern, auch noch weniger gegen deren Ignoranz und / oder Arroganz zu “kämpfen” hätten.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Die meisten lehrkräfte unterrichten an einer GS.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieso schließt Deutschförderung denn aus, Infomaterial für gerade Eingereiste zur Verfügung zu stellen?
Verstehe ich nicht.

Ungut ist allerdings, wenn Eltern auch nach zehn Jahren noch auf dieses Infomaterial angewiesen sind oder ihre Kinder als “Sprachmittler” mitbringen müssen. Womit wir wieder beim Stellenwert von Bildung wären, denn sich Sprachkenntnisse anzueignen gehört m.E. dazu.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  C123

Ich würde gerne die Liste ergänzen um: keinen Dreck zum Essen mitgeben – da schwanken meine Schüler*innen zwischen “beeindruckend” und “erschreckend”

Aber ich glaube, Ihre Forderungen sind da unumstritten erstrebenswert.
Strittig ist da eher das Engagement bei Hausaufgaben und die mystische Barriere zwischen “Problemen” und “Faulheit”, welche nach mancher Ansicht die Schüler*innen zu bewältigen haben (Eigenverantwortung) bzw. die schulischen Strukturen kompensieren sollten (Chancengleichheit)

GBS-Mensch
4 Monate zuvor

It’s not a bug it’s a feature! Unsere Anreizsysteme sind völlig falsch aufgestellt.

Ich habe mehrere Jahre in einer Rechts- und Sozialberatung gearbeitet…

Standardfall:

Eine Heranwachsende aus Grundsicherungsfamilie würde gerne aus dem Elternhaushalt ausziehen. Bezahlt der Staat U 25 nicht.

Da gibt es dann ein bis mehrere Möglichkeiten…

Zum Beispiel Aus ildung machen, Geld verdienen, auf eigenen Beinen stehen…

Andere Möglichkeit…Schwanger werden, dann zahlt der Staat.

Was passiert da wohl?

Das spannende dabei ist, dass die dabei gar keine Beratung brauchen. Das wissen die irgendwie auch so.

In allen anderen Bereichen ist es auch so. Wenn Nichtstun, Leistungsbezug besser oder zumindest nicht schlechter gestellt wird als irgendeine Leistung zu erbringen (gut in der Schule sein, Schulabschluss, Lehre, Gesellenbrief, Studium, Fachwirt) dann wird sich auch an der Brennpunktfront auch nichts ändern.

Wenn man (in Großstädten) mit ein paar Kindern mehr Grundsicherung bekommt, als man sich mit (qualifizierter) Erwerbstätigkeit erarbeiten kann, muss man sich nicht wundern.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das wird aber immer vehement abgestritten, aber es ist so wie sie es beschreiben. Je mehr sich der Staat kümmert, desto bequemer werden die Leute und nicht etwa motivierter, etwas zu tun.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Können Sie bitte nicht diesen Quatsch aus der Klatschpresse runter spulen ?

1. Wir haben Wohnungsnot und niemand nimmt mehr Bürgergeldempfänger, nicht einmal mehr Alleinerziehende. Vermieter von teuren Wohnungen schon mal gar nicht. Vermieter von günstigen Wohnungen haben die große Auswahl und wählen die Betuchtetsten. Wir haben überall Diskriminierungsschutz, Persönlichkeitsrechte, Datenschutz – außer bei Vermietung. Da wird frei heraus gesagt und geschrieben, welche Menschengruppen man nicht will und von bestimmten Menschengruppen extra Nachweise, wie Kontoauszüge, Name des Arbeitgebers, ect verlangt. Kurz, man muss sich “ausziehen” ohne Mann oder mit eingeschränkter Gesundheit, als Migrant, ect. Im Zweifelsfall muss die Stadt für Unterkunft sorgen und das sind dann keine Traumwohnungen. Außerdem muss der Bezieher bei einer zu teuren Wohnung die Differenz selber zahlen und da ist in seinem Budget keine Luft für vorgesehen. Heißt, an Essen, Kleidung, Kindern, ect sparen. Und wenn doch mal eine Bürgergeld Familie in einer zu teuren Wohnung untergebracht wird, dann weil es zu wenige Wohnungen gibt und das ist nicht deren Schuld!

2. Immer wieder wird bei solchen Vergleichsrechnungen vergessen, dass das Kindergeld im Bürgergeld mit inbegriffen ist, beim Arbeiter noch drauf kommt. Verdient dieser Arbeiter recht wenig, hat er zudem Anspruch auf Kinderzuschlag, Wohngeld ect. Der Kinderzuschlag kann das Kindergeld mitunter verdoppeln. Ungerechtigkeiten kann es hier bei jeder Grenze geben, nicht nur beim Bürgergeld. Irgendwann ist das Einkommen zu hoch für den Kinderzuschlag und da macht es für jmd vielleicht keinen Sinn in Vollzeit zu wechseln plus Kinder groß ziehen. Meine Schwester wiederum sollte damals als Krankenschwester mit drei Kindern auf Wunsch des Partners unter 400 Euro Einkommen bleiben, weil dieser als Ingenieur sonst in eine andere Steuerklasse fällt und dies nachteilig für das Gesamteinkommen der Familie sei. Mittlerweile sind sie getrennt und die Kinderzeit plus nur 400 Euro Verdienst wird wohl nur meine Schwester an ihrer Rente merken, ihr Exmann, der davon profitierte, nicht.
So ist das immer mit den Ungerechtigkeiten und man vergesse die Aufstocker im Bürgergeld nicht! Selbst, wenn die nur noch 200 Euro Bürgergeld als Aufstocker bekommen, während “Arbeiter” vielleicht das dreifache an Kinderzuschlag einstecken, gilt trotzdem der Bürgergeldempfänger als arbeitslos und faul und den Staat ausbeutend – der “Arbeiter” nicht!
Btw: Gegen die Einbußen aufgrund von Steuerbetrug sind die Bürgergeld Ausgaben ein Klacks! Aber auch dafür gibt es scheinbar eine Lösung : Man schaut auf schwarz arbeitende Bürgergeldempfänger und hat den Buhmann! Sorry, aber die meisten Bürgergeldempfänger sind gar nicht gerissen und auch nicht materialistisch genug, um den Staat zu hintergehen. Im Gegenteil! Die lassen sich eher Rechte verwehren, die sie eigentlich hätten, weil sie so schlecht für ihre Rechte kämpfen können.

3.Woher wissen Sie, dass die Mädels extra schwanger geworden sind, um eine eigene Wohnung finanziert zu bekommen? Ist man als Sozialarbeiter jetzt auch schon im Bett dabei?

GBS-Mensch
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich habe jahrelang meine Zeit mit diesen Dingen zugebracht und verbitte mir sowohl diese Ansprache als auch diese halbgaren Belehrungsversuche.

Jeder kann die KDU-Sätze als auch die Regelsätze googeln.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Ich mach mal den Anti-Palmer :

Ich habe kein TV, aber ich hörte von der Sensation, dass es einige Bürgergeldempfänger gibt, die 6000 Euro Bürgergeld im Monat bekommen, zumindest für einen gewissen Zeitraum.

Es bleibt zu vermuten, dass es anschließend keine Grundsatzdiskussion über Mietwucher und Wohnraummangel gab, sondern für Bürgergeld kürzen, Sanktionen ect.

Ohne groß nachzudenken, stellt man sich wohl spontan eine Luxuswohnung a 4000 kalt vor.

Aber denken wir doch trotzdem mal nach :

1. Ein Bürgergeldempfänger bekommt grob 500 Euro im Monat zum Leben, für Einkauf, Strom und alles mögliche. Einzelne etwas mehr, Familienangehörige, Kinder, etwas weniger.
Hier handelt es sich um eine siebenköpfige Familie – und schon sind 3.500 von den 6000 weg und da ist das Kindergeld mit drin!
Sind die Kinder klein, ist es unabhängig ob Bürgergeld oder nicht, grundsätzlich so, dass man profitiert. Kleine Kinder dürfen vieles umsonst, können Sachen von Geschwistern auftragen, ect.
Fünf fast erwachsene Kinder gehen dagegen aber ordentlich ins Geld.
Nehmen wir an, die Familie hat fünf Kinder, die schon recht flügge sind. Hätten die alle ihre eigene kleine Wohnung und würden ihre 500 Euro kriegen, würde da kein Aufriss gemacht. Wohnen die aber alle (noch) Zuhause, summiert sich der Betrag und das ganze wird reißerisch – obwohl die fünf erwachsenen Kinder in einzelnen Wohnungen teurer wären.
Wie auch immer, ca 3.500 zum leben.

2. Bei den 6000 Euro im Bescheid handelt es sich um Brutto! Da sind alle Ausgaben, wie Versicherung ect mit drin. Rechnen wir zu den 3.500 Euro für sieben Personen zum Leben also noch Krankenversicherung, Heizung, ect. Dann bleibt so grob eine geschätzte Miete von 2000 kalt.
Durch sieben Personen geteilt, wohnt also jeder für ca 285 Euro kalt! Skandal?

Funfact: Ich wohne hier in der Pampa und selbst hier finde ich bei Kleinanzeigen ab 3 Zimmer kaum noch etwas unter 1000 Euro kalt. Und bei 3 Zimmer Wohnungen bekomme ich mit zwei Kindern nur Absagen, weil das doch angeblich für drei Leute zu klein sei. 4 Zimmer Wohnungen gibt es eigentlich nur noch Ü 1000 kalt und gibt es hier auf die gesamte Umgebung samt Kleinstadt, also 50.000 Einwohner insgesamt, ganze 2-3 Stück bei Kleinanzeigen. Hoffen wir also, dass bei 50.000 Einwohner nicht mehr als 2-3 Familien mit 2 oder mehr Kindern eine Wohnung suchen und die Vermieter dieser 4 Zimmer Wohnung nicht auch noch Kinderlose bevorzugen.

3. Vergleichen wir diese Familie also mit einer “arbeitenden” Familie, mit fünf Kindern, die genauso viel zum Leben hätte, obwohl sie arbeitet:

Ziehen wir erst einmal 5x Kindergeld ab, also 1.225 Euro.
Die übrigen 4.775 Euro wären Brutto, allerdings könnte es sein, dass die Familie, gerade mit fünf Kindern, weitere Ansprüche hätte. ZB noch Kinderzuschlag, und schon blieben noch ca 3.550 Euro brutto. Übrigens hätten die fünf Kinder mit Kindergeld plus Kinderzuschlag bereits den Betrag, den Bürgergeldempfängerkinder zum Leben haben bereits überschritten, ohne das hier das Eltern Einkommen hinzugezogen werden muss.

Mit fünf Kindern braucht es mitunter eine große Wohnung und weil die kostet, gibt es Wohngeld.

Bleiben vielleicht 3000 Brutto, die selbst erwirtschaftet werden. Sollten tatsächlich beide Elternteile Vollzeit arbeiten gehen, hätten sie wohl äußerst prekäre Jobs und die Arbeitgeber halten den Mindestlohn nicht ein, was rechtlich nicht sein dürfte.

Fazit : Wenn der Papa mit fünf Kindern einen 3000 Brutto – Job hat und noch die Mama mit Alimentieren muss (womit auch diese Familie zu 50 % arbeitslos ist, wird nur gesellschaftlich anders bewertet) was bei fünf Kindern verständlich ist.. dann, ja dann, hat er tatsächlich nicht mehr als eine der Ausnahme Bürgergeld Familien, die Schlagzeilen machen, weil sie Zeitweise aufgrund von Wohnungsnot eine doppelt zu teure Wohnung (2000 kalt statt 1000 kalt) finanziert bekommen.

Danke Palmer, der Hass hält an!

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Oh, ich muss noch ergänzen :
Bei fünf Kindern sind die Bücherausleihekosten in der Schule dann bei uns auch nur noch gering und bei Wohngeld kostet sie gar nichts mehr, genau wie die GEZ.
Bei 3000 Brutto zahlen Eltern mit fünf Kindern auch nicht mehr ganz so viel Sozialabgaben und haben vermutlich einen Mehrbedarfanspruch. Wird nicht auch der Bundespräsident Pate?
Noch spannendere Frage: Wird der Bundespräsident auch bei Bürgergeldempfängern Pate? Vermutlich ja, weil sonst diskriminierend. Aber genau wie ein Weihnachtsgeschenk der Oma, wird es wohl vom Jobcenter beschlagnahmt?
Und meist geht es bei Großfamilien ja um Migranten, Asylanten, die werden es wohl nicht kriegen.

Wie auch immer, die Regierung hat längst ausgerechnet, dass jmd, der arbeitet mehr hat, als vergleichbare Personen, die nicht arbeiten. Alles drum herum ist Populismus!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

“In allen anderen Bereichen ist es auch so. Wenn Nichtstun, Leistungsbezug besser oder zumindest nicht schlechter gestellt wird als irgendeine Leistung zu erbringen (gut in der Schule sein, Schulabschluss, Lehre, Gesellenbrief, Studium, Fachwirt) dann wird sich auch an der Brennpunktfront auch nichts ändern.”

Mit Verlaub, dass klingt nach keiner guten/ erfolgreichen Beratung Ihrerseits.
Haben Sie über Aufstockung des Bürgergeldes informiert? Wäre ja immerhin einer kleiner Anreiz zur Arbeit gewesen.
Oder inwiefern berieten Sie?

GBS-Mensch
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nee, das klingt nach einer klassisch sozialdemokratischen Einstellung, auch wenn das inzwischen “rechts” ist.

Ja, natürlich haben wir darüber beraten, aber auch Transferleistungsempfängern ist klar , dass 80 Prozent Anrechnung ungünstiger ist, als 0 Prozent Anrechnung auf “schwarz”.
Oder man bleibt eben gleich liegen und stellt sich dafür ein paar Mal mehr bei der Tafel an oder der Kleiderkammer.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das trockene Brot und der gelbe Rosekohl von der Tafel sind ja auch sooo lecker!
Und der Second-hand-Kleidung sieht man den abgetragen Zustand ja null an. Auch das macht man aus Spaß.
Und natürlich schwarz arbeiten. Komisch, woher wissen Sie das, wenn es schwarz ist? Und da bezeichnen alle Bürgergeldempfänger als arbeitsfaul, dabei arbeiten die doch alle, wie behauptet – nur halt schwarz!
Wer hat das eigentlich angestoßen, das Schwarzarbeitthema auf Bürgergeldempfänger zu proezieren?
Ich frage nur, weil ich so viele schwarz arbeitende aus der Mittelschicht kenne,aber nicht aus der Grundsicherung.

Fußballtor
4 Monate zuvor

Also fehlende Unterstützung durch die Eltern. “der Eltern” könnte man auch so verstehen, dass die Eltern keine Unterstützung bekommen.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Fußballtor

… die Tücken der deutschen Sprache 🙂
Diese “Zweideutigkeit” unserer Sprache ist doch ideal, wenn man sich nicht festlegen möchte, was genau gemeint ist.

Nanu
4 Monate zuvor

Ich verstehe das “Gezeter” nicht. Die Eltern haben laut Grundgesetz zuvörderst den Erziehungsauftrag. Die Schule hat jedoch auch einen eigenständigen Erziehungsauftrag. Das ist ganz wichtig. Wenn wir Eltern haben, die die Kinder nicht demokratisch erziehen, gibt uns der schulische Erziehungsauftrag das Recht, die Kinder aber doch demokratisch zu erziehen. Das ist gerade dann wichtig, wenn die Eltern, was sie ja prinzipiell dürfen, andere Erziehungsziele verfolgen als wir als Repräsentanten dieses Staates und seiner freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das gilt nicht nur für Staatsdiener (Beamte).