Trotz hoher Inzidenzen unter Schülern zurück zum Regelunterricht? Eltern sind gespalten

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BERLIN. Durch die Berliner Elternschaft geht beim Thema Schulunterricht in der Corona-Pandemie ein tiefer Riss. «Wir haben auf der einen Seite die, die gerade laut unterwegs sind und die sich für ihre Kinder die Rückkehr zur „Normalität“ wünschen, vor allem mit mehr Unterricht und mehr sozialen Kontakten», sagte der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise. Sie wünschen sich, mit dem Wechselunterricht noch vor den Ferien Schluss zu machen. «Auf der anderen Seite haben wir die Eltern, die sich die schulbezogenen Altersgruppen anschauen, wo die Inzidenzen noch deutlich höher sind als im Durchschnitt.» Bei ihnen dominiert die Sorge, ihre Kinder könnten sich in der Schule mit dem Virus infizieren.

Ein tiefer Riss spaltet die Elternschaft – nicht nur in Berlin. Illustration: Shutterstock

«Wir haben deshalb keine Positionierung zu der Frage Wechselunterricht oder Regelbetrieb», so der Elternvertreter. Bildungssenatorin Scheeres hat sich dafür ausgesprochen, bis zum neuen Schuljahr weiter zu machen wie bisher und dabei unter anderem Unterstützung von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) bekommen.

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Elternvertreter Heise sagte, eine offene Frage sei, woran man eine Rückkehr zum Regelunterricht festmachen solle. «An einer Inzidenz von 50? Also wie bei der Bundes-Notbremse: Fünf Tage unter 50 bedeutet Regelbetrieb? Und was machen wir, wenn die Zahl dann wieder steigt? Bleibt man im Regelbetriebe, oder geht man wieder raus?» Beim Wechselunterricht bis zu den Ferien gebe es zumindest eine gewisse Planbarkeit. «Wobei viele Eltern, die sich an uns gewandt haben, auch an ihrer Belastungsgrenze sind, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Schule betrifft.»

Die «Initiative Familien» fordert entsprechend eine sofortige Rückkehr zum Regelbetrieb an Schulen und kündigte für kommende Woche gleich drei Demonstrationen vor dem Roten Rathaus an: Am Pfingstmontag, Dienstag (25. Mai) und Samstag (29. Mai). dpa

Sorge vor Jojo-Effekt: Bei Kindern und Jugendlichen sinken die Infektionszahlen – gehen die mit den Schulöffnungen wieder rauf?

 

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2 Kommentare
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Christopher Heinrich
2 Jahre zuvor

Ihr habt euch ja schön eingerichtet in eurer corona blase.
Nachmittags im Cafe sitzen und in den Sommerferien wegfliegen….Nur die Schule voll umgänglich öffnen, dass geht natürlich nicht. Solllen doch die achso bildungsfernen Eltern ihre Kinder beschulen.
Die Kitas sind seit Monaten ohne Maske voll geöffnet und hier wird Angst geschürt.
Wo Rauch ist da ist in der Regel auch Feuer… Da wundert ihr euch über dieses Image??

Erasco
2 Jahre zuvor

Nur damit Ihre Antwort auch gehört worden ist. Ich hoffe Sie lesen diese auch noch. Seiteneinsteiger sind im Lehrerberuf gerne gesehen. Ansonsten möchte das niemand mehr machen. Wenn Sie also gerne nachmittags ins Café gehen und Urlaub machen möchten, herzlich willkommen. Sie können das!!! Haben Sie ohnehin bei Ihren Kindern schon gemacht. Haben Sie welche? Oder möchten Sie nur die Lehrer bashen?