DRESDEN. Nach einem zwölfstündigen Verhandlungsmarathon sind die Tarifgespräche für Sachsens Lehrer in Dresden vertagt worden. Am kommenden Dienstag (26. November) soll es weitergehen, wie Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und des sächsischen Lehrerverbandes mitteilten.
GEW-Chefin Sabine Gerold widersprach Spekulationen um Differenzen. «Es wird das erste Mal seit zwei Monaten auf Spitzenebene ernsthaft verhandelt. Natürlich ist das schwierig, es geht um ein sehr großes Paket. Die Vertagung zeigt, dass sehr ernsthaft zur Sache gegangen wird», sagte sie. Beide Seiten seien übereingekommen, den inhaltlichen Stand der Verhandlungen nicht öffentlich zu machen.
Am Dienstagmorgen waren die Spitzen der Lehrergewerkschaften zu Verhandlungen mit Kultusministerin Brunhild Kurth und Finanzminister Georg Unland (beide CDU) zusammengekommen. Die Gewerkschaften wollen neben Altersteilzeit-Regelungen auch eine vom Land bisher abgelehnte Vereinbarung zur Bezahlung der Pädagogen nach Gehaltsgruppen. Zudem sollen angesichts von Lehrermangel und Überalterung bei Pädagogen Regelungen zur Nachwuchsgewinnung vereinbart werden. Am Dienstagmorgen hatten Vertreter der dbb Tarifunion vor dem Finanzministerium erneut auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht. dpa