WIESBADEN. Brandenburg vorn, Bayern hinten: Bei der Kinderbetreuung gibt es weiterhin ein starkes Ost-Süd-Gefälle. Der brandenburgische Landkreis Spree-Neiße hatte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die bundesweit höchste Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren. 61,8 Prozent Kinder besuchten dort zum Stichtag der Erhebung am 1. März 2016 eine Kita oder waren bei Tageseltern. Die geringste Betreuungsquote hatte der Kreis Berchtesgadener Land in Bayern. Dort lag die Betreuungsquote nur bei 14,3 Prozent, wie die Behörde am Montag in Wiesbaden berichtete.
Bei Kindern unter zwei Jahren hatten 75 von 77 ostdeutschen Kreisen und Städten eine Betreuungsquote von mindestens 80 Prozent. Diesen Wert erreichten in Westdeutschland nur drei der insgesamt 325 Kreise. Bei den Einjährigen lag im Osten die Betreuungsquote bei rund 50 Prozent. Im Westen gab es insgesamt nur fünf Kreise oder Städte mit einer entsprechend hohen Quote. Bei Kindern unter einem Jahr liegt bei Betreuungsquote deutschlandweit unter 4 Prozent. dpa
Es ist offensichtlich, dass die DDR-Prägung die Hauptrolle spielt. Im Paradies der Werktätigen musste jede Frau “arbeiten” (Mütter arbeiten ja nicht, gell?), die Brandenburger kennen das nicht anders.
Wahrscheinlich hat es gut funktioniert und alle waren/sind zufrieden, sonst würde man es nicht beibehalten wollen. Eine berufstätige Mutter ist nicht automatisch schlecht und eine die nicht berufstätig ist nicht automatisch gut. Schlechte Mütter sind schlecht, egal ob sie zu Hause sind oder nicht. Gute Mütter schaffen es gut, egal ob berufstätig oder nicht. Ich rede mal nur von Müttern, weil die hier ja eigentlich gemeint sind, oder?
und die Bayern? Könnte es nicht (zufrieden oder nicht) eine Frage der Gewohnheit sein? Man macht es so, wie man es kennt.