Eine besondere Attraktion bietet die aktuelle Runde unsere Leser-Rezensionsaktion: Konrad Paul Liessmanns „Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung“.
Dem heutigen Bildungssystem gehe es nicht um Bildung. Es gehe, wenn überhaupt, um Abrichtung, Anpassung und Zufriedenheit durch Konsum. Mit einer pointierten Streitschrift ist unsere Leser-Rezensions-Aktion auf unserer Facebook-Seite in die nächste Runde gegangen. „Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung“ – von Konrad Paul Liessmann, bekannt geworden als Kritiker der aktuellen Kompetenzorientierung im Bildungsbereich.
Das was sich aktuell in Klassenzimmern und Hörsäälen abzeichnet, unterzieht der Wiener Philosoph einer scharfen und zugleich spannend zu lesenden Kritik. Niemand wisse mehr, was Bildung bedeutet. Stattdessen hat sich ein Markt etabliert, auf dem Bildungsforscher und –experten, Agenturen, Testinstitute, Lobbys und nicht zuletzt Bildungspolitiker ihr Unwesen treiben.
Wenn Sie eine Rezension für die Leser von News4teachers schreiben wollen, senden Sie bitte eine E-Mail mit Ihrer Adresse (zum Versand des Buchs) an aktion@news4teachers.de.
Sie erhalten dann von uns das Buch und ggf. weiteres Informationsmaterial. Sie schreiben eine Besprechung (im Umfang von ca. einer DIN A4-Seite), die wir auf News4teachers veröffentlichen. Natürlich können Sie im Anschluss das Buch behalten. (Bei mehreren Einsendungen behalten wir uns die Auswahl vor, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)
Im Rahmen von Lesen und Schreiben stehen außerdem folgende Bücher für eine Rezension zur Verfügung. (Wenn Sie sich für einen der folgenden Titel entscheiden, ändern Sie bitte den Betreff ihrer E-Mail entsprechend):
• Tom Juno
• Das Lehrerbuch – Überleben im Schulalltag
• Roger Schmelzer, Peter Gitzinger, Linus Höke
• Das böse Buch für Lehrer
• Heidi Linde
• Glatt gelogen – Der gemeinste Lehrer der Welt
• Gabriele Frydrych
• „Die Dümmsten aus meiner Klasse sind Lehrer geworden!”
• Simone Ehrhardt
• Lehrer sterben schöner – Mit Lupe, Gift und Lippenstift 1
• Rainer Bromme
• Lehrer als Experte – Zur Psychologie des professionellen Wissens
• Sonja Wagesreiter
• Der glückliche Lehrer – Eine „PROvokativpädagogische“ Fundamentierung des Lehrerbildes
• Christine Eichel
• Deutschland, deine Lehrer – Warum sich die Zukunft unserer Kinder im Klassenzimmer entscheidet
.
• Hans-Joachim Gruel / Heinz Kipp (Hg.)
• Vom Lehrer zum Schulleiter – Wege und Chancen der beruflichen Weiterentwicklung in der Schule
• Joachim Ludwig, Alexandra Schmidt-Wenzel (Hrsg.)
• Marco Wehr
• Kleine Kinder sind große Lehrer – Das Genie der frühen Jahre
zur Facebook-Seite von News4teachers
Das Buch habe ich bereits gelesen und finde es super. Die Redaktion von n4t hat die Kernaussage Liessmanns m. E. richtig wiedergegeben:
“Niemand wisse mehr, was Bildung bedeutet. Stattdessen hat sich ein Markt etabliert, auf dem Bildungsforscher und -experten, Agenturen, Testinstitute, Lobbys und nicht zuletzt Bildungspolitiker ihr Unwesen treiben.”
Bleibt zu hoffen, dass dieses wichtige Buch viele Leser findet und dazu beiträgt, dass es bei manchen Leuten endlich klingelt, die alles was neu ist, als tolle Weiterentwicklung ansehen und warnende Stimmen als altmodisch, spießig oder gar “rechts” verhöhnen.
Viel Geld wurde und wird im Bildungsmarkt für die Zerstörung von Bewährtem und die Förderung von Unbildung ausgegeben, denn Unheil gepaart mit blindem Fortschrittsglauben bilden den Nährboden, auf dem sich immer neue Heilslehren ausbreiten und Heilslehrer als Retter feiern und bezahlen lassen können.
Richtig, der Autor greift wichtige Bildungsthemen auf und kritisiert zu Recht, dass da vieles in eine vollkommen falsche Richtung läuft.
Das findet meine volle Zustimmung. Allerdings haben wir in diesem Forum so manches Thema deutlich “tiefer” diskutiert als der Herr Professor.
Manches “reißt” er leider nur kurz an, anderes klammert er ganz aus.
Was mich an dem Buch aber schon stört, ist sein Schreibstil. Mit seinen Schachtelsätzen und den vielen Fremdwörtern erreicht er garantiert nur eine begrenzte Leserschaft.
Für mich schreibt er einfach langweilig, und deshalb kann ich Rezensionen bei amazon auch nicht zustimmen, in denen von einem regelrechten Lesevergnügen die Rede ist.
Komplexe und schwierige Sachverhalte allgemeinverständlich zu formulieren, scheint nicht seine Kunst zu sein.
In meiner ersten Staatsexamensarbeit – auch in einem geisteswissenschaftlichen Fach – durften wir keine seltenen Fremdwörter benutzen.
Danke. Ich war am Überlegen, ob ich mir das Buch kaufe, aber nichts hasse ich so sehr, wie mich durch Texte durchquälen zu müssen.
Das ist der Punkt: “durch den Text quälen”. Vielleicht verfüge ich aber auch nicht über den notwendigen Geist, um das alles sofort zu kapieren, grins.