Lehrer berichten von zunehmender Radikalität unter muslimischen Schülern – „gegen Juden, gegen Homosexuelle, gegen Deutsche, gegen Europa“

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BERLIN. Die jüdische Organisation American Jewish Committee beklagt einen zunehmenden Antisemitismus bei muslimischen Jugendlichen in Berliner Schulen. Antisemitismus und Hass auf Israel seien Teil der islamistischen Ideologie, sagte die Direktorin des Berliner Büros der Organisation, Deidre Berger. Und diese – nicht zuletzt der Salafismus – habe große Anziehungskraft auf junge Leute. Zwar sei das Problem der Radikalisierung muslimischer Jugendlicher nicht auf Berlin beschränkt. Jedoch seien Senat und Zivilgesellschaft gut beraten, hier «mit wachem Auge draufzuschauen».

Merchandising zum Terror: Mit solchen T-Shirts sprechen Islamisten junge Menschen an. Screenshot
Merchandising zum Terror: Mit solchen T-Shirts sprechen Islamisten junge Menschen an – das zeigt offenbar bei manchen Wirkung. Screenshot

Als Indiz für die Entwicklung präsentierten die Organisation und Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) Ergebnisse einer Umfrage, in die Antworten von 27 Lehrern aus 21 Schulen einflossen. Etliche berichteten von antijüdischen oder israelfeindlichen Äußerungen muslimischer Schüler. Ein Drittel der befragten Lehrer nimmt Konflikte zwischen den religiösen Vorstellungen einiger Schüler und den in der Schule vermittelten demokratischen Werten wahr. Die Umfrage ist – wie betont wird – nicht repräsentativ und nicht auf alle Schulen übertragbar. Sie sei aber ein Stimmungsbild, das der Senat sehr ernst nehme, sagte Scheeres.

Identifikation mit dem Islam

Die Lehrerinnen und Lehrer, so heißt es, berichteten mehrheitlich von einer gestiegenen Relevanz der Religion und insbesondere des Islam für die Selbstidentifikation der Schüler. Ein Teil der Lehrkräfte habe von Konflikten mit dem Schulauftrag erzählt, von einer „Höherstellung von Glaubensinhalten über die an der Schule vermittelten Inhalte und Werte“. Leidtragende seien oft moderate oder säkulare Muslime, die von einer lautstarken Minderheit unter Druck gesetzt würden, aber auch andere Jugendliche wie Atheisten, Christen oder Juden.

Trotz einer zumeist aufgeschlossenen Haltung: Lehrer haben gegenüber Muslimen Vorurteile, die sich im Unterricht auswirken

Einige der befragten Lehrkräfte berichteten von radikalisierten Schülergruppen, die ihre religiösen Gesetze höher als die demokratische Grundordnung stellten bzw. die Religion implizit oder explizit als Basis für die politische und gesellschaftliche Ordnung werteten. „Wenn ich mit meiner Demokratie ankomme, dann heißt es, brauchen wir ja gar nicht, wir haben ja den Propheten …“, so sagte eine Lehrerin. „Selbst bei Schülern, die ich für relativ offen und auch schlau halte, hab ich auch so Äußerungen gehört wie na ja, die Scharia ist eigentlich gar nicht schlimm, weil man wüsste ja vorher, dass einem die Hand abgehackt wird, wenn man klaut und dann müsste ich ja gar nicht klauen … Diese Akzeptanz für Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit, die schwindet immer mehr. Ich versuche immer Werbung dafür zu machen, aber es kommt überhaupt nicht an.“

Die Lehrerin betonte: „Ich habe auch Umfragen gemacht mit den Schülern über die religiöse Zugehörigkeit … es ist ihnen auch wirklich wichtiger als in einer Demokratie zu leben, es ist im Glauben leben zu können. Das ist in den letzten Jahren viel, viel deutlicher geworden … Wenn man zu klar die Demokratie und das deutsche System verteidigt, dann ist man Feindbild.“  Eine andere Lehrkraft berichtete von einer „aggressiven“ Stimmung an ihrer Schule „gegen Juden, gegen Homosexuelle, gegen Deutsche, gegen Europa.“

Gruppendruck unter jungen Muslimen? Immer mehr Schüler fasten im Ramadan – Schulen rufen Eltern zur Mäßigung auf

Ein Großteil der Lehrkräfte berichtete von Druck auf Schülerinnen, einem konservativen Frauenbild zu entsprechen und sich auf eine bestimmte Weise zu kleiden oder zu verhalten. Schülerinnen, die sich nicht bedeckt kleiden oder Kontakte zu Jungen pflegen, würden als „Schlampe“ und „Nutte“ beschimpft. Eine Lehrerin berichtet von Problemen, die weibliche Lehrkräfte an ihrer Schule haben: „Die Stellung, die wir Frauen als Lehrerinnen an den Schulen haben, wird meiner Ansicht nach immer schwieriger. … Da ist auch eine Radikalisierung zu erkennen … Früher war das so, dass eigentlich gerade die muslimischen Schüler so dieses Bild hatten, ein Lehrer und auch eine Lehrerin ist eine Respektsperson … In zwischen ist es so, gerade bei den jüngeren Schülern, wo man merkt, da wächst eine neue Generation ‘ran – du hast mir gar nichts zu sagen. … Frauen sind auch keine Respektspersonen und sind auch nicht als … Lehrpersonen anerkannt.“

Ein gemeinsam mit dem Komitee entwickeltes Weiterbildungsprogramm an 21 Schulen gegen Salafismus und Antisemitismus werde ausgeweitet, kündigte Scheeres an. Voraussichtlich etwa 20 weitere Schulen werden einbezogen. Im Rahmen des vor zwei Jahren gestarteten Projekts werden Lehrer darin geschult, salafistische und antisemitische Tendenzen bei Schülern zu erkennen sowie ihnen zu begegnen. Zudem werden praxisbezogene Unterrichtsmaterialien entwickelt. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum vollständigen Bericht.

 

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Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor

Das sind ja tolle Aussichten im Lernumfeld unserer Kinder.
Da kann ich nur hurrah Deutschland rufen.
Ähnliches treffe ich bei libyschen Kollegen im beruflichen Umfeld an, die mir erklärten, an erster Stelle stünde in ihrem Leben, auch bezogen auf Organisation des beruflichen Umfeldes mit der täglichen Arbeit und der Dienstplanung, der Islam, an zweiter Stelle die Familie und an dritter Stelle erst der Beruf.
Alle beruliche Arbeit ordnen sie dieser Gliederung unter.
Das bedeutet, dass im Ramadan auch während der Dienstzeit und vor Nachtdiensten 4 Wochen lang gefastet wird und das im beruflichen Umfeld mit Menschen, die versorgt werden müssen.
Gleichzeitig erfolgt Freitags die berufliche Freistellung zum Gebet durch den Arbeitgeber.
Da treffen dan Welten in Bezug zur Berufseinstellung aufeinander.
Allein uns trennen 600 Jahre kultureller Entwicklung voneinander, angefangen mit der Reformation des 16. Jahrhunderts,den Idealen der Aufklärung des 18. Jahrhunderts über die bürgerliche Revolutionsgeschichte der europäischen Staaten und den bitteren Erkenntnissen nationalistischer Auswüchse der europäischen Nationalstaaten.

xxx
6 Jahre zuvor

Das nenne ich Integrationsverweigerung, die von deutschen und integrationswilligen Muslimen weder toleriert noch akzeptiert werden darf.

Pontius Pilatus
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

xxx Sorry, aber Sie sind mehr als naiv. Die Mehrheit der Muslime befürwortet (oft sicherlich auch insgeheim) derlei Ansichten. Und je mehr es werden, desto klarer wird sich dies abzeichnen. Da kommt eine katastrophale Entwicklung auf uns zu und eine der Lösungen heisst: Radikale Massenabschiebungen und Grenzen dicht. Alles andere ist Träumerei.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Pontius Pilatus

Wie kommen Sie zu einer solchen Behauptung? Besteht die Mehrheit der Deutschen aus Nazis, weil’s den NSU gab und Pegida jeden Montag durch Dresden marschiert?

Die weit überwiegende Mehrheit der Muslime, die übrigens zu einem Gutteil Deutsche sind (womit sich Abschiebungen von vorneherein verbieten), ist gut in Deutschland integriert und ein vitaler Teil dieser Gesellschaft.

Grenzen dicht ist auch ein sehr geistreicher Vorschlag für ein Land, das davon lebt, seine Produkte im Ausland zu verkaufen.

U. B.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Es gibt sehr unterschiedliche Ansichten darüber, ob „die weit überwiegende Mehrheit der Muslime“ tatsächlich so gut in Deutschland integriert ist, wie Sie behaupten.
Die zunehmende Radikalität unter muslimischen Schülern, die zu- statt abnimmt, spricht von einem anderenTrend.
Man muss auch kein Nazi sein, um das festzustellen und sich Sorgen zu machen. Mit Schönreden und Verharmlosen werden Probleme bekanntlich nicht gelöst.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Kein Mensch behauptet, dass man Nazi sein muss, um Probleme wie die im Beitrag benannten als Probleme wahrzunehmen – Frau Scheeres ist kein Nazi, und News4teachers, die den Beitrag ja bringen, ist kein Nazi-Medium. Also ist das schon mal Quatsch.

Es gebe sehr unterschiedliche „Ansichten“ darüber, ob die weit überwiegende Mehrheit der Muslime integriert ist? Wenn ich unter Integtration vollständige Assimilation verstehe – und erwarte, dass Menschen mit Migrationshintergrund ihre Religion aufgeben, sich in Schützenfestzelten zusaufen und zu Weihnachten deutsche Weihnachtslieder singen, ja dann sind wohl viele nicht „integriert“. Integriert kann natürlich nur heißen: Sie sind gesetzestreu und loyal gegenüber diesem Staat.

Auf einen (wachsenden?) kleinen Teil der Muslime trifft das leider nicht zu. Auf eine zunehmende Zahl deutschstämmiger Rechts- und Linksradikaler leider auch nicht.

U. B.
6 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Wenn kein Mensch diesen Nazi-Unsinn behauptet, warum können Sie dann nicht endlich damit aufhören, diesen Begriff ständig ins Spiel zu bringen und warm zu halten?
Werfen Sie anderen also nicht vor, auf „Nazi“ einzugehen, nachdem Sie selbst mal wieder wortwörtlich darauf hingewiesen haben.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Hä? Das war natürlich eine rhetorische Frage, auf die die Antwort nein lautet.

Ich werfe Ihnen auch nicht vor, „auf ‚Nazi‘ einzugehen“ (können Sie auch vernünftiges Deutsch?). Ich wundere mich nur darüber, wie penetrant – und so leicht widerlegbar – Sie hier von einer angeblichen „Nazi-Keule“ schwadronieren. Nochmal: Kein Mensch behauptet, dass man ein Neonazi sein muss, um sich kritisch zu wachsender Radikalität unter Muslimen zu äußern. Schon der Beitrag oben belegt das.

Aber dieses Gejammer von rechts ist natürlich Masche: Es ist ein lächerlicher Versuch, jegliche Kritik an radikalen Positionen und ersponnenen Behauptungen (wie der Ihren, der weit überwiegende Teil der Muslime in Deutschland sei nicht integriert) mundtot zu machen.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Die weit überwiegende Mehrheit der Muslime … ist gut in Deutschland integriert und ein vitaler Teil dieser Gesellschaft.“

Wenn das stimmt, dann müsste es sich ja auch bei den Jugendlichen in den Schulen mehr und mehr bemerkbar machen. Integration würde ja auch mit sich bringen: nehmt die Religion nicht so übertrieben wichtig. Beobachtet wird aber ein gewisser Gegentrend: Dort, wo die Eltern gut integriert sind, fangen junge Leute an, radikal-islamische Ideen zu verbreiten. Woher haben sie die denn? Woher kommt denn die demonstrative Verachtung für die „westliche Lebensweise“? Vielleicht von den Islam-Funktionären, auch von Imamen? Welche Rolle werden denn dabei türkische Organisationen spielen, auch Ditib und die AKP von Erdogan? Sollen wir annehmen, dass die uns gegenüber ehrlich sind hinsichtlich ihrer Absichten?
Zu den Islam-Verbänden zählt auch Milli Görüs. Dazu kann man Interessantes lesen auch unter „Erbakan“, dem Gründer. Wenn die AfD nationalistisch ist, dann ist Milli Görüs nationalistisch hoch drei. Und die lieben und braven Salafisten gibt’s ja auch noch.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Es ist aber auch sicherlich so, dass die Mehrheit der Muslime diese Einstellung zum Staat und zur Arbeit mit der Priorität auf der Religion ablehnt. Diese Art der Priorisierung der eigenen Religion steht selbst im Widerspruch zu den Ideen der Aufklärung des 18. Jahrhunderts und das Verhalten erinnert an das von Sekten, wie den Zeugen Jehovas oder Sientologie.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Diese Art der Priorisierung der eigenen Religion steht selbst im Widerspruch zu den Ideen der Aufklärung des 18. Jahrhunderts …“

Das ist richtig, aber die Aufklärung wird ja auch von allen islamischen Autoritäten abgelehnt. Die einfachen Moslems sind wohl auch nicht das Problem, sondern eher die Funktionäre. Die wollen nämlich eine echte Integration — auch im Hinblick auf die Ideen der Aufklärung — verhindern, und dafür arbeiten sie konsequent in ihren „islamischen Zentren“. Ihre „Scharia“ wollen sie dabei nicht aufgeben, sondern am liebsten zur allgemeinen Richtschnur erheben. Man kann das durchaus „anti-aufklärerisch“ nennen. Der bekennende Moslem Bassam Tibi, gebürtig aus Syrien, kritisiert das in der Basler Zeitung so:
https://bazonline.ch/ausland/europa/die-verdeckte-islamisierung-europas/story/14767918
Der darin genannte „verschwundene“ Link auf einen seiner Artikel ist weiterhin auffindbar unter „selig sind die Belogenen“. Man kann ggfs. zusätzlich „efg.hohenstaufenstr.de“ eingeben, das ist eine Kirchengemeinde. Dort steht, wie er das mit dem „Dialog“ sieht. Es ist schon einigermaßen gespenstisch. Naivität ist jedenfalls nicht geeignet, um das Phänomen zu verstehen.

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Das Dilemma der Neo-Nazis ist doch, dass sie die muslimischen Migranten ablehnen und ihnen das recht absprechen, hier zu leben. Dabei ist diese Gruppe der nicht integrierten Muslime in ihrer antisemitischen Einstellung, dem offen zur Schau gestellten Rassismus und Sexismus doch am ähnlichsten. Herrscht da etwa Futterneid? Sind sich die Konkurrenten letztendlich doch zu ähnlich?

U. B.
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Schön, dass auch Sie endlich mal zu erwähnen wagen, dass die nicht integrierten Muslime eine antisemitische Einstellung haben sowie offen Rassismus und Sexismus zur Schau stellen.
Und vielleicht können Sie auch noch zugeben, dass diese Muslime grundsätzlich andere Religionen hassen und bekämpfen, wenngleich die Juden ihre Lieblingsfeinde und -opfer sind.
Unsere Gesetze werden in diesen Kreisen auch nur anerkannt, wenn die Schariavorschriften das zulassen. Ansonsten wird vornehmlich in Moscheen anderes Recht gesprochen.

Wir haben ein gewaltiges Problem mit der Integration, die keineswegs so erfolgreich ist, wie immer behauptet wurde.
Heute wagt allerdings kaum mehr ein verantwortungsvoller Politiker, das uneingeschränkte Lob gelungener Integration zu singen. Angesichts der Realität und der großen Begeisterung türkischer Mitbürger in Deutschland für Erdogan, wäre das zu durchsichtig und selbstschädigend.

Der Behauptung, dass nicht integrierte Muslime in etlichen Punkten mit den Neonazis übereinstimmen, stimme ich ausdrücklich zu. Dass Futterneid eine Rolle spielt, halte ich jedoch für eine weit hergeholte, abstruse Idee.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  U. B.

Wieso sollte xxx es denn nicht „wagen“ zu erwähnen, dass Islamisten eine antiseimitische Einstellung haben und auch sonst keine freundlichen Kerle sind? Steht doch schon oben im Beitrag.

Alreech
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

In fast allen islamischen Ländern haben Juden kein Recht zu siedeln.
Wer will kann hier ein Vergleich zu deutschen Neonazis ziehen… Haben die Sachsen nicht das gleiche Recht muslimische Siedler so abzulehnen wie Palästinenser jüdische Sielder ablehnen ?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Alreech

Habe ich als Rheinländer dann das Recht, Sachsen abzulehnen?

Offenbar sind Sie mit den Gepflogenheiten und Gesetzen in Deutschland nicht vertraut. Wir leben in einem Land, in dem das Grundgesetz Religionsfreiheit garantiert. Kein Mensch darf hierzulande irgendwen „ablehnen“ aufgrund seiner Religionszugehörigkeit. Um das zu gewährleisten, gibt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich Antidiskriminierungsgesetz genannt. Dabei handelt es sich um ein deutsches Bundesgesetz, das „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern und beseitigen soll“. Zur Verwirklichung dieses Ziels erhalten die durch das Gesetz geschützten Personen Rechtsansprüche gegen Arbeitgeber und Private, wenn diese ihnen gegenüber gegen die gesetzlichen Diskriminierungsverbote verstoßen

Ob ein Moslem in Sachsen wohnen darf, entscheidet seine Staatsangehörigkeit und/oder sein Aufenthaltsstatus – und kein Sachse. Wenn er Deutscher ist, darf er überall in Deutschland siedeln.

Alreech
6 Jahre zuvor

wo ist das Problem ?
Besserverdiener mit und ohne Migrationshintergrund schicken ihre Kinder auf Bekenntnis- oder Waldorfschulen. Nicht weil sie besonders christlich sind oder den Lehren Rudolf Steiners anhängen sondern weil sie ihren Kindern solche Mitschüler erspaaren wollen.
Und die Menschen die sich das für ihre Kinder nicht leisten können sind nicht wichtig genug, als das dies ein Problem wäre.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Alreech

Dieser Weg, seine Kinder aus einer öffentlichen Schule herauszunehmen und in eine Privatschule zu stecken kann nicht die Antwort auf diese Tendenzen der Indoktrination durch Salafisten sein.Eher kann man deren Eltern nahelegen sich anders zu verhalten und sollte das auch von staatlicher Seite mit allem nachdruck verhalten.Als letzter Weg bleibt die Abschiebung dieser Leute in ihre Heimatländer.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

In England ist man offenbar schon weiter. Dort gibt es Privatschulen mit sehr konservativ-islamischen (man könnte auch sagen islamistischen) Lehrern, und Jungs und Mädchen sitzen zwangsweise getrennt, die Jungs vorn, die Mädchen hinten:
https://www.welt.de/politik/ausland/article128873613/Islamisten-unterwandern-Schulen-in-Grossbritannien.html

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Danke für den Link.Da wundert man sich, wie eine derartig naive Ministerin,die ihre Aufgaben nicht erledigt, Ministerpräsidentin von GB werden konnte.
Beherrscht diese Dame auch die Raute?

invictus
6 Jahre zuvor

Grundsätzlich finde ich es schändlich, in was für einen Ton hier generalisiert wird. Gut, dann sagt man mal „diese nicht integrierten Muslime“ aber gemeint sind doch eigentlich alle. Hier mal ein Beispiel, was vielleicht die Relationen aufzeigt. Als dieses Jahr das Berat-Fest war, haben genau fünf Schülerinnen und Schüler krankheitsbedingt gefehlt, die übrigen Muslime sind jedoch alle zur Schule gekommen und stellen somit die Religion nicht über die Schule.
Kurzum, es ist unmöglich, eine ganze Bevölkerungsgruppe als faul zu bezichtigen!

So, jetzt zum Antisemitismus. Hier habe ich jedoch auch schon die Erfahrung gemacht, dass selbst Mädchen der achten Klasse im PPL-Unterricht reflexartig anfangen wüst auf Juden zu schimpfen, ohne auch nur irgendetwas über überhaupt etwas zu wissen.

bolle
6 Jahre zuvor

Zum Stichwort „Radikalität unter muslimischen Schülern gegen Juden“:
(…)„Das liegt unter anderem auch an Lehrplänen, in denen Antisemitismus zumeist nur dann behandelt wird, wenn es um die nationalsozialistische Vergangenheit geht. Judenhass ist an Schulen immer noch viel zu oft eine Schuld, die exklusiv den Nachfahren der Nazis vorbehalten ist. Ein Umstand, der dafür sorgt, dass sich Schüler mit arabischem oder türkischem Migrationshintergrund nicht angesprochen fühlen und stattdessen lernen, wie man mittels der Nazikeule die eigene Narrenfreiheit ausbauen kann. Rassisten können nur Deutsche sein. Ein Trugschluss, der die Deutschen angesichts des grassierenden migrantischen Antisemitismus nun teuer zu stehen kommt. Der uns ratlos zurücklässt, weil wir anders als beim „Kampf gegen Rechts“ kein Konzept, keine Antwort darauf haben.
Und hier zeigt sich der eigentliche Rassismus der Deutschen, der heute mehrheitlich nicht aus dem vermeintlich rechten Spektrum der Asyl- und Islamkritiker kommt, sondern aus dem linken. Es ist das Bild des unmündigen Fremden, der als bloßes Opfer der äußeren Umstände nicht die geringste Schuld an seinem eigenen Schicksal trägt. Der sich weder für die Situation in seinem Land, hier begangene Straftaten, noch für seinen Hass auf den Westen und Juden rechtfertigen muss. „Sollte ich hier auf der Straße einen Israeli oder einen Amerikaner treffen, wäre er tot. Ich schwöre auf meinen Gott“, sagt Abdullah. Dass er dies völlig unverblümt mit Foto und Namen in der BILD tut, ist Auswuchs dieses seit Jahrzehnten praktizierten Umgangs der Deutschen mit ihren muslimischen „Mündeln“.

stillmann
6 Jahre zuvor
Antwortet  bolle

Der zitierte Ausschnitt zum Antisemitismus gefällt mir gut. Gibt es einen Link zum gesamten Artikel?

Markus
6 Jahre zuvor
Antwortet  bolle

„Zwar gibt es zahlreiche Unterrichtseinheiten zum Holocaust, zum Antisemitismus, zudem was in Deutschland stattgefunden hat. Aber das Problem ist, dass diese Konzepte die Alis, Ahmads und Yilmaz‘ nicht mitnehmen – und die sind auch Teil von Deutschland.“
https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-ahmad-mansour-antisemitismus-warum-mahnende-worte-der-regierung-nicht-ausreichen_id_8034077.html

unverzagte
6 Jahre zuvor
Antwortet  Markus

@markus

die shoah bzw. der allgemein übliche aber leider reduzierende ausdruck „holocaust =brandopfer“ mag ja in zahlreichen unterrichtseinheiten vorliegen, sollte aber dringend effektiver im unterrichtsalltag vermittelt werden -andernfalls wird die erschreckende proportion (siehe hiesigen artikel „4 von 20 schülerinnen kennen den begriff „ausschwitz“ nicht) ansteigen…auch problematische konzepte sind bezüglich ihrer zielgruppe veränderbar bzw. ist es primär von der beziehungsqualität zwsichen lehrenden und lernenden inklusive unterrichtsformen abhängig, WER sich WANN angesprochen fühlt.

Cavalieri
6 Jahre zuvor

Bernd: Haben Sie eigentlich schon mal was zum Inhalt des obigen Artikels gesagt, oder schimpfen Sie immer nur auf Leute, die hier irgendwas posten, was Sie selbst falsch finden? Finden Sie es gut, wenn es oben heißt: „Ein Großteil der Lehrkräfte berichtete von Druck auf Schülerinnen, einem konservativen Frauenbild zu entsprechen und sich auf eine bestimmte Weise zu kleiden oder zu verhalten“ ?
Ist das vielleicht Gender Mainstreaming? Oder doch das Gegenteil davon?

g. h.
6 Jahre zuvor
xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  g. h.

Ein paar Anmerkungen zu den Zahlen: 500 Muslime von 11000 befragten Neuntklässlern erscheint mir eher wenig gemessen an der Anzahl Muslime in Deutschland. Daher werden die veröffentlichten Zahlen kaum repräsentativ sein. Eine gewisse Tendenz muss man aber im Auge behalten.

„Die Studienautoren verweisen jedoch darauf, dass der Anteil von Muslimen mit extremistischen Ansichten im Vergleich zu den Raten von rechtsextrem und linksextrem eingestellten Jugendlichen „nicht übermäßig hoch“ sei.“

In absoluten Zahlen wird der Anteil wahrscheinlich wirklich nicht hoch sein, in Bezug auf den tatsächlichen Anteil Muslime in Deutschland wohl auch nicht. In Bezug auf die 500 befragten Muslime dürfte der relative Anteil hoch sein, weil andernfalls mindestens die Hälfte der befragten nicht-muslimischen Schüler extremistisch sein müsste, was niemand hoffen kann.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Wenn ich die zutreffenden Wahlprognosen bedenke und die wenigen Tausend dazu Befragten, kommen mir 500 von 11000 gar nicht so wenig vor.

Alice
6 Jahre zuvor
Antwortet  g. h.

Nur 280 der befragten niedersächsischen Neuntklässler muslimischen Glaubens haben auf die vorgegebenen Aussagen geantwortet. Das reicht nicht, um verallgemeinerbare Aussagen über alle muslimischen Schüler zu ziehen.

Alice
6 Jahre zuvor

Die Überschrift verallgemeinert die Ergebnisse der Studie in einem Ausmaß, das durch das Vorgehen nicht gedeckt ist. Im Text heißt es: „So stimmen jeweils ein Fünftel bis ein Drittel der muslimischen Befragten folgenden Aussagen zu.“ Also beschränkt sich das Ergebnis zunächst einmal auf die Befragten, die auch auf die Frage geantwortet haben. Dabei handelt es sich um 280 niedersächsische Neuntklässler muslimischen Glaubens. Davon haben wiederum ca. 30 Prozent der Aussage zugestimmt „Ich kann mir gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen und mein Leben zu riskieren“. Das sind dann 84 – natürlich sind das immer noch zu viele, aber deutlich weniger als die Überschrift mit der Formulierung „Jeder dritte muslimische Schüler“ vermuten lässt.

F. H.
6 Jahre zuvor

Die Schüler wurden bereits 2015 befragt, lebten hier also schon in der zweiten oder dritten Generation. Die Studie wurde damals zurückgehalten, um die Öffentlichkeit nicht zu verunsichern.
Warum jetzt die Veröffentlichung?

Christian Möller
6 Jahre zuvor

Zum Artikel und der Diskussion darüber passen „Die Leiden der Lehrer“, Auszüge aus dem Buch „Lehrer über dem Limit“einer langjährigen Frankfurter Lehrerin:
(…)“Als ich noch Lehrerin in Hauptschulklassen war und über meine Erlebnisse mit erschreckenden Verhaltensweisen von Schülerinnen und Schülern aus vorwiegend nicht deutschen Herkunftskulturen reden wollte, stieß ich regelmäßig auf offene Ablehnung, auch im Freundeskreis. Was ich mir von der Seele reden wollte, durfte ich „so“ nicht sagen. Bei Freunden und besonders dort, wo ich mich politisch beheimatet fühlte – das waren einmal die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Grüne und SPD –, konnte ich regelmäßig ein Reiz-Reaktionsmuster erleben, das durchaus mit dem der pawlowschen Hunde vergleichbar war, das also automatisch eintrat, wenn ich versuchte, über meine belastenden Schulerlebnisse zu sprechen. Der pawlowsche Reiz in diesem Vergleich bestand in einigen Wörtern, die ich benutzte, etwa „türkische Schüler“, „Ausländer“, „Macho“.
Die Reaktionen waren teilweise geifernde Zurechtweisungen, so als befände ich mich nicht nur in schwerem Unrecht, sondern als müsse mir erst noch sozusagen der Unterschied zwischen Karl May und Karl Marx nähergebracht werden. Die Reaktion war (und ist bis heute) zu allererst die stereotype Mahnung, dass nichts und niemand pauschalisiert werden dürfe, und darauf folgt(e) regelmäßig eine Abschwächung oder sogar Abwertung meiner Wahrnehmung und eine automatische Rechtfertigung der Ereignisse und Verhaltensweisen, durch die ich mich beeinträchtigt und geschwächt fühlte.“(…)

xxx
6 Jahre zuvor

bedenken muss man aber, dass bei frauenquoten durchaus verallgemeinert werdrn darf.

Cavalieri
6 Jahre zuvor

„Bei Freunden und besonders dort, wo ich mich politisch beheimatet fühlte – das waren einmal die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Grüne und SPD –, …“
Da hilft wohl nur eins: die politische Heimat wechseln. Wirkliche Freunde sollten allerdings Verständnis haben, die muss man nicht wegen politischer Meinungsverschiedenheiten wechseln. Das ist vielleicht sogar ein Kriterium dafür.
Aber ich habe das auch kennengelernt: Zu jeder Aussage, die nicht ins politische Konzept passt, heißt es: man muss das differenziert betrachten. Nur die jeweils andere Seite, die soll nicht differenziert betrachtet werden, sondern die soll absolut gelten wie ein Dogma. Beispiele: das „längere gemeinsame Lernen“ und die „Ganztagsschule“, die sollen nicht differenziert nach pro und contra betrachtet werden, die müssen einfach gut sein. Aber der Jungfräulichkeitswahn der (männlichen) muslimischen Migranten, der soll differenziert gesehen werden als eine Art von kultureller Errungenschaft. Entsprechend zu den „erschreckenden Verhaltensweisen“ in Zeile 4.

Kotschenreuther
6 Jahre zuvor

Einer zunehmenden Radikalität bei Jugendlichen muss entschieden begegnet werden. Für Jugend braucht es es Attraktionen, die mit unserem gesellschaftlichen Wertekonsens vereinbar sind.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Kotschenreuther

Leider gibt es in der multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft so ewas wie einen „gesellschaftlichen Wertekonsens“ nicht mehr. Statt dessen gibt es eben vielfältige Wertvorstellungen, und da machen sich auch religiöse Sekten und eben auch der radikale Islam breit.
Ich finde auch, dem müsste eigentlich entschieden begegnet werden, aber niemand traut sich, irgend etwas gegen Religion in der einen oder anderen Form zu sagen. Man könnte Gegenpropaganda machen (etwa: Die Götter gibt es gar nicht, die religiösen Ge- und Verbote stammen von Menschen), man will aber nicht. Lieber fördert man die Ausbreitung auch konservativ-reaktionärer Religionen, eigentlich paradox. Indirekt (und ungewollt) fördert man damit vielleicht auch Intoleranz gegen Andersdenkende, nämlich die traditionelle Gegnerschaft des Islam zum Judentum. Wenn dann Mitschüler gemobbt werden, vergießt man Krokodilstränen. Man hätte es vorher wissen können.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

„…aber niemand traut sich, irgend etwas gegen Religion in der einen oder anderen Form zu sagen.“
Wirklich? Ich kenne nur eine Religion, gegen die kaum mehr jemand etwas zu sagen wagt.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  g. h.

Weil diejenige, die es doch tun, gleich als nazi o.ä. beschimpft werden. Die Presse ist aber genauso, Stichwort „asymmetrische Berichterstattung“. Recherchieren Sie mal, was in Schweden so abgeht. Dort ist die Regierung noch wesentlich feministischer als hierzulande.