NIEDERNHAUSEN. Weder die Interessen von Familien noch die von Frauen würden von der zuständigen Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) vertrteten. Es sind harte und klare Worte, die der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Franz-Josef Möllenberg für die Politikerin findet.
Auf dem Bundesfrauenkongress seiner Organisation in Niedernhausen am Taunus hat er ihr ein Scheitern «auf ganzer Linie» vorgeworfen. «Es ist nicht erkennbar, dass sie die Interessen von Familien und von Frauen vertritt», sagte Möllenberg. Als Beispiele nannte er den Widerstand der Ministerin gegen eine gesetzliche Frauenquote für Unternehmen und das von der CSU verfochtene Betreuungsgeld.
«Dem drohenden Fachkräftemangel kann nur begegnet werden, wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur auf dem Papier steht», sagte Möllenberg. «Statt am Betreuungsgeld zu klammern, das selbst in ihrer eigenen Partei auf Ablehnung stößt, muss die Kinderbetreuung ausgebaut werden.» Zudem müsse dringend in die vorschulische Bildung investiert werden. dpa
(20.10.2012)