Nordrhein-Westfalen: VBE sieht Qualität der Lehrerausbildung gefährdet

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DÜSSELDORF. Lehrer, die ihre angehenden Kollegen ausbilden, sollen für diese Arbeit weniger Zeit bekommen – das sehe ein Erlassentwurf der rot-grünen Landesregierung von Nordrhein-Westfalen vor. „Dieser Plan ist ein Schlag ins Gesicht der Lehrkräfte, die an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) den Nachwuchs anleiten – zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben“, sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW.

„Es ist jetzt schon schwer genug, genügend Lehrer zu finden, die sich dieser Aufgabe stellen“, bemängelt Beckmann, „vor allem in kleineren Fächern wie Musik, Kunst oder Sport händeringend qualifizierte Ausbilder gesucht.“ Stellen müssten mehrfach ausgeschrieben werden, so Beckmann, und darunter leide am Ende die ganze praktische Ausbildungsphase. „Die Verschlechterung der zeitlichen Ressourcen bedeutet nicht nur, dass die Qualität der Lehrerausbildung leiden wird, weil Lehrer einen größeren Spagat zwischen Schule und den ZfsL hinlegen müssen – am Ende ist die Qualität der ganzen Lehrerausbildung gefährdet, weil durch die schlechten Rahmenbedingungen immer weniger Lehrer bereit sein werden, ihre zukünftigen Kollegen auszubilden.“

Die ausbildenden Lehrer erwarteten von der Landesregierung eine Wertschätzung ihrer Arbeit, stellt Beckmann klar: „Stattdessen werden sie dem Diktat der Haushaltssanierung unterworfen, ihre Arbeit wird erschwert, die Anerkennung ihrer Leistung bleibt aus.“ Wer hochmotivierte Ausbilder für die nächste Lehrergeneration haben will, fordert Beckmann, muss bereit sein, ihnen mit entsprechenden Rahmenbedingungen den Rücken freizuhalten.

 

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