NRW-Landeselternrat kritisiert Warn-App als «Schüler-Überwachung»

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Die App «Schutzranzen», die unter anderem den Schulweg von Kindern sicherer machen soll, stößt weiter auf massive Kritik. Von «Schüler-Überwachung unter dem Mäntelchen vermeintlicher Sicherheit» sprach gestern die Landeselternschaft der Gymnasien in Nordrhein-Westfalen in einer Mitteilung. Unter dem Deckmantel nicht einlösbarer Sicherheit würden Daten von Kindern eingesammelt, kritisierte der Verein in Düsseldorf. Er forderte die NRW-Landesregierung auf, alle rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um den Einsatz der Technologie zu unterbinden.

Handy in der Schülertasche - lässt sich das verbieten?
„Schutzranzen“ warnt per App und soll Erwachsene und Kinder schützen.                            Foto: Lucie Gerhardt / pixelio

«Schutzranzen» funktioniert über eine App auf dem Smartphone der Kinder oder einen GPS-Sender, den die Kinder dabei haben. Darüber wird ihre Position erfasst. Kommt ein Autofahrer ihnen gefährlich nahe, erhält er über eine zuvor auf seinem eigenen Handy installierte App eine Warnung, visuell und akustisch: «Achtung Kind» oder auch «Achtung Schule», wenn er in die Nähe eines Schulgebäudes fährt. So sollen Unfälle vermieden werden.

In der Kritik steht vor allem eine weitere Funktion: Eltern können über die App des bayerischen Unternehmens Coodriver feststellen, wo sich der Nachwuchs gerade aufhält. Datenschützer werfen der App Intransparenz und eine Überwachung der Kinder vor. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe. dpa

Mit Peilsender in die Schule: “Schutzranzen-App” sorgt für Ärger

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