70 Jahre nach der alliierten Invasion in der Normandie: Ein Quiz zum »D-Day«

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GÜTERSLOH. Rund fünf Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs landeten am 6. Juni 1944 – also vor 70 Jahren – die Alliierten in der Normandie. Es war der Anfang vom Ende des Deutschen Reichs. Diesen Jahrestag nehmen wir zum Anlass, mit einem Quiz dieses besondere Ereignisse und seine Folgen näher zu beleuchten – nutzbar auch in der Druckversion (siehe unten) als Einheit im Geschichtsunterricht. Die notwendigen Informationen bekommen Mitspieler aus dem unten angefügten Text aus dem Brockhaus Wissensservice. Zu den Lösungen kommen Sie hier. Hier gibt es weitere Informationen zum Brockhaus Wissensservice. Schulen können dort einen Gratis-Probezugang erhalten.

Feuerschutz für die Landungstruppen am D-Day durch die USS Nevada. Foto: National Archives
Feuerschutz für die Landungstruppen am D-Day durch die USS Nevada. Foto: National Archives

 

1. Wie wurde die Landung der Alliierten in der Normandie offiziell bezeichnet?

a) »Market Garden«

b) »Overlord«

c) Normandie-Offensive

 

2. Was für Waffen verbergen sich hinter der Bezeichnung »V 1«-Waffen?

a) unbemannte Flugbomben

b) Raketen mit Alkohol-Sauerstoff-Antrieb

c) Brandbomben

 

3. Wie hieß der deutsche Feldmarschall, der für die Abwehr der Alliierten in der Normandie verantwortlich war?

a) Erwin Rommel

b) Claus Schenk von Stauffenberg

c) Heinrich Himmler

 

4. Ab wann attackierte Deutschland London mit »V 1«-Waffen?

a) ab dem 12. Mai 1944

b) ab dem 12. Juni 1944

c) ab dem 12. Juli 1944

 

5. Nahe welcher französischen Stadt schafften es die Amerikaner, die Verteidigungslinien der deutschen Truppen zu durchbrechen?

a) Vichy

b) Avranches

c) Rouen

 

6. Welchen Befehl erhielten die deutschen Truppen in Westfrankreich, nachdem die Alliierten die 7. deutsche Armee besiegt hatten und weitere alliierte Streitkräfte an der französischen Mittelmeerküste gelandet waren?

a) eine neue Verteidigungslinie im Rhônetal zu bilden

b) sich für einen neuen Angriff vorzubereiten

c) sich zurückzuziehen

 

7. Wer verfügte 1940 die Zusammenarbeit Frankreichs mit dem Deutschen Reich?

a) Paul Reynaud

b) Henri Philippe Pétain

c) Charles de Gaulle

 

8. Wo liegt die Stadt Sigmaringen?

a) in Deutschland

b) in Frankreich

c) in den Niederlanden

 

9. Mit welcher Begründung wollte der britische Feldmarschall Bernard Law Montgomery nach der Rückeroberung Frankreichs die Alliierten über den Rhein ins Ruhrgebiet führen?

a) um die Versorgung seiner Truppen sicherzustellen

b) um sich einen Standortvorteil gegenüber der deutschen Armee zu sichern

c) um noch vor Winterbeginn den Krieg zu beenden

 

10. Wie viele britische Soldaten der Luftlandetruppen verloren an der Brücke von Arnheim ihr Leben?

a) rund 7800

b) rund 2400

c) rund 7600

 

Screenshot aus dem Brockhaus Wissensservice.
Screenshot aus dem Brockhaus Wissensservice.

Aus dem Brockhaus Wissensservice:

Der »D-Day« und seine Folgen

Fast fünf Jahre nach dem Angriff Deutschlands auf Polen 1939 begann am 6. Juni 1944, dem sogenannten »D-Day«, morgens die alliierte Großlandung in der Normandie. Der Operation »Overlord« unter dem Oberbefehl des Amerikaners Dwight David Eisenhower waren monatelange Vorbereitungen vorausgegangen. Dazu gehörten die Bombardierung der Verkehrslinien sowie der sich im Aufbau befindenden Abschussrampen für die deutschen »V 1«-Waffen – unbemannte Flugbomben – in Nordfrankreich und Belgien.

Die vom deutschen Generalfeldmarschall Erwin Rommel intensiv vorbereitete Abwehr in der Normandie wurde infolge der alliierten Täuschungsmanöver völlig überrascht. Die alliierte Luftherrschaft machte Bewegungen deutscher Truppen bei Tage unmöglich und führte zum Scheitern der Gegenstöße.

Ab dem 12. Juni attackierte Deutschland London ohne durchschlagenden Erfolg mit »V 1«-Waffen. Die Alliierten konnten den Atlantikwall, das deutsche Abwehrsystem an der Küste, durchbrechen und die Stellungen ihrer Truppen allmählich ausweiten. Nachdem sich die deutsche Normandiefront unter schweren Verlusten mehrere Wochen lang hatte halten können, konnten die Amerikaner am 30. und 31. Juli 1944 bei Avranches die deutschen Verteidigungslinien durchbrechen. Die Masse der 7. deutschen Armee wurde schließlich im »Kessel von Falaise« aufgerieben; restliche Teile zogen sich ab Mitte August über die Seine zurück. Am 25. August rückten amerikanische und freifranzösische Truppen in das weitgehend unzerstörte Paris ein. Inzwischen waren am 15. August auch an der französischen Mittelmeerküste alliierte Streitkräfte gelandet.

Die deutschen Truppen in Westfrankreich erhielten den Befehl, Besatzungen in einigen Atlantikfestungen zurückzulassen und Anschluss an die sich aus dem Rhônetal zurückziehenden Verbände zu suchen. Dies gelang im Wesentlichen im westlichen Vorfeld der Vogesen. Die Regierung des autoritären Ministerpräsidenten Henri Philippe Pétain, der 1940 die französische Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich festgelegt hatte, wurde am 17. August von deutscher Seite gezwungen, ihren Sitz in Vichy zu verlassen. Am 20. August  erreichte sie zunächst die Stadt Belfort nördlich des Rhein-Rhône-Kanals und 19 Tage später, am 8. September, die Stadt Sigmaringen in Deutschland. In Paris übernahm Charles de Gaulle die Regierung.

Der Vormarsch der Alliierten durch Nordfrankreich und Belgien kam Anfang September auf der Linie Scheldemündung–südliche Niederlande–deutsche Westgrenze westlich von Elsass-Lothringen zum Stehen. Dem Drängen des britischer Feldmarschall Bernard Law Montgomery, im Nordabschnitt über den Rhein ins Ruhrgebiet vorzustoßen und so noch vor Winterbeginn die Kriegsentscheidung herbeizuführen, folgte Eisenhower nicht. Die unter der Bezeichnung »Market Garden« schließlich dennoch durchgeführte Luftlandung im Raum Eindhoven−Arnheim−Nimwegen vom 17 bis 26. September 1944 war daher nur sehr begrenzt erfolgreich. Während die Amerikaner die frontnäheren Gebiete bei Nimwegen besetzen und halten konnten, konzentrierten sich die Kämpfe der Briten schwerpunktmäßig an der Brücke von Arnheim. Sie wurden von einem SS-Panzerkorps weitgehend aufgerieben. Nur knapp 2400 von den etwa 10.000 Soldaten der Luftlandetruppen entkamen.

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