STUTTGART. Um Schulschließungen zu vermeiden, fordert die baden-württembergische SPD eine Rückkehr zum rollierenden System, bei dem ein Teil der Klasse zu Hause bleibt und der andere Teil in der Schule ist. Der Wechselbetrieb aus Fernlernen und Präsenzunterricht solle ab Klasse 8 eingeführt werden, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch in Stuttgart.
Ab dem Alter von 14 Jahren steige die Infektionswahrscheinlichkeit mit dem Coronavirus signifikant an. Gerade für Schüler ab diesem Alter sei Fernunterricht zudem deutlich sinnvoller als bei jüngeren Jahrgängen. Hinzu komme: Schüler über 14 könnten auch ohne durchgängige Betreuung der Eltern zuhause bleiben.
Bereits nach den Pfingstferien befanden sich die Schulen im Land in einer Art rollierendem System, bei dem nicht alle Schüler gleichzeitig in der Schule waren, sondern sich die Jahrgangsstufen abwechselten, um das Infektionsrisiko zu senken.
Stoch vergisst zu erwähnen, dass die SPD-geführten Kultusministerien in anderen Bundesländern Wechselunterricht ablehnen
Es gebe mehr Varianten als die komplette Öffnung oder die komplette Schließung der Schulen, kritisierte Stoch die Krisenpolitik von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Jüngeren Schülern sei ein rollierendes System nicht zuzumuten, betonte er aber – sie bräuchten stattdessen mehr Räumlichkeiten, um die notwendigen Abstände einhalten zu können. Die Landesregierung müsse Theater, Bühnen, Museen und Gemeindehallen anmieten. Was Stoch nicht erwähnt: Auch die SPD-geführten Kultusministerien in Deutschland lehnen Wechselunterricht bislang ab. News4teachers / mit Material der dpa
SPD-Chefin Esken fordert geteilte Klassen – gegen die Kultusminister
Politischer Vorstoß sehr begrüßenswert – gerade gegenüber den SPD-Kolleg*innen anderswo.
Aber Achtung – Praxisfallen! Sie könnten schnell das Aus bedeuten.
(a) Aufsichtspflicht erlischt nicht einfach mit dem 14. Geburtstag
(b) Lernmotivation braucht Begleitunterstützung
(c) Technische Ausstattung oft defizitär
Und?
Schlau sein und kombinieren!
+ Notbetrieb für Sus, die alternativlos sind,
+ Nachbarschaftsabsprachen zwischen Eltern der Klassen = 1 begleitet 3-4 SuS im DisU und in der Freizeit bis zur Elternrückkehr,
+ Schule stellt Leihgeräte wo nötig.
+ Unterrichtsbeginn/-ende gestaffelt
Und im Infektionsfall die BEOBACHTUNGS-Quarantäne für die betroffene Klasse –
innerhalb des Wechselmodus.
Und was ist mit Grundschulen und den Klassen 5-7? Das sind die Kinder die ganz eng mit Freunden, Geschwistern, Eltern sind und für die Quarantäne/Isolation sehr belastend oder nicht umzusetzen ist (soll man 6-jährige alleine in einem Zimmer essen lassen?). Und auch die stecken sich an. Und auch hier funktioniert Wechselunterricht (in Kombination mit Notbetreuung).
Warum erst ab der 8. ? Können die 1. bis 7. Klässler keine Viren verteilen??? Alle sollen in den Wechselunterricht….immer diese halben Sachen
Ich finde es sehr vernünftig endlich Mal über gute Konzept nach zu denken. Auch finde ich es vernünftig die Grundschulen nahezu außen vor zu lassen. Die Kleinsten haben es in dieser Zeit schwer genug. Ich finde in der Grundschule den Präsenzunterricht sehr wichtig,da die wenigsten in diesem Alter vernünftig mit digitalen Medien umgehen können. Auch ist hier eine ständige Betreuung notwendig. Weiterhin finde ich eine Maskenpflicht für die Klassen 1 – 4 nicht richtig, weil in diesem Alter wird das Schreiben und Lesen nicht nur mit Buchstaben gelernt,sondern basiert sehr stark auf visueller Wahrnehmung ( Aussprache und damit verbundene Mimik)