Streit ums Mathe-Abi: Auch in Bremen werden die Grundkurs-Klausuren aufgewertet

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BREMEN. Das Mathe-Abitur in Bremer Grundkursen soll neu bewertet werden. Wie das Bildungsressort mitteilte, ist eine Expertengruppe zu dem Schluss gekommen, dass die Schülerinnen und Schüler für die anspruchsvollen Aufgaben zu wenig Bearbeitungszeit hatten. Nach einer ersten Auswertung von korrigierten Klausuren ist der Notendurchschnitt in den Grundkursen rund zwei Punkte schlechter als in den vergangenen Jahren. Die Bildungssenatorin will den Bewertungsschlüssel nun anpassen – die Klausuren werden damit besser bewertet als ursprünglich geplant.

Es geht aufwärts mit den Noten – in drei Bundesländern jedenfalls. Illistration: Shutterstock

So könne gewährleistet werden, dass die Abiturienten im Vergleich zu früheren Jahrgängen nicht benachteiligt würden, sagte Senatorin Claudia Bogedan. Sie verwies darauf, dass alle Schüler aus den Grund- und Leistungskursen zudem die Möglichkeit hätten, ihre schriftliche Note in einer mündlichen Nachprüfung zu verbessern. Bei den Mathe-Abiturklausuren in den Leistungskursen wird es keine Anpassung geben. Diese wurden als anspruchsvoll, aber durchaus angemessen bewertet.

Auch in Hamburg und im Saarland gibt es wegen der schwierigen Aufgaben einen neuen Bewertungsschlüssel für das schriftliche Mathe-Abi. In Niedersachsen wird es dagegen keine Neubewertung geben. Nach den Prüfungen hatten zahlreiche Schülerinnen und Schüler in mehreren Bundesländern den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben kritisiert und sich mit Online-Petitionen an ihre Kultusministerien gewandt. Kritik wird derweil am uneinheitlichen Umgang der Bundesländer mit den Schülerprotesten laut (News4teachers berichtete).

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